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TITELSTORY Feldebene<br />

Bis vor fünf, sechs Jahren waren die Geräte noch sehr aufwendig,<br />

gerade im Bezug auf die Elektronik. Deshalb bewegte man sich<br />

hier in einer Preisklasse, bei welcher ich mir den Einsatz sehr genau<br />

überlegte. Durch die moderne Halbleitertechnik hat sich dies<br />

aber grundlegend geändert. Inzwischen ist in einem Ultraschallsensor<br />

nur noch eine Platine verbaut. Das waren früher drei.<br />

Auch bei der Herstellung des Wandlers gibt es heute Änderungen.<br />

Früher haben wir 20 000, 30 000 Geräte im Jahr hergestellt,<br />

inzwischen sind es über 200 000. Dadurch konnten wir ganz andere<br />

Produktionsverfahren aufbauen, womit sich diese Wandler<br />

wesentlich preiswert herstellen lassen. So können wir heute sehr<br />

kompakte, kleine Geräte herstellen, die durchaus in Applikationen,<br />

wie sie vormals ausschließlich Lichtschranke vorbehalten<br />

waren, eingesetzt werden können. Insofern glaube ich, dass der<br />

Ultraschall sich neue Anwendungsfelder erschließen wird.<br />

Für den Einsatz in der Pharma- und Lebensmittelindustrie müssen die<br />

Sensorgehäuse hochgenau gefertigt sein und bestimmte Vorschriften<br />

erfüllen. Dies schlägt sich doch auf den Anschaffungspreis nieder<br />

Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Auf der letzten Messe haben wir einen<br />

solchen Sensor vorgestellt, aus Volledelstahl mit Edelstahlmembran,<br />

konzipiert für den Einsatz in medienberührenden Bereichen<br />

der Lebensmittelindustrie. Er ist so gestaltet, dass sich<br />

keine Keime ansammeln können. Natürlich ist er kostenseitig<br />

nicht mit den herkömmlichen vergleichbar, aber man muss sich<br />

darüber im Klaren sein, dass für die Füllstandsüberwachung in<br />

der Joghurtabfüllung alle anderen Sensorprinzipien nicht tauglich<br />

sind und ich den hochwertigen Anforderungen gerecht werden<br />

muss. Da sind keine Low-End-Geräte gefragt.<br />

Wie hoch ist Ihre Fertigungstiefe<br />

Sehr hoch. Grundsätzlich machen wir alles, von der Platinenbestückung,<br />

über die Gehäusefertigung bis zur Montage. Das<br />

hängt auch damit zusammen, dass wir das nötige Fertigungs-<br />

Know-how besitzen. Und für bestimmte Schritte ist wiederum eine<br />

hohe Flexibilität gefragt, welche externe Zulieferer oftmals<br />

nicht abwickeln können. Insofern gibt es zwei Argumente, die<br />

Wertschöpfungstiefe im eigenen Unternehmen zu haben: Einmal<br />

die Flexibilität, auch im Hinblick auf kleinere Stückzahlen, und<br />

zum zweiten, bestimmte Kernprozesse, die für die Qualität entscheidend<br />

sind.<br />

Erklären sie mir doch den Begriff Metalface-Wandler<br />

Beim Metalface-Wandler ist die aktive Fläche nicht in Epoxydharz<br />

ausgeführt, sondern komplett aus Edelstahl gefertigt. Diese<br />

Edelstahlmembran ist mit dem Gehäuse komplett verschweißt,<br />

dadurch erreichen wir eine hermetisch Versiegelung. Das Resultat<br />

ist eine hervorragende Dichtigkeit, auch bei Temperaturschwankungen.<br />

Somit ist dieser Sensor für die Anforderungen<br />

der Lebensmittelindustrie geeignet. Er hat keinerlei Kavitäten,<br />

keinerlei Kanten und Ecken, wo sich irgendwelche Bakterien niederlassen<br />

können.<br />

Welche Schweißtechnik verwenden Sie, um diese Verbindung herzustellen<br />

Das ist ein Laserschweißverfahren für Edelstahl.<br />

Eine anschließende Frage: Kann ich aus Kostengründen nicht bestimmte<br />

Kunststoffe verwenden<br />

Also man muss ganz klar sagen, im Food & Beverage-Bereich<br />

gibt es momentan keine bessere Lösung als Edelstahl.<br />

Zum Abschluss noch einmal kurz zusammengefasst, die Stärken von<br />

Pepperl+Fuchs<br />

Unser Firmenmotto 'Sensing your needs' haben wir ganz bewusst<br />

gewählt. Was wir damit ausdrücken wollen, ist, dass wir<br />

ein Sensorhersteller sind, der sich in die Applikation des Kunden<br />

hineindenkt und von dieser Applikation rückwärts eine Technologie<br />

entwickelt. Wir möchten verstehen, was der Kunde mit<br />

dem Sensor machen möchte, um ihm dann eine Technologie bereit<br />

zustellen, die für ihn optimal ist. Das ist eine der ganz wesentlichen<br />

Säulen des Erfolges von Pepperl+Fuchs.<br />

Ich glaube, dass das schon ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor<br />

ist, der uns auch gegenüber anderen positiv abgrenzt, und wir<br />

wollen dieser Linie treu bleiben.<br />

infoDIRECT<br />

www.all-electronic.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

Link zum Produkt<br />

➜<br />

Das Interview führte<br />

Harald Wollstadt, Chefredakteur <strong>IEE</strong><br />

763iee0511<br />

<strong>IEE</strong> • 5-2011 45

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