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RKG Bonn: Vom Individualsystem zum Standard Dealer ...

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Die erfolgreichen Gesamtprojektleiter: Jürgen Feibel und Erwin Görtz.<br />

Business Partner News: T-Systems <strong>Dealer</strong> Management Solutions Weinheim 2009.<br />

<strong>RKG</strong> <strong>Bonn</strong>: <strong>Vom</strong> <strong>Individualsystem</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Standard</strong> <strong>Dealer</strong> Management System<br />

des Daimler Marktes: alpha plus .<br />

Ein Interview mit den Projektverantwortlichen und<br />

Führungskräften der <strong>RKG</strong> <strong>Bonn</strong>.


Die Ausgangssituation.<br />

Welche Beweggründe motivierten Sie, von Ihrem eigenen <strong>Dealer</strong> Management<br />

System auf das <strong>Standard</strong> DMS des Daimler-Marktes umzustellen?<br />

In den letzten Jahrzehnten baute die <strong>RKG</strong> kontinuierlich eine eigenständige,<br />

auf die Bedürfnisse der jeweiligen Fachbereiche eingehende EDV auf. Flexibilität<br />

und individuelle Ausrichtung der Programme standen dabei immer<br />

im Vordergrund. Bereiche wie Lohn- und Gehaltsprogramme, Buchhaltung,<br />

Service und Teileverwaltung wurden von verschiedenen Programmierern<br />

betreut. Eine große Menge an Dialog- und Batchprogrammen mussten verwaltet<br />

werden. Hinzu kamen in den letzten Jahren immer neue Anforderungen<br />

in verschiedenster Form. Zum Beispiel mussten wir viele Prozesse zusätzlich<br />

implementieren, um innerhalb der Vertriebssteuerung das gewünschte<br />

Ergebnis zu erhalten. Geringe Integration <strong>zum</strong> Hersteller wie keine FDOK-<br />

Schnittstelle, keine Übernahme der Daten aus GO, u.v.m.<br />

Auch die Anforderungen an das Gehaltsprogramm wurden immer umfangreicher.<br />

Es war absehbar, dass interne Ressourcen der IT-Abteilung diese<br />

Aufgaben nicht mehr bewältigen können. Auch die Buchhaltung in ihrer gesamten<br />

Form war nicht mehr zeitgemäß. Hier war der Wunsch seit ca. 2 Jahren<br />

nach einem neuen Finanzbuchhaltungssystem am Größten. Ein ganz wichtiger<br />

Faktor zur Umstellung war jedoch die umfangreiche und teilweise<br />

schwierige Kommunikation zwischen unserer Mainframe und der Serverwelt,<br />

die wir nach und nach aufgebaut hatten.<br />

Die Entscheidung.<br />

Welche Alternativen haben Sie als <strong>Dealer</strong> Management Systeme im<br />

Vorfeld betrachtet? Wie sind Sie vorgegangen? Wie lange hat Ihr<br />

Entscheidungsweg gedauert?<br />

Der Entscheidungsweg hat ca. 2 Jahre gedauert. So ein Schritt muss schon<br />

gut überlegt sein. Besonders bei so einem „Big Bang“ wie wir ihn durchgeführt<br />

haben. Er betrifft ja am Ende alle Mitarbeiter in allen Abteilungen und<br />

allen Standorten gleichzeitig. Wir haben 2005 mit unseren Überlegungen<br />

begonnen, die Entscheidung fiel im August 2007. Im April 2008 haben wir<br />

bei T-Systems das Angebot für eine Umstellung auf alpha plus unterzeichnet,<br />

die Umstellung erfolgte dann <strong>zum</strong> 2.1.2009.<br />

Im ersten Schritt haben wir über alpha plus , C/A/R/E, Autoline und SAP Informationen<br />

gesammelt. Wir sind zu Kollegenbetrieben gefahren, haben uns<br />

vor Ort Abläufe angesehen und Erfahrungsgespräche mit den Kollegen geführt.<br />

