Kursbroschüre 2015
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Kindergarten<br />
Schule 6-16 Jahre<br />
Vorträge & Seminare<br />
Kinderferien<br />
Forschung & Beratung<br />
scuola dell’infanzia<br />
scuola 6-16 anni<br />
conferenze & seminari<br />
settimane estive<br />
ricerca & consulenze<br />
Mit Begeisterung<br />
leben<br />
Vorträge & Seminare<br />
conferenze & seminari<br />
Frühling/primavera<br />
<strong>2015</strong>
Agnes Nitz<br />
Präsidentin des Vereins<br />
„Die Pfütze – La Pozzanghera.<br />
Mit Kindern neue Wege gehen”, Bozen<br />
diepfuetze@gmail.com<br />
Mathias Stuflesser<br />
Obmann der Sozialgenossenschaft<br />
montessori.coop<br />
info@montessori.coop<br />
Impressum<br />
Sozialgenossenschaft montessori.coop<br />
Kohlern 12, 39100 Bozen<br />
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:<br />
Mathias Stuflesser<br />
E-Mail: info@montessori.coop<br />
Homepage: www.montessori.coop<br />
Redaktion: Thea Unteregger<br />
Bildnachweis: Karin Micheli<br />
Gestaltung: Christine Tschager<br />
Druck: Lanarepro<br />
Weil uns Nachhaltigkeit wichtig ist,<br />
drucken wir unsere Broschüren<br />
auf FSC ® -zertifizierten Papierfasern.<br />
Paula Claut<br />
Anmeldung für die Kinderferien<br />
(Waldkindergarten und Sommerwochen)<br />
kinderferien@montessori.coop<br />
2
Ingrid Sinn<br />
Kindergartenleiterin<br />
kindergarten@montessori.coop<br />
Verena Pfeifer<br />
Schulleiterin<br />
schule@montessori.coop<br />
Thea Unteregger<br />
Seminarplanung und Organisation<br />
seminare@montessori.coop<br />
Anmeldung und Infos zu Seminaren und Vorträgen:<br />
Homepage: www.montessori.coop; E-Mail: seminare@montessori.coop<br />
Telefon: 0039 349 417 17 30 (Montag bis Freitag von 9.00 – 13.00 Uhr)<br />
Bitte melden Sie sich rechtzeitig zu unseren Veranstaltungen an!<br />
Anmeldung und Infos<br />
3
Mit Begeisterung<br />
leben<br />
Liebe Eltern, Liebe Interessierte!<br />
Das Thema Begeisterung verdanke ich André Stern, der davon erzählte,<br />
wie die Anteilnahme und die Begeisterung seines Sohnes Tür<br />
und Tor bei den Menschen seiner Umgebung öffnete. Mir wurde<br />
bewusst, wie wichtig dieses Thema für uns Eltern ist.<br />
Erinnern Sie sich daran, wie es ist, sich brennend für etwas zu interessieren<br />
Wie lebendig sich das anfühlt, wie aufregend Und wie es sich<br />
anfühlt, dann genau das richtige Buch zu finden, die hilfreiche Information,<br />
einen Menschen zu treffen, der einem etwas zeigen kann, etwas<br />
selbst auszuprobieren Und besinnen sie sich, welch ein Genuss das ist,<br />
der eigenen Begeisterung nachgehen zu können, ohne Unterbrechung<br />
dranzubleiben, zu forschen, Fehler zu machen, weiter zu forschen,<br />
anderen davon zu erzählen...<br />
„Zwanzig bis fünfzig mal am Tag erlebt ein Kleinkind einen Zustand<br />
größter Begeisterung. Und jedes Mal kommt es dabei im Gehirn zur<br />
Aktivierung der emotionalen Zentren. (...) Das Gehirn entwickelt<br />
sich so, wie und wofür es mit Begeisterung benutzt wird. Deshalb ist<br />
es entscheidend, sich als Heranwachsender oder Erwachsener diese<br />
Begeisterung zu bewahren. Leider erleben wir im Laufe unseres Lebens<br />
alle zu oft das Gegenteil. Wir stellen fest, dass uns die anfängliche Begeisterung,<br />
mit der wir uns als kleine Entdecker und Gestalter unserer<br />
Lebenswelt auf den Weg gemacht haben, beim Älterwerden zunehmend<br />
abhanden kommt. Denn wie oft überwältigt uns heute noch ein Sturm<br />
der Begeisterung Einmal pro Tag, einmal pro Woche Einmal im<br />
Monat”, fragt Gerald Hüther in einem seiner Artikel. 1<br />
Begeisterung ist also ein Lebenselixier, sie erhält uns jung und gesund.<br />
Manchmal glauben wir, es geht darum zu funktionieren und den<br />
Alltag glatt über die Bühne zu bringen. Wir sind beschäftigt.<br />
Wir müssen nur noch das hier erledigen.<br />
4
Auch unsere Kinder müssen ihre Begeisterung oft hint anstellen,<br />
hinter die Pflichten, hinter die Aufgaben, die sie haben und die wir<br />
haben, hinter die Termine. Die Begeisterung muss warten, wird unterbrochen.<br />
Die Soziologin Marianne Gronemeyer spricht vom „Enthusiasmus<br />
interruptus“, allerdings in einem schulischen Zusammenhang. 2<br />
Doch ich denke, es ist klug auch in unserem Privatleben mehr Begeisterung<br />
am Stück zu ermöglichen, mehr Lachen und Lächeln. Es ist<br />
klar, dass wir unser Leben meistern müssen, wir können nicht einfach<br />
alle Termine absagen, alle Aufgaben aufgeben - aber vielleicht könnten<br />
unsere Prioritäten andere sein. Da Begeisterung gesund ist und<br />
unsere Lernfähigkeit und unsere Lebensfähigkeit fördert, können wir<br />
ihr mit gutem Grund mehr Platz in unserem Leben einräumen und<br />
in dem unserer Kinder.<br />
Ich wünsche uns allen viel Spaß dabei.<br />
Thea Unteregger<br />
1<br />
Gerald Hüther: http://www.gerald-huether.de/populaer/veroeffentlichungenvon-gerald-huether/texte/begeisterung-gerald-huether/<br />
2<br />
Marianne Gronemeyer: http://www.streifzuege.org/2013/bildung-braucht-gastlichkeit<br />
5
montessori.coop<br />
• Der Montessori&Naturkindergarten legt besonders viel Aufmerksamkeit<br />
auf den achtsamen Umgang miteinander und mit der Natur.<br />
Die Kinder können sich im eigenen Rhythmus erfahren und entfalten.<br />
• Die Montessori-Schule ermöglicht Kindern und Jugendliche von<br />
sechs bis sechzehn Jahren ein selbständiges und ganzheitliches Lernen.<br />
• Im Sommer stehen unsere Angebote wochenweise allen Kindern offen:<br />
Kinder von drei bis sechs Jahren erforschen mit dem Sommer-<br />
Waldkindergarten die Wälder in Kohlern. Kinder ab sechs Jahren<br />
können im Garten und im Montessorihaus ihren Interessen nachgehen<br />
– im Rahmen der Sommerwochen. Alle unsere Angebote werden<br />
von kompetenten und einfühlsamen PädagogInnen begleitet.<br />
• Da für eine ausgewogene Entwicklung von Kindern wir Eltern und<br />
Erwachsene von zentraler Bedeutung sind, hat montessori.coop sich entschieden,<br />
Kurse für Eltern zu organisieren und wird dabei von der<br />
Familienagentur des Landes Südtirol unterstützt. Außerdem bieten wir<br />
Beratung für Familien, Projekte und Institutionen an, die aus unserer<br />
Erfahrung mit der ganzheitlichen Erziehung erwächst.<br />
• Ein neues Projekt von montessori.coop sind die Sprachwochen. Die<br />
erste Woche fand in den Herbstferien statt und war der englischen Sprache<br />
gewidmet. Kinder von sechs bis zwölf Jahren lernten die Sprache<br />
ganzheitlich bei Ausflügen in den Wald, beim Kochen einer Kürbissuppe<br />
zu Halloween, mit Hilfe von Materialien und Liedern.<br />
Die nächste Englisch-Sprachwoche ist in den Faschingsferien<br />
<strong>2015</strong> angesetzt und wendet sich an Kinder ab acht Jahren.<br />
Der ganzheitliche Ansatz bleibt dabei zentral.<br />
Anmeldungen: www.montessori.coop<br />
6
• La Scuola dell’infanzia&natura Montessori attribuisce particolare<br />
importanza a un atteggiamento rispettoso nei confronti delle<br />
persone e dell’ambiente. I bambini possono giocare, imparare e crescere<br />
seguendo ognuno il proprio ritmo.<br />
