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Alles unter einem Dach - BayWa AG

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Agrarmanagement<br />

<strong>Alles</strong> <strong>unter</strong> <strong>einem</strong> <strong>Dach</strong><br />

Tag des offenen Stalles auf dem Betrieb Seitz in Westernach.<br />

<strong>Alles</strong> <strong>unter</strong> <strong>einem</strong> <strong>Dach</strong> hat die Familie Seitz aus Westernach in ihrem neuen Stall.<br />

Aus der Enge der Hofstelle in Westernach<br />

hinaus entwickelt sich<br />

die Familie Seitz mit ihrem neuen<br />

Laufstall. Bereits vor über zehn Jahren<br />

legten sie mit einer Maschinenhalle<br />

den heutigen Grundstein für ihre betriebliche<br />

Zukunft. Jetzt wurde an der<br />

Straße Richtung Mindelheim ein kompletter<br />

Neubau angesiedelt. Fahrsilos,<br />

Güllegrube und Unterbau wurden bereits<br />

2010 in Angriff genommen. Die<br />

sechsköpfige Familie freut sich nach<br />

<strong>einem</strong> arbeitsintensiven Jahr auf den<br />

Einzug in ihren neuen Bauernhof, der<br />

am Sonntag, 4. Dezember der breiten<br />

Öffentlichkeit beim »Tag der offenen<br />

Stalltür« vorgestellt wird.<br />

Die <strong>BayWa</strong> war von Beginn an mit der<br />

Planung als Partner für die Familie<br />

Seitz aktiv. Stall<strong>unter</strong>bau und -gebäude,<br />

sowie Melk- und Kühltechnik,<br />

Spaltenboden und Gummimatten<br />

wurden mit der Baywa ausgewählt. Als<br />

Tiefbaufirma übernahm Schuster aus<br />

Dirlewang die Erdarbeiten. Der 72<br />

Meter lange und 38 Meter breite Stall<br />

wurde bewusst als isolierter Warmstall<br />

gehalten.<br />

Gutes Stallklima<br />

für Mensch und Tier<br />

Die Landwirte Franz Seitz mit Ehefrau<br />

Maria und ihr Sohn Stephan wollen so<br />

ein ideales Kuhklima ermöglichen und<br />

dabei ihre Arbeitsqualität erhöhen. Im<br />

Winter soll die PU-Isolierung, Temperaturen<br />

um 12 Grad Plus ermöglichen.<br />

Vor allem die Sommerhitze soll im<br />

Stall draußen bleiben. Seitz will Stress<br />

vermeiden und den Milchertrag auf<br />

bestmöglichem Niveau halten. Das<br />

Gebäude hat den First in einer Nord-<br />

Südachse, um eine ausreichende Belüftung<br />

zu bekommen. Auf dem 20<br />

Grad geneigten Satteldach wurden<br />

Tondachziegel von Ergoldsbacher verwendet.<br />

Das bewährte Material senkt<br />

zudem die Regengeräusche. Im Konzept<br />

wurden die Traufseiten (3,8<br />

Meter Höhe) und der First (Firsthöhe<br />

11 Meter), sowie die Giebelseiten mit<br />

vielen Lichtbändern durchzogen. Rund<br />

Milchviehstall von der <strong>BayWa</strong>.<br />

Wir gratulieren der Familie Seitz und wünschen viel Erfolg.<br />

Für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit<br />

bedanken wir uns.<br />

Unsere Leistungen:<br />

– Eingabeplanung und Baubetreuung für das Gesamtprojekt<br />

– Durchführung der Beton<strong>unter</strong>bauarbeiten<br />

– Lieferung von Stallgebäude, einschließlich Tore und Hubfenster inkl. Montage<br />

– Lieferung von Betonspalten für die komplette Jung- und Milchviehseite<br />

– Lieferung der Gummimatten für Liegebuchten und Laufgänge<br />

– Planung, Lieferung und Montage der Melk-, Kühl- und Fütterungstechnik<br />

– Lieferung der Nachtreibevorrichtung<br />

<strong>BayWa</strong> <strong>AG</strong><br />

Technik<br />

Allgäuer Straße 38<br />

87719 Mindelheim<br />

www.baywa.de<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

für Gebäude/Hülle/Unterbau:<br />

Christian Baur<br />

Telefon 0151 16104210<br />

für Stalltechnik/Melken-Kühlen-Füttern:<br />

Christian Brugger<br />

Telefon 0162 2828024<br />

Allgäuer Bauernblatt 47/2011 21


Agrarmanagement<br />

Klar gegliedert und<br />

auf hohen Tierkomfort<br />

ausgerichtet,<br />

sind die Liegeflächen.<br />

Auf dem Spaltenboden<br />

wird ein<br />

Pedikura Gummibelag<br />

installiert.<br />

Toptechnik findet sich im DeLaval Melkstand<br />

von Seitz. Melkgeräusche wurden<br />

ausgelagert.<br />

Fotos: Diebolder<br />

400 Quadratmeter Lichtfläche erhellen<br />

somit den Stall. »Wir wünschten<br />

uns viel Licht«, betont Stephan Seitz,<br />

als er auf die gesteuerten Hubfenster<br />

weist.<br />

Alle packen an<br />

Enorme Arbeitsleistung brachte die<br />

Familie selbst ein, so Seitz Junior. Seine<br />

Brüder und der Vater brauchten<br />

immer nur einen Werksmonteur.<br />

Dabei habe sich das Wolf-Konzept im<br />

gesamten Gebäudekomplex in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>BayWa</strong> voll bewährt.<br />

Eine 1270 Kubikmeter fassende Güllegrube<br />

wurde von Osterrieder aus Pfaffenhausen<br />

ebenso wie Fahrsilos<br />

gefertigt. Dazu kommen noch über<br />

800 Kubikmeter Güllelagerraum <strong>unter</strong><br />

dem 2,7 Meter breiten Spaltenboden.<br />

Die Schrägspalten stammen von<br />

»Schwarz« und bringen damit eine<br />

hohe Auftrittfläche. Zudem sollen sich<br />

die Schrägspalten besser reinigen lassen.<br />

Darauf werden »Pedikura«-Gummimatten<br />

von Kraiburg installiert. Sie<br />

stellen einen höheren Klauenabrieb<br />

her. In den 85 Hochboxen für die<br />

Melkkühe wurden die sechs Zentimeter<br />

hohen »Wingflex«-Konfortmatten<br />

von Kraiburg eingebaut. Der Dreireiher<br />

hat jeweils 1,25 Meter breite Lie-<br />

geboxen. Benedikt Daiser aus Mattsies<br />

fertigte die verzinkten Stahlteile für<br />

Liegeplätze und Aufstallung an. Seitz<br />

wählte das Stallbauprogramm, weil es<br />

sehr massiv ist. Zum Futtertisch hin ist<br />

ein acht Zentimeter hoher und 60<br />

Zentimeter breiter Antritt. Der Laufgang<br />

hat hier 3,10 Meter Breite. Auf<br />

dem fünf Meter Futtertisch ist beidseitig<br />

ein 1,40 Meter breiter Epoxidharzbelag<br />

eingebracht. Hohe Sektionaltore<br />

mit Lichtbändern schließen<br />

den Futterbereich ab.<br />

2/3 der Stallfläche werden für Großvieh<br />

und das weitere Drittel für die<br />

Jungtiere genützt. Weil Seitz einen<br />

Warmstall hat, ist alles <strong>unter</strong> <strong>einem</strong><br />

<strong>Dach</strong> angesiedelt. Im Süden beginnt<br />

der Kälberbereich, der fortlaufend bis<br />

zum Kalbinnensegment gegliedert ist.<br />

Die kleinen Jungtiere befinden sich<br />

hierbei in Tiefstreu, an <strong>einem</strong> quer liegenden<br />

Futtergang.<br />

Eigenes Melkhaus<br />

Bewusst wurde der Melkbereich auf<br />

hohem Niveau installiert. Das Melkhaus<br />

wurde als eigener Baukomplex in<br />

der Hülle mit einer weiteren Isolierung<br />

versehen. Er bietet Platz für einen<br />

Doppel 10er Fischgrät-Melkstand mit<br />

derzeit 16 Melkeinheiten. Integriert<br />

sind Abnahmeautomatik, Milchmengenmessung,<br />

Tiererkennung und das<br />

Herdenmanagement-Programm.<br />

Auch die Kraftfutterstationen sind mit<br />

dem Programm vernetzt und lassen<br />

sich mitsteuern. Die Familie Seitz hat<br />

Ein Jahr Arbeit für den neuen Stall, schweißte Maria (v.l.), Franz, Martina, Michael, Stephan<br />

und Johann Seitz (fehlt) zusammen. Von der <strong>BayWa</strong> <strong>unter</strong>stützten Christian Brugger und<br />