In die engere Auswahl kamen letztlich die Systeme alpha plus und<br />

C/A/R/E. Beide Anbieter haben in unserem Hause Ihre Präsentation durchgeführt.<br />

Nach reiflicher Überlegung erhielt alpha plus den Zuschlag.<br />

Würde <strong>RKG</strong> heute wieder so entscheiden?<br />

Ja. An den für uns wichtigen Entscheidungsparametern hat sich bis heute<br />

am Markt nicht viel geändert.<br />

Die Vorteile.<br />

Welche Vorteile sehen Sie in einem <strong>Standard</strong> <strong>Dealer</strong> Management System<br />

und alpha plus im Speziellen?<br />

Als erstes möchte ich hierbei die komplexe Ausrichtung des neuen DMS<br />

nennen. Dabei spielt der Datenaustausch der Satellitensysteme eine wichtige<br />

Rolle. alpha plus , EKS, GAMIS, StarTime und nicht zuletzt die FiBu kommunizieren<br />

direkt bzw. über einen Tagesabschluss miteinander und gewährleisten<br />

somit einen schnellen und sicheren Datenverkehr. Zudem besteht hier<br />

eine hohe Integration <strong>zum</strong> Hersteller, was für die Mitarbeiter im Bereich Service<br />

und im Gebrauchtwagensektor eine große Erleichterung in der täglichen<br />

Arbeit darstellt.<br />

Das Erfolgsteam von <strong>RKG</strong>.<br />

Weitere Vorteile sind die kalkulierbaren Wartungskosten und eine gewisse<br />

Investitionssicherheit, da mehr als 90 % der Daimler Vertriebs- und Servicepartner<br />

das System alpha plus einsetzen. Bei Mitarbeiter-Wechsel bringen neue<br />

Bewerber aus der Daimler-Welt die Prozess- und IT-Kenntnisse von alpha plus<br />

schon mit und müssen nicht erst in ein neues System eingearbeitet werden.<br />

Außerdem ist jetzt Netzwerkbildung und Erfahrungsaustausch mit anderen<br />

Kollegenbetrieben möglich.<br />

Haben Sie auch auf individuelle Funktionen und Prozesse verzichten<br />

müssen und wie geht es Ihnen damit?<br />

Ja, wir mussten auf unsere automatisierte Provisionsabrechnung in gewissem<br />

Maße verzichten. Alle, für das Gehaltsprogramm notwendigen Provisionsdaten<br />

werden nun im ersten Schritt aus GAMIS – Gebraucht- und Vorführwagen<br />

und in einem zweiten Schritt aus VCWIN – Neuwagen ermittelt. Mit<br />

einer von mir neu geschaffenen Windowsapplikation werden dann diese<br />

Daten für die Schnittstelle <strong>zum</strong> Gehaltsprogramm fertig aufbereitet.<br />

Jedes Projekt bedeutet, dass man neben vielen neuen Möglichkeiten auch<br />

Kompromisse eingehen muss. So können die Fachabteilungen nun nicht<br />

mehr auf Zuruf bei der IT-Abteilung neue Funktionen oder Programmstrukturen<br />

entwickeln lassen. Für jede Art von Auswertungen stehen nützliche<br />

Tools mit Zugriff auf GAMIS bzw. EKS zur Verfügung. Der Berichtsgenerator<br />

bietet zusätzlich weitere <strong>Standard</strong>berichte an. Die Möglichkeit der Erstellung<br />

eigener Selektionen und Berichte ist ebenso möglich.<br />

Alle anderen Anforderungen werden künftig an T-Systems gemeldet. Dort<br />

werden wir in Anwenderarbeitskreisen über die Weiterentwicklung mitentscheiden.<br />

Im November findet hier der nächste Termin statt. Wenn erforderlich,<br />

könnten wir bei T-Systems auch eine Sonderprogrammierung in Auftrag geben.<br />

Dies ist aber nicht in meinem Sinn, da es ein Eingriff in den <strong>Standard</strong><br />

wäre und zusätzliche Kosten zur Folge hätte. Außerdem müssten diese individuellen<br />

Module seitens T-Systems bei jeder neuen Version berücksichtigt<br />

werden.