• Nella Scuola Montessori i ragazzi tra i sei e i sedici anni seguono un percorso<br />
di apprendimento olistico, che ciascuno gestisce in maniera autonoma.<br />
• D’estate le nostre offerte settimanali sono aperte a tutti: nel progetto<br />
L’estate nel bosco i bambini e le bambine dai tre ai sei anni esplorano<br />
i boschi del Colle. Dopo i sei anni, i bambini e le bambine hanno la<br />
possibilità di partecipare alle Settimane estive dove possono giocare<br />
secondo i propri interessi in giardino o nella Casa Montessori. Tutte<br />
le nostre offerte sono seguite da accompagnatrici e accompagnatori con<br />
una solida formazione pedagogica, competenti e sensibili alle esigenze<br />
dei bambini.<br />
• Dato che i genitori e gli adulti svolgono un ruolo centrale nel garantire<br />
uno sviluppo armonioso dei bambini, la cooperativa sociale montessori.coop<br />
ha deciso di organizzare corsi per genitori, con il sostegno<br />
dell’Agenzia per la famiglia della Provincia. Inoltre offriamo consulenza<br />
per famiglie, progetti e istituzioni, forti della nostra esperienza nel<br />
campo dell’educazione olistica.<br />
• Un nuovo progetto della montessori.coop sono le settimane linguistiche.<br />
La prima settimana, dedicata alla lingua inglese, si è tenuta<br />
durante le vacanze d’autunno. Bambini e bambine dai sei ai dodici anni<br />
hanno studiato l’inglese attraverso attività concrete: facendo gite nel<br />
bosco, preparando la zuppa di zucca per Halloween, utilizzando svariati<br />
materiali e cantando canzoni.<br />
La seconda settimana - dedicata all’apprendimento dell’inglese<br />
con un approccio olistico, che si terrà durante le vacanze di carnevale<br />
<strong>2015</strong> - si rivolge a ragazzi e ragazze a partire dagli otto anni.<br />
Iscrizione: www.montessori.coop<br />
7
Programmübersicht<br />
Frühling <strong>2015</strong><br />
Februar <strong>2015</strong><br />
28.2.<br />
Kurzseminar<br />
Mit Weidenruten kreativ gestalten<br />
Elisabeth Kössler<br />
S. 10<br />
März <strong>2015</strong><br />
20.3.<br />
Vortrag<br />
Rechnen Sie mit allem!<br />
Theo Feldner<br />
S. 11<br />
21.3.<br />
Seminar<br />
Mathe(o)matik für alle<br />
Theo Feldner S. 13<br />
22.3. Seminar Ich kann es einfach –<br />
Lernen mit coyote teaching<br />
Katharina Fichtner S. 14<br />
Infos zu den ReferentInnen:<br />
Seite 44<br />
8
Vorträge & Seminare<br />
April <strong>2015</strong><br />
22.4. Vortrag Begeistert lernen –<br />
Ökologie der Kindheit<br />
André Stern S. 16<br />
Mai <strong>2015</strong><br />
15.5.<br />
Abendseminar<br />
Mutige Liebe<br />
Susanne Ernst S. 18<br />
16. - 17.5.<br />
Wochenendseminar<br />
Mutige Liebe<br />
Susanne Ernst S. 18<br />
29.5.<br />
Vortrag<br />
Traumpaar Lachen und Lernen<br />
Charmaine Liebertz<br />
S. 20<br />
30.5.<br />
Kurzseminar<br />
Traumpaar Lachen und Lernen<br />
in der Praxis<br />
Charmaine Liebertz S. 21<br />
9
Mit Weidenruten kreativ<br />
gestalten<br />
Kurzseminar<br />
mit Elisabeth Kössler<br />
Frische Weidenruten werden mit Kringel- oder Chaosgeflecht ineinander<br />
verflochten. Diese Technik ist ganz einfach zu erlernen.<br />
Es entstehen dabei sehr dekorative und individuelle Objekte in Form<br />
von Kugeln, Nester oder Körbchen.<br />
Die Weide ist ein Material aus der Natur, das schon seit Urzeiten<br />
verwendet wurde, um Behältnisse für den Transport herzustellen. Es ist<br />
ein äußerst nachhaltiger Rohstoff, denn die Weide ist einheimisch<br />
und verursacht keinen Müll, da sie einfach kompostiert werden kann.<br />
Referentin:<br />
Zielgruppe:<br />
Zeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Veranstalter:<br />
Elisabeth Kössler, Gartenbauingenieurin,<br />
Spezialistin für Permakultur und Gartengestaltung<br />
Eltern, pädagogisches Fachpersonal, Interessierte<br />
Samstag, 28. Februar <strong>2015</strong>, 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Mehrzwecksaal Premstallerhof Bozen<br />
25 Euro (Materialkosten von ca. 5 bis 10 Euro werden<br />
je nach Verbrauch mit der Referentin direkt verrechnet.)<br />
Verein „Die Pfütze – La Pozzanghera. Mit Kindern<br />
neue Wege gehen“, Bozen<br />
Bitte rasch anmelden,<br />
es können höchstens 10 Personen teilnehmen!<br />
Neu!<br />
10
Rechnen Sie mit allem!<br />
Vortrag zur Leichtigkeit der Mathematik<br />
mit Theo Feldner<br />
Wenn Sie beim Wort „Mathematik“ ein flaues Gefühl im Magen<br />
bekommen oder ob Sie Zahlenspiele immer schon spannend fanden:<br />
Dieser Vortrag zeigt die Welt der Zahlen von einer überraschenden<br />
und leicht begreifbaren Seite.<br />
Theo Feldner begegnete dem Montessori-Mathematikmaterial und<br />
war begeistert. Die Idee, Mathematik mit allen Sinnen und in Bewegung<br />
zu erforschen, inspirierte ihn dazu, eigene Materialien zu entwickeln,<br />
die er an diesem Abend vorstellt: die Matheomatik.<br />
Es geht ihm darum, das Rechnen ohne Angst zu erlernen, um einen<br />
spielerischen Umgang mit Zahlen und um eine entspannte Begegnung<br />
mit der Mathematik. Denn – vielleicht ist uns Mathematik näher,<br />
als wir glauben.... Es sind keine mathematischen Vorkenntnisse für<br />
den Abend erforderlich.<br />
Neu!<br />
11
Referent:<br />
Zielgruppe:<br />
Zeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Theo Feldner, Reformpädagoge<br />
und Mathematikbegeisterter<br />
Eltern, pädagogisches Fachpersonal, Interessierte<br />
Freitag, 20. März <strong>2015</strong>, 19.30 Uhr<br />
Kolpinghaus Bozen<br />
10 Euro bei Voranmeldung, 15 Euro an der Abendkassa<br />
12
Mathe(o)matik für alle<br />
Seminar<br />
mit Theo Feldner<br />
Dieses Seminar bietet die Gelegenheit, sich in aller Ruhe und gut<br />
begleitet in die Welt der Zahlen und Formen zu vertiefen. Es schafft<br />
den Raum, um zu mathematischen Problemen zurückzukehren,<br />
die man noch nie verstanden hatte, und die Freude neue Wege und<br />
Dimensionen zu entdecken.<br />
Egal ob es sich dabei um die Grundrechnungsarten handelt, oder ob<br />
sich scheinbar komplizierte Rechenoperationen wie Wurzelziehen<br />
oder Prozentrechnen als ganz und leicht und logisch entpuppen. Dieser<br />
Tag bietet die Chance, eine erfrischende Sicht auf die Mathematik zu<br />
erleben und sich für ihre Schönheit zu öffnen.<br />
Neu!<br />
Referent:<br />
Zielgruppe:<br />
Zeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Theo Feldner, Reformpädagoge<br />
und Mathematikbegeisterter<br />
Eltern, pädagogisches Fachpersonal, Interessierte<br />
Samstag, 21. März <strong>2015</strong>, 10.00 – 17.30 Uhr<br />
Kolpinghaus Bozen<br />
50 Euro bei Einzahlung bis zum 8. März <strong>2015</strong><br />
60 Euro bei Einzahlung ab dem 9. März <strong>2015</strong><br />
13
Ich kann es einfach –<br />
Lernen mit coyote teaching<br />
Seminar<br />
mit Katharina Fichtner<br />
„Ich hab’s nicht gelernt, ich kann es einfach…“. In vielen Sprachen von<br />
Naturvölkern gibt es kein Wort für „Erziehung“ oder „Lernen“.<br />
Es passiert einfach. Aber wie Wer ist der Lehrer Die indianischen<br />
Völker nennen ihn „coyote“.<br />
Wie in der europäischen Kultur der Fuchs so steht auch der Kojote<br />