Christian Baur die Investition. Bernhardiner Ben <strong>unter</strong>hielt die Bauleute.<br />

22 Allgäuer Bauernblatt 47/2011


Agrarmanagement<br />

sich hier komplett für DeLaval entschieden.<br />

Seitz legt großen Wert auf ruhiges<br />

Melken und Komfort im Melkstand<br />

für Mensch und Tier. Weil der Milchabscheider<br />

im Maschinenraum liegt,<br />

werden beim Melken keine unerwünschten<br />

Geräusche hörbar. Die<br />

Kühe haben im Melkstand viel Raum<br />

und werden von der Seite gemolken.<br />

Das Melken kann dann von ein bis<br />

zwei Personen in einer Stunde erledigt<br />

werden. Besonderes Augenmerk legte<br />

die Familie auf ihren Milchtank. Mit<br />

5000 Liter Volumen, lassen sich vier<br />

Gemelke <strong>unter</strong>bringen. Die Wärmerückgewinnung<br />

liefert das benötigte<br />

Warmwasser für den Betrieb. Nach<br />

dem Maschinenraum folgen weiter<br />

südlich ein Umkleidebereich und<br />

schließlich ganz im Süden das Betriebsbüro.<br />

Seitlich vom Melkkomplex liegt ein<br />

Klauenpflegeplatz. Ein Viehtreiber von<br />

Wasserbauer wurde in den Laufgang,<br />

der zugleich Warteplatz ist, eingebaut.<br />

Damit spart sich die Familie hohen Reinigungsaufwand,<br />

weil der Spaltenboden<br />

tagsüber im Tierverkehr liegt. Die<br />

Nachtreibevorrichtung lässt die Melker<br />

bei ihrer Arbeit bleiben und den<br />

Viehdurchsatz verbessern. Die Tränken<br />

stammen zumeist von Suevia.<br />

Dem Tierstall ist eine Lagerhalle <strong>unter</strong><br />

gleichem <strong>Dach</strong> vorgebaut. Auf der<br />

zwölf Meter tiefen Fläche will Seitz die<br />

Futterkomponenten lagern und beimischen.<br />

Gerade die Winterarbeit soll<br />

sich dann teilweise in der Halle abspielen.<br />

»Bei uns ist eben alles <strong>unter</strong> <strong>einem</strong><br />

<strong>Dach</strong>«, fasst Franz Seitz zusammen.<br />

»Weil der Junge Freude an der Landwirtschaft<br />

hat, haben wir nach langem<br />

Überlegen schließlich den Schritt gewagt«.<br />

Josef Diebolder<br />

Allgäuer Bauernblatt<br />

… denn mehr Wissen zahlt sich aus!<br />

Wir führten die gesamten Elektroarbeiten aus<br />

und danken der Familie Seitz für<br />

die gute Zusammenarbeit.<br />

ElEktro Mussack<br />

Meisterbetrieb<br />

Elektro-Installation • Elektro-Geräte • Küchengeräte • Photovoltaik • Sat-Anlagen<br />

Franz-Wunner-Str. 15 • 87719 Mindelheim-Nassenbeuren • Tel. 08261/45 51<br />

Der Familie Seitz<br />

herzlichen Glückwunsch<br />

zum Stallneubau<br />

Ihr SCHAUMANN-Fachberater<br />

Adelbert Auer<br />

Mobil 01 77 / 7 68 15 44<br />

www.schaumann.de<br />

Viel Erfolg<br />

im<br />

neuen Stall!<br />

Ihre Lösung – jeden Tag<br />

DeLaval Gebietsverkaufsleiter<br />

Hansjörg Maier ∙ 0171 / 317 4207<br />

Willi Ehnes ∙ 0171 / 472 2866<br />

www.delaval.de<br />

Allgäuer Bauernblatt 47/2011 23

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