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Herakles

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Illustrierte (Un)-Taten, ausgewählt von der Lateinklasse 2F/G der OS Düdingen HERAKLES<br />

1


HERAKLES<br />

Sein Leben und einige (Un)-Taten,<br />

die der Held begangen haben soll;<br />

ausgewählt von der Klasse 2F/G der OS Düdingen<br />

unter der Leitung von Magnus Moser<br />

Illustrationen Christelle Aebischer<br />

Chantal Bugnon<br />

Fabienne Frickmann<br />

Martin Klöckener<br />

Sabrina Sant<br />

Lara Wider<br />

Mai 2006<br />

3


Geburt und Herkunft<br />

Während Amphitryon den Tod seiner Schwager rächt, nimmt Zeus<br />

die Gestalt von Amphitryon an und beglückt so Alkmene, die glaubt,<br />

ihr siegreicher Gatte sei heimgekehrt. Als dann der echte Amphitryon<br />

erscheint, ist Alkmene über sein Verhalten etwas erstaunt... und wird<br />

dann auch von ihm schwanger. Neun Monate später gebiert Alkemene<br />

Zwillinge. Um herauszufinden, welcher Knabe von Zeus und welcher<br />

von Amphitryon ist, legt sie beide in die Innenseite eines Schildes. Die<br />

eifersüchtige Hera schickt beiden ein Schlangenpaar. Während Ihpikles,<br />

der Sohn des Amphitryon, zu schreien beginnt, packt <strong>Herakles</strong><br />

die Schlangen und erwürgt sie. Der herbeieilende Amphitryon sieht die<br />

Szene und weiss nun, dass der ängstliche Sohn von ihm ist und der<br />

furchtlose von Zeus.<br />

4


Jugend und Erziehung<br />

In Theben wurde <strong>Herakles</strong> in allen Waffenübungen unterwiesen. Als<br />

Linos, sein Lehrer im Kitharaspiel, ihn einmal zurechtwies, rastete <strong>Herakles</strong><br />

aus und schlug ihm die Kithara auf den Kopf, was Linos nicht<br />

überlebte. Darauf schickte ihn sein Vater Amphitryon als Hirten auf den<br />

Kithairon. Hier erlegte der Held in seinem 18. Lebensjahr den kithaironischen<br />

Löwen. In einem Feldzug gegen Erginos, der die Thebaner<br />

unverschämt ausbeuten wollte, verteidigte <strong>Herakles</strong> erfolgreich seine<br />

Stadt, indem er die Gegner tötete und deren Stadt zerstörte (dabei kam<br />

auch sein Vater Amphitryon um). Als Dank erhielt er vom König Kreon<br />

dessen Tochter Megara zur Frau.<br />

6


Die zwölf Arbeiten<br />

Nach einer wilden Jugend und erlebnisreichen Ausbildungszeit heiratete<br />

<strong>Herakles</strong> Megara und bekam drei Söhne von ihr. Seine heldenhaften<br />

Jugendtaten beeindruckten auch die Götter, die dann den<br />

Halbgott reich beschenkten: Hermes gab ihm ein Schwert, Apollon<br />

Pfeile, Hephaistos einen goldenen Köcher und Athene einen<br />

Waffenrock. Da wurde Hera neidisch und trieb ihn in einen Wahnsinnsanfall,<br />

in welchem <strong>Herakles</strong> all seine Kinder umbrachte. Als<br />

er wieder bei Sinnen war, erkannte er sein Verbrechen und holte<br />

Rat beim delphischen Orakel. Pythia, die Priesterin des Apoll, trug<br />

ihm für einmal unmissverständlich auf, zwölf Jahre im Dienste des<br />

gehässigen Königs Eurystheus in Mykene zu arbeiten. Zur Ironie<br />

seines Schicksals ist zu sagen, dass Zeus den Thron von Mykene<br />

eigentlich für <strong>Herakles</strong> vorgesehen hatte, aber durch eine List der<br />