für Schlauheit, Ironie und List. Er ist ein unsichtbarer Lehrer.<br />
Die wichtigsten Lektionen passieren, ohne dass man merkt, dass man<br />
lernt. Wie können wir diese uralten Erkenntnisse auf unsere Kinder<br />
und Jugendlichen hier in Europa anwenden<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Zum coyote teaching gehören einige Grundsätze, die wir an diesem<br />
Seminartag erleben und reflektieren werden:<br />
ständige Schulung von Wahrnehmung und Achtsamkeit<br />
Ich bin Teil dieser Welt. Ich erlebe ein Netz von allem Lebendigen.<br />
Einen Teil dieses Netzes zu beobachten und zu verstehen,<br />
bedeutet, zu verstehen, wie alles zusammenhängt.<br />
die Kunst, inspirierende Fragen zu stellen, anstatt Antworten zu geben<br />
Geschichten erzählen und Musik sind ein wichtiger Bestandteil<br />
Erwachsene sind Begleitung für Lern- und Lebensprozesse<br />
Lernen rund ums Medizinrad: alle Aspekte werden berücksichtigt<br />
Der Kojote geht um…<br />
14
Referentin:<br />
Zielgruppe:<br />
Zeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Katharina Fichtner, Sozialpädagogin<br />
und Wildnispädagogin<br />
Eltern, pädagogisches Fachpersonal, Interessierte<br />
Sonntag, 22. März <strong>2015</strong>, 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Wälder in Kohlern<br />
50 Euro bei Einzahlung bis zum 11. März <strong>2015</strong><br />
60 Euro bei Einzahlung ab dem 12. März <strong>2015</strong><br />
Veranstalter:<br />
Verein „Die Pfütze – La Pozzanghera. Mit Kindern<br />
neue Wege gehen“, Bozen<br />
Neu!<br />
15
Begeistert lernen –<br />
Ökologie der Kindheit<br />
Vortrag<br />
mit André Stern<br />
„Ich durfte in die Welt hinaus, neugierig sein und mich für alles<br />
entscheiden, wofür ich mich begeisterte“, erzählt André Stern in einem<br />
Interview. Die Begeisterung war die Reiseleiterin seines Lernens,<br />
er selbst ging weder zur Schule, noch unterrichteten ihn seine Eltern.<br />
Er fand einen Meister im Metalltreiben, als er sich dafür interessierte<br />
und einen Meister für Gitarrenbau, er lernte selbständig Lesen und<br />
Schreiben, Deutsch und die Mathematik, die man im Leben eben braucht.<br />
André Stern will die Welt und das Schulsystem nicht kritisieren, er<br />
will inspirieren und in seinen Vorträgen klingt immer noch die Begeisterung<br />
durch, die ihn führt. Inzwischen ist er selber Vater und will<br />
seinem Sohn auch ermöglichen, all das zu vertiefen und zu lernen, was<br />
ihn anzieht. Und er stellt fest: Begeisterung ist ansteckend und wirkt<br />
sich nicht nur positiv auf einen selbst aus, sondern auch auf die Menschen,<br />
von denen man begeistert ist. Sie öffnet eine Menge Türen<br />
und Möglichkeiten.<br />
André Stern ist Musiker, Komponist, Gitarrenbaumeister, Journalist<br />
und Autor. Als Freibildungsexperte ist er ein gefragter Referent, der<br />
sich international (Europa, USA, Kanada, Afrika, Indien) an der Seite<br />
von zukunftsorientierten Akteuren der Bildungslandschaft stark engagiert.<br />
Daneben arbeitet er eng mit seinem Vater zusammen und ist<br />
mit Prof. Dr. Gerald Hüther Gründer und Leiter der Initiative „Männer<br />
für morgen“. Ferner leitet André Stern das „Institut Arno Stern, Labor<br />
zur Beobachtung und Erhaltung der spontanen Veranlagungen des<br />
Kindes“ und initiierte die Bewegungen „Ökologie des Lernens“ und<br />
„Ökologie der Kindheit“. Er ist einer der Protagonisten in „Alphabet“,<br />
dem neuen Film von Erwin Wagenhofer, und Co-Autor des<br />
gleichnamigen Buches.<br />
Schirmherrschaft:<br />
Neu!<br />
16
Referent:<br />
Zielgruppe:<br />
Zeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
André Stern, Musiker, Autor und Freibildungsexperte<br />
Eltern, pädagogisches Fachpersonal, Interessierte<br />
Mittwoch, 22. April <strong>2015</strong>, 20.00 Uhr<br />
Stadttheater Gries, Bozen<br />
20 Euro bei Voranmeldung, 25 Euro an der Abendkassa<br />
17
Mutige Liebe<br />
Abend- und Wochenendseminar<br />
mit Susanne Ernst<br />
Liebe hat nichts damit zu tun auf Nummer Sicher zu gehen. Immer<br />
wenn wir ausweichen, einen Teil von uns verbergen, ängstlich auf Bestätigung<br />
warten, dann sagen wir NEIN zu der Liebe. Immer wenn wir<br />
glauben, wir müssten etwas leisten, um anerkannt zu werden, wenn<br />
etwas zu schön ist, um wahr zu sein, wenn wir etwas tun, einfach weil<br />
es gewohnt ist, sagen wir NEIN zu der Liebe.<br />
Liebe scheint uns riskant: Sich der Begeisterung zu öffnen, statt zu<br />
zögern, sich einem Menschen ganz zuzuwenden statt sich zu verstecken,<br />
sich einer Situation zu stellen, statt sich schuldig zu fühlen, das erfordert<br />
Mut. Wir geben Gewohnheiten auf, verlassen die ausgetretenen<br />
Pfade und riskieren so manche feste Vorstellung davon, wie die Welt<br />
ist. Doch auf dem Weg zur mutigen Liebe sind wir nicht allein: unsere<br />
Kinder, unsere Familie und unser ganzes Umfeld können uns<br />
dabei helfen.<br />
Wer sich einen Abend oder ein Wochenende lang der eigenen Fähigkeit<br />
zu lieben widmen will, ist herzlich und freudig willkommen. Wenn<br />
wir der Liebe näher kommen merken wir: Am sichersten sind wir,<br />
wenn wir verbunden sind, am sichersten sind wir in der mutigen Liebe.<br />
Hinweis: In diesem Seminar wird ein geschützter Raum geschaffen, in dem tiefgreifende Prozesse<br />
durchlaufen und persönliche Themen geheilt werden können. Diese Prozessarbeit<br />
wird unter anderem durch die Aufstellungsarbeit nach Chuck Spezzano und Techniken von<br />
Lency Spezzano unterstützt und erfordert eine aktive Mitarbeit der TeilnehmerInnen.<br />
Weitere Infos unter www.pov-int.com<br />
18
Referentin:<br />
Zielgruppe:<br />
Susanne Ernst, Psychology of Vision Trainerin<br />
und Aikidolehrerin<br />
Eltern, Interessierte<br />
Abendseminar:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Freitag, 15. Mai <strong>2015</strong>, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
Kolpinghaus Bozen<br />
25 Euro bei Einzahlung bis zum 4. Mai <strong>2015</strong><br />
30 Euro bei Einzahlung ab dem 5. Mai <strong>2015</strong><br />
Wochenendseminar:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Samstag, 16. Mai, <strong>2015</strong>, 10.00 – 17.30 Uhr;<br />
Sonntag, 17. Mai <strong>2015</strong>, 10.00 – 17.30 Uhr<br />
Raum Bozen, wird bei Anmeldung bekannt gegeben<br />
180 Euro bei Einzahlung bis zum 4. Mai <strong>2015</strong><br />
200 Euro bei Einzahlung ab dem 5. Mai <strong>2015</strong><br />
19
Traumpaar Lachen<br />
und Lernen<br />
Vortrag<br />
mit Charmaine Liebertz<br />
Seit den 70er Jahren beschäftigt sich die Geleologie (Lachforscher) mit<br />
den medizinischen, emotionalen und sozialen Wirkungen des Lachens<br />
auf den Einzelnen und die Gruppe.<br />
Unser Lachen ist der Schlüssel zur Bindung. Es schlägt die Brücke<br />
vom Ich zum Du schneller als jedes Wort. Kulturübergreifend verstehen<br />
wir seine kommunikative, ordnende und befreiende Funktion.<br />
Wer eine humorvolle Pädagogik fördert, steigert die Lernleistung,<br />
stärkt das Gruppengefühl und erhält die Lernfreude.<br />
