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D 19067 · Februar 2012 · Einzelpreis 19,00 € · www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

1-2/2012<br />

Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />

Displaytechnik<br />

Robuste, großformatige LCDs<br />

mit hoher Brillanz für XXL Signage<br />

Display Lösungen Seite 34<br />

Messtechnik<br />

Validierung eines<br />

Touchscreen-Interface mit<br />

einem Digital-Oszilloskop Seite 38<br />

Programmierbare Logik<br />

Skalierbare Low Voltage<br />

Signalisierung in einem FPGA<br />

implementieren Seite 60<br />

Umgebungslichtund<br />

Näherungssensorik<br />

Aufwecken ohne zu berühren Seite 20<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012 3<br />

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<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> · Das Entwickler-Magazin von all-electronics · 1-2/2012


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Digi-Key ist ein autorisierter Distributor für alle Vertriebspartner. Neue Produkte werden täglich hinzugefügt. © 2012 Digi-Key Corporation, 701 Brooks Ave. South, Thief River Falls, MN 56701, USA


Editorial<br />

Dipl.-Ing. Siegfried W.Best,<br />

Chefredakteur <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

Dipl.-Ing. Hans Jachinski,<br />

Chefredakteur <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

Gezeitenwende 2012<br />

2012 wird von der Politik als das Entscheidungsjahr für den Euro eingestuft.<br />

Und auch bei der Bauelemente-Technologie steht ein spannendes Jahr mit einigen<br />

Paradigmenwechseln bevor. Besonders bei den Leistungshalbleitern<br />

wird ein Durchbruch der Verbindungshalbleiter GaN und SiC erwartet, die<br />

dann wegen ihrer guten Eigenschaften die Silizium-Gegenstücke mehr und<br />

mehr ersetzen. GaN ist auch das Material, das jetzt in Verbindung mit Silizium<br />

die Opto<strong>elektronik</strong> vorantreiben wird. Forschern von Osram Opto Semiconductors<br />

in Regensburg ist es gelungen, Prototypen blauer und weißer LED herzustellen,<br />

bei der die lichtemittierenden GaN-Schichten auf Si-Scheiben mit<br />

150 Millimeter Durchmesser gewachsen wurden. Die großen Si-Wafer ersetzen<br />

dabei die bisher üblichen kleinen Saphir-Substrate, eine erhebliche Steigerung<br />

der Produktivität. Erste LED auf Silizium könnten schon in den nächsten<br />

zwei Jahren auf den Markt kommen.<br />

Spannend wird es auch bei der Speichertechnologie. Um einen superdichten<br />

Speicher zu realisieren, setzen Wissenschaftler von IBM und des Hamburger<br />

Forschungszentrums CFEL der Max-Planck-Gesellschaft sinniger Weise auf<br />

einen Stoff, der bislang als wenig geeignet für die Datenspeicherung galt: antiferromagnetisches<br />

Material. Mittels Rasterelektronenmikroskop bauten sie<br />

mit Eisenatomen auf einem Kupfernitrid-Substrat einen Speicher – und mit 12<br />

Atomen ergab sich dann eine für ein Bit ausreichend stabile Struktur. Zum<br />

Vergleich: Bei aktuellen Computer-Festplatten sind etwa 1. Mio. Atome für ein<br />

Bit notwendig.<br />

Auch bei der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> steht eine Gezeitenwende bevor. Die vor<br />

Ihnen liegende <strong>Ausgabe</strong> ist nach 21 Jahren bei dieser Entwicklerzeitschrift die<br />

letzte unter meiner Regie. Ab Februar darf ich mich dann in den (Un)Ruhestand<br />

begeben. Ich bedanke mich für das Vertrauen, das Sie liebe Leser der<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> in den vergangenen Jahren entgegen gebracht haben. Meine<br />

Nachfolge tritt ein für Sie nicht unbekanntes Gesicht an. Mein Stellvertreter<br />

Dipl.-Ing. Hans Jaschinski wird die <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> weiterführen, wozu<br />

ich ihm viel Erfolg wünsche.<br />

Es grüßen Sie herzlichst<br />

Siegfried W. Best<br />

Hans Jaschinski, hans.jaschinski@huethig.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Inhalt<br />

Februar 2012<br />

Coverstory<br />

20<br />

Aufwecken ohne zu berühren<br />

Ein elektronisches Gerät mit Touchscreen kann<br />

aus dem Sleep-Modus geweckt werden, ohne es<br />

zu berühren. Möglich wird es durch eine kombinierte<br />

Umgebungslicht- und Näherungssensorik die auf<br />

Handbewegung reagiert.<br />

46<br />

Messung der EMVU von LTE-Signalen<br />

Das portable System R&S TS-EMF für die Messung der Elektromagnetischen<br />

Umweltverträglichkeit kann nun durch ein Software-Update<br />

auch die Signale der weltweit im Entstehen begriffenen<br />

LTE-Mobilfunknetze in die Messungen einbeziehen.<br />

64<br />

Stacked-Silicon-<br />

Interconnect<br />

Virtex-7-2000T ist der<br />

erste kommerziell verfügbare<br />

FPGA mit Stacked-<br />

Silicon-Interconnect –<br />

der Xilinx-Methode der<br />

3D-IC-Technik.<br />

Märkte + Technologien<br />

06 Damit es nicht zu heiß wird<br />

Wärmemanagement à la Carte<br />

08 News und Meldungen<br />

14 Abgekündigt und dann<br />

Component Obsolescence Group<br />

kann helfen<br />

16 News und Meldungen<br />

Coverstory<br />

20 Aufwecken ohne zu berühren<br />

Kombinierte Umgebungslicht- und Näherungssensorik<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />

Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />

• www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de aufrufen<br />

• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />

Display-Technik<br />

24 Displays als Beamer-Ersatz<br />

Ungleich schärferes Bild macht auch<br />

kleine Schriften deutlich erkennbar<br />

26 Erfahrung mit Display-Starterkits<br />

Wie sie den Einstieg in die Arbeit mit<br />

Displays erleichtern<br />

30 Organische Licht-Emittierende<br />

Dioden<br />

Displaytechnologie für das<br />

21. Jahrhundert<br />

34 XXL Signage Display-Lösungen<br />

Robuste, großformatige LCDs<br />

hoher Brillanz<br />

36 Neue Produkte<br />

Messtechnik<br />

38 Touchscreen-Interface<br />

Mit einem Oszilloskop validieren<br />

42 Echtzeit-Oszilloskope bis 60 GHz<br />

Eine Messgeräte-Klasse für sich<br />

44 Neue Produkte<br />

EMV<br />

46 EMVU von LTE-Signalen messen<br />

Update des portablen Systems<br />

R&S TS-EMF<br />

50 AXIEM-Software<br />

Entwurf von Flächenantennen<br />

54 Neue Produkte<br />

Programmierbare Logik<br />

56 Schnittstellen nach Maß<br />

Cyclone IV GX-FPGAs mit integrierten<br />

PCIe-Schnittstellen<br />

60 SLVS-Implementierung im FPGA<br />

Skalierbare Low Voltage Signalisierung<br />

64 FPGAs in Stacked-Silicon-<br />

Interconnect-Technik<br />

Mit fast 2 Mio. die weltweit höchste<br />

Logikdichte<br />

4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Systemdesign<br />

96<br />

Inhalt<br />

Februar 2012<br />

High Tech Toy<br />

Der Pegastick ist eine<br />

Triple-Mode LTE-Plattform<br />

mit den Hauptmerkmalen<br />

geringe PCB-<br />

Fläche, hohe Integration<br />

sowie geringer Stromverbrauch.<br />

Wir habe ihn<br />

für Sie zerlegt.<br />

68 Universelles Referenz-Design<br />

Low Power-Applikationen einfach realisieren<br />

71 Quarz-basierende Sensorlösungen<br />

Für hohe Ansprüche an Temperaturstabilität<br />

74 LTPoE++ erweitert PoE auf 90 W<br />

Zuverlässigen Standard einsetzen<br />

78 Nicht nur zum Spielen geeignet...<br />

Die Plattformen AVR und AVR32 Xplained<br />

Evalkits für das AVR Studio 5<br />

80 12 Tipps zur Auswahl<br />

Evaluationboards von RS Components<br />

83 Neue Produkte<br />

84 Antriebssteuerungen individuell entwickeln<br />

Mikrocontroller bieten ausreichende FOC-Performance<br />

für viele Anwendungen<br />

Rubriken<br />

› AKTIVE BAUELEMENTE<br />

› PASSIVE BAUELEMENTE<br />

› ELEKTROTECHNIK<br />

› MESSTECHNIK<br />

› AUTOMATION<br />

› LÖTTECHNIK<br />

› INDUSTRIELLE IT<br />

› FACHSEMINARE ZU AKTUELLEN<br />

THEMEN, BUNDESWEIT<br />

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03 Editorial<br />

Gezeitenwende 2012<br />

93 Literatur<br />

94 Gewinnspiele<br />

96 High Tech Toy<br />

LTE-Plattform: Pegastick<br />

98 Impressum<br />

98 Verzeichnisse<br />

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Märkte + Technologien<br />

Damit es nicht<br />

zu heiß wird<br />

Wärmemanagement à la Carte<br />

Die 1998 gegründete Mersen France La Mure, vormals<br />

Ferraz Shawmut Thermal Management, bietet sichere<br />

und zuverlässige Lösungen zur Kühlung von Bauelementen<br />

der Leistungs<strong>elektronik</strong>. Das Unternehmen<br />

informierte Ende letzten Jahres über Design und<br />

anwendungsbezogene Vorteile unterschiedlicher<br />

Wärmemanagement-Technologien.<br />

Autor: Siegfried W. Best<br />

Mersen France La Mure, Spezialist für das Wärmemanagement<br />

von Komponenten der Leistungs<strong>elektronik</strong>,<br />

ist in La Mure nahe Grenoble angesiedelt und eine<br />

Tochtergesellschaft der französischen Aktiengesellschaft<br />

Mersen S.A. In La Mure stellt die Firma mit etwa 50 Mitarbeitern<br />

ihre Kühllösungen der verschiedensten Technologien her<br />

(Bild 1). Die Mersen Gruppe (siehe Kasten), die 2010 einen Gesamt-Umsatz<br />

von 741 Mio. € tätigte, schätzt das Wachstum auf<br />

dem Gebiet der Kühllösungen für Leistungs<strong>elektronik</strong> auf jährlich<br />

6 bis 8% ein und will diesem Wachstum folgen. Zielmärkte für diese<br />

Lösungen finden sich in hohem Maße in Europa (den Löwenan-<br />

Bild 1: Das Mersen Werk für Thermal Management in La Mure nahe Grenoble.<br />

Bild: Dmitry Lobanov - Fotolia.com<br />

Bild: Mersen<br />

6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

teil macht Deutschland aus) sowie in Asien und<br />

Nordamerika.<br />

Das Produktportfolio<br />

Kühlung von Thyristoren und anderen Leistungshalbleitern<br />

war der ursprüngliche Ansatz<br />

der Firma seit ihrer Gründung, heute liegt der<br />

Schwerpunkt bei der Entwärmung von IGBTs.<br />

Im Bereich der Luftkühlung wird heute durch einen<br />

patentierten Rundknetprozess (Swaging) bei<br />

den Kühlkörpern eine maximale Wärmeleitfähigkeit<br />

bei niedrigstem Komponentengewicht<br />

erzielt. Die Fabfin-Kühlkörper – hergestellt im<br />

Rundknetverfahren – zeichnen sich im Unterschied<br />

zu herkömmlichen, stranggepressten<br />

Kühlkörpern durch eine höhere thermische Leistung<br />

aus. Das Rundknetverfahren ermöglicht eine<br />

höhere Lamellendichte sowie die Verwendung<br />

von längeren Lamellen. Die bei dem Verfahren<br />

angewendete Kaltverformung hat gegenüber dem<br />

sonst üblichen Kleben wesentliche Vorteile. Der<br />

Hollowfin-Kühlkörper von Mersen baut auf derselben<br />

Technologie auf, hier wurden jedoch die<br />

Lamellen mit Hohlkammern weiterentwickelt,<br />

um eine noch höhere Lamellendichte zu erzielen.<br />

Mit dem Rundknetverfahren werden auch Luftkühlkörper<br />

aus Kupfer bzw. aus einem Materialmix<br />

Aluminium/Kupfer für besondere Anwendungsfälle<br />

hergestellt.<br />

Ein hilfreiches Werkzeug der Firma ist die R-<br />

Tools Online 3D-Simulation von Kühlkörpern.<br />

Das interaktive Programm ist unter www.r-tools.<br />

com kostenfrei zugänglich und bietet Konstrukteuren<br />

eine schnelle und einfache Simulation<br />

verschiedener Kühlköperauslegungen. Mittels<br />

diphasischer Kühlung erzielen Heatpipes von<br />

Mersen eine effiziente Entwärmung. Die Leistungsfähigkeit<br />

von Heatpipes liegt markant über<br />

der von Luftkühlkörpern, da bei der Verdampfung<br />

des Kühlmediums Energie aus der Umgebung<br />

rasch entzogen wird. Da elektronische Bauteile<br />

und Kühllamellen räumlich voneinander<br />

getrennt angeordnet werden, ergeben sich weitere<br />

anwendungsorientierte Einsatzmöglichkeiten.<br />

Die Einheit arbeitet als in sich geschlossenes System<br />

autark und bietet dem Anwender damit entscheidende<br />

Vorteile: kompakter Aufbau, kein<br />

Wartungsbedarf und eine optimierte Wärmeabfuhr.<br />

Die angebotenen Flüssigkeitskühlplatten unterschiedlicher<br />

Technologien (Bild 5, aus Aluminium<br />

und Kupfer) zeichnen sich durch maximale<br />

Leistungsfähigkeit aus. Sie machen den Großteil<br />

der Produktion in La Mure aus. Das angewendete<br />

Vakuumhartlötverfahren (Bild 2) in Verbindung<br />

mit fortschrittlichen Innenstrukturen ermöglicht<br />

Kunden- und anwendungsspezifische<br />

Lösungen auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen.<br />

Auf Basis langjähriger Erfahrung bei der Entwicklung<br />

kundenorientierter Lösungen stellt<br />

Mersen neuerdings eine Produktreihe von vakuumhartgelöteten<br />

Aluminium-Kühlplatten für<br />

Standardanwendungen vor. Damit können High-<br />

Tech-Kühlplatten auch in mittleren und kleinen<br />

Stückzahlen mit einem interessanten Preis-/Leistungsverhältnis<br />

und mit kürzesten Lieferzeiten<br />

bezogen werden. Der Anwender kann so sowohl<br />

kurzfristig Labortests durchführen als auch für<br />

kleinere Serien effiziente Flüssigkeitskühlplatten<br />

kostengünstig beschaffen. Als Ergänzung zu den<br />

Flüssigkeitskühlplatten bietet Mersen auch komplette<br />

Systeme für den gesamten Kühlkreislauf,<br />

einschließlich der erforderlichen Pumpen sowie<br />

der hydraulischen und elektrischen Bauteile.<br />

Zum Abkühlen der Flüssigkeit aus der Kühlplatte<br />

können Luft/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmetauscher<br />

zur Anwendung kommen.<br />

Über die Firma<br />

Die Mersen-Gruppe<br />

Mersen France La Mure, 1998 als Ferraz Date Industries gegründet, gehört zur weltweit agierenden Mersen<br />

S.A. (vormals Carbone Lorraine S.A., die Unternehmensursprünge reichen zurück bis 1891). Die Namensänderung<br />

erfolgte 2010. Die Gruppe ist mit 6700 Mitarbeitern in 40 Ländern tätig und ein globaler Experte für<br />

Materialien und Lösungen für schwierige Umgebungen sowie für die Sicherheits- und Zuverlässigkeitsaspekte<br />

von elektrischer Ausrüstung. Der Geschäftsbereich Electrical Protection von Mersen (vormals Ferraz<br />

Shawmut) ist einer der Weltmarktführer für Produkte und technische Lösungen zum Schutz von Personen<br />

und Gütern beim Betrieb von komplexen elektrischen Systemen. Das Unternehmen bietet eine umfassende<br />

Produktpalette für den elektrischen und thermischen Schutz, Last- und Trennschalter für hohe Leistungen<br />

sowie Stromabnehmer und Erdungskontakte für Bahnanwendungen. Die Produkte werden im Transportwesen<br />

verwendet, für die Umwandlung elektrischer Energie, die Stromerzeugung und -verteilung, die <strong>industrie</strong>lle<br />

Steuerungstechnik und die Verbesserung der Netzspannungsqualität. Mersen unterhält Produktionsstandorte<br />

auf fünf Kontinenten. Die deutsche Zentrale hat ihren Sitz in Frankfurt am Main, mit Niederlassungen<br />

in Mannheim und im oberfränkischen Eggolsheim.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie auf der Webseite des Unternehmens www.mersen.com.<br />

Mersen steht übrigens für die Initialen von Material (Werkstoff), Electricity (Elektrizität), Research (Forschung),<br />

Sustainability (Nachhaltigkeit) und ENergy (Energie).<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

415ei0112<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Unterstützung für Entwickler<br />

Das Entwicklungsteam von Mersen unterstützt seine Kunden beim<br />

Design innovativer Lösungen. Die Unterstützung reicht von der<br />

thermischen und hydraulischen Computersimulation bis zum Labortest<br />

(Bild 3). Ob Luft-, Flüssigkeits- oder diphasische Kühlung,<br />

bei Mersen findet man den passenden thermischen Schutz. Durch<br />

die langjährige Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsund<br />

Entwicklungsteams und den daraus resultierenden technischen<br />

Konzepten kann die Firma eine breite Palette wettbewerbsfähiger<br />

Designs und Lösungen für viele Anwendungen und komplexe<br />

thermische Aufgabenstellungen bieten.<br />

Produkte für breite Anwendungsbereiche<br />

Die unterschiedlichen Kühllösungen sind praxiserprobt in vielen<br />

Anwendungsbereichen. So verringern die Kühlsysteme in der Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

von Antriebssteuerungen (z. B. in Antrieben, Invertern,<br />

Gleichrichtern, Soft-Startern usw.) den Verbrauch von<br />

Elektromotoren. Hier erwartet die Firma ein starkes Wachstum<br />

von über 30%, getrieben durch die Möglichkeit der Energieeinsparung.<br />

In der Leistungs<strong>elektronik</strong> in Wind- und Solaranlagen erhöht<br />

Mersen außerdem den Wirkungsgrad bei erneuerbaren Energien.<br />

Weitere Anwendungsbereiche finden sich bei der Kühlung in<br />

Leistungsumrichtern für HVDC-Leitungen, dort verringern sie<br />

die Leistungsverluste. Und die Kühlung von IGBTs in <strong>industrie</strong>llen<br />

USV-Anlagen optimiert die Stromqualität. Außerdem minimiert<br />

das von Mersen angebotene Wärmemanagement in der Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

von Hochgeschwindigkeitszügen den Energieverbrauch<br />

im Schienenverkehr. Dieser Bereich stellt den derzeitigen Hauptmarkt<br />

für Mersen dar, Kunden sind u.a. Siemens, Alstom, Bombardier,<br />

Peugot und TAES.<br />

Nicht zu vergessen die Anwendungen, die Mersen im Bereich<br />

der Kommunikation findet, hier sieht man bei Telekom- und<br />

Broadcast- aber auch Militärapplikationen ein Wachstum von 14%.<br />

n<br />

Bild 2: Vakuumhartlötofen und Kühlanlage mit ferngesteuerter Beschickung.<br />

Das Vakuumhartlöten sorgt für Korrosionsfreiheit und perfekte Dichtheit.<br />

Bild: S. Best Bild: Mersen<br />

Bild 3: Entwicklung und<br />

Konstruktion,<br />

3D-Darstellung der<br />

Kühlplatte und<br />

thermische Simulation.<br />

Bild 4: Emmanuel<br />

Carmier, Werkleiter in<br />

La Mure und verantwortlich<br />

für die<br />

Aktivität Thermal<br />

Management,<br />

demonstriert an einem<br />

Produktbeispiel deren<br />

Leistungsfähigkeit. Eine<br />

anwendungsspezifisch<br />

ausgelegte, in den<br />

Aluminiumkörper<br />

gefräste Kanalführung<br />

sorgt für optimale<br />

Kühlleistung.<br />

Bild 5: Aquamax-Aluminium sind anwendungsspezifisch ausgelegte<br />

Kühlplatten. Eine in den Aluminiumkörper gefräste Kanalführung sorgt für<br />

optimale Strömungsgeschwindigkeit bei geringem Druckverlust und eine<br />

homogene Temperaturverteilung an der Oberfläche der Kühlplatte. Das<br />

Verschließen der Kühlplatten erfolgt durch ein flussmittelfreies Vakuum-<br />

Hartlötverfahren.<br />

Bild: Mersen<br />

Bild: Mersen<br />

8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


LED there be Light...<br />

EBV Elektronik und Avago – zuverlässige Partner für<br />

Ihre LED-Beleuchtungsapplikation<br />

Avago Technologies gehört zu den weltweit führenden<br />

Herstellern von High-Power LEDs und optoelektronischen<br />

Bauelementen. Vom Anbieter diskreter LEDs hat sich Avago<br />

als Lieferant von Gesamtlösungen für Lichtquellen und<br />

Beleuchtungsanwendungen entwickelt. Bekannt für die<br />

Leistungsfähigkeit, Effizienz und Zuverlässigkeit seiner High-<br />

Power LEDs bietet Avago ein umfangreiches Produktportfolio<br />

für Ihre Beleuchtungsapplikationen zu wettbewerbsfähigen<br />

Preisen an.<br />

Besonders hervorzuheben sind Produkte wie High-Brightness<br />

und High-Power LEDs, Halb-Watt LEDs, sowie SMD LEDs im<br />

PLCC Gehäuse. Diese LEDs adressieren ein breites Spektrum<br />

an Märkten. Dazu gehören die Allgemeinbeleuchtung, Homeund<br />

Office Beleuchtung, Entertainment, Automotive und<br />

Backlighting Applikationen.<br />

EBV Elektronik bietet einen speziellen Service zur Selektierung<br />

enger Farb- und Helligkeits-Bins für ausgewählte Avago LED-<br />

Produkte, verfügbar ab Lager, sowie das gesamte Spektrum<br />

an zugehörigen Komponenten wie beispielsweise LED-Treiber<br />

und Optiken an.<br />

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Märkte + Technologien<br />

STeP5-UltraCMOS-Technologie<br />

Innovative UltraCMOS-Prozesstechnologie<br />

Drastisch reduzierter Stromverbrauch<br />

Deeply Depleted Channel-Transistortechnologie<br />

Bild: Peregrine Semiconductor<br />

Bild: Michael Feiginov/TU Darmstadt<br />

Peregrine Semiconductor, ein<br />

Fabless-Anbieter von integrierten<br />

HF-ICs, hat die Auslieferung seines<br />

milliardsten Bausteins auf<br />

SoS-CMOS-Basis bekanntgegeben.<br />

Dieser Meilenstein konnte<br />

mit den SP8T-HF-Schaltern,<br />

Mehrbandschaltern, die auf ihrem<br />

STeP5-UltraCMOS-Prozess basieren,<br />

erreicht werden. Diese Technologie<br />

ist die Weiterentwicklung<br />

der bestehenden Varianten von<br />

STeP (Semiconductor Technology<br />

Platform) 1 bis 4. Sie verbindet<br />

die Vorteile von traditionellem<br />

Revolutionäre Terahertz-Sender<br />

Höchste Frequenz auf kleinstem Raum<br />

Darmstädter Forscher haben einen<br />

Sender für Terahertz-Strahlung<br />

entwickelt, der kleiner als ein<br />

Quadratmillimeter ist und deren<br />

Herstellungsprozess auf herkömmlicher<br />

Halbleitertechnologie<br />

basiert. Zudem stellte die Gruppe<br />

um Dr. Michael Feiginov vom Institut<br />

für Mikrowellentechnik und<br />

Photonik der TU Darmstadt einen<br />

neuen Rekord bei der Frequenz<br />

auf: Ihre Quelle, eine Resonanztunneldiode<br />

(RTD-Diode), sendet<br />

mit einer Frequenz von 1,111<br />

Terahertz. „Das ist die höchste<br />

CMOS mit einem isolierenden<br />

synthetischen<br />

Saphirsubstrat.<br />

Im Zuge der Optimierung<br />

konnte der On-<br />

Widerstand (R on<br />

) auf<br />

1,1 Ω/mm gesenkt<br />

werden. Im Vergleich<br />

dazu liegt der R on<br />

von<br />

STeP4 noch mit 1,5<br />

Ω/mm über dem Wert<br />

von GaAs. Mit Einsatz der STeP5-<br />

Technologie kann die Leistung<br />

der HF-Applikation erhöht werden,<br />

ein einfacherer HF-Schaltungsaufbau<br />

ist möglich und zusätzlich<br />

weisen die Bausteine<br />

weniger ESD-Empfindlichkeit auf.<br />

Die Technologie wird unter anderem<br />

in den neuen SP8T- und<br />

SP10T-HF-Schaltern und den digital<br />

abstimmbaren Kondensatoren<br />

in DuNE-Technologie (DTCs)<br />

eingesetzt.<br />

infoDIREKT <br />

505ei0112<br />

Frequenz, die ein aktives Halbleiterbauelement<br />

jemals erreicht<br />

hat“, sagte Feiginov. Das Herz der<br />

RTD-Diode ist eine Doppel-Barriere-Struktur,<br />

in die ein Quantum-<br />

Well (QW) eingebettet ist. Beim<br />

QW handelt sich um eine Schicht<br />

des Halbleiters Indium-Gallium-<br />

Arsenid, die zwischen zwei Barriere-Schichten<br />

des Halbleiters<br />

Aluminium-Arsenid eingebettet<br />

ist. Jede der Schichten ist nur wenige<br />

Nanometer dünn. Diese Doppel-Barriere-Struktur<br />

sorgt mithilfe<br />

eines quantenmechanischen<br />

Effektes dafür, dass elektrische<br />

Schwingungen in einem Terahertz-Oszillator<br />

nicht abklingen,<br />

sondern immer wieder verstärkt<br />

werden, so dass eine konstante<br />

Terahertz-Strahlung emittiert<br />

wird. Bei der Herstellung arbeiteten<br />

die TU-Forscher mit der ACST<br />

GmbH zusammen.<br />

infoDIREKT <br />

501ei0112<br />

Bild: Suvolta<br />

Bild: Xilinx<br />

Suvolta hat als Bestandteil der<br />

CMOS-Plattform Power Shrink<br />

jetzt die Deeply Depleted Channel-Technik<br />

(DDC) vorgestellt. Sie<br />

reduziert die Transitor-Verlustleistung<br />

um etwa 50 %, ohne dass<br />

sich dadurch die Arbeitsgeschwindigkeit<br />

verringert. In Verbindung<br />

mit Spannungsskalierung<br />

kann die DDC-Technik die Leis-<br />

Integration von universellen Analogfunktionen möglich<br />

Entwicklungkits für die FPGAs der 7-Serie<br />

Xilinx hat die ersten Targeted-<br />

Design-Plattformen für die beschleunigte<br />

Systementwicklung<br />

und -integration mit ihren 28-nm-<br />

FPGAs der 7-Serie vorgestellt.<br />

Auf der Designcon 2012 konnten<br />

Interessenten bereits das Virtex-<br />

7-FPGA-Evaluierungs-Kit VC707,<br />

das Kintex-7-FPGA-Evaluierungs-<br />

Kit KC705 und das Kintex-7-DSP-<br />

Kit kennen lernen. Letzterer wurde<br />

in Zusammenarbeit mit Avnet<br />

Electronic Marketing entwickelt,<br />

und auf ihm laufen Applikationen,<br />

die extrem geringe Verlustleistung,<br />

FMC-Migration, schnelle<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

und hohe DSP-Leistung besitzen.<br />

Gezeigt wurden auch die Fähigkeiten<br />

der analogen Schnittstellen<br />

Agile-Mixed-Signal, die nun in<br />

allen 28-nm-Bausteinen verfügbar<br />

sind und die Integration von<br />

universellen Analogfunktionen<br />

ermöglichen. Die drei neuen Ent-<br />

tungsaufnahme sogar<br />

um 80 % und mehr reduzieren.<br />

Das Charakteristische<br />

dieser<br />

Struktur ist, das beim<br />

Anlegen einer Spannung<br />

an das Gate eine<br />

tiefe Ladungsträger-<br />

Verarmung auftritt. Halbleiterhersteller<br />

können so ihre Fertigungsprozesse<br />

bei gleichzeitiger Verringerung<br />

der Betriebsspannung und<br />

reduziertem Stromverbauch in<br />

den Sub-20-nm-Bereich herabskalieren.<br />

infoDIREKT <br />

509ei0112<br />

wicklungs-Kits<br />

sind die ersten<br />

von fast 40, die<br />

von Xilinx und/<br />

oder Mitgliedern<br />

des Ecosystems<br />

angeboten werden.<br />

Jedes Entwicklungs-Kit<br />

unterstützt<br />

die FMC-<br />

Spezifikation, die<br />

ein Industriestandard-Format für<br />

Tochterkarten, Steckverbinder<br />

und modulare Schnittstellen für<br />

ein FPGA festlegt, das sich auf<br />

der Basisplatine befindet. Entwickler<br />

können sofort Hunderte<br />

von bestehenden FMCs nutzen<br />

oder ihre Investitionen in Karten,<br />

die für die vorherigen Generationen<br />

der Virtex-6- und Spartan-6-<br />

Bausteine eingesetzt wurden,<br />

wieder nutzen. Zusätzlich ermöglicht<br />

die Verwendung des<br />

A<strong>MB</strong>A-AXI4-Standards den<br />

Plug&play-Einsatz und die Wiederverwendung<br />

von IP-Cores.<br />

Benutzt man das in ISE verfügbare<br />

Planungswerkzeug Plan<br />

Ahead für das Design, so haben<br />

die Entwickler einen einheitlichen<br />

Entwicklungsprozess für<br />

Logik-, DSP- und die eingebettete<br />

Signalverarbeitung.<br />

infoDIREKT <br />

506ei0112<br />

10 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Das weltweit Kleinste<br />

3-Achsen-Digitalgyroskop für mobile und intelligente Geräte<br />

STMicroelectronics hat sein Bewegungssensor-Portfolio durch das<br />

kleinste Drei-Achsen-Gyroskop mit digitalem Ausgang ergänzt,<br />

das auf dem Markt angeboten wird. Der Baustein L3G3200D von<br />

ST ist nur etwas mehr als halb so groß wie Sensoren der heutigen<br />

Generation. Basierend auf einer bestens konsolidierten Single-<br />

Sensing-Struktur, überzeugt das 3 x 3,5 x 1 mm große Gyroskop<br />

durch eine sehr gute Robustheit und Immunität gegenüber mechanischen<br />

Belastungen. Der Baustein verbindet dies mit hoher Temperaturstabilität,<br />

so dass die Voraussetzungen für eine leistungsfähige<br />

Bewegungserfassung um alle drei orthogonalen Achsen gegeben<br />

sind. Er macht fortschrittliche Bewegungssensor-Funktionen<br />

damit für die immer kompakteren<br />

Formate verfügbar, die kennzeichnend<br />

für die kommende Generation<br />

von Mobiltelefonen, Tablets und<br />

anderen intelligenten Consumer-<br />

Produkten sind. Entsprechend dem<br />

knappen Energiebudget batteriebetriebener<br />

Geräte bietet das neue<br />

ST-Gyroskop Power-Down und<br />

Sleep-Betriebsarten und besitzt einen<br />

integrierten FIFO-Speicher<br />

(First In, First Out) für ein intelligenteres<br />

Power-Management. Der<br />

Baustein kann mit beliebigen Versorgungsspannungen<br />

im Bereich<br />

von 2,4 bis 3,6 V betrieben werden<br />

und sein Vollausschlagsbereich<br />

lässt sich auf ±250, 500 oder 2000<br />

Grad pro Sekunde einstellen.<br />

Das Gyroskop L3G3200D gibt<br />

über die Interrupt und Data-Ready-Leitungen<br />

16-Bit-Daten aus<br />

und enthält Hoch- und Tiefpassfilter<br />

mit einer vom Anwender wählbaren<br />

Bandbreite. Der Baustein ist<br />

im erweiterten Temperaturbereich<br />

von 40 °C bis +85 °C einsetzbar<br />

und enthält einen Temperatursensor<br />

mit 8-Bit-Datenausgang. Das<br />

Gyroskop L3G3200D gibt über die<br />

Interrupt und Data-Ready-Leitungen<br />

16-Bit-Daten aus und enthält<br />

Hoch und Tiefpassfilter mit einer<br />

vom Anwender wählbaren Bandbreite.<br />

Der Baustein ist im erweiterten<br />

Temperaturbereich von 40<br />

°C bis +85 °C einsetzbar und enthält<br />

einen Temperatursensor mit<br />

8-Bit-Datenausgang. Muster des<br />

Gyroskops L3G3200D von ST sind<br />

umgehend lieferbar. (sb) n<br />

infoDIREKT <br />

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431ei0112<br />

@<br />

Bild: STMicroelectronics<br />

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Der Baustein<br />

L3G3200D von<br />

ST ist nur etwas<br />

mehr als halb so<br />

groß wie<br />

Sensoren der<br />

heutigen Generation.<br />

PCB-POOL ® ist eine eingetragene Marke der Beta LAYOUT GmbH


Märkte + Technologien<br />

Gewinner<br />

Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 11/2011<br />

In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 11/2011 hatten unsere Leser die Chance,<br />

zwei Development-Kits zum schnellen und einfachen Design von<br />

Blue tooth-fähiger Applikationen auf der Basis von Stellaris-Mikrocontrollern<br />

von Texas Instruments zu gewinnen. Die glücklichen<br />

Gewinner sind:<br />

■■ Joachim Kaypinger<br />

Clemens GmbH<br />

97297 Waldbüttelbrunn<br />

■■ Bernhard Schlicht<br />

<strong>MB</strong>DA-Systems<br />

86529 Schrobenhausen<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gewinner<br />

Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 8-9/2011<br />

In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 8-9/2011 hatten unsere Leser die Chance<br />

zwei PICStart Plus Development Systeme, gespendet von Schukat, zu<br />

gewinnen. Die glücklichen Gewinner sind:<br />

■■ Dennis Preuß<br />

B. Sc. (FH)<br />

WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte<br />

27572 Bremerhaven<br />

■■<br />

Markus Göbbels<br />

Dipl.-Ing. Produktentwicklung<br />

PROMETEC GmbH<br />

52070 Aachen<br />

Die Gewinne wurden bereits übermittelt. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Das Bild zeigt die beiden<br />

Glücksfeen von Texas<br />

Instruments:<br />

Sabine Meinitz (links,<br />

EMEA Manager<br />

Media Relations –<br />

Communications)<br />

und Roxana Gonzales<br />

(Wireless Marketing<br />

Communications).<br />

Gewinner<br />

Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 8-9/2011<br />

In der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 8-9/2011 hatten die Leser die Möglichkeit<br />

ein UHF RFID Demonstrations-Lesesystem, gespendet von austriamicrosystems,<br />

zu gewinnen. Der glückliche Gewinner ist:<br />

■■ Frank-Thomas Eitrich<br />

Robert Bosch GmbH<br />

72764 Reutlingen<br />

Der Gewinn wurde bereits übermittelt. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Abgekündigt<br />

Würth Elektronik eiSos tritt Component<br />

Obsolescence Group Deutschland e.V. bei<br />

Würth Elektronik eiSos ist am 01.12.2011 der COG (Component<br />

Obsolescence Group) Deutschland e.V. beigetreten. Ziel von Würth<br />

Elektronik eiSos ist es, aktiv an Richtlinien und Maßnahmen zur<br />

Vermeidung der Folgen einer Nichtverfügbarkeit von Komponenten für<br />

Produkte zu arbeiten. Darüber hinaus will Würth Elektronik eiSos, im<br />

Rahmen der kontinuierlicher Forschung und Entwicklung, diesen Fall<br />

für seine Komponenten verhindern.<br />

Als größter europäischer Hersteller von passiven Bauelementen ist es<br />

Würth Elektronik ein zentrales Anliegen, die Verfügbarkeit der Bauteile<br />

sicherzustellen. Dies spiegelt sich auch in der Unternehmensstrategie<br />

wider, die alle Katalogprodukte ab Lager garantiert.<br />

Die Produktlebenszyklen von High-Tech-Komponenten und Komplettprodukten<br />

laufen in den letzten Jahrzehnten immer weiter auseinander.<br />

Moderne Komponenten werden teilweise schon nach sechs<br />

Monaten, von ihren nicht immer kompatiblen Nachfolgern, abgelöst.<br />

Produkte sollen aber viele Jahre möglichst unverändert geliefert werden.<br />

Im Industrie-Interessenverband COG Deutschland e.V. arbeiten<br />

Marktbeteiligte auf Augenhöhe an dem Thema Obsolescence-Management.<br />

Die COG Deutschland dient ebenso als Informationsplattform für den<br />

Informationsaustausch der Beteiligten um bei Produktabkündigungen<br />

mit einer adäquaten Obsolescense-Strategie mögliche Auswirkungen<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Simplelink<br />

Wireless-Connectivity-Lösungen<br />

Rohde & Schwarz und Hameg Instruments<br />

Wachsen enger zusammen<br />

Bild: Texas Instruments<br />

sind und belegt mit einem Software-Footprint<br />

von 6 KByte Flash<br />

und 3 KByte RAM nur 0,5 % der<br />

Ressourcen traditioneller Wifi-Lösungen.<br />

Er hat ein eigenständiges,<br />

HF-zertifiziertes Modul, das<br />

ohne HF-Fachwissen zu einer Leiterplatte<br />

hinzugefügt werden. Die<br />

HF-Konformität für USA, Kanada<br />

und Europa (FCC, IT und ETSI) ist<br />

gegeben. Es ist problemloses Einbuchen<br />

in 802.11 Access Points<br />

ohne Display oder Benutzeroberfläche<br />

durch die hauseigene First<br />

Time Config-Technologie möglich.<br />

Zeitgleich ist ein schlüsselfertiges<br />

SimpleLink Wi-Fi CC3000 FRAM<br />

Evaluation-Module-Kit (EMK) auf<br />

Basis der MSP430 FRAM-MCU<br />

mit Aufwärtskompatibilität zum<br />

Mikrocontroller-Portfolio von TI<br />

verfügbar. Es ermöglicht den<br />

Schnellstart mit TI E2E Web-Support<br />

und Online-Dokumentation.<br />

Die Messtechnikprodukte von Hameg<br />

Instruments sind jetzt fast<br />

überall auf der Welt direkt bei<br />

Rohde & Schwarz erhältlich. Dafür<br />

werden sie mit einem neuen<br />

Logo versehen, das beide Firmennamen<br />

enthält. Markenbekanntheit<br />

und Wachstum von Hameg<br />

sollen dadurch auch international<br />

noch weiter gesteigert werden.<br />

Hameg Instruments gehört seit<br />

2005 zu Rohde & Schwarz und<br />

ergänzt das Messtechnikportfolio<br />

im unteren Preissegment. Nach<br />

einigen Jahren getrennter Markenführung,<br />

ist das neue Dual-<br />

Logo mit beiden Firmennamen<br />

ein wichtiger Schritt, die Hameg-<br />

Produkte noch enger in das Rohde<br />

& Schwarz-Portfolio einzubinden.<br />

Holger Asmussen, Geschäftsführer<br />

von Hameg Instruments, ist<br />

Texas Instruments hat, basierend<br />

auf seinem zehnjährigen Erfahrungsschatz<br />

im Wireless-Connectivity-Bereich<br />

jetzt die Simplelink-<br />

Produktfamilie vorgestellt. Zur<br />

Simplelink-Familie gehören eigenständige<br />

Wireless-Netzwerkprozessoren,<br />

die für die Integration<br />

in Embedded-Systeme jeglicher<br />

Art konzipiert sind. Eckpfeiler<br />

ist der jetzt in Mustern verfügbare<br />

Simplelink Wifi CC3000. Diese<br />

einfach implementierbare Wifi-<br />

Lösung wird eine Vorreiterrolle<br />

übernehmen. Es ist ein eigenständiger<br />

802.11-Netzwerkprozessor<br />

infoDIREKT 507ei0112<br />

Toshiba Motor in den Control TCP, UDP und 210x146 IP integriert Ger QR.qxd:Layout 1 5/12/11 11:58 von den Page Vorteilen 1 des Dual-Logos<br />

überzeugt: „Hameg<br />

ist in den<br />

letzten Jahren<br />

deutlich stärker gewachsen als<br />

der Markt. Besonders haben dazu<br />

die neuen Oszilloskope und Labornetzteile<br />

beigetragen. Unser<br />

Name ist vor allem in Deutschland<br />

und Europa etabliert. Die sichtbare<br />

Kombination mit der Marke<br />

Rohde & Schwarz wird nun auch<br />

in anderen Regionen unsere Bekanntheit<br />

steigern und uns noch<br />

mehr Wachstumspotenzial eröffnen.“<br />

Seit Ende letzten Jahres<br />

sind die Hameg-Produkte in den<br />

meisten Ländern Bestandteil im<br />

Warenkorb des R&S-Vertriebs.<br />

Kunden können das gesamte<br />

Messtechnikportfolio vom unteren<br />

Preissegment bis zu den High-<br />

End-Produkten bei ihrem persönlichen<br />

R&S-Ansprechpartner beziehen.<br />

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508ei0112<br />

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Bild: Rohde & Schwarz<br />

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• Cortex-M3 -basierter 32-Bit-Mikrocontroller mit programmierbarer<br />

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• Einfache Motorsteuerung über analoge BiCD ASSPs<br />

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Märkte + Technologien<br />

Abgekündigt und dann<br />

Component Obsolescence Group kann helfen<br />

Bilder: Hans Jaschinski<br />

Ein Blick in die Ausstellung der COG-Veranstaltung Anfang Dezember 2011 in Frankenthal.<br />

Was tun, wenn Komponenten eines Produktes<br />

oder Systems plötzlich nicht mehr<br />

verfügbar sind Wann lohnt die Nachfertigung<br />

von Halbleitern Wie hoch sind die<br />

Kosten für eine etwaige Langzeitlagerung<br />

Antworten auf diese und noch viel mehr in<br />

diesem Zusammenhang stehende Fragen<br />

kann die Component Obsolescence Group<br />

(COG) bieten. Die Non-Profit Organisation<br />

wurde 1997 in Großbritannien ins Leben<br />

gerufen. Im März 2004 erfolgte die<br />

Gründung des COG Deutschland e.V., in<br />

dem aktuell 85 Mitgliedsunternehmen organisiert<br />

sind, mit nach wie vor steigender<br />

Tendenz.<br />

Die COG stellt Fachleuten ein Forum für<br />

den Informationsaustausch bereit, ermöglicht<br />

die gemeinsame Nutzung von Daten<br />

und bietet durch moderne Recherchemethoden<br />

Zugang zu diversen vorhandenen<br />

Informationen. Besonders hohen Zuspruch<br />

erfreuen sich dabei die an wechselnden<br />

Verstaltungsorten stattfindenden<br />

vierteljährlichen Meetings. Hier werden<br />

nach dem „Best Practice“-Prinzip nicht<br />

nur die teils recht unterschiedlichen Lösungsansätze<br />

der Mitglieder zu verschiedenen<br />

Themen diskutiert. Die Treffen bieten<br />

den Anwesenden auch die sonst eher seltene<br />

Chance, sich von Herstellern, Distributoren<br />

und Dienstleistern aus erster Hand<br />

über deren Obsolescence-Strategien informieren<br />

zu lassen. So wurde im Dezember<br />

des vergangenen Jahres in Frankenthal unter<br />

anderem auf die Speicherauswahl unter<br />

Obsolescence-Gesichtspunkten eingegangen.<br />

Ein Experte des Speicherspezialisten<br />

Memphis Electronic gab beispielsweise<br />

Tipps, woran man „exotische“ Speichergrößen<br />

und -techniken mit erhöhtem Obsolescense<br />

Risiko erkennt. Ein weiterer<br />

Gastvortrag befasste sich mit der künftigen<br />

Abkündigungs- und Informationsstrategie<br />

der Firma Maxim Integrated Products,<br />

nachdem das Unternehmen 2011 nach<br />

jahrzehntelanger konsequenter Non-Obsolescence-Politik<br />

überraschend von dieser<br />

bis zu diesem Zeitpunkt manifestierten<br />

Vorgehensweise abgerückt ist. Außerdem<br />

wurde von der Firma pk components an<br />

Praxisbeispielen demonstriert, wie sich die<br />

von der COG entwickelte und als künftiger<br />

einheitlicher Standard vorgeschlagene<br />

SMART Product Change Notification in<br />

der Bauteile-Distribution schon heute zum<br />

Nutzen aller Beteiligten umsetzen lässt.<br />

Das von einer COG-Arbeitsgruppe erarbeitete<br />

und kontinuierlich weiter optimierte<br />

Smart PCN-Format – SMART steht für<br />

Sicher + Methodisch + Akzeptiert + Realisierbar<br />

+ Transparent – hat vorrangig zum<br />

Ziel, die bisher üblichen Mehrfachbearbeitungen<br />

der PCNs und EOLs künftig ganz<br />

zu eliminieren oder zumindest zu minimieren.<br />

Durch die neue Methodik, die eine<br />

weitestgehend automatische Verarbeitung<br />

der Informationen ermöglicht, reduziert<br />

sich der manuelle Aufwand um 75 %.<br />

Der Nutzen einer COG-Mitgliedschaft<br />

Warum sollte man Mitglied in der COG<br />

Deutschland werden und was ist der Nutzwert<br />

Diese Frage stellten wir dem Gründungsmitglied<br />

und Stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Volker Goller auf der einmal im<br />