Hera - vorzeitige Geburt des Eurystheus - musste Zeus sein Wort<br />

halten und dem Kandidaten der Hera den Vortritt lassen.<br />

8


I Der nemeische Löwe<br />

Bei Argolis auf dem Peloponnes<br />

lebte ein Löwe, der für<br />

das Land eine grosse Plage war.<br />

Er besass ein Fell, das ihn unverwundbar<br />

machte. <strong>Herakles</strong><br />

machte sich also auf den Weg,<br />

nahm Pfeil und Bogen mit.<br />

Dazu nahm er auch die Keule,<br />

welche er aus einem wilden<br />

Ölbaum geschnitzt hatte, den er<br />

zuvor eigenhändig ausgerissen<br />

hatte. Doch <strong>Herakles</strong> konnte<br />

dem Löwen mit menschlichen<br />

Waffen nichts anhaben. Daher<br />

drängte er ihn in eine Höhle und<br />

erwürgte ihn dort. Den Löwenkopf benützte er seither als Helm, das Fell<br />

als Panzer. Als er in dieser Tracht nach getaner Arbeit vor den König<br />

Eurystheus trat, erschrak der so, dass er sich in einem Fass versteckte<br />

und <strong>Herakles</strong> verbot, die Stadt nochmals zu betreten. Die Aufträge liess<br />

er ihm nun durch einen Boten übermitteln.<br />

10


II Die Hydra von Lerna<br />

In Argolis versetzte eine<br />

neunköpfige Wasserschlange<br />

einen ganzen Landstrich<br />

in Angst und Schrecken, da<br />

sie Mensch und Vieh überfiel.<br />

Diesmal nahm <strong>Herakles</strong><br />

seinen Neffen Iolaos mit auf<br />

die Jagd. Mit Pfeilschüssen<br />

schreckte er das Ungeheuer<br />

auf um ihm die Köpfe<br />

abzuschlagen. Aber für jeden<br />

abgeschlagenen Kopf<br />

wuchsen zwei neue nach.<br />

Dazu erschien plötzlich ein<br />

Riesenkrebs, der <strong>Herakles</strong><br />

in den Fuss zwickte. <strong>Herakles</strong> zertrat den Krebs und rief Iolaos zu Hilfe.<br />

Der musste den benachbarten Wald anzünden und so konnte <strong>Herakles</strong><br />

die Köpfe der Hydra abbrennen. Nach deren Tod weidete er sie aus und<br />

bestrich dann mit deren Galle seine Pfeile. Wer fortan von ihnen getroffen<br />

wurde, erlitt Wunden, die nie mehr heilten.<br />

11


III Die kerynitische Hindin<br />

Diese besondere Hirschkuh<br />

war der Artemis geweiht. Sie<br />

trug ein goldenes Geweih und<br />

hatte eherne Füsse. Sie lebte<br />

in Arkadien, wo der Fluss Kerynites<br />

entsprang.<br />

<strong>Herakles</strong> hatte den Auftrag,<br />

die Hindin lebend zu fangen.<br />

Dies gelang ihm nicht<br />

auf Anhieb, denn er brauchte<br />

ein ganzes Jahr, bis er an das<br />

windschnelle Tier am Fluss<br />

Ladon herankam. Da er die<br />

Hindin nicht „zu Fuss“ fangen<br />

konnte, lähmte er sie mit<br />

einem Pfeilschuss, trug sie auf<br />

den Schultern durch Arkadien<br />

und übergab sie lebend Eurystheus.<br />

Damit hatte er den dritten<br />

Auftrag erfüllt.<br />

12


IV Der erymanthische Keiler<br />

Der Auftrag war „einfach“:<br />

<strong>Herakles</strong> soll den Eber, der auf<br />

dem Berg Erymanthos lebte,<br />

lebend nach Mykene bringen.<br />

Auf dem Weg dorthin wurde<br />

<strong>Herakles</strong> vom Kentaur Pholos<br />

gastfreundlich empfangen<br />

und mit Wein bewirtet. Vom<br />

Duft angezogen, näherten sich<br />

andere Kentauren und griffen<br />

<strong>Herakles</strong> an. Der widersetzte<br />

sich und vertrieb einige mit<br />

Feuer, andere tötete er mit<br />

seinen Giftpfeilen. Beim Herausziehen<br />

eines Pfeiles verletzte<br />

sich auch Pholos und<br />

starb. Seither waren die Kentauren<br />

nicht mehr gut auf ihn zu sprechen. Darauf suchte <strong>Herakles</strong> den<br />