Die Herausforderung.<br />

Insgesamt hatten Sie bei Ihrem Projekt <strong>RKG</strong> mehrere Dimensionen der<br />

Herausforderung zu bewältigen. Welche war für Sie die größte?<br />

Mit der Umstellung vom <strong>Individualsystem</strong> auf den <strong>Standard</strong> gibt ein Autohaus<br />

Verantwortung nach außen und muss intern ein neues Worksharing Modell<br />

definieren. T-Systems kam als neuer Partner im Kerngeschäft ins Spiel. Der<br />

Projektplan sah eine Big Bang Umstellung vor mit vielen neuen Funktionalitäten<br />

und auch einer neuen technischen Infrastruktur. Den anspruchsvollen<br />

Projektplan einzuhalten war sicher die größte Herausforderung.<br />

Früher haben Sie die Entwicklung des eigenen <strong>Dealer</strong> Management<br />

Systems verantwortet. Was hat sich für Sie persönlich geändert?<br />

Für mich hat sich in Bezug auf die Verantwortung nichts geändert. Ich bin<br />

heute genauso für die Prozessabläufe innerhalb der <strong>RKG</strong> verantwortlich wie<br />

früher, wobei für Programmentwicklung und Programmierung in der Vergangenheit<br />

ein hoher Zeitfaktor berücksichtigt werden musste. Einen Teil dieser<br />

Zeit nutze ich nun für Koordination und Zusammenarbeit mit T-Systems.<br />

Für die Zukunft sehe ich noch viel Potenzial in der Analyse, um weitere Prozessoptimierung<br />

und damit auch in gewissem Maße eine Kostenreduzierung<br />

zu erreichen.<br />

Dimensionen der Herausforderung.<br />

Die Planung.<br />

Welche Teilprojekte umfasste Ihre Umstellung?<br />

Als ersten Schritt wäre die komplette Einführung der Zeiterfassung StarTime<br />

zu nennen. Wir hatten im Vorfeld eine unserer Filialen als Pilotbetrieb eingestellt.<br />

Für die Datenübernahme in unser Altsystem war die Programmierung<br />

einer Schnittstelle erforderlich. Nach und nach haben wir dann alle Filialen<br />

mit StarTime ausgerüstet. Bereits vor dem Projekt hatten wir eine komplette<br />

Umstellung im Druckmanagement durchgeführt. Alle Drucker wurden ausgetauscht<br />

und mit IP-Adressen versehen. Innerhalb des Projektes haben wir<br />

dann in Zusammenarbeit mit elform das Formularwesen umgestellt und die<br />

Schnittstellen zu unserem Archivsystem Saperion – das weiter in Betrieb<br />

bleiben sollte – geschaffen.<br />

Rund 80 neue PCs wurden von Mitarbeitern der EDV eingerichtet und in allen<br />

Filialen aufgebaut. Die gesamte Serverlandschaft wurde auf den neuesten<br />

Stand der Technik gebracht. Dies beinhaltete unter anderem den Aufbau<br />

und die Einrichtung eines IBM BladeCenters sowie neuer leistungsstarker<br />

Server, etc. Wir entschieden uns als Trainingsumgebung für 2 Schulungs-<br />

Container auf dem Parkplatz mit einer Vernetzung ins Hauptgebäude. Die<br />

Container waren ausgelegt für je 10 Teilnehmer und einen Trainer: 12 neue<br />

PCs und 2 Drucker wurden dafür angeschafft, die nach Abschluss des Projekts<br />

an Mitarbeiterarbeitsplätzen eingesetzt wurden. Parallel dazu hat die <strong>RKG</strong><br />

in 4 Betrieben auch noch die komplette Kundenannahme nach neuester CI<br />

umgestalten müssen.<br />

Das Risikomanagement.<br />

Sie hatten doch sicher ein Risikomanagement?<br />

Wir hatten im Projekt jederzeit einen vollständigen Blick auf unsere Risk Map.<br />