Inhalte: Neues zur Evolution, Medizin und Soziologie des Lachens,<br />
Stufen der kindlichen Humorentwicklung<br />
Neu!<br />
Im Bild: praktische Umsetzung von<br />
Lernen und Lachen in der Montessori-Schule Kohlern<br />
Referentin:<br />
Zielgruppe:<br />
Zeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Charmaine Liebertz, Erziehungswissenschaftlerin und<br />
Lehrerin, unterrichtet an der Universität Köln<br />
Eltern, pädagogisches Fachpersonal, Interessierte<br />
Freitag, 29. Mai <strong>2015</strong>, 19.30 – 21.30 Uhr<br />
Kolpinghaus Bozen<br />
10 Euro bei Voranmeldung, 15 Euro an der Abendkassa<br />
20
Traumpaar Lachen<br />
und Lernen in der Praxis<br />
Kurzseminar<br />
mit Charmaine Liebertz<br />
Dieses Kurzseminar vertieft die Inhalte des Vortrages in Richtung<br />
praktische Umsetzung.<br />
Wie können wir in unserem Alltag als Eltern humorvoll reagieren<br />
Wie können wir uns als PädagogInnen selbst bei Laune halten und die<br />
Kinder gleich mit Welche konkreten Tipps gibt es auf dem Weg zu<br />
einem entspannteren Leben mit Kindern<br />
Neu!<br />
Referentin:<br />
Zielgruppe:<br />
Zeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Beitrag:<br />
Charmaine Liebertz, Erziehungswissenschaftlerin und<br />
Lehrerin, Mitarbeiterin an der Universität Köln<br />
Eltern, pädagogisches Fachpersonal, Interessierte<br />
Samstag, 30. Mai <strong>2015</strong>, 9.30 – 12.30 Uhr<br />
Kolpinghaus Bozen<br />
35 Euro bei Einzahlung bis zum 15. Mai <strong>2015</strong><br />
45 Euro bei Einzahlung ab dem 16. Mai <strong>2015</strong><br />
21
Witzegenerator<br />
von Thea Unteregger<br />
nach einer Idee Vera Birkenbihl<br />
Wie funktioniert ein Witz Vera Birkenbihl, eine bekannte<br />
Motivationstrainerin erklärt in einem ihrer Vorträge,<br />
dass Witze oft Dinge zusammenbringen, die auf den ersten<br />
Blick unvereinbar scheinen. Das können Sie leicht üben.<br />
Zum Beispiel mit unserem Witzegenerator.<br />
Schreiben Sie eine Liste von Assoziationen zu einem Begriff auf,<br />
alles, was damit irgendwie zu tun hat. Nehmen wir an, Ihr Begriff ist<br />
„Haus“. Dann kommen Sie vielleicht auf Wörter wie Küche, Regenrinne,<br />
Fliesenboden, häuslich, Sofa, wohnen, ... Dann schreiben<br />
Sie eine zweite Liste zu einem anderen Begriff, zum Beispiel „Wald“.<br />
Dazu listen Sie eventuell Holz, Blätter, Holzwurm, Kuckuck, Wurzeln...<br />
auf. Dann nehmen Sie das erste Wort der ersten Liste, behalten es im<br />
Gedächtnis, lesen die Wörter der zweiten Liste und warten auf eine<br />
Eingebung. Was könnte die eine Sache mit der anderen zu tun haben<br />
Wenn sie eine Idee haben machen sie eine kleine Geschichte daraus.<br />
Zum Beispiel über Küche und Holzwurm:<br />
• Der kleine Holzwurm kommt in die Küche und ist voller Teigflecken.<br />
„Wie siehst du denn aus“ fragt sein Vater entsetzt. „Ich habe nur<br />
draußen gespielt - DU wolltest ja in einem Nudelbrett wohnen!“ verteidigt<br />
der Junge sich.<br />
• „Wo ist denn eure Mutter“ fragt der Holzwurmvater „Sie wollte<br />
einen Ausflug machen und hat sich in den Wanderstock der Köchin<br />
gefressen“ ist die Antwort.<br />
• „Warum besitzen Holzwurmkinder keine Bauklötze Sie sollen nicht<br />
mit ihrem Essen spielen!“<br />
Letzterer ist übrigens nicht von mir. Es ist gar nicht so schwierig<br />
wie es scheint, einfach ausprobieren! Sie können den Witzegenerator<br />
auch mit ihrer Familie gemeinsam spielen. Viel Spaß!<br />
Ganzer Vortrag von Vera Birkenbihl: http://www.youtube.com/watchv=luk8x1szxrE<br />
außerdem noch sehenswert „Eltern-Nachhilfe“:<br />
http://www.youtube.com/watch v=bJ0OFOWx4uI<br />
Gesammelte Witze unter: http://www.birkenbihl.com/category/tages-witze/deutsch-tages-witze/<br />
22
APP<br />
LADEKABEL<br />
VERBINDUNG<br />
BOA<br />
MOBILFUNKNETZ<br />
STÖRUNG<br />
WIRELESS<br />
TERMITEN<br />
AFFENHORDE<br />
HEADSET<br />
BANANENSTAUDEN<br />
TOUCHSCREEN<br />
PAPAGEI<br />
AKKU<br />
FLEISCHFRESSENDE<br />
PFLANZEN<br />
LIANE<br />
LUFTWURZELN<br />
ORCHIDEEN<br />
23
Einzigartig & ideenreich<br />
In unserem besonderen Geschäft<br />
finden Sie Ausgefallenes,<br />
Creatives und Schönes für Spiel,<br />
Gestaltung und Bekleidung<br />
Bunte Kindersachen von Smafolk und Maxomorra<br />
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Holzspielzeug und Spiele von Grimms, Nic, Cuboro,<br />
Kapla und Djeco<br />
Jonglierartikel und Zirkussachen<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag 9.00 – 12.30 h und 14.45 – 18.45 h<br />
Samstag von 9.00 – 12.30 h
Begeisterung<br />
bringt Kompetenz<br />
André Stern<br />
Begeisterung ist eines<br />
der zentralen Themen<br />
für André Stern. Sie<br />
ist eine der vier Säulen<br />
seiner „Ökologie der<br />
Kindheit“.<br />
Im Rahmen des Projektes<br />
„Zukunftsdialog“<br />
machte er im Dezember<br />
2012 folgenden<br />
Vorschlag an die deutsche<br />
Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel, in<br />
dem er sie auffordert,<br />
die Begeisterung als<br />
eine ernstzunehmende<br />
Kraft anzuerkennen.<br />
Thea Unteregger<br />
Anhand gelebter Praxis<br />
zu Begeisterung und Kompetenz<br />
einladen, ermutigen<br />
und inspirieren<br />
Wie wächst ein Kind unter den<br />
von der Hirnforschung als erstrebenswert<br />
dargestellten Bedingungen<br />
auf Wir haben darüber keine<br />
Kenntnisse aus erster Hand, weil<br />
die heutige Bildungslandschaft es<br />
kaum ermöglicht.<br />
Die Zukunft des Lernens aber<br />
wird nicht ohne die Antwort auf<br />
diese Frage stattfinden.<br />
Meine Geschichte liefert Antworten<br />
auf diese Frage.<br />
Ich hatte das seltene Glück (es<br />
ist kein persönlicher Verdienst),<br />
unter den von der Hirnforschung<br />
als erstrebenswert dargestellten<br />
Bedingungen aufzuwachsen.<br />
Ich war nie in der Schule.<br />
Meine europaweite Arbeit mit<br />
zukunftsorientierten Akteuren der<br />
Bildungslandschaft leistet einen<br />
undogmatischen Beitrag zur Bildungsdebatte.<br />
Es geht nicht<br />
25
darum, der Schule und ihren Problemen<br />
den Rücken zu kehren,<br />
es geht darum, die Erfahrungen aus<br />
meiner Kindheit in die Bildungslandschaft<br />
einzuspeisen. Eine<br />
Einladung dazu, der Begeisterung<br />
und Kompetenz (statt der heute<br />
in Frage gestellten Qualifikation)<br />
wieder ihren unentbehrlichen<br />
Platz zu geben.<br />
„...Kinder sind weder<br />
Gefäße, die gefüllt,<br />
noch Flammen, die entzündet<br />
werden wollen:<br />
sie sind ein brennendes<br />
Feuer, das nicht gelöscht<br />
werden sollte.“<br />
André Stern<br />
André Stern, 1971 in Paris geboren und<br />
aufgewachsen, Sohn des Forschers und Malort-<br />
Gründers Arno Stern, ist verheiratet und Vater<br />
eines kleinen Jungen. Er ist Musiker, Komponist,<br />
Gitarrenbaumeister, Journalist und Autor, unter<br />
anderem des Bestsellers „... und ich war nie<br />
in der Schule“ sowie, gemeinsam mit Arno Stern,<br />
des Buches „Mein Vater, mein Freund“. Er ist<br />
einer der Protagonisten in „Alphabet“, dem neuen<br />
Film von Erwin Wagenhofer, und Co-Autor des<br />
gleichnamigen Buches.<br />