Eber, hetzte ihn auf einem Schneefeld bis zur Erschöpfung und trug ihn<br />

dann auf den Schultern zu Eurystheus, der sich beim Anblick des Ebers<br />

vor Schrecken wieder in das Fass verkroch.<br />

13


V Die stymphalischen Vögel<br />

Im Sumpf von Stymphalos<br />

in Arkadien lebten<br />

riesige menschenfressende<br />

Vögel. Sie hatten<br />

eherne Federn, die sie<br />

wie Pfeile auf Mensch<br />

und Tier abschiessen<br />

konnten, und mit ihren<br />

Schnäbeln durchbrachen<br />

sie selbst eherne<br />

Panzer. Aus Angst vor<br />

den Wölfen hatten sie<br />

sich im Wald versteckt.<br />

<strong>Herakles</strong> scheuchte sie<br />

mit einer grossen Klapper,<br />

die ihm Athene geschenkt<br />

hatte, aus dem<br />

waldigen Sumpf und erschoss<br />

dann viele direkt im Flug mit seinen Pfeilen. Die übrigen flüchteten<br />

und kehrten nie mehr zurück.<br />

14


VI Die Ställe des Augias<br />

In Elis lebte der König Augias,<br />

der riesige Rinderherden besass.<br />

So standen vor dem Palast in<br />

Stallungen an die 3000 Rinder.<br />

Diese produzierten natürlich Unmengen<br />

von Mist und Gülle. <strong>Herakles</strong><br />

offerierte nun dem König,<br />

die Ställe in einem Tag auszumisten.<br />

Falls das gelänge, sollte<br />

der König ihm einen Zehntel des<br />

Viehs als Lohn geben. Zum Zeugen<br />

nahm er Phyleus, den Sohn<br />

Augias. Nach dem Handschlag<br />

griff <strong>Herakles</strong> nicht etwa zu einer<br />

Gabel, sondern leitete direkt die<br />

Flüsse Alpheios und Peneios durch die Ställe und schwemmte so den<br />

Mist fort ohne sich schmutzig zu machen. Als es dann ums Zahlen ging,<br />

klemmte Augias und verjagte <strong>Herakles</strong>. Der ging nach Mykene um neue<br />

Aufträge zu übernehmen. Viel später kehrte er nach Elis zurück und<br />

liess Aguias seinen Vertragsbruch mit dem Tod bezahlen.<br />

15


VII Der kretische Stier<br />

König Minos auf Kreta<br />

hatte einst Poseidon um ein<br />

schönes Opfertier gebeten,<br />

worauf der Gott einen<br />

prächtigen Stier aus dem<br />

Meer auftauchen liess.<br />

Statt ihn nun wie versprochen<br />

zu opfern, versteckte<br />

er ihn bei seinen Kühen<br />

für die Zucht und opferte<br />

einen anderen Stier. Das<br />

merkte natürlich Poseidon<br />

und liess zur Strafe den<br />

Stier rasend werden und<br />

auf Kreta grosse Verwüstungen<br />

anrichten. Als siebente<br />

Arbeit fing ihn <strong>Herakles</strong><br />

ein, bändigte ihn so, dass er auf ihm reitend wie von einem Schiff<br />

getragen nach Mykene gelangte. Nachdem ihn Eurystheus frei gelassen<br />

hatte, tobte er in der Gegend herum, bis ihn Theseus schliesslich in Marathon<br />