Was wir an Risikominimierung tun konnten, haben wir gemacht. Die Finanzbuchhaltung<br />

FiBu vorab für Chrysler schon mal eingeführt, damit Mitarbeiter<br />

damit vertraut werden; PCs ausgetauscht; Testdatenübernahme im Vorfeld;<br />

im Vorfeld das Projekt Zeiterfassung abgeschlossen; Urlaubsplanung aller<br />

Mitarbeiter im Detail aufs Projekt abgestimmt; Schulungen auf Wunsch der<br />

Mitarbeiter erweitert, damit mehr Sicherheit <strong>zum</strong> Start vorhanden ist; Bildung<br />

von Arbeitsgruppen nach dem Live-Start (1 x wöchentlich, um Fachfragen<br />

zu stellen).<br />

Der Erfolg liegt im strukturierten Projektmanagement. Als Beispiel unser Teilprojekt<br />

neue Clients: Wir hatten einen regelrechten Schlachtplan entworfen,<br />

um die insgesamt 80 PCs inkl. Verkabelung und Dosen zu patchen. Zusätzlich<br />

mussten wir noch an einem Wochenende (Samstag/Sonntag) einen<br />

neuen Verteilerschrank in unserer Filiale in Beuel einrichten. Mein EDV-Team<br />

mit 5 Mitarbeitern hat dies alles alleine bewerkstelligt.<br />

Jeden Montag führten Jörg Bott, Kaufmännische Leitung, Erwin Görtz,<br />

Leitung IT und Geschäftsführer Ulrich Hamacher ein Projektstatusmeeting<br />

durch. Dem ging ein regelmäßiger Statusabgleich mit Projektleiter Jürgen<br />

Feibel von T-Systems voraus. Die Risk Map hatten alle permanent im Blick.<br />

Der Lenkungsausschuss mit dem Management von T-Systems und <strong>RKG</strong><br />

tagte insgesamt nur 4 Mal – ein gutes Zeichen für wenig Eskalation.<br />

Der Livestart.<br />

Wann hat bei Ihnen nach dem Livestart die Anspannung nachgelassen?<br />

Wann wussten Sie: „wir sind durch“? Wie haben Sie Weihnachten und<br />

Silvester 2008 verbracht?<br />

An Weihnachten war ich gedanklich nicht immer bei der Familie, sondern im<br />

Projekt. In 2008 habe ich insgesamt nur 1 Woche Urlaub genommen. Mein<br />

Projektteam hat viele Überstunden gemacht und somit auch einen hohen<br />

Anteil am Gelingen des Projektes.<br />

Die erste Projektphase war insgesamt von Angst und vielen Fragen geprägt:<br />

„Schaffen wir die technischen Projekte und das Projekt Zeiterfassung rechtzeitig,<br />

wie läuft die Datenmigration?“. Die zweite Projektphase war von den<br />

Fragen geprägt „Werden die Mitarbeiter in den Schulungen die neuen Prozesse<br />

gut annehmen?“ und „Können wir gleich am ersten Tag wieder Angebote<br />

erstellen und fakturieren?“ Ende November 2008 war absehbar, dass<br />

die Mitarbeiter die Schulungen positiv aufnehmen, die Echtdatenübernahme<br />

am 20. November lief reibungslos, das Projekt Zeiterfassung StarTime war


abgeschlossen, also war nur noch ein geringes Restrisiko vorhanden. Schon<br />

am ersten Tag, 05.01.2009, hat sich gezeigt: „Das Ziel, ein reibungsloser Umstieg<br />

ohne Kundenbeeinträchtigung ist erreicht“. Nach einer Woche habe<br />

ich mich entspannt.<br />

Wir hatten mehr Schwierigkeiten erwartet, da wir ja die komplette Firma in<br />

allen Prozessen zu einem Stichtag umgestellt haben. Hut ab vor den Mitarbeitern!<br />

Sie haben ein hohes Engagement an den Tag gelegt und sehr selbständig<br />

und verantwortungsvoll die Umstellung durchgeführt. Die Meilensteine<br />

haben wir mit T-Systems perfekt erreicht.<br />

Die Erfolgsfaktoren.<br />

Welche Faktoren waren für den Erfolg des Projektes Voraussetzung?<br />

Das Kernteam, Jörg Bott Leiter Buchhaltung/Personalwesen, Günter Wittemann<br />

Technische Leitung Service, Wolfgang Richarz Leiter Teile/Zubehör,<br />

Holger Fehr Leiter Verkauf Gebrauchtfahrzeuge und ich als zuständiger IT-<br />

und Projektleiter, hat wirklich als TEAM zusammengearbeitet und an einem<br />

Strang gezogen.<br />

Nicht zuletzt trug das hohe Engagement der Geschäftsleitung in Person von<br />

unserem Geschäftsführer Ulrich Hamacher <strong>zum</strong> Gelingen dieses Projektes<br />

bei. In wöchentlichen Statussitzungen mit Herrn Hamacher, Herrn Bott und<br />

mir wurden wichtige Schritte des Projektes abgestimmt und Problempunkte<br />

diskutiert. Hinzu kamen monatliche Projektsitzung mit Herrn Feibel, dem<br />

Projektleiter von T-Systems und seiner Mannschaft. Wie Sie sich denken<br />

können, geht ein Projekt in dieser Größenordnung nicht immer reibungslos<br />

über die Bühne. Dass es kein einziges Mal zu einem wie auch immer gearteten<br />

Projektstop kam, war ein Verdienst aller beteiligen Personen. Einen besonderen<br />

Dank möchte ich hier meinem gesamten EDV-Team für den uneingeschränkten<br />

Einsatz auch an Sonn- und Feiertagen aussprechen.<br />

Positiv hervorzuheben ist auch die Einigung mit dem Betriebsrat über Zeitmodelle<br />

bei Einführung der neuen Zeiterfassung sowie die Zustimmung<br />

des BR <strong>zum</strong> Trainingskonzept,wobei im Vorfeld bestehende Bedenken des<br />

BR am Schulungsplan in sehr kooperativ geführten Gesprächen ausgeräumt<br />

werden konnten.<br />

Ein ganz wichtiger Punkt war auch die intensive Schulung der Mitarbeiter,<br />

die teilweise aufgrund Ihrer Position in der Firma an mehreren Schulungen<br />

teilnehmen mussten. Ebenso auch die Bereitschaft der Mitarbeiter, neben<br />

dem täglichen Geschäft diese Schulungen zu absolvieren und das gelernte<br />

auf der Testmaschine zu vertiefen. In dem Zusammenhang zeigte sich auch,<br />

dass die Wahl des Standortes der zwei Schulungscontainer auf dem Gelände<br />

des Hauptbetriebes, in unmittelbarer Nähe der EDV-Abteilung, ideal war. Ab<br />

Sept. 2008 bis 2 Monate nach Livestart standen die Schulungscontainer<br />

Mitarbeitern und Trainern zur Verfügung. Dadurch war auch hier ein gezieltes<br />

Nachcoaching möglich. Der überwiegende Teil unserer Mitarbeiter war nach<br />

intensiven Trainings „heiß“ auf den Echtbetrieb. Wollten, dass es endlich los<br />

Erfolgreiches Projektteam.<br />

Reihe unten, v. li.:<br />

Erwin Görtz, <strong>RKG</strong>, Leitung IT und Projektleitung, Jörg Bott, <strong>RKG</strong>, Kaufmännische<br />

Leitung, Wolfgang Richarz, <strong>RKG</strong>, Leitung Teile und Zubehör,<br />

Herbert Retterath, <strong>RKG</strong>, Leitung Verkauf Nutzfahrzeuge<br />

Reihe Mitte, v. li.:<br />

Holger Fehr, <strong>RKG</strong>, Leitung Verkauf Gebrauchtfahrzeuge, Jürgen Feibel,<br />

T-Systems, Projektleitung, Oliver Ambros, T-Systems, Vertriebsberater,<br />

Marion Martin, T-Systems, Leitung Consulting,<br />

Reihe hinten, v. li.:<br />

Günter Wittemann, <strong>RKG</strong>, Technische Leitung Service, Sieglinde Walz,<br />

T-Systems, Leitung Vertrieb, Katrin Henker, T-Systems, Leitung Produktmanagement<br />

geht. Eine Idee von Herrn Hamacher, dass Herr Wittemann Technische Leitung<br />

Service und Herr Richarz Leitung Teile/Zubehör nach dem Livestart<br />

jeden Tag in eine andere Filiale fahren, um Vorort Prozessfragen mit den<br />

Mitarbeitern zu besprechen, kam sehr gut an und gab den Mitarbeitern das<br />

Gefühl, dass sie mit dem neuen System nicht alleine gelassen wurden.<br />

Meine Mitarbeiter und ich sind von Anfang an als „First Level Support“ für<br />

das gesamte Spektrum tätig. Es war mir wichtig, dass die Kollegen weiterhin<br />

mit vertrauten Personen Ihre Probleme besprechen können und nicht direkt<br />

mit einer fremden Hotline konfrontiert werden.<br />

Welchen Rat würden Sie als Projektleiter anderen geben, die ein solches<br />

Projekt zu stemmen haben?<br />

Alle Entscheidungsträger von vorneherein involvieren. Geschäftsleitung und<br />

Fachbereiche müssen voll hinter dem Projekt stehen und mit der Projektleitung<br />

eng zusammenarbeiten. Ganz wichtig hierbei ist es, das Altsystem, Fachbereich<br />

für Fachbereich in enger Zusammenarbeit mit Usern zu analysieren.<br />

Dabei stellt sich oft heraus, dass manche Prozesse und Auswertungen in der<br />

bestehenden Form nicht mehr benötigt werden und im neuen System damit<br />

nicht berücksichtigt werden müssen.<br />

Desweiteren hat man eine große Chance, den Datenbestand zu überarbeiten<br />

und vor allem zu bereinigen. In unserem Fall betraf dies besonders die Vertriebssteuerung<br />

mit allen wichtigen Kundendaten, speziell der Kundenkontaktbereich<br />

der Neuwagenverkäufer. Auch der Kunden- und Fahrzeugstamm<br />

war davon betroffen. Da eine Übernahme aller Daten aus unserer Vertriebssteuerung<br />

– speziell der Kundenkontaktbereich – nach EKS nicht möglich<br />

war, haben wir mit Hilfe von Zeitkräften die EKS Daten einzeln bearbeitet<br />

und vervollständigt. Ein von mir erstellter Leitfaden zur Dateneingabe in EKS<br />

diente hierbei den Zeitkräften als Vorlage. Dieser zusätzliche Aufwand ist<br />

aber immer vom jeweiligen Altsystem abhängig.<br />

Wichtig war auch, das wir ca. 40 Mitarbeiter als Key User ausgewählt haben,<br />

um Sie für das Projekt speziell zu motivieren. Dies haben wir auf Anraten von<br />

T-Systems getan und ein dementsprechendes Meeting abgehalten. Effekt:<br />

diese Key User geben Informationen an die Kollegen weiter und dienen als<br />

erste Anlaufstelle bei kleineren Problemen.


Der Ausblick.<br />

Herr Görtz, welche Verbesserungen sehen Sie?<br />

Was würden Sie anders machen?<br />

Im Großen und Ganzen denke ich, haben wir das Projekt in einem vertretbaren<br />

Rahmen bewältigt. Selbstverständlich gibt es Dinge, die ich aus heutiger<br />

Sicht etwas anders machen würde. Sehr wichtig ist es, alle Projektschritte<br />

äußerst genau zu betrachten und vor allen Dingen zu dokumentieren. Dies<br />

haben wir auch in der Gesamtheit getan, wobei ich es nicht mehr bei der<br />

Gesamtbetrachtung belassen, sondern noch genauer jeden einzelnen Fall<br />

im Zeitplan abbilden würde. In den Trainings sollte man nicht alle Möglichkeiten<br />

von alpha plus schulen, sondern nur einen Prozess für alle im vorhinein<br />

festlegen und nur diesen zeigen. Es ist zwar schön, dass alpha plus in bestimmten<br />

Fällen mehrere Möglichkeiten bietet, einen Vorgang zu bearbeiten, in<br />

der Anfangsphase jedoch überfordert das eventuell die Mitarbeiter.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Wo sehen Sie weitere Optimierungen?<br />

Wir haben heute noch das HR Access als Lohn- und Gehaltsprogramm im<br />

Einsatz. Eine Integration <strong>zum</strong> <strong>Standard</strong> Lohn System LohnXXL mit Leistungslohn<br />

wäre eine weitere Prozessoptimierung. Der elektronische Versand von<br />

Rechnungen ist ein Thema, das wir kurzfristig in Zusammenarbeit mit<br />

T-Systems und elform angehen werden.<br />

Kontakt:<br />

Tel.: +49 6201 609-444<br />

Fax: +49 6201 609-445<br />

vertrieb.weinheim@t-systems.com<br />

www.t-systems-weinheim.com<br />

Das Fazit.<br />

Wie fanden Sie die Zusammenarbeit<br />

im Projekt mit T-Systems?<br />

Als Projektleiter von T-Systems haben wir<br />

uns Herrn Feibel gewünscht. Er war uns<br />

von Kollegenbetrieben aufgrund seiner<br />

Kompetenz und ruhigen Art empfohlen<br />

worden. Wichtig ist, dass die Chemie zwischen<br />

den Projektleitern stimmt. Gegenseitiges<br />

Vertrauen muss vorhanden sein<br />

und bei auftretenden Problemen muss<br />

schnell eine konstruktive Lösung gefunden<br />

werden. Bei uns hat dies alles hervorragend funktioniert. Ich danke<br />

Herrn Feibel und seinem Team nicht nur für die kompetente fachliche Zusammenarbeit,<br />

sondern auch für den menschlichen Part in diesem Projekt.<br />

Das Interview führte Sabine Tilp von AUTOHAUS.<br />

Herausgeber:<br />

T-Systems International GmbH<br />

Multring 26<br />

69469 Weinheim


Eckdaten <strong>zum</strong> Projekt.<br />

� Projektauftrag<br />

Einführung Solution alpha plus inkl. AMS, EKS, GAMIS, FiBu, Kasse<br />

cash!ACCOUNT2, Druckmanagement elform, VCWin, StarTime und<br />

Schnittstelle <strong>zum</strong> Archivsystem Saperion<br />

� Projektbudget<br />

1,2 Mio € (inkl. Infrastrukturumgebung wie Terminalserver, 80 Clients, etc.)<br />

� Besondere Herausforderung<br />

Alle Systeme gehen zu einem einzigen Stichtag, 05. Januar 2009 live.<br />

Sonderprogrammierung für die Datenübernahme aus dem DMS <strong>RKG</strong><br />

und alpha plus Erweiterungen.<br />

Aufbau einer Terminalserverumgebung.<br />

Installation von 80 neuen Clients.<br />

� Projektlaufzeit<br />

01.04.2008 - 30.04.2009.<br />

� Verantwortung<br />

Gesamtprojektleitung T-Systems: Jürgen Feibel.<br />

Gesamtprojektleitung <strong>RKG</strong>: Erwin Görtz, IT-Leitung.<br />

Entscheidungen Komplett-Bebauungsplan der EDV-Landschaft,<br />

Lieferantenauswahl und -Kontakt sowie Projektkosten: Erwin Görtz.<br />

Entscheidungen im Bereich Finanzbuchhaltung: Jörg Bott.<br />

Entscheidungen im Bereich Service/Technische Leitung: Günther Wittemann<br />

Direkter Berichtsweg an Geschäftsleitung Ulrich Hamacher.<br />

� Lenkungsausschuss<br />

Teilnehmer <strong>RKG</strong>: Ulrich Hamacher (Geschäftsleitung <strong>RKG</strong>), Erwin Görtz<br />

(IT-Leitung und Projektleitung ), Jörg Bott (Kaufmännische Leitung).<br />

Teilnehmer T-Systems: Sieglinde Walz, Katrin Henker, Marion Martin,<br />

Jürgen Feibel.<br />

� Projektsteuerung<br />

Lenkungsausschuss <strong>RKG</strong>/T-Systems: 4 x<br />

Projektmeeting <strong>RKG</strong>/T-Systems: regelmäßig<br />

Projektmeeting <strong>RKG</strong> intern: jeden Montag morgen<br />

� Leistungsumfang T-Systems<br />

Gesamt-Projektmanagement und Projektkoordination.<br />

Lieferung der Hardware IBM iSeries/i5.<br />

Sonderprogrammierungen für die Datenübernahme<br />

und alpha plus -Erweiterungen.<br />

Bereitstellung eines Trainingssystems.<br />

Aufbau der Infrastruktur für ein Test- und Trainingssystem.<br />

Parametrierung Solution alpha plus .<br />

Aufbau der Infrastruktur für das Echtsystem.<br />

Trainingsdurchführung und -administration für alle Module.<br />

Datenübernahme aus dem DMS von <strong>RKG</strong>.<br />

Begleitung Livestart an allen Standorten.<br />

Support und Coaching nach Livestart.<br />

� Projektbesonderheiten<br />

Kickoff mit Key Usern: 29.06.2008 in <strong>Bonn</strong>,<br />

Teilnehmer: ca. 40 Mitarbeiter aus allen Standorten.<br />

Parallelprojekte bzw. Voraussetzungen: Einführung StarTime<br />

an allen Standorten: ab 3.Q.2007, Fertigstellung: 10/2008.<br />

Einführung Finanzbuchhaltung FiBu für Chrysler-Betriebe:<br />

<strong>zum</strong> 01.07.2008.<br />

� Training:<br />

Komplettschulung aller Mitarbeiter mit ca. 3 Tagen Training im<br />

Durchschnitt; kein Multiplikatorenkonzept.<br />

� Trainingsort:<br />

2 Container am Standort des Hauptbetriebs, Bornheimer Straße<br />

mit je 1 Trainer-PC und 5 Teilnehmer-PCs. Somit konnten parallel<br />

20 Personen trainiert werden.<br />

� Durchführung Trainings<br />

Trainingsteilnehmer <strong>RKG</strong>: ca. 500<br />

Beginn: 01.09.2008<br />

Ende: 20.11.2008<br />

� Livestart<br />

05. Januar 2009<br />

� Vorort-Betreuung während Livestart<br />

vom 02.01.2009 bis 09.01.2009 mit ca. 15 T-Systems-Beratern an allen<br />

8 Standorten: <strong>Bonn</strong>, Bornheimer Str. 200 und in den Filialen Beuel,<br />

Euskirchen, Erftstadt, Hersel, Linz, Mehlem, Siegburg.<br />

� Nachcoaching<br />

Ab 12.01.2009 bis ca. 30.04.2009<br />

Individual-Coaching vor Ort in den Betrieben und/oder Abteilungen.<br />

Release-Workshops.<br />

Aufbau-Workshops, themenbezogen z. B. Berichtsgenerator.<br />

� Kundenzufriedenheit Projekt<br />

Note: 1,45 (Skala 1-5)

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