Jahr stattfindenden COG Expo, auf der<br />

sich die Dienstleistungsanbieter unter den<br />

COG-Mitgliedern mit ihren professionellen<br />

Obsolescence-Lösungen einem breiterem<br />

Fachpublikum präsentieren. „Es sind<br />

die vielfältigen Möglichkeiten, sich zu Obsolescence-Themen<br />

wie beispielsweise Abkündigungen,<br />

Versorgungsschwierigkeiten<br />

etc. auszutauschen und sich untereinander<br />

mit Lösungen weiterzuhelfen.“ Die Anregung,<br />

sich mit der Obsolescence-Thematik<br />

überhaupt strukturiert und geordnet auseinanderzusetzen,<br />

komme übrigens hauptsächlich<br />

aus unteren und mittleren Managementebenen,<br />

also von Entwicklern<br />

und Einkäufern, so die Erfahrung von V.<br />

Goller. „Das obere Management ist sich erstaunlicherweise<br />

oft gar nicht richtig bewusst,<br />

welche Risiken das Thema Obsolescense<br />

für ein Unternehmen darstellen<br />

kann. Und dass die Mitarbeit in der COG<br />

14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

eine kostengünstige fortlaufende Weiterbildung<br />

für die mit diesen Risiken befassten<br />

Personenkreis darstellt.“<br />

„Da die Elektronik aufgrund ihrer Allgegenwertigkeit<br />

zentrales Thema ist, geht es<br />

in der COG sehr viel um Halbleiter. Und<br />

da sind wiederum aktive Bauelemente,<br />

speziell Prozessoren, weil da auch noch die<br />

Software-Entwicklung dranhängt, von großer<br />

Bedeutung. Obsolescence-Probleme<br />

können aber auch völlig außerhalb der<br />

Elektronik auftreten“, gibt V. Goller zu Bedenken:<br />

„Wenn ein für das Zusammenfügen<br />

bestimmter mechanischer Komponenten<br />

vorgesehener Kleber nicht mehr lieferbar<br />

ist, klingt das erstmal furchtbar banal.<br />

Aber die Suche nach einem neuen Kleber,<br />

der genau die gleichen chemischen und<br />

mechanischen Eigenschaften hat, kann sich<br />

wesentlich aufwändiger gestalten, als man<br />

gemeinhin glaubt.“<br />

Macht die COG-Mitgliedschaft unabhängig<br />

von Brokern Hierzu meint V. Goller:<br />

„Nein, das ist auch nicht unser Ziel. Es<br />

gibt durchaus einige hochspezialisierte, in<br />

jeder Hinsicht absolut seriöse Broker, die<br />

einem tatsächlich mit ihren Dienstleistungen<br />

helfen können. Einige sind inzwischen<br />

sogar Mitglied in der COG. Für uns gilt:<br />

Volker Goller, Stellvertretender Vorsitzender COG<br />

(Component Obsolescence Group) Deutschland<br />

e.V., Radevormwald.<br />

Wer im Obsolescence-Management eine<br />

glaubhafte Rolle spielen will, muss gewisse<br />

Kriterien erfüllen, ganz unabhängig von<br />

der Branche. Wer diese Kriterien erfüllt, ist<br />

als Mitglied oder Partner der COG gern<br />

gesehen, unabhängig davon, ob er nun<br />

Hersteller, OEM, EMSler, Distributor oder<br />

Broker ist.“<br />

Gar nicht gern gesehen sind bei der COG<br />

hingegen Unternehmen, die ihr Geld mit<br />

äußerlich kaum vom Original zu unterscheidenden<br />

gefälschten Bauteilen verdienen<br />

und dabei oft sogar die Gefährung von<br />

Menschenleben billigend in Kauf nehmen.<br />

„Die Fälschungen haben in jüngerer Zeit<br />

extrem zugenommen“, beobachtet V. Goller<br />

mit Sorge. Er weist darauf hin, dass in<br />

einem medizinischen Gerät, einem Auto<br />

oder Flugzeug schon ein einziges gefaktes<br />

Bauteil fatale Folgen haben könne. „Wir<br />

haben deshalb inzwischen sogar eine eigene<br />

Arbeitsgruppe, die gemeinsam nach<br />

Mitteln und Wegen sucht, wie man Fälschungen<br />

besser und frühzeitiger erkennen<br />

kann. Unter anderem gibt es COG-Mitglieder,<br />

die speziell Dienste, wie beispielsweise<br />

Röntgenuntersuchungen anbieten,<br />

die zweifelsfrei feststellen können: „ja, das<br />

Bauteil ist gefälscht“, um so entsprechende<br />

Gegenmaßnahmen treffen zu können.“<br />

Darüber hinaus versuche man die Mitglieder<br />

dadurch zu schützen, dass man jegliche<br />

Information über gefälschte Komponeten<br />

sammle und auf den Mitgleider vorbehaltenen<br />

Bereichen der COG-Webseite veröffentliche.<br />

„Durch diesen ständig wachsenden<br />

Datenpool konnte vermutlich schon<br />

einiges Unheil verhindert werden. Dieser<br />

unkomplizierte, hocheffizente Informationsaustauch<br />

unter Gleichgesinnten ist es<br />

auch, was unsere Mitglieder an der COG<br />

so schätzen“, ist sich Goller sicher. (jj) n<br />

infoDIREKT <br />

502ei0112<br />

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Sensor Signal Conditioner<br />

mit integrierter LIN und<br />

PWM Schnittstelle<br />

• kalibriert nahezu jede Sensorbrücke<br />

• kompensiert Nichtlinearität bis<br />

dritter Ordnung<br />

• LIN Schnittstelle erfüllt Standards<br />

1.3, 2.0 und 2.1<br />

• Diagnosefunktionen für sicherheitsrelevante<br />

Applikationen<br />

• Spannungsversorgung über<br />

Fahrzeugbatterie<br />

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Märkte + Technologien<br />

Die wohl Kleinste und Flachste weltweit<br />

Piezo-Hochdruckluftpumpe im Chipformat<br />

Bild: Murata<br />

Die piezoelektrische Luftpumpe<br />

Microblower MZB1001 im Miniaturformat<br />

von Murata ist für eine<br />

breite Palette von Konsumprodukten<br />

für den Gebrauch im<br />

Haushalt vorgesehen. Der ohne<br />

Düse 20 x 20 x 1,85 mm messende<br />

Microblower dürfte die<br />

kleinste Luftpumpe auf dem<br />

Markt sein. Seine Funktion basiert<br />

auf einer piezoelektrischen<br />

Membran, die unter dem Einfluss<br />

einer sinusförmigen elektrischen<br />

Spannung auf und ab schwingt<br />

und dabei Luft in den Microblo-<br />

wer hinein und aus der Düse an<br />

der Oberseite wieder herausbefördert.<br />

Der Microblower bringt<br />

es auf einen typischen Luftdurchsatz<br />

von bis zu 0,8 Liter pro Minute<br />

und einen typischen Luftdruck<br />

von bis zu 1,5 kPa, wenn<br />

die Ansteuerung mit einer Spannung<br />

von 15 Vpp und 25 kHz erfolgt.<br />

Die piezoelektrische Membran<br />

ist für den Betrieb oberhalb<br />

des normalen Hörbereichs ausgelegt<br />

und wird in der Regel mit<br />

einem Signal zwischen 24 und 25<br />

kHz angesteuert. Als Luftpumpe<br />

mit der Fähigkeit, einen Luftstrom<br />

mit hohem Druck zu erzeugen,<br />

bietet der Microblower ideale Voraussetzungen<br />

für Anwendungen,<br />

die für kurze Zeit einen starken<br />

Luftstrom mit hohem Druck benötigen.<br />

Die typische Leistungsaufnahme<br />

der piezoelektrischen<br />

Membran beträgt nur 0,2 W. Typische<br />

Anwendungen für den<br />

MZB1001 sind Duftzerstäuber,<br />

Lufterfrischer und andere Duftprodukte<br />

für den Haushalt.<br />

infoDIREKT <br />

432ei0112<br />

Weltweit der Erste<br />

Optischer Transceiver-IC mit 100 Gbit/s<br />

Molex hat die branchenweit erste<br />

auf einem einzelnen CMOS-Photonik-Chip<br />

implementierte optische<br />

Verbindungslösung mit 100<br />

Gbit/s vorgestellt. Die in Zusammenarbeit<br />

mit Luxtera entwickelten<br />

neuen Silizium-basierten aktiven<br />

optischen Bauteile umfassen<br />

vier 28-Gbit/s-Sende- und Empfangskanäle,<br />

die von einem einzigen<br />

Laser versorgt werden und<br />

zusammen eine Gesamtdatenrate<br />

von mehr als 100 Gbit/s bieten.<br />

Diese CMOS-Photonik-basierten<br />

Verbindungslösungen sind das<br />

Ergebnis einer kontinuierlichen<br />

Entwicklung und einer Zusam-<br />

menarbeit, deren Grundlage durch<br />

die Akquisition des Luxtera-Geschäftsbereichs<br />

Aktive Optische<br />

Kabel durch Molex gelegt wurde.<br />

Die gehäusten Lösungen sind für<br />

100-Gbit-Ethernet-, OTN- und InfiniBand-Anwendungen<br />

sowie für<br />

elektrische Schnittstellen zu Host-<br />

Systemen für kommende OIF<br />

Short Reach und Very Short Reach<br />

Standards konzipiert. Zu den integrierten<br />

optischen 100 Gbit/s<br />

Transceiverlösungen werden direkt<br />

auf der Leiterplatte montierte<br />

Lösungen und komplette End-to-<br />

End-Verbindungssysteme gehören.<br />

„Das, was man sich von der<br />

Bild: Molex<br />

Siliziumphotonik versprochen hat,<br />

hat sich jetzt erfüllt. Siliziumphotonik-basierte<br />

aktive optische<br />

Kabel, die aufgrund ihres geringen<br />

Energieverbrauchs, ihres<br />

Leistungsvermögen und ihrer<br />

Zuverlässigkeit weithin Anerkennung<br />

genießen, werden von Molex<br />

jetzt in großen Stückzahlen<br />

ausgeliefert“, meint Marek Tlalka,<br />

Marketingdirektor bei Luxtera.<br />

„Aufgrund der grundlegenden<br />

Vorteile und Leistungsreserven<br />

der Siliziumphotonik ist die Skalierung<br />

auf 100 Gbps und auch<br />

darüber hinaus auf einem einzigen<br />

Siliziumbauteil ein unkomplizierter<br />

Migrationsvorgang. Wir<br />

wollen die Leistungsstärke von<br />

Single-Chip-Connectivity-Lösungen<br />

noch weiter bis in den Terabit-<br />

und Multi-Terabit-Bereich<br />

steigern.“<br />

infoDIREKT <br />

433ei0112<br />

Im Forschungslabor:<br />

Erste GaN-LEDs auf Silizium- statt auf Saphirsubstrat<br />

Forschern von Osram Opto Semiconductors<br />

ist es gelungen, leistungsfähige<br />

Prototypen blauer<br />

und weißer LED herzustellen, bei<br />

der die lichtemittierenden Gallium-Nitrid-Schichten<br />

(GaN) auf<br />

Silizium-Scheiben mit 150 Millimeter<br />

Durchmesser gewachsen<br />

wurden. Das Silizium ersetzt dabei<br />

ohne Qualitätsverlust bisher<br />

übliche Saphir-Substrate. Die<br />

neuen LED-Chips befinden sich<br />

bereits im Pilotstatus und werden<br />

unter realen Bedingungen getestet.<br />

Erste LED auf Silizium könnten<br />

damit schon in den nächsten<br />

zwei Jahren auf den Markt kommen.<br />

Silizium ist aufgrund seiner<br />

Verbreitung in der Halbleiter<strong>industrie</strong>,<br />

der Verfügbarkeit großer<br />

Scheibendurchmesser und seiner<br />

sehr guten thermischen Eigenschaften<br />

eine attraktive und kostengünstige<br />

Option für die Lichtmärkte<br />

der Zukunft. Qualität und<br />

Leistungsdaten der gefertigten<br />

LED-Silizium-Chips stehen der<br />

von Saphir-basierenden Chips<br />

nicht nach: Die blauen UX:3 Chips<br />

im Standard-Gehäuse Golden<br />

Dragon Plus erreichen eine Helligkeit<br />

von 634 mW bei einer<br />

Spannung von<br />

3,15 V. Das entspricht<br />

einer<br />

Leistungseffizienz<br />

von 58 % für<br />

1 mm ² -Chips bei<br />

350 mA. In Kombination<br />

mit einem<br />

konventionellen Phosphorkonverter<br />

im Standard-Gehäuse<br />

– also als weiße LED – entsprechen<br />

diese Prototypen 140 lm bei<br />

350 mA mit einer Effizienz von<br />

127 lm/W bei 4500 K. Auf einer<br />

150-mm-Scheibe (6“) ist es<br />

rechnerisch möglich, mehr als<br />

17.000 LED-Chips bei 1 mm 2<br />

Chipgröße herzustellen. Auch<br />

wurden bereits Siliziumwafer mit<br />

Strukturen auf 200-mm-Substraten<br />

(8“) von den Forschern demonstriert.<br />

infoDIREKT <br />

434ei0112<br />

Bild: Osram Opto Semiconductor<br />

16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Weltweiter Smart-Grid-Standard<br />

ITU erkennt G3-PLC an<br />

Maxim Integrated Products hat<br />

bekanntgegeben, dass sein G3-<br />

PLC-Protokoll von der International<br />

Telecommunications Union<br />

(ITU) als Standard für niederfrequente,<br />

OFDM-basierte Schmalband-Powerline-Kommunikation<br />

(NB-PLC) anerkannt wurde. Mit<br />

Electricité Réseau Distribution<br />

France (ERDF) und Sagemcom als<br />

Partner hat Maxim die G3-PLC-<br />

Spezifikation entwickelt, um ein<br />

offenes System und die Voraus-<br />

setzungen für die Zusammenarbeit<br />

verschiedenen Smart-Grids<br />

zu schaffen. Derzeit ist G3-PLC<br />

der einzige NB-PLC-Standard, der<br />

das Internetprotokoll IPv6 unterstützt.<br />

Die Spezifikation optimiert<br />

die Bandbreite, sieht eine Fehlerkorrektur<br />

vor und arbeitet mit einer<br />

höheren Datenrate, die bidirektionale<br />

Kommunikation unterstützt.<br />

infoDIREKT <br />

503ei0112<br />

Datatec und Datatec ATP<br />

Agilent Technologies Excellence Awards<br />

Messen & Kalibrieren<br />

Quelle: Datatec<br />

Im Rahmen des „Agilent Technologies<br />

Partners Executive Forum<br />

2011“ in Barcelona wurde die dataTec<br />

GmbH und deren Schwesterunternehmen<br />

die dataTec ATP<br />

GmbH mit je einem „Agilent Excellence<br />

Award“ ausgezeichnet.<br />

Überreicht wurden beide Awards<br />

an Hans Steiner (Geschäftsführer<br />

der dataTec-Gruppe) durch Benoit<br />

Neel (Vice President and General<br />

Manager EMEA) und Hans-Jürgen<br />

Bochtler, (Geschäftsführer von<br />

Agilent Technologies Sales & Services<br />

GmbH & Co. KG).<br />

Für den weltweit größten Umsatz<br />

im Produktbereich Oszilloskope<br />

gewann die dataTec GmbH, der<br />

Spezialist für Mess- und Prüfgeräte,<br />

unter 30 europäischen Distributoren<br />

eine der begehrten<br />

Auszeichnungen. dataTec mit Sitz<br />

in Reutlingen ist Deutschlands<br />

führender markenübergreifender<br />

Distributor für Oszilloskope bis 1<br />

GHz Bandbreite, Labormessgeräte,<br />

Stromversorgungen, Prüfgeräte<br />

und Wärmebildkameras. Preisträger<br />

für die beste Umsetzung<br />

der Business- und Marketing-<br />

Planung im Wirtschaftsraum<br />

EMEA war die dataTec ATP. Die<br />

dataTec ATP wurde Anfang 2010<br />

von Hans Steiner als alleinig autorisierter<br />

Vertriebspartner für höherwertige<br />

elektronische Messtechnik<br />

von Agilent Technologies<br />

gegründet und besteht zum Großteil<br />

aus erfahrenen ehemaligen<br />

Agilent-Mitarbeitern.<br />

„Wir freuen uns sehr über die<br />

beiden Preise. Die Auszeichnungen<br />

sind eine großartige Anerkennung<br />

unserer bisherigen Arbeit<br />

und bestätigen den von uns<br />

eingeschlagenen Weg im Marketing“,<br />

so ein sichtlich begeisterter<br />

Hans Steiner im Gespräch.<br />

„Unter unserer neuentwickelten<br />

strategischen Leitidee „Messbar<br />

mehr Auswahl, Beratung und<br />

Service“ etabliert sich unser<br />

Hauptkatalog immer mehr zu einem<br />

umfangreichen Nachschlagewerk<br />

und Workbook der Messtechnik-Branche.“<br />

infoDIREKT <br />

Von links: Benoit Neel<br />

(VP and General<br />

Manager EMEA,<br />

Agilent Technologies),<br />

Hans Steiner<br />

(Geschäftsführer<br />

dataTec GmbH) und<br />

Hans-Jürgen Bochtler<br />

(Geschäftsführer<br />

Agilent Technologies<br />

Sales & Services<br />

GmbH & Co. KG).<br />

504ei0112<br />

HF- und Mikrowellen-Komponenten<br />

von Rosenberger spielen eine<br />

Schlüsselrolle in vielen <strong>industrie</strong>llen<br />

Messtechnik- und Kalibrier-Anwendungen.<br />

- HF-Präzisionssteckverbinder,<br />

z.B. Steckverbinderköpfe, Kabelsteckverbinder,<br />

Adapter von Serien<br />

wie RPC-N, -TNC, -7.00, -SP, -3.50,<br />

-2.92, -2.40, -1.85 oder -1.00 mm<br />

- Kalibrier- und Verizier-Kits<br />

- Test-Kabel & Test-Komponenten,<br />

z. B. Testkabel für VNAs, Komponenten<br />

wie Open – Short - Loads,<br />

Sliding Loads, Luftleitungen,<br />

Wechselport-Steckverbinder,<br />

T-Kalibrieradapter<br />

- Multiport Mini-Coax Steckverbinder<br />

für variable Messaufbauten in der<br />

Halbleiterfertigung<br />

Neu:<br />

- RPC-N Revolving-Kalibrieradapter<br />

Exploring New Directions<br />

Rosenberger<br />

Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG<br />

Hauptstraße 1 . D-83413 Fridol ng<br />

Tel: + 49 - 8684 - 18 0<br />

Fax: + 49 - 8684 - 18 - 499<br />

info@rosenberger.de<br />

www.rosenberger.com<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 17<br />

z_Elektronik_Industrie_86x257_111118.indd 1<br />

18.11.2011 11:37:28 Uh


Märkte + Technologien<br />

Sales & Marketing von ZMDI unter neuer Leitung<br />

Carlo Rebughini übergibt an Frantz Saintellemy<br />

Frantz Saintellemy (38) verantwortet künftig<br />

den weltweiten Vertrieb sowie das Marketing<br />

beim Dresdner Fabless-Halbleiterunternehmen<br />

ZMDI. Er übernimmt die<br />

Aufgaben von Carlo Rebughini, der mit 67<br />

Jahren Anfang 2012 in den Ruhestand gegangen<br />

ist. Saintellemy kommt von Future<br />

Electronics, dem weltweit operierenden<br />

Marktführer in der Distribution und in der<br />

Vermarktung von Halbleitern und Passiven,<br />

Interconnect und elektromechanischen<br />

Komponenten. Dort war er zuletzt<br />

als Chief Technical Officer (CTO) und<br />

Corporate Vice President of Technical<br />

Marketing tätig. Zuvor verantwortete<br />

Saintellemy verschiedene Managementaufgaben<br />

bei Analog Devices (ADI). Mit insgesamt<br />

24 neuen eigenen Produkten hat<br />

ZMDI im Jahr 2011 so viele neue Produkte<br />

wie nie zuvor auf den Markt gebracht und<br />

treibt vor diesem Hintergrund den Personalaufbau<br />

konsequent voran. So hat das<br />

Unternehmen im laufenden Jahr bereits 15<br />

neue Stellen besetzt, vorrangig durch Ent-<br />

Bild: ZMDI<br />

wicklungsingenieure und Vertriebsspezialisten.<br />

Dabei wurden insbesondere die Vertriebsaktivitäten<br />

in Nordamerika zusätzlich<br />

gestärkt; zudem wird ZMDI ein Büro mit<br />

Anwendungslabor für „Smart Power<br />

Management“-Produkte im Silicon Valley<br />

eröffnen. Insgesamt beschäftigt das Fabless-Unternehmen<br />

derzeit 295 Mitarbeiter,<br />

davon rund 150 Entwicklungsingenieure.<br />

Frantz Saintellemy: „Ich freue mich sehr darauf,<br />

die Entwicklung bei ZMDI in meiner neuen<br />

Aufgabe mitzugestalten und mit meinem Team<br />

weiter voranzutreiben. Mit den leistungsfähigen<br />

Schaltkreisen für das „Smart Power Management“<br />

und dem kleinsten Sensor zur Zustandsüberwachung<br />

von Fahrzeugbatterien hat ZMDI<br />

beispielsweise zwei echte Highlights im<br />

Portfolio.“<br />

ZMDI hat sich zum Ziel gesetzt, das Geschäft<br />

mit Standardprodukten auszubauen,<br />

um das dynamische Wachstum der zurückliegenden<br />

Jahre weiter fortzuführen. Zu<br />

den zentralen Wachstumstreibern zählt<br />

insbesondere das „Smart Power Management“<br />

mit Produkten und Lösungen zur<br />

Reduzierung des Energieverbrauchs und<br />

der Schadstoffemissionen in Rechenzentren.<br />

Insgesamt ist ZMDI in den letzten<br />

zwei Jahren um rund 50 Prozent und damit<br />

deutlich stärker als der Markt gewachsen.<br />

(sb)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

439ei0112<br />

Samsung startet Massenproduktion<br />

Hocheffiziente Embedded Multi-Chip-Memories für Smartphones<br />

Bild: Samsung<br />

Samsung Electronics hat mit der Massenfertigung<br />

von Embedded Multi-Chip Package<br />

Memories (eMCP) für den schnell<br />

wachsenden Markt von Smartphones der<br />

Einstiegs- und Mittelklasse begonnen. Die<br />

eMCP-Lösungen gibt es mit vielen unterschiedlichen<br />

Speicherkapazitäten. Zum<br />

Einsatz kommen LPDDR2-DRAMs in<br />

30-nm-Technologie hergestellt, und<br />

20-nm-NAND-Flash-Speicher. Mobiltelefonentwickler<br />

profitieren von den Vorteilen<br />

eines einfacheren Designprozesses.<br />

Samsungs Embedded MCP-Lösungen<br />

werden in Gehäusen angeboten, die eine 4<br />

GB e-MMC (Embedded MultiMediaCard)<br />

in 20-nm-Class-NAND-Flash-Memory-<br />

Technologie als Datenspeicher enthalten<br />

sowie eine Auswahl an 256 Megabyte, 512<br />

Mit den neuen<br />

eMCP-Lösungen<br />

werden Smartphones<br />

der Einstiegsund<br />

Mittelklasse<br />

leistungsfähiger<br />

und erhalten eine<br />

längere Akkulaufzeit.<br />

<strong>MB</strong> oder 768 <strong>MB</strong> LPDDR2-DRAM in<br />

30-nm-Class-Technologie zur Unterstützung<br />

von High-Performance-Mobilgerätesystemen<br />

(jeweils äquivalent zu 2 Gb, 4<br />

Gb und 6 Gb). Der 30-nm-Class LPDDR2-<br />

DRAM-Chip in den neuen eMCPs übernimmt<br />

eine wichtige Rolle zur Steigerung<br />

der Performance von Smartphones der<br />

Einstiegs- bis Mittelklasse. Geboten wird<br />

eine Datenübertragungsgeschwindigkeit<br />

von 1.066 Megabit pro Sekunde (Mbps),<br />

was der doppelten Geschwindigkeit bisheriger<br />

Mobile DRAMs (MDDR) entspricht.<br />

Gegenüber 40-nm-Class LPDDR2 DRAMs<br />

erreichen die neuen 30-nm-Class LPDDR2<br />

DRAMs eine etwa 30 Prozent höhere Leistungsfähigkeit<br />

bei 25 Prozent geringerem<br />

Energieverbrauch. Mit der 30-nm-Class-<br />

Prozesstechnologie lässt sich gegenüber<br />

der 40-nm-Class-Technologie die Produktivität<br />

in der Chip-Fertigung um 60 Prozent<br />

steigern. (sb)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

437ei0112<br />

18 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Zusammenarbeit: SiliconBlue mit Citizen<br />

Low-Power FPGA in GPS-Armbanduhr<br />

Die seit Dezember 2011 zu Lattice gehörende<br />

SiliconBlue hat mit einem seiner<br />

Custom Mobile Device-FPGAs bei dem<br />

führenden japanischen Uhrenhersteller<br />

Citizen Watch einen sehr beachtlichen<br />

Design-Win erzielt. Der FPGA iCE65L08<br />

wird in der so genannten Eco-Drive Satellite<br />

Watch von Citizen eingesetzt. Dabei<br />

handelt es sich um die weltweit erste solargespeiste<br />

Armbanduhr, die mit GPS-<br />

Synchronisierung arbeitet. Die Wahl von<br />

Citizen fiel auf die Technologie von SiliconBlue,<br />

da das Low-Power FPGA mit<br />

wafer-level chip-scale package mit einem<br />

Foot-Print von 4x5 mm und einer Kapazität<br />

von 8000 Logik-Zellen die Anforderungen<br />

von Eco-Drive am besten erfüllt.<br />

Die Uhr synchronisiert sich mit einem der<br />

24 Satelliten des weltweiten GPS-Systems,<br />

um Uhrzeit und Datum mit höchster Genauigkeit<br />

anzuzeigen. Der CEO von SiliconBlue,<br />

Kapil Shankar: „Es ist uns eine<br />

große Ehre, dass<br />

dieser weltweit führende<br />

Hersteller Der FPGA iCE65L08 wird<br />

von Armbanduhren<br />

in seiner neues-<br />

in der so genannten<br />

Eco-Drive Satellite Watch<br />

von Citizen eingesetzt.<br />

ten Generation einer<br />

High-Tech-Uhr<br />

auf unsere Technologie der Custom-Mobile<br />

Devices-FPGA setzt.“ (sb)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

435ei0112<br />

Bild SiliconBlue<br />

Bild Rutronik<br />

Markus Zühlke,<br />

Bereichsleiter<br />

Passive bei<br />

Rutronik: „Wir<br />

freuen uns, dass<br />

wir einen unserer<br />

wichtigsten<br />

Partner im<br />

Passiv-Bereich<br />

nun europaweit<br />

vertreten.“<br />

Rutronik<br />

und Murata<br />

Franchise auf ganz<br />

Europa erweitert<br />

Bislang erstreckte sich die Zusammenarbeit<br />

beider Unternehmen auf<br />

Zentraleuropa, Frankreich, Dänemark<br />

und die osteuropäischen Länder.<br />

Die Rutronik Elektronische<br />

Bauelemente GmbH vertreibt ab<br />

sofort die aktiven und passiven<br />

Bauelemente von Murata sowie die<br />

Komponenten von Murata Power<br />

Solutions in ganz Europa. Hierfür<br />

verstärkt der Distributor zudem<br />

seine Design-In-Aktivitäten und<br />

baut den Produktmix weiter aus,<br />

indem er künftig auch die Produkte<br />

von Murata Power Solutions vertreibt.<br />

Dazu zählen DC/DC-Module,<br />

komplette Netzteile, digitale Anzeigen<br />

sowie Wickelgüter und Vorschaltgeräte.<br />

Auch im Bereich der<br />

Power-Module gehört Murata zu<br />

den Marktführern. (sb)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

436ei0112<br />

Resistive touch contRolleR<br />

Touchscreen<br />

Typ<br />

Schnell Störungsunempfindlich Stromsparend<br />

Features:<br />

Für Resistive 4-Wire-Touchscreens<br />

SPI oder I 2 C-Interface<br />

BU21023MUV BU21023GUL BU21024FV BU21021GUL<br />

Resistive 4-Wire-Touchscreens<br />

Dual Touch (integrierte CPU)<br />

Screen-Größe bis zu 10" 1024×1024<br />

Feature<br />

Spannungsversorgung<br />

Gehäuse<br />

SPI/I 2 C-Interface<br />

Integrierte CPU<br />

Für mobile Geräte<br />

Kompaktes Gehäuse<br />

SPI/I 2 C-Interface<br />

Integrierte CPU<br />

Für Fahrzeug-AV<br />

Höchst zuverlässig<br />

(-40°C~85°C)<br />

SPI/I 2 C-Interface<br />

Integrierte CPU<br />

bis zu 15"<br />

4096×4096<br />

Für Tablet-PCs<br />

Kompaktes Gehäuse<br />

SPI/I 2 C-Interface<br />

Integrierte CPU<br />

VDD=2,7 V – 3,6 V VDD=2,7 V – 3,6 V VDD=2,7 V – 3,6 V VDD=2-7 V – 3,6 V<br />

VQFN028V5050<br />

(5,0x5,0x1,0 mm)<br />

VCSP50L2<br />

(2.6x2.6x0,5 mm)<br />

SSOP-B28<br />

(10,0x7,6x1,15 mm)<br />

VCSP50L2<br />

(2,65x2,7x0,5 mm)<br />

Muster ◦ ◦ ◦ ◦<br />

Anwendungen:<br />

3,0-V-Spannungsversorgung<br />

Kompaktes Gehäuse (CSP)<br />

Die ROHM Semiconductor Familie BU2102x ermöglicht anspruchsvolle<br />

Bedienfunktionen für kostengünstige 4-Wire-Touchscreens in unterschiedlichsten,<br />

auch batteriebetriebenen Geräten, wie Sicherheitssysteme,<br />

<strong>industrie</strong>lle Bedien-Panels, Datenlogger und Handheld-Computer,<br />

Ticketing-Systeme sowie Point-of-Sale (POS)-Terminals.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

making Technology for you<br />

www.rohm.com/eu


Display-Technik<br />

Coverstory<br />

Aufwecken ohne zu berühren<br />

Kombinierte Umgebungslicht- und Näherungssensorik reagiert auf<br />

Handbewegung<br />

Dieser Artikel erläutert, wie man ein elektronisches Gerät mit Touchscreen, wie zum Beispiel einen Tablet-PC, aus<br />

dem Sleep-Modus wecken kann ohne es zu berühren. Das Verfahren basiert auf einer rudimentären Form von<br />

Gestenerkennung und einem neuartigen Näherungssensor. Im Detail wird dabei auf Themen wie mechanische<br />

Anordnung, Geschwindigkeitsgrenzen, Erkennungsschwellen, Systemintegration und den Faktor Mensch eingegangen<br />

sowie die Software-Implementierung erläutert. <br />

Autor: Ilya Veygman<br />

Technikbegeisterte Köche lassen sich ihre Rezepte selbstverständlich<br />

von einem Tablet-PC oder Smartphone anzeigen.<br />

Manchmal stellt sich dies jedoch als nicht so ganz einfach<br />

dar. Das Handheld-Gerät geht nach ein paar Minuten in<br />

den Sleep-Modus über, um Strom zu sparen. Wenn man dann etwas<br />

im Rezept nachschauen möchte, gibt es zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder wird das Gerät so konfiguriert, dass es ständig eingeschaltet<br />

bleibt – dann verbraucht es unnötig Strom; oder es wird<br />

bei Bedarf immer wieder aufgeweckt und man riskiert dabei, hässliche<br />

Fingerabdrücke aus Mehl, Fett oder Tomatenketchup auf dem<br />

Bildschirm zu hinterlassen. Natürlich kann man sich auch jedesmal,<br />

bevor man etwas nachschaut, die Hände waschen – doch das<br />

ist lästig und verschwendet Wasser.<br />

Durch moderne Technik gibt es jetzt die Möglichkeit, das Gerät<br />

durch eine Handbewegung aufzuwecken, ohne es zu berühren.<br />

Näheres über Näherungssensoren<br />

Viele Touchscreen-Geräte, insbesondere Smartphones, enthalten<br />

Infrarot- (IR) Näherungssensoren. Diese Sensoren dienen in der<br />

Regel dazu, den Bildschirm beim Annehmen eines Anrufs abzuschalten,<br />

um ungewollte Bildschirmeingaben während des Telefonats<br />

zu verhindern. Dieser Sensor – und ein paar pfiffige Software-<br />

Routinen – ist alles, was benötigt wird, um das Gerät berührungslos<br />

per Handbewegung einzuschalten.<br />

Dahinter steckt die folgende Idee: Man bringt den Näherungssensor<br />

dazu, dass er, wenn das Gerät schläft – d. h. wenn der<br />

Touchscreen abgeschaltet ist und der Host-Prozessor sich im<br />

Stromspar-Modus befindet – „Ausschau hält“ nach Abstandsänderungen<br />

relativ zum Hintergrund, und dass er bei ausreichend großer<br />

Änderung das Gerät weckt. Dies verhält sich ähnlich zu der<br />

Situation, in der der Näherungssensor den Bildschirm abschaltet,<br />

20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Display-Technik<br />

Coverstory<br />

sobald ein Anruf entgegengenommen wird. In<br />

unserer Applikation müssen lediglich die Sensordaten<br />

ein wenig anders interpretiert werden.<br />

Zunächst einmal wird der vom Sensor gemeldete<br />

„normale“ Hintergrundwert erfasst. Dieser<br />

ist im Idealfall null, in der Praxis ist allerdings mit<br />

systematischen Offsets (beispielsweise durch<br />

Rückstreuungen oder Übersprechen) zu rechnen.<br />

Danach wird der Sensor so konfiguriert, dass er<br />

entweder einen Interrupt auslöst oder ein entsprechendes<br />

Signal an den Host-Prozessor sendet,<br />

sobald der Sensor-Messwert die vorgegebene<br />

Schwelle überschreitet. Dadurch wird das System<br />

aufgeweckt und der Bildschirm eingeschaltet.<br />

Das Konzept ist ganz einfach und lässt sich unter<br />

Verwendung eines Umgebungslicht- und IR-Näherungssensors<br />

implementieren.<br />

In unserem Beispiel wird der MAX44000 verwendet,<br />

der alle 1,56 ms, oder auch langsamer bis<br />

maximal 100 ms (abwechselnd mit dem Umgebungslichtsensor)<br />

einen Messwert liefert. Bei einer<br />

Erkennungsdistanz von 10 cm und einer LED<br />

mit einem Abstrahlwinkel von ±15° wird eine<br />

Fläche von etwa 22 cm 2 (bzw. ein Kreis mit einem<br />

Durchmesser von etwa 5,3 cm) abgedeckt. Ein<br />

Ziel, das sich durch diesen Bereich hindurch bewegt,<br />

muss bei den periodischen Messungen<br />

mindestens einmal erfasst werden, damit es erkannt<br />

wird.<br />

Die Aufweck-Schwelle<br />

In der Theorie ist der Ansatz sehr einfach. Wenn<br />

ein Gerät in den Sleep-Modus übergeht, wird der<br />

Näherungssensor so konfiguriert, dass er die<br />

Umgebung scannt und einen Interrupt sendet,<br />

sobald er ein Ziel erkennt (d. h. der Sensor-Messwert<br />

eine vorgegebene Schwelle überschreitet).<br />

Ob die Schwelle überschritten ist oder nicht,<br />

kann der Host-Prozessor herausfinden, indem er<br />

regelmäßig den Sensor-Messwert über die I 2 C-<br />

Schnittstelle abfragt. Leider kosten solche regelmäßigen<br />

Abfragen mehr Strom, als manchem<br />

Nutzer lieb ist.<br />

Auf einen Blick<br />

Hochintegrierter Licht- und<br />

Näherungssensor zur Gestenerkennung<br />

Der im nur 2 mm x 2 mm x 0,6-mm-Gehäuse untergebrachte<br />

digitale Umgebungslicht- und Infrarot-Näherungssensor<br />

MAX44000 eignet sich besonders<br />

für den Einsatz bei berührungsempfi ndlichen<br />

Bildschirmen von Smartphones und<br />

Mobilgeräten sowie Industriesensoren und Präsenzmeldern.<br />

Der Beitrag beschäftigt sich mit der<br />

Problematik der Gestenerkennung und stützt sich<br />

dabei beispielhaft auf diesen Baustein.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 523ei0112<br />

alle Bilder: Maxim Integrated Products<br />

Bild 1: Blockdiagramm des digitalen Umgebungslichtund<br />

Infrarot-Näherungssensors MAX44000 von Maxim.<br />

Bild 2:<br />

Zielabstand vs.<br />

Signalstärke<br />

beim Näherungssensor<br />

MAX44000,<br />

gemessen mit<br />

einer 18<br />

%-Graukarte<br />

bei 100 mA<br />

Treiberstrom<br />

ohne Glas vor<br />

dem Sensor.<br />

An dieser Stelle kommt eine Besonderheit des<br />

Sensors MAX44000 zum Tragen. Er ist so konzipiert,<br />

dass er den Host-Prozessor entlastet, wodurch<br />

dieser weniger Strom verbraucht.<br />

Wenn die internen Näherungs-Interrupts des<br />

MAX44000 (Bit 1 im Register 0x01) aktiviert<br />

werden, lässt sich die Aufweck-Schwelle in ein<br />

internes Register (0x0B und 0x0C) schreiben. Sobald<br />

der Sensor-Messwert diese Schwelle überschreitet,<br />

setzt der Sensor ein Interrupt-Flag. Daraufhin<br />

zieht der MAX44000 die externe (Activelow-)<br />

INT-Leitung auf Low und löst dadurch einen<br />

Host-Prozessor-Interrupt aus. Auf den<br />

Interrupt hin kann der Host-Prozessor dann – je<br />

nach Programmierung – das Gerät aufwecken<br />

und den Bildschirm einschalten oder sonstige<br />

Aktionen ausführen.<br />

Wie so oft ist die praktische Implementierung<br />

einer Anwendung komplizierter als die zugrunde<br />

liegende Theorie. Für berührungsloses Aufwecken<br />

genügt es nicht, nach einem einzigen Messwert<br />

Ausschau zu halten, der die Schwelle überschreitet.<br />

Stattdessen müssen mehrere Faktoren<br />

berücksichtigt werden.<br />

Signalpegel und Auswertung<br />

Der vielleicht wichtigste Aspekt ist der zum Triggern<br />

der Aufweck-Bedingung gewählte Signalpegel.<br />

Hier muss man einen Kompromiss zwischen<br />

Ansprechempfindlichkeit und Immunität gegenüber<br />

Falscherkennung schließen. Eine niedrige<br />

Schwelle begünstigt die Erkennung eines Eingangssignals<br />

(beispielsweise einer Geste), erhöht<br />

jedoch das Risiko einer Falscherkennung infolge<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Display-Technik<br />

Coverstory<br />

von Rauschen oder ungewollten Bewegungen. Umgekehrt kann<br />

eine hohe Schwelle das Falscherkennungsrisiko auf nahezu null reduzieren,<br />

zugleich aber auch die Empfindlichkeit so weit herabsetzen,<br />

dass nur noch sehr nahe Ziele erkannt werden und sogar wildes<br />

Gestikulieren ignoriert würde.<br />

Dieses Problem geht man am besten an, indem man zunächst<br />

einmal das Systemrauschen reduziert. Dies kann mithilfe optischer<br />

Lösungen erreicht werden sowie durch eine sorgfältige elektrische<br />

Signalführung und geschickte Bauteilplatzierung. Durch Reduktion<br />

des Rauschens wird das Falscherkennungsrisiko verringert. Als<br />

nächstes ist eine „mittlere“ Erkennungsdistanz (beispielsweise 4<br />

cm bis 5 cm) auszuwählen und anschließend das Signal unter Verwendung<br />

eines Test-Ziels zu messen. Ideal geeignet für diesen<br />

Zweck ist eine 18 %-Graukarte. Der Vollständigkeit halber sei darauf<br />

hingewiesen: Wenn in der jeweiligen Anwendung vor dem<br />

Sensor ein Dunkelglasfilter angeordnet ist, muss dieses auch in die<br />

Messungen einbezogen werden. Der gemessene Signalpegel eignet<br />

sich gut zum Abschätzen eines passenden Schwellenwertes. Eine<br />

Faustregel besagt, dass der Pegel auf 8 % bis 15 % des Bereichsendwertes<br />

eingestellt werden sollte, wobei im Einzelfall natürlich Abweichungen<br />

möglich sind.<br />

Der mit der zuvor beschriebenen Messung ermittelte Aufweck-<br />

Schwellenwert wird in die Näherungssensor-Schwellenwertregister<br />

des MAX44000 geschrieben. Bild 2 zeigt die Sensor-Messwerte in<br />

Abhängigkeit vom Ziel-Abstand, gemessen mit einer 18 %-Graukarte<br />

bei 100 mA Treiberstrom und ohne Glas vor dem Sensor. Die<br />

blaue Linie markiert einen geeigneten Aufweck-Schwellenwert.<br />

Rauschen und Tiefpassfilter<br />

Falls Rauschen ein Problem darstellt, kann das Signal mithilfe eines<br />

Tiefpassfilters „gesäubert“ werden. Es gibt zwei Möglichkeiten,<br />

ein solches Tiefpassfilter zu implementieren. Eine dieser Möglichkeiten<br />

besteht darin, den MAX44000 über spezielle Registerbits so<br />

zu programmieren, dass er erst dann ein Interrupt-Flag setzt, wenn<br />

eine vorgegebene Anzahl von Messwerten den Schwellenwert<br />

überschreitet.<br />

Bei der zweiten Möglichkeit werden die Sensor-Messwerte in einer<br />

Warteschlange gespeichert und anschließend ein Softwareimplementiertes<br />

FIR-Filter darauf angewendet. Beide Ansätze haben<br />

leider einen Schönheitsfehler: Wenn es nicht möglich ist, die<br />

Abtastrate des Näherungssensors zu erhöhen, dann verringert sich<br />

dadurch die maximale Geschwindigkeit der Handbewegung, bei<br />

der die Geste noch zuverlässig erkannt wird. Insbesondere beim<br />

Betrieb mit einer effektiven Abtastperiode von 100 ms kann das<br />

problematisch sein. Bei dem erstgenannten Verfahren kann die<br />

Triggerverzögerung bis zu 16 Messungen betragen (in der Regel ist<br />

eine Verzögerung um 4 Messungen ausreichend).<br />

Maximale Geschwindigkeit der Handbewegung<br />

Die maximale Geschwindigkeit der Handbewegung wird durch<br />

folgende Faktoren bestimmt: Blickfeld des Sensors (±15° beim<br />

MAX44000), Größe und Abstand der Hand, Abtastperiode und<br />

Schwellenwert. Unter der Annahme, dass all diese Parameter so<br />

eingestellt sind, dass die Hand während 10 cm ihrer Bewegung erkannt<br />

wird, so ergibt sich bei einer Abtastperiode T von beispielsweise<br />

100 ms (langsamste Abtastgeschwindigkeit des MAX44000)<br />

eine maximal zulässige Geschwindigkeit von 1 m/s. Das ist recht<br />

schnell. Wenn zwecks Verringerung des Falscherkennungsrisikos<br />

mehrere Messwerte ausgewertet werden, reduziert sich die maximal<br />

zulässige Geschwindigkeit entsprechend. Diese ist weiterhin<br />

von der Erfassungsschwelle abhängig. Je empfindlicher die Erfassungsschwelle,<br />

desto länger wird die Hand erkannt und desto<br />

schnellere Bewegungen können erfasst werden. Wie bereits oben<br />

erwähnt wurde, sollte der Schwellenwert aber sorgfältig gewählt<br />

werden, um Falscherfassungen zu vermeiden.<br />

Der Faktor Mensch<br />

Menschen haben unterschiedliche Hände, und auch ihre Bewegungen<br />

unterscheiden sich voneinander. Bei einer Anwendung wie<br />

dieser sollte man deshalb Fallstudien durchführen, um herauszufinden,<br />

wie schnell und in welchem Abstand typische Benutzer die<br />

Hand vor dem Bildschirm bewegen und ob sie dabei Handschuhe<br />

tragen oder nicht. Je nach Art des Touchscreen-Gerätes – Smartphone,<br />

Tablet, Armaturenbrett... – kann diese Interaktion erheblich<br />

variieren. Alle diese Variablen, die sich unter „Faktor Mensch“<br />

subsummieren lassen, müssen bei der Entwicklung solcher Anwendungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Und noch etwas muss beachtet werden: Wann liegt überhaupt<br />

eine Handbewegung vor und wann nicht Konkret: Woran erkennt<br />

ein Gerät, ob ein Sensorsignal aus einer Handbewegung resultiert<br />

und nicht etwa daher, dass das Gerät in eine Hülle, eine Tasche<br />

oder einen Rucksack gesteckt oder mit dem Bildschirm nach unten<br />

abgelegt wird Hier muss den Tatsachen ins Gesicht geschaut werden<br />

– auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort, es sei denn,<br />

das Gerät verfügt über Kontextinformationen. Wie es diese Kontextinformationen<br />

erhält, ist ein ganz anderes Thema.<br />

Letztlich lässt es sich beispielsweise so einrichten, dass die Aufweckfunktion<br />

nur dann aktiviert wird, wenn das Touchscreen-<br />

Gerät bestimmte Applikationen ausführt, oder dass sie vom Benutzer<br />

selbst aktiviert werden muss. Viele mobile Geräte enthalten<br />

außerdem Beschleunigungssensoren, die das Gerät darüber informieren,<br />

wenn es mit der Vorderseite nach unten abgelegt wird. Die<br />

Gestenerkennung könnte außerdem automatisch deaktiviert werden,<br />

wenn das Gerät vom Benutzer in den Sleep-Modus versetzt<br />

wird (zum Beispiel beim Ausschalten).<br />

Code-Beispiele<br />

Zum Abschluss sind drei Code-Beispiele angeführt, die dabei helfen,<br />

das beschriebene Konzept in der Praxis zu testen. Code 1 ist<br />

eine rudimentäre Implementierung der Weckfunktion, bei der einfach<br />

nur die Näherungssensor-Messwerte mit dem vorgegebenen<br />

Schwellenwert verglichen werden; bei Überschreitung der Schwelle<br />

wird die Variable device_status auf WAKE_MODE gesetzt, und<br />

man kann sich beispielsweise den Sensor-Messwert anzeigen lassen.<br />

Das zweite Code-Beispiel baut auf dem ersten auf und zeigt<br />

eine Implementierung des bereits beschriebenen FIR-Filterkonzepts.<br />

Das dritte und<br />

letzte Beispiel demonstriert<br />

die Triggerung<br />

__interrupt void TimedInterrupt( void )<br />

{<br />

uint8 proximity_counts;<br />

....<br />

des Host-Prozessors<br />

....<br />

durch einen vom<br />

if ( device_status == SLEEP_MODE )<br />

{<br />

MAX44000 ausgelösten<br />

// Das Sensor-Messwert-Byte wird aus dem Register 0x16<br />

ausgelesen<br />

Interrupt. Die beiden<br />

proximity_counts =<br />

read_i2c_register(MAX44000_ADDR,0x16,1);<br />

letztgenannten Codeif<br />

(proximity_counts > WAKEUP_THRESHOLD)<br />

{<br />

Beispiele sind über die<br />

device_status = WAKE_MODE;<br />

...<br />

}<br />

infoDIRECT-Nummer<br />

else<br />

{<br />

abrufbar. (jj) n<br />

}<br />

// Anweisungen für den Sleep-Modus<br />

...<br />

...<br />

}<br />

}<br />

...<br />

...<br />

Der Autor: Ilya Veygman ist<br />

Strategic Applications<br />

Engineer bei Maxim<br />

Integrated Products in<br />

Sunnyvale/Kalifornien.<br />

22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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Display-Technik<br />

Bild: Rutronik/Sharp<br />

Bild 1: Der Zoom-Display-Modus errechnet automatisch den Versatz und ermöglicht trotz den kleinen Lücken zwischen den einzelnen Displays ein durchgängiges,<br />

homogenes Bild.<br />

Displays als Beamer-Ersatz<br />

Ungleich schärferes Bild macht auch kleine Schriften deutlich erkennbar<br />

Sehr gute Bildqualität auch bei Tageslicht und Touch-Funktion machen die neuen Displays zum attraktiven<br />

Ersatz für Beamer und Flipcharts. Durch die Leuchtkraft und Brillanz des Bildes wirken die Inhalte zudem<br />

eindrucksvoller.<br />

Autor: Michael Eger<br />

Die speziell für das Einsatzgebiet Beamer- und Flipchart-<br />

Ersatz ausgelegten Displays bietet beispielsweise Sharp<br />

(Vertrieb: Rutronik) in Diagonalen von 42 bis 108 Zoll<br />

an. Die für viele Besprechungs- oder Sitzungsräume ideale<br />

Größe von 70 Zoll ist derzeit sogar nur bei diesem Hersteller<br />

erhältlich. Welches Format tatsächlich das Beste ist, hängt jedoch<br />

von den individuellen Raumgegebenheiten ab. Bis auf eine Ausnahme<br />

haben alle Sharp Business LCD-Monitore eine Full-HD-<br />

Bildqualität mit 1920 x 1080 Pixeln. Die meisten Modelle stellen<br />

1064 Millionen Farben dar und kommen auf eine maximale Helligkeit<br />

von 300...1500 cd/m 2 . Damit erzeugen sie ein ungleich<br />

schärferes Bild verglichen mit einem Beamer, und auch kleine<br />

Schriften sind deutlich erkennbar. Dank der weiten Sichtwinkel<br />

von 160° bzw. 178° können Darstellungen von praktisch jeder Po-<br />

sition im Raum gut gesehen werden. Beim Einsatz der Displays<br />

anstelle eines Beamers kommt als größter Vorteil zum Tragen, dass<br />

sie auch bei Tageslicht ein einwandfrei erkennbares und brillantes<br />

Bild liefern und Konferenz- oder Präsentationsräume nicht mehr<br />

abgedunkelt werden müssen. Durch die Leuchtkraft und Brillanz<br />

des Bildes wirken die Inhalte zudem eindrucksvoller.<br />

Um eine leistungsfähige Hintergrundbeleuchtung sicherzustellen<br />

und Helligkeitsverluste zu verhindern, hat Sharp die so UV 2 A-<br />

Technologie (Ultraviolet-induced Multi-domain Vertical Alignment)<br />

entwickelt. Mit dieser Foto-Alignment-Technologie können<br />

Flüssigkristalle im LCD-Bildschirm präzise und gleichmäßig ausgerichtet<br />

werden. Gleichzeitig reduziert sie den Stromverbrauch<br />

der Displays, er liegt je nach Modell zwischen 195 W und 395 W.<br />

Dazu trägt auch der Einsatz von LEDs als Backlight bei. Dass diese<br />

24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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Display-Technik<br />

sich immer mehr gegen CCFL durchsetzen, hat noch mehr gute<br />

Gründe, etwa die Niedervoltspannungsversorgung, kurze Reaktionszeiten,<br />

eine längere Lebensdauer und RoHS-Konformität dank<br />

der Abwesenheit von Quecksilber. Zur langen Lebensdauer tragen<br />

auch hochwertige Komponenten und sorgfältige Verarbeitung bei.<br />

Ebenfalls wichtig für Besprechungen und Präsentationen: Durch<br />

den lüfterlosen Aufbau sind die Displays sehr leise und nehmen wenig<br />

Staub auf. Da die Displays für den 24/7-Betrieb ausgelegt sind,<br />

können sie nicht nur als Beamerersatz genutzt werden, sondern eignen<br />

sich auch für Digital Signage Systeme oder Videowände.<br />

Präsentieren, bearbeiten, speichern, verteilen<br />

Nicht nur als Präsentationsmedium, sondern als interaktives Tool<br />

in der Art eines Flipcharts lassen sich die Touchscreen-LCD-Monitore<br />

von Sharp nutzen. Im 70 Zoll PN-L702B und dem PN-<br />

L602B (60 Zoll) sind hochwertige LCD-Bildschirme und ein hochempfindlicher<br />

Touchscreen integriert. Eine Software ermöglicht<br />

es, Dokumente oder Bilder anzuzeigen und zu vergrößern, verkleinern<br />

oder zu bewegen, wie man es vom Smartphone kennt. Zudem<br />

können mit dem Finger oder einem speziellen Eingabestift direkt<br />

auf dem Touchscreen Notizen oder Zeichnungen hinzugefügt werden,<br />

die sich ebenfalls drehen oder verschieben lassen. Ein eigens<br />

entwickeltes Infraroterkennungssystem, bei dem mehrere Sensoren<br />

schnell und exakt die Position des Fingers oder Stifts ermitteln,<br />

sowie ein minimierter Abstand zwischen dem Touchscreen und<br />

seinem LCD-Panel, sorgen für eine hohe Reaktionsfreudigkeit, sodass<br />

Nutzer darauf akkurat schreiben oder zeichnen können. Alle<br />

Elemente auf dem Bildschirm können gespeichert und ausgedruckt<br />

werden. So haben die Teilnehmer eines Meetings die Ergebnisse<br />

sofort als Handout oder per Mail als Datei vorliegen. Im Rahmen<br />

eines Videokonferenz-Systems ermöglichen die Displays einen<br />

Austausch in Echtzeit zwischen entfernten Standorten und vermitteln<br />

den Teilnehmern das Gefühl, tatsächlich dabei zu sein. Auch<br />

für interaktive Digital-Signage-Anwendungen, etwa auf Messen<br />

oder Roadshows sowie als Fahrgast- oder Besucher-Information,<br />

eignen sich diese Touchscreen-Monitoren. Speziell für Videowände<br />

sind die Narrow-Bezel-Typen mit einem extra-dünnen Rahmen<br />

von 5,4 mm ausgestattet. Werden mehrere Displays zu einer Wand<br />

zusammengefügt, errechnet der Zoom Display Modus automatisch<br />

den Versatz. So entsteht trotz den kleinen Lücken zwischen<br />

den einzelnen Displays ein durchgängiges, homogenes Bild.<br />

Alle Displays sind einfach zu installieren, wahlweise im Landscape-<br />

oder Portrait-Format. Dabei bieten sie nicht wie die herkömmlichen<br />

Beamer ein 4:3-Format, sondern das aktuelle 16:9-<br />

Format. Trotz ihres Gewichts von 70 kg lassen sie sich problemlos<br />

an einer Wand aufhängen oder auf einem Rollsystem bewegen, um<br />

sie in einem anderen Zimmer oder auf einer Messe zu nutzen.<br />

Als preisgünstigere Alternative führt Rutronik derartige LCD-<br />

Displays mit oder ohne Touch-Funktion auch von Chilin. Sie haben<br />

ebenfalls eine sehr gute Bildqualität, sind jedoch nicht wie die<br />

Sharp-Modelle für den 24/7-Betrieb ausgelegt, sondern lediglich<br />

für 20-Stunden-Betrieb. Vor allem für Digital-Signage- und Industrie-Anwendungen<br />

bietet der Hersteller auch Open-Frame-Modelle,<br />

das heißt rahmenlose Displays, die in ein vorhandenes Gehäuse<br />

eingesetzt werden können. Sie sind in Größen zwischen 32 und 65<br />

Zoll erhältlich. Neben den Displays führt Rutronik auch das gesamte<br />

notwendige Zubehör wie Kabel, verschiedene Rahmen sowie<br />

Industrie-PCs zur Ansteuerung des Displays. (jj)<br />

n<br />

Der Autor: Michael Eger ist Produktbereichsleiter Displays & Embedded<br />

Boards bei Rutronik.<br />

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Bild: Rutronik/Sharp<br />

Bild 2: Der 70 Zoll<br />

Touchscreen-LCD-<br />

Monitor PN-L702B<br />

von Sharp.<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 25


Display-Technik<br />

Alle Bilder Electronic Assembly<br />

Erfahrung mit Display-Starterkits<br />

Wie sie den Einstieg in die Arbeit mit Displays erleichtern<br />

Mit seinen intelligenten Displays bietet Electronic Assembly Systementwicklern und -integratoren aus vielen<br />

Industriebereichen eine komfortable und vielseitige Möglichkeit, Geräte aller Art mit einem ansprechenden<br />

Display auszustatten. Verfügt dieses Display auch noch über einen Touchscreen, so kann der Anwender damit<br />

sogar die Bedienelemente auf dem Display zusammenfassen und damit eine grafische Benutzerführung realisieren,<br />

die auch gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Starterkits erleichtern das Arbeiten mit diesen Displays.<br />

<br />

Autor: Christoph Hammerschmidt<br />

Wir wollten wissen, wie einfach sich der Einstieg in die<br />

Arbeit mit den Displays gestaltet und in welchem Maß<br />

die Evaluierungsboards Neueinsteigern den Weg ebnen.<br />

Electronic Assembly stellte hierzu einen Starterkit<br />

bereit, bestehend aus einem Evaluierungsboard für den Displaytyp<br />

EA eDIPTFT43-ATP nebst USB-Kabel und einer Mini-<br />

DVD mit Software, Dokumentation und Beispielmakros. Das Evaluierungsboard<br />

(Aufmacherbild) enthält einen USB-Anschluss für<br />

die Datenkommunikation mit dem PC beziehungsweise weitere<br />

optionale Schnittstellen RS-232, I²C und SPI für die Kommunikation<br />

mit dem Host-Rechner der Zielapplikation. Eine Reihe von<br />

Leuchtdioden gibt Auskunft über den Status der acht digitalen<br />

Ausgänge des Displays. Um Sensoren und Schalter oder Relaiskontakte<br />

in der Zielanwendung nachzubilden, sind auf dem Eval-<br />

Board darüber hinaus zwei kleine Potentiometer und acht Taster<br />

angebracht.<br />

Installation und erste Versuche<br />

Die Installations-DVD enthält eine Fülle von Material. Neben der<br />

Dokumentation der verschiedenen Displays finden sich hier die<br />

Entwicklungssoftware sowie eine Vielzahl von Makrobeispielen<br />

und Layout-Vorlagen. Der Quelltext-Editor zur Erstellung eigener<br />

26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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Auf einen Blick<br />