tötete.<br />

16


VIII Die Pferde des Diomedes<br />

In Thrakien lebte der König<br />

Diomedes, ein Sohn des<br />

Kriegsgottes Ares und totaler<br />

Pferdenarr. Seine Stuten waren<br />

so wild und stark, dass<br />

man sie mit Ketten an die<br />

ehernen Krippen band. Als<br />

Futter reichte er ihnen nicht<br />

etwa Hafer, sondern warf ihnen<br />

die Fremden vor, die das<br />

Pech hatten in seine Stadt zu<br />

kommen. <strong>Herakles</strong> zähmte<br />

die Rosse, indem er ihnen<br />

Diomedes selbst zum Frasse<br />

vorwarf. Dann brachte er<br />

sie nach Mykene zu Eurystheus,<br />

der sie der Göttin Hera<br />

weihte. Ihre Nachkommenschaft dauerte noch lange fort. Auf einem<br />

Abkömmling ritt sogar der König Alexander von Makedonien.<br />

17


IX Der Gürtel der Hippolyte<br />

Admete, die Tochter des Eurystheus,<br />

wünschte sich den Gürtel<br />

der Hippolyte zum Geschenk.<br />

Dieser Wunsch war ziemlich aussergewöhnlich,<br />

denn Hippolyte<br />

war die Königin der Amazonen<br />

und sie hatte das „Wehrgehenk“<br />

von Ares bekommen.<br />

<strong>Herakles</strong> machte sich also auf<br />

den Weg und segelte mit einer<br />

Schar Begleiter nach Themiskyra<br />

zur Amazonenkönigen. Die<br />

war bereit, freiwillig den Gürtel<br />

zu übergeben. Doch da verwandelte<br />

sich Hera in eine Amazone<br />

und hetzte das Volk mit dem Gerücht<br />

auf, <strong>Herakles</strong> wolle Hippolyte entführen. Es kam zum Kampf, in<br />

dem die Amazonen geschlagen wurden und Hippolyte den Tod fand.<br />

<strong>Herakles</strong> konnte nun mit dem Gürtel die Heimreise antreten und hatte<br />

auch diesen Auftrag erfüllt.<br />

18


X Die Rinder des Geryon<br />

Auf der Insel Erytheia (vor Portugal) besass<br />

Geryon, ein dreileibiger Riese, eine<br />

stattliche Rinderherde. Diese sollte <strong>Herakles</strong><br />

holen. Auf dem Weg dorthin errichtete<br />

er die nach ihm benannten Säulen<br />

(Felsen von Gibraltar und Ceuta). Den<br />

Sonnengott, der ihm mit seinen Strahlen<br />

stark zusetzte, griff er mit seinen Pfeilen<br />

an. Helios bewunderte seinen Mut und<br />

borgte ihm seinen goldenen Becher, in<br />

dem er jede Nacht den Okeanos durchquerte<br />

(um im Osten wieder aufgehen zu<br />

können). <strong>Herakles</strong> erreichte in diesem<br />

Becher die Insel und tötete die Bewacher<br />

der Rinder: den Riesen Eurytion und den zweiköpfigen Hund Orthros.<br />

Da nun Geryon selbst ihn daran hindern wollte, die Rinder wegzutreiben,<br />

erlegte er ihn mit einem Pfeilschuss. Nun trieb er die Herde über<br />

Spanien, Gallien, Italien und Sizilien nach Griechenland, wo Eurystheus<br />

sie der Hera opferte.<br />

19


XI Die Äpfel der Hesperiden<br />

Hera besass einen Obstgarten und da<br />

er nicht öffentlich war, liess sie ihn<br />

bewachen, und zwar von den Töchtern<br />

des Atlas, den Hesperiden. Die<br />

Äpfel dieses Gartens waren so wertvoll,<br />

dass zusätzlich noch ein Drache<br />

sie bewachte.<br />

Nachdem <strong>Herakles</strong> auf abenteuerlichen<br />

Umwegen vor den Garten gelangt<br />

war, erlegte er den Drachen<br />

Ladon mit einem Pfeilschuss und<br />

bat dann Atlas, als Vater der Bewacherinnen,<br />

ein paar Äpfel zu holen.<br />

In der Zwischenzeit trug er an seiner<br />

Stelle das Himmelszelt. Atlas willigte<br />

gerne ein und liess sich dann durch<br />

eine List überreden, die Himmelslast<br />

wieder zu übernehmen. Als <strong>Herakles</strong> Eurystheus die Äpfel übergeben<br />

wollte, sagte dieser, er solle sie Athene geben. Da diese keinen Streit<br />

mit Hera wollte, brachte sie das Obst in den Garten zurück!<br />

20


XII Kerberos<br />

Als letztes und gefährlichstes<br />

Abenteuer musste <strong>Herakles</strong> den<br />

Höllenhund heraufholen. Nach<br />

reinigenden Ritualen in Eleusis<br />

stieg er in die Unterwelt, gelangte<br />

zur Styx, wo ihm der Fährmann<br />

Charon für die Überfahrt<br />

seinen Nachen lieh. Nachdem er<br />

Theseus von seinem steinernen<br />

Thron befreit hatte, bat er Hades,<br />

ihm den Höllenhund zu leihen.<br />

Der willigte nur ein, wenn <strong>Herakles</strong><br />

zu dessen Überwindung<br />

keine Waffen brauchte. Damit<br />

einverstanden, überwältigte <strong>Herakles</strong><br />

in einem gewaltigen Ringkampf<br />

Kerberos, fesselte ihn und schleppte ihn vor Eurystheus, der ihm<br />

nun keine weiteren Aufgaben stellen konnte. So hatte <strong>Herakles</strong> für seine<br />