Prof. Dr. Gerald Hüther hat<br />
uns alle an die zentrale Rolle der<br />
Begeisterung erinnert.<br />
Ich durfte im Laufe meiner Geschichte<br />
erfahren, dass die gelebte<br />
Begeisterung eine Nebenwirkung<br />
besitzt: die Kompetenz. Und dass<br />
die Kompetenz auch eine Nebenwirkung<br />
hat: den Erfolg. Welch<br />
eine Erleichterung, davon zu erfahren,<br />
dass man sich vom Druck<br />
des Erfolg-haben-Müssens befreien<br />
kann, zugunsten einer allen<br />
Menschen zugänglichen persönlichen<br />
Begeisterung! Dadurch<br />
wird wieder Raum für die eigene<br />
Relevanz und die eigene Verantwortung<br />
eröffnet.<br />
Zu dieser Begeisterung werden<br />
Kinder, Jugendliche, Eltern, Pädagogen,<br />
Politiker durch die Begegnung<br />
mit den Elementen aus<br />
meiner Kindheit eingeladen, ermutigt<br />
und inspiriert.<br />
Mit allen Akteuren der Bildungslandschaft<br />
und ganz besonders<br />
mit Ihnen, sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin,<br />
möchte ich diesen<br />
Zukunftsdialog führen und stehe<br />
dazu mit vollem Engagement<br />
zur Verfügung.<br />
André Stern<br />
26
Begeisterung<br />
und Erziehung<br />
Thea Unteregger<br />
Wir haben einen<br />
Kinderexperten, eine<br />
Beziehungstrainerin<br />
und zwei Mütter<br />
bei montessori.coop<br />
befragt, welche Rolle<br />
Begeisterung für<br />
sie spielt.<br />
Ich lade Sie herzlich<br />
ein, nicht nur die<br />
Antworten zu genießen,<br />
sondern auch sich<br />
selbst und den Müttern<br />
und Vätern in Ihrer<br />
Umgebung diese und<br />
ähnliche Fragen zu<br />
stellen.<br />
Ich glaube, es bereichert<br />
uns Eltern, wenn<br />
wir einander entdecken<br />
und voneinander<br />
lernen. Hier kommen<br />
die Antworten…<br />
27
Kurzinterview mit<br />
Remo Largo<br />
Welche Rolle spielt Begeisterung<br />
Ihrer Meinung nach<br />
in der Beziehung zwischen<br />
Eltern und Kindern<br />
Eine wichtige. Nur, woher<br />
kommt die Begeisterung Je geborgener<br />
sich das Kind bei den<br />
Eltern fühlt und je mehr es sich<br />
auf seine Weise und in seinem<br />
Tempo entwickeln kann, desto<br />
wohler fühlt es sich.<br />
Wie wichtig ist Begeisterung<br />
für Sie selbst und welchen<br />
Stellenwert geben Sie ihr in<br />
Ihrem Leben<br />
Ohne Begeisterung ist das Leben<br />
wenig lebenswert. Ich hatte<br />
das Privileg, mein Leben weitgehend<br />
selbstbestimmt gestalten<br />
zu können. Das ist eine wichtige<br />
Voraussetzung um begeistert<br />
zu bleiben. Leider ist das vielen<br />
Menschen nicht vergönnt.<br />
Wenn Eltern Schwierigkeiten<br />
haben, was könnte ein<br />
erster Schritt hin zu einem<br />
liebevollen Zusammenleben<br />
mit ihren Kindern sein<br />
• Verfügbar sein und sich mehr<br />
Zeit nehmen.<br />
• Auf die Bedürfnisse des Kindes<br />
eingehen: was will das Kind<br />
• Eigene Erwartungen und Ängste<br />
überdenken: Was will ich vom<br />
Kind Was soll das Kind machen<br />
Remo H. Largo, geboren 1943 in Winterthur,<br />
war bis zu seiner Emeritierung 2005 Professor<br />
für Kinderheilkunde und leitete fast drei Jahrzehnte<br />
die Abteilung Wachstum und Entwicklung<br />
des Kinderspitals Zürich. Er ist Autor zahlreicher<br />
wissenschaftlicher Arbeiten, die sich mit der<br />
kindlichen Entwicklung und deren möglichen<br />
Störungen befassen.<br />
28
Kurzinterview mit<br />
Susanne Ernst<br />
Welche Rolle spielt Begeisterung<br />
Ihrer Meinung nach<br />
in der Beziehung zwischen<br />
Eltern und Kindern<br />
Die Begeisterung entsteht aus<br />
der Verbundenheit. Sie treibt uns<br />
ihrerseits wieder an, uns füreinander<br />
einzusetzen und einander<br />
Liebe und Halt zu geben. So kann<br />
die Verbindung und das Vertrauen<br />
zueinander wachsen. Eltern<br />
und Kinder bilden somit eine Basis<br />
von der aus sie sich in die<br />
Welt einlassen können.<br />
Wie wichtig ist Begeisterung<br />
für Sie selbst und welchen<br />
Stellenwert geben Sie ihr in<br />
Ihrem Leben<br />
Begeisterung brauchen wir, um<br />
etwas zu lernen, ohne sie ist<br />
Lernen Drill. Wenn ich begeistert<br />
bin, lasse ich mich voll ein. Sie ist<br />
eine nährende Flamme, die mich<br />
und andere nährt, wenn ich sie<br />
weitergeben kann. Begeisterung<br />
ist wichtig für mich, denn mit ihr<br />
habe ich Spaß und bin glücklich.<br />
Wenn Eltern Schwierigkeiten<br />
haben, was könnte ein<br />
erster Schritt hin zu einem<br />
liebevollen Zusammenleben<br />
mit ihren Kindern sein<br />
Der erste Schritt könnte sein<br />
sich zu erinnern, dass Eltern ihre<br />
Kinder bedingungslos lieben und<br />
umgekehrt. Das ist unsere tiefe<br />
Wahrheit, die wir manchmal durch<br />
unser Geschäftigkeit, Bedürftigkeit<br />
und durch Überzeugungen<br />
aus den Augen verlieren.<br />
Susanne Ernst (1958) lebt glücklich mit ihrem<br />
Mann und ihren beiden Söhnen in Solothurn,<br />
Schweiz. Sie ist seit über 20 Jahren Schülerin<br />
von Chuck und Lency Spezzano, lizenzierte<br />
„Psychology of Vision“ Trainerin, leitet erfolgreich<br />
„Psychology of Vision“ Seminare und Studiengruppen<br />
und ist Vorstandspräsidentin der<br />
POV DACH.<br />
29
Intervista<br />
con una madre di due bambini<br />
Quale ruolo svolge secondo<br />
te l’entusiasmo nei rapporti<br />
tra genitori e figli<br />
Direi un ruolo molto importante.<br />
L’entusiasmo è il motore di<br />
ogni azione, è la scintilla che può<br />
accendere il fuoco nel nostro<br />
interlocutore . Non c’è nulla di<br />
più motivante di una persona che<br />
vive e racconta con entusiasmo<br />
dei propri interessi. Ovviamente<br />
questo vale anche per i genitori.<br />
Quando racconto con entusiasmo<br />
di qualcosa (che ho letto, visto,<br />
sentito, fatto) l’attenzione delle mie<br />
figlie è completamente diversa.<br />
Quale ruolo svolge nella scuola<br />
Non credo che sia possibile insegnare<br />
veramente senza entusiasmo.<br />
O meglio, chi insegna<br />
senza entusiasmo non riuscirà a<br />
raggiungere i propri alunni, le<br />
proprie alunne. Se si vuole risvegliare<br />
la curiosità dei ragazzi,<br />
coinvolgerli e renderli partecipi,<br />
bisogna che l’insegnante faccia<br />
sentire l’amore e l’entusiasmo che<br />
prova per quello che fa e nel condividere<br />
le sue conoscenze, le sue<br />
opinioni e le sue osservazioni.<br />
Se i genitori hanno difficoltà,<br />
quale potrebbe essere<br />
un primo passo verso<br />
un rapporto amorevole con<br />
i propri figli<br />
Intanto direi loro che - nonostante<br />
le difficoltà, le discussioni e<br />
le diverse opinioni – sono sempre<br />
importanti per noi e che vogliamo<br />
loro un gran bene. Poi si potrebbe<br />
focalizzare la nostra attenzione<br />
sulle cose positive che fanno e<br />
dicono, e comunicarglielo, almeno<br />
di tanto in tanto. Forse bisognerebbe<br />
cercare di non prendersi<br />
troppo sul serio e ridere con loro,<br />
anche delle piccole cose. E ovviamente<br />
far loro sentire che vanno<br />
bene così come sono.<br />
Quanto importante è<br />
l’entusiasmo per te stesso/a.<br />
Che ruolo svolge nella<br />
tua vita<br />
Per me è importante, molto<br />
importante. Una persona che fa<br />
le cose con entusisamo ti trascina,<br />
ti riempie di voglia di fare, ti fa<br />
sentire di buon umore. Portare<br />
dentro di sé l’entusiasmo è come<br />
portare dentro i colori anziché<br />
solo tonalità in bianco o nero.<br />
Nella mia vita – a dire il vero –<br />
l’entusiasmo potrebbe essere più<br />
presente, spesso manca. A volte<br />
mi accorgo che, presi come siamo<br />
dalla frenesia quotidiana, spesso<br />
troppo preoccupati per cose a<br />
30
cui in realtà non dovremmo dare<br />
troppo peso, c’è poco spazio<br />
per dedicarci alle attività che ci<br />
piacciono veramente e che fanno<br />
rinascere in noi l’entusiasmo.<br />
E sicuramente converrebbe<br />
fermarsi un attimo per sentire il<br />
calore che ci abbraccia, la gioia<br />
che ci prende e il sorriso che ci<br />
scappa quando possiamo dedicarci<br />
a qualcosa di entusiasmante<br />
o condividere un’attività con<br />
qualcuno che ci appassiona e<br />
ci coinvolge.<br />
Se i genitori hanno difficoltà,<br />
quale potrebbe essere<br />
un primo passo verso<br />
un rapporto amorevole con<br />
i propri figli<br />
Bisogna capire e accettare che<br />
i nostri figli sono persone con una<br />
volontà autonoma e indipendente<br />
dalla nostra, approcciarci con<br />
empatia (e mettendoci nei panni<br />
dei nostri figli) alle difficoltà, senza<br />
però ignorare i nostri bisogni<br />
e limiti.<br />
Intervista<br />
con Gaia Palmisano<br />
Quale ruolo svolge secondo<br />
te l’entusiasmo nei rapporti<br />
tra genitori e figli<br />
L’entusiasmo è quella scintilla<br />
che funge come da motore immobile<br />
invisibile nella relazione<br />
tra noi e nostri figli. Senza entusiasmo,<br />
infatti, chi ce lo farebbe<br />
fare Di mettere al mondo figli<br />
in questa realtà difficile e<br />
spesso ingiusta.<br />
Quanto importante è<br />
l’entusiasmo per te stesso/a.<br />
Che ruolo svolge nella<br />
tua vita<br />
Più che il concetto di entusiasmo,<br />
direi che è il concetto di incanto<br />
ad avere un ruolo trainante nella<br />
mia vita. L’incanto mi aiuta ad<br />
affrontare nuove situazioni e non<br />
perdere di vista la peculiarità di<br />
quella esperienza chiamata vita.<br />
Gaia Palmisano è mamma sempre di corsa<br />
di Peter, direttrice pedagogica del centro giovanile<br />
Bunker, project manager di Rhizomatic Design,<br />
parte del collettivo Smappamenti, curiosa di natura<br />
e studentessa di Gestione delle Organizzazioni…<br />
31
Mit Humor<br />
erzieht sich’s<br />
leichter!<br />
Interview mit<br />
Dr. Charmaine Liebertz<br />
Die wichtigste Voraussetzung<br />
für einen<br />
humorvollen Erziehungsstil<br />
ist eine positive<br />
Einstellung zu<br />
Fehlern. Kein Mensch<br />
ist fehlerfrei! Entscheidend<br />
ist, aus Fehlern<br />
zu lernen – und<br />
dies am besten mit<br />
liebevoller Nachsicht<br />
und mit einem<br />
humorvollen Augenzwinkern.<br />
,-)<br />
Stimmt es, dass Kinder,<br />
die viel lachen weniger aggressiv<br />
sind<br />
Wie sehr Kinder von einer humorvollen<br />
Atmosphäre in der Familie<br />
profitieren, ist in vielen Studien<br />
längst bewiesen: Sie lernen, voller<br />
Zuversicht und Optimismus in<br />
die Welt zu gehen und anderen<br />
Menschen mit Herzlichkeit und<br />
Nachsicht zu begegnen. Je eher<br />
ein Kind die positiven Wirkungen<br />
des Humors entdeckt, umso leichter<br />
wird ihm das Erwachsenenleben<br />
mit all seinen ernsten Anforderungen<br />
fallen. Denn Humor<br />
hilft Stress zu bewältigen, fördert<br />
kreatives und innovatives Denken<br />
und weist einen optimistischen<br />
Weg aus Konflikten und<br />
Krisen heraus.<br />
Kinder, die viel zu lachen haben,<br />
bauen ihre Aggressionen besser<br />
ab. Eine humorvolle Grundeinstellung<br />
fördert auch die Frustrationstoleranz<br />
des Kindes und<br />
steigert seine soziale Kompetenz.<br />
Außerdem ist ein fröhliches Kind<br />
ausgeglichener und bei seinen<br />
Mitmenschen viel beliebter als<br />
ein Miesepeter.<br />
32
Kein Wunder also, dass das<br />
Lachen quasi zur Grundausstattung<br />
von Kindern gehört. Sie tun<br />
es 400 Mal am Tag, zählt man<br />
ihr Kichern und alle Ausdrucksformen<br />
des Fröhlichseins zusammen.<br />
Babys und Kleinkinder<br />
brauchen keinen Grund, um zu<br />
lachen, sie nutzen einfach jede<br />
sich bietende Gelegenheit. Erwachsene<br />
dagegen lachen durchschnittlich<br />
nur etwa 15 Mal<br />
am Tag!<br />
Kann man Humor lernen<br />
Doch natürlich fällt der Humor<br />
nicht vom Himmel. Wer seinen<br />
Kindern eine fröhliche Grundhaltung<br />
vermitteln möchte, muss<br />
selbst ein gutes Vorbild sein.<br />
Denn Kinder reagieren sehr sensibel<br />
auf die Reaktionen der Erwachsenen.<br />
Wenn die Großen<br />
den Albernheiten und ersten Witzen<br />
der Kleinen keine ermunternde<br />
Aufmerksamkeit schenken<br />
oder sie gar als sinnlose Zeitverschwendung<br />
verpönen, dann<br />
dürfen sie sich nicht wundern,<br />
wenn das zarte Humorpflänzchen<br />
verkümmert.<br />
Ja sicher, man kann nicht alle<br />
kindlichen Späße aufmerksam<br />
beklatschen. Aber mit einem kleinen<br />
Augenzwinkern oder einem<br />
liebevollen Schmunzeln signalisieren<br />
Eltern ihrem Kind: „Alles<br />
ist in Ordnung“ und „Du kannst<br />
dich wohl fühlen“.<br />
Mit einer versteinerten Miene<br />
und genervten Blicken dagegen<br />
verunsichern sie das Kind. Die<br />
wichtigste Voraussetzung für einen<br />
humorvollen Erziehungsstil ist<br />
eine positive Einstellung zu Fehlern.<br />
Kein Mensch ist fehlerfrei!<br />
Entscheidend ist, aus Fehlern zu<br />
lernen – und dies am besten mit<br />
liebevoller Nachsicht und mit<br />
einem humorvollen Augenzwinkern.<br />
Wer sein Kind lachend oder<br />
grinsend auf seine Fehler aufmerksam<br />
macht, bewirkt, dass<br />
es sich verachtet und bloßgestellt<br />
fühlt. Besser ist es, gemeinsam<br />
über den Fehler zu lachen. Und<br />
niemals über den Menschen,<br />
der ihn begangen hat!<br />
Charmaine Liebertz, Erziehungswissenschaftlerin,<br />
ausgebildete Lehrerin Sek.I; wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der Universität Köln (Heilpädagogik)<br />
und der Deutschen Welle (Fernsehredaktion<br />
Bildung und Kultur). Seit 1996 leitet sie die<br />
zertifizierte Gesellschaft für ganzheitliches Lernen<br />
e.V. (www.ganzheitlichlernen.de) und hält europaweit<br />
Vorträge. Sie ist Autorin von zahlreichen<br />
pädagogischen Fachbüchern.<br />
33
10 Lach-Tipps für<br />
den Alltag<br />
Chairmaine Liebertz<br />
Eine humorvolle Erziehung<br />
stellt sich<br />
nicht auf Knopfdruck<br />
ein. Hier ein paar<br />
Tipps, wie Sie Ihren<br />
Alltag in Sachen Humor<br />
ein wenig aufmöbeln<br />
können.<br />
5<br />
6<br />
Schärfen Sie Ihren Sinn für das<br />
Wesentliche. Lernen Sie, Kleinigkeiten<br />
wertzuschätzen und<br />
über Neues zu staunen. So erhalten<br />
Sie Ihre Freude und können<br />
die des Kindes stärken.<br />
Ein freudiges Miteinander mit<br />
Spielen, Necken, Kitzeln, Lachen<br />
lockert die ganze Familie auf<br />
und fördert den Zusammenhalt.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Fassen Sie kleine Frechheiten<br />
nicht sofort als Angriff auf Ihre<br />
Person und Autorität auf.<br />
Mit einer heiteren Aussprache<br />
erreichen Sie mehr als mit<br />
hartem Befehlston.<br />
Wenn es mal Schwierigkeiten<br />
oder Streit gibt, wirkt Humor befreiend.<br />
Eine witzige Bemerkung<br />
reicht oft aus, um die Situation<br />
zu entspannen.<br />
Versuchen Sie, Regeln und<br />
Grenzen nicht mit übertriebener<br />
Strenge durchzusetzen, sondern<br />
in der Rolle der gelassenen,<br />
humorvollen Autoritätsperson.<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Spielen Sie viel mit dem Kind<br />
und lassen Sie sich von der kindlichen<br />
Freude anstecken.<br />
Lassen Sie locker, gerade wenn<br />
es ums Lernen geht. Denn wo<br />
gelacht wird, lernt man leichter.<br />
Vermeiden Sie bei Kindern jegliche<br />
Form von Sarkasmus oder<br />
Ironie. Damit können sie noch<br />
nicht umgehen.<br />
Vergessen Sie nicht: Lachen<br />
ist ansteckend! Wenn Sie nicht<br />
lachen, wie soll es dann das<br />
Kind lernen<br />
34
montessori.coop<br />
konkret<br />
Projekt Hütteldorf<br />
Thea Unteregger<br />
„Das ist ungerecht!<br />
Manche im Dorf<br />
geben nie Geld aus!“<br />
„Ja, das stimmt!<br />
Höchstens ein bisschen,<br />
um was zum<br />
Essen zu kaufen!“<br />
„Ja, und deshalb ist<br />
so wenig Geld da,<br />
ich kann nicht einmal<br />
meine Steuern<br />
bezahlen!“<br />
Wer da spricht sind meine drei<br />
Kinder, das Gespräch findet am<br />
Mittagstisch statt. Sie unterhalten<br />
sich über Hütteldorf.<br />
Es begann damit, dass die Schule<br />
jeden Montag einen Ausflug in<br />
den nahen Wald unternahm. Dabei<br />
ergab es sich, dass ein paar<br />
von den großen Mädchen aus<br />
Zweigen und Ästen Hütten bauten<br />
und einen Platz in Wald zu<br />
ihrem „Dorf“ erklärten. Damit war<br />
klar, dass sie am nächsten Montag<br />
wieder zu ihren Hütten gehen<br />
wollten und andere Kinder sich<br />
auch ihre eigenen Hütten bauten.<br />
Beim nächsten Mal kam ein<br />
Kind auf die Idee, ein Geschäft<br />
mit gebrauchtem Spielzeug zu<br />
eröffnen. Nach längeren Diskussionen<br />
beschlossen die Kinder eine<br />
eigene Währung zu erfinden: den<br />
DD. Bald gab es ein Restaurant,<br />
eine Bäckerei, einen Friseurladen,<br />
ein Massagestudio, ein Geschäft<br />
für Kunsthandwerk. Die Bedingung<br />
war, dass alle Dinge, die zum<br />
Verkauf angeboten wurden selbst<br />
gemacht sein sollten.<br />
36
Die Kinder kamen auf immer<br />
neue Ideen: ein Kind vermietete<br />
eine mitgebrachte Hängematte<br />
für je zehn Minuten, ein anderes<br />
betätigte sich als Kartenlegerin,<br />
für kurze Zeit gab es ein Theater.<br />
Da die Kinder ihre DD’s nicht<br />
immer mit nach Hause nehmen<br />
wollten, beschlossen sie eine Bank<br />
zu gründen. Schon gab es einen<br />
Dieb und daher für kurze Zeit<br />
auch eine Polizei. Nach einem halben<br />
Jahr beschlossen die Kinder<br />
in einer Sitzung, dass sie eine<br />
Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister<br />
haben wollten. Im<br />
Wahlkampf wurden viele Plakate<br />
gemalt, viele Versprechen gegeben<br />
und es wurde heiß diskutiert,<br />
ob es Wahlgeschenke geben dürfe<br />
oder nicht – eben wie im richtigen<br />
Leben. Seit zwei Wochen gibt es<br />
eine „Hütteldorf-Zeitung“, die –<br />
in zwei Sprachen - über die neuesten<br />
Ereignisse berichtet.<br />
Es bleibt spannend.<br />
Dieses „Spiel“, das sich aus einem<br />
Zufall heraus selbst entwickelt<br />
hat, bringt den Kindern eine Fülle<br />
von Erfahrungen über das gesellschaftliche,<br />
wirtschaftliche und<br />
soziale Zusammenleben in einem<br />
geschützten Rahmen.<br />
Wenn ich darüber spreche, dass<br />
ich in meinem Beruf etwas anderes<br />
anbieten muss als die Konkurrenz,<br />
nickt mein Sohn wissend<br />
und sagt: „Ja, in Hütteldorf ist es<br />
auch blöd, wenn vier Leute Schokoladekuchen<br />
verkaufen wollen.<br />
Da verdient keiner so richtig was.“<br />
40
Meldungen der<br />
EinwohnerInnen von Hütteldorf<br />
Hallo, ich bin Nora, Bürgermeisterin<br />
von Hütteldorf. Nachdem<br />
ich drei Mal für das Bürgermeisterinnenamt<br />
kandidiert<br />
habe, bin ich heuer gewählt worden.<br />
Vorher verdiente ich mein<br />
Geld als Pizzaiola. Das war<br />
ein gutes Geschäft.<br />
Ich wollte Bürgermeisterin von<br />
Hütteldorf sein, weil ich wollte,<br />
dass alle Arbeit haben. Das ist<br />
aber nicht so leicht. Wenn ich Kindern<br />
Arbeit anbiete, dann wollen<br />
die das meist nicht machen. Es<br />
gibt so viel zu tun in Hütteldorf.<br />
Es ist der Müll wegzubringen,<br />
der Wald sauber zu halten und<br />
Straßen sind zu bauen und immer<br />
wieder zu reparieren, Steuern<br />
müssen eingetrieben werden<br />
usw. Das sind Arbeiten, die einfach<br />
keiner machen will. Ein paar<br />
Kinder meinen, dass ich Arbeiten<br />
erfinden soll oder ihnen Ideen<br />
geben, aber ich bin ja keine Ideenquelle.<br />
Da muss schon jeder selber<br />
nachdenken. Andere Kinder<br />
jammern, weil sie nie Geld haben,<br />
das ist am anstrengendsten. Sie<br />
verstehen nicht, dass man nur so<br />
viel Geld ausgeben kann wie<br />
man hat. Es gibt keine Kredite in<br />
Hütteldorf. Und man muss Steuern<br />
zahlen. So viel Geld muss<br />
jeder haben. Einige jammern, dass<br />
ich zu viel verdiene für das was<br />
ich mache, aber das finde ich nicht.<br />
Die wissen ja nicht, wie viele<br />
Gedanken ich mir mache! Das ist<br />
auch Arbeit. Manchmal verletzt<br />
mich das ein bisschen, ich gebe<br />
mir wirklich Mühe eine gute Bürgermeisterin<br />
zu sein.<br />
Nora<br />
Mir gefällt Hütteldorf sehr gut,<br />
nur in diesem Jahr ist es langweilig<br />
dadurch, dass viele Kinder<br />
arm sind (darunter auch ich) und<br />
die Reichen nicht viel ausgeben<br />
wollen. Ich muss jedes Mal die<br />
2 DD Steuern zusammenkratzen,<br />
aber ich freue mich trotzdem<br />
immer, wenn ich nach Hütteldorf<br />
komme, denn da kann ich so viel<br />
machen und spielen und bauen<br />
und klettern und und und…<br />
Im ersten Jahr war ich die Post,<br />
aber weil ich da nicht viel Geld<br />
verdient habe, habe ich gewechselt<br />
auf Spielzeug-Geschäft und später<br />
habe ich dann auch noch manchmal<br />
Essen dazu getan oder Spielzeug<br />
weg und jetzt im Moment<br />
verkaufe ich gar nichts, weil ich<br />
es vergesse oder keine Lust habe,<br />
etwas zu backen. Denn ich bin<br />
sehr gerne draußen in Hütteldorf,<br />
dort klettere ich auf Bäume<br />
und spiele viele Sachen.<br />
Annette<br />
41
Ich hatte mehrere Berufe. Zuerst<br />
habe ich die Hängematte<br />
vermietet, 2 Minuten für 1 DD.<br />
Dann hab ich Kuchen verkauft<br />
und nachher Brot und einmal<br />
habe ich meine Comics vermietet.<br />
Und jetzt verkaufe ich<br />
meistens Sachen zum Essen,<br />
weil mir das Spaß macht und<br />
die anderen dann gerne zu mir<br />
kommen. Wenn man Olivenbrot<br />
macht ist es nicht so viel<br />
vorzubereiten, Marshmellows<br />
selbst zu machen oder Kuchen<br />
ist schon anstrengender.<br />
Florin<br />
In Hütteldorf gehe ich mit meinen<br />
Freundinnen in den Wald<br />
oder wir suchen uns Geheimverstecke.<br />
Ich arbeite mit zwei<br />
anderen Mädchen in einem Laden,<br />
wo wir Essen und Spielzeug<br />
verkaufen. Mir gefällt Hütteldorf<br />
sehr gut.<br />
Xeniya<br />
Also in Hütteldorf gibt es die<br />
Straßenreinigung und die Instandhaltung<br />
der Häuser, es gibt<br />
eine Person, die näht und strickt<br />
(kleine Taschen und so), es gibt<br />
die Bank, in der einige Leute<br />
arbeiten. Außerdem ist da ein<br />
Friseursalon und manchmal ein<br />
Massagestudio. Hie und da gibt<br />
es ein Museum und es gibt einige<br />
Geschäfte. Verkaufen kann<br />
man gut vor 10 Uhr und dann<br />
spielen alle im Wald. Die Berufe<br />
wechseln oft, denn immer wieder<br />
fällt jemandem etwas ein.<br />
Emma<br />
42
ReferentInnen<br />
2<br />
4<br />
6<br />
1<br />
3<br />
5<br />
1) Elisabeth Kössler, Südtirol<br />
Gartenbauingenieurin (FH), Permakulturausbildung bei Joe Polaischer 2001, Praxiserfahrung im<br />
Bereich Gartenbau durch langjährige Tätigkeit in verschiedenen Betrieben und im eigenen Garten,<br />
Referntentätigkeit im Bereich alternativer Gartenbau/Permakultur<br />
2) Theo Feldner, Österreich<br />
Theodor Feldner ist seit 1994 als Begleiter und Lehrer in reformpädagogischen Projekten tätig.<br />
Fortbildungen bei Rebeca und Mauricio Wild, Ecuador. Montessoriausbildung bei Claus Dieter Kaul.<br />
Referent in der Erwachsenenbildung seit 1999.<br />
3) Katharina Fichtner, Deutschland<br />
ist Sozial- und Wildnispädagogin. Ihre Ausbildung zur Wildnispädagogin erfuhr sie in den USA in<br />
Kontakt und im Austausch mit den amerikanischen UreinwohnerInnen. Sie ist Gründerin eines Waldkindergartens,<br />
Leiterin der Naturschule „Wildwechsel“ und Mutter von zwei Söhnen.<br />
4) André Stern, Frankreich<br />
1971 in Paris geboren und aufgewachsen, Sohn des Forschers und Malort-Gründers Arno Stern,<br />
ist verheiratet und Vater eines kleinen Jungen. Er ist Musiker, Komponist, Gitarrenbaumeister, Journalist<br />
und Autor, unter anderem des Bestsellers „... und ich war nie in der Schule“ sowie, gemeinsam<br />
mit Arno Stern, des Buches „Mein Vater, mein Freund“. Er ist einer der Protagonisten in „Alphabet“,<br />
dem neuen Film von Erwin Wagenhofer, und Co-Autor des gleichnamigen Buches.<br />
5) Susanne Ernst, Schweiz<br />
Mutter zweier Kinder, Krankenschwester, Aikidolehrerin (4. Dan). Seit über 20 Jahren Schülerin von<br />
Chuck und Lency Spezzano. Sie ist lizenzierte „Psychology of Vision“ Trainerin, leitet erfolgreich<br />
„Psychology of Vision“ Seminare und Studiengruppen und ist Vorstandspräsidentin der POV DACH.<br />
6) Charmaine Liebertz, Deutschland<br />
Erziehungswissenschaftlerin, ausgebildete Lehrerin Sek.I; wissenschaftliche Mitarbeiterin an<br />
der Universität Köln (Heilpädagogik) und der Deutschen Welle (Fernsehredaktion Bildung und Kultur).<br />
Seit 1996 leitet sie die zertifizierte Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e.V.<br />
(www.ganzheitlichlernen.de) und hält europaweit Vorträge. Sie ist Autorin von zahlreichen<br />
pädagogischen Fachbüchern.<br />
44
Organisatorische<br />
Hinweise<br />
Anmeldungen<br />
Ihre Anmeldung kann per online erfolgen: www.montessori.coop<br />
oder über E-Mail: seminare@montessori.coop<br />
Tel.: +39 349 417 17 30 (Montag bis Freitag von 9.00 – 13.00 Uhr)<br />
Bitte melden Sie sich rechtzeitig zu unseren Veranstaltungen an! Denken Sie daran, dass die<br />
Veranstaltungen nur mit einer MindestteilnehmerInnenzahl von 8 Personen durchgeführt werden<br />
können. Der Anmeldeschluss ist beim jeweiligen Seminar angegeben.<br />
Mitglieder-Ermäßigung bei Kursen<br />
Die Mitglieder der Genossenschaft montessori.coop erhalten 50% Ermäßigung auf<br />
alle Veranstaltungen.<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Die Anmeldung ist mit Eingang der Zahlung gültig. Bitte zahlen Sie die Kursgebühren innerhalb<br />
der jeweiligen Anmeldefrist mit Angabe des Kurstitels und Ihres Namens auf folgendes Konto ein:<br />
Sozialgenossenschaft montessori.coop<br />
IBAN: IT 76 B 08255 58162 000304002822 SWIFT/BIC: RZS BIT 21448<br />
Raiffeisenkasse Überetsch, Filiale Frangart<br />
Bei Rücktritt bis 10 Tage vor dem Seminar wird eine Stornogebühr von 15 Euro einbehalten. Bei<br />
späterer Absage erhalten Sie den Seminarbetrag abzüglich Stornogebühr nur dann zurück,<br />
wenn jemand Ihren Platz übernimmt, beziehungsweise im Falle einer Erkrankung. Bei Abwesenheit<br />
ohne Abmeldung wird der gesamte Kursbeitrag einbehalten.<br />
Sollte das Seminar aus organisatorischen Gründen nicht stattfinden (z.B. bei zu wenig Anmeldungen,<br />
Erkrankung der Referentin/des Referenten), erhalten Sie von uns selbstverständlich die<br />
volle Kursgebühr zurück.<br />
Mit der Anmeldung zu unseren Veranstaltungen erklären Sie sich mit diesen Geschäftsbedingungen<br />
einverstanden. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Datenschutz<br />
Wir weisen darauf hin, dass Fotos von Einzelpersonen oder Gruppen angefertigt werden. Diese werden zur Abbildung in Broschüren,<br />
im Internet und zur Dokumentation verwendet. Stimmen Sie einer Veröffentlichung von Fotomaterial zu, so können Sie<br />
keinen finanziellen, urheberrechtlichen oder datenschutzrechtlichen Anspruch geltend machen. Der Genossenschaft entsteht<br />
aus der Veröffentlichung solcher Lichtbildwerke kein finanzieller Vorteil, sie dienen einzig dazu, die Gesamtatmosphäre zu fördern<br />
und zu dokumentieren.<br />
Die personenbezogenen Daten werden zwecks Erfüllung gesetzlicher Pflichten verwaltet. Sie können jederzeit von den im Artikel 7<br />
des Gesetzesdekretes vom 30. Juni 2003, Nr. 196 festgelegten Rechten Gebrauch machen. Detaillierte Informationen sind auf<br />
unserer Homepage www.montessori.coop zu finden. Durch die Preisgabe Ihrer persönlichen Daten ermächtigen Sie uns, die Daten<br />
zum erwähnten Zweck zu verarbeiten.<br />
45
Danke!<br />
Grazie!<br />
Wir danken unseren ehrenamtlichen HelferInnen. Ihre Mitarbeit hilft uns, eine gute Umgebung<br />
für Kinder zu schaffen. Wir danken unseren SponsorInnen. Mit ihrem Beitrag können<br />
wir verschiedene Projekte starten, die unsere Kinder und Jugendlichen unterstützen und fördern.<br />
Spenden für montessori.coop:<br />
Jeder Beitrag kommt den Kindern zugute. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.<br />
Widmen Sie die 5 Promille der Einkommenssteuer<br />
der Sozialgenossenschaft montessori.coop: „montessori.coop“, Steuernummer 02635390210<br />
Bankverbindung:<br />
montessori.coop Sozialgenossenschaft, Kohlern 12, I-39100 Bozen<br />
IBAN: IT 76 B 08255 58162 000304002822<br />
SWIFT/BIC: RZS BIT 21448<br />
bei der Raiffeisenkasse Überetsch, Filiale Frangart<br />
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INFOS:<br />
Tel. 329 70 25 792<br />
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Ein Projekt mit Unterstützung durch die Autonome Provinz Bozen – Abteilung 24 – Soziales