Displayentwicklung leicht gemacht<br />

Die Displays der EA eDIP-Serie sind „intelligent“, was in diesem Fall<br />

bedeutet, dass bereits viele Grafi kfunktionen und Schriften zur sofortigen<br />

Nutzung im Display integriert sind. Um den Entwicklern den Einstieg<br />

in den Umgang mit dieser Art von Displays zu erleichtern, hat<br />

Electronic Assembly Starterpakete geschnürt. Neben einem USB-Interfaceboard<br />

und dem jeweils gewünschten Display inklusive Touchpanel<br />

enthalten die Pakete eine Mini-DVD mit Dokumentation der<br />

Displays und einen Editor zur Verwendung des internen Speichers.<br />

Abgerundet wird der Inhalt des Datenträgers durch eine Vielzahl von<br />

Beispielmakros und Vorlagen.<br />

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Makros (Bild 1) bindet über Icons weitere Programme ein. Dazu<br />

gehören ein Compiler, ein Terminalprogramm, ein Bitmap-Editor<br />

(Bild 2) und ein Editor für die Erstellung virtueller Messinstrumente.<br />

Diese Programme sind allesamt so nahtlos in den Quelltext-Editor<br />

integriert, dass man mit Fug und Recht von einer veritablen<br />

Entwicklungsumgebung sprechen kann.<br />

Die Installation gestaltet sich problemlos. Der Anwender kann<br />

wählen, ob er die gesamte Umgebung auf einer lokalen Festplatte<br />

oder auf einem transportablen Datenträger installieren will. Letzteres<br />

bietet den Vorteil, dass man seine Arbeit an jedem beliebigen<br />

Rechner vorantreiben kann. Man erhält somit gewissermaßen eine<br />

Entwicklungsumgebung für die Hosentasche. Die gesamte Umgebung<br />

mit Software, Dokumentation und Beispielmakros kommt<br />

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Bild 1:<br />

Darstellung<br />

eines Makros<br />

im KitEditor.<br />

Bild 2: Der<br />

Bitmap-Editor<br />

liefert sogar<br />

Animationen<br />

frei Haus, wie<br />

unten ein<br />

rotierendes<br />

Logo.<br />

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Display-Technik<br />

Bild 3: Der Instrumenteditor bietet viele einfache und komfortable Möglichkeiten,<br />

im Handumdrehen ein Analoginstrument zu kreieren.<br />

Bild 4: Evaluation Board mit DisplayEA eDIPTFT43-ATP. Unterhalb des<br />

Displays sind im Bild die beiden Potentiometer zu erkennen die als<br />

Analogwertgeber fungieren. Rechts davon je eine Reihe Input-Tasten und<br />

LEDs. Die den Bildschirm-Schaltflächen „Wohnzimmer“, „Küche“ und<br />

„Esszimmer“ zugeordneten Leuchtdioden sind eingeschaltet.<br />

mit überraschend wenig Speicherplatz aus. Alles inklusive belegt<br />

sie nicht einmal 100 Megabyte. Auch die selbst erstellten Makros<br />

machen sich auf dem Datenträger klein; man muss also keine<br />

Angst haben, dass das Fassungsvermögen des USB-Sticks gesprengt<br />

wird. Empfehlenswert ist es, für sein Projekt ein eigenes Verzeichnis<br />

einzurichten, so kommt man im Dickicht der vielen Unterverzeichnisse,<br />

die das Installationsprogramm anlegt, nicht durcheinander.<br />

Für die ersten Gehversuche greift man praktischerweise auf die<br />

vorgefertigten Beispiele zurück. Der Editor kann mehrere Makrodateien<br />

gleichzeitig öffnen und auf dem PC-Bildschirm nebeneinander<br />

oder übereinander darstellen, so dass sie sich leicht auf<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten untersuchen lassen. Die Gesamtheit<br />

der zu einem beliebigen Zeitpunkt zur Bearbeitung geöffneten<br />

Dateien lässt sich als Workspace-Datei gemeinsam abspeichern<br />

und wieder öffnen, so muss der Benutzer nicht jede Datei<br />

einzeln aufrufen.<br />

Der Umgang mit dem Editor ist kinderleicht und intuitiv – er<br />

stellt Instruktionen, Parameter und Kommentare automatisch in<br />

unterschiedlichen Farben dar und bietet damit eine optimale<br />

Übersichtlichkeit. Ein Druck auf die Taste F5 startet den Compiler,<br />

der die Text-Anweisungen in ein maschinenlesbares Format übersetzt.<br />

Anschließend werden die Makros in das Display geladen und<br />

das Power-On-Makro gestartet. Findet der Compiler einen Fehler<br />

im Quelltext, so bricht er mit einer Fehlermeldung ab. Bei Anklicken<br />

derselben springt der Cursor im Editor gleich an die passende<br />

Stelle, eine umständliche Fehlersuche über Zeilennummern oder<br />

Statement-Suche gehört damit der Vergangenheit an.<br />

Die Displays werden über Escape-Sequenzen gesteuert. Das Escape-Zeichen<br />

wird auf dem Bildschirm als Doppelkreuz (#) eingegeben.<br />

Danach folgen die eigentliche Instruktion und eine Anzahl<br />

von Parametern, die von der Art des Befehls abhängen. Um ein<br />

Objekt zu positionieren – gleich, ob es sich um einen Text, ein Bitmap<br />

oder eine Schaltfläche handelt – ist seine Position in absoluten<br />

Koordinaten x und y anzugeben.<br />

Kreise und Dreieckflächen darstellen kann das Display nicht.<br />

Abgesehen von dieser kleinen Einschränkung steht ein sehr umfangreiches<br />

Instrumentarium zur Verfügung, mit dessen Hilfe Entwickler<br />

grafischer Benutzeroberflächen nahezu alles implementieren<br />

können, was das Herz begehrt. Acht Fonts sind vordefiniert<br />

und ohne weiteren Aufwand abrufbar. Diese Fonts lassen sich auch<br />

noch nach x- und y-Richtung skalieren. Bitmaps, Flächenmuster,<br />

Mehrsprachigkeit, Vorder- und Hintergrundfarben, Animationen<br />

– all das ist mit dem mächtigen Instruktionssatz möglich. Zudem<br />

gibt es vordefinierte Makros, die bestimmte Funktionen gleich fertig<br />

liefern. Beispielsweise kann man eine Fläche ganz einfach per<br />

„Touchmakro“ zum Schalter erklären oder eine Balkenanzeige definieren,<br />

die als Schieberegler wirkt. Ebenso lassen sich die acht<br />

Taster auslesen und mit Funktionen belegen („Bitmakro“). Das<br />

Gleiche gilt für die beiden Potentiometer – durch eine simple Definition<br />

liefern sie den Eingangswert für ein virtuelles Messinstrument,<br />

das auf dem Bildschirm dargestellt wird („Analogmakro“).<br />

Im Lieferumfang des Starter-Kits ist bereits eine Auswahl an Messinstrumenten-Layouts<br />

vordefiniert (Bilder 3 und 5). Aus dem<br />

Quellcode-Editor heraus lässt sich der Instrument-Editor starten.<br />

Dieses Werkzeug ermöglicht es dem Entwickler, alle nur denkbaren<br />

Parameter einer Instrumentendarstellung zu variieren – ein<br />

Definition von vier Schaltflächen<br />

Programmzeilen zur Definition von vier Schaltflächen<br />

;Grundriss zeichnen<br />

#DL<br />

;Display löschen<br />

#TC 0<br />

;Cursor unsichtbar<br />

#gr 0,0,240,136<br />

;zeichne Rechteck (links oben)<br />

#gr 241,0,479,136<br />

;zeichne Rechteck rechts oben<br />

#gr 0,137,240,272<br />

;zeichne Rechteck links unten<br />

#gr 241,137,480,272 ;zeichne Rechteck rechts unten<br />

;----------------------------------------------------------------------<br />

#TC 0 ; Cursor invisible<br />

;Buttons einbauen<br />

;--- Place 4 Buttons to select different Boarders ---<br />

; use default paramters for Border, color and font of Touchbuttons<br />

#AF 6 ; set font no. 6for Touch area<br />

#AT 1,1,239,135,1,0,“CWohnzimmer“<br />

#AT 241,1, 478, 135,2,0,“CKüche“<br />

#AT 1,136, 239, 271,3,0,“CArbeitszimmer“<br />

#AT 241,136,479,271,4,0,“CEsszimmer“<br />

;-----------------------------------------------------------------------<br />

;Ein- und Ausschalten der LEDs<br />

To uchMacro 1:<br />

#YW 1, 2 ; Toggle port 1 - Licht in Wohnzimmer darstellen<br />

TouchMacro 2:<br />

#YW 2, 2 ; Toggle port 2 - Licht in Küche darstellen<br />

TouchMacro 3:<br />

#YW 3, 2 ; Toggle port 3 - Licht in Arbeitszimmer darstellen<br />

TouchMacro 4:<br />

#YW 4, 2 ; Toggle port 4 - Licht in Esszimmer darstellen<br />

28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

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Display-Technik<br />

Tool, das durchaus zum Spielen verleiten kann, das aber dem Entwickler<br />

auf jeden Fall die Möglichkeit bietet, die Bildschirmdarstellung<br />

in weitem Umfang seinen Vorstellungen anzupassen.<br />

Der Bitmap-Editor ist in gleicher Weise in den Quelltexteditor<br />

eingebunden wie der Instrument-Editor. Er unterstützt den Entwickler<br />

im Entwurf von Bitmaps bis zu einer Größe von 480 x 480<br />

Pixeln. Der Farbumfang ist wählbar zwischen monochrom und<br />

True Color, also bis zu einer Farbtiefe von 24 Bit. Der Editor bietet<br />

eine Reihe grundlegender Funktionen zur Gestaltung von Flächen<br />

– etwa das Zeichnen von Rechtecken, Ellipsen und Kreisen, das<br />

Füllen von Flächen mit Farben und das Modifizieren einzelner Pixel.<br />

In der Praxis wird der Bitmap-Editor wohl hauptsächlich für<br />

die Entwicklung von Schaltflächen verwendet werden, soweit man<br />

hierzu nicht gleich eine fertige Grafikvorlage nutzen möchte, denn<br />

auch Bilder im GIF- und JPG-Format lassen sich damit einbinden<br />

und auf dem Bildschirm darstellen.<br />

Erstes Projekt<br />

Um die Möglichkeiten des Evaluierungsboards auszuloten, haben<br />

wir uns eine kleine Projektaufgabe gestellt. Die Aufgabenstellung<br />

ist der Gebäudeautomatisierung entnommen – eine durchaus realistische<br />

Anwendung also für diese Art von Produkten.<br />

Zunächst wollen wir für eine gedachte Wohnung vier Lichtschalter<br />

als Schaltflächen definieren. Ihnen werden als symbolische<br />

Raumbeleuchtungen vier Leuchtdioden aus der LED-Reihe auf<br />

dem Eval-Board unterhalb des Displays zugeordnet. Sodann wollen<br />

wir eine Anzeige für Außen- und Innentemperatur realisieren<br />

– die Anzeige soll natürlich über die Potentiometer simuliert werden.<br />

Schließlich soll noch ein virtueller Schieberegler die Displayhelligkeit<br />

einstellen. In einem ersten Schritt definieren wir dazu<br />

vier Schaltflächen (Bild 4), die ebenso vielen Zimmern zugeordnet<br />

werden, und weisen ihnen die Funktion zu, das Licht in den entsprechenden<br />

Zimmern bei jeder Betätigung wechselweise ein- und<br />

auszuschalten.<br />

Das geht mit wenigen Programmzeilen (siehe Kasten 1); das Resultat<br />

besticht durch seine schlichte Eleganz (siehe Bild 4): Das<br />

Drücken einer Schaltfläche wird durch den Wechsel der Farbe angezeigt.<br />

Das reicht uns natürlich noch nicht. Wir wollen dieses<br />

Konzept nun etwas verfeinern: Auch eine Anzeige von Außen- und<br />

Innentemperatur soll unseren Bildschirm zieren, gesteuert von<br />

den beiden Potentiometern als simulierte Temperatursensoren<br />

(Bild 5). Zu alledem wollen wir einen virtuellen Schieberegler implementieren,<br />

der die Helligkeit des gesamten Displays steuert. Die<br />

entsprechende Makrodefinition ist in „Info-Kasten 2.“ dargestellt,<br />

der am Ende des Artikels herunter geladen werden kann.<br />

Das Ganze ist recht „straightforward“ und ohne besondere programmiertechnische<br />

Kenntnisse in relativ kurzer Zeit zu schaffen.<br />

Die für viele Eingaben erforderliche manuelle Berechnung der Koordinaten<br />

könnten Anfänger als etwas mühsam empfinden. Aber<br />

wie so oft in der Software hilft das intensive Studium des Handbuchs<br />

in den meisten Situationen weiter. Notfalls muss man etwas<br />

Bild 5: Mit den vordefinierten Messinstrumenten-Layouts geschaffene Instrumente<br />

für Außentemperatur und Innentemperatur. Oben der Balken für die<br />

Einstellung der Displayhelligkeit.<br />

herumprobieren, etwa wenn, wie bei den Instrumenten, zunächst<br />

nicht klar war, auf welchen Bezugspunkt sich die Koordinatenangabe<br />

bezieht – links oben oder rechts unten oder wo Dass die einfache<br />

Struktur der Anweisungssprache keine bedingten Verzweigungen<br />

und keine Abfrageschleifen innerhalb der Makros zulässt,<br />

wird letztlich nicht vermisst, denn in vielen Makros sind solche<br />

Abfrageschleifen implizit enthalten.<br />

Schlussbemerkung<br />

Natürlich ist die gezeigte Anwendung nur ein erster Annäherungsversuch;<br />

das Potenzial des Displays wird damit nicht annähernd<br />

ausgeschöpft. Denkbar wäre nun beispielsweise, durch den Tastendruck<br />

das Licht nicht nur in den LEDs „anzuknipsen“, sondern<br />

auch die Darstellung des jeweiligen Zimmers zu ändern. Oder den<br />

Tasten am unteren Rand des Boards eine Funktion zuzuweisen, die<br />

sich in einer wie auch immer gearteten Änderung der Bildschirmdarstellung<br />

niederschlägt. Mit etwas Phantasie und Erfahrung lassen<br />

sich mit diesem Evaluation Kit äußerst komfortable Benutzeroberflächen<br />

für viele Anwendungsfelder kreieren – auf eine sehr<br />

komfortable und anwenderfreundliche Weise. (sb)<br />

n<br />

Der Autor: Christoph Hammerschmidt, Fachautor.<br />

Über die infoDIREKT-Nummer 420ei0112 erhalten sie auch Zugriff auf<br />

ein pdf-Dokument mit den Makrodefinitionen für die Implementation<br />

eines virtuellen Schieberegisters.<br />

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Display-Technik<br />

Organische Licht-<br />

Emittierende Dioden<br />

Displaytechnologie für das 21. Jahrhundert<br />

Organische Licht-Emittierende Dioden (OLED) werden sich gemeinsam mit LEDs zur Bildschirm- und Beleuchtungstechnik<br />

des 21. Jahrhunderts entwickeln. Unser Beitrag beschäftigt sich mit den Vorteilen und zeigt, wo sie<br />

eingesetzt werden können. <br />

Autor: Tobias Canzler<br />

OLEDs und LEDs sind Festkörperlichtquellen (Bild 1),<br />

d. h. die Lichterzeugung erfolgt weder thermisch wie in<br />

der Glühbirne noch durch ein Gasplasma wie in der<br />

Leuchtstofflampe. Sie sind deshalb sehr kompakt. Außerdem<br />

sind sie sehr effizient: OLEDs sind mittlerweile so effizient<br />

wie Leuchtstofflampen, LEDs sogar schon deutlich effizienter.<br />

Es gibt aber auch einen großen Unterschied: Die LED ist<br />

eine Punktlichtquelle, während die OLED eine nahezu beliebig<br />

skalierbare flächige Lichtquelle darstellt. Flächige LED-Beleuchtung<br />

ist natürlich auch möglich, dafür wird das Licht der<br />

LEDs mittels einer Streuplatte gleichmäßig verteilt. LEDs werden<br />

nach diesem Prinzip in aktuellen Flüssigkristall-Bildschirmen<br />

als stromsparende Hintergrundbeleuchtung eingesetzt<br />

(LED-LCD).<br />

Bild: Kalle Kolodziej - Fotolia.com<br />

30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Display-Technik<br />

Vorteile von OLED-Displays<br />

Obwohl LCD im letzten Jahrzehnt deutliche Verbesserungen in<br />

der Darstellung erreicht hat, ist OLED für Bildschirme prinzipiell<br />

besser geeignet. Das hat zahlreiche Gründe:<br />

Energieeinsparung: OLED erlaubt einen stark reduzierten Energieverbrauch<br />

gegenüber LCD: Im OLED-Display ist jeder Bildpunkt<br />

auch gleichzeitig Lichtquelle und die OLED-Effizienz bleibt im Bildschirm<br />

weitgehend erhalten, d.h. ein dunkler Bildpunkt verbraucht<br />

keine Energie. Bei der LCD-Technologie leuchtet eine homogene weiße<br />

Hintergrundbeleuchtung dauerhaft. Ist ein LCD-Bildpunkt hell,<br />

absorbieren die notwendigen Farbfilter schon etwa 2/3 des Hintergrundlichts.<br />

Ist der Bildpunkt dunkel, blockt das LCD das Hintergrundlicht,<br />

was nie vollständig gelingt und den Kontrast verschlechtert.<br />

Bildqualität: OLED erreicht die beste Farbwiedergabe mit<br />

> 100 % des natürlichen Farbumfangs, während LCDs nur ca. 70 %<br />

erreichen. OLED ermöglicht auch deutlich stärkere Kontraste als<br />

LCD, was sich aus dem oben beschriebenen Funktionsprinzip ergibt.<br />

Zum Beispiel hat ein Apple iPhone mit IPS-LCD ein Kontrastverhältnis<br />

von etwa 1000, ein Samsung Galaxy S mit AMOLED<br />

> 50000. Zudem verschlechtert sich der Kontrast von LCD merklich,<br />

wenn man seitlich auf den Bildschirm schaut. OLED überzeugt<br />

auch in der dynamischen Bildqualität: Flüssigkristallbildschirme<br />

schalten langsam und es kommt in Videos zu einem wahrnehmbaren<br />

Nachzieheffekt. Das Umschalten von Bildern in<br />

OLED-Displays funktioniert etwa zwanzig Mal schneller als bei<br />

LCDs – ausreichend für perfekte Videodarstellung und 3D.<br />

Skalierbarkeit: Die schon erwähnte gute Skalierbarkeit von<br />

OLED für Pixel- und Displaygröße erlaubt den Einsatz vom hochauflösenden<br />

Smartphone bis zum Großbildschirm im Flughafen.<br />

Kosten: OLED-Displays können, zumindest in Zukunft, zu niedrigen<br />

Kosten hergestellt werden, da sie einen einfacheren Aufbau<br />

als LCDs haben. Der einfache Aufbau ermöglicht zudem eine extrem<br />

flache Bauform und sehr geringes Gewicht.<br />

DISPLAYS<br />

UND<br />

TOUCH-<br />

DISPLAYS<br />

Alleinstellungsmerkmale<br />

Was OLED-Displays besonders spannend macht ist die Tatsache,<br />

dass sie gebogen oder gar gefaltet werden können. Damit könnte es<br />

in Zukunft Smartphones geben, deren Display auf die Größe eines<br />

Tablets entfaltet oder entrollt werden kann. Flexible OLED-Display-Prototypen<br />

auf Kunststofffolie weisen übrigens eine verblüffende<br />

Robustheit auf – man kann sie mit einem Hammer traktieren,<br />

ohne dass sie ausfallen. Allerdings ist eine flexible, hermetische<br />

und zudem preiswerte Verkapselung bisher noch nicht marktreif.<br />

Wenn dieses Problem gelöst ist, werden flexible Displays<br />

Einzug in unseren Alltag halten. OLED-Displays gibt es schon seit<br />

Auf einen Blick<br />

OLEDs bieten Effizienz, Bildqualität und<br />

Skalierbarkeit<br />

OLED erlaubt einen stark reduzierten Energieverbrauch gegenüber LCD: Im OLED-Display ist jeder<br />

Bildpunkt auch gleichzeitig Lichtquelle und die OLED-Effi zienz bleibt im Bildschirm weitgehend<br />

erhalten. Die Technologie erreicht die beste Farbwiedergabe mit > 100 % des natürlichen<br />

Farbumfangs und ermöglicht auch deutlich stärkere Kontraste als LCD. Das Umschalten von Bildern<br />

in OLED-Displays funktioniert etwa zwanzig Mal schneller als bei LCDs und die gute Skalierbarkeit<br />

von OLED für Pixel- und Displaygröße erlaubt den Einsatz vom hochaufl ösenden<br />

Smartphone bis zum Großbildschirm im Flughafen.<br />

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421ei0112<br />

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Display-Technik<br />

Bild 1: Novaled<br />

PIN-Technologie<br />

Schema.<br />

über 10 Jahren am Markt und sie konnten erfolgreich Nischen besetzen.<br />

Ein aktuelles Beispiel sind die Sony-Monitore der BVM-E<br />

Serie mit hyper-akkurater Farbwiedergabe für den Profi-Einsatz<br />

zum Beispiel in der Videoproduktion.<br />

OLEDs im Umbruch<br />

Die OLED-Display-Industrie befindet sich gerade in einer Phase<br />

des Umbruchs – von Passiv-Matrix zu Aktiv-Matrix-Ansteuerung<br />

(AMOLED) und von kleinen zu großen Bildschirmen. Dieser<br />

Wandel wird getrieben von großen Investitionen in Fertigungsanlagen<br />

der asiatischen Hersteller. Der OLED-Displaymarkt ist 2011<br />

um über 50 % gewachsen und ähnlich hohe Wachstumsraten werden<br />

auch für die nächsten Jahre erwartet. Insbesondere Samsung<br />

hat wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen und dominiert zurzeit<br />

den OLED-Display-Markt mit einer Jahresproduktion von über 50<br />

Millionen Displays. Das aktuelle Wachstum wird getragen vom<br />

Einsatz in Smartphones. Erfreulich ist, dass die OLED-Technologie<br />

schon jetzt ihre Stärken in der Darstellungsqualität ausspielt. Man<br />

findet deshalb OLED-Displays nicht nur in Samsung Top-Mobiltelefonen<br />

wie dem Galaxy S (Bild 2), sondern auch im aktuellen<br />

Nokia-Flaggschiff Lumia oder im Google Nexus. Obwohl es bei<br />

jeder neuen Generation des iPhone entsprechende Spekulationen<br />

gibt, verwendet Apple hingegen bisher ausschließlich LCD.<br />

Der OLED-Fernseher kommt!<br />

OLED-Displays werden immer größer und das ultimative Ziel ist<br />

der TV-Markt (Bild 3). Die Chancen für einen baldigen, erfolgreichen<br />

Eintritt in den Fernsehmarkt stehen gut. Erste große OLED-<br />

Bild 3: Der erste<br />

Fernseher mit OLED-<br />

Bildschirm wurde 2009<br />

von Sony vorgestellt. Er<br />

hatte eine Schirmdiagonale<br />

von 28 cm und eine<br />

Auflösung von 960 x 540<br />

Pixel. Unerreicht ist der<br />

dynamische Kontrast von<br />

1 Mio. : 1. Der hatte auch<br />

seinen Preis von damals<br />

4299 €.<br />

Bild: Samsung<br />

Bild:Novaled - Anke Lemke<br />

Bild 2: Samsungs Galaxy 2 ist ein Musterbeispiel für den erfolgreichen<br />

Masseneinsatz von AMOLEDs.<br />

Bild: Sony<br />

32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Display-Technik<br />

Fernseher (>50 Zoll) von Samsung und LG wurden schon für 2012<br />

angekündigt. Die letzten technischen Herausforderungen für den<br />

Erfolg großer OLED Fernseher sind hier kurz zusammengestellt:<br />

■■ Die Stabilität der organischen Materialien wurde lange Zeit als<br />

großes OLED-Problem wahrgenommen. Die Anforderungen<br />

sind für einen Fernseher deutlich größer als für ein Mobiltelefon.<br />

Der Fortschritt der Technologie in den letzten Jahren lässt<br />

hier aber kein ernsthaftes Problem erwarten.<br />

■■ Die Backplane: Die elektrische Ansteuerung der Bildpunkte<br />

von LCD- und OLED-Bildschirmen geschieht über die so genannte<br />

Backplane. Für LCD kann sie preiswert aus amorphem<br />

Silizium hergestellt werden. Für OLED ist man bisher auf polykristallines<br />

Silizium angewiesen, was deutlich teurer in der Herstellung<br />

ist. Eine preiswerte Alternative sind neuartige Metalloxid-Halbleiter.<br />

Diese Technologie wird gerade zur Serienreife<br />

entwickelt und wird OLED einen weiteren Preisvorteil verschaffen.<br />

■■ Die Pixelabscheidung: Bei einem Standard OLED-Display werden<br />

rote, grüne und blaue Subpixel nebeneinander durch Schattenmasken<br />

abgeschieden. Das funktioniert sehr gut bei kleiner<br />

und mittlerer Displaygröße. Für einen 50-Zoll-Fernseher lässt<br />

sich dieser Ansatz nur noch mit großem Aufwand beherrschen.<br />

Man arbeitet an verschiedenen und sehr unterschiedlichen Ansätzen,<br />

die Schattenmaskierung komplett zu umgehen.<br />

Schlussbemerkung<br />

Das wohl wichtigste Thema für die weitere Entwicklung der OLED-<br />

Technologie ist die weitere Verbesserung der Leuchteffizienz: Die<br />

Hälfte des OLED-Lichts geht heute beim Austritt aus der OLED<br />

noch verloren. Die Entwicklung neuer Materialien bei Novaled hat<br />

zwei Schwerpunkte, zum einen die Erhöhung der OLED-Lebensdauer<br />

und zum anderen die Verbesserung der Lichtausbeute. Novaled<br />

hat 2011 ein neuartiges OLED-Transportmaterial am Markt<br />

eingeführt, das neben optimierten elektrischen Eigenschaften auch<br />

die Lichtauskopplung aus der OLED erhöht. Damit konnte ein<br />

neuer Effizienzrekord für weiße, großflächige und langlebige<br />

OLEDs von 60 lm/W erzielt werden.<br />

OLED ist der Impulsgeber für eine sich entwickelnde Industrie<br />

der „Organischen Elektronik“. Sachsen etabliert sich dabei als europäisches<br />

Zentrum, mit einer vitalen Forschungslandschaft und<br />

zahlreichen jungen Firmen, die sich im Interesseverband „Organic<br />

Electronics Saxony“ (www.oes-net.de) organisieren. Novaled verfolgt<br />

dabei die Vision, das in der anorganischen Halbleiterphysik<br />

überaus erfolgreiche Dotierkonzept auf das gesamte Feld der organischen<br />

Elektronik zu übertragen. Das betrifft Bereiche wie die<br />

organische Photovoltaik, die organische Sensorik, organische Batterien<br />

und komplette organische Schaltungen. Eine überaus reizvolle<br />

Vorstellung ist, dass irgendwann OLED-Displays auf einer<br />

flexiblen organischen Backplane abgeschieden werden – das wahrscheinlich<br />

ultimativ flexible Display!<br />

Novaled<br />

Novaled hatte im Jahr 2011 sein 10-jähriges Jubiläum und ist damit<br />

ein Pionier der noch jungen OLED-Technologie. Novaled hat das<br />

Konzept der elektrischen Dotierung organischer Halbleiter zur<br />

Marktreife entwickelt und ist heute ein etablierter Zulieferer für<br />

die OLED Display- und Beleuchtungs<strong>industrie</strong>. Die Gründer von<br />

Novaled wurden dafür gerade mit dem Deutschen Zukunftspreis<br />

2011 des Bundespräsidenten geehrt. Die elektrische Dotierung basiert,<br />

analog zur anorganischen Silizium-Technologie, auf dem<br />

Einbringen von Dotanden (hier Molekülen) in einen organischen<br />

Halbleiter. Die Novaled PIN-Technologie ermöglicht für die<br />

OLEDs minimale Kontaktwiderstände, verlustfreien Ladungstransport<br />

und im Resultat ein niedrige Betriebsspannung. Novaled<br />

liefert dem Displaymarkt sein Know-how und die notwendigen<br />

organischen Materialien, das sind in der Hauptsache n-Typ Halbleiter<br />

und n-Typ Dotanden, sowohl p-Typ Halbleiter und p-Typ<br />

Dotanden. Dabei lässt Novaled die Materalien für die Display-<br />

Massenproduktion in Lohnfertigung beispielsweise bei der BASF<br />

herstellen und vertreibt sie selbst und exklusiv. (sb)<br />

n<br />

Autor: Tobias Canzler, Novaled AG.<br />

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Display-Technik<br />

Bild 1 (rechts): E-Signage-<br />

Screens eignen sich für<br />

zahlreiche digitale Werbeflächen.<br />

80 Zoll-Bildschirme,<br />

aufgehängt im Portraitmodus,<br />

entsprechen dem Format<br />

klassischer Citylight-Poster.<br />

Bild 2 (oben): Aus den so<br />

genannten Narrow Bezel-<br />

Screens lassen sich<br />

Großbildvideowände in<br />

nahezu beliebigen Formaten<br />

aufbauen. Die Gesamtstegbreite<br />

von nur 6,5 Millimeter<br />

sorgt dabei für ein fast<br />

nahtloses Bild.<br />

XXL Signage Display-Lösungen<br />

Robuste, großformatige LCDs hoher Brillanz<br />

Mit der neuen e-Signage-Serie startet Sharp ins Jahr 2012 und konzentriert sich dabei auf Diagonalen zwischen<br />

60” und 80”. Das Portfolio umfasst High Brightness-Bildschirme mit bis zu 2.000 cd/m ² , ultra-hochauflösende<br />

Displays und großformatige Standard-LCDs, die speziell für Anwendungen im Signagebereich optimiert sind.<br />

<br />

Autor: Dr. Matthias Neundorf<br />

Durch die bislang weltweit erste und einzige LCD-Fabrik<br />

der so genannten 10. Generation verfügt Sharp über<br />

Schlüsseltechnologien zur Herstellung großformatiger<br />

LCDs. Aus den etwa 9 m² großen Gläsern der Fabrik in<br />

Sakai lassen sich jeweils 8 Panels mit 60 Zoll Diagonale schneiden,<br />

während die Muttergläser der G8-Linien nur drei Displays dieser<br />

Größe hergeben.<br />

Auch in der 40-Zoll-Klasse können aus den G10-Gläsern fast<br />

doppelt so viele Panels erzeugt werden wie aus den Glasflächen der<br />

8. Generation. Dadurch kann der japanische Hersteller alle Bereiche<br />

des e-Signage-Markts effizient bedienen, speziell aber das<br />

Marktsegment mit Diagonalen von 60 Zoll und größer. Diesem<br />

messen Marktforscher nicht nur das schnellste Wachstum, sondern<br />

auch die größte Profitabilität bei. Das neue e-Signage-Portfolio<br />

von Sharp umfasst daher rund ein Duzend TFT-LCD-Module<br />

in den Diagonalen von 60, 70 und 80 Zoll und entspricht damit in<br />

etwa gängigen Größen von Werbeplakaten (Bild 1).<br />

E-Signage verbindet Industrietauglichkeit und modernste<br />

TV-Technologie<br />

Die technischen Anforderungen an Signage-Applikationen sind<br />

sehr hoch und entstammen zwei gegensätzlichen Welten: Einerseits<br />

sind die Digital-Signage-Installationen ähnlich harten Bedingungen<br />

ausgesetzt wie Industrieanwendungen, unter anderem<br />

durch 24/7 Dauerbetrieb und speziell bei Außeninstallationen<br />

wechselnden, sehr hellen Umgebungslichtverhältnissen sowie einem<br />

erweiterten Temperaturbereich. Die neuen e-Signage-LCDs<br />

von Sharp sind daher in der Regel auf eine Betriebstemperatur von<br />

0°C bis 50°C ausgelegt bei einer Betriebsdauer von bis zu 60.000<br />

Stunden im Dauerbetrieb. Andererseits gelten bei der Bildqualität<br />

die Maßstäbe moderner Konsumgeräte, denn die Betrachter von<br />

Digital-Signage-Applikationen sind zumeist Konsumenten und<br />

deren Augen sind durch die rasante Entwicklung in der Fernsehtechnologie<br />

inzwischen verwöhnt. Dagegen darf das Erscheinungsbild<br />

von e-Signage-Lösungen nicht abfallen, besonders, wenn es<br />

34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Display-Technik<br />

um die werbewirksame Präsentation von beispielsweise Schmuck,<br />

Autos oder Mode geht. Um diese hohen Anforderungen in Sachen<br />

Bildqualität zu erfüllen, nutzt Sharp aktuelle LCD-TV-Technologien<br />

auch in e-Signage-Screens.<br />

Volle HD-Auflösungen mit 1920 x 1080 Pixel sind bei e-Signage-<br />

Displays wie bei TV-LCD-Panels von Sharp Standard, um eine hohe<br />

Bildqualität zu gewährleisten. Für spezielle Anwendungen, wie beispielsweise<br />

in der Medizin bei der Bild gebenden Diagnostik, wo es<br />

besonders auf Bildschärfe und Detailreichtum ankommt, bietet das<br />

Unternehmen auch TFT-LCDs mit der vierfachen HD-Auflösung<br />

mit 3.840 x 2.160 Pixel an. Weitere Anwendungen für derart hochauflösende<br />

Displays sind Kontrollraum- und High End-Monitore<br />

für CAT-Systeme, professionelle Videobearbeitung, und so weiter.<br />

Ebenso tragen große Kontrastverhältnisse elementar zur Qualität<br />

der Bildwiedergabe bei. Auch hier greift Sharp auf modernste<br />

TV-Technologie zurück und nutzt zur Fertigung der e-Signage-<br />

Displays das UV2A-Verfahren. Bei diesem speziellen Herstellungsprozess<br />

werden die Flüssigkristallmoleküle durch UV bis auf weinige<br />

Picometer hochpräzise ausgerichtet. Das Resultat sind zum<br />

einen weite Betrachtungswinkel von 170° und mehr aus allen Richtungen<br />

und zum zweiten extrem große Kontrastverhältnisse. Allein<br />

der statische Kontrast des LCD-Panels liegt dank der UV2A-<br />

Technologie bei 5.000:1.<br />

Dynamische LED-Backlights: Kontrastreich und effizient<br />

In Verbindung mit einer dynamischen LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

(Local Dimming) lassen sich zum Beispiel Kontrastverhältnisse<br />

von bis zu 1.000.000:1 erreichen. Anders als bei TV-Geräten sind die<br />

Hintergrundbeleuchtungen von e-Signage-Applikationen einer großen<br />

Bandbreite an Umgebungslichtverhältnissen und damit besonderen<br />

Anforderungen ausgesetzt. Speziell im Außenbereich sind je<br />

nach Standort große Displayhelligkeiten notwendig, um auch bei<br />

hellem Tageslicht eine optimale Ablesbarkeit zu gewährleisten.<br />

Für dieses besondere Anwendungsfeld hat Sharp 60 Zoll und 70<br />

Zoll LCD-Screens im Portfolio mit Helligkeiten von 1.500 cd/m ²<br />

und 2.000 cd/m ² . Abhängig von den Lichtverhältnissen wird die<br />

maximale Helligkeit in der Regel nur für kurze Zeit benötigt. Bereits<br />

bei Bewölkung reicht eine Displayhelligkeit von etwa 500…600<br />

cd/m ² völlig aus, während eine dunkle Umgebung nur noch 200 cd/<br />

m ² erfordert. Bei diesen wechselnden Lichtverhältnissen kommt<br />

der Vorteil der weitreichenden Dimmbarkeit von LED-Backlights<br />

voll zum Tragen. Dadurch lässt sich nicht nur das Kontrastverhältnis<br />

durch Local Dimming in Abhängigkeit vom Bildschirminhalt<br />

optimieren, sondern auch die Displayhelligkeit insgesamt den<br />

Umgebungslichtverhältnissen anpassen, was sich positiv auf den<br />

Stromverbrauch auswirkt. Allein die Local Dimming-Funktion reduziert<br />

die durchschnittliche Leistungsaufnahme auf etwa die<br />

Hälfte des Maximalwerts. Wird zudem das Umgebungslicht in die<br />

Helligkeitssteuerung des Displays einbezogen, sinkt der Stromverbrauch<br />

der e-Signage-Screens in dunkler Umgebung auf etwa 15<br />

bis 20 Prozent des maximalen Strombedarfs.<br />

Bild 3: Touch-Screens sind vor allem im Bildungsbereich und in Meeting-<br />

Centern von Vorteil. Sie ermöglichen interaktive Präsentationen und das<br />

Notieren von Anmerkungen direkt auf dem Bildschirm.<br />

In Touch with …<br />

In einigen Anwendungsbereichen, wie beispielsweise im Bildungssektor,<br />

spielt auch die Touchscreensteuerung von großformatigen<br />

Displays eine wichtige Rolle, da hier Screens als Alternative zu<br />

klassischen Präsentations- und Lehrmedien wie Tafeln, Tageslichtprojektoren<br />

oder White Boards eingesetzt werden. Aus den zahlreichen,<br />

am Markt verfügbaren Touch-Technologien haben sich<br />

bei großen Bildschirmen Infrarot-basierte Systeme durchgesetzt.<br />

Sie sind robust, lassen sich vor allem für große Bildschirmdiagonalen<br />

gut skalieren und sind je nach eingesetzter Software Multitouch-fähig.<br />

Diese Funktionalität ist insbesondere dann notwendig,<br />

wenn die für iPhone, iPad und Co. etablierten Steuerungsgesten<br />

auf die digitalen Tafeln übertragen werden sollen. Als so genanntes<br />

Interactive White Board bietet Sharp eine Komplettlösung<br />

in den Diagonalen 60 Zoll, 70 Zoll und 80 Zoll inklusive Touchfunktionalität<br />

und digitalem Schreibstift an (Bild 3). (sb) n<br />

Der Autor: Dr. Matthias Neundorf ist bei SME im Bereich Industrial Components<br />

Key Account Manager für e-Signage-Displays.<br />

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425ei0112<br />

Bilder: Sharp<br />

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Display-Technik<br />

Neue Produkte<br />

Intelligent und vielseitig<br />

Grafikdisplays mit 160 x 104 oder 104 x 160<br />

Kompakt, flach, leicht, sonnenlichttauglich!<br />

Kleine und mittlere TFT-Displays<br />

Bild: Electronic Assembly<br />

Ob Quer- oder Hochformat – die<br />

Displays EA eDIP160-7 von Electronic<br />

Assembly lassen sich in jeder<br />

Orientierung einsetzen. Je<br />

nach Einbaulage beträgt die Auflösung<br />

entweder 160 x 104 oder<br />

104 x 160 Bildpunkte. Die Displays<br />

verfügen über einen integ-<br />

rierten Grafikcontroller, der Programmieren<br />

auf Systemebene<br />

überflüssig macht. Das Display ist<br />

mit RS-232, SPI oder I 2 C ausgestattet.<br />

Das optional verfügbare<br />

Touchpanel erschließt dem Display<br />

Anwendungen im Bereich<br />

interaktiver Maschinensteuerungen.<br />

Acht Zeichensätze werden<br />

mitgeliefert; die Programmierung<br />

von Funktionen und die pixelgenaue<br />

Positionierung von Buchstaben<br />

und Bitmap-Bildern erfolgt<br />

über hochsprachenähnliche Grafikbefehle.<br />

infoDIREKT<br />

525ei0112<br />

Bild: Data Modul<br />

Von Ortustech Technology ist das,<br />

mit Blanview-Technologie gefertigte<br />

14,5 cm (5,7”) TFT COM57-<br />

H5M25KLC mit Außenabmessungen<br />

von nur 130,32 mm x 101,2<br />

mm, einer Dicke von 7,06 mm<br />

und einem Gewicht von nur 85 g<br />

erhältlich. Das TFT hat eine VGA-<br />

Auflösung von 640 x 480 Bild-<br />

punkten und arbeitet im Temperaturbereich<br />

-20 bis +70 °C. Ortustech<br />

TFTs, in Deutschland über<br />

Data Modul erhältlich, erzielen<br />

durch die HAST-Technologie (Hyper<br />

Amorphous Silicon TFT) sehr<br />

gute optische Eigenschaften. Der<br />

Blickwinkel von 80°/80°/80°/80°<br />

und der Kontrast von 400:1 sprechen<br />

für sich. Außderdem wurde<br />

eine LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

entwickelt, die eine Halbwertszeit<br />

von 50.000 Stunden garantiert.<br />

Eine Version mit 70.000 Stunden<br />

ist bereits in Entwicklung.<br />

infoDIREKT <br />

526ei0112<br />

Einstellbarer Backlight Driver<br />

Industriekompatibles 5,7” High Brightness TFT<br />

Gestochen scharf, hygienisch rein<br />

HD Medizin-Monitor mit Dicom-Preset<br />

Bild: Eversion Electronics<br />

Eversion Electronics hat ein 5,7”<br />

QVGA/VGA High Brightness TFT-<br />

Display mit Backlight Driver auf<br />

den Markt gebracht. Der Backlight<br />

Driver wird über den JST-Steckverbinder<br />

angesteuert und ist pinund<br />

funktionskompatibel zum japanischen<br />

TFT-Industriestandard.<br />

Das LED-Backlight verfügt über<br />

eine Helligkeit von 700 cd/m2, bei<br />

einer LED-Lebensdauer von mindestens<br />

40.000 Stunden und und<br />

typisch 50.000 Stunden bei 25<br />

°C. Um Anforderungen wie minimale<br />

Eigenerwärmung oder minimale<br />

Leistungsaufnahme gerecht<br />

zu werden, können am TFT-Modul<br />

drei Helligkeiten (100/75/50 %)<br />

per Dip-Schalter voreingestellt<br />

werden. Als Optionen sind Touchpanel<br />

oder Anti Reflection-Polfilter<br />

verfügbar. Kundenspezifische Modifikationen<br />

können realisiert<br />

werden. Die Typen VGG322426-<br />

7UFLWD (QVGA) und VGG644804-<br />

6UFLWD (VGA) sind schon verfügbar.<br />

infoDIREKT <br />

527ei0112<br />

Bild: Penta<br />

Penta präsentiert mit dem Endovis<br />

HD 24 einen Medizin-Monitor.<br />

Das 24”-Display macht brillante<br />

Full-HD-Auflösung im 16:10-Format<br />

für höchste Detailgenauigkeit<br />

bei der Befundung auch in hygienisch<br />

sensiblen Bereichen verfügbar.<br />

Für eine hohe Detailauflösung<br />

verfügt das 24” große Aktiv-<br />

TFT-Display über WUXGA-Auflö-<br />

sung (1920 x 1200 Pixel) und gibt<br />

Video-Streams sogar im 16:10<br />

Breitbildformat in Full-HD-Auflösung<br />

(bis 1080p) wieder. Zusätzlich<br />

macht der Monitor durch eine<br />

Farbtiefe von 10 Bit und bis zu<br />

1024 Graustufen selbst kleinste<br />

Details erkennbar. Durch den Betrachtungswinkels<br />

von 178° ist<br />

eine gleichmäßig hohe Ablesbarkeit<br />

aus jedem Blickwinkel, ohne<br />

positionsbedingte Farbverfälschungen<br />

oder Abweichungen,<br />

gegeben. Für eine bessere Bildwahrnehmung<br />

unterstützt der<br />

Monitor Dicom-Preset mit bis zu<br />

10 Settings für alle Eingänge.<br />

infoDIREKT <br />

528ei0112<br />

Für kleine E-Paper-Displays mit Aktivmatrix<br />

E-Paper Plattformen für Industrie-Anwendungen<br />

Bild: Epson<br />

Die Seiko Epson Corp. hat angekündigt,<br />

dass sie mit der Auslieferung<br />

<strong>industrie</strong>ller Plattformen<br />

für E-Paper-Displays begonnen<br />

haben. Diese Plattformen bestehen<br />

aus Mikrocontrollern zur Ansteuerung<br />

von elektronischem<br />

Papier (E-Paper) mit integrierter<br />

Firmware, die die grundlegenden<br />

Funktionen des Geräts steuert.<br />

Die Kunden können diese Plattformen<br />

mit einem E-Paper-Dis-<br />

play verbinden, um so einfach<br />

ihre eigenen <strong>industrie</strong>llen E-Paper-Produkte<br />

zu entwickeln,<br />

selbst wenn ihnen umfassende<br />

Informationen über die einzigartigen<br />

Wellenformen zur Steuerung<br />

von E-Paper fehlen. Die Epson<br />

E-Paper-Plattformserie besteht<br />

aus dem S1C17F57, einem<br />

Mikrocontroller für kleine Segmentanzeigen<br />

und dem<br />

S1D13T03, einem Timing-Mikro-<br />

controller für kleine E-Paper-<br />

Displays mit Aktivmatrix. Die<br />

Auslieferung von Mustern des<br />

S1D13T03 hat begonnen. Im<br />

März wird mit der Auslieferung<br />

von Mustern eines neuen Mikrocontrollers<br />

für mittelgroße E-Paper-Displays<br />

mit Aktivmatrix gestartet.<br />

infoDIREKT 531ei0112<br />

36 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Display-Technik<br />

Neue Produkte<br />

Langlebige LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

8,5”-LCD mit weitem Betrachtungswinkel<br />

15”- und 22”-Widescreen-Displays<br />

Sichere Zweihandbedienung per Multitouch<br />

Bild: Kyocera<br />

Der japanische Technologiekonzern<br />

Kyocera hat sein Produktportfolio<br />

um ein 8,5“-Breitformat-<br />

LCD erweitert. Dieses LCD hat einen<br />

sehr weiten Betrachtungswinkel<br />

und ist mit einer<br />

langlebigen LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

ausgestattet. WVGA-<br />

Auflösung, langlebige LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

mit einem geringem<br />

Energieverbrauch, bis zu<br />

70.000 Stunden Betriebszeit und<br />

ein Betrachtungswinkel von 170°,<br />

sowohl horizontal als auch vertikal,<br />

sind optimal für anspruchsvolle<br />

Anforderungen. Durch modernste<br />

Technologie, durch die<br />

veränderte Ausrichtung der Flüs-<br />

sigkristalle innerhalb der TFT-<br />

Zelle, konnte die Leistungsfähigkeit<br />

dieses Moduls hinsichtlich<br />

der vertikalen und horizontalen<br />

Darstellung verbessert werden.<br />

Der diagonale Betrachtungswinkel<br />

wird darüber hinaus auch den<br />

hohen Anforderungen beim Einsatz<br />

in <strong>industrie</strong>llen und medizinischen<br />

Anwendungen gerecht.<br />

Durch die veränderte Ausrichtung<br />

der Flüssigkristalle innerhalb der<br />

TFT-Zelle, erscheinen die Farben<br />

von allen Betrachtungswinkeln<br />

nahezu gleich (keine Grey-Inversion).<br />

Durch die Verwendung von<br />

LEDs und Lightguides hat die<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung einen<br />

geringeren Energieverbrauch.<br />

Die 18 Bit RGB-Schnittstelle ermöglicht<br />

eine einfache und<br />

schnelle Installation. Zusätzlich<br />

zu diesen Merkmalen wird das<br />

Produkt langfristig lieferbar sein.<br />

infoDIREKT <br />

529ei0112<br />

Bild: tci<br />

Eine einfachere und komfortablere<br />

Bedienung von Maschinen ermöglichen<br />

die Panel-PCs der G-<br />

Serie von tci. Sie sind mit einem<br />

15“- oder 22“-Widescreen-Display<br />

ausgestattet und bieten dank<br />

IPS-Technologie höchste Detailschärfe<br />

und Brillanz. Die Multitouch-Oberfläche<br />

ermöglicht die<br />

von Smartphones bekannte intuitive<br />

Benutzerführung mit Mehrfingerbedienung<br />

und Gestenerkennung<br />

auch für maschinennahe<br />

Anwendungen. Durch das Spreizen<br />

der Finger können Ausschnitte<br />

von Messdiagrammen oder<br />

Teilbereiche von Zeichnungen<br />

einfach gezoomt werden, ohne<br />

dass ein Bildwechsel erforderlich<br />

ist. Auch die klassischen Sicherheitsanforderungen,<br />

bestimmte<br />

Befehle nur mit beiden Händen<br />

auszulösen, lassen sich erfüllen.<br />

Wenn der Anwender mit einer<br />

Hand den Parameter auswählen<br />

und mit der anderen den Wert<br />

einstellen muss, lassen sich Fehleingaben<br />

und das unbeabsichtigte<br />

Starten von Aktionen wirksam<br />

verhindern. Zudem sorgt die<br />

Zweihandbedienung für schnellere<br />

Eingabeprozesse. Der kapazitive<br />

Multitouch-Sensor (Projective<br />

Capacitive Touch) befindet sich<br />

geschützt hinter robustem Einscheiben-Sicherheitsglas<br />

(ESG).<br />

Die plane und durchgehende<br />

Glasoberfläche ist ohne Fugen<br />

und Vertiefungen in das rundum<br />

IP65-geschützte Edelstahlgehäuse<br />

gefasst. Die Montage erfolgt<br />

am Standard-Tragarm.<br />

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Messtechnik<br />

Bild 1: Das Touchscreen TSC2046 befindet sich auf einem 240 x 320 Pixel OLED-Display.<br />

Alle Bilder: LeCroy<br />

Touchscreen-Interface<br />

Mit einem Oszilloskop validieren<br />

Ein Touchscreen-Interface wird unter Verwendung verketteter Rechenfunktionen auf einem LeCroy Digital-Oszilloskop<br />

untersucht. Die Fallstudie umfasst vier Funktionen: SPI Echtzeit-Dekodierung, die MessageToValue-Funktion,<br />

die Trend- und die XY-Darstellung. Dieses Setup wird zur Entwicklung und Validierung eines Touchscreen Hardund<br />

Software-Treibers verwendet. <br />

Autor: Roland Gamper<br />

Das 240 x 320-Pixel-Display und der damit verbundene<br />

Touchscreen sind Teil eines Multi Peripherie-Boards,<br />

welches von dem Labor für Numerische Systeme (LSN)<br />

verwendet wird, um Studenten an der Genfer Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften zu trainieren. Das Testboard<br />

verbindet die Peripherie über eine Vielzahl von seriellen Leitungen<br />

(I 2 C, SPI, CAN, UART) und hat Dutzende von Testpunkten, welche<br />

das Abgreifen von Signalen erleichtern.<br />

Der Touchscreen ist ein TSC2046, der über einen SPI-Bus an<br />

einen NXP-Mikrocontroller LPC2292 angebunden ist. Der Touchscreen<br />

erkennt Hits über die gesamte Fläche des Bildschirms mit 8<br />

Bit Auflösung. Immer wenn der Touchscreen eine Berührung er-<br />

kennt, wird eine Interrupt-Service-Anfrage (IRQ) an den Controller<br />

gesendet. Als Reaktion aktiviert der Mikrocontroller den<br />

Touchscreen-Treiber, der das Touchscreen über die SPI-Schnittstelle<br />

mit einer Geschwindigkeit von 33.250 kbit/s abfragt. Der<br />

Treiber liest die Koordinaten der Berührung aus und leitet diese an<br />

die Applikationsschicht weiter.<br />

Einstellung des Oszilloskopes für die Überwachung der<br />

Touchscreen-Interaktion<br />

Das Setup benötigt, um das XY-Diagramm darzustellen, eine Verarbeitungskette<br />

von 4 Schritten, die in Bild 2 dargestellt ist. Jede<br />

der Komponenten der Kette speist seine Ergebnisse in die nächste<br />

38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Komponente ein. Wir werden die Prozesskette betrachten, von<br />

dem Auslesen der SPI-Signale auf Kanal 1 und 2 (Bild 3), bis hin zu<br />

dem XY-Diagramm, das als 2D-Bild die Hits auf dem Bildschirm<br />

darstellt (Bilder 5 und 6). Die Zwischenschritte sind in Bild 4 dokumentiert.<br />

Dekodierung der SPI-Bussignale<br />

Der Dekoder muss im DSO konfiguriert werden, damit der SPI-<br />

Nachrichtenfluss zwischen Touchscreen und Mikrocontroller dekodiert<br />

werden kann. In diesem Fall benutzen wir Kanal 2 für die<br />

Datenleitung und Kanal 3 für die Taktleitung. Der Frame-Modus<br />

kombiniert mit dem Inter-Frame-Timeout ermöglicht die logische<br />

Interpretation der Mitteilungen als Transaktionen, die die X- und<br />

Y-Koordinaten der Touchscreen-Berührung beinhalten. Dies ist<br />

später wichtig für die Message-To-Value-Parameter-Umwandlung.<br />

Wir haben uns für eine dezimale Anzeige entschieden, um den<br />

Vergleich zwischen Positionen und Datenwert zu erleichtern. Die<br />

Einstellungen werden in Bild 3 im Detail gezeigt.<br />

Die Konfiguration von zwei Message-To-Value-<br />

Parametern<br />

Dieser serielle Datenparameter gehört zu der Proto-Bus-MAG-<br />

Option. Er extrahiert einen Wert aus einer bestimmten Nachricht<br />

an einer bekannten Position und kann diesen bei Bedarf auch neu<br />

skalieren. Für den hier untersuchten praktischen Fall brauchen wir<br />

2 Message-To-Value-Parameter, um die X-und Y-Koordinaten von<br />

jeder Nachricht zu extrahieren. Der einzige Unterschied zwischen<br />

den beiden Parametern ist die Startposition des Wertes. Es ist ein<br />

32-Bit-Wert für die X-Position und 8-Bit-Wert für die Y-Position.<br />

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Trenddarstellung der beiden Message-To-Value-<br />

Parameter<br />

Die nächsten Verarbeitungskomponenten sind zwei Trend-Funktionen,<br />

die in Bild 4 dargestellt sind. Die Mathematikfunktion F1<br />

kumuliert alle Werte des Parameters P2, während Mathematik F2<br />

alle P1-Werte kumuliert. Beide Trendfunktionen sind so skaliert,<br />

dass sie in einem XY-Diagramm die Geometrie und Ausrichtung<br />

des Touchscreen- Bildschirms wiederspiegeln. Jedes Paar von Werten<br />

auf den Trendfunktionen stellt die Koordinaten eines Berührungspunktes<br />

auf dem Touchscreen-Display dar. Wenn alle x,y-<br />

Paare in einem XY-Diagramm dargestellt werden, kann die Abfol-<br />

Auf einen Blick<br />

Physikalische Übertragungsschicht, digitale<br />

Kodierung und Interpretation der Dateninhalte<br />

gleichzeitig<br />

Die gezeigte Technik ist nicht nur sehr effi zient in der Aufdeckung von<br />

Fehlern oder bei der Validierung des Designs, sondern auch bei der<br />

Diagnose der Fehlerursache. Der Hauptvorteil der Verwendung des<br />

Oszilloskops liegt in der Tatsache, dass das Instrument die physikalische<br />

Übertragungsschicht, die digitale Kodierung sowie die Interpretation<br />

der Dateninhalte gleichzeitig anzeigt. Die gleichen Analysemöglichkeiten<br />

können bei vielen anderen serielle Datenströmen, wie<br />

UART, MIL-STD-1553, SPI, ARINC 429, LIN, FlexRay, MIPI, I 2 C, etc.<br />

durchgeführt werden. Sie sorgen für schnelle Einblicke in die Qualität<br />

und Struktur der Daten sowohl in analogen und digitalen Ebenen sowie<br />

der inneren Struktur der Schnittstelle.<br />

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Messtechnik<br />

Bild 2: Die vierstufige Verarbeitungskette des Oszilloskops, von den<br />

Rohdaten auf dem Kanal bis zur XY-Darstellung.<br />

Bild 4: Die exakte Einstellung der Trend-Funktionen beinhaltet eine<br />

Aufzeichnung aller Berührungen auf dem Touchscreen-Display.<br />

Bild 3: Message To Value Setup. Beachtenswert ist die Übereinstimmung<br />

zwischen den Werten des dekodierten Signals auf C2 und der extrahierten<br />

Werte vom Message-To-Value-Parameter. In dieser Botschaft wird die<br />

X-Position mit dem Wert 41 übermittelt und die Y-Position mit 113.<br />

Bild 5: Die Trend-Funktionen und ihre XT-Darstellung, inklusive XY-Einstellungen.<br />

Die Ausreißer auf den Trend F1 verursachen vereinzelte Punkte auf<br />

dem XY-Diagramm und reflektieren einen Fehler bei dem Auslesen der<br />

X-Position.<br />

ge der Berührungen auf dem Touchscreen-Display nachgezeichnet<br />

werden.<br />

Die Rekonstruktion der 2D-Bilder des Touchscreens<br />

Schließlich werden am Ende der Prozessketten die beiden Trends<br />

als Quellen für ein XY-Diagramm verwendet. Dieses Diagramm<br />

zeigt die x,y-dekodierten Paare in einem geeigneten Koordinatensystem<br />

und rekonstruiert genau die Positionen der Berührung auf<br />

dem Touchscreen-Display (Bild 5).<br />

In Bild 6 wird das XY-Diagramm auf dem Oszilloskop im Vergleich<br />

mit einem Bildschirm-Foto dargestellt. Beide Bilder zeigen<br />

die gleichen Berührungen in der Herzform. Das DSO kann eine<br />

vollständige Rekonstruktion des 2D-Bildes direkt aus den analogen<br />

Signalen auf den Kanälen 1 und 2 herstellen. Diese Technik<br />

ermöglicht eine schnelle Beurteilung der Funktionsfähigkeit des<br />

Systems. Darüber hinaus helfen diese Tools im Fehlerfall, die Ursache<br />

des Problems aufzuspüren.<br />

Weitere Messmöglichkeiten<br />

Andere Analysetools in diesem Software-Paket erlauben es, die Reaktionsfähigkeit<br />

des Benutzers durch die Messung der Verzögerungen<br />

zwischen den Touch-Screen-Nachrichten zu qualifizieren.<br />

Mithilfe der Dekodierung und dem Parameter Bus Load ist es<br />

leicht, nutzlose Bustransfers aufzuspüren und eine Optimierung<br />

des Datenaustauschs durchzuführen. In diesem Beispiel könnte<br />

das dritte Byte des X- und Y-Transfers aus der Übertragung gelöscht<br />

werden, da es keine aussagekräftige Information enthält.<br />

Parameter wie Delta Messages helfen, die Busaktivität zu beurteilen,<br />

wenn sich mehrere Peripheriegeräte einen gemeinsamen<br />

Bus teilen.<br />

Die in den Geräten eingebauten Masken- und Pass/Fail-Tests ermöglichen<br />

die Validierung von Extrema bei den X- und Y-Werten,<br />

um unrealistische Messwerte, die durch die Hardware oder Softwarefehler<br />

verursacht werden, zu identifizieren.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Entwicklung und Validierung von Hardware-Treibern wird<br />

durch die Verwendung der richtigen Werkzeuge erleichtert. Ein<br />

digitales Oszilloskop der neuesten Generation ermöglicht die Beobachtung<br />

von verschiedenen Signalen an verschiedenen Punkten<br />

der numerischen Prozesskette. Die gleichzeitige Beobachtung und<br />

Korrelation von analogen, digitalen und codierten Daten ermöglicht<br />

eine schnelle Analyse der Fehler und verkürzt die Entwicklungszyklen.<br />

Als Beispiel kann ein fehlerhafter Wert, der in dem<br />

XY-Diagramm dargestellt wird, mehrere Ursachen haben, wie zum<br />

Beispiel in der Touchscreen-Hardware, seriellen Datenübertragung<br />

oder Rechenfehler in den Treibern. Die Beobachtung der Ergebnisse<br />

der Verarbeitungsschritte, wie sie oben erklärt wurde,<br />

kann dem Ingenieur schnell bei der Zuordnung des Problems auf<br />

einer der drei genannten Ursachen helfen.<br />

Danksagung<br />

Vielen Dank an F. Vannel von der LSN für die Möglichkeit, Live-<br />

Signale auf dem System zu erfassen und hier zu beschreiben. Außerdem<br />

Y. Leoni für die Firmware-Entwicklung, die nötig war, um<br />

die richtigen Signale und Bilder zu generieren. Dank auch an G.<br />

Ritter und U. Schroffenegger bei LeCroy für die Zusammenarbeit,<br />

Erkenntnisse und Austausch über das Proto-Bus-MAG-Modul in<br />

den LeCroy-Oszilloskopen. (jj)<br />

n<br />

Bild 6: Auf der linken Seite das XY-Diagramm auf dem DSO dargestellt und<br />

auf der rechten Seite ein Foto des Bildschirms mit der entsprechenden<br />

Darstellung der Berührungen.<br />

Der Autor: Roland Gamper ist Senior Software Engineer und war 22 Jahre bei<br />

LeCroy in Genf beschäftigt. Derzeit ist er als Entwickler der Lahniss Ltd,<br />

insbesondere im Bereich der Protokoll-Analyse, für LeCroy tätig. Er lehrt<br />

auch Mikrocontroller-Programmierung an der Genfer Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften.<br />

40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Name<br />

Peter Simonsen<br />

Beruf<br />

Design-Ingenieur<br />

Embedded-Software<br />

Fachgebiet<br />

Erneuerbare Energien<br />

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Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Marken oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.


Messtechnik<br />

Bild 1: Das Oszilloskop-System Lab Master 10 Zi in der Version mit 36 GHz Bandbreite,<br />

4 Kanälen und Abtastraten von 80 GS/s besteht aus der Master-Steuerungseinheit<br />

MCM-Zi und darunter dem Erfassungsmodul.<br />

Bild 2: Unter der Master-Steuerungseinheit MCM-Zi befindet sich hier ein Erfassungsmodul,<br />

mit dem 60-GHz-Signale mit 160 GS/s abgetastet werden können.<br />

Echtzeit-Oszilloskope bis 60 GHz<br />

Eine Messgeräte-Klasse für sich<br />

Der Oszilloskop-Spezialist LeCroy ist mit einem Paukenschlag ins Jahr 2012 gegangen. Mit 60 GHz Bandbreite,<br />

160 GS/s Abtastrate, 1024 M Punkte/Kanal Analysespeicher, der höchsten Kanalzahl für die höchste Bandbreite<br />

(vier Kanäle mit 36 GHz in einem Gerät) und der größten Kanalzahl (10 Kanäle mit 60 GHz und bis 20 Kanäle mit<br />

36 GHz), hat LeCroy jetzt mit dem Lab Master 10 Zi abermals die Messlatte für andere High-end-Oszilloskop-<br />

Anbieter noch höher gelegt.<br />

Autor: Hans Jaschinski<br />

Bereits im Frühling 2010 hatte LeCroy einen Plan bekannt<br />

gegeben, der vorsah, bis Ende 2011 mit einem 60-GHz-<br />

Oszilloskop auf den Markt zu kommen. Es scheint mit<br />

nur wenigen Monaten Verzögerung auch so zu funktionieren.<br />

Anfang dieses Jahres konnten erste Früchte aus der jahrelangen<br />

Erfahrung mit SiGe-Prozessen geerntet werden. Die von<br />

LeCroy entwickelten und jetzt verfügbaren 36-GHz-ICs verdanken<br />

ihre Leistungsdaten wesentlich auch dem SiGe-Fertigungsprozess<br />

8HP von IBM Semiconductor. Zuvor wurden die ICs ebenfalls<br />

von IBM gefertigt, allerdings im Fertigungsprozess 7HP, mit dem<br />

Bandbreiten bis 20 GHz erzielt werden konnten. Der IBM 8HP-<br />

SiGe-Prozess ist die 4. SiGe-Generation mit der doppelten Leistung<br />

wie die jeweils vorherige Generation mit bis zu 200 GHz<br />

Transistor Schaltgeschwindigkeit (Transitfrequenz). Der 8HP- hat<br />

im Vergleich zum 7HP-SiGe-Prozess ein um etwa 3 bis 4 dB geringeres<br />

Grundrauschen. Dies ermöglicht bei 36 GHz ein ebenso geringes<br />

Rauschen wie es heute bei 20-GHz-Oszilloskopen erreicht<br />

wird. Außerdem ist der Strombedarf deutlich geringer.<br />

Die vor allem von Wettbewerbern gelegentlich skeptisch betrachtete<br />

DBI-Technik (Digital Bandwith Interleave), ist eine von<br />

LeCroy entwickelte und patentierte Technologie, die es ermöglicht,<br />

die reine SiGe-Bandbreite zu verdoppeln bzw. zu verdreifachen.<br />

Dies gelingt durch eine Aufteilung des breitbandigen Originalsignals<br />

in mehrere Pfade mit geringerer Bandbreite, die mit den SiGe-<br />

Chips erfasst werden und anschließend mithilfe von digitaler<br />

Signalverarbeitung wieder in ein Signal mit hoher Bandbreite zu-<br />

sammengesetzt werden. Die Abtastrate und der Erfassungsspeicher<br />

werden entsprechend der Bandbreite auch verdoppelt bzw.<br />

verdreifacht. DBI ist aktuell die einzige Methode im Markt, die<br />

Echtzeit-Bandbreiten ermöglicht, die weit über der Bandbreite der<br />

eingesetzten Chips liegen. Das 60 GHz LabMaster 10 Zi Erfassungsmodul<br />

setzt die 7. Generation der DBI-Technologie ein und<br />

erreicht fast eine Verdoppelung des 4-kanaligen 36-GHz-<br />

Erfassungsmoduls mit 2 Kanälen à 60 GHz, 160 GS/s und bis 1024<br />

M Punkte/Kanal tiefen Analysespeicher.<br />

Modulare Architektur<br />

Die modulare Lab Master Oszilloskop-Architektur trennt die Signalerfassung<br />

von Display, Steuerung und Verarbeitungsfunktio-<br />

Auf einen Blick<br />

Die Boliden unter den Oszilloskopen<br />

Zum wiederholten Mal hat LeCroy mit den Eckdaten 60 GHz und 160<br />

GS/s seiner High-end-Oszilloskope den Abstand zu den nachfolgenden<br />

Wettbewerbern nicht nur vergrößert, sondern jetzt nahezu verdoppelt.<br />

Für diese prestigeträchtige Geräteklasse ist der Markt relativ<br />

eng, da in der Vollausstattung mit 60 GHz-Bandbreite auf 10 Kanälen<br />

gleichzeitig das Oszilloskop-System schon mal ein Million-Dollar-Projekt<br />

werden kann.<br />

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513ei0112<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

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alle Bilder: LeCroy<br />

nen. Die Master-Steuerungseinheit MCM-<br />

Zi besteht aus Display, Steuerung, Channel-Sync-Architektur<br />

und einer leistungsstarken<br />

CPU der Server-Klasse. Die Lab<br />

Master 10 Zi Erfassungsmodule auf Basis<br />

von 8HP SiGe und DBI ermöglichen 36<br />

GHz Bandbreite und bis zu 60 GHz auf 2<br />

Kanälen. Ein Lab Master 10 Zi Master-<br />

Steuermodul und ein 10 Zi Erfassungsmodul<br />

arbeiten wie ein normales 4-kanaliges<br />

36-GHz-Oszilloskop bzw. wie ein 2-Kanal<br />

60-GHz- und 4-Kanal-36-GHz-Oszilloskop.<br />

Durch die Channel-Sync-Technologie<br />

können bis zu fünf 10 Zi Erfassungsmodule<br />

sehr genau synchronisiert werden, genauer<br />

gesagt, bis zu 20 Kanäle mit 36 GHz<br />

und 10 Kanäle mit 60 GHz. All diese Eigenschaften<br />

werden zurzeit von keinem<br />

anderen Oszilloskophersteller auch nur annäherungsweise<br />

erreicht.<br />

Bemerkenswerte Leistungsmerkmale<br />

Die maximale Triggerbandbreite beträgt 30<br />

GHz – doppelt so hoch wie bei bestehenden<br />

Wave Master 8 Zi-A- und Lab Master 9<br />

Zi-A-Oszilloskopen. Das Jitter-Grundrauschen<br />

ist bei den 50- und 60-GHz-Modellen<br />

nur 100 fs eff<br />

groß. Die Anstiegszeit (von<br />

20 % auf 80 %) beträgt 5,5 ps beim 60-GHz-<br />

Modell und 9,75 ps beim 36-GHz-Modell.<br />

Ein serieller 14,1 Gbit/s, 80-bit-Pattern-<br />

Trigger unterstützt das symbolische Triggern<br />

auf 8b/10b und 64b/66b sowie PCI<br />

Express 3.0 und ist als Option erhältlich.<br />

Bild 3: Das Multikanal-Oszilloskopsystem Lab<br />

Master 10 Zi. Durch zusätzlich Erfassungsmodule<br />

können Kanäle hinzugefügt werden – bis zu<br />

maximal 10 Kanälen mit 60 GHz Bandbreite bzw.<br />

20 Kanälen mit 36 GHz Bandbreite.<br />

Anwendungsbereiche<br />

36 GHz Bandbreite ermöglicht die Erfassung<br />

der fünften Harmonischen von seriellen<br />

14,4 Gbit/s schnellen Datensignalen.<br />

Vier Kanäle mit maximaler Bandbreite ermöglichen<br />

die Fehlerbehebung bei Übersprechproblemen<br />

bei multiplen seriellen<br />

Datenspuren oder die Erfassung sowohl<br />

des Taktes als auch des Differenzsignals für<br />

serielle Daten wie Quick Path Interconnect<br />

(QPI).<br />

Cloud Computing erfordert die schnelle<br />

Entwicklung von 28 GBaud (112 Gbit/s)<br />

DP-QPSK Optical Coherent Modulation-<br />

Systemen. Für diese 28-GBaud-Tests ist die<br />

4-Kanal-Version mit 36 GHz Bandbreite<br />

sehr gut geeignet.<br />

Jitter-Untersuchungen an 28 bis 32 Gbit/s<br />

schnellen Serdes-Signalen lassen sich mit<br />

dem 50 GHz LabMaster 10 Zi-System<br />

durchführen. Diese Oszilloskope bieten<br />

deutlich mehr Bandbreite und ermöglichen<br />

es, die dritten Harmonischen eines 28<br />

Gbit/s NRZ-Signals anzuzeigen. Mit 60<br />

GHz lassen sich sogar die vierten Harmonischen<br />

dieser Signale erfassen.<br />

Es werden verstärkt Forschungen an 56<br />

GBaud (224 Gbit/s) DP-QPSK und 16-<br />

QAM Optical Coherent Modulation-Systemen<br />

durchgeführt. Der LabMaster 10 Zi<br />

kann als 2- oder 4-kanaliges 60-GHz-System<br />

konfiguriert werden und ermöglicht<br />

Messungen an den schnellsten derzeit<br />

möglichen Übertragungsraten, nahezu 125<br />

GBaud (500 Gbit/s) für DP-QPSK oder 1<br />

Tbit/s für 16-QAM. Die 160 GS/s Abtastrate<br />

ist sehr gut für die Erfassung von extrem<br />

schnellen phasen-modulierten Signalen<br />

geeignet.<br />

Optische Übertragungssysteme über 1<br />

Tbit/s werden zwar kleinere Übertragungsraten<br />

einsetzen, dafür aber Multiplexing<br />

verwenden, wie beispielsweise MIMO oder<br />

OFDM. Daher benötigen sie mehr als 4 Erfassungskanäle.<br />

Die modularen LabMaster<br />

10 Zi Oszilloskope mit bis 20 Kanälen mit<br />

36 GHz und 10 Kanälen mit 60 GHz ermöglichen<br />

somit die Entwicklung solcher<br />

optischer Kommunikationssysteme.<br />

Tiefe Speicher<br />

Die serienmäßige Speichertiefe beträgt 20<br />

M Punkte/Kanal. Speicher-Optionen gibt<br />

es mit 32, 64, 128, 256 und 512 M Punkten/<br />

Kanal. Der maximale Analysespeicher ist<br />

512 M Punkten/Kanal (36 GHz) und 1024<br />

M Punkten/Kanal (60 GHz).<br />

Die Lab Master 10 Zi-Oszilloskope sind<br />

ab 252.900 $ verfügbar, die Erfassungsmodule<br />

ab 156.000 $. Die 36-GHz-Versionen<br />

werden ab Frühjahr 2012 ausgeliefert. Die<br />

50- und 60-GHz-Oszilloskope folgen etwa<br />

3 Monate später. n<br />

Der Autor: Hans Jaschinski, Redaktion <strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong>, hat diesen Beitrag nach Unterlagen von<br />

LeCroy zusammengefasst.<br />

Datenerfassung<br />

für Anwendungen in Forschung<br />

und Industrie<br />

ISAQ 100<br />

Das optisch isolierte<br />

Datenerfassungssystem<br />

Isolationsverstärker<br />

Datenrekorder & -analysator<br />

Echtzeit Oszilloskop<br />

FFT-Analysator<br />

• Hohe Genauigkeit<br />

18 bit Auflösung, 2 Mbit/s<br />

• Potentialfreie Messungen<br />

Bis zu 3 km optische Datenübertragung<br />

• Absolute Sicherheit<br />

Galvanische Isolation > 1 MV<br />

Tischbetrieb bis zu 1000 V<br />

• Großer Eingangsbereich<br />

±250 V max. Eingangsbereich<br />

• Herausragende Flexibilität<br />

8000 Stunden Batterielebenszeit<br />

Leicht und kompakt<br />

• Einfache Integration<br />

OLE Automatisierungsschnittstelle<br />

Die perfekte Wahl für<br />

EMV-kritische Umgebungen<br />

und Hochspannungsanwendungen!<br />

Mehr zum ISAQ 100 auf:<br />

www.omicron-lab.com/daq<br />

Smart Measurement Solutions<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 43<br />

110124_General_third_ABO.indd 1 26.01.2012 11:36:27


Messtechnik<br />

Neue Produkte<br />

Frequenzbereich 9 kHz bis 1,5 GHz<br />

Preiswerte Spektrumanalysatoren<br />

LWL-Übertragungssystem<br />

Analoge Messdatenübertragung über LWL<br />

Bild: Meilhaus/Riogol<br />

ner (ATP) Meilhaus Electronic<br />

vertrieben wird, seinen<br />

Anspruch, hohe Qualität<br />

zu einem fairen Preis<br />

zu bieten. Mit zahlreichen<br />

Optionen wie zum Beispiel<br />

einem 1,5 GHz Tracking-<br />

Generator, EMI-Filter oder<br />

einem VSWR-Messkit<br />

kann der Spektrumanalysator<br />

bei Bedarf weiter<br />

aufgerüstet werden. Der Frequenzbereich<br />

liegt bei 9 kHz bis<br />

1,5 GHz. Zur Fernsteuerung vom<br />

PC aus ist das Instrument mit<br />

Ethernet/LXI und USB ausgestattet.<br />

Rigol hat zudem weitere,<br />

preislich interessante Spektrumanalysatoren<br />

im Programm, die<br />

einen Frequenzbereich bis 3 GHz<br />

abdecken.<br />

infoDIREKT<br />

532ei0112<br />

Bild:MF Instruments<br />

Mit dem DSA815 präsentiert Rigol<br />

einen preisgünstigen Spektrumanalysator<br />

mit übersichtlichem<br />

8“-Farbdisplay. Mit einem Preis<br />

von 1058 Euro (plus MwSt.) ist<br />

das Gerät eine interessante Lösung<br />

für Ausbildung/Hochschule,<br />

Labor, Forschung, Entwicklung,<br />

Industrie bis hin zum mobilen Einsatz<br />

vor Ort. Damit untermauert<br />

der Hersteller, der in Deutschland<br />

vom Advanced Technology-Part-<br />

Zu den Transientenrekordern<br />

Transcom bietet MF Instruments<br />

das Lichtwellenleiter-Übertragungssystem<br />

MFL10 an. Es dient<br />

zur analogen Signalübertragung<br />

über einen Lichtwellenleiter.<br />

Durch den Lichtleiter ist der Eingang<br />

vom Ausgang komplett galvanisch<br />

getrennt. Außerdem können<br />

Messdaten über sehr lange<br />

Strecken mit dem LWL übertragen<br />

werden. Ein weiterer Vorteil der<br />

Übertragung über LWL ist, dass es<br />

keine Signalbeeinflussung durch<br />

EMV-Störungen gibt. Das System<br />

besteht aus einem akkubetriebe-<br />

nen Sender und einem Empfängergehäuse,<br />

in das bis zu sechs<br />

Empfänger eingebaut werden<br />

können. Die intuitive Bedienung<br />

des Senders erfolgt über die Folientastatur<br />

und das sehr gut ablesbare<br />

LCD-Display. Die Akkulaufzeit<br />

beträgt bis zu 8 Stunden.<br />

Mit 8 MHz Bandbreite ist die<br />

Übertragungsstrecke extrem<br />

schnell und damit beispielsweise<br />

für Messungen an Schaltern und<br />

bei Elektrofahrzeugen geeignet.<br />

Sechs Eingangsbereiche von ±1 V<br />

bis ±50 V ermöglichen eine optimale<br />

Anpassung des differentiellen<br />

Eingangs an das zu messende<br />

Signal. Am Ausgang liefert das<br />

System eine normierte Spannung<br />

von ±1 V. Die Toleranz des Transientenrekorders<br />

beträgt ±0,5 %.<br />

infoDIREKT<br />

533ei0112<br />

Wir stellen aus: embedded world 2012,<br />

Halle 4, Stand 4-435<br />

Maßgeschneiderte I/O<br />

CompactRIO Module Development Kit und RIO Mezzanine Card<br />

Wir garantieren<br />

qualifizierte Beratung,<br />

schnellen Service und eine<br />

große Auswahl!<br />

Passive<br />

Bauelemente<br />

und Induktivitäten<br />

National Instruments hat ein neues<br />

CompactRIO Module Development<br />

Kit (MDK) und die Spezifika-<br />

Bild: National Instruments<br />

gabe der elementaren I/O-Knoten.<br />

Des Weiteren verfügen Single-<br />

Board-RIO-Systeme jetzt über einen<br />

Erweiterungsanschluss für<br />

eine RIO Mezzanine Card (RMC).<br />

Damit können anwendungsspezifische<br />

Platinen zu Single-Board-<br />

RIO hinzugefügt werden, Der<br />

RMC-Anschluss bietet 96 Digital-<br />

I/O-Kanäle zu und vom FPGA.<br />

infoDIREKT <br />

534ei0112<br />

Einführung in die Goldammer .NET-Programmierschnittstelle<br />

„Wo muss ich hin klicken“<br />

Die Redewendung „ein Bild sagt<br />

mehr als tausend Worte“ lässt<br />

sich gut mit dem Zusatz „und ein<br />

Video sagt mehr als tausend Bilder“<br />

erweitern: Oft verzweifelt<br />

Bild: Goldammer<br />

tion der RIO Mezzanine Card<br />

(RMC) für Single-Board-RIO bekannt<br />

gegeben. Die Version 2.0<br />

des CompactRIO-MDK verfügt<br />

über einen neuen FPGA-Core für<br />

die Kommunikation, der automatisch<br />

bewährte NI-Praktiken und<br />

maschinennahe Verwaltungsaufgaben<br />

implementiert. Das MDK<br />

enthält eine vom Steckplatz unabhängige<br />

Codegenerierung und<br />

ein neues Paradigma für die Verein<br />

Anwender beim Lesen des<br />

Handbuchs einer neu gekauften<br />

Hardware oder Software, weil die<br />

Schaltfläche, auf die im nächsten<br />

Schritt des Tutorials geklickt<br />

werden soll, offenbar nicht vorhanden<br />

oder deaktiviert ist, weil<br />

er aus Versehen einen Schritt<br />

übersprungen oder leicht verändert<br />

durchgeführt hat. Dabei ist<br />

meist der Vorgang ganz leicht zu<br />

verstehen, wenn man einmal gesehen<br />

hat, wie es richtig geht.<br />

Aus diesem Grund bietet die Firma<br />

Goldammer zur Einführung<br />

der .NET-Programmierschnittstelle<br />

auf ihrer Webseite www.<br />

Goldammer.de eine Sammlung<br />

von Video-Tutorials an, die direkt<br />

im Webbrowser angesehen werden<br />

können und den Ein- und<br />

Umstieg in die neue Art der Bedienung<br />

der Goldammer-Hardware<br />

erleichtern.<br />

infoDIREKT <br />

535ei0112<br />

Fon 04103-18 00-0 · sales@wdi.ag<br />

www.wdi.ag<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

Neue Produkte<br />

LV-Link 3.0 für 32 und 64 Bit LabVIEW<br />

Virtuelle Instrumente für USB und PCI<br />

Option für RTO-Oszilloskope<br />

FlexRay-Schnittstellen testen<br />

Bild: Data Translation<br />

Data Translation bietet jetzt eine<br />

neue Version seiner Softwaretreiber<br />

LV-Link für LabVIEW an. Diese<br />

Bibliothek mit virtuellen Instrumenten<br />

(VIs) ermöglicht die komfortable<br />

Anbindung der USB-<br />

Messmodule und PCI-Messkarten<br />

von Data Translation an LabVIEW.<br />

Das Release 3.0 unterstützt neben<br />

der 32-Bit-Variante auch die<br />

64-Bit-Version der bekannten<br />

Messtechnik-Software und macht<br />

die Anwendungserstellung dank<br />

erweiterter Hilfe und zusätzlichen<br />

Beispielprogrammen noch einfa-<br />

cher. Die virtuellen Instrumente<br />

sind speziell für die Erfassung<br />

und <strong>Ausgabe</strong> mit hohen Datenraten<br />

ausgelegt und integrieren alle<br />

Subsysteme und Funktionen der<br />

USB- und PCI-Messhardware von<br />

Data Translation: zum Beispiel<br />

analoge Ein-/Ausgänge, Digital-<br />

I/O, Counter/Timer, Quadrature<br />

Decoder; auch Streaming-to-Disk<br />

mit maximaler Datenrate ist möglich.<br />

Mit den polymorphen VIs<br />

lässt sich zudem die Anzahl der<br />

notwendigen virtuellen Instrumente<br />

innerhalb einer LabVIEW-<br />

Anwendung deutlich reduzieren;<br />

diese beinhalten die Leistungsmerkmale<br />

verschiedener VIs in<br />

einem einzigen virtuellen Instrument,<br />

dessen Funktionalität sich<br />

jeweils dem ausgewählten Subsystem<br />

anpasst.<br />

infoDIREKT <br />

536ei0112<br />

Bild: Rohde&Schwarz<br />

Die RTO-Oszilloskope von Rohde<br />

& Schwarz sind darauf ausgelegt,<br />

dass Anwender ihre Messungen<br />

schnell erledigen und auf zuverlässige<br />

Ergebnisse vertrauen können.<br />

Nun erweitert das Unternehmen<br />

sein Portfolio um eine Trigger-<br />

und Dekodier-Option für die<br />

serielle Kommunikationsschnittstelle<br />

FlexRay. In der Automotive-<br />

Industrie gilt es, diese Schnittstellen<br />

auf Fehler zu überprüfen und<br />

in Betrieb zu nehmen. Dafür<br />

schafft die Option RTO-K4 eine<br />

deutliche Arbeitserleichterung.<br />

Sie triggert auf FlexRay-spezifische<br />

Protokolldaten. Anschließend<br />

werden die aufgezeichneten<br />

Messkurven in leicht lesbare Protokollinhalte<br />

dekodiert. Das in<br />

Hardware implementierte Triggersystem<br />

sorgt für hohe Erfassungsraten<br />

– Fehler sind somit<br />

schnell aufgespürt. Eine umfangreiche<br />

Auswahl an protokollspezifischen<br />

Triggerbedingungen<br />

macht flexibles Arbeiten möglich.<br />

Die Dialogführung ist intuitiv: Erklärende<br />

Grafiken und Querverweise<br />

zu weiteren Einstellungen<br />

erleichtern die Konfiguration. Um<br />

Messergebnisse übersichtlich zu<br />

präsentieren, sind Protokolldetails<br />

im Messkurvendiagramm farblich<br />

gekennzeichnet und Protokolldaten<br />

tabellarisch zusammengefasst.<br />

infoDIREKT<br />

538ei0112<br />

Bild:Omikron Lab<br />

Sichere Datenerfassung<br />

Optisch isoliertes Datenerfassungssystem<br />

Das zweikanalige Datenerfassungssystem<br />

ISAQ 100 von Omikron<br />

Lab ermöglicht das Analysieren<br />

und Aufzeichnen von Spannungssignalen<br />

unter schwierigsten<br />

Bedingungen. Die<br />

hochgenauen ±250 V Eingänge<br />

mit 2 MS/s Abtastrate und 18 Bit<br />

Auflösung eignen sich für die Analyse<br />

von physikalischen und chemischen<br />

Prozessen. Die auf jedem<br />

Standard-Windows-PC lauffähige<br />

Software stellt einen Datenrekorder<br />

und -analysator sowie ein Oszilloskop<br />

und FFT-Analysator zur<br />

Verfügung. Das volle Potenzial des<br />

Systems wird durch die Glasfaser-<br />

kabel ausgeschöpft,<br />

welche mit einer<br />

maximalen Länge<br />

von 3 km der optischen<br />

Datenübertragung<br />

zwischen<br />

dem Signalaufnahmegerät<br />

und der<br />

Steuereinheit dienen.<br />

Das Datenerfassungssystem<br />

kann dadurch als Trennverstärker<br />

genutzt werden und macht es zu<br />

einer sehr guten Lösung für Messungen<br />

in EMV-kritischen Umgebungen<br />

und für Hochspannungsanwendungen.<br />

Das Hardwarekonzept<br />

ermöglicht potenzialfreies<br />

Messen mit unbegrenzt hohen<br />

Spannungen und garantiert sogar<br />

einen sicheren Tischbetrieb für<br />

Anwendungen mit bis zu 1000 V<br />

gegen Erde. Die batteriebetriebenen<br />

Signalaufnahmegeräte ermöglichen<br />

eine ununterbrochene<br />

Messdauer von 8000 Stunden.<br />

infoDIREKT<br />

537ei0112<br />

Fehlersuchwerkzeug<br />

850-MHz-Band<br />

Anritsu stellt mit dem MW8208A<br />

PIM-Master ein Testgerät vor, das<br />

Anwendern im 850 MHz-Band die<br />

Distance-to-PIM-Technologie nahebringt.<br />

Exakt und schnell kann<br />

lokalisiert werden, ob die Quelle<br />

der passiven Intermodulation<br />

(PIM) in der Antennenanlage der<br />

Basisstation oder in der Umgebung<br />

liegt. Es lassen sich gleichzeitig<br />

Entfernung und relative<br />

Amplitude aller statischen PIM-<br />

Fehler ermittelt, einschließlich<br />

Fehler, die durch verschmutzte,<br />

korrodierte, mit falschem Drehmoment<br />

angezogenen Verbinder<br />

und durch mikroskopisch kleine<br />

Lichtbögen in Verbindern verursacht<br />

werden. Es lässt sich auch<br />

exakt der Ort der passiven IM-<br />

Quelle lokalisieren, die außerhalb<br />

der Antennenanlage auftritt. Das<br />

Gerät erzeugt zwei Signale hoher<br />

Leistung im Sendeband und kann<br />

IM-Produkte bis zur 7. Ordnung<br />

im Empfangsband messen.<br />

infoDIREKT<br />

539ei0112<br />

USB Messtechnik<br />

Leistungsstark und Kompakt<br />

*599€<br />

USB<br />

HighSpeed<br />

2.0<br />

480 <strong>MB</strong>it/s<br />

G0C-1034-8<br />

Galvanisch entkoppelt 8 analog(AI)<br />

A/D 16 Bit 250kHz 1 24 Bit Counter,<br />

4 DIN 4 DOUT Ue- 2,4-30V.<br />

Umfangreiche<br />

Softwarebibliothek:<br />

Agilent VEE, EDASwin,<br />

EVApro, DIAdem, DASYLab,<br />

LabVIEW, NEU ! ! ! Matlab<br />

API Schnittstelle Visual<br />

C++,Visual Basic,Delphi<br />

GOLDAMMER<br />

ã<br />

GmbH<br />

Schlosserstraße 6a, 38440 Wolfsburg<br />

Telefon (0 53 61) 29 95 - 0<br />

Telefax (0 53 61) 2995 - 29<br />

Detaillierte Informationen finden<br />

Sie unter http://www.goldammer.de<br />

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EMV<br />

Bilder: Rohde & Schwarz<br />

EMVU von LTE-Signalen messen<br />

Update des portablen Systems R&S TS-EMF<br />

Fit für LTE Der Standard Long Term Evolution (LTE) oder auch 4G erobert verstärkt den Mobilfunkbereich. Die<br />

Signale der derzeit entstehenden LTE-Netze sollten bei Messungen der Elektromagnetischen Umweltverträglichkeit<br />

nicht außer Acht gelassen werden. Rohde & Schwarz stellt daher ein Software-Update für sein portables<br />

System R&S TS-EMF zur Verfügung. <br />

Die Autoren: Jürgen Kausche und Gerd Mielke<br />

Das auf Bild 1 abgebildete, portable System R&S TS-EMF<br />

zum Messen der Elektromagnetischen Umweltverträglichkeit<br />

(EMVU) für den Nachweis der Einhaltung von<br />

Grenzwerten deckt alle relevanten Messverfahren ab. Darunter<br />

fallen alle Messverfahren für die Funkstandards GSM,<br />

WLAN und WiMAX einschließlich der Decodierung des CPICH<br />

bei WCDMA. Das System misst darüber hinaus alle Signale vom<br />

Rundfunk bis hin zu Mobilfunk und Radar und summiert sie. Es<br />

führt auch Hochrechnungen auf die maximale Auslastung, beispielsweise<br />

von Mobilfunkanlagen, durch. Die LTE-Mobilfunknetze,<br />

die zurzeit in vielen Ländern aufgebaut werden, machen es erforderlich,<br />

dass dieser Mobilfunkstandard auch bei den EMVU-<br />

Messungen berücksichtigt wird. Dazu hat Rohde & Schwarz sein<br />

portables System R&S TS-EMF, basierend auf aktuellen Untersuchungen,<br />

um LTE-spezifische Funktionen erweitert.<br />

LTE-Signalstruktur<br />

LTE verwendet ein OFDMA-Signal, das mit bis zu 20 MHz Bandbreite<br />

aus einer Vielzahl von 15 kHz breiten Unterträgern besteht.<br />

Zusätzlich weist es eine Zeitstruktur mit einer Framelänge von<br />

10 ms auf, bestehend aus 10 Subframes und einer Symbollänge<br />

von 71 µs.<br />

Das Signal enthält in der Bandmitte eine 1080 kHz breite Signalisierung<br />

– zusätzlich zu den Nutzdaten. Die Kanäle P-SCH<br />

und S-SCH, die auch als P-Sync beziehungsweise S-Sync bezeichnet<br />

werden, sind pro Basisstation individuell codiert und werden<br />

mit konstanter Leistung gesendet. Daraus ergibt sich analog zur<br />

Decodierung des CPICH eine individuelle Zuordnung der Emission<br />

zur Basisstation. Gleiches gilt für die Referenzsymbole, die<br />

über das gesamte Spektrum verteilt sind, was auf Bild 2 verdeutlicht<br />

wird.<br />

46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bild 1: Exakte EMVU-Messungen von LTE-Signalen: Das portable System R&S<br />

TS-EMF mit der isotropen Antenne R&S TSEMF-B2 und dem Universal Radio<br />

Network Analyzer R&S TSMW.<br />

Alle weiteren Kanäle, auch die Nutzdaten, sind nicht codiert.<br />

Deshalb koordinieren benachbarte Basisstationen die Belegung<br />

von Zeitschlitzen und Frequenzkanälen zeitlich flexibel untereinander.<br />

Das ist ein Unterschied zu WCDMA, bei dem alle Kanäle<br />

codiert sind. Zusätzlich sind bei LTE pro Zeit- und Frequenzblock<br />

verschiedene Modulationen möglich.<br />

Frequenzselektive Messung betrachten<br />

Für frequenzselektive Messungen von LTE-Signalen ist keine Erweiterung<br />

des R&S TS-EMF erforderlich. Diese Messungen ermitteln<br />

die momentan von allen umliegenden Basisstationen erzeugte<br />

Summenfeldstärke, siehe Bild 3. Aufgrund des hohen Crest-Faktors<br />

kommt der RMS-Detektor zum Einsatz. Aufgrund der Zeitstruktur<br />

des Signals sollte die Verweilzeit pro Messpunkt optimal<br />

an die Symbolrate angepasst werden, um sowohl Unter- als auch<br />

Überbewertungen zu vermeiden.<br />

Auf einen Blick<br />

Fit für die EMVU-Messung von LTE-Signalen<br />

Das portable System R&S TS-EMF für die EMVU-Messung bewährt sich seit vielen Jahren bei Behörden<br />

und Messdienstleistern und wurde der technischen Entwicklung ständig angepasst. Nun hat das Messtechnikunternehmen<br />

ein weiteres Software-Update auf den Markt gebracht, das auch die Signale der<br />

weltweit im Entstehen begriffenen LTE-Mobilfunknetze in die Messungen einbezieht.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

510ei0112<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EMV<br />

Bild 2 (oben): LTE-Signalisierung ohne Nutzdaten.<br />

Bild 3 (rechts): Frequenzselektive Messung eines LTE-Signals ohne<br />

Nutzdaten.<br />

Das Testsystem bietet verschiedene Messmöglichkeiten:<br />

■■ Mittelwert der Leistung über der Signalbandbreite: Diese Messung<br />

zeigt die Schwankungen aufgrund unterschiedlicher Netzauslastung.<br />

Weil die Referenzkanäle über den gesamten Frequenzbereich<br />

verteilt sind, lässt sich daraus auch die Signalbandbreite<br />

bestimmen.<br />

■■ Feldstärke durch die Signalisierung in der Bandmitte: Da die<br />

Signalisierung und die Referenzsymbole im Pegel unabhängig<br />

voneinander einstellbar sind, ist eine Extrapolation nur mit entsprechenden<br />

Angaben vom Netzbetreiber möglich.<br />

Für die frequenzselektive Messung an LTE-Signalen hat R&S<br />

seine aktuelle TS-EMF-Softwareversion RFEX v6.1.30 um Messpakete<br />

mit vordefinierten Parametern für LTE erweitert. Dadurch ist<br />

ein komfortables Messen von LTE-Signalen möglich, insbesondere<br />

mit der isotropen Antenne R&S TSEMF-B2, deren Frequenzbereich<br />

von 700 MHz bis 6 GHz alle LTE-Bänder abdeckt.<br />

Frequenzselektiv messbar ist nur der Summenwert aller umliegenden<br />

Basisstationen. Eine Zuordnung zu einzelnen Basisstationen<br />

lässt sich nicht umsetzen. In jedem Fall müssen, wie schon bei<br />

WCDMA, hohe Sicherheitsfaktoren bei der Extrapolation auf die<br />

maximale Anlagenauslastung berücksichtigt werden. Das liegt<br />

zum einen daran, dass – abhängig von den Basisstationseinstellungen<br />

– Nutzdaten die Signalisierung überdecken können und somit<br />

das Messergebnis verkehrsabhängig ist. Zum anderen wird bei LTE<br />

das Multiple-Input-/Multiple-Output-Verfahren (MIMO) verwendet,<br />

bei dem die Nutzdaten mit bis zu vier Antennen gesendet werden,<br />

die Signalisierung teilweise aber nur mit einer Antenne. Somit<br />

bleiben bei der Signalisierung die anderen Ausbreitungswege unberücksichtigt.<br />

Als Drittes kommt hinzu, dass sich nach LTE-Standard<br />

an einzelne Endgeräte Signale mit bis zu 3 dB höherem Pegel<br />

senden lassen.<br />

Im Fokus: Codeselektive Messung<br />

Bereits bei WCDMA hatte sich gezeigt, dass die exakte Hochrechnung<br />

auf maximale Auslastung und die Zuordnung der Immission<br />

zu einer Basisstation nur über die Decodierung des Signals möglich<br />

sind. Bei LTE ist das vergleichbar. Die genaue Hochrechnung<br />

erfolgt aus der Feldstärke der Signalisierung, alternativ aus den Re-<br />

Bild 4: Beispiel eines Mess reports für LTE-Decodierung.<br />

48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Modulationsverfahren<br />

Unterscheidung<br />

der Basisstationen<br />

Signalisierung<br />

Signalisierungsleistung<br />

Einfluss der<br />

Nutzdaten<br />

LTE WCDMA (UMTS) GSM<br />

OFDMA CDMA FDD-TDMA<br />

Code Code Frequenz<br />

Symbole, auf festgelegten<br />

Zeitschlitzen in der<br />

Bandmitte<br />

Variabel gegenüber<br />

der max. Leistung<br />

(typ. ≤ ±3 dB)<br />

Leistung auf zusätzlichen<br />

Unterträgern<br />

und / oder Zeitschlitzen<br />

Messmethode Decodierung der 6<br />

inneren Ressource<br />

Blocks: P-SCH,<br />

S-SCH, Ref-Symbole<br />

und Zelleninformationen<br />

Hochrechnung<br />

auf max.<br />

Leistung<br />

Pegel der Ref-<br />

Symbole<br />

hochgerechnet auf<br />

volle Bandbreite<br />

CPICH, konstante<br />

Amplitude<br />

Variabel, typ.10<br />

% der maximalen<br />

Leistung<br />

Beaufschlagung<br />

des Signals mit<br />

zusätzlicher<br />

Leistung<br />

Decodierung des<br />

CPICH<br />

Max Leistung /<br />

CPICH-Leistung<br />

BCCH, zeitlich<br />

konstant<br />

BCCH immer volle<br />

Leistung<br />

Verkehrskanäle auf<br />

unterschiedlichen<br />

Frequenzkanälen<br />

Leistungspegel<br />

des BCCH, keine<br />

Decodierung<br />

Max. Anzahl an<br />

TCHs<br />

Superior Solutions<br />

for Industrial<br />

MIMO Ja Nein Nein<br />

Bild 5: Messmethoden bei LTE, WCDMA und GSM.<br />

ferenzsymbolen, benötigt aber detaillierte Basisstationsparameter<br />

wie die Kanalanzahl oder den Faktor ρ B<br />

, der das Verhältnis der Signalpegel<br />

zueinander beschreibt. Diese Signalparameter werden bei<br />

der Decodierung automatisch ermittelt. In Bezug auf MIMO erlaubt<br />

die Messung eine Aussage, von wie vielen Antennen das<br />

empfangene Referenzsignal gesendet wurde und macht somit eine<br />

exakte Extrapolation möglich.<br />

Diese codeselektiven Messungen unterstützt das mobile Testsystem<br />

R&S TS-EMF zusammen mit dem Universal Radio Network<br />

Analyzer R&S TSMW und den Optionen R&S TSEMF-K21 und<br />

R&S TSMW-K29. Durch die hohe Messgeschwindigkeit lassen<br />

sich alle relevanten Messmethoden, wie Schwenkmethode, Punktraster<br />

und Mittelung über die Zeit, realisieren. Damit ist das für<br />

WCDMA bewährte Messverfahren auf LTE erweitert. Auf Knopfdruck<br />

liefert das System einen ausführlichen Messreport, was Bild<br />

4 verdeutlicht.<br />

Fazit<br />

Das R&S TS-EMF ist ein EMVU-Messsystem für frequenzselektive<br />

und codeselektive Messungen von LTE-FDD-Signalen. Während<br />

die frequenzselektive Messung die momentane Gesamtimmission<br />

aller umliegenden Basisstationen ermittelt, ermöglicht die codeselektive<br />

Messung die Zuordnung der Immissionen zu den einzelnen<br />

Basisstationen sowie die exakte Hochrechnung auf maximale<br />

Auslastung. Durch dieses bereits bei WCDMA bewährte Verfahren<br />

lassen sich sowohl Über- als auch Unterbewertungen vermeiden<br />

und somit realistische Ergebnisse mit der benötigten Genauigkeit<br />

erreichen. Einen Vergleich der Messmethoden für die verschiedenen<br />

Mobilfunkstandards zeigt Bild 5. (eck)<br />

n<br />

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Die Autoren: Jürgen Kausche und Gerd Mielke, Produktmanagement<br />

bzw. Entwicklung EMV-Systeme und Projekte bei<br />

Rohde & Schwarz in München.<br />

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and compensation<br />

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April 23-27, 2012 • Hall 13<br />

TDK-EPC Corporation


EMV<br />

AXIEM-Software<br />

Entwurf von Flächenantennen<br />

Antennen, die in modernen drahtlosen Kommunikationssystemen eingesetzt werden sollen, müssen zunehmend<br />

strengen Zielsetzungen in Bezug auf Leistung und Herstellbarkeit genügen. Auf der einen Seite hat der Entwickler<br />

Kosteneffizienz, Zuverlässigkeit und Größe zu berücksichtigen. Auf der anderen Seite nehmen die Erwartungen an<br />

Funkdienste seitens der Verbraucher ständig zu, so dass die Abstrahlcharakteristiken der Antennen – Gewinn,<br />

Effizienz und Bandbreite – beachtet werden müssen. Beide Anforderungen können erfüllt werden, wie es unser<br />

Beitrag zeigt.<br />

Autoren: Dr. Vladimir Veremey und Dr. John Dunn<br />

Moderne Wireless-Systeme nutzen inzwischen MIMO-<br />

Konfigurationen (Multiple Input Multiple Output), bei<br />

denen mehrere Antennen sowohl beim Empfänger- als<br />

auch beim Sendersystem eingesetzt werden. Die unmittelbare<br />

Nähe dieser Antennen birgt das Risiko, dass eine ungewollte<br />

Kopplung auftritt, die zu einer Beeinträchtigung der Systemleistung<br />

führen kann. Neue Entwürfe sind erforderlich, um<br />

diese Ziele zu erreichen. Geringe Kosten und ein kleiner Formfaktor<br />

sind Gründe dafür, dass sie sich gut für Planartechnologien<br />

eignen. Darüber hinaus müssen Antennen gute Leistungscharakte-<br />

ristiken sowie gute Isolierung zwischen benachbarten Antennen<br />

aufweisen.<br />

In diesem Artikel wird eine neue Flächenantenne mit Mehrfachschlitzen<br />

(mit freundlicher Genehmigung von AVS Microwave)<br />

beschrieben, die vor dem Hintergrund der oben genannten Entwicklungsvorgaben<br />

erstellt wurde. Die Antenne besteht aus einer<br />

flachen Schlitzantenne, die von einem zylindrischen Wellenleiter<br />

stabilisiert wird. Sie lässt sich einfach fertigen und verfügt über gute<br />

Strahlungseigenschaften. Die Isolierung zwischen benachbarten<br />

Antennen liegt im Vergleich zu konventionellen Schlitzantennen<br />

50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


um ein Vielfaches höher. Die Antennen wurden in der Entwicklungsumgebung<br />

Microwave Office (MWO) simuliert, die die Software<br />

AXIEM von AWR nutzt. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug<br />

für die elektromagnetische (EM) Simulation von Anwendungen<br />

mit ebenen Strukturen. Im Verlauf des Artikels wird erläutert,<br />

wie AXIEM eingesetzt wurde, um die Aufgabe sowie einige der<br />

Feinheiten bei der Einwicklung guter Simulationen vorzubereiten.<br />

EM-Technologie für ebene Schichtenstrukturen<br />

Die Software AXIEM von AWR beruht auf dem lateral offenen<br />

Verfahren der Momentenmethode und liefert Lösungen für<br />

Oberflächenströme auf Flächenelementen, die parallel zu den dielektrischen<br />

Schichten verlaufen, sowie in gleicher Weise für<br />

Oberflächenströme auf Flächen, die senkrecht dazu liegen. Daher<br />

eignet sich AXIEM besonders für die Analyse moderner Flächenantennen<br />

mit komplexen dreidimensionalen Komponenten wie<br />

offene Wellenleiter, Biegungen in mehreren Ebenen und Hohlräumen.<br />

Mit AXIEM lassen sich leicht geschlitzte Wellenleiter simulieren<br />

(wie bei diesem Entwurf), indem die Leiter (einschließlich der Seitenwände)<br />

als Polygongitter approximiert werden. Eine Simulation<br />

wie bei diesem Design könnte auch mit einem dreidimensionalen<br />

elektromagnetischen Simulator (EM-Simulator) durchgeführt<br />

werden, wobei dazu in der Regel die Finite-Elemente-Methode<br />

(FEM) angewendet würde. Durch den Einsatz von AXIEM für diese<br />

Anwendung ergeben sich gleich drei Vorteile. Zum einen sind<br />

Lösungsverfahren für Flächen (Planar Solvers) in der Regel schneller<br />

als FEM-Verfahren, wenn beide Methoden genutzt werden<br />

können. Das liegt daran, dass nur der Leiter und nicht der gesamte<br />

räumliche Bereich wie beim FEM-Verfahren als Polygongitter dargestellt<br />

wird. Zum anderen befindet sich bei AXIEM die Antenne<br />

nicht in einem geschlossenen Gehäuse, sie gibt vielmehr Strahlen<br />

in den freien Raum ab. Bei einem FEM-Verfahren hingegen muss<br />

der Rand des Gehäuses über eine Annäherung ermittelt werden,<br />

damit er für die Antenne unsichtbar wird. Hierzu werden spezielle<br />

Randbedingungen eingesetzt, die zu mehr Rechenzeit führen können.<br />

Schließlich ist AXIEM Teil der MWO-Schaltungsumgebung.<br />

Daher ist es einfach, die Ergebnisse der EM-Simulation in den übrigen<br />

Schaltungsentwurf zu integrieren. Es ist sogar möglich, das<br />

Layout des Schaltkreises automatisch an AXIEM zu schicken. Somit<br />

wäre der Schritt des Zeichnens überflüssig. Bei der hier beschriebenen<br />

Anwendung wurde diese Funktionalität von AXIEM<br />

jedoch nicht eingesetzt.<br />

Dennoch stellen Flächenantennen gewisse Herausforderungen<br />

an EM-Simulatoren. Die gängigste besteht darin, dass eine durch<br />

ein Gitter approximierte Massefläche Voraussetzung ist. Dadurch<br />

kann sich eine höhere Anzahl an Unbekannten ergeben, was wie-<br />

Auf einen Blick<br />

Planare Antenne einfach entwerfen<br />

Es wurde eine neuartige Schlitzantenne, die von einem zylindrischen Wellenleiter stabilisiert wird,<br />

entwickelt und simuliert. In diesem Rahmen ist eine Reihe von Teststrukturen gebaut und geprüft<br />

worden. Die Entscheidung für Axiem fi el aufgrund ihrer Geschwindigkeit, Genauigkeit und Integration<br />

in die Umgebung Microwave Offi ce. Da es sich bei Axiem um einen Simulator für ebene Schichtenstrukturen<br />

handelt, eignet er sich besonders für die Simulation planarer Antennenstrukturen, für<br />

die eine große Anzahl Unbekannter verwendet werden muss und bei denen keine Kompromisse bei<br />

der Geschwindigkeit eingegangen werden können.<br />

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EMV<br />

derum zu einer höheren Simulationsdauer führt. Obwohl Approximieren<br />

der Massefläche durch Einsatz einer unendlichen Fläche<br />

umgangen werden kann, ist dies von den Entwicklern in der Regel<br />

nicht erwünscht. Entwurf und Simulation eines realistischen Antennenproblems<br />

verlangen, dass eine endliche Massefläche vorhanden<br />

ist, sodass die Auswirkungen dieser Fläche innerhalb der<br />

Richtcharakteristiken hinreichend abgebildet werden. AXIEM<br />

setzt neue, schnelle und iterative Lösungsverfahren ein, die sowohl<br />

die für die Lösung benötigte Zeit als auch den Speicherplatz für das<br />

Ablegen der Matrix verringern.<br />

Aufbau einer Antenne<br />

Eine Antenne mit einem Schlitz ist in ihrer einfachsten Ausführung<br />

ein bidirektionaler Strahler. Bei einem einfachen Aufbau<br />

wird der Schlitz der Antenne von einem Zylinder stabilisiert. Zylinder,<br />

Erdungsplatte der Antenne und Schlitz bilden einen mit<br />

Schlitzen versehenen Wellenleiter. Die Resonanzfrequenz, bei<br />

der die Eingangsimpedanz des Schlitzes 50 Ohm entspricht,<br />

wechselt in einen höheren Frequenzbereich, sodass die Antenne<br />

länger als Lambda 0<br />

/2 und eine optimalere Amplituden- und Phasenverteilung<br />

am Schlitz geschaffen wird. Im Gegensatz zu konventionellen<br />

Schlitzantennen mit Hohlräumen nutzt dieser neue<br />

Antennenentwurf keine Hohlraumresonanzen. Der zylindrische<br />

Schirm, der hinter dem Schlitz liegt und die Strahlen in den oberen<br />

Halbraum umleitet, hat offene Enden. Randbedingungen,<br />

damit ein Grundmodus im geschlossenen Wellenleiter ausbreitungsfähig<br />

ist, sind nicht erforderlich. Die Querschnittsabmessungen<br />

des Zylinders müssen so gewählt werden, dass der Zylinder<br />

mit dem Schlitz der Antenne einen mit Schlitzen versehenen<br />

zylindrischen Wellenleiter bildet, der den grundlegenden H00-<br />

Modus unterstützt.<br />

Bild 1: Richtwirkung<br />

einer Antenne mit zwei<br />

Schlitzen und<br />

zylindrischen<br />

Wellenleitern.<br />

MIMO-Antennen<br />

Moderne Kommunikationssysteme verwenden Mehrfach-Antennenstrukturen.<br />

Für MIMO-Systeme spielen kompakte Antennenstrukturen<br />

eine ganz entscheidende Rolle. Allerdings besteht dabei<br />

ein erhöhtes Risiko, dass es zu gegenseitiger und störender Kopplung<br />

kommt. Schlitzantennen verschiedenster Konfigurationen<br />

sind wegen ihrer bündig montierten, flachen Struktur attraktiv.<br />

Die höhere Bandbreite, geringere Interaktion über Oberflächenwellen,<br />

bessere Isolation und kaum ins Gewicht fallende Abstrahlung<br />

seitens des Speisenetzes sorgen dafür, dass Abstrahlungsschlitze<br />

für Konfigurationen mit MIMO-Antennen sehr attraktiv<br />

sind.<br />

Ausgangspunkt für den neuen Entwurf waren neuartige Schlitzantennen,<br />

die aus Teilstücken mit geschlitzter Übertragungsleitung<br />

gebildet wurden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Entwürfen wird<br />

bei diesem die übliche Schlitzübertragungsleitung durch einen offenen,<br />

mit Schlitzen versehenen zylindrischen Wellenleiter ersetzt,<br />

dessen Betriebsart der H00-Modus ist. Dadurch änderten sich die<br />

Eigenschaften der Komponenten der Übertragungsleitungen. Es<br />

war die Geburtsstunde einer neuen Klasse von Schlitzantennen<br />

mit verbesserten Richteigenschaften (in einem Halbraum ist die<br />

Abstrahlung dominierend), drastisch verringerter Kopplung mit<br />

benachbarten Strahlungselementen (entscheidend für MIMO-Anwendungen)<br />

und Eigenschaften für den breitbandigen Einbandbzw.<br />

Mehrbandbetrieb. Die so entworfenen Antennen sind bei<br />

sehr kleinen Konfigurationen (ein bis vier Elemente) sehr effizient<br />

und auch große, stark bündelnde Antennenarrays lassen sich einfach<br />

fertigen und warten.<br />

Während der Entwicklung wurde die Kopplung zwischen Strahlungselementen<br />

zweier Antennen mithilfe des AXIEM EM Solver<br />

von AWR analysiert. Für eine Konfiguration aus zwei Antennen<br />

wurde eine Leiterplatte aus dem Hochfrequenzlaminat RO4350B<br />

der Größe 150 x 160 mm und einer Stärke von 30 mm verwendet.<br />

Der Antennengewinn der Antennen mit zwei Schlitzen bei der Betriebsfrequenz<br />

(mit 50-Ohm-Speisenetz) von 1,8 GHz liegt bei 5,6<br />

dBi. Die neue Antenne mit zwei Schlitzen und zylindrischen Schirmen<br />

hinter den Schlitzen hat einen Antennengewinn von 11,2 dBi.<br />

Die Kopplung zwischen Antennen dieses Entwurfs kann erheblich<br />

reduziert werden. Da die Parameter|S41| und |S31| unter -38 dB<br />

liegen, können die zwei in nächster Nähe befindlichen Antennen<br />

unabhängig voneinander arbeiten und weisen einen hohen Isolierungsgrad<br />

auf.<br />

AVS Microwave nutzte dieses Konstruktionsprinzip bei der Produktion<br />

eines Antennenarrays, das aus einer Antenne mit doppelten<br />

Schlitzen und zylindrischen Wellenleitern besteht (2,4 bis 2,5<br />

GHz). Bei diesem Entwurf wird ein Antennengewinn von 11,71<br />

dBi erzielt (US-Patent: 2011/0090128 A1). Des Weiteren entwarf<br />

das Unternehmen eine Antenne mit vier Schlitzen und zylindrischen<br />

Wellenleitern. Diese linear polarisierte Antenne verfügt bei<br />

einer Frequenz von 5,07 bis 5,95 GHz über einen Antennengewinn<br />

von 12 dBi, ein Vor-Rück-Verhältnis besser als -20 dB und Nebenkeulen<br />

von mehr als 13 dB. Die Impedanz liegt bei 50 Ohm und die<br />

Bild 2: Zwei<br />

Antennen mit<br />

doppelten<br />

Schlitzen.<br />

Alle Bilder AWR; Aufmacher S.Best<br />

Bild 3: Strahlungskopplung<br />

zwischen<br />

Strahlungselementen<br />

von zwei Antennen<br />

mit doppelten<br />

Schlitzen.<br />

52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Literaturhinweise<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

[1] S. A. Long, „Experimental study of the impedance of cavity-backed<br />

slot antennas“, IEEE Trans. Antennas Propagation, vol. AP-23,<br />

pp. 1-7, Jan. 1975.<br />

[2] A. Nosich and A. Svezhentsev, „Principal and Higher Order<br />

Modes of Microstrip and Slot Lines on a Cylindrical Substrate“,<br />

Electromagnetics, Volume 13, pp. 85-94, 1993.<br />

[3] V. Veremey, „Superdirective Antennas with Passive Refl ectors“,<br />

IEEE Antennas and Propagation Magazine, vol. 37, pp. 16-27,<br />

1995<br />

[4] A.V. Sulima, „Scattering of TE Waves by Cavity Backed Slots“,<br />

Proceedings of the 32nd European Microwave Conference, 2002,<br />

Mailand, Italien<br />

[5] AWR Corp., „Planar Antenna Simulation in AXIEM“, Microwave<br />

Journal, July 2010<br />

[6] A.V. Sulima, V. Veremey, „A Highly Effi cient Slot Antenna“, 2010<br />

IEEE AP-S International Symposium on Antennas and Propagation,<br />

Toronto, Kanada, July 11-17, 2010<br />

[7] A.V. Sulima, V. Veremey, „Transmission Line Slot Antenna“,<br />

Patent Application Pub.No. US 2011/0090128 A1<br />

Nur für<br />

Feinschmecker<br />

400 W Labor-Netzgeräte<br />

Baureihe TOE 8950<br />

Rückflussdämpfung bei mehr als 10 dB (US-Patent: 2011/0090128<br />

A1). Bei diesem neuartigen Entwurf werden die Wellenleitereigenschaften<br />

von Zylindern mit längslaufenden Schlitzen genutzt, um<br />

einen optimalen Wirkungsgrad zu erzielen. So konnte eine hocheffiziente<br />

und kostengünstige Antenne umgesetzt werden. Diese Antenne<br />

kann als Hauptstrahlungselement bei Richtantennen mit<br />

niedrigem, mittlerem und hohem Gewinn sowie als Grundelement<br />

für Basisstationen oder intelligente Antennenentwürfe eingesetzt<br />

werden. Sie eignet sich auch für MIMO-Anwendungen, da ihre<br />

Isolation weniger als -35 dB beträgt. Der Frequenzbereich der Impedanzanpassung<br />

der Antenne liegt bei 22 % (|S11| < -10dB). Aktive<br />

Komponenten wie Phasenschieber, Verstärker oder Schaltmodule<br />

können ebenfalls in die Antennenzuleitungen integriert werden.<br />

(sb)<br />

■<br />

Die Autoren: Dr. Vladimir Veremey und Dr. John Dunn, EM-Technologen AWR<br />

Corporation.<br />

Bild 4: Zwei Antennen<br />

mit doppelten<br />

Schlitzen und<br />

stabilisierenden<br />

Zylindern (offene<br />

Wellenleiter)<br />

... 2 x 0 -130 V<br />

... 0 -40 A<br />

Ungewöhnlich vielfältige Ausstattung<br />

Exzellente technische Daten<br />

Intuitiv bedienbar<br />

Arbiträr-Modus<br />

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Bild 5: Strahlungskopplung<br />

zwischen<br />

Strahlungselementen<br />

von zwei Antennen<br />

mit doppelten<br />

Schlitzen und<br />

stabilisierenden<br />

Zylindern.<br />

Referenzen: Airbus, Audi, BMW, Bosch, Conti, Daimler,<br />

Hella, Miele, Nokia, Osram, Porsche, Siemens, VW ...<br />

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Neue Produkte<br />

CMAD-Absorberzange<br />

Für reproduzierbare Störleistungsmessungen<br />

Für gestrahlte Störaussendungsmessungen<br />

oberhalb von 30 MHz<br />

stand in der Vergangenheit kein<br />

geeigneter Leitungsabschluss zur<br />

Verfügung. Vielfach wurde/wird in<br />

diesem Frequenzbereich die<br />

Netznachbildung verwendet, die<br />

jedoch oberhalb von 30 MHz undefiniert<br />

wirkt. Durch Verwendung<br />

Mit ICP-Eingang<br />

Kompakte Filtermodule für die DIN-Schiene<br />

Die Filtermodule der Serie DR<br />

von Kemo (Vertrieb: Synotech)<br />

sind auf DIN-Schienen montierbar<br />

und dienen zur Signalaufbereitung<br />

in <strong>industrie</strong>llen Steuerungs-<br />

und Überwachungssystemen.<br />

Sie enthalten eine integrierte<br />

ICP-Versorgung zum<br />

direkten Anschluss von piezoelektrischen<br />

Sensoren. Durch die<br />

galvanische Trennung zwischen<br />

Versorgungsspannung und Signalpfad<br />

wird die Signalqualität<br />

deutlich erhöht und die Gefahr<br />

von Einstreuungen reduziert.<br />

Während die Module der Serie<br />

DR1200 mit einer fest eingestell-<br />

Bild: Teseq<br />

der CMAD (Common Mode Absorption<br />

Device) von teseq, deren<br />

Eigenschaften in CISPR 16-1-4<br />

definiert und deren Verwendung<br />

zukünftig in CISPR 16-2-3 beschrieben<br />

sein wird, verbessert<br />

sich der asymmetrische Leitungsabschluss<br />

im Frequenzbereich 30<br />

bis 200 MHz deutlich und Messergebnisse<br />

werden vergleichbarer.<br />

Die Absorberzange CMAD 20A<br />

erfüllt die Anforderungen nach CI-<br />

SPR 16-1-4. Sie ist Nachfolger<br />

der CMAD 20, welche für CISPR<br />

22 Edition 4.0 2003 entwickelt<br />

wurde, jedoch nicht CISPR 16-1-4<br />

erfüllt.<br />

infoDIREKT <br />

ten Grenzfrequenz im Bereich<br />

0,1 Hz…500 kHz geliefert werden,<br />

ist bei der Serie DR1600 die<br />

Einstellung der Grenzfrequenz<br />

möglich. Die Basisfrequenz (0,2<br />

Hz bis 127,5 kHz) kann mit den<br />

Faktoren x1 bis x255 multipliziert<br />

werden. Angeboten werden Tiefpass-<br />

und Hochpass-Filter mit<br />

unterschiedlichen Filtercharakteristiken.<br />

Der DR1000 hat keine<br />

Filterfunktion und dient als universell<br />

einsetzbare ICP-Versorgung.<br />

Sie liefert einen Konstantstrom<br />

von 4 mA bei max. 24 V DC<br />

.<br />

infoDIREKT <br />

443ei0112<br />

442ei0112<br />

EMV-Filter für Frequenzumrichter<br />

Kostengünstige 3-Leiter-Typen<br />

TDK-EPC, ein Unternehmen der<br />

TDK Corporation, bietet eine neue<br />

Baureihe von Epcos 3-Leiter EMV-<br />

Filter für Frequenzumrichter und<br />

andere Applikationen der Leistungs<strong>elektronik</strong>.<br />

Durch den Ein-<br />

Auch zur Kostenersparnis<br />

EMV-Sinusausgangsfiltern<br />

Die Sinusausgangsfilter der Serie<br />

FMAC SINE und FMAC SINE DCL<br />

von Schurter sind für den Einsatz<br />

in 500 V AC<br />

Anlagen mit Strömen<br />

von 4 A aufwärts ausgelegt. Sie<br />

konvertieren die Wellenformen<br />

der Ausgangsspannung von Frequenzumrichtern<br />

in verzerrungs-<br />

In horizontaler Ausführung<br />

Stromkompensierte Netzdrossel<br />

Bild: TDK-EPC<br />

Bild: Schurter<br />

satz verbesserter Materialien<br />

wurde eine besonders kostengünstige<br />

Konstruktion dieser Eingangsfilter<br />

möglich. Die Typen der<br />

Baureihe B84143*166 verfügen<br />

über die UL/CSA-Zulassung und<br />

sind für Ströme von 10 A, 20 A<br />

oder 35 A bei Bemessungsspannungen<br />

von 520 V AC<br />

oder 300 V AC<br />

ausgelegt. Die Filter entsprechen<br />

der Schutzart IP20 und sind für<br />

eine Betriebstemperatur von bis<br />

zu 50 °C ausgelegt.<br />

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440ei0112<br />

arme Sinuswellen für Motorantriebs-<br />

und Energietechnik-Applikationen.<br />

Sie eignen sich für<br />

eine Vielzahl von Anwendungen<br />

wie Frequenzumrichter in unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgungen,<br />

Aufzügen, Heizungs-,<br />

Lüftungs- und Klimatechnik-<br />

Systemen, Traktions- und Fördersystemen,<br />

sie erhöhen die<br />

Zuverlässigkeit und Lebensdauer,<br />

reduzieren den Montageaufwand<br />

und vermeiden die Notwendigkeit<br />

teurere geschirmter<br />

Motorkabel.<br />

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497ei0112<br />

Würth Elektronik bietet mit der<br />

Serie WE-C<strong>MB</strong>H eine stromkompensierte<br />

Netzdrossel in horizontaler<br />

Ausführung an. Mit einer<br />

Profilhöhe von nur 22 mm<br />

findet die Netzdrossel in flachen<br />

Gehäusen Platz. Dank der kapazitätsarmen<br />

Wickeltechnik ist<br />

eine breitbandige Entstörung<br />

möglich, wodurch die WE-C<strong>MB</strong>H<br />

hervorragend zur Störunterdrückung<br />

im Frequenzbereich von<br />

150 kHz bis 30 MHz eingesetzt<br />

werden kann. Erhältlich sind Induktivitätswerte<br />

von 1 mH bis zu<br />

7 mH, bei Nennströmen von bis<br />

zu 10 A. In der Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

kommt die WE-C<strong>MB</strong>H in<br />

Netzfilter- und Ausgangsfilter zur<br />

Anwendung und zur Motorentstörung.<br />

Die Firma spezifiziert<br />

den Betriebstemperaturbereich<br />

von –40 bis +125 °C.<br />

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444ei0112<br />

Bild: Würth Elektronik<br />

54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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EMV<br />

Neue Produkte<br />

HF-Absorber<br />

Mit erhöhter Lebensdauer bei gleichbleibender Leistung<br />

Bild:ETS-Lindgren/EMV<br />

Traditionelle HF-<br />

Absorber sind<br />

steif und können<br />

durch Einwirkung<br />

von außen, beispielsweise<br />

durch<br />

einen Gerätewagen<br />

oder Personen,<br />

beschädigt<br />

werden. Dies passiert<br />

besonders häufig in den stark frequentierten<br />

Bereichen einer Absorberkabine wie<br />

dem Eingang oder dem Boden. Der neue<br />

FlexSorb-Absorber von ETS-Lindgren (Vertrieb:<br />

emv GmbH) löst dieses Problem durch<br />

die Fähigkeit sich zu biegen und dann wieder<br />

seine ursprüngliche Form anzunehmen, ohne<br />

zu brechen. Die FlexSorb-Absorber absorbieren<br />

keinen Staub und sind nicht hygroskopisch.<br />

Die Leistung der FlexSorb-Absorber<br />

wurde im Labor überprüft und bestätigt. Die<br />

Ergebnisse zeigen, dass FlexSorb die gleiche<br />

Leistung erbringen wie die Standard-HF-Absorber.<br />

Die neuen Absorber sind in Konfigurationen<br />

für EMV-, Mikrowellen-und Wireless-<br />

Anwendungen lieferbar. Die Standard-Farben<br />

sind schwarz und blau. Andere Farben sind<br />

auf Anfrage erhältlich.<br />

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496ei0112<br />

COMPACT IMMUNITY TEST SYSTEM<br />

Bild: ETS Lindgren/EMV<br />

Kurzfristig lieferbar<br />

EMV-Antennen kommen innerhalb von 2 Wochen<br />

Die beliebtesten EMV-Antennen von ETS Lindgren<br />

sind jetzt kurzfristig von der emv GmbH<br />

lieferbar. Doppel- und Vierfach-Steg-Hornantennen,<br />

konisch-logarithmische Spiral-Antennen,<br />

geschirmte Loop-Antennen, bikonische<br />

Antennen, log.-per. Antennen und aktive Monopolantennen<br />

sind jetzt auf Lager bei ETS-<br />

Lindgren und stehen für den kurzfristigen Versand<br />

bereit. In Anerkennung der Bedeutung<br />

der „Time-to-market“ und der Kosten, die entstehen,<br />

wenn ein Produkttest verzögert wird,<br />

hat ETS-Lindgren eine Auswahl der meist gekauften<br />

EMV-Antennen in den letzten Jahre<br />

erstellt. Diese erfüllen gängige Anforderungen<br />

aus den Normen für EMV-Prüfungen wie CISPR<br />

16-1, IEC / EN 55022, FCC Parts 15 und 18,<br />

SAE J551 und J113, ANSI C63.4 sowie die<br />

MIL-STD-461F und -285 Standards. Europäische<br />

Kunden erhalten ihre Lieferung innerhalb<br />

von etwa zwei Wochen.<br />

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PERFECTION.<br />

DELIVERED.<br />

Proudly presented<br />

at EMV 2012<br />

The new AXOS 5 integrates all of the<br />

best features of our stand alone test<br />

systems into one single user friendly<br />

and economic solution.<br />

Bild: Rittal<br />

Verbesserte HF-Schirmung<br />

EMV-Filterlüfter erfüllt die Anforderungsstufe 2<br />

Müssen EMV (elektromagnetische Verträglichkeit)<br />

-Schaltschränke mit hoher HF (Hochfrequenz)<br />

-Schirmwirkung mittels Filterlüfter<br />

klimatisiert werden, ist der Einsatz spezieller<br />

EMV-Filterlüfter erforderlich. Eine deutlich<br />

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verbesserte Abschirmwirkung<br />

bzw. Dämpfung gegen<br />

elektromagnetische Felder<br />

und damit höhere EMV-Sicherheit<br />

bieten jetzt die<br />

neuen EMV-Filterlüfter von<br />

Rittal. Die Neuentwicklung,<br />

die über die Vorteile der<br />

TopTherm-Filterlüfterserie<br />

– wie hohe Druckstabilität<br />

und einfache Montage –<br />

verfügt, erfüllt die Anforderungsstufe 2 für<br />

Schirmdämpfungen nach EN61587-3:2006<br />

im Frequenzbereich von 30 bis 1000 MHz.<br />

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441ei0112<br />

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5 kV SURGE combination wave<br />

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a brand of<br />

Haefely is a subsidiary<br />

of Hubbell Incorporated.


Programmierbare Logik<br />

alle Bilder: Altera<br />

Bild 1: Mit FPGAs wie der Cyclone IV GX-Familie,<br />

die über fest integrierte und leistungsfähige<br />

PCIe-Schnittstellen verfügen, können effiziente<br />

Zweichip-Lösungen, bestehend aus dem Intel<br />

Atom und einem flexiblen I/O Companion<br />

realisiert werden.<br />

Auf einen Blick<br />

Flexible I/O Companions<br />

Mit der vorgestellten Entwicklungsumgebung für fl exible I/O Companion-Bausteine<br />

lassen sich sehr schnell verschiedene Varianten von<br />

anwendungs- und kundenspezifi schen Systemen basierend auf der<br />

Atom-Familie bauen. Die Cyclone IV GX-Familie mit ihren integrierten<br />

PCIe-Schnittstellen eignen sich dabei besonders für kostensensitive<br />

Anforderungen. Für das schnelle Prototyping hat Kontron ein vollständiges<br />

Starterkit entwickelt, das eine Vielzahl von Schnittstellen aus<br />

dem <strong>industrie</strong>llen Einsatzgebiet bereits enthält. Über die hier vorgestellte<br />

Anwendung des I/O Companion-Konzeptes für die Atom-Familie<br />

hinaus, ist die Entwicklungsumgebung auch für andere Prozessortypen<br />

mit PCIe-Bus sowie generell auch für andere Busarchitekturen<br />

geeignet.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

520ei0112<br />

Hintergrund-Bild : victor zastol‘skiy - Fotolia.com<br />

56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Programmierbare Logik<br />

Schnittstellen<br />

nach Maß<br />

Cyclone IV GX-FPGAs mit<br />

integrierten PCIe-Schnittstellen<br />

Stetig wachsende Anforderungen im Embedded<br />

Computing-Bereich führen zu immer leistungsfähigeren<br />

Systemarchitekturen. Dabei spielen neben verschiedenen<br />

ARM-basierten Rechnerkonzepten wie den<br />

SoC-FPGAs von Altera vor allem die Intel x86-Prozessoren<br />

der Atom-Familie eine entscheidende Rolle.<br />

Wichtige Marktsegmente sind dabei komplexe Antriebslösungen,<br />

SPS oder Maschinensteuerungen. Oft<br />

kommen hier in den Embedded-Systemen neben den<br />

CPUs FPGAs zum Einsatz, mit denen fehlende Schnittstellen<br />

und Funktionen realisiert werden können.<br />

Autoren: Dr. Axel Zimmermann, Christoph Fritsch<br />

Ein Vorteil von Atom ist, dass wichtige Funktionen des bisher<br />

unumgänglichen Chipsatzes in den Prozessor verlagert<br />

wurden und damit verglichen mit PC-Architekturen sehr<br />

viel kostengünstigere und platzsparende Systeme aufgebaut<br />

werden können. So finden sich in der neuen Generation der<br />

Atom-Prozessoren die Grafik- und Speichercontroller wieder, die<br />

bisher in den „Southbridge“-Bausteinen angesiedelt waren. Während<br />

die meisten ARM-basierten Systeme möglichst alle Peripheriekomponenten<br />

auf einem Baustein integrieren und damit anwendungsspezifische<br />

Mikrocontrollerlösungen bereitstellen, bleibt<br />

Intel viel näher der universellen PC-Architektur verbunden. Durch<br />

die Verwendung von Standardkomponenten auf der Softwareseite<br />

lassen sich so Kosten einsparen.<br />

Auf der Hardwareseite ist allerdings etwas mehr Aufwand notwendig.<br />

Zum Aufbau von kompletten Systemen kommt man zusätzlich<br />

zum Atom-Prozessor nicht um einen Peripheriebaustein,<br />

den so genannten I/O-Hub, herum. Die verschiedenen I/O-Hub-<br />

Lösungen wiederum sind auf spezielle Anwendungen zugeschnitten<br />

und ermöglichen damit erst den Einsatz von Atom-Architekturen<br />

im Embedded Computing. Ein vollständiges Atom-System<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012 57


Programmierbare Logik<br />

Bild 2: Blockschaltbild einer möglichen<br />

Systemkonfiguration mit Atom-Prozessor<br />

und FPGA.<br />

Bild 3: Hard-IP für PCI Express in Cyclone IV GX-FPGAs.<br />

besteht also immer aus mindestens zwei Bausteinen, von denen einer<br />

universell und der andere spezialisiert ist. Will man mit diesem<br />

Konzept eine Plattform aufbauen, die verschiedene Variationen einer<br />

Industrieapplikation abdecken kann, so sind in aller Regel zusätzliche<br />

Systemkomponenten notwendig, da die Auswahl an I/O-<br />

Hub-Bausteinen limitiert ist. Meist kommen hier daher FPGAs<br />

zum Einsatz.<br />

Auf den ersten Blick liegt es nahe, die I/O-Hub-Funktionen<br />

gleich mit in das FPGA zu integrieren. Da aber der PCIe-Bus sehr<br />

hohe Anforderungen an die FPGA-Technologie stellt, war das bisher<br />

nur mit großem Aufwand möglich. Erst mit der Verfügbarkeit<br />

von kostengünstigen FPGAs wie der Cyclone IV GX-Familie, die<br />

über fest integrierte und leistungsfähige PCIe-Schnittstellen verfügen,<br />

ist eine echte effiziente Zweichip-Lösung, bestehend aus dem<br />

Intel Atom und einem flexiblen I/O Companion, für den Serieneinsatz<br />

machbar (Bild 1 und Bild 2).<br />

Programmierbare Hardware<br />

Die Basis des flexiblen I/O Companions ist die Cyclone IV GX-<br />

Familie. Gegenüber der Cyclone IV E-Familie weisen die GX-Varianten<br />

eingebaute Transceiver-Blöcke auf, die eine serielle Datenübertragung<br />

mit bis 3,125 Gbit/s zulassen. Zusätzlich zu den Transceivern<br />

wurde hier auch der Protokoll-Layer von PCIe als hart<br />

eingebautes Macro implementiert (Bild 3).<br />

Das FPGA erfüllt dabei zwei Aufgaben im System. Zum einen<br />

werden Standard-Interfaces realisiert, die sonst im I/O-Hub liegen.<br />

Zum anderen stellt das FPGA die Plattform für kundenspezifische<br />

Blöcke dar. Standard-Schnittstellen sind zum Beispiel USB, PATA,<br />

SATA, I2S und andere. Um Ressourcen zu sparen, werden nur genau<br />

so viele Interfaces implementiert wie von der Applikation auch<br />

tatsächlich benötigt werden. Im Gegensatz zu den fest verdrahteten<br />

I/O-Hub-Bausteinen bleibt beim flexiblen I/O-Companion also<br />

keine Logik unbenutzt.<br />

Kundenspezifische Blöcke sind zum Beispiel <strong>industrie</strong>lle Bus-<br />

Interfaces mit EtherCAT und Profibus sowie Module zur Video-<br />

Signalverarbeitung und für funktionale Sicherheit. Hier wird deutlich,<br />

wie einfach eine Atom-basierte Embedded-Plattform mithilfe<br />

des I/O Companions aufgebaut werden kann. Die Standard-Kom-<br />

Entwicklungskit<br />

COM Express FPGA-Starterkit<br />

Das COM Express FPGA-Starterkit von Kontron enthält ein Cyclone IV<br />

GX-FPGA und bietet alle erforderlichen Komponenten, um Board-Designs<br />

mit frei defi nierbaren I/Os zu evaluieren. Das Starterkit enthält<br />

alle Komponenten, die für einen schnellen Einstieg notwendig sind:<br />

Die Kernkomponente ist das mit einem Cyclone IV GX-FPGA ausgestattete<br />

COM Express FPGA-Baseboard für Pin-out Typ 1, Typ 2 und<br />

Typ 10 Computer-on-Modules, wie die Kontron ETXexpress, microET-<br />

Xexpress oder nanoETXexpress-Familien. Die applikationsspezifi -<br />

schen I/Os werden über mitgelieferte Confi guration Bitstreams konfi -<br />

guriert. Mit dem beiliegenden USB-Blaster Download-Kabel werden<br />

sie in das FPGA übertragen. Zwei High Speed Mezzanine Cards (HS-<br />

MCs) – ein Kommunikationsboard sowie ein Board für Massenspeicher<br />

und Video – führen die physikalischen Schnittstellen heraus: Ein<br />

ATX-Netzteil sowie ein Befestigungs-Kit vervollständigen das Starterkit.<br />

Bild 4: Applikationsbeispiel.<br />

58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


ponenten sowie die kundenspezifischen Module können jederzeit<br />

aus der Funktionsbibliothek entnommen und je nach Plattformausbau<br />

in die einzelnen Varianten integriert werden. Da die Cyclone<br />

IV GX-Bausteine in vielen Komplexitäten erhältlich sind,<br />

können so Systemlösungen in ganz verschiedenen Leistungsklassen<br />

mit einem identischen Architekturkonzept erstellt werden.<br />

Dieser Vorgang ist mit dem SOPC Builder genannten Entwicklungswerkzeug<br />

weitgehend automatisiert. Die neueste Quartus II-<br />

Version enthält bereits Qsys – das neue Systemintegrations-Tool<br />

von Altera – das erstmals für FPGAs optimierte Netzwerk-on-<br />

Chip basierte Verbindungen ermöglicht. Qsys bietet ein memorymapped<br />

und Streaming-Interface und erreicht nahezu die doppelte<br />

Performance im Vergleich zum SOPC Builder.<br />

Applikationssicht<br />

Die weitgehend automatische Hardware-Generierung des flexiblen<br />

I/O Companions ist nur eine Seite des Konzeptes. Manchmal<br />

ist es wichtiger, wie die Hardware von der Software effektiv angesprochen<br />

werden kann und wie sie zusammen mit dem Atom-<br />

Prozessor möglichst leistungsfähig arbeitet. Die I/O Companion-<br />

Entwicklungsumgebung stellt dazu Werkzeuge und Mechanismen<br />

zur Verfügung. An dem I/O Companion-Design (Bild 4)<br />

lässt sich die Vorgehensweise verdeutlichen. Im FPGA des I/O-<br />

Companion sind hier die drei <strong>industrie</strong>llen Netzwerkinterfaces<br />

Profinet, CAN und Ethernet implementiert. Die IP-Module sind<br />

über das FPGA-interne Bussystem am PCIe-Controller angeschlossen,<br />

der mit dem PCIe-Controller des Atom-Prozessors<br />

kommuniziert. Damit diese Kommunikation erst einmal in Gang<br />

kommt, sind spezielle Gerätetreiber notwendig, die das Registerlayout<br />

der Interface-Blöcke kennen und eine Programmierschnittstelle<br />

zur Verfügung stellen. Diese Treiber sind die Grundlage<br />

für weitere Programmschichten, die zum Beispiel einem<br />

Anwendungsprogramm die Kommunikation über ein bestimmtes<br />

Interface mit einem standardisierten Protokoll ermöglichen.<br />

Zusammen mit weiteren Hilfsprogrammen für Visualisierung<br />

und Ein-/<strong>Ausgabe</strong> sind die Programmblöcke in ein Laufzeitsystem<br />

des jeweils verwendeten Betriebssystems eingebettet. Aus<br />

Softwareentwickler-Sicht stellt der I/O Companion-Baustein den<br />

physikalischen Anschluss an die Netzwerkprotokolle dar.<br />

Die Schwierigkeit ist, dass je nach verwendeter I/O Companion-<br />

Konfiguration andere Interfaces und Funktionen in Hardware zur<br />

Verfügung stehen, die dann auch von den jeweils passenden Treibern<br />

unterstützt werden müssen. Während zu fest verdrahteten<br />

I/O-Hubs einfach ein Satz von festen Treibern mitgeliefert wird, ist<br />

das bei im FPGA implementierten Interfaces nicht ganz so einfach.<br />

Hier kann sich die Lage der Interface-Ports im PCIe-Adressraum<br />

je nach I/O Companion-Variante durchaus ändern, oder es sind<br />

für kundenspezifische Blöcke ganz neue Registerinterfaces notwendig.<br />

Die I/O Companion-Entwicklungsumgebung stellt jedoch<br />

zur einfachen Einbindung von verschiedenen Varianten in ein Betriebssystem<br />

eine Reihe von Mechanismen und Werkzeuge zur<br />

Verfügung. Einer der wichtigsten Punkte ist, dass jede I/O Companion-Variante<br />

selbst die Informationen über die verwendete Hardware,<br />

die Lage der Register und das Programmierinterface enthält.<br />

Alle Daten stehen in einem Konfigurationsblock zur Verfügung.<br />

(jj)<br />

n<br />

Einfaches Design von<br />

Flächenbeleuchtungen<br />

Intelligenter linearer LED-Treiber<br />

für mehrkanalige LED-Systeme<br />

Mit dem LED-Treiber LM3466 wird das Design<br />

effizienter und robuster Multi-String-Beleuchtungssysteme<br />

mit einheitlicher Stromaufteilung so einfach<br />

wie nie zuvor. Es dauert nur wenige Minuten, bis ein<br />

Multi-String-LED-Array konfiguriert ist – aus einem<br />

handelsüblichen Konstantstrom-Netzteil, einem<br />

einzigen LM3466 und nur wenigen passiven<br />

Bauelementen pro String.<br />

Wichtige Eigenschaften:<br />

• Einfach anwendbar, nur wenige externe Bauelemente<br />

erforderlich<br />

• Automatische Aufteilung des Stroms auf mehrere aktive<br />

LED-Strings<br />

• Robuste Fehlerschutz- und Meldefunktion<br />

• Arbeitet im Interesse maximaler elektrischer Effizienz<br />

(bis zu 99 %) mit einer minimalen Overhead-Spannung<br />

• Optimales EMI-Verhalten durch lineare Schaltung<br />

• Geeignet für Eingangsspannungen von 6 V bis 70 V<br />

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Die Autoren: Dr. Axel Zimmermann, Market Development Manager,<br />

Automotive Business Unit, Altera Corp. und Christoph Fritsch, Director, FAE<br />

Europe, Altera GmbH.<br />

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The platform bar is a trademark of Texas Instruments. © 2012 TI


Programmierbare Logik<br />

Bild: imageteam - Fotolia.com<br />

SLVS-Implementierung im FPGA<br />

Skalierbare Low Voltage Signalisierung<br />

Die meisten FPGAs sind in der Lage, die herkömmlichen LVDS-Schnittstellen zu unterstützen. Einige FPGAs, wie<br />

der Baustein Lattice SC/M, lassen sich jedoch so programmieren, dass sie den Source-Strom für den Ausgang<br />

gemäß den SLVS-Erfordernissen treiben können, während sie gleichzeitig auf dem Chip einen eingebauten<br />

differenziellen Leitungsabschluss zur Verfügung stellen, um so mit einer minimalen Anzahl externer Bauelemente<br />

am Eingang SLVS-Signale zu empfangen. <br />

Autor: Feng Chen<br />

Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte hat der explosive Anstieg<br />

der Nachfrage nach Datenbandbreite zu einer Vielzahl von<br />

Datenübertragungsstandards geführt. Zusätzlich zu den Implementationskosten<br />

besteht das primäre Ziel eines jeden Datenübertragungsstandards<br />

darin, eine größere Anzahl von Datenbits<br />

bei geringerer Verlustleistungsaufnahme zu übertragen. Seit<br />

seiner Einführung im Jahr 1994 hat sich der LVDS-Standard (Low<br />

Voltage Differential Signalling) zum meistgenutzten Datenübertragungsstandard<br />

in der Branche entwickelt. Dieser Standard bietet<br />

eine Kombination von Eigenschaften, die im Englischen kurz<br />

und knapp die Bezeichnung „Gigabits @ Milliwatts“ (Gigabit-Performance<br />

bei einem Energieverbrauch im Milliwatt-Bereich)<br />

trägt.<br />

Dort, wo der generische Standard LVDS an seine Grenzen stößt,<br />

entwickelten sich einige Variationen, um so unterschiedliche anwendungsspezifische<br />

Anforderungen zu erfüllen. Im Oktober 2001<br />

veröffentlichte JEDEC (Joint Electron Devices Engineering Council)<br />

den SLVS-Standard (Scalable Low Voltage Signaling) für 400<br />

mV. SLVS erbt nicht nur die geringe Anfälligkeit gegenüber Stör<br />

signalen, die herkömmliche differenzielle LVDS-Empfänger auszeichnen,<br />

sondern es weist auch einen charakteristischen herunterskalierten<br />

Signalhub von 400 mV mit Masse-Bezug auf, während<br />

LVDS mit einem Signalhub von 700 mV arbeitet. Durch diesen<br />

geringeren Signalhub benötigt SLVS zur Übertragung weniger<br />

Leistung. Normalerweise ist für die Schnittstelle eine 0,8-V-Spannung<br />

(Rail) erforderlich, die in Submicron-Siliziumbausteinen in<br />

der Regel zur Verfügung steht. Über eine Distanz, die mit den Abmessungen<br />

der üblichen Leiterplatten kompatibel ist, lässt sich eine<br />

Datenrate von bis zu 3 Gbit/s oder darüber erzielen. Die Kombination<br />

aus den zuvor erwähnten Eigenschaften sorgt dafür, dass<br />

SLVS ein idealer Standard zur Übertragung hoher Datenraten bei<br />

geringer Verlustleistungsaufnahme ist, wenn es darum geht, Verbindungen<br />

zwischen Bauelementen auf einer Leiterplatte zu realisieren.<br />

Für Schnittstellenanwendungen im Bereich der Datenpfade sowie<br />

als Protokollumsetzer kommen FPGA-Bausteine auf Grund<br />

ihrer mit zahlreichen Features ausgestatteten I/O-Ports in vielen<br />

Anwendungen zum Einsatz. Mit zunehmender Beliebtheit von<br />

60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Programmierbare Logik<br />

SLVS in Data-Channel-Designs ist eine ökonomische und robuste<br />

FPGA-Lösung zur Implementation eines SLVS-Transceivers besonders<br />

wünschenswert.<br />

Auf einen Blick<br />

Datenübertragungs-Schnittstellen und<br />

Protokollumsetzer<br />

I/O-Eigenschaften eines FPGAs sollten Entwickler sorgfältig in ihre<br />

Überlegungen mit einbeziehen und unter den allgemein erhältlichen<br />

LVDS-kompatiblen Lösungen das richtige Bauelement auswählen, um<br />

damit ein Low-Power-SLVS-Interface zu implementieren. Features<br />

wie beispielsweise ein großer Gleichtaktbereich, eingebaute differenzielle<br />

Abschlusslasten, ein programmierbarer SLVS-Treiberstromausgang<br />

sowie eine hohes Verhältnis zwischen SERDES und Logik sind<br />

essenzielle Anforderungen bei der Auswahl des FPGAs. Bei dem Lattice-FPGA<br />

SC/M handelt es sich um eine erprobte Lösung für Hochleistungs-Interfaces<br />

und nahtlose Schnittstellen-Anforderungen einer<br />

SLVS-Implementierung.<br />

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522ei0112<br />

LVDS/SLVS: Technologie-Überblick<br />

Bei dem Datenübertragungs-Standard LVDS handelt es sich um<br />

eine ausgereifte Technologie, die sich in Anwendungen wie Video,<br />

Massenspeicher und Datenkommunikation, in denen große Datenmengen<br />

übertragen werden müssen, zur meistverwendeten<br />

Übertragungs-Schnittstelle entwickelt hat.<br />

Bild 1 zeigt, wie eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung per LVDS<br />

funktioniert. Der Transmitter verfügt über eine interne Stromquelle,<br />

mit der er die Verbindungsschleife treibt. Dabei toggelt die Polarität,<br />

wenn sich der Signalzustand verändert. Der Großteil des<br />

Treiberstroms fließt durch den Abschlusswiderstand auf der Empfangsseite<br />

– und zwar unter der Annahme, dass der Operationsverstärker-Eingang<br />

für Gleichströme eine sehr hohe Impedanz aufweist.<br />

Der Spannungsabfall über dem Abschlusswiderstand ist<br />

proportional zum Treiberstrom, und wenn der Transmitter toggelt,<br />

kann der Operationsverstärker im Empfänger die Polaritätsumschaltung<br />

erkennen, sodass es möglich wird, die Information zu<br />

übertragen.<br />

Auf Grund der Gleichtaktunterdrückung, die sich durch das differenziell<br />

betriebene Leitungspaar ergibt, ist LVDS besonders unempfindlich<br />

gegenüber Störspannungen. Sowohl die Geschwindigkeit<br />

der Datenübertragung als auch die Verlustleistungsaufnahme<br />

steht in engem Zusammenhang mit dem Spannungshub über<br />

dem Abschlusswiderstand; der Nominalwert des Spannungshubs<br />

beträgt in einer typischen LVDS-Verbindung 350 mV (700 mV<br />

Spitze-Spitze) über einem 100-Ω-Widerstand. LVDS-Kanäle weisen<br />

eine geringe Anfälligkeit gegenüber Störspannungen auf, weil<br />

externe Störungen meist auf beide Leitungen mit derselben Spannung<br />

einstrahlen, der Gleichtakt-Störspannung, sodass die Differenz<br />

zwischen den Spannungen auf den beiden Leitungen unverändert<br />

bleibt. Die niedrige Gleichtaktspannung ist der Durchschnittswert<br />

der Spannungen auf den beiden Leitungen; sie beträgt<br />

etwa 1,25 V. Für den Gleichtakt (Common Mode) sorgt der Transmitter<br />

(Sender) mithilfe einer Offset-Spannung gegenüber Masse.<br />

Die differenzielle Spannung von 350 mV hat zur Folge, dass das<br />

LVDS-System im LVDS-Lastwiderstand eine statische Leistung<br />

verbraucht, die von der Offset-Spannung (1,25 V) und dem Spannungshub<br />

der differenziellen Spannung (350 mV) abhängt.<br />

SLVS basiert auf einer Punkt-zu-Punkt-Signalisierungsmethode,<br />

die im JEDEC-Standard JESD8-13 (SLVS-400) definiert ist. SLVS<br />

entwickelte sich aus dem herkömmlichen LVDS-Standard, verwendet<br />

aber einen kleineren Spannungshub sowie eine niedrigere<br />

Gleichtakt-Spannung. Der Hub in Höhe von 200 mV (400 mV<br />

Spitze-Spitze) trägt zu einer Senkung der Verlustleistung bei und<br />

kommt bei RSDS-Standards häufig zum Einsatz. RSDS steht für<br />

Reduced-Swing Differential Signalling und damit für eine Signalübertragung<br />

über differenzielle Leitungen, bei denen ein geringe-<br />

Bild 1: Vereinfachte LVDS-Verbindung.<br />

Bild 2: Differenzieller Abschluss auf dem Chip.<br />

Bild 3: SLVS bei Lattice SC/M Interface.<br />

alle Bilder: Lattice Semiconductor<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012 61


Programmierbare Logik<br />

Bild 4: FPGA-SLVS-Transceiver in einer Data-Bridging-Anwendung.<br />

rer Hub zum Einsatz kommt. Der RSDS-Standard senkt den Spannungshub<br />

nur von 350 mV auf 200 mV, behält aber den Gleichtakt-<br />

Offset des LVDS-Standards in Höhe von 1,25 V bei. SLVS unterscheidet<br />

sich durch eine geringere Gleichtaktspannung. Der<br />

Gleichtakt weist hierbei mit einem Nominalwert von 200 mV einen<br />

sehr geringen Wert auf, sodass sich eine beachtliche Senkung<br />

der Leistung im Ruhebetrieb ergibt. Die Kombination aus einem<br />

kleineren Signalhub und einer geringen Gleichtakt-Spannung<br />

sorgt für einen viel geringeren Leistungsverbrauch. Das folgende<br />

Beispiel erläutert diesen Aspekt. Eine SERDES-Verbindung für 6<br />

Gbit/s nimmt etwa 250 mW Leistung auf. Ein typische SLVS-Paar,<br />

das bei 800 Mbit/s arbeitet, nimmt zirka 15 mW auf. Selbst wenn 8<br />

Bit erforderlich sind (8 x 800 Mbit/s = 6,4 Gbit/s) ergibt sich lediglich<br />

eine Gesamt-Leistungsaufnahme von 120 mW – und das ist<br />

weniger als halb so viel wie die Leistungsaufnahme von LVDS.<br />

Tabelle 1:<br />

Konformität der Eingänge und Ausgänge mit der SLVS-Spezifikation.<br />

FPGA-Lösung für die SLVS-Schnittstelle<br />

Um eine SLVS-kompatible Schnittstelle zu bauen, muss ein Entwickler<br />

berücksichtigen, ob der Ziel-FPGA-Baustein ausreichend<br />

große Hardware-Ressourcen und Flexibilität an seinen I/O-Ports<br />

zur Verfügung stellt, um sowohl die Empfänger- als auch die Sender-Implementation<br />

abzudecken. Ein im Halbleiter integrierter<br />

differenzieller Abschluss ist in der Regel innerhalb eines SLVS-<br />

Empfängers die bevorzugte Lösung, um so die Anzahl der Bauelemente<br />

auf der Leiterplatte, welche die Verbindung zum Übertragungspartner<br />

herstellt, zu minimieren. Viel wichtiger ist es jedoch,<br />

sorgfältig darauf zu achten, dass der Gleichtakt-Bereich sowie der<br />

differenzielle Bereich des FPGA-Empfängers die gesamte SLVS-<br />

Ausgangsspezifikation abdeckt. Um einen robusten SLVS-Transmitter<br />

zu konstruieren, muss der differenzielle Ausgangsport des<br />

FPGAs die Fähigkeit besitzen, den Treiberstrom für den passenden<br />

SLVS-Pegel mit einem externen Kopplungs-Widerstandsnetzwerk<br />

einzuspeisen.<br />

Wie LVDS benötigt auch SLVS einen Lastabschluss auf der Empfängerseite,<br />

aber es ist nicht spezifiziert, ob der Abschluss sich innerhalb<br />

oder außerhalb des Empfängers befindet. Die meisten FP-<br />

GA-Bausteine verwenden typischerweise sowohl eingebaute Ressourcen<br />

als auch Elemente auf der Leiterplatte, um eine SLVS-<br />

Schnittstelle zu Industriestandard-Bauelementen zu realisieren.<br />

Damit die Verbindungen zwischen den Leiterplatten sauberer werden<br />

und eine robuste System-Performance erreicht wird, sollten<br />

Entwickler einen FPGA-Baustein auswählen, der nicht nur Flexibilität<br />

und Geschwindigkeit bei den SLVS-konformen Bussen aufweist,<br />

sondern auch über einen integrierten differenziellen Abschluss<br />

zur Implementation der Empfängerseite verfügt (Bild 2).<br />

Für eine SLVS-Transmitter-Lösung ist die Programmierbarkeit<br />

der Ausgangsstromquelle von kritischer Bedeutung. Der differenzielle<br />

Treiberstrom sollte auf einen spezifischen Wert programmierbar<br />

sein, um so die SLVS-Anforderungen zu emulieren. Normalerweise<br />

dient das Widerstandsnetzwerk auf der Leiterplatte<br />

dazu, den Hub und die Gleichtaktspannung einzustellen, die der<br />

SLVS-Empfänger benötigt. Um die vom On-Board-Widerstandsnetzwerk<br />

aufgenommene Leistung zu kompensieren, muss der<br />

Stromquellen-Treiberpuffer in der Regel mehr einspeisen als den<br />

nominellen Strom von 3,5 mA, um so die differenziellen Leitungen<br />

jenseits des Chips zu versorgen. Ein Strom-Treiberpuffer, der diese<br />

Anforderung erfüllt, ist bei herkömmlichen LVDS-kompatiblen<br />

FPGA-I/O-Ports nicht allgemein erhältlich.<br />

Bild 3 zeigt eine SLVS-Schnittstellenimplementation auf Basis<br />

eines FPGAs vom Typ Lattice SC/M. Die Eigenschaften der LVDS-<br />

Eingänge entsprechen den Signalisierungsanforderungen zur di-<br />

62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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Programmierbare Logik<br />

rekten Verbindung mit SLVS-Transmittern. Die internen differenziellen<br />

Abschlüsse sind für Eingänge auf allen Seiten des Bausteins<br />

verfügbar. Charakteristisch für die Eingangsports des Bauelements<br />

sind die Bereiche der Gleichtaktspannung U cm<br />

sowie der differenziellen<br />

Spannung U d<br />

, die mit ausreichend Reserve gut die gesamte<br />

SLVS-Ausgangsspezifikation abdecken, sodass die Eingänge Datenströme<br />

von bis zu 2 Gbit/s ohne irgendwelche zusätzlichen Bauelemente<br />

auf der Leiterplatte empfangen können. Darüber hinaus<br />

lässt sich der differenzielle Ausgangsstrom auf einen Wert von 2<br />

mA, 3,5 mA, 4 mA und 6 mA programmieren. In diesem speziellen<br />

Beispiel wählten die Entwickler einen Treiberstrom von 6 mA<br />

– und zwar in Kombination mit der außerhalb des Chips befindlichen<br />

Abschlussschaltung zur Emulation der SLVS-Anforderungen.<br />

Tabelle 1 zeigt, inwiefern dabei die SLVS-Spezifikation erfüllt wird<br />

beziehungsweise SLVS-Konformität besteht.<br />

SLVS-Transceiver-Applikation<br />

Die SLVS-Schnittstelle kommt beispielsweise in der Datenkommunikation<br />

sowie bei Video/Bild-Displays zum Einsatz. Bei diesen<br />

Anwendungen sind hohe Geschwindigkeit und geringe Verlustleistungsaufnahme<br />

erforderlich. Ein FPGA-Baustein mit SLVSkompatiblen<br />

Transceivern spielt eine wichtige Rolle im Rahmen<br />

der Anbindung des SLVS-I/Os an ein Standard-IC mit anderen<br />

Datenprotokollen Kürzlich erfolgte das Design-In eines Lattice-<br />

SC/M-FPGAs in eine VDSL2-Referenz-Linecard von Broadcom.<br />

Bei dieser Lösung zeigt sich, wie das FPGA zum Einsatz kommt,<br />

um SLVS-Schnittstellen- und XAUI-PHY-Bridge-Funktionen zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Im VDSL2-Rerferenzdesign implementiert das FPGA sechs SLVS-<br />

Links. Bild 4 zeigt das Blockschaltbild des FPGAs, der als Brücke zwischen<br />

dem SLVS-Datenstrom und XAUI-Paketen fungiert. Dabei<br />

sendet und empfängt der Broadcom-VDSL2-Baustein jeweils drei<br />

Links. Jeder Link enthält einen 18-bit-Bus, der zur Verbindung zwischen<br />

den Standard-SLVS-Ports der DSL-Leitungsabschluss-ICs und<br />

dem FPGA dient. Das FPGA kann die SLVS-Busse multiplexen – und<br />

zwar von jedem der drei Rx-Links (Empfangs-Links) zu jedem beliebigen<br />

der drei Tx-Links (Sende-Links), sodass die Broadcom-Bausteine<br />

alle untereinander verbunden sind. Auf der anderen Seite des<br />

FPGAs können acht SERDES-Kanäle, die jeweils mit einer Datenrate<br />

von 3,125 Gbit/s arbeiten, dazu genutzt werden, um zwei XAUI-<br />

Schnittstellen für Ethernet-Switch-Verbindungen zu realisieren. Diese<br />

Konfiguration ist eine typische VDSL2-Terminalanbindung mit 48<br />

VDSL2-Anschlüssen an ein 10-Gbit/s-Backhaul-System.<br />

Die differenziellen I/Os im FPGA unterstützen Datenübertragungsraten<br />

bis 884 Mbit/s. Mit den integrierten differenziellen<br />

LVDS-Transceivern und der XAUI-Sublayer-Logik enthält das FP-<br />

GA zwei Einheiten zur Pufferung und Paketumwandlung (Buffering<br />

& Packet Conversion) sowie jeweils einen Ethernet-MAC-<br />

Block; an Ressourcen sind hierfür weniger als 15.000 LUTs (Look-<br />

Up-Tables) erforderlich. Das große Verhältnis zwischen SERDES<br />

und Logik macht dieses FPGA zu einer guten Wahl für schnelle<br />

SLVS-Brückenfunktionen in DSLAM-Anwendungen. (jj) n<br />

Der Autor: Feng Chen ist FPGA Strategic Marketing Manager bei<br />

der Lattice Semiconductor Corp.<br />

Neue 8-bit-Mikrocontroller mit integrierter konfigurierbarer<br />

Logik in 6- bis 20-poligen Gehäusen<br />

Mit den neuen 8-bit-Mikrocontrollern PIC10F32X, PIC12F150X und PIC16F150X<br />

von Microchip können Sie zusätzliche Funktionalitäten in Ihre Anwendungen<br />

aufnehmen, die Größe reduzieren, Energie sparen und Kosten senken. Sie sind<br />

insbesondere für preisgünstige Anwendungen oder Einwegprodukte geeignet.<br />

Onboard befinden sich konfigurierbare Logikzellen (CLCs), ein komplementärer<br />

Funktionsgenerator (CWG) und ein numerisch gesteuerter Oszillator (NCO).<br />

die kombinatorische und sequentielle logik lässt sich über die konfigurierbaren logikzellen<br />

(clcs) per software steuern. dies hat den Vorteil, dass funktionalitäten hinzugefügt,<br />

externe komponenten eliminiert und codeplatz eingespart werden können. der<br />

komplementäre funktionsgenerator (cwg) hilft bei der Verbesserung der schalteffizienz<br />

zwischen den verschiedenen Peripherien, während der numerisch gesteuerte Oszillator<br />

(ncO) eine lineare frequenzeinstellung und höhere auflösung der anwendung ermöglicht,<br />

wie zum Beispiel in tongeneratoren und Vorschaltgeräten.<br />

zusätzlich zur Einführung dieser neuen Peripherien bieten der Pic10f/lf32X und der<br />

Pic12/16f/lf150X Mcus einen internen 16-Mhz-Oszillator, einen adc, bis zu vier PwMs<br />

sowie ein integriertes temperaturmessmodul zur preisgünstigen temperaturmessung.<br />

das alles ist in kompakten 6- bis 20-poligen gehäusen untergebracht.<br />

Microcontrollers<br />

Digital Signal<br />

Controllers<br />

Analog<br />

Memory<br />

Erfahren Sie mehr über PIC® MCUs mit der Peripherie der<br />

nächsten Generation und geringer Anschlusszahl:<br />

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RF & Wireless<br />

Die Namen und Logos Microchip, HI-TECH C, MPLAB und PIC sind eingetragene Warenzeichen der Microchip Technology Incorporated in USA und anderen Ländern. mTouch, PICDEM, PICkit und REAL ICE sind Warenzeichen der Microchip<br />

Technology Incorporated in den USA und anderen Ländern. Alle anderen o.g. Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Unternehmen. ©2011 Microchip Technology Inc. Alle Rechte vorbehalten. DS30629A. ME296AGer/12.11


Programmierbare Logik<br />

FPGAs in Stacked-Silicon-<br />

Interconnect-Technik<br />

Mit fast 2 Mio. die weltweit höchste Logikdichte<br />

Xilinx liefert nun den FPGA mit der weltweit höchsten Logikkapazität an Kunden aus: den Virtex-7-2000T.<br />

Dieser 6,8-Milliarden-Transistor-FPGA hat 1.954.560 Logikzellen – doppelt so viele, wie der größte 28-Nanometer-Baustein<br />

des Wettbewerbs. Dies ist der dritte von Xilinx auf den Markt gebrachte FPGA, der im<br />

28-nm-HPL-Prozess von TMSC hergestellt wird. Wichtiger aber: Er ist der erste kommerziell verfügbare<br />

Baustein mit Stacked-Silicon-Interconnect – der Xilinx-Methode der 3D-IC-Technik. Autor: Mike Santarini<br />

alle Bilder: Xilinx<br />

64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Programmierbare Logik<br />

Traditionell haben FPGA-Anbieter ihre neuen Architekturen<br />

auf die neusten Halbleiterfertigungsprozesse implementiert,<br />

um die Vorteile des so genannten Moore´schen<br />

Gesetzes zu nutzen, das besagt, dass sich die Anzahl der<br />

Transistoren mit der Einführung einer neuen Halbleiterfertigungstechnik<br />

alle 22 Monate verdoppelt. In den letzten Jahrzehnten erlaubte<br />

es das Moore´sche Gesetz den FPGA-Anbietern, ständig<br />

neue FPGAs anzubieten, die ihre Kapazität im Vergleich zu den<br />

Vorgängern verdoppelten.<br />

Für den Baustein Virtex-7-2000T und einige andere Mitglieder<br />

der Virtex-7-Familie hat Xilinx die Stacked-Silicon-Interconnectoder<br />

kurz SSI-Technik kreiert, die mehrere Silizium-Chips nebeneinander<br />

auf einem passiven Silizium-Interposer integriert. Die<br />

werden dann über Metallverbindungen, die durch den Interposer<br />

laufen, verbunden, ähnlich der Weise, mit der separate Chips über<br />

Metallverbindungen in einer Leiterplatte kommunizieren. Auf diese<br />

Weise ist Xilinx in der Lage, Bausteine herzustellen, die das<br />

Moore´sche Gesetz überflügeln. Die Virtex-7-2000T FPGAs haben<br />

die doppelte Logikdichte des 28-nm-Bausteins des nächsten Wettbewerbers<br />

und sind 2,5-mal so groß wie das größte Virtex-6-FP-<br />

GA. Das Besondere an dieser Architektur ist aber, dass dieser Baustein,<br />

obwohl er aus vier Chips besteht, von Entwicklern als ein<br />

extrem großes FPGA mit den Entwicklungswerkzeugen und der<br />

Designmethode von Xilinx entworfen werden kann.<br />

Zusätzlich zu den 1.954.560 Logikzellen enthält der Virtex-7-<br />

2000T-Baustein konfigurierbare Logikblöcke mit insgesamt<br />

305.400 CLB-Slices und maximal 21.550 KBit distributed RAM. Er<br />

hat 2.160 DSP-Slices, 46.512 Block-RAMs, 24 Takt-Management-<br />

Tiles, vier PCIe-Blöcke und 35 GTX-Transceiver (jeder kann 12,5<br />

Gbit/s übertragen). Er besitzt außerdem 24 I/O-Bänke und insgesamt<br />

1.200 I/Os. Die Auslieferung der Virtex-7-2000T-FPGAs bedeutet<br />

für die Anwender den Beginn völlig neuer Designmöglichkeiten.<br />

ASIC- und IP-Emulation sowie Prototypenerstellung<br />

Heutzutage hat ein durchschnittliches Hochleistungs-ASIC- oder<br />

-ASSP-Design 420 Millionen Gatter. Wegen dieser hohen Gatteranzahl<br />

nutzen über 90 Prozent der Design-Teams Hardwareassistierte<br />

Verifikationssysteme, entweder mit kommerziell verfügbaren<br />

Emulationssystemen oder durch selbst erstellte ASIC-Prototypen-Boards.<br />

Traditionell waren Unternehmen, die solche Emulationssysteme<br />

oder Design-Teams, die Prototypen ihrer Designs erstellen, die<br />

ersten Anwender für die größten FPGAs, die ein Hersteller produzieren<br />

konnte. Dieser Markt wird besonders vom Virtex-7-2000T<br />

mit seiner „More-than-Moore´s“-Kapazität profitieren. Dies ermöglicht<br />

es den Firmen, Emulationssysteme mit der Kapazität<br />

der nächsten Generation bereits heute anzubieten,<br />

den Anwendern die Entwicklungszeit<br />

zu verkürzen und neue<br />

innovativere Produkte schneller<br />

auf den Markt zu bringen.<br />

Die meisten dieser kommerziellen<br />

Emulationssysteme enthalten, abhängig von<br />

der Größe des ASICs, der IP oder des Systems,<br />

das ein Anwender emulieren will, zwei oder mehrere<br />

Baugruppen und mehrere Racks mit FPGAs. Die Anwen-<br />

Auf einen Blick<br />

Erster kommerziell verfügbarer FPGA mit<br />

Stacked-Silicon-Interconnect<br />

Xilinx hat mehrere Silizium-Chips nebeneinander auf einem passiven<br />

Silizium-Interposer integriert. Auf diese Art und Weise, die oft auch als<br />

2,5D-IC-Technik gezeichnet wird, kann das Unternehmen extrem große<br />

FPGAs herstellen. Die Virtex-7-2000T FPGAs haben die doppelte<br />

Logikdichte des 28-nm-Bausteins des nächsten Wettbewerbers und<br />

sind 2,5-mal so groß wie das größte Virtex-6-FPGA. Das Besondere<br />

dieser Architektur ist aber, dass die Bausteine, obwohl sie aus vier<br />

Chips bestehen, mit den Entwicklungswerkzeugen und der Designmethode<br />

von Xilinx entworfen werden können.<br />

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519ei0112<br />

der nutzen Emulationssysteme, um ihre Verifikation zu beschleunigen<br />

und sicherzustellen, dass ihre Entwicklungen auch richtig<br />

funktionieren. Außerdem, um die richtigen Hardware-Versionen<br />

ihres Designs an die Software-Entwickler zu übergeben, damit diese<br />

mit der Entwicklung der Software beginnen können und sie nahezu<br />

vollendet haben, wenn die Halbleiterfabriken die ersten Prototypen<br />

liefern.<br />

In einem typischen Anwendungsfall eines kommerziellen Emulationsmodells<br />

entwickeln die Anwender ihr ASIC oder ihre IP<br />

zunächst und verifizieren sie funktionell mit traditioneller EDA-<br />

Verifikationssoftware. Danach implementieren sie die RTL-Version<br />

ihrer Entwicklung in einen kommerziellen Emulator für eine<br />

weitere Verifikation der Entwicklung. Jeder Emulatorhersteller<br />

bietet üblicherweise seine eigene Software an, die zusammen mit<br />

der Design-Software von Xilinx zusammen arbeitet, um die RTL-<br />

Version zu synthetisieren und das ASIC-Design in Funktionsblöcke<br />

zu partitionieren, die optimal zwischen den FPGAs im Emulator<br />

verteilt werden können. Die Software des Emulatorherstellers<br />

stellt dann eine Schnittstelle zu einer Workstation oder einem PC<br />

her, auf dem unterschiedliche EDA-Verifikationswerkzeuge laufen,<br />

um die Entwicklung zu testen, wenn sie auf dem Emulator läuft.<br />

Emulatorenanbieter offerieren häufig preiswerte Varianten ihrer<br />

Emulatoren – meist als „Replikate“, oder allgemein als „Prototy-<br />

Bild 1: Aufbau des Virtex-7 2000T FPGAs von oben nach unten: 4<br />

Silizium-Chips, Interposer, Substrat.<br />

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<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

65


Programmierbare Logik<br />

Bild 3: Schematisches Schnittbild des Aufbaus.<br />

pingsysteme“ bezeichnet. Diese Varianten emulieren einfach nur<br />

die Funktion des ASICs. Die Unternehmen geben diese Systeme an<br />

ihre Entwicklungsabteilungen weiter und erhalten damit eine frühe<br />

Verfügbarkeit zur Entwicklung von Treibern, Firmware und<br />

Applikationen, die auf dem Design laufen. Größere FPGAs erlauben<br />

es den Emulatoranbietern, entweder Emulationssysteme mit<br />

höherer Kapazität anzubieten, oder Systeme mit kleinerer oder<br />

mittlerer Kapazität mit weniger FPGAs zu bauen, was die Verlustleitung<br />

senkt sowie die Stückliste verringert und dabei die Taktgeschwindigkeit,<br />

mit der das Design läuft, steigert. Der Virtex-7-<br />

2000T ist so groß, dass die Emulatorenanbieter damit in der Lage<br />

sind, Emulatoren mit nur einem einzigen FPGA anzubieten.<br />

Das FPGA Virtex-7-2000T eignet sich auch für Entwicklungsteams,<br />

die sich kein kommerzielles Emulationssystem leisten<br />

können, dessen Anschaffung leicht mehr als 1 Mio. Dollar kostet.<br />

Deshalb entwickeln viele Design-Teams ihre eigenen kundenspezifischen<br />

Baugruppen, um einen Prototypen ihres ASIC zu erstellen<br />

und/oder seine Funktion zu emulieren oder gar die Funktion eines<br />

ganzen Systems und können damit schnell in die Softwareentwicklung<br />

einsteigen. Manchmal erstellen die Anwender von Emulatoren<br />

zur Entwicklung ihrer integrierten Schaltung sogar ihre eigenen<br />

FPGA-Varianten für ihre Softwareabteilung. Auch für IP-Anbieter<br />

ist der Baustein attraktiv. Sie können das FPGA nicht nur<br />

dazu nutzen, neue IP-Blöcke zu entwickeln, sondern es auch verwenden,<br />

um den Funktionsumfang ihrer Cores potenziellen Kunden<br />

zu demonstrieren.<br />

Konsolidierung der Systemarchitektur und Minderung des<br />

Stromverbrauchs<br />

Das FPGA Virtex-7-2000T ist auch für Systemarchitekten interessant,<br />

die nach Wegen suchen, die Verlustleitung ihrer Systeme zu<br />

verringern und gleichzeitig die Systemleistung zu steigern sowie<br />

den Funktionsumfang des Systems zu erhöhen. Mit dem Baustein<br />

können sie die Funktionen, die bisher auf mehrere FPGAs verteilt<br />

waren, in einen einzigen Baustein integrieren. Diese Systemintegration<br />

steigert die Systemleistung und verringert die Verlustleistung,<br />

weil I/O-Schnittstellen zwischen den einzelnen FPGAs auf<br />

der Baugruppe eliminiert werden. Das Partitionieren der Systemfunktionen<br />

auf mehrere ICs ist eine komplexe Aufgabe und kann<br />

zu längeren Entwicklungszeiten und höheren Testkosten führen.<br />

Das Konsolidieren der Anzahl von Bausteinen im System reduziert<br />

die Anforderungen an das Partitionieren und auch die Kosten, die<br />

mit der Verifikation und dem Test verbunden sind. Damit können<br />

Systemarchitekten auch Platz auf einer Baugruppe einsparen, in-<br />

Bild 2: Die Kapazität<br />

des Virtex-7 2000T<br />

FPGAs ist groß genug<br />

um ein System, das<br />

bisher 6 FPGAs<br />

erforderte, in einem zu<br />

integrieren.<br />

66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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dem sie neue Funktionen unterbringen, oder die Ausmaße ihres<br />

Produktes verkleinern. Wie auch bei den anderen Bausteinen in<br />

der 7-Serie hat Xilinx den Baustein Virtex-7-2000T in der FPGAspezifischen<br />

HPL-Prozesstechnik (high performance low power)<br />

von TSMC fertigen lassen. Durch diesen HPL-Prozess besitzen die<br />

Transistoren geringere Leckströme als die von Wettbewerbsprodukten,<br />

die im 28-nm-High-Performance-Prozess implementiert<br />

sind. Das bedeutet, dass dieser Baustein eine Verlustleitung aufweist,<br />

die der von Wettbewerbsprodukten vergleichbar ist, die nur<br />

die halbe Kapazität besitzen.<br />

ASIC-Ersatz<br />

Nicht zuletzt ist der Baustein Virtex-7-2000T auch attraktiv für eine<br />

steigende Anzahl von Entwicklungsteams, die die Kosten und<br />

das Entwicklungsrisiko, das mit der Entwicklung eines 28-nm-<br />

ASICs oder -ASSPs verbunden sind, nicht rechtfertigen können.<br />

Da sich die Halbleiter-Fertigungsprozesse ständig weiterentwickelt<br />

haben, sind die Kosten, Halbleiter zu entwickeln und zu produzieren,<br />

ebenfalls rapide angestiegen. Die NRE-Aufwendungen (nonrecurring-engineering)<br />

für ein 28-nm-ASIC oder ASSP liegen bei<br />

weit über 50 Millionen Dollar und die Wahrscheinlichkeit eines<br />

ASIC-Respins steigt dabei auf nahezu 50 Prozent. Ein einziger<br />

übersehener Fehler im Entwicklungsprozess kann ernsthaft die<br />

Profitabilität gefährden; mehrere Fehler können zum Abbruch des<br />

gesamten Projekts führen, in verpassten Marktfenstern resultieren<br />

und sogar ganze Firmen ruinieren.<br />

Das Virtex-7-200T kann ASICs mit zehn bis zwanzig Millionen<br />

Gattern ersetzen, ohne die NRE-Kosten, die mit der ASIC-Entwicklung<br />

verbunden sind. Da der Baustein reprogrammierbar ist,<br />

können die Entwickler, sollten sie einen Fehler gemacht haben,<br />

den Baustein einfach neu programmieren, um den/die Fehler zu<br />

beseitigen.<br />

Die Entwicklungsmethoden bleiben gleich<br />

Obwohl der Virtex-7-2000T extrem groß ist, erfordert das Programmieren<br />

dieses Bausteins keine großen Änderungen in der<br />

Entwicklungsmethode. Designteams, die große Entwicklungen in<br />

das Virtex-7-2000T platzieren, werden durch die Xilinx-Werkzeuge<br />

beim Floorplanning und der Partitionierung unterstützt, um die<br />

optimale Leistungsfähigkeit und das perfekte Timing zu erhalten.<br />

Die jüngste Version der Xilinx-Entwicklungswerkzeuge unterstützt<br />

den Baustein Virtex-7-2000T und damit können Anwender sofort<br />

mit der Entwicklung mit dem Virtex-7-2000T beginnen. In diesem<br />

Jahr plant Xilinx die Markteinführung weiterer Virtex-7-FPGAs<br />

sowohl in monolithischen als auch SSI-Konfigurationen. (jj) n<br />

Der Autor: Mike Santarini ist bei der Xilinx, Inc./USA für die Hauszeitschrift<br />

Xcell Journal verantwortlich.<br />

Bild 4: Der Virtex-7<br />

2000T verfügt über<br />

1200 I/Os.<br />

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Systemdesign<br />

Universelles Referenz-Design<br />

Low Power-Applikationen einfach realisieren<br />

Mit dem Oryx Board geben Arrow Electronics und Sharp Designingenieuren ein universelles Werkzeug zur Entwicklung<br />

unterschiedlicher Ultra Low Power-Anwendungen an die Hand. Das Referenzdesign beinhaltet alle<br />

notwendigen Grundfunktionen und benötigt bei voller Leistungsaufnahme maximal 42 mW.<br />

<br />

Autoren: Patrick Delmer und Sven Johannsen<br />

Bei aller Unterschiedlichkeit, die meisten portablen Geräte<br />

besitzen ähnliche Grundfunktionen: ein Display als Anzeigemodul,<br />

Sensoren zur Aufnahme von Messdaten,<br />

CPU, RTC, Speicher und Eingabeinterface häufig als<br />

Toucheingabe. Auch die Erwartung der Nutzer ist in einem Punkt<br />

immer dieselbe: eine möglichst lange Nutzungsdauer zwischen<br />

den unvermeidbaren Batterieaustausch- oder Ladezyklen. Um<br />

mobile Geräte aller Art Strom-sparend konzipieren zu können, hat<br />

Arrow Electronics mit dem Oryx Board ein Ultra Low Power-Referenz-Design<br />

entwickelt (Bild 1), was alle notwendigen Funktionalitäten<br />

umfasst und dabei maximal 42 mW Leistung aufnimmt.<br />

High Tech für Low Power<br />

Die geringe Leistungsaufnahme des Oryx Boards resultiert aus<br />

dem Zusammenspiel der auf Effizienz getrimmten Low Power-<br />

Komponenten. Dazu gehören das Sharp Memory LCD LS-<br />

013B4DN04, die Low Power CPU LPC11U14 MCU von NXP, der<br />

Linear Technology Shunt Charger Typ LTC4071 sowie eine Reihe<br />

von Sensoren, so z. B. der Beschleunigungssensor ADXL345 von<br />

Analog Devices (Bild 2).<br />

Einen entscheidenden Beitrag zur Energieeffizienz des Boards<br />

leistet das hier eingesetzte Memory-LCD von Sharp. Während Displays<br />

normalerweise die Hauptstromverbraucher in einer Applikation<br />

sind, trägt das 1,35 Zoll große LCD vom Typ LS013B4DN04<br />

mit 4 µA nur einen Bruchteil zur Gesamtleistungsaufnahme des<br />

Oryx Boards bei. Grund dafür sind die 1-bit-Speichereinheiten in<br />

jedem Pixel, die die Bildinformationen speichern. Daher muss die<br />

Bildinformation nur in den Pixeln neu geschrieben werden, bei denen<br />

der Inhalt sich im Vergleich zum vorherigen Bildframe geändert<br />

hat. Als reflektive Displays benötigen Memory-LCDs auch<br />

keine Hintergrundbeleuchtung. Zusammen hat dies den Effekt,<br />

dass Memory-LCDs im Vergleich zu herkömmlichen Displays<br />

gleicher Größe nur 0,8 Prozent des Stroms benötigen. Denn bei<br />

transmissiven LC-Displays müssen Mikrocontroller den kompletten<br />

Bildschirminhalt von Frame zu Frame mit einer Geschwindigkeit<br />

von 50 bis 60 Hz neu schreiben, obwohl der Großteil des Bildinhalts<br />

derselbe bleibt. Zudem beansprucht das Backlight einen<br />

guten Teil der Leistungsaufnahme (Bild 3).<br />

Auch andere Peripherieelemente wie Real Time Clock (RTC),<br />

Sensoren und Speicher sind auf Energieeffizienz getrimmt. Als<br />

wahrer Stromsparkünstler begnügt sich die NXP RCT vom Typ<br />

PCF8523 mit maximal 200 µA im Betriebsmodus und nur 150 nA<br />

im Stand-by. Zudem zeichnet sich die RTC durch eine sehr große<br />

Genauigkeit aus.<br />

Für den Kontakt zur Außenwelt ist das Oryx Board mit einer<br />

Reihe von Sensoren ausgestattet. Von Analog Devices stammt der<br />

3-Achsen-Beschleunigungssensor ADXL345. NXP liefert hingegen<br />

den Temperatursensor LM75BDP und acht Multi-Channel<br />

Touch-Sensoren vom Typ PCF8885, die als Bedienelemente fungieren.<br />

Die Sensoren brauchen im Betriebsmodus nur zwischen 10<br />

Bild 1: Arrow Electronics hat mit<br />

dem Oryx Board ein Ultra Low<br />

Power-Referenz-Design<br />

entwickelt.<br />

Bild: Arrow<br />

68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Cree Z-FET 1200V<br />

SiC MOSFET<br />

CMF20120D<br />

R DS(on)<br />

= 80 mΩ<br />

I D(MAX)<br />

= 33A<br />

CMF10120D<br />

R DS(on)<br />

= 160 mΩ<br />

I D(MAX)<br />

= 24A<br />

Bild 2: Blockdiagramm.<br />

µA und 100 µA. Im Schlafzustand liegt der Strombedarf in der<br />

Größenordnung von 100 nA bis 200 nA.<br />

Als Datenspeicher dient ein 4 Mbit SPI Flash Memory. Seine<br />

Stromaufnahme im Stand-by liegt bei 20 µA. Ist das Oryx Board<br />

insgesamt im Ruhezustand, fällt der Flash-Speicher in den Deep<br />

Power Down mit1,5 µA.<br />

Das Herzstück des Oryx Boards, der NXP Low Power-Prozessor<br />

C<br />

vom Typ LPC11U14 MCU, gehört in Leistungsklasse der 50 MHz<br />

M<br />

CPUs ebenso zu den Strom-sparendsten am Markt. Ausgestattet<br />

mit einem ARM Cortex M0-Kernel, 32 kB Flash Memory, 6 YkB<br />

SRAM und Boot ROM hat diese CPU selbst bei maximaler Taktung<br />

eine Stromaufnahme von lediglich 8 mA. Bild 4 zeigt das<br />

CM<br />

MY<br />

Blockdiagramm des LPC11U14.<br />

Intelligentes Power-Management reduziert Gesamtverbrauch CMY<br />

Für Ultra Low Power-Applikationen ist ein intelligentes Power-Management<br />

genauso entscheidend wie die physikalische Energieeffizi-<br />

K<br />

enz der Komponenten. NXP hat daher den LPC11U14 MCU mit<br />

verschiedenen Leistungs- bzw. Schlafmodi ausgestattet. Wird nicht<br />

die volle Prozessorleistung benötigt, senkt sich die Taktfrequenz auf<br />

12 MHz ab, was die Stromaufnahme auf 2 mA reduziert. Darüber<br />

hinaus verfügt die CPU über drei Schlafmodi. Der Deep Sleep-Mo-<br />

Auf einen Blick<br />

Schnell zu Ultra Low Power-Applikationen<br />

Mithilfe des Oryx Boards, das Arrow Electronics zusammen mit Sharp,<br />

NXP, Analog Devices und Linear Technology entwickelt hat, lassen<br />

sich zahlreiche tragbare Geräte wie Test- und Messgeräte in der Medizin<br />

oder im Industriebereich, Sport- und Fitnesscomputer, mobile<br />

POS-Eingabeterminals, Spielzeug oder Fernbedienungen als Ultra<br />

Low Power-Applikationen realisieren. Die geringe Stromaufnahme<br />

des Referenz-Designs von maximal 14 mA im vollen Betrieb und nur<br />

2,27 µA im Stand-by-Modus sorgt abhängig vom Nutzungsgrad für<br />

extrem lange Batteriewechsel – beziehungsweise Ladezyklen, so<br />

dass die Anwendung über sehr lange Zeit betriebsbereit bleibt. Durch<br />

die geringe Leistungsaufnahme im Stand-by-Modus lässt sich eine<br />

auf dem Oryx Board basierende Anwendung mithilfe von Solarzellen<br />

theoretisch als energieautarkes System aufbauen und so eine kontinuierliche<br />

Bereitschaft gewährleisten – ganz ohne Batteriewechsel<br />

oder externe Ladegeräte.<br />

CY<br />

Bild Arrow<br />

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SOLAR POWER INVERTER<br />

DESIGN WITH CREE<br />

Z-FET SIC MOSFETS<br />

The Cree Z-FET 1200V SiC MOSFET is<br />

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system size, complexity and overall cost<br />

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424ei0112<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Systemdesign<br />

Bild Sharp<br />

Bild: Sharp<br />

Bild 3: Memory-LCD (oben).<br />

Bild 4: Blockdiagramm<br />

LPC11U14, (rechts).<br />

Bild 5: Leistungsprofil<br />

Datenlogger (links)<br />

Bild: NXP<br />

dus wird immer sofort aktiviert, wenn sich der Prozessor im Leerlauf<br />

befindet, was bereits im normalen Betrieb die Stromaufnahme zwischen<br />

den einzelnen Prozessorschritten auf 360 µA verringert. Befindet<br />

sich das System insgesamt im Ruhezustand, schaltet der LP-<br />

C11U14 MCU zunächst in den Power Down-Modus mit nur noch 2<br />

µA Stromaufnahme und schließlich in den Deep Power Down-Modus,<br />

der den Strombedarf bis auf 220 nA absenkt.<br />

Für die einfache Handhabung der diversen Modi und optimale<br />

Betriebseinstellungen hat der Mikrocontroller vordefinierte und<br />

von NXP optimierte Leistungsprofile. Diese werden über einfache<br />

Funktionen aufgerufen und konfiguriert. Die Registereinstellungen<br />

und nötigen Softwareschritte der vier Leistungsprofile sind in<br />

einem separaten ROM-Speicher hinterlegt. Zusätzlich erlauben die<br />

Power-Profile eine optimale Einstellung der internen PLL für einen<br />

vorgegebenen Systemtakt und PLL-Eingangsfrequenz.<br />

Insgesamt lässt sich die Leistungsaufnahme des Oryx Boards je<br />

nach erforderlicher Prozessorleistung und benötigten Peripherieeinheiten<br />

stufenweise reduzieren. Im Normalbetrieb sorgt bereits<br />

die Absenkung der Taktfrequenz der CPU für eine Verringerung<br />

der Stromaufnahme auf etwa 2,4 mA. Der Power Down Mode<br />

senkt die Stromaufnahme des Referenzdesigns in kurzen Ruhephasen<br />

des Prozessors auf einen Level von nur noch 6,57 µA, und<br />

das bei eingeschaltetem Display, was die durchschnittliche Stromaufnahme<br />

beim Betrieb je nach Anwendung noch einmal erheblich<br />

verringert. Im Stand-by schließlich, wenn das Display abgeschaltet<br />

ist und die Prozessoraktivität bis auf wenige Grundfunktionen<br />

eingeschränkt ist, braucht das Board nur noch 2,27 µA.<br />

Auftanken mit Sonnenstrom im Stand-by<br />

In diesem Zustand lässt sich das Referenzdesign theoretisch auch<br />

durch Solarzellen unter künstlichem Licht wieder aufladen, denn<br />

bereits im Power Down Mode braucht das Oryx Board weniger<br />

Strom als leistungsstarke Minisolarpanels produzieren. Beispielsweise<br />

liefern Sharp‘s Photovoltaikzellen vom Typ LR0GC11 bei<br />

Sonnenlicht bis zu 390 mW Leistung und selbst bei Innenraumlicht<br />

noch gut 1 mW. Ausreichend, um im Power Down Mode die<br />

Lithiumionenzelle zu laden. Den Ladevorgang kontrolliert ein<br />

Shunt Charger von Linear Technologies vom Typ LTC4071, der für<br />

die Steuerung sehr niedriger Ströme optimiert ist und zudem ein<br />

Auge darauf hat, dass die Lithiumionenzelle nicht durch Tiefentladung<br />

zerstört wird.<br />

Oryx Board als Basis energieeffizienter Applikationen<br />

Dank der geringen Leistungsaufnahme in allen Betriebs- und<br />

Schlaf-Modi sowie des stufenweisen Powermanagements des Oryx<br />

Bords lassen sich vor allem Anwendungen mit längeren Ruhephasen<br />

gezielt auf Energieeffizienz trimmen.<br />

Bei einem Datenlogger beispielsweise, der jede Sekunde einen<br />

Temperaturwert und einen analogen Messwert aufnimmt, benötigt<br />

nur die Datenerfassung die volle Prozessorleistung. Dadurch<br />

steigt die Stromaufnahme für 20 ms. auf 14 mA. Die restlichen 980<br />

ms befindet sich das System im Power Down Mode und nimmt<br />

dabei nur 6.57 µA auf. Damit ergibt sich ein durchschnittlicher<br />

Verbrauch von 286 µA, d.h. mit der 45-mAh-Lithiumionenbatterie<br />

des Typs LIR2032 könnte ein Datenlogger auf Basis des Oryx Borads<br />

rund 6,5 Tage ununterbrochen arbeiten. Verlängert man die<br />

Messfrequenz auf eine Minute, sinkt die Stromaufnahme auf 11,2<br />

µA im Schnitt, so dass der Datenlogger dann sogar 167 Tage mit<br />

einer Batterieladung auskommt (Bild 5).<br />

Auch Fernsteuerungen für TV-Geräte, Hifi-Anlagen oder Settop-Boxen<br />

sind Geräte, die lange Zeit ungenutzt liegenbleiben. Zudem<br />

sind es noch immer vergleichsweise simple Anwendungen.<br />

Mithilfe des Oryx Boards könnten ihnen neue interaktive Funktionen<br />

eingehaucht werden – z. B. einer elektronischen Programmzeitschrift<br />

zur Programmierung von Sendern, die sich über das<br />

Memory-LCD anzeigen lässt – ohne dabei Batteriewechselintervalle<br />

zu verkürzen. Denn über den integrierten Beschleunigungssensor<br />

würde die Fernsteuerung erst dann aktiviert, sobald das<br />

Gerät in die Hand genommen wird. Die langen, inaktiven Phasen<br />

ließen sich dafür nutzen, das Gerät mithilfe kleiner Solarzellen aufzuladen.<br />

Auf Basis des Referenzdesign könnten Fernsteuerungen<br />

als Energie autarkes System aufgesetzt werden, so dass die Nutzungsbereitschaft<br />

jederzeit gegeben ist. (sb)n<br />

Die Autoren: Patrick Delmer, Supplier Business Manager<br />

Arrow Electronics und Sven Johannsen, Business<br />

Development Manager, Sharp Microelectronics Europe.<br />

70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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Systemdesign<br />

Bild: sellingpix - Fotolia.com<br />

Quarz-basierende Sensorlösungen<br />

Für hohe Ansprüche an Temperaturstabilität<br />

Während die meisten Sensoren auf Halbleitern basieren, hat Epson Toyocom sein Wissen als Weltmarktführer<br />

Quarz-basierender Taktgeber genutzt, um spezielle Sensorelemente auf Quarz-Basis zu entwickeln.<br />

Autor: Teruhisa Miyazawa<br />

<br />

Sensoren und Sensornetzwerke erfreuen sich einer stetig<br />

steigenden Beliebtheit und finden sich in immer neuen<br />

Anwendungen. Man denke nur an Navigationssysteme,<br />

die auch bei Verlust des GPS-Signals die gefahrene Route<br />

noch nachverfolgen können, oder an Smartphones, welche die Lage<br />

des Gerätes erkennen und damit zum Beispiel den Bildschirm<br />

von Längs- auf Querformat umschalten. Neue Anwendungsbereiche<br />

für Sensoren bedeuten nicht nur einen steigenden Absatzmarkt,<br />

sondern auch kontinuierlich steigende Anforderungen an<br />

die Sensoren.<br />

Während die meisten Sensoren auf Halbleitern, so genannten Si-<br />

MEMS basieren, hat die zum Seiko Epson-Konzern gehörende Epson<br />

Toyocom Corporation ihr Know-how als Weltmarktführer<br />

Quarz-basierender Taktgeber genutzt, um spezielle Sensorelemente<br />

auf Quarz-Basis zu entwickeln. Dank der äußerst geringen Temperaturabhängigkeit<br />

des Quarzmaterials weisen auch Quarz-basierende<br />

Sensoren neben anderen Vorteilen eine äußerst geringe<br />

Temperaturabhängigkeit auf und zeichnen sich deshalb für anspruchsvolle<br />

Anwendungen aus.<br />

Dieser Artikel beschreibt verschiedene Quarz-basierende Sensoren<br />

für diverse Anwendungsbereiche von Konsumer- bis hin zu<br />

sicherheitsrelevanten Kfz-Anwendungen. Weitere Anwendungen<br />

sind von Epson angebotene Mikrocontroller mit speziellen Sensorschnittstellen<br />

bis hin zu Sensorsystemen, also Kombinationen der<br />

diversen Bauteile mit entsprechenden Auswertealgorithmen.<br />

_06DRZ_TOELLNER_3 Netzgeräte 86x29 3_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:00<br />

Netzgeräte<br />

Labor-<br />

Leistungs-<br />

Arbiträrwww.TOELLNER.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 71


Systemdesign<br />

Epson Toyocoms QMEMS-Prozess<br />

Um die Eigenschaften immer kleiner werdender Quarze für Taktgeber-Anwendungen<br />

zu verbessern, hat Epson Toyocom bereits<br />

vor Jahren einen, von den konventionellen mechanischen Bearbeitungsschritten<br />

abweichenden Prozess zur Bearbeitung von Quarzmaterial<br />

auf photolithografischer Basis entwickelt. Dieser QMEMS<br />

(Quarz + MEMS) genannte Prozess ermöglicht die Substitution<br />

mechanischer Prozesse durch die wesentlich weniger toleranzbehaftete<br />

Photolithographie. Im Gegensatz zu mechanischen Prozessen<br />

können mithilfe des QMEMS-Prozesses äußerst komplexe und<br />

3-dimensionale Strukturen in einem Quarz-Chip erzeugt werden,<br />

welche zu einer Verbesserung der resultierenden Eigenschaften<br />

führt.<br />

Dieses Prozess-Know-how hat Epson Toyocom auch für die Entwicklung<br />

spezieller, auf Quarz basierender Sensorelemente zur Erkennung<br />

verschiedener physikalischer Größen wie Druck und Rotationsbeschleunigung<br />

genutzt, welche sich neben kleinen Bauformen<br />

durch außerordentliche Temperaturstabilität und gutes Signal-Rauschverhältnis,<br />

geringe Nullpunktdrift und hohe Linearität<br />

auszeichnen.<br />

QMEMS-basierendes Gyro-Sensorelement<br />

Dank des QMEMS-Prozesses zur Bearbeitung von Quarz-Chips<br />

war es Epson Toyocom möglich, ein proprietäres Sensorelement<br />

zur Erkennung von Rotationsbeschleunigungen zu entwickeln.<br />

Das für Epsons Gyroskope eingesetzte Sensorelement weist eine so<br />

genannte Doppel-T-Struktur auf, d.h. es verfügt über sechs bewegliche<br />

Arme, die ein Si-Sensorelement tragen (Bild 1).<br />

Das Sensorelement ist aus Quarzmaterial aufgebaut, welches<br />

über piezoelektrische Eigenschaften verfügt und somit bei Beschleunigung<br />

oder Rotation ein entsprechendes Signal erzeugt.<br />

Zur Entkopplung des Sensors von der weiteren Auswerte<strong>elektronik</strong><br />

wird das Signal der beiden mittleren Detektionsarme über<br />

einen Differenzverstärker geleitet. Dies bewirkt (im Gegensatz zu<br />

konventionellen Gyroskopen) eine deutliche Verringerung der<br />

Sensitivität des Gyro-Sensors auf Linearbeschleunigungen. D.h.<br />

bei Linearbeschleunigungen würden beide Detektionsarme in<br />

die gleiche Richtung verbogen und liefern damit ein gleichphasiges<br />

Signal, das der Differenzverstärker kompensiert. Bei Rotationen<br />

jedoch verbiegen sich die beiden Detektionsarme gegenläufig,<br />

erzeugen also ein gegenphasiges Signal, welches im Differenzverstärker<br />

weiter verstärkt wird. Das Resultat dieser Anordnung<br />

ist nicht nur eine äußerst hohe Unterdrückung von Linearbeschleunigungen<br />

wie beispielsweise Stößen, sondern auch eine<br />

hohe Sensitivität und damit einhergehend ein sehr gutes Signal-<br />

Auf einen Blick<br />

Quarz statt Silizium<br />

Epson Toyocom hat sein Know-how bei Quarz-basierenden Taktgebern<br />

genutzt, um spezielle Sensorelemente auf Quarz-Basis zu entwickeln.<br />

Dank der äußerst geringen Temperaturabhängigkeit des Quarzmaterials<br />

weisen auch Quarz-basierende Sensoren neben anderen<br />

Vorteilen eine äußerst geringe Temperaturabhängigkeit auf und zeichnen<br />

sich deshalb für anspruchsvolle Anwendungen im Konsumer-,<br />

Kfz- und Industriebereich aus.<br />

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427ei0112<br />

Rausch-Verhältnis bei sehr kleiner Bauform (zum Beispiel von 5<br />

x 3,2 mm oder kleiner).<br />

Im Gegensatz zu Si-MEMS-basierenden Sensoren weisen Epson<br />

Toyocoms Sensorelemente dank des eingesetzten Quarzmaterials<br />

und dessen hoher Güte ein sehr geringes Rauschen auf und verfügen<br />

über eine sehr gute Linearität und außergewöhnlich geringe<br />

Nullpunktdrift über den gesamten Temperaturbereich.<br />

Epson’s QMEMS-basierende Sensoren<br />

Um den diversen Anforderungen verschiedenster Märkte Rechnung<br />

zu tragen, hat Epson Toyocom eine Reihe verschiedener Sensoren<br />

und Sensorsysteme entwickelt, welche auf der proprietären<br />

Struktur der Gyro-Sensoren und/oder des speziellen QMEMS-<br />

Prozesses basieren.<br />

■ Gyroskope zur Erfassung von Rotationsbeschleunigungen einer<br />

Achse und verschiedenster Drehraten von 60dps bis 1500dps<br />

für Konsumeranwendungen.<br />

■ Sensoren mit zwei verschiedenen Drehratenausgängen (zur Erfassung<br />

sowohl langsamer Drehraten mit hoher Genauigkeit als<br />

auch schneller Drehraten mit entsprechend verringerter Auflösung).<br />

■ Mehrachsige Sensoren (beispielsweise AH-6100 zur Erfassung<br />

von Rotationen und Linearbeschleunigungen jeweils in allen<br />

drei Achsen) und ein-achsige Gyroskope für den automobilen<br />

Einsatz in beispielsweise Navigationssystemen (XV-8000).<br />

■ Sensoren für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Anwendungen<br />

wie unter anderem in der Fahrzeugstabilisierung (ESC).<br />

Letztere verfügen neben oben beschriebenen Eigenschaften zusätzlich<br />

noch über eine weiter erhöhte Zuverlässigkeit und Zusatzfunktionen<br />

wie permanente Selbsttests und Meldung möglicher<br />

Funktionsfehler zur <strong>Ausgabe</strong> entsprechender Warnsignale an den<br />

Bild 1 (links):<br />

Epson Toyocoms<br />

Gyro-Sensor mit<br />

dem 6-armigen<br />

Quarz-basierenden<br />

Sensorelement.<br />

Bilder: Epson Toyocom<br />

Bild 2 (rechts):<br />

Funktionsprinzip<br />

des Gyro-Sensors<br />

mit differenzieller<br />

Auswertung und<br />

damit sehr hoher<br />

Unterdrückung<br />

störender<br />

Linearbeschleunigungen.<br />

72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

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Fahrer. Auch die Einhaltung automobilrelevanter<br />

Vorschriften und Qualitätsanforderungen<br />

wie AEC-Q100 und PPAP sind<br />

für die, für den automobilen Einsatz vorgesehener<br />

Bauteile selbstverständlich.<br />

Am oberen Ende erweitert Epson derzeit<br />

sein Sensorportfolio mit einer IMU (Interial<br />

Measurement Unit) namens S4E5A0A0.<br />

IMUs sind Systeme, die Inertialbewegungen<br />

von leichten Inklinationen bis hin zu<br />

starken Bewegungen genau wahrnehmen.<br />

IMUs finden Anwendung in speziellen Bereichen<br />

der Luft- und Raumfahrt, vermehrt<br />

aber auch in <strong>industrie</strong>llen Anlagen, für die<br />

sie jedoch nicht nur genauer und stabiler,<br />

sondern auch kleiner sein müssen und weniger<br />

Energie benötigen dürfen.<br />

Die IMU erfasst in drei Achsen die Winkelbeschleunigung<br />

und die Beschleunigung<br />

zur Erfassung von sechs Freiheitsgraden.<br />

Die Gyroskope liefern hohe Genauigkeit<br />

und Stabilität bei einem Drehratenbereich<br />

von ±300 Grad/s und der Beschleunigungsmesser<br />

hat einen Dynamikbereich von ±3<br />

G. Die IMU bietet eine Messgenauigkeit der<br />

Winkelgeschwindigkeit (Winkeldrift oder<br />

Angle Random Walk) von 0,24 Grad/√hr<br />

und eine Gyro-Nullpunktdrift (Bias Instability)<br />

von 6 Grad/h. Das System ist außerdem<br />

mit den Industriestandard-Schnittstellen<br />

SPI und UART ausgestattet, misst 24 x 24 x<br />

10 mm und verbraucht 30 mA im Betrieb<br />

mit U b<br />

= 3,3 V.<br />

Epson’s Sensor-Systemlösungen<br />

Zusätzlich zu den Standard-Sensoren und<br />

der IMU offeriert Epson auch eine Vielzahl<br />

verschiedener Mikrocontroller, darunter<br />

solche mit dedizierten Sensorschnittstellen.<br />

Diese sind explizit für die Auswertung von<br />

Sensorsignalen entwickelt worden und ermöglichen<br />

es, neben den hausinternen Sensoren<br />

auch eine Vielzahl weiterer Sensoren<br />

wie Magnetsensoren und andere anzuschließen<br />

und deren Signale zu verarbeiten.<br />

Zur einfachen und schnellen Evaluierung<br />

der Sensoren stellt Epson des Weiteren<br />

eine Reihe von Sensormodulen bereit,<br />

die neben den eigentlichen Sensoren auch<br />

diverse Schnittstellenoptionen wie ZigBee<br />

und USB haben und es damit ermöglichen,<br />

die Sensorsignale nicht nur direkt zu verarbeiten,<br />

sondern diese auch mit der mitgelieferten<br />

Software auf einem PC anzuzeigen.<br />

Neben der einfachen Evaluierung der<br />

Sensoren sind diese Module auch dafür gedacht,<br />

Konzeptverifikation für von Epson<br />

in entsprechenden Volumina angebotene<br />

komplexere und kundenspezifische Sensorlösungen<br />

vorab durchzuführen. Dies<br />

erlaubt es, das Pflichtenheft für eine kundenspezifische<br />

Sensorlösung von Epson<br />

schon vor dem eigentlichen Designstart<br />

mit Testergebnissen zu untermauern. Diese<br />

kundenspezifischen Lösungen können<br />

zusätzlich zu diversen Sensoren und dem<br />

Mikrocontroller auch weitere Komponenten<br />

sowie kundenspezifische Algorithmen<br />

auch externer Quellen enthalten.<br />

Basierend auf dem Angebot unterschiedlichster<br />

Sensoren und Mikrocontroller bis<br />

hin zu kompletten, kundenspezifischen<br />

Sensorlösungen plant Epson sein Angebot<br />

an Sensoren und Sensorlösungen kontinuierlich<br />

zu erweitern, um Kunden den Einsatz<br />

von Sensoren zu erleichtern. (sb) n<br />

QMEMS<br />

QMEMS ist eine Kombination von „Quarz“,<br />

ein kristallines Material mit Eigenschaften<br />

wie hohe Frequenzstabilität, Präzision, und<br />

„MEMS“ (mikro-elektromechanisches<br />

System). QMEMS-Bauteile, die in einem<br />

Mikrofabrikationsprozess auf einem<br />

Quarzmaterial statt auf einem Halbleitermaterial<br />

(wie MEMS) hergestellt werden,<br />

bieten sehr gute Eigenschaften in einem<br />

kompakten Gehäuse. QMEMS ist eine eingetragene<br />

Marke von Epson Toyocom.<br />

Gyroskop (Winkelgeschwindigkeits-<br />

Sensor)<br />

Ein Sensor, der den Rotationswinkel (Winkelgeschwindigkeit)<br />

eines Objekts pro<br />

Zeiteinheit in Bezug auf eine Referenzachse<br />

misst.<br />

Inertialmesseinheit (IMU)<br />

Ein System für die Erkennung von Inertialbewegungen,<br />

das aus Winkelgeschwindigkeitssensoren<br />

an drei Achsen und Beschleunigungsmessern<br />

in drei Richtungen<br />

besteht. IMUs werden primär für das Messen<br />

und die Kontrolle des Verhaltens von<br />

mobilen Objekten eingesetzt.<br />

Winkeldrift (Angle Random Walk)<br />

Der Winkelfehler, der sich über der Zeit in<br />

der Winkelgeschwindigkeit durch weißes<br />

Rauschen bildet.<br />

Nullpunktdrift (Bias Instability)<br />

Die zufälligen Messabweichungen des Gyroskop-Nullpunktes<br />

mit 1/f Rauschdichte,<br />

die sich durch die Mittelung einer spezifizierten<br />

finiten Länge von Abtastzeiten und<br />

Zeitintervallen berechnet.<br />

Der Autor: Teruhisa Miyazawa, Epson Toyocom,<br />

Corp. Manager Strategic Product Planning.<br />

Up to 5V<br />

0V<br />

IN+<br />

IN –<br />

2.5V to 5V<br />

V REF<br />

LTC2369<br />

GND<br />

2.5V<br />

V DD<br />

SPI<br />

I/O<br />

OV DD = 1.8V to 5V<br />

–40°C to +125°C<br />

Guaranteed<br />

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Systemdesign<br />

LTPoE++ erweitert PoE auf 90 W<br />

Zuverlässigen Standard einsetzen<br />

Mit Power-over-Ethernet (PoE) lassen sich Strom und Daten über bestehende Ethernet-Kabel übertragen, was<br />

Applikationen von Einschränkungen durch eine separate Wechselstromversorgung befreit. Allerdings nimmt der<br />

Bedarf an Energie immer mehr zu. Ein neuer Standard soll hier Abhilfe schaffen: LTPoE++. Autor: Heath Stewart<br />

Die Anzahl an PoE-Lösungen wächst und so auch der Bedarf<br />

an mehr Energie. Mit LTPoE++ steht ein proprietärer<br />

Standard zur Verfügung, der sich diesem steigenden<br />

Energiebedarf annimmt, indem er die PoE- und PoE+-<br />

Spezifikationen auf 90 W an die so genannten Powered-Devices<br />

(PDs) gelieferter Leistung ausweitet. LTPoE++ reduziert im Vergleich<br />

zu anderen Standards die Leistung ausweitenden Lösungen,<br />

die Engineering-Komplexität des Power-Sourcing-Equipment<br />

(PSEs) und der PDs ebenfalls deutlich. Die Eigenschaften dieses<br />

Standards erweitern die Anzahl über Ethernet versorgter Applikationen<br />

um mehrere Größenordnungen, wodurch neue Klassen von<br />

PDs möglich werden, wie Energie-hungrige Picozellen, Basisstationen<br />

oder Heizungen für Kameras mit Neige-, Schwenk- und<br />

Zoom-Funktionen (Pan-Tilt-Zoom, PTZ).<br />

Im Blickpunkt: Power-over-Ethernet<br />

PoE ist ein Standardprotokoll zum Übertragen von Gleichstrom<br />

über ein Kupfer-Ethernet-Kabel. Die IEEE-Arbeitsgruppe, die die<br />

Ethernet-Datenstandards 802.3 verwaltet, hat 2003 die PoE-Möglichkeit<br />

hinzugefügt. Die ursprüngliche PoE-Spezifikation, bezeichnet<br />

als 802.3af, erlaubte es, 48 V DC mit maximal 13 W zu<br />

übertragen. Die maximal 13 W begrenzten die Anzahl möglicher<br />

Anwendungen erheblich. Im Jahre 2009 veröffentlichte die IEEE<br />

den Standard 802.3at oder PoE+, der die Spannungs- und Stromstärken<br />

so erweiterte, dass sich damit 25,5 W übertragen ließen.<br />

Der IEEE-Standard legt ebenfalls die PoE-Terminologie fest, wie<br />

Bild 1 verdeutlicht. Ein Gerät, das Leistung in ein Netzwerk einspeist,<br />

wird als PSE oder Power-Sourcing-Equipment bezeichnet.<br />

Ein Gerät, das Leistung aus dem Netzwerk entnimmt, wird als PD<br />

74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

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Systemdesign<br />

Bilder: Linear Technology<br />

Bild 1: Ein typisches PoE-System.<br />

Bild 3: Der teure Weg die PoE+-Leistung auszubauen. Zweifach-Typ2-PD<br />

liefert mehr Leistung als Standard-PoE+-PD, hat aber die doppelten Kosten<br />

und Komponentenanzahl.<br />

Bild 2: IEE-802.3at-Signature-Resistance-Bereiche.<br />

Bild 4: Weniger teure, aber mangelhafte Alternative zur Erweiterung der<br />

PoE+-Leistung. Dieses Schema ist ähnlich der in Bild 3 gezeigten Zweifach-<br />

Typ2-Anordnung, die Leistung verteilende Dioden-ORing-Architektur<br />

reduziert die Kosten etwa durch das Eliminieren eines DC/DC-Wandlers im<br />

PD. Wegen dem inheränten geringeren Schutz vor Überspannungen erfüllt<br />

diese Lösung die Anforderungen von PD-Designs aber nur selten.<br />

Auf einen Blick<br />

Moderner Standard für mehr Power<br />

13 und 25,5 W sind zu wenig, wenn es um eine adäquate Leistungsübertragung<br />

bei PoE geht. Mit dem proprietären Standard LTPoE++<br />

lassen sich nunmehr 90 W übertragen. Darüber hinaus punktet die<br />

robuste End-to-End-Stromversorgungslösung mit niedrigen Kosten,<br />

hoher Zuverlässigkeit und niedriger Komplexität.<br />

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514ei0112<br />

oder Powered Devivce bezeichnet. Es gibt zwei Arten von PSEs:<br />

Endpunkte – üblicherweise Netzwerk-Router oder Switches – die<br />

sowohl Leistung als auch Daten übertragen sowie Midspans, die<br />

zwar Leistung einspeisen, aber einfach Daten durchleiten.<br />

Midspans kommen normalerweise zum Einsatz, um die PoE-Fähigkeit<br />

in bestehende nicht PoE-fähige Netzwerke nachzurüsten.<br />

Typische PD-Anwendungen sind IP-Telefone, Zugangspunkte in<br />

drahtlose Netzwerke, Überwachungskameras, Femtozellen, Picozellen<br />

und Basisstationen für die drahtlose Kommunikation.<br />

Die IEEE-PoE+-Spezifikation definiert die Rückwärts-Kompatibilität<br />

mit 802.3af-PSEs und -PDs. Die PoE+-Spezifikation spezifiziert<br />

auch Typ1-PSEs und -PDs, um PSEs und PDs einzuschließen,<br />

die bis zu 13 W Leistung liefern oder verbrauchen. Typ2-PSEs und<br />

-PDs können bis zu 25,5 W Leistung einspeisen oder ziehen.<br />

Entwicklung von LTPoE++<br />

Die 25,5 W des IEEE-PoE+-Standards waren noch nicht festgelegt,<br />

als bereits ersichtlich wurde, dass es einen höheren und weiter ansteigenden<br />

Bedarf nach mehr Leistung als 25,5 W gab. Die<br />

LTPoE++-Spezifikation stellt bis zu 90 W an ein LTPoE++-PD zur<br />

Verfügung. Diese Spezifikation punktet mit einer zuverlässigen<br />

Geräteerkennung und Klassifizierungs-Erweiterungen für bestehende<br />

IEEE-PoE-Portokolle. LTPoE++ ist rückwärts kompatibel<br />

und arbeitet problemlos mit existierenden Typ1- und Typ2-PDs<br />

zusammen. Anders als andere die Leistung ausweitende proprietäre<br />

Lösungen verfügt LTPoE++ des Herstellers über die gegenseitige<br />

Identifizierung zwischen dem PSE und dem PD. LTPoE++-PSEs<br />

können zwischen einem LTPoE++-PD und allen anderen Arten<br />

von IEEE-kompatiblen PDs unterscheiden, was es den LTPoE++-<br />

PSEs ermöglicht, kompatibel mit bestehendem Equipment zu bleiben<br />

und auch problemlos mit diesem zusammenzuarbeiten.<br />

LTPoE++-PSEs und -PDs arbeiten nahtlos mit IEEE-802.3at-<br />

Typ1- und Typ2-Geräten zusammen. Typ1-PSEs umfassen generell<br />

den 802.3af-Funktionsumfang bis zu 13 W. Typ2-PSEs erweitern<br />

den traditionellen PoE auf 25,5 W:<br />

■ Typ1-PSEs versorgen alle Typ1-, Typ2 und LTPoE++-PDs mit<br />

bis zu 13 W.<br />

■ Typ2-PSEs versorgen Typ1-PDs mit bis zu 13 W und liefern<br />

25,5 W an Typ2- und LTPoE++-PDs.<br />

■ LTPoE++-PSEs lassen sich mit eingeschränktem Funktionsumfang<br />

betreiben, selbst wenn sie an traditionelle Typ1- und Typ2-<br />

PSEs angeschlossen werden.<br />

■ LTPoE++-PSEs arbeiten mit Typ1- und Typ2-PDs zusammen.<br />

LTPoE++-PDs werden bis zur festgelegten Leistungsgrenze vom<br />

LTPoE++-PSE versorgt. Wenn ein LTPoE++-PD identifiziert ist,<br />

wird das PD versorgt, bis die Leistungsauslegung des PSEs die vom<br />

PD benötigte Leistung erreicht oder übersteigt. Ein LTPoE++-PSE<br />

_06DRY_TOELLNER_2 Generatoren_86x29 2_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:02<br />

Funktions-Generatoren<br />

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Systemdesign<br />

kann zum Beispeil sowohl 35-W- als auch<br />

45-W-PDs versorgen.<br />

IEEE-kompatible PD-Erkennung<br />

Die technische LTPoE++-Erkennung und<br />

Klassifizierung ist eine einfache, rückwärts<br />

kompatible Erweiterung zu bereits bestehenden<br />

Methoden. Andere, die Leistung<br />

ausweitende Protokolle, verletzen die hingegen<br />

IEEE-Spezifikation, was Bild 2 verdeutlicht.<br />

Damit besteht das Risiko, auch<br />

nicht kompatible NICs zu versorgen.<br />

Jede Verteilung von hoher Leistung, die<br />

die von der IEEE vorgeschriebenen Erkennungs-Widerstands-Spezifikationen<br />

(Detection-Resistance-Specifications)<br />

verletzt,<br />

beinhaltet das Risiko, Nicht-PoE-Geräte zu<br />

beschädigen oder zu zerstören.<br />

Die folgenden Regeln definieren eine Erkennungsmethode<br />

für die höchsten Sicherheitsstandards<br />

und eine sichere Zusammenarbeit.<br />

■■ Priorität 1: Keine Geräte einschalten, die<br />

man nicht einschalten sollte.<br />

■■ Priorität 2: Geräte einschalten, die man<br />

einschalten darf.<br />

Linear Technologys PSEs verfügen über robuste<br />

Detektionssysteme, die eine Vierpunkt-Erkennung<br />

einsetzen. Falsche positive<br />

Erkennungen werden durch das Prüfen<br />

des Signatur-Widerstands (Signature-Resistance)<br />

mit erzwungenen Strom- und<br />

Spannungsmessungen minimiert.<br />

Vorzüge von LTPoE++ betrachten<br />

Standard-PoE-PSEs nutzen zwei der vier<br />

verfügbaren Ethernet-Kabelpaare, um die<br />

Versorgung zu realisieren. Einige die Leistung<br />

erweiternde Topologien nutzen zwei<br />

PSEs und zwei PDs über ein Kabel, um 2 x<br />

25,5 W Leistung zu übertragen. Diese so<br />

genannte Zweifach-Typ2-Topologie ist in<br />

Bild 3 dargestellt. Hauptproblem bei dieser<br />

Strategie: Sie verdoppelt die Anzahl der<br />

Komponenten, was die Kosten von PSE<br />

und PD ebenfalls verdoppelt. Darüber hinaus<br />

erfordert ein robustes Design zwei DC/<br />

DC-Wandler am PD, einen für jeden Komponenten-PD,<br />

wobei jeder DC/DC-Wandler<br />

eine relativ komplexe Flyback- oder isolierte<br />

Vorwärts-Versorgung ist.<br />

Einer der DC/DC-Wandler in einer<br />

zweifachen Typ2-Anordnung lässt sich<br />

durch das ORing der PD-Ausgangsleistung<br />

eliminieren, wie in Bild 4 gezeigt wird. Für<br />

diese Methode sind allerdings immer noch<br />

zwei PSEs und zwei PDs notwendig – mit<br />

allen damit verbundenen Kosten- und<br />

Platznachteilen. Der Spannungsabfall an<br />

den Leistungs-ORing-Dioden kann als<br />

Kompromiss für die Einsparungen, die sich<br />

durch den Einsatz eines DC/DC-Wandlers<br />

erzielen lassen, angesehen werden. In der<br />

Regel bleibt die Leistungsverteilung über<br />

ORing-Architekturen solange attraktiv, bis<br />

die Überspannungstests beginnen. Wegen<br />

der inheränten Reduzierung der Toleranz<br />

gegenüber Überspannungen erfüllen diese<br />

Lösungen nur selten die Designziele von<br />

PDs.<br />

Im Gegensatz dazu erfordern die<br />

LTPoE++-Lösungen, wie in Bild 5 zu sehen<br />

ist, nur jeweils einen einzigen PSE, PD und<br />

DC/DC-Wandler, was in deutlichen Einsparungen<br />

bezüglich Kosten, Platz und einer<br />

Verkürzung der Entwicklungszeit resultiert.<br />

LLPD-Interoperabilität und Optionen<br />

Bei der Wahl eines PoE-Systems samt Architektur<br />

tritt ein Nachteil auf: Die Implementierung<br />

des Link-Layer-Discovery-<br />

Protocols (LLDP) birgt oft versteckte Kosten.<br />

LLDP ist eine von der IEEE vorgeschriebene<br />

Leistungsabschätzung auf<br />

Softwareebene für PDs. LLDP erfordert Erweiterungen<br />

des Standard-Ethernet-Stacks<br />

und kann einen signifikanten Aufwand für<br />

die Softwareentwicklung bedeuten. Unglücklicherweise<br />

befindet sich die Anstrengung<br />

der Open-Source-Community, eine<br />

Unterstützung für LLDP zu bieten, immer<br />

noch im Anfangsstadium.<br />

Während Typ2-PSEs optional LLDP implementieren<br />

können, muss ein vollständig<br />

IEEE-kompatibles Typ2-PD sowohl die<br />

physikalische Klassifizierung als auch die<br />

Fähigkeit der LLDP-Leistungsabschätzung<br />

enthalten. Dafür muss aber die LLDP-Software<br />

an allen Typ2-PDs entwickelt werden.<br />

Zusätzlich werden die Entwicklungen<br />

durch die Zweifach-Versorgung komplizierter,<br />

die mit der LLDP-Anforderung zusammenhängt.<br />

Insbesondere der PD-seitige<br />

Prozessor muss an 13 W voll funktionsfähig<br />

sein. Darüber hinaus muss er über LL-<br />

DP zusätzliche Leistung abschätzen und<br />

liefern können. Diese Anforderung erhöht<br />

Kosten und Komplexität der Entwicklung<br />

und des gesamten Systems.<br />

LTPoE++ verfügt über verschiedene Implementierungsoptionen<br />

für LLDP.<br />

LTPoE++-PSEs und -PDs sorgen autonom<br />

für die erforderlichen Leistungspegel und<br />

Fähigkeiten auf der Hardwareebene, wobei<br />

sie voll kompatibel zu LLDP-basierten Lösungen<br />

sind. Kurz: LTPoE++ gibt Systementwicklern<br />

die Wahl, LLDP zu implementieren<br />

oder nicht. Proprietäre End-to-End-<br />

Systeme sind auf die LLDP-Unterstützung<br />

nicht angewiesen. Vorteile: eine schnellere<br />

Markteinführungszeit sowie niedrigere<br />

76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


You CAN get it...<br />

Hardware und Software<br />

für CAN-Bus-Anwendungen…<br />

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in Halle 1, Stand 616<br />

PCAN-LWL<br />

Bild 5: Die LTPoE++-Architektur ist die einzige Leistung erweiternde PoE-Lösung, die 90 W am PD liefert<br />

und dabei die Komplexität und die Kosten im Rahmen hält.<br />

Stücklistenkosten, Leiterplattenplatz und<br />

Komplexität.<br />

Die Leistung beschreiben<br />

PoE-Leistungspfade lassen sich in drei<br />

Hauptfelder aufteilen: die Leistung, die im<br />

PSE generiert wird, die Leistung, die an das<br />

PD geliefert wird und die Leistung, die an<br />

die Applikation geliefert wird. Die Ansprüche<br />

der Fähigkeiten von PSE und PD Leistung<br />

zu liefern, müssen sorgfältig untersucht<br />

werden, bevor sinnvolle Vergleiche<br />

angestellt werden können. Ein Lieferant<br />

kann beispielsweise die Leistung beschreiben,<br />

wie sie vom PSE geliefert wird, ein anderer<br />

die Leistung, die an das PD geliefert<br />

wird, während der Entwickler von PDs an<br />

die Leistung denkt, die die Applikation benötigt.<br />

Obwohl hier die PSE-Leistungsmessung<br />

die am wenigsten aussagekräftigste ist, wird<br />

sie jedoch am häufigsten im Marketingmaterial<br />

zitiert. Die PSE-Leistung ist allgemein<br />

als die Leistung definiert, die am PSE-Ende<br />

des Ethernetkabels geliefert wird. Die Fähigkeit<br />

Leistung zu liefern, wird manchmal<br />

noch ungenauer beschrieben, wenn Lieferanten<br />

die Leistung bei der maximalen<br />

Spannung spezifizieren, die allerdings nur<br />

selten erreicht wird.<br />

PD-Leistung oder die auch gelieferte<br />

Leistung ist diejenige, die am PD-Ende des<br />

Ethernetkabels anliegt – vor der Diodenbrücke.<br />

Die notierte Leistung ist ein nützlicheres<br />

Maß als die PSE-Leistung, weil sie<br />

die Verluste über 100 Meter von CAT-5e-<br />

Kabeln mit in Betracht ziehen muss. PD-<br />

Leistungsabschätzungen spiegeln einen angenommenen<br />

Wirkungsgrad der DC/DC-<br />

Wandler von Anwendungen und Diodenbrücken<br />

wider, was für Lieferanten von<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

PSE- und PD-Bausteinen ungewohnt ist.<br />

Den Entwickler eines PDs interessiert<br />

hauptsächlich die Leistung, die an die Applikation<br />

geliefert wird, wobei alle Systemeffekte<br />

in Betracht gezogen werden müssen,<br />

einschließlich der magnetischen Komponenten<br />

des Ethernets, Spannungsabfälle an<br />

den Diodenbrücken und des Wirkungsgrads<br />

des DC/DC-Wandlers. Diese Angabe<br />

ist am aussagekräftigsten, aber schwer exakt<br />

zu spezifizieren.<br />

Von bis zu 72 W am PSE in der Zweifach-<br />

Typ2-Konfiguration kommen am PD nur<br />

51 W an. Bei 90 % Wandler-Effizienz bleiben<br />

der Applikation gerade mal 46 W und<br />

damit weit weniger als mit den 70-W- und<br />

90-W-LTPoE++-Lösungen: Dort sind es 63<br />

und 81 W. Linear Technology stellt eine<br />

vollständige LTPoE++-Familie an PSE- und<br />

PD-Lösungen zur Verfügung. Zusätzlich ist<br />

eine vollständige PSE-Serie, die 1- bis 12-<br />

Port-Lösungen umfasst, ab sofort lieferbar.<br />

Fazit<br />

LTPoE++ ist eine robuste End-to-End-<br />

PoE-Stromversorgungslösung mit einem<br />

hohen Kosteneinsparungsfaktor. In Zusammenspiel<br />

mit einem guten Applikationssupport,<br />

belegbaren Nachweisen und<br />

einer guten Reputation für die Zuverlässigkeit,<br />

stellt LTPoE++ eine der umfangreichsten<br />

Hochleistungslösungen im Markt dar.<br />

LTPoE++-Systeme vereinfachen die Stromversorgung,<br />

so dass sich Systementwickler<br />

auf die Entwicklungsaufgaben für ihre Applikationen<br />

konzentrieren können, die mit<br />

entsprechendem Kundenmehrwert überzeugen.<br />

(eck)<br />

n<br />

Der Autor: Heath Stewart ist Senior Design<br />

Engineer bei Linear Technology.<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt., Porto und Verpackung. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.<br />

Optische Übertragung von<br />

CAN-Nachrichten für EMV-<br />

Anwendungen. Umschaltbar auf<br />

High- oder Low-Speed-CAN.<br />

PCAN-PCI Express<br />

CAN-Interface für PCI Express-<br />

Steckplätze. Optional mit galv.<br />

Trennung. Als Einkanal- und<br />

Zweikanal-Karte erhältlich.<br />

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Universeller CAN-Monitor,<br />

Tracer, symbolische Nachrichtendarstellung,<br />

VBScript-Schnittstelle,<br />

erweiterbar durch Add-ins<br />

(z. B. Plotter & J1939 Add-in).<br />

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Systemdesign<br />

Bild 1: Universelle<br />

Schnittstellen auf<br />

allen Xplained-Kits<br />

(UC3L0).<br />

Nicht nur zum Spielen geeignet...<br />

Die Plattformen AVR und AVR32 Xplained Evalkits für das AVR Studio 5<br />

Sie planen eine neue Applikation, wissen aber noch nicht, ob eine „einfache“ 8-bit-MCU mit starker Peripherie<br />

ausreicht, oder doch 32-Bit-Rechenleistung notwendig sein wird Atmels steckerkompatible Xplained Evalboards<br />

machen es leicht, die verschiedenen MCUs zu testen und am Ende den Favoriten in Ihre Zielapplikation zu<br />

überführen.<br />

Autor: Dirk Jansen<br />

Die Idee ist einfach: Man definiere einen PCB-Formfaktor<br />

(85 mm x 54 mm), lege die Position, Belegung und die<br />

Pinfunktion von vier 10-poligen IO-Pfostensteckern im<br />

100-mil-Raster fest, platziert den JTAG-Stecker und einen<br />

Jumper, der den Strompfad zur MCU für Messungen öffnet,<br />

sowie eine USB-Schnittstelle, die auch zur Spannungsversorgung<br />

dient und fertig ist das Xplained-Konzept.<br />

Diese einfache Idee ermöglicht die Verwendung aller AVR- und<br />

AVR32-MCUs von Atmel und die Anbindung externer Hardware,<br />

sei es an die eigene Peripherie, die sich über die IO-Konnektoren J1<br />

bis J4 anbinden lässt, oder Atmel-eigene Sensorboards, die auf J1<br />

und J2 aufgesteckt werden. Aber dazu später mehr.<br />

Auf den jeweiligen Xplained-Boards kann Atmel darüber hinaus<br />

nach Belieben Sonderfunktionen darstellen, wie beispielsweise kapazitive<br />

Tasten beziehungsweise Slider, Tasten, LEDs, LCD, Memory<br />

(SDRAM, NAND, Data Flash), Lichtsensoren und so weiter.<br />

Damit die Xplained-Kits untereinander kompatibel sind, ist natürlich<br />

auch die Definition der einheitlichen logischen Funktionen<br />

der Steckverbinder J1, J2, J3 und J4 wichtig. Zu beachten ist bei der<br />

Anwendung der jeweiligen IO-Funktion lediglich die eventuell interne<br />

Doppelnutzung der Pins. So befindet sich zum Beispiel auf<br />

dem J4 der UC3L0 Xplain auch zusätzlich das intern angebundene<br />

Atmel AT45 Data Flash. Diese Doppelbelegungen sind in den jeweiligen<br />

Xplain User Guides beschrieben und die interne Verbindung<br />

ist meist durch vorgesehene Trennstellen wieder zu unterbrechen.<br />

Atmel stellt auf J1 und J4 in identischer Belegung jeweils drei<br />

serielle Schnittstellen (UART, I 2 C und SPI) zur Verfügung. Somit<br />

können leicht externe Hardware-Erweiterungen realisiert werden.<br />

Natürlich lässt sich jeder Pin auch als GPIO-Pin nutzten:<br />

Auf einen Blick<br />

AVR und AVR32 Xplained Evalkits<br />

Die von MSC Vertrieb erhältlichen universellen Xplained Entwicklungsboards<br />

von Atmel sind untereinander steckerkompatibel und im<br />

Formfaktor 85 mm x 54 mm für die wichtigsten AVR- und AVR32-Familien<br />

verfügbar. Diese einfache Idee ermöglicht die Verwendung aller<br />

AVR und AVR32 MCUs in Verbindung mit eigener Hardware. Sie können<br />

entweder über die IO-Konnektoren J1 bis J4 angebunden, oder<br />

mit Atmels eigenen Sensorboards auf J1 und J2 aufgesteckt werden.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

517ei0112<br />

78 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Systemdesign<br />

Bild 2: AVR und AVR32 Xplained-Kits.<br />

Bild 3: JTAG ICE3 verbindet AVR und AVR32 mit der Entwicklungsumgebung.<br />

■■ Auf J3 finden sich nun allgemeine GPIO-Pins, die je nach verwendeter<br />

MCU auch Sonderfunktionen wie zum Beispiel PWM<br />

bieten.<br />

■■ J1, J3 und J4 haben die Versorgungsspannung zur Speisung ihrer<br />

eigenen Hardware auf Pins 9 und 10.<br />

■■ Auf J2 befinden sich analoge Eingänge (ADC) und, wenn auf<br />

der MCU vorhanden, analoge Ausgänge (DAC). Die interne<br />

analoge Versorgung dieser Peripherie steht ebenfalls zur Verfügung.<br />

Die verfügbaren Xplained-Kits<br />

Atmel unterstützt die wichtigsten AVR 8-bit-MCUs und AVR32-<br />

MCUs mit je einem Xplained-Kit. Eine Erweiterung auch auf Atmels<br />

SAM ARM MCU-Produkte ist ebenfalls möglich.<br />

Dokumentierte Schaltpläne, Bestückungslisten und eine vollständige<br />

Unterstützung der Inbetriebnahme durch viele Beispielprojekte<br />

und Treiberpakete aus dem AVR Studio 5, helfen sehr<br />

schnell dabei, eigene Ideen auf diesen kleinen Hardwareplattformen<br />

wahr werden zu lassen. Zu jedem Xplained-Kit gibt es darüber<br />

hinaus entsprechende „Getting Started“-Applikationsschriften.<br />

Xplained-Kits kosten um die 30 €.<br />

Sensorboards<br />

Durch die genaue Festlegung der mechanischen, elektrischen sowie<br />

logischen Schnittstellen ist es leicht möglich, externe Hardware<br />

an die Xplained-Kits anzuschließen. Atmel bietet hierzu verschiedene<br />

Sensorboards mit 3-achsigen Beschleunigung-, Magnetfeldund<br />

Kreiselinstrument-(Gyroskop)-Sensoren sowie genaue Drucksensoren.<br />

Mit Hilfe der im AVR Studio 5 Softwareframework (ASF)<br />

enthaltenen Treiber, können leicht kalibrierte Daten erfasst, visualisiert<br />

und für eigene Anwendungen benutzt werden: So lassen sich<br />

mit Hilfe der Xplain-Kits eigene ferngesteuerte Hubschrauber mit<br />

Bild 4: AVR Studio 5 beinhaltet Editor, Compiler, Debugger und das ASF.<br />

integriertem Autopiloten entwickeln! Außerdem gibt es Xplain-<br />

Aufsteckboards für Atmels digitale LM75-kompatible Temperatursensoren<br />

und die Crypto- und Authentication-Produkte. Weitere<br />

Boards, auch von Drittanbietern, sind in Vorbereitung.<br />

Was fehlt noch zum Glück<br />

Mit der Entwicklungsplattform AVR Studio 5 können alle AVRund<br />

AVR32-Projekte entwickelt werden. Sie beinhaltet nicht nur<br />

den leistungsstarken Microsoft Visual Studio Editor, AVR und<br />

AVR32 GNU C/C++-Compiler, Linker und Debugger, sondern<br />

auch alle Peripherie-Treiber, Softwareservices (USB-Klassentreiber,<br />

FAT-Filesysteme, RTOS und so weiter) und mehr als 500 Beispielprojekte<br />

samt umfangreicher Dokumentation. Neben diesem<br />

kostenlosen Entwicklungstool wird nur noch ein JTAG-Debug-<br />

Interface wie zum Beispiel AVR Dragon, JTAG ICE-MK2, AVR<br />

One-Kit oder das JTAG ICE3 benötigt und man kann mit AVR<br />

beziehungsweise AVR32 durchstarten. (jj)<br />

n<br />

alle Bilder: MSC Vertrieb<br />

Tabelle 1:<br />

Belegung<br />

IO-Header<br />

J1, J2, J3,<br />

J4.<br />

Der Autor: Dipl.-Ing. Dirk Jansen ist Produkt-Marketing-Manager<br />

und FAE der MSC Vertriebs GmbH mit Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Atmel-MCUs sowie der zugehörigen Tools.<br />

_06DRX_TOELLNER_1 Verstärker_86x29 1_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:01<br />

Verstärker<br />

Breitband-<br />

4-Quadrantenwww.TOELLNER.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 79


Systemdesign<br />

12 Tipps zur Auswahl<br />

Evaluationboards von RS Components<br />

Es gibt eine Vielzahl von Entwicklungskits und Referenzdesigns, um bestimmte<br />

Komponenten zu evaluieren. Die in diesem Beitrag aufgeführten zwölf Punkte sollen<br />

die Auswahl erleichtern.<br />

Autor: Frank Behrens<br />

Viele Faktoren spielen in die Auswahl eines Evaluationboards<br />

hinein. Letztlich ist jeder einzelne ein entscheidender<br />

Baustein dafür, ob ein spezielles Board wirklich den<br />

Ansprüchen der Anwendung und den Bedürfnissen des<br />

Entwicklers entspricht.<br />

Bei Beachtung der folgenden 12 Hinweise ist man bei der Auswahl<br />

auf der sicheren Seite.<br />

1. Prüfen Sie Bewertungen und Meinungen anderer<br />

Entwickler.<br />

Gibt es vielleicht Erfahrungsberichte auf www.designspark.com<br />

Unter www.designspark.com sind Design-Informationen, Bewertungen<br />

von Benutzern und neue kostenlose Tools versammelt, die<br />

den Design-Vorgang beschleunigen. Ein wichtiges Merkmal von<br />

DesignSpark ist eine Bibliothek unabhängiger Bewertungen für<br />

Development-Kits und Testplattformen. DesignSpark ermöglicht<br />

seinen Benutzern außerdem den Zugang zu einem eigenen De-<br />

sign-Center, das Technologietipps von DesignSpark-Mitgliedern<br />

enthält. Die unabhängige Sichtweise eines erfahrenen Praktikers<br />

birgt oftmals mehr relevante Informationen für die Auswahl des<br />

richtigen Evaluationskits als die Produktdokumentation des Herstellers.<br />

2. Nehmen Sie die Stückliste des Evaluationboards unter<br />

die Lupe.<br />

Sind darin Teile enthalten, die Ihrem Evaluationsdesign entsprechen<br />

Beispielsweise könnte eine passende Leistungssteuerschaltung<br />

vorhanden sein. Auch USB-Schnittstellenlösungen lassen sich<br />

oft für die eigenen Zwecke nutzen.<br />

3. Sind passende Interfaces zur Erweiterung verfügbar<br />

Ist es auf einfache Weise möglich, andere Boards mit diesem zu<br />

verbinden und können Sie dies für Ihre Zwecke nutzen Wenn dies<br />

der Fall ist, unterstützt die verfügbare Software die weitere Evalua-<br />

Bild: Peter Ploskonka - Fotolia.com<br />

80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Systemdesign<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 81


Systemdesign<br />

tion oder sind Sie gezwungen, darüber hinaus-gehende Programmierungen<br />

vorzunehmen<br />

4. Werfen Sie einen Blick auf das Errata Sheet, das der<br />

Hersteller für das Board herausgegeben hat.<br />

Oft haben Evaluationboards bekannte Fehlfunktionen oder es gibt<br />

bestimmte Probleme beim Einsatz. Nur der Entwickler selbst kann<br />

bestimmen, ob diese bereits bekannten Vorkommnisse Auswirkungen<br />

auf die Evaluation der Komponenten haben, die für ihn im<br />

Fokus stehen.<br />

5. Sehen Sie sich den Prozessor, der auf dem Board zum<br />

Einsatz kommt, genau an.<br />

Auch bei Chips sind Fehlfunktionen an der Tagesordnung und Sie<br />

sollten sie kennen, bevor Sie sich für den Kauf entscheiden. Lesen<br />

Sie sich die vom Hersteller herausgegebene Dokumentation für<br />

den auf dem Board eingesetzten Prozessor intensiv durch. Denken<br />

Sie aber auch daran, dass der auf dem Board derzeit tatsächlich<br />

eingesetzte Chip von jenem abweichen kann, der zu dem Zeitpunkt<br />

aktuell war, als die Dokumentation für das Board verfasst wurde.<br />

6. Unterziehen Sie die Demonstrationssoftware einer<br />

kritischen Prüfung.<br />

Oft ist die Software entscheidend für die Evaluation der Leistungsfähigkeit<br />

elektronischer Bauteile. Gibt es vielleicht sogar eine Demonstrationssoftware,<br />

die Sie zur Evaluation einsetzen können,<br />

ohne dass Sie Ihren eigenen Code programmieren müssen<br />

7. Welche Möglichkeiten lässt die integrierte Entwicklungsumgebung<br />

(Abkürzung IDE, von engl. integrated<br />

development environment), die der Hersteller mit dem<br />

Evaluationboard liefert<br />

Mit einer solchen Sammlung von Anwendungsprogrammen soll<br />

die Softwareentwicklung möglichst ohne Medienbrüche bearbeitet<br />

werden können. Umfangreichere integrierte Entwicklungsumgebungen<br />

enthalten oft weitere hilfreiche Komponenten wie Versionsverwaltung,<br />

Projektmanagement oder die Möglichkeit der einfachen<br />

Erstellung von grafischen Benutzeroberflächen. Manche<br />

Boards werden aber mit einer Standard-Entwicklungsumgebung<br />

geliefert, die an die Möglichkeiten des Evaluationskits an sich gebunden<br />

ist und nicht für die Entwicklung anderer Hardware genutzt<br />

werden kann. Ober aber sie ist dahingehend begrenzt, dass<br />

der Compiler nur einen Code von bestimmter Länge verarbeiten<br />

kann.<br />

8. Ist ein Board Support Package (BSP) erhältlich, das für<br />

Ihren Einsatzzweck passend ist<br />

Zu vielen Boards sind autorisierte BSPs erhältlich. Mit ihnen können<br />

Sie Ihr Projekt sofort starten. Sie sparen viel kostbare Zeit,<br />

wenn Sie auf ein solches Package zurückgreifen.<br />

9. Informieren Sie sich darüber, welche Möglichkeiten es<br />

zur technischen Anwendungsberatung gibt.<br />

Nachdem Sie das passende Evaluationboard gefunden haben, ist es<br />

wichtig, auch die beste Bezugsquelle ausfindig zu machen. Nichts<br />

ist frustrierender als zwar das richtige Board in der Hand zu haben,<br />

aber keinen Ansprechpartner, wenn es Anlaufschwierigkeiten gibt.<br />

Vergewissern Sie sich also, dass Sie ein Evaluationsboard bei einem<br />

Distributor kaufen, der Sie in technischer Hinsicht beratend unterstützen<br />

kann.<br />

10. Klären Sie ab,<br />

ob der Distributor Ihnen ein Rückgaberecht einräumt und schadhafte<br />

Kits ersetzt.<br />

11. Stellen Sie sicher, dass das von Ihnen bevorzugte<br />

Board auch in einer annehmbaren Zeit lieferbar ist.<br />

Es dürfte kaum befriedigend sein, wenn das Entwicklungskit zwar<br />

in vielen Punkten hervorragend mit den Anforderungen des Referenzdesigns<br />

übereinstimmt, aber erst in 26 Wochen lieferbar ist.<br />

12. Lesen Sie das vorhandene Dokumentationsmaterial<br />

sehr genau.<br />

Dass das Handbuch nicht gelesen wurde, ist der Hauptgrund, warum<br />

Entwickler bei Evaluationboards Hilfe von außen anfordern.<br />

Wenn Sie an einer Stelle nicht weiter kommen, sehen Sie nach, ob<br />

es nicht Unterlagen gibt, die Sie weiterbringen.<br />

Viele Informationen, die weit über diese Tipps hinausgehen, beantworten<br />

Ihnen Pear to Pear-Netzwerke oder Entwicklerforen wie<br />

www.designspark.com. Hier treffen sich Praktiker, um Informationen<br />

aus erster Hand zu erhalten. Mit seiner Auswahl an Prototypund<br />

Entwicklungsplatinen werden Kunden bei RS Components<br />

auf einfachstem Wege finden, was auch immer man sucht oder<br />

braucht. Außerdem schneller Versand und Online-Zugang zum<br />

kompletten Sortiment.<br />

Schritt für Schritt unterstützt der Webshop Entwickler bei der<br />

Produktsuche und der sicheren und schnellen Online-Bestellung.<br />

Abgesehen von Prototyp- und Entwicklungsplatinen kann man<br />

weitere Produkte aus der Reihe der Elektronische Bauelemente,<br />

Stromversorgung und Steckverbinder bestellen. (sb)<br />

n<br />

Autor: Frank Behrens, PR Manager Europe, RS Components GmbH<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de <br />

422ei0112<br />

Bild: RS-Components<br />

Die Arduino-Plattform, hier mit dem Atmega 8-16, besteht aus Hard- und<br />

Software und ist quelloffen. Die im Bild gezeigte Hardware besteht aus<br />

einem einfachen I/O-Board mit dem µC und analogen (unten) und digitalen<br />

Ein- und Ausgängen (oben).<br />

82 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Systemdesign<br />

Neue Produkte<br />

Mit internen Schutzfunktionen<br />

Dual-3A/2,5-MHz-DC/DC-Aufwärtsregler<br />

Linear Technology präsentiert<br />

den LT8582, einen DC/DC-Aufwärtsregler-Inverter<br />

mit zwei unabhängigen<br />

Kanälen, der intern<br />

gegen Ausgangskurzschluss,<br />

Eingangs-/Ausgangsüberspannungen<br />

und Übertemperatur ge-<br />

Bild: Linear<br />

schützt ist. Jeder der beiden Kanäle<br />

enthält zwei 42 V-Schalter<br />

– einen 1,7 A-Master-Schalter<br />

und einen 1,3 A-Slave-Schalter<br />

– die für einen maximalen<br />

Schaltstrom von 3 A parallel geschaltet<br />

werden können. Der<br />

LT8582 hat eine U b<br />

von 2,5 V bis<br />

22 V und ist gegen Transienten<br />

bis 40 V geschützt. Die beiden<br />

Kanäle des LT8582 können als<br />

Aufwärts-, SEPIC-, Inverter- oder<br />

Flyback-Wandler konfiguriert<br />

werden.<br />

infoDIREKT <br />

446ei0112<br />

Hochintegriert und klein<br />

3-Phasen Motor-Controller<br />

Das Modell MSK 4364 von MS-<br />

Kennedy (Vertrieb: Weltronic) ist<br />

ein ultra kompakter 3-Phasen<br />

Motor-Controller mit 5 A und 55<br />

V für BDC-Motoren. Dieser exakte<br />

4 Quadranten Drehmomenten-Verstärker<br />

bietet eine gute<br />

Bild: MSKennedy<br />

Nullpunktlinearität, d.h. genaue<br />

Positionierung um den Drehmomenten-Nullpunkt.<br />

Steuerung<br />

für die Hallsensoren und die<br />

Kommutierung sind integriert.<br />

Der IC bietet Überlaufschutz, selektierbarer<br />

60° und 120° Phasensteuerung<br />

sowie interne<br />

Strommesswiderstände. Das<br />

elektrisch isolierte Gehäuse<br />

misst nur 44,3 mm x 29 mm x<br />

5,1 mm. Der Arbeitstemperaturbereich<br />

reicht von -55 °C bis<br />

+125 °C.<br />

infoDIREKT <br />

455ei0112<br />

Der kleinste Gekapselte<br />

Schnappschalter mit langem Betätigungshub<br />

Bild: Omron<br />

gen des Ultra-Subminiatur-Mikroschalters<br />

D2HW betragen nur<br />

13,3 x 11,2 x 5,3 mm. Dies entspricht<br />

78 % herkömmlicher Gehäusegrößen.<br />

Der IP67-zertifizierte<br />

Subminiaturschalter ist mit<br />

geraden oder abgewinkelten Anschlüssen<br />

sowie verschiedenen<br />

Betätigungsmechanismen direkt<br />

über Stößel oder verschiedene<br />

Hebel erhältlich. Die maximale<br />

Betätigungskraft beträgt 0,75 N.<br />

Die maximalen Nennspannung<br />

ist 125 VAC bei 0,1 A bzw. 42<br />

VDC bei 0,5 A.<br />

infoDIREKT <br />

449ei0112<br />

Medium-Power-Transistor<br />

Der erste im 2 x 2 mm Leadless DFN-Gehäuse<br />

NXP Semiconductors kündigt den<br />

<strong>industrie</strong>weit ersten Medium-Power-Transistor<br />

in einem 2-mm x 2<br />

mm 3-pin Leadless DFN-Gehäuse<br />

an. Der BC69PA ist der erste einer<br />

Familie im ultra-kleinen DFN2020-<br />

Bild: NXP<br />

3 (SOT1061) SMD-Plastikgehäuse,<br />

er eignet sich für leistungssensitive<br />

Applikationen in mobilen,<br />

automotiven, <strong>industrie</strong>llen<br />

Anwendungen sowie in der Weißen<br />

Ware. Das neue DFN2020-3-<br />

Gehäuse spart gegenüber dem<br />

bekannten SOT89-Gehäuse bis<br />

zu 80 Prozent an Leiterplattenfläche.<br />

Montiert auf eine 4-lagige<br />

Leiterplatte verkraftet das Gehäuse<br />

Leistungen bis 1,1 Watt. Wesentliche<br />

Daten sind: V CEO<br />

von 20 V<br />

bis 80 V und ein Kollektorstrom<br />

bis 3 A.<br />

infoDIREKT<br />

448ei0112<br />

Mit eingebetteter Fehlerkorrektur<br />

Single Level Cell NAND Flash-Speicher für ein breites Anwendungsspektrum<br />

Der weltweit kleinste gekapselte<br />

Schnappschalter kommt von<br />

Omron. Er verfügt über einen besonders<br />

langen Betätigungsweg<br />

mit einem Überhub von 1,4 mm,<br />

der ohne zusätzlichen internen<br />

Mechanismus realisiert wurde.<br />

Die äußeren Gehäuseabmessun-<br />

Toshiba Electronics Europe stellt<br />

mit BENAND einen vielseitigen,<br />

für verschiedene Anwendungen<br />

tauglichen Single Level Cell<br />

(SLC) NAND Flash-Speicher mit<br />

integriertem Fehlerkorrekturcode<br />

(ECC – Error Correction<br />

Bild: Toshiba<br />

Code mit 4 Bit pro 512 Byte) vor.<br />

BENAND kann in Anwendungen<br />

wie LCD-TV-Geräten und Digitalkameras,<br />

sowie in Robotern<br />

und <strong>industrie</strong>llen Anwendungen<br />

zum Einsatz kommen. Muster<br />

von acht BENAND-Produkten<br />

stehen ab sofort in den zwei<br />

Speicherkapazitäten 4 und 8<br />

Gbit zur Verfügung. Die einfache<br />

Schnittstelle und hohe Zuverlässigkeit<br />

von SLC NAND mit kleiner<br />

Speicherkapazität sorgt für<br />

einen breiten Einsatz im Consumerbereich<br />

und in program-<br />

mierbaren Industrieanwendungen.<br />

Bis heute ist der ECC in den rektur: mehr als 4 Bit Korrektur<br />

eine fortschrittliche Fehlerkor-<br />

Host-Prozessor integriert und pro 512 Byte für NAND Flash in<br />

korrigiert 1 Bit pro 512 Byte. Die 32-nm-Technologie.<br />

Fortschritte in der Speicherprozesstechnik<br />

erfordern jedoch infoDIREKT 447ei0112<br />

_06DRZ_TOELLNER_3 Netzgeräte 86x29 3_as_gepr.pdf;S: 1;Format:(86.00 x 29.00 mm);03. Nov 2010 12:28:00<br />

Netzgeräte<br />

Labor-<br />

Leistungs-<br />

Arbiträrwww.TOELLNER.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 83


Systemdesign<br />

Bild: archibald - Fotolia.com<br />

Auf einen Blick<br />

Feldorientierte Regelung (FOC) von BLDCs<br />

Bürstenlose Gleichstrommotoren mit feldorientierter Regelung sind in<br />

neuen Anwendungen immer häufi ger erste Wahl, da sie eine hohe<br />

Energieeffi zienz bieten. Es gibt aber noch weitere Lösungen: Antriebs<strong>elektronik</strong>-Plattformen,<br />

die dies ermöglichen, bieten Entwicklern<br />

zusätzliche Flexibilität, die Vorteile neuester Mikrocontroller-Architekturen<br />

zu nutzen, ohne dabei auf frühere Investitionen in Motorsteuerungs-Software<br />

oder das Leistungs<strong>elektronik</strong>design verzichten zu<br />

müssen.<br />

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518ei0112<br />

84 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

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Systemdesign<br />

Antriebssteuerungen<br />

individuell entwickeln<br />

Mikrocontroller bieten ausreichende<br />

FOC-Performance für viele Anwendungen<br />

Für die feldorientierte Regelung (FOC) von BLDC-Motoren liegt<br />

heute bei Halbleiterherstellern und Anbietern von Motorsteuerungen<br />

eine große Menge an Know-how vor. Um in Zukunft noch<br />

leistungsfähigere Antriebe bereitzustellen, brauchen Entwickler<br />

eine flexible Entwicklungsplattform, mit der bestehendes Wissen<br />

im Bereich Antriebssteuerungen und Vektorsteuerungs-Algorithmen<br />

mit neuerer Software kombiniert werden kann. Dies bietet<br />

Vorteile in Sachen Leistungsfähigkeit, Kosten oder schnellerer<br />

Markteinführung. <br />

Autor: Roland Gehrmann<br />

Entwickler verschiedener Anwendungen, von <strong>industrie</strong>llen Gebläsen,<br />

Pumpen und Kompressoren bis hin zu Weißer Ware wie Kühlschränken<br />

oder Waschmaschinen, entscheiden sich zunehmend für bürstenlose<br />

Gleichstrommotoren (BLDC). Im Vergleich zu herkömmlichen Wechselstrom-Induktionsmotoren<br />

bieten BLDC-Motoren Vorteile wie eine höhere<br />

Energieeffizienz und ein konstantes Drehmoment über einen größeren Drehzahlbereich.<br />

Geräteentwickler können somit leisere Produkte fertigen, die energieeffizienter<br />

und leistungsfähiger sind und neue Funktionen sowie Betriebsmodi<br />

unterstützen. BLDC-Motoren bieten in Bezug auf ihre Nennleistung auch eine<br />

kleinere Baugröße. Durch das zunehmende Interesse werden BLDC-Motoren<br />

außerdem immer wettbewerbsfähiger hinsichtlich ihres Preises.<br />

Im Vergleich zu DC-Motoren mit Bürsten verursachen bürstenlose Modelle<br />

weniger elektrische Störungen und sind laufruhiger. Sie sind damit weniger wartungsanfällig,<br />

was ein entscheidender Vorteil in einigen <strong>industrie</strong>llen Anwendungen<br />

ist, wo eine Inspektion bzw. der Zugriff auf den Motor schwierig und<br />

teuer erscheint, wenn beispielsweise die Bürsten ausgetauscht werden müssen.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 85


Systemdesign<br />

Anforderungen an die Antriebs<strong>elektronik</strong><br />

Die elektronische Kommutierung eines bürstenlosen Motors erfolgt<br />

über eine aufeinanderfolgende Bestromung der Statorspulen<br />

– abhängig von der Rotorposition. Die Antriebs<strong>elektronik</strong>, die diesen<br />

Vorgang steuert, kann auch die Drehzahl und das Drehmoment<br />

des Motors regeln, indem die zugeführten Spannungs- und<br />

Stromsignale verändert werden. Entwickler haben die Wahl zwischen<br />

Hall-Sensoren zur Erfassung der Rotorposition oder einem<br />

sensorlosen Ansatz, der die Rotorposition auf der Basis der Gegen-<br />

EMK-Messung berechnet. Die sensorlose Regelung spart die Kosten<br />

des Hall-Sensors und der zugehörigen Verbindungen und erhöht<br />

die Systemzuverlässigkeit, da weniger Bauteile erforderlich<br />

sind.<br />

In einem BLDC hängt die Rotordrehzahl von der Größe der angelegten<br />

Spannung ab. Daher erlaubt die Anpassung der durchschnittlichen<br />

Spannung mittels PWM eine Drehzahlregelung. Das<br />

maximale Drehmoment hängt von festen Motorparametern ab,<br />

zum Beispiel von den Rotorabmessungen und der Anzahl der Statorwicklungen,<br />

sowie vom Strom, der durch den Stator fließt. Da<br />

die vom Motor aufgenommene Leistung das Produkt aus Spannung<br />

und Strom ist, verbraucht der Motor weniger Leistung bei<br />

niedriger Drehzahl, liefert aber weiterhin das Nenndrehmoment<br />

bis zu seiner Nenndrehzahl.<br />

Um das optimale Drehmoment zu liefern, muss das Statorfeld<br />

um 90° versetzt (in Quadratur) zum Rotorfeld sein. Die Motorsteuerung<br />

muss daher die entsprechende Stator-Signalform in Bezug<br />

auf die Rotorposition generieren. Dies wird bei höheren Drehzahlen<br />

zu einer Herausforderung, da jede Verzögerung des Signals<br />

eine Feldkomponente erzeugt, die direkt auf den Rotor einwirkt.<br />

Diese „direkten“ Komponenten verringern das nutzbare Drehmoment,<br />

erhöhen den Verschleiß der Rotorlager und erhöhen den<br />

Geräuschpegel.<br />

Vektorsteuerung oder feldorientierte Regelung (FOC) wird immer<br />

beliebter bei der Erzeugung der gewünschten Stator-Signalformen<br />

in Echtzeit. Damit lässt sich die bestmögliche Drehmoment-Kennlinie<br />

über einen weiten Drehzahlbereich erzielen. FOC<br />

erübrigt auch die Bandbreitenbegrenzungen herkömmlicher, sinusförmiger<br />

Ansteuerungstechniken, indem die abgetasteten Statorströme<br />

90° verschoben zum Rotor mit Direktvektoren umgewandelt<br />

werden und der Direktvektor mit Null verglichen wird.<br />

Die Ergebnisse werden dann in die Statordomäne zurückgewandelt,<br />

um die gewünschten PWM-Steuersignale zu erzeugen.<br />

Als FOC erstmals als kommerzielle Antriebssteuerungstechnik<br />

eingeführt wurde, haben Entwickler von Antriebssteuerungen,<br />

Anbieter von Motorsteuerungs-ICs und Drittanbieter umfangreiches<br />

Wissen in Form von Software, Hardware oder Firmware-basierten<br />

Algorithmen bereitgestellt. Entwicklern von Antriebssteuerungen<br />

oder Geräten stehen daher zahlreiche Möglichkeiten offen,<br />

drehzahlgeregelte BLDC-Antriebe mittels FOC zu implementieren.<br />

Zukünftig wird sich der Fortschritt durch eine Maximierung<br />

des Werts bestehender Investitionen in FOC-Software ausdrücken.<br />

Gleichzeitig werden neue Techniken genutzt, um die Leistungsfähigkeit<br />

und den Wirkungsgrad zu erhöhen sowie die Kosten und<br />

die Markteinführungsdauer zu verringern.<br />

Migration in Hardware<br />

Bemühungen, die Leistungsfähigkeit der Anwendungen sowie die<br />

Energieeffizienz zu erhöhen, führten dazu, dass bei der Entwicklung<br />

der Antriebs<strong>elektronik</strong> von einer vollständigen Ausführung<br />

der FOC in Software immer mehr abgesehen wird. Dies würde zu<br />

viele wertvolle CPU-Ressourcen und hohe Taktfrequenzen erfordern.<br />

Der Trend geht hin zu einer Hardware-basierten Implementierung.<br />

Dabei wird die CPU von den rechenintensiven Aspekten<br />

der FOC entlastet und kann sich den anwendungsbedingten Funktionen<br />

wie der Veränderung der Rotorpositionssignale und der<br />

Generierung der Drehzahlbefehle widmen. Entwicklern steht somit<br />

mehr Spielraum zur Verfügung, die Core-Betriebsfrequenz<br />

und damit auch den Stromverbrauch oder die Thermal-Design-<br />

Anforderungen zu verringern. Die MCU lässt sich dann auch für<br />

zusätzliche Funktionen auf Applikationsebene, zum Beispiel zur<br />

Ansteuerung von Benutzerschnittstellen, verwenden.<br />

Dennoch können Entwickler, die bereits über ihre eigenen FOC-<br />

Software-Algorithmen verfügen, aus bestimmten Gründen ihr<br />

Wissen weiter verwenden. Die neueste Generation hochleistungsfähiger<br />

Prozessoren, wie der 32 Bit ARM Cortex M3, bietet Entwicklern<br />

eine kosteneffiziente Plattform, auf der eine rein Soft-<br />

Bild 2: Das CPU-Board und Leistungs<strong>elektronik</strong>-Board des Antriebs<strong>elektronik</strong>-Starterkits.<br />

86 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Systemdesign<br />

ware-basierte FOC gehostet werden kann. Mikrocontroller für<br />

Antriebssteuerungen, wie beispielsweise Toshibas TMPM37x-Familie,<br />

bieten eine ausreichende FOC-Performance für viele Haushaltsgeräte<br />

und <strong>industrie</strong>lle Einrichtungen.<br />

Eigenes Know-how erhalten<br />

Die Architektur der TMPM37x-MCU bietet den Entwicklern die<br />

Wahl, ob sie ihr eigenes Know-how verwenden wollen oder die<br />

Hardware-Beschleunigungsfunktion von Toshiba. Diese Flexibilität<br />

wird durch getrennte Programmable Motor Drive (PMD) und<br />

Vektor-Engine (VE) Softwareblöcke ermöglicht, um einen 3-Phasen-BLDC-Motor<br />

anzusteuern (Bild 1). Toshibas Firmware-ähnlicher<br />

Ansatz zur Implementierung von PMD und VE ermöglicht es<br />

den Entwicklern, ihr eigenes Wissen dort einzusetzen, wo dies bevorzugt<br />

wird – ohne dabei unerwünschte Zusatzkosten durch ungenutzte<br />

MCU-Hardware-Ressourcen zu verursachen.<br />

Der TMPM37x-PMD-Block enthält einen 3-Phasen-PWM-Generator,<br />

Totzeit-Controller, Schutzschaltkreise und ein ADC-Timing-Netzwerk.<br />

Falls erforderlich, können Entwickler die Funktionen<br />

des PMD-Blocks frei mit jeder proprietären Motorsteuerungssoftware<br />

kombinieren.<br />

Alternativ arbeitet Toshibas Vektor-Engine zusammen mit den<br />

PMD-Funktionen und agiert als Coprozessor zur Entlastung der<br />

Haupt-CPU. Innerhalb der VE handhaben ein Scheduler zur<br />

Event- und Prioritätssteuerung, ein Rechenkern und Dekoder, eine<br />

Steuereinheit, eine Multiply-Accumulate-Einheit (MAC-Einheit)<br />

und Vektorsteuerungsmodule den 3-Phasen-Stromeingang<br />

von den A/D-Wandlern der MCU und führen den FOC-Algorithmus<br />

aus.<br />

Werden PMD und VE zusammen verwendet, sind nur ein paar<br />

Registereinstellungen erforderlich, um alle Motorsteuerungsfunktionen<br />

zu verwalten, einschließlich 3-Phasen-PWM-Signalerstellung<br />

mit 16 Bit Auflösung, Drehzahlregelung und Positionsbestimmung.<br />

Im Vergleich zu einer Software-basierten FOC, bei der die<br />

CPU Daten bei jeder PWM-Periode generieren muss, verringert<br />

dieser Ansatz die Prozessorlast auf eine Berechnung bei jeder Rotorpositionsbestimmung,<br />

d.h. nur noch in 60°-Intervallen. Die<br />

TMPM37x-MCU enthält auch einen 12-Bit-AD-Wandler für eine<br />

schnelle, PWM-synchronisierte A/D-Wandlung sowie einen Komparator<br />

zum Erkennen von Notstopp-Bedingungen.<br />

Schnellere Entwicklung<br />

Um Entwickler von Antriebssteuerungen die Arbeit zu erleichtern<br />

und Anwendungen auf Basis der TMPM37x-Serie schneller auf<br />

den Markt zu bringen, bietet Toshibas Starterkit TMPM370STK<br />

ein komplettes Board mit TMPM374-MCU. Die Beschaltung des<br />

Boards stellt PWM-Ausgangssignale und andere Steuersignale an<br />

einem Steckverbinder bereit, über den ein getrenntes Leistungs<strong>elektronik</strong>-Board<br />

angeschlossen werden kann. Anwender können<br />

damit bei Bedarf ihre eigene Leistungsstufe verwenden. Ein Leistungs<strong>elektronik</strong>-Board<br />

von Toshiba steht als Teil des Kits ebenfalls<br />

zur Verfügung (Bild 2).<br />

Das MCU-Board bietet eine USB-Verbindung zum Host-PC<br />

und kann mit einer der zahlreich vorhandenen integrierten Entwicklungsumgebungen<br />

(IDE) benutzt werden, zum Beispiel Keil<br />

MDK mit ìVision IDE/Debugger, IAR Kickstart Edition oder Atollic<br />

TrueStudio Lite.<br />

Das TMPM37x-Starterkit enthält auch eine PC-basierte Anwendung<br />

mit grafischer Benutzeroberfläche (GUI) zur Motorregelung.<br />

Die GUI ist ein intuitives Tool zur Konfiguration der Motorparameter<br />

und der Drehzahl sowie zur Überwachung des Status in<br />

Echtzeit. Dazu dient ein Grafikdisplay, das die Zieldrehzahl, aktuelle<br />

Drehzahl und das Drehmoment anzeigt (Bild 3). Es enthält<br />

auch ein digitales Speicheroszilloskop (DSO) mit erweiterten Trigger-Einstellungen.<br />

Das Kit kann zusammen mit Online-Ressourcen<br />

wie einer Start-up-Anleitung zur detaillierten Software- und<br />

Hardware-Einrichtung, Beispiel-Applikationen und -Code sowie<br />

kurzen Applikationsbeschreibungen verwendet werden, beispielsweise<br />

wie man einen Hall-Sensor anschließt. Schaltpläne für Baugruppen<br />

wie das CPU-Board und das Leistungs<strong>elektronik</strong>-Modul<br />

stehen ebenfalls zur Verfügung und helfen dabei, den Projektablauf<br />

zu vereinfachen und zu straffen. (jj)<br />

Der Autor: Roland Gehrmann,<br />

Toshiba Electronics Europe.<br />

Bilder: Toshiba Electronics<br />

Bild 1: Rechenintensive FOC-Funktionen werden von der TMPM37x CPU<br />

ausgelagert.<br />

Bild 3: Starterkit-GUI für die Motorkonfiguration und Überwachung.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 87


Die Premiere des Jahres:<br />

Themenpark „Power Electronics and<br />

Manufacturing for E-Mobility“<br />

Besuchen Sie den Themenpark „Power Electronics and Manufacturing for<br />

E-Mobility“ auf der PCIM und SMT/Hybrid/Packaging in Nürnberg<br />

Das Thema Elektromobilität stellt die Unternehmen vor<br />

viele neue Herausforderungen. Im Bereich der Elektronikfertigung,<br />

in der Leistungs<strong>elektronik</strong>, dem Energiemanagement<br />

und der Antriebstechnik sind neue, innovative<br />

Lösungen gefragt.<br />

Im Rahmen der in diesem Jahr zeitgleich stattfindenden<br />

Messen PCIM und SMT/Hybrid/Packaging in Nürnberg<br />

(vom .. bis ..), wird der Hüthig-Verlag in<br />

Kooperation mit dem Messeveranstalter Mesago erstmals<br />

einen Themenpark unter dem Motto „Power Electronics<br />

and Manufacturing for E-Mobility“ veranstalten.


Ihr kostenloses<br />

Ticket unter<br />

www.all-electronics.de/<br />

tickets<br />

Bilder: www.nuernbergmesse.de/de/presse/nm/mediacenter/fotos;<br />

Marcus Kretschmar/fotolia.com<br />

Ca. Aussteller erwarten Sie mit neuen Trends rund<br />

um das Thema „Power Electronics and Manufacturing<br />

for E-Mobility“.<br />

Besuchen Sie den Themenpark! Ihr persönliches,<br />

kostenloses Eintrittsticket erhalten Sie unter<br />

www.all-electronics.de/tickets<br />

Hüthig GmbH<br />

Im Weiher 10<br />

D-69121 Heidelberg<br />

Tel. +49 (0) 6221 489-0<br />

Fax +49 (0) 6221 489-481<br />

www.huethig.de


Neue Produkte<br />

ZF Electronics/Cherry jetzt bei H&H<br />

Lieferprogramm mit Schaltern im kleinen Gehäuse erweitert<br />

H&H Components GmbH hat die Schalter und<br />

Sensoren von Cherry in sein Lieferprogramm<br />

aufgenommen. Cherry ist eine Marke von ZF<br />

Electronics, einem der führenden Unternehmen<br />

zur Entwicklung und Herstellung von<br />

Schaltern, Sensoren und Steuerungen. Bei<br />

Bild: ZF Electronics/H&H<br />

Cherry‘s neuer DK-Serie handelt es sich um<br />

Sub-Subminiaturschalter die sich für die verschiedensten<br />

Anwendungen. Die Länge der<br />

Schalter beträgt dabei weniger als 15 mm<br />

und sie sind nach IP6K5 dicht, IP6K7-Schutzart<br />

ist auf Anfrage ebenfalls möglich. Mit einer<br />

Temperaturfestigkeit von bis zu 105°C<br />

und einer mechanischen Lebensdauer von<br />

bis zu 500.000 Betätigungen sind sie extrem<br />

zuverlässig. Zusätzliche Betätiger sind entweder<br />

als Rollenhebel oder als Edelstahlbügel<br />

erhältlich und können vertikal oder über<br />

kundenspezifische Betätiger geschaltet werden.<br />

Die DK-Schalter verfügen über einen<br />

langen Betätigungsweg von min. 1,3 mm und<br />

bieten verschiedenste Anschlussmöglichkei-<br />

ten, da sie sowohl mit Löt- als auch Leiterplattenanschlüssen<br />

und als vorverdrahtete<br />

Option erhältlich sind. Die Standard-DK-<br />

Schalter sind für den Betrieb an Niederspannungs-DC-Schaltkreisen<br />

mit 5 mA bis 2 A<br />

ausgelegt. Es sind auch Versionen für Stromkreise<br />

bis zu 60 V DC verfügbar, die z.B. in<br />

batteriebetriebenen Geräten eingesetzt werden<br />

können. Anwendungen mit sehr niedriger<br />

Spannung, wie die Schaltung von Thermoelementen,<br />

sind ebenfalls möglich. Die Kontaktkonfiguration<br />

ist SPDT mit dem Vorteil einer<br />

hohen Kontakt-Sicherheit durch Gold/Silber-<br />

Crosspoint-Kontakte.<br />

infoDIREKT <br />

450ei0112<br />

Industrieweit niedrigste Versorgungsspannung<br />

Digitalpotentiometer mit 256 Stufen<br />

Die Digitalpotentiometer (DCP) ISL233x5<br />

und ISL234x5 von Intersil ermöglichen die<br />

flexibelste und zuverlässigste Lösung zum<br />

Feineinstellen von Spannungs- und Widerstandswerten<br />

in 256 Stufen. Mit 2,8 µA bei 5<br />

Bild: Intersiil<br />

V ist der Versorgungsstrom um 40 bis 50<br />

Prozent geringer als bei den meisten Wettbewerbsmodellen.<br />

Die analoge Versorgungsspannung<br />

geht von 1,7 bis 5,5 V. Der digitale<br />

Versorgungsbereich kann sogar von nur 1,2<br />

bis 5,5 V sein. Das erübrigt den Pegelumsetzer,<br />

falls der µC niedrigpegelige Ausgänge<br />

hat. Die Abgriffposition wird über das I 2 C<br />

oder das SPI gesteuert. ISL233x5 hat mehrere<br />

Adress-Pins für bis zu 4 DCPs am I 2 C.<br />

Typ ISL234x5 bietet Daisy-chain-Funktionalität<br />

für SPI und ermöglicht mehrere DCPs<br />

an I/O-Leitungen.<br />

infoDIREKT <br />

451ei0112<br />

Einstieg in die XMC4000-Welt<br />

Optimierte Debug-Tools für<br />

neue Infineon-Controller<br />

Parallel zur Markteinführung der neuen auf einem<br />

ARM-Cortex-M4-Core basierenden Mikrocontrollerfamilie<br />

XMC4000 von Infineon<br />

Technologies stellt PLS Programmierbare Logik<br />

& Systeme mit der Universal Debug Engine<br />

(UDE) Version 3.2.1 optimierte Test- und Debug-Werkzeuge<br />

für die gleichermaßen leistungsstarken<br />

wie energieeffizienten 32-Bit-<br />

Mikrocontroller der Serie XMC4500 vor, die als<br />

erste Baureihe der XMC4000- Mikrocontrollerfamilie<br />

ab März 2012 in Musterstückzahlen<br />

verfügbar ist.<br />

infoDIREKT <br />

482ei0112<br />

Ofenstabilisiert<br />

Quarzoszillatoren für 10 bis 40 MHz<br />

scopes und mehr<br />

Messtechnik<br />

zum fairen Preis<br />

Der IQOV-90 von IQD (Vertrieb: WDI AG) ist ein<br />

leistungsstarker OCXOs. Seine wesentlichen<br />

Merkmale sind ein kleines SMD-Gehäuse, der<br />

Einsatz eines Kristalls mit AT- oder SC-<br />

Schnitt, sehr niedriges Phasenrauschen von<br />

Bild: IQD/WDI<br />

-128 dBc/Hz bei 10 Hz Offset, eine Auswahl<br />

von möglichen Versorgungsspannungen z.B.<br />

12 V (120 mA), geringe Alterung und ein optionaler<br />

Alarm. Im Kontext betrachtet sieht<br />

man, dass ein normaler Quarzkristall über<br />

den Betriebstemperaturbereich eine typische<br />

Frequenzstabilität von ±30 ppm (±30 x10 –6 )<br />

besitzt und ein hochwertiger TCXO weniger<br />

als ±0,5 ppm (±0,5 –6 ). Ein OCXO, wie der<br />

IQOV-90, hat über den Betriebstemperaturbereich<br />

von -20 bis +70 °C eine Stabilität von<br />

±5 ppb (±5 –9 ). Als Ausgangssignalform können<br />

Sinus oder HCMOS mit einer Last von 50<br />

Ohm spezifiziert werden.<br />

infoDIREKT<br />

452ei0112<br />

90 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Neue Produkte<br />

Sub-GHz-Sender in 8-bit-PIC-MCU integriert<br />

Für einfache Entwicklung von Funkschlüsseln<br />

Bild: Microchip<br />

Mit dem PIC12LF1840T48A stellt Microchip<br />

das erste Mitglied einer Familie von Single-<br />

Chip-MCUs vor, in der eXtreme Low Power<br />

(XLP), 8-bit-PIC-Mikrocontroller und ein Sub-<br />

GHz-Sender integriert sind. Der PIC-<br />

12LF1840T48A vereint in einem 14-poligen<br />

TSSOP kostensensible, platz- und energiesparende<br />

Anwendungen z.B. für Funkschlüssel für<br />

Kfz-, Garagen- und Hauszugangskontrollen<br />

sowie Heim- und Gebäudeautomatisierungssysteme.<br />

Die MCU ist darüber hinaus mit dem<br />

lizenzfreien KEELOQ-Verschlüsselungssystem<br />

mit Wechselcode-Technologie ausgestattet.<br />

Neben allen diesen Funktionen und der sicheren<br />

drahtlosen Kommunikation wurde beim<br />

Konzept für den PIC12LF1840T48A auch an<br />

eine längere Batterielebensdauer gedacht, so<br />

dass er an einer extrem niedrigen Spannung<br />

von 1,8 V betrieben werden kann.<br />

infoDIREKT <br />

453ei0112<br />

Mit frontseitiger Flip-Verriegelungsvorrichtung<br />

0,3 mm FPC-Steckverbinder<br />

Bild: TE Connectivity<br />

TE Connectivity gab die Einführung des 0,3<br />

mm FPC-Steckverbinders mit einer frontseitigen<br />

Flip-Verriegelungsvorrichtung bekannt,<br />

der bei der Miniaturisierung von Elektronikbauteilen<br />

eine optimale Konnektivität bietet.<br />

Die neue Baureihe ist halogenarm und beinhaltet<br />

Stecker mit bis zu 71 Positionen. Die<br />

Ausführung mit frontseitigem Flip-Lock-System<br />

erfüllt nicht nur die aktuellen Anforderungen<br />

zahlreicher Endverbraucherprodukte, sondern<br />

ist auch halogenarm und dadurch deutlich<br />

umweltfreundlicher.<br />

infoDIREKT <br />

480ei0112<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Bluetooth Module für Datenraten bis 3 Mbit/s<br />

Bild: Flaircomm/Atlantik Elektronik<br />

Das BTM403 von Flaircomm (Vertrieb: Atlantik<br />

Elektronik) wurde speziell für den Einsatz in<br />

Barcode-Lesegeräten oder RFID-Scannern,<br />

Mess- und Überwachungssystemen, <strong>industrie</strong>llen<br />

Sensoren und Reglern oder in medizinischen<br />

Geräten entwickelt. Im einfachsten Fall kann ein<br />

Paar von Modulen auch als Kabelersatz dienen.<br />

Das Modul hat als Class-1-Version mit UFL-<br />

Stecker für eine externe Antenne oder eine<br />

Chip-Antenne auf dem Modul, bei einer Sendeleistung<br />

von +17 dBm, eine Reichweite von ca.<br />

50 m. Die Class-2-Version mit Antenne auf dem<br />

Modul kommt mit +4 dBm und entsprechend<br />

niedrigerem Stromverbrauch auf 10 m Reichweite.<br />

Auf dem Modul befindet sich der Blue-<br />

Core4-Chip von CSR mit angeschlossenem<br />

Flashspeicher. Dieser wird von der Flaircomm<br />

AT#-Software gesteuert, die dem Anwender auf<br />

der UART-Schnittstelle das entsprechende AT#-<br />

Commandset zur Verfügung stellt. Die verschiedenen<br />

Profile wie SPP, DUN oder HDP werden<br />

mittels dieses umfangreichen, aber einfach zu<br />

implementierenden AT#-Commandsets genutzt.<br />

Das Modul, mit einer Größe von nur 35,3 mm x<br />

14,0 mm, findet überall seinen Platz. Der implementierte<br />

Bluetooth-Standard 2.1 + EDR ermöglicht<br />

Datenraten von bis zu 3 Mbit/s.<br />

infoDIREKT<br />

481ei0112<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Besuchen Sie<br />

uns in Halle A,<br />

Stand <br />

Bild: LVDESIGN/fotolia.com<br />

Unsere Medienpartner und Sponsoren<br />

freuen sich auf Ihren Besuch:<br />

Medienpartner:<br />

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Sponsoren:<br />

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Wir danken für die gute Zusammenarbeit!


Literatur<br />

Bild: Vieweg+Teubner<br />

Bild: Greisinger<br />

Fachbuch<br />

EMV-gerechte Schirmung<br />

Dieses Buch wendet sich an Ingenieure,<br />

Naturwissenschaftler, Studenten,<br />

Forscher und Fachleute aus<br />

der Praxis. Die Schirmung zur Sicherstellung<br />

der EMV in der Hochfrequenz<br />

und Radartechnik entwickelt<br />

sich ungefähr seit dem Jahr<br />

1960 mit immer stärkerer Dynamik.<br />

Einen großen Aufschwung und ein<br />

Hoch erreichte die Schirmung durch<br />

den Einsatz von Nano- und Volumenmagnetmaterialien<br />

durch das<br />

Deutsche EMV-Gesetz im Jahr<br />

1996. Entwickler verschiedener Industriezweige<br />

beschäftigen sich<br />

intensiv mit den Effekten der Magnetmaterialien für die Schirmung. Das<br />

Verständnis der Wechselwirkung eines magnetischen Materials und das<br />

daraus folgende Phänomen der Schirmung wird an einfachen Beispielen<br />

und Praxisanwendungen deutlich. Zum Inhalt gehören: EMV-Gesetzgebung,<br />

Normung – Grundlagen der Magnetmaterialien für die EMV – Volumenmaterialien<br />

– Nanomaterialien – Praxisbeispiele der Schirmung<br />

und Designhinweise – Nanoschirmung – NF Schirmung – Doppelschirm<br />

– Polymergehäuse – Metallgehäuse mit Magnetmaterialien – Leiterplattenschirmung<br />

– Koaxialleitungsschirm – Schirmdämpfung eines Drahtgefl<br />

echtes. Von Frank Gräbner, Wiesbaden: Vieweg+Teubner Verlag<br />

2011. X, 176 Seiten. Mit 147 Abbildungen und 12 Tabellen und Online-<br />

Service. Broschüre. EUR 39,95, ISBN 978-3-8348-1490-6<br />

infoDIREKT<br />

Katalog<br />

Industrielle Messtechnik 2012<br />

457ei0112<br />

Im neuen Gewand präsentiert sich<br />

der 144 Seiten starke Katalog, in<br />

dem Greisinger electronic , ein Unternehmen<br />

der GHM-Messtechnik,<br />

seine Produkte zusammengefasst<br />

hat. Die Einteilung in die Rubriken<br />

Dienstleistungen, Handmessgeräte<br />

und <strong>industrie</strong>lle Messtechnik<br />

ist geblieben, wobei sich die <strong>industrie</strong>lle<br />

Messtechnik aufgliedert<br />

in Anzeigen/Regler, Datenlogger/<br />

EasyBus, Messumformer/Sensoren,<br />

Temperaturfühler, Alarm- und<br />

Schutzgeräte sowie Ex-Schutz.<br />

Über 40 neue Produkte und Optionen<br />

sind neu aufgenommen, erstmals Drehzahl-Handmessgeräte,<br />

ein Materialfeuchtemessgeräte für Boot und Caravan, wasserdichte<br />

Leitfähigkeitsmessgeräte- und wasserdichte Druckmessgeräte sowie<br />

Wasserwächter, um nur einige zu nennen. Der Katalog kann kostenlos<br />

über infoDIREKT angefordert oder heruntergeladen werden.<br />

Bild: Klingenfuss<br />

Im Labor zur Überprüfung von Kurzwellenempfängern<br />

auf Frequenzgenauigkeit<br />

und Demodulationsleistung<br />

werden verlässliche Frequenzen<br />

von Referenzsendern benötigt.<br />

Ebenso von den SWLs, die<br />

das DX-Hobby betreiben. Hilfreich<br />

ist da der „2012 Shortwave Frequency<br />

Guide“ in englischer Sprache<br />

von Klingenfuss , eine riesige<br />

Frequenzliste mit 7.127 Frequenzeinträgen<br />

und einer alphabetischen<br />

Stationsliste von globalen<br />

Rundfunkstationen. Außerdem<br />

8.531 Einträge von kommerziellen Sendern weltweit mit den unterschiedlichsten<br />

Modulationsarten. Der Guide in seiner nun 16. Aufl age<br />

wird für 40 € angeboten. Der Klingenfuss Verlag hat weitere hilfreiche<br />

Frequenzlisten im Programm, so das Radio-Code-Handbuch oder Modulationsarten<br />

auf CD. Klingenfuss Verlag, Fax 07071-600849, email:<br />

info@klingenfuss.org, www.klingenfuss.org.<br />

Bild: Linear Technology<br />

Fachbuch<br />

2012 Shortwave Frequency Guide<br />

infoDIREKT<br />

Fachbuch<br />

Analog Circuit Design<br />

458ei0112<br />

930 Seiten Analogtechnik von zwei<br />

Experten der Analog-Szene, von denen<br />

uns Jim Williams leider zu früh<br />

verlassen hat. Und Bob Dobkin ist<br />

nicht nur den Lesern der <strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong> eine bekannte Größe. Der<br />

Untertitel verdeutlicht den Anspruch<br />

des Buches: A Tutorial Guide to Applications<br />

and Solutions. Dieses Praxisbuch<br />

basiert auf den zahlreichen Applikationsschriften<br />

von Linear Technology<br />

– und diese werden unter<br />

Fachleuten seit vielen Jahren als sehr<br />

hilfreich eingestuft. Aufgebaut ist das<br />

Buch in zwei Abschnitte: Power Management<br />

und Data Conversion, Signal Conditioning/HF. Der erste Abschnitt<br />

zeigt vier ausführliche Tutorials, der zweite geht auf Schaltreglerdesigns ein<br />

und dem Linearreglerdesign ist mit dem dritten Abschnitt ein eigener gewidmet.<br />

Es folgen Hochspannungs- und -stromdesigns sowie Laser und<br />

Beleuchtungsdesign. Die Kapitel des zweiten Abschnitts umfasssen Data<br />

Conversion mit fünf Beiträgen, die Signal Conditioning mit 15 Beiträgen.<br />

Etwas zu kurz kommt die Hochfrequenz mit nur zwei Beiträgen.<br />

Analoge Schaltungen sind heutzutage wichtiger als je zuvor. Mit der starken<br />

Zunahme von digitalen Systemen, der drahtlosen Übertragungstechnik, den<br />

komplexen <strong>industrie</strong>llen und automotiven Systemen sind die Designer gefordert,<br />

anspruchsvolle analoge Lösungen zu entwickeln. Mit dem empfehlenswerten<br />

Buch wurde ein Standardwerk geschaffen, das für den Entwickler<br />

ebenso hilfreich ist wie für Studenten der Elektronik. Von Bob Dobkin/Jim<br />

Williams, Elsevier ISBN 978-0-12-385185-7, 930 Seiten, USD 84,95.<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012 93


Gewinnspiele<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Gewinnen Sie eines von drei Evaluierungsboards mit TFT-Displays und<br />

Touch-Eingabe, gespendet von Glyn.<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2012<br />

Glyn bietet den Lesern der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

ein neuartiges Support-Board an, das EVBVN-<br />

CLO_SE202428, drei Stück davon werden unter<br />

den Teilnehmern dieses Gewinnspiels verlost.<br />

Mit diesem Grafikboard ist es möglich,<br />

das Evaluierungsboard für den USB Chip Vinculum<br />

II von FTDI mit den TFT-Displays von<br />

Seiko Instruments zu einem kompletten Eingabesystem<br />

zu verbinden. Dadurch lassen sich<br />

USB-Funktionen auf einfache Weise visualisieren.<br />

Das EVBVNCLO_SE202428 wird einfach<br />

auf das FTDI Vinco-Evaluationsboard aufgesteckt<br />

und mit dem gewünschten Display bestückt.<br />

Es ist keine zusätzliche Spannungsversorgung<br />

nötig. Die einsetzbaren a-Si-TFT-LCD-<br />

Module haben weiten Betrachtungswinkel von<br />

160° (80° in jede Richtung) und hohes Kontrastverhältnis<br />

von bis zu 800:1. Sie sind in den<br />

Diagonalen von 2,0“ bis 2,8“ erhältlich, wobei<br />

die Varianten mit 2,4“ und 2,8“ mit fast unsichtbarem<br />

Touch-Panel aufwarten. Die Gewinne<br />

sind mit dem 2,8“-Display ausgestattet. Die<br />

Displays der Typen 20QVF1H, 24QVF1H/J<br />

28QVF1H/J verfügen über QVGA-Auflösung. Die<br />

Displays sind mit einer LED-Hinterleuchtung<br />

ausgerüstet. Die kostenlose Demosoftware zum<br />

Ansteuern des Displays mit<br />

der FTDI-Toolchain ist im Lieferumfang<br />

enthalten. Diese<br />

zeigt Bitmaps vom USB-Stick<br />

auf dem Display als Slideshow<br />

an. Weitere Beispiele werten<br />

den Touchsensor aus und zeigen<br />

interaktive Menüs, etwa<br />

für einen Taschenrechner.<br />

Die Software-Toolchain<br />

von FTDI wird ebenfalls<br />

mit ausgeliefert.<br />

Um eines der Kits zu gewinnen<br />

einfach bis zum 31.März<br />

2012 eine E-Mail mit dem<br />

Betreff „ftdi“ an ftdi@glyn.de<br />

schicken.<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden<br />

jeweils in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

402ei0112<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Gewinnen Sie ein CompactPCI PlusIO/Serial Hybrid-System, gespendet von<br />

EKF Elektronik im Wert von 2000 €!<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2012<br />

Anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums bietet<br />

die unabhängige mittelständische Firma EKF<br />

Elektronik GmbH in Hamm den Lesern der <strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong> die Möglichkeit ein CompactPCI<br />

PlusIO/Serial Hybrid-System zu gewinnen. Der<br />

Gewinn ist ein 3U/30TE-System einschließlich<br />

Stromversorgung für CompactPCI PlusIO-Systemslot<br />

mit vier cPCI Serial Peripherie-Steckplätzen.<br />

Die System-CPU wird die PC2-LI<strong>MB</strong>O mit 1,6<br />

GHz Intel Atom-Prozessor (E680T) sein, die im<br />

<strong>industrie</strong>llen Temperaturbereich von -40 bis +85<br />

°C eingesetzt werden kann. Der im FCBGA-Gehäuse<br />

untergebrachte Prozessor ist direkt auf<br />

die Leiterplatte gelötet. Die CPU-Karte hat 2<br />

GByte, ebenfalls gelöteten DDR2-Speicher onboard,<br />

DVI-D-Grafik zum Anschluss eines digitalen<br />

Displays mit einer maximalen Auflösung von<br />

1920 x 1080 Bildpunkten, zwei USB 2.0-Schnittstellen,<br />

sowie ebenfalls zwei Gigabit-Ethernet-<br />

Schnittstellen und so weiter.<br />

Als Massenspeicher kommt das cPCI Serial<br />

Peripherieboard SD1-DISCO mit 500 GByte<br />

Festplatte hinzu. Der Gewinner erhält das System<br />

komplett betriebsbereit montiert mit aktuellem<br />

Linux-Betriebssystem Ubuntu installiert.<br />

Das Rack wird mit einem ATX-Netzteil (PS/2-<br />

Formfaktor) ausgestattet sein.<br />

Um das CompactPCI PlusIO/Serial Hybrid-System<br />

von EKF Elektronik zu gewinnen, einfach<br />

bis zum 31. März 2012 eine E-Mail an<br />

ekf@ekf.de mit dem Betreff „PlusIO/Serial<br />

System“ schicken.<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

403ei0112<br />

94 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Gewinnspiele<br />

Atlantik Elektronik stellt den Lesern der <strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong> das neue Seriell-nach-WLAN-<br />

Modul XBee Wi-Fi von Digi vor und verlost drei<br />

Development Kits unter allen Gewinnspielteil<strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Gewinnen Sie einen von zwei Musterkoffern „Core Sample-Kit“, gespendet<br />

von der Vacuumschmelze im Wert von zusammen 200 EUR!<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2012<br />

Der Musterkoffer „Core Sample-Kit“ der Vakuumschmelze<br />

ist in einer aktualisierten Version<br />

verfügbar und die Leser der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

können zwei dieser Koffer gewinnen. Hierbei<br />

handelt es sich um einen individuell gestalteten<br />

Musterkoffer mit einer Auswahl an verschiedenen<br />

nanokristallinen VITROPERM<br />

Ringbandkernen für EMV-Anwendungen. In einem<br />

handlichen Kunststoffkoffer sind 55 Kerne<br />

mit verschiedenen Abmessungen in unterschiedlichen<br />

Ausführungsvarianten zusammengestellt.<br />

Neu sind Kerne mit einem Außendurchmesser<br />

von 45 mm, wodurch sich das<br />

„Core Sample-Kit“ nun ideal für die Anwendungen<br />

Schaltnetzteile, Unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgungen, Schweißgeräte, Frequenzumrichter<br />

und Solarwechselrichter eignet. Mit<br />

den im Koffer enthaltenen Kernen lassen sich<br />

stromkompensierte Drosseln für Nennströme<br />

bis ca. 80 A auslegen. Durch gestufte Permeabilitätsniveaus<br />

µ im Bereich zwischen 18.000<br />

bis über 100.000 erhalten Entwickler größt-<br />

mögliche Freiheitsgrade bei<br />

Experimenten im Labor.<br />

Um einen der Musterkoffer<br />

zu gewinnen, einfach bis zum<br />

31. März 2012 eine E-Mail an<br />

Core-Sample-Kit@vacuumschmelze.com<br />

mit dem<br />

Betreff „Core-Sample-Kit“<br />

schicken.<br />

Viel Glück wünscht die<br />

Redaktion!<br />

Die Gewinner der<br />

Gewinnspiele werden<br />

jeweils in einer der<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong>n<br />

veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

404ei0112<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Gewinnen Sie eines von drei Seriell-nach-WLAN-Modul XBee Wi-Fi-Module<br />

gespendet von Atlantik Elektronik im Wert von zusammen 330 EUR!<br />

Einsendeschluss:<br />

31.03.2012<br />

nehmern. Das XBee Wi-Fi-Modul bietet eine<br />

schnelle und einfache Seriell-nach-WLAN-Verbindung<br />

(UART oder SPI), um preissensitiven Applikationen<br />

eine drahtlose Netzwerkanbindung<br />

zu ermöglichen. Es funkt nach IEEE 802.11 b/g/n<br />

Standard mit maximal 65 Mbps, unterstützt den<br />

gesamten <strong>industrie</strong>llen Temperaturbereich (-40<br />

°C bis +85 °C) und verfügt über einen Low-Power-Sleeping-Modus,<br />

der mit weniger als 2 µA<br />

auskommt. XBee-Module bieten Entwicklern eine<br />

enorme Flexibilität. Die XBee Wi-Fi-Module<br />

bauen auf dem gemeinsamen Formfaktor und<br />

Footprint mit anderen XBees auf. Dies ermöglicht<br />

es, unterschiedliche drahtlose Technologien auf<br />

derselben Trägerplatine schnell auszutauschen.<br />

Entwickler können von 802.11 zu 802.15.4, Zig-<br />

Bee, DigiMesh oder proprietärem Langstreckenfunk<br />

wechseln – bei minimaler Entwicklungszeit<br />

und Risiko. Als Mitglied der XBee-Familie kombinieren<br />

die XBee Wi-Fi-Module Hardware und<br />

Software zu einer vollständig modularen Lösung.<br />

XBee Wi-Fi-Module können sowohl im Ad-Hoc-<br />

Modus betrieben werden als auch im Client<br />

Mode mit Access Points (APs) verbunden werden.<br />

Entwickler können die XBee-eigenen ATund<br />

API-Befehle für erweiterte Konfigurationsoptionen<br />

verwenden. In den verlosten Kits sind<br />

zwei XBee Wi-Fi-Module inklusive Trägerplatinen<br />

und allen notwendigen Kabeln enthalten.<br />

Die Konfiguration erfolgt mit Digis X-CTU-Software<br />

und kommuniziert mit den Boards über<br />

USB. Mithilfe des Quick Start Guides können<br />

Entwickler innerhalb weniger Minuten die Module<br />

in ihre WLAN-Infrastruktur integrieren.<br />

Um eines der Kits zu gewinnen, einfach bis<br />

zum 31. März 2012 eine E-Mail an<br />

c.seidl@atxx.de mit dem Betreff „XBee Wi-Fi<br />

Gewinnspiel“ schicken.<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

405ei0112<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012 95


High Tech Toy<br />

LTE-Plattform: Pegastick<br />

Sichere Kommunikation auf sieben Bändern<br />

Der Pegastick hat ein breites Interesse in der Branche geweckt. Geringe PCB-Fläche,<br />

hohe Integration sowie ein geringer Stromverbrauch sind die Hauptmerkmale<br />

dieser neuen Triple-Mode LTE-Plattform.<br />

Autor: Siegfried W. Best<br />

Der Pegastick von Renesas Mobile basiert auf der so genannten<br />

Pegasus Triple-Mode LTE Modem-Plattform,<br />

die 4G LTE mit Dual Carrier HSPA (weiterentwickeltes<br />

3G) und 2G-Verbindungstechnologie vereint. Das<br />

bedeutet, dass er mit allen bereits bestehenden Netzwerken<br />

weltweit sowie mit mobilen breitbandigen Systemen arbeiten<br />

kann. Für den weltweiten Einsatz unterstützt er sieben Bänder<br />

in der Triple-Mode- und fünf Bänder in der Dual-Mode-Version.<br />

Die Pegasus LTE-Plattform ist Teil des Produktportfolios<br />

von Renesas Mobile Corporation (RMC).<br />

RMC entstand im Dezember 2010 durch den Zusammenschluss<br />

der Nokia Wireless Modem-Sparte mit der Renesas<br />

Electronics Mobile Multimedia Unit. Renesas Electroncis übernahm<br />

im Zuge dieser Akquisition die Modem-Sparte von Nokia.<br />

Das neue Unternehmen RMC entwickelt und liefert Plattformen<br />

für Wireless-Modems, Smartphones und Tablets sowie<br />

Applikationsprozessoren.<br />

Die Details<br />

Die Pegasus-Plattform ist für viele Arten von Mobilfunkgeräten<br />

geeignet. Der Pegastick, der die Form eines USB-Sticks (Bild 1)<br />

hat, ist eine Variante, die für den mobilen PC-Markt entwickelt<br />

wurde. Er ist ständig mit dem Internet verbunden, um die Verwendung<br />

von Cloud-Diensten zu unterstützen. Es kann genauso<br />

einfach im Mini-PCIe-Format in Tablets, Netbooks und anderen<br />

PC-ähnlichen Geräten zum Einsatz kommen. Die Pegasus-Plattform<br />

besteht aus:<br />

■ Basisbandmodem und Energiemanagement<br />

■ RF-Untersystem, RF-IC, Frontend-Modul (FEM) und PA<br />

Bild 2 zeigt die Oberseite der als USB-Stick ausgeführten Pegasus-Plattform<br />

mit dem Energiemanagement und dem Basisbandmodem<br />

sowie Flashspeicher, Bild 3 die Unterseite mit dem<br />

kompletten HF-System.<br />

Die Plattform unterstützt in anderen Konfigurationen auch<br />

moderne Smartphones. Hierzu kann ein leistungsstarker Prozessor<br />

von RMC zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden<br />

aber auch Profile für Applikationsprozessoren von anderen<br />

Herstellern unterstützt.<br />

Breites Einsatzgebiet und kurze Time-to-Market<br />

Der geringe Stromverbrauch ermöglicht den Einsatz in mobilen<br />

Geräten wie E-Readern oder Spielkonsolen, da die anspruchsvollen<br />

Anforderungen bezüglich der Batterielebensdauer erfüllt<br />

werden.<br />

96 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


High Tech Toy<br />

Bild 1 Bild 2 Bild 3<br />

Kartenslot<br />

RF-IC 1B3W<br />

LP DDR<br />

kombiniert mit<br />

eMMC-Speicher<br />

Energiemanagement<br />

R2A30436<br />

Basisband-Modem mit<br />

Controller BA 73781<br />

Frontendmodul 05025<br />

PA Renesas 09631B<br />

Bilder: Renesas Mobile<br />

Die Pegasus-Plattform unterstützt aufgrund eines definierten<br />

Hardware-Setups und offener Softwareschnittstellen alle üblichen<br />

mobilen Betriebssysteme. Pegastick bringt einen deutlichen<br />

Mehrwert mit sich, da er kurze Turn-around-Zeiten von<br />

Spezifikation bis Marktreife ermöglicht. Die zu Grunde liegende<br />

Modemtechnologie, die von Nokia übernommen wurde,<br />

wurde bereits in verschiedenen Ausführungen in ungefähr zwei<br />

Milliarden Mobilteilen von allen wichtigen Netzbetreibern genutzt.<br />

Dadurch hat die Plattform einen enorm hohen Grad an<br />

Stabilität und Verlässlichkeit bewiesen, die bis jetzt nur bedingt<br />

von anderen Produkten so erreicht werden konnte. (sb) ■<br />

Kontakt: Renesas Mobile Europe Oy, German Branch,<br />

Karl-Hammerschmidt-Str. 42, 85609 Aschheim-Dornach,<br />

Phone: +49 89 38070 0, Fax: +49 89 38070 265<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

400ei0112<br />

Technische Daten Pegasus<br />

LTE<br />

1800 MHz<br />

EUTRAN FDD&TDD cat3 100Mbps/50Mbps<br />

1.4, 3, 5, 10, 15, 20 MHz Bandbreite<br />

4x2 MIMO Unterstützung, RX Diversity<br />

VoLTE<br />

■ Rückgriff auf CS (Verbindung wird in 2G oder 3G aufgebaut)<br />

SR-VCC Übergabe (IMS VoIP über LTE 2G/3G CS Verbindung)<br />

■<br />

3G HSPA+<br />

DL 42Mbps (64QAM, MIMO, DC-HSDPA) UL 11.5Mbps (HSUPA)<br />

R99 PS 384/384kbps, CS für Videoanrufe, NB-AMR und HD S<br />

■<br />

Modernster Empfänger , MIMO und Rx Diversity<br />

mit Interferenzabschwächung (Typ 3i)<br />

Rel-7 Energiesparfunktionen (DRX, DTX)<br />

■ Smartphone HSPA (Rel-8 HS-FACH/HS-RACH/<br />

DRX, HSPA Verbindungsaufbau


Verzeichnisse/Impressum<br />

Inserenten<br />

Beta LAYOUT, Aarbergen 11<br />

Bicker Elektronik, Donauwörth 51<br />

Conrad Electronic SE, Hirschau 35, 37<br />

Demmel, A-Wien 7<br />

Digi-Key Corporation,<br />

USA -Thief River Falls<br />

2. US<br />

Display Elektronik, Nidda 25<br />

Distrelec Schuricht, Bremen 5<br />

EBV Elektronik, Poing 9<br />

ELECTRONIC ASSE<strong>MB</strong>LY, Gilching 31<br />

EMTRON , Nauheim 51<br />

EPCOS, München 49<br />

ETAS, Stuttgart<br />

3.US<br />

Eurocomp Elektronik, Bad Nauheim 69<br />

Fischer Elektronik, Lüdenscheid 3<br />

GlobTek, USA-Northvale, NJ 07647 76<br />

GLYN, Idstein 67<br />

Goldammer, Wolfsburg 45<br />

HAEFELY TEST, CH-Basel 55<br />

HAMEG Instruments, Mainhausen 90<br />

IMST, Kamp-Lintfort 39<br />

Ineltek, Heidenheim 91<br />

KE KITAGAWA, Rodgau-Jügesheim 47<br />

Kurz, Remshalden 21<br />

Maxim Integrated Products,<br />

Martinsried-Planegg Titelseite<br />

Mesago Messe Frankfurt, Stuttgart 33<br />

Microchip, GB-Wokingham, RG41 5TP 63<br />

Mouser Electronics,<br />

USA-Mansfield, TX 76063 4. US<br />

MSC Vertriebs, Stutensee 27<br />

MTS Systemtechnik, Mertingen 54<br />

National Instruments, München 41<br />

OMICRON electronics, A-Klaus 43<br />

PEAK -System Technik, Darmstadt 77<br />

Rohm Semiconductor, Willich 19<br />

Rosenberger, Fridolfing 17<br />

Schnepp, Neudenau 39<br />

Setron, Braunschweig 73<br />

Texas Instruments, Fürstenfeldbruck 59<br />

Toellner Electronic,<br />

Herdecke 53, 71, 75, 79, 83<br />

Toshiba Electronics, Düsseldorf 13<br />

TQ-Systems, Seefeld 29<br />

WDI AG, Wedel 44<br />

Zentrum Mikro<strong>elektronik</strong>, Dresden 15<br />

Unternehmen<br />

Agilent 17<br />

Altera 56<br />

Anritsu 45<br />

Arrow Electronics 68<br />

Atlantik Elektronik 91, 95<br />

austriamicrosystems 12<br />

Avnet Electronic Marketing 10<br />

AWR 50<br />

Citizen Watch 19<br />

Component Obsolescence Group 14<br />

Data Modul 36<br />

dataTec-Gruppe 17<br />

Data Translation 45<br />

EKF Elektronik 94<br />

Electronic Assembly 26, 36<br />

emv 55<br />

Epson 36<br />

Epson Toyocom 71<br />

ETS Lindgren 55<br />

Eversion Electronics 36<br />

Flaircomm 91<br />

Glyn 94<br />

Goldammer 44<br />

Greisinger electronic 93<br />

H&H Components 90<br />

Hameg Instruments 13<br />

Infineon 90<br />

Intersil 90<br />

IQD 90<br />

Kemo 54<br />

Klingenfuss Verlag 93<br />

Kontron 56<br />

Kyocera 37<br />

Lattice Semiconductor 19, 60<br />

LeCroy 38, 42<br />

Linear Technology 74, 83, 93<br />

Maxim Integrated Products 17, 20<br />

Meilhaus Electronic 44<br />

Mersen 6<br />

MF Instruments 44<br />

Microchip 91<br />

Molex 16<br />

MSC Vertrieb 78<br />

MSKennedy 83<br />

Murata 16, 19<br />

National Instruments 44<br />

Novaled 30<br />

NXP Semiconductors 83<br />

Omikron Lab 45<br />

Omron 83<br />

Ortustech Technology 36<br />

Osram Opto Semiconductor 16<br />

Penta 36<br />

Peregrine Semiconductor 10<br />

pls Programmierbare Logik & Systeme 90<br />

Renesas Mobile 96<br />

Rigol 44<br />

Rittal 55<br />

Rohde & Schwarz 13, 45<br />

RS Components 80<br />

Rutronik 19, 24<br />

Samsung Electronics 18<br />

Schukat 12<br />

Schurter 54<br />

Sharp 24, 34, 68<br />

SiliconBlue 19<br />

STMicroelectronics 11<br />

Suvolta 10<br />

Synotech 54<br />

tci 37<br />

TDK-EPC 54<br />

TE Connectivity 91<br />

teseq 54<br />

Texas Instruments 12, 13<br />

TMSC 64<br />

Toshiba Electronics 83, 84<br />

Vacuumschmelze 95<br />

Vieweg+Teubner Verlag 93<br />

WDI 90<br />

Weltronic 83<br />

Würth Elektronik 12, 54<br />

Xilinx 10, 64<br />

ZF Electronics 90<br />

ZMDI 18<br />

Impressum<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Siegfried W. Best, (sb) (v.i.S.d.P.),<br />

Tel: +49 (0) 6221 489-240, E-Mail: siegfried.best@huethig.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Hans Jaschinski (jj), stellv. Chefredakteur,<br />

Tel: +49 (0) 6221 489-260 E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de<br />

Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av), Redakteur<br />

Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79, E-Mail: ei@avollmer.de<br />

Redaktion all-electronics:<br />

Hilmar Beine (hb), Tel.: +49 (0) 6221 489-360,<br />

Stefanie Eckardt (eck), Tel.: +49 (0) 8191 125-494<br />

Melanie Feldmann (mf), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />

Dr. Achim Leitner (lei), Tel.: +49 (0) 8191 125-403<br />

Ina Susanne Rao (rao), Tel.: +49 (0) 8181 125 494<br />

Harald Wollstadt (hw), Tel.: +49 (0) 6221 489-308<br />

Office Manager und Sonderdruckservice:<br />

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Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 41 vom 01.10.2011<br />

Verlag<br />

Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg<br />

Tel: +49 (0) 6221 489-0 , Fax: +49 (0) 6221 489-482,<br />

www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

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Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

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Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout und Druckvorstufe:<br />

Vera Faßbender<br />

Druck: pva GmbH, Landau<br />

ISSN-Nummer: 0174-5522<br />

Jahrgang/Jahr: 43. Jahrgang 2012<br />

Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2012 (unverbindliche<br />

Preisempfehlung): Jahresabonnement (inkl. Versandkosten)<br />

Inland € 178,00; Ausland € 188,00. Einzelheft € 19,00, zzgl.<br />

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jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

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benutzt werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

für Autorenbeiträge.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Frankreich, Belgien: SL REGIE, Sophie Lallonder,<br />

12 allée des Crételles, F-37300 Joué-Lès-Tours,<br />

Tel: +33/2/47 38 24 60, Fax: +33/2/90 80 12 22,<br />

E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr<br />

Schweiz, Liechtenstein: Marcus Plantenberg,<br />

pms plantenberg media service GmbH<br />

Andreas-Kasperbauer-Straße 34, 85540 Haar<br />

Tel.: +49/89/55 07 99 09, Fax: +49/89/55 07 99 08<br />

E-Mail: m.plantenberg@pms-plantenberg.de<br />

USA, Kanada, Großbritannien, Österreich:<br />

Marion Taylor-Hauser,<br />

Max-Böhm-Ring 3, 95488 Eckersdorf,<br />

Tel.: +49/921/31663, Fax: +49/921/32875,<br />

E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

Inhaber und Beteiligungsverhältnisse:<br />

(Entsprechend der Bekanntgabepflicht nach dem Gesetz<br />

über die Presse vom 03. Okt. 1949): Alleingesellschafter:<br />

Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen<br />

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98 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 01-2/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

auf der embedded world<br />

in Nürnberg.<br />

Stand 524 in Halle 4.<br />

Echtzeit-Prototyping auf Standard-PC<br />

Ja! Mit dem Softwarewerkzeug ETAS<br />

RTPRO-PC ist es nun möglich, das Echtzeit-<br />

Betriebssystem parallel und unabhängig<br />

zum Standard-Windows ® -Betriebssystem<br />

auf einem handelsüblichen PC, wie z. B.<br />

einem Laptop auszuführen. Der PC wird so<br />

zum Echtzeit-Target. Eine spezielle Echtzeit-<br />

Hardware wird nicht mehr benötigt!<br />

— Hoch performanter Echtzeit-Simulationsknoten<br />

auf Standard-Multicore PC<br />

— Integration und paralleler Betrieb<br />

von Echtzeit-Target und Windows ® -<br />

Applikationen auf einem Rechner<br />

— I/O-Erweiterung und CAN-Buszugang<br />

über die Standard-PC-Schnittstellen<br />

(Ethernet, USB)<br />

— Kostengünstige und hoch performante<br />

XCP-Bypass- und Fullpasslösungen<br />

(XCP-on-CAN, XCP-on-UDP)<br />

ETAS GmbH<br />

Borsigstraße 14<br />

D-70469 Stuttgart<br />

Telefon +49 711 89661- 0<br />

Telefax +49 711 89661-106<br />

sales.de@etas.com<br />

www.etas.com<br />

Die Rechenleistung moderner Multicore-PC-Systeme steht mit RTPRO-PC ab sofort für<br />

effizientes Rapid Prototyping zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.etas.com/RTPRO-PC<br />

ETAS/COM_Krl/01.2012


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Vertrieb von Elektronikbauelementen und<br />

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Nürnberg | 28. Februar bis 1. März<br />

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Mouser und Mouser Electronics sind eingetragene Markenzeichen von Mouser Electronics, Inc. Alle weiteren hier aufgeführten Produkte, Logos und Firmennamen können Markenzeichen der jeweiligen Eigentümer sein.

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