Wahnsinnstat Busse getan und konnte Kerberos wieder in die Unterwelt<br />

zurückbringen.<br />

21


Raub des delphischen Dreifusses<br />

Als <strong>Herakles</strong> von einer Krankheit<br />

befallen wurde, wandte er<br />

sich an das delphische Orakel<br />

und fragte um Rat. Da ihm Pythia<br />

keine Anwort gab, stürmte<br />

er den Tempel und raubte den<br />

Dreifuss. Apollon geriet darauf<br />

mit ihm in einen heftigen Kampf,<br />

den Zeus mit seinen Blitzen beenden<br />

musste. Zur Strafe musste<br />

<strong>Herakles</strong> in den Dienst der lydischen<br />

Königin Omphale treten.<br />

Während seiner Dienstzeit bei<br />

ihr fesselte er die beiden Kerkopen,<br />

affenähnliche Kobolde, und<br />

tötete den Riesen Syleus, der die<br />

vorüberkommenden Wanderer<br />

in seinem Weinberg Zwangsarbeit<br />

leisten liess.<br />

22


Kentauer Nessos<br />

Bei König Oineus hielt <strong>Herakles</strong><br />

um die Hand seiner<br />

Tochter Deianeira an. Nachdem<br />

er den Flussgott Acheloos,<br />

einen gefährlichen Nebenbuhler,<br />

überwunden hatte,<br />

konnte er Deianeira heiraten.<br />

Dieser Ehe entstammte unter<br />

anderen der Sohn Hyllos. Auf<br />

dem Weg zu seinem Freund<br />

Keyx kam <strong>Herakles</strong> mit seiner<br />

Gattin an den Fluss Euenos,<br />

wo der Kentaur Nessos<br />

die Wanderer über den Fluss<br />

zu setzen pflegte. Als er Deianeira<br />

über den Fluss trug,<br />

versuchte er sich an ihr zu<br />

vergreifen. Da erschoss ihn<br />

Herkales mit einem Pfeil. Sterbend riet Nessos der Deianeira sein Blut<br />

als Liebeszauber für <strong>Herakles</strong> aufzubewahren. Sie gehorchte, ohne zu<br />

ahnen, dass dies später für <strong>Herakles</strong> den Tod bedeuten sollte.<br />

23


Olympische Spiele<br />

Den Wortbruch von Augias<br />

noch in Erinnerung - er hatte<br />

ihn für das Ausmisten der<br />

Ställe nicht bezahlt - drang<br />

<strong>Herakles</strong> in Elis ein, tötete<br />

Augias und setzte dessen<br />

Sohn Phyleus auf den<br />

Thron. Gleichzeitig führte er<br />

die olympischen Spiele ein<br />

und errichtete den Zwölfgöttern<br />

sechs Doppelaltäre.<br />

Sie waren folgenden sechs<br />

Götter-Ehepaaren geweiht:<br />

Zeus und Hera, Poseidon<br />

und Demeter, Apollon und<br />

Artemis, Ares und Aphrodite,<br />

Hermes und Athene,<br />

Hephaistos und Hestia.<br />

24


<strong>Herakles</strong>ʻ Tod<br />

Nach dem Feldzug gegen König<br />

Eurytos von Oichalia, bei<br />

welchem Iole in Gefangenschaft<br />

geraten war - sie war<br />

einst <strong>Herakles</strong> zur Frau versprochen,<br />

aber nicht gegeben<br />

worden - bereitete <strong>Herakles</strong><br />

auf Euboia ein Dankesopfer<br />

vor. Beim Anblick der schönen<br />

Iole wurde Deianeira eifersüchtig<br />

und sandte ihrem<br />

Gatten ein Opfergewand, das<br />

sie mit einer Salbe aus dem<br />

Blute Nessosʻ bestrichen hatte.<br />

Als <strong>Herakles</strong> das Opfer in<br />

diesem Gewande darbringen wollte, wurde er von brennenden Schmerzen<br />

gepeinigt, und als er sich das Gewand vom Leibe reissen wollte,<br />

fügte er sich so schwere Wunden zu, dass er sich auf dem Berge Oite<br />

verbrennen liess. Als Dank fürs Anzünden des Scheiterhaufens schenkte<br />

er Philoktetes seinen berühmten Bogen. Dann wurde er in den Olymp<br />

aufgenommen und erhielt als (letzte) Gemahlin die Göttin Hebe.<br />

25


<strong>Herakles</strong>ʻ Stammbaum<br />

Perseus – Andromeda<br />

Alkaios – Astydameia Sthenelos – Nikippe Elektryon – Anaxo<br />

Amphitryon – Alkmene Eurystheus Zeus – Alkmene<br />

Iphikles – Automedusa Deianeira – <strong>Herakles</strong> – Megara<br />

Iolaos<br />

26<br />

Hyllos 3 Söhne


deros Sohn des Götterboten Hermes und<br />

A Freund des <strong>Herakles</strong>. Endete als Futter für die<br />

Rosse des Diomedes.<br />

Acheloos Flussgott, der sich verwandeln<br />

konnte. Deianeira entschied sich aber nicht für<br />

ihn sondern für <strong>Herakles</strong>.<br />

Admetos König von Thessalien und Gatte<br />

der Alkestis. Seine Frau wäre bereit gewesen,<br />

an seiner Stelle zu sterben, aber ...cf. Alkestis.<br />

Akrisios Laut Orakel sollte er durch seinen<br />

Enkel sterben. Deshalb sperrte er seine einzige<br />

Tochter Danae ein, ... vergeblich!<br />

Alkestis Gattin des Admetos. Wäre bereit gewesen,<br />

anstelle ihres Gatten zu sterben, wenn<br />

<strong>Herakles</strong> den Tod nicht vertrieben hätte.<br />

Alkmene Gattin des Amphitryon, Enkelin<br />

des Perseus. Zeus verführte sie in der Gestalt<br />

Amphitryons und sie gebar <strong>Herakles</strong>.<br />

Amphitryon Gatte von Alkmene, Feldherr zu<br />

Theben. Sein Sohn Iphikles ist der Zwillingsbruder<br />

von <strong>Herakles</strong>.<br />

Andromeda Tochter der Äthiopier-Königin<br />

Kassiopeia und Gattin des Perseus und somit<br />

Urgrossmutter von <strong>Herakles</strong><br />

Antaios Riese und Sohn der Gaia (Mutter<br />

Erde). Trotz Unterstützung von Gaia besiegte<br />

ihn <strong>Herakles</strong> im Ringkampf.<br />

Aphrodite Tochter des Zeus und Gattin<br />

des hinkenden Hephaistos. Sie liess sich mit<br />

Kriegsgott Ares ein und gebar Eros.<br />

Apoll Sohn des Zeus und Zwillingsbruder von<br />

Artemis. Kämpfte mit <strong>Herakles</strong> um den Dreifuss<br />

der Pythia, bis Zeus sie mit Blitzen trennte.<br />

Ares Sohn von Zeus und Hera, streitsüchtiger<br />

Kriegsgott und Vater des blutrünstigen Pferdenarren<br />

Diomedes.<br />

27<br />

Artemis Zwillingsschwester des Apollon und Göttin<br />

der Jagd. Sie war überzeugte Single-Frau.<br />

Athene Lieblingstochter des Zeus (sie wurde aus<br />

seinem Haupte geboren). Sie unterstützte Helden<br />

wie Odysseus, <strong>Herakles</strong>.<br />

Atlas Einer der Titanen. Vater der Hesperiden.<br />

Trug das Himmelszelt auf seinen Schultern. <strong>Herakles</strong><br />

löste ihn einmal kurz ab.<br />

Augias König von Elis und Besitzer riesiger Rinderherden.<br />

<strong>Herakles</strong> mistete in einem Tag alles aus,<br />

bekam aber keinen Lohn.<br />

Charon Fährmann in der Unterwelt. Brachte die<br />

Seelen der Toten über die Styx. Lieh verbotenerweise<br />

<strong>Herakles</strong> sein Boot.<br />

Danae Tochter des Akrisios. Zeus näherte sich ihr<br />

in Form eines Platzregens und sie gebar Perseus,<br />

der Akrisios später tötete.<br />

Deianeira Zweite Frau des <strong>Herakles</strong>. Sie bestrich<br />

dessen Unterwäsche mit dem Blut von Nessos,<br />

worauf H. an einem tödlichen Ausschlag starb.<br />

Diktys Bruder des Königs Polydektes und Fischer.<br />

Er zog die Kiste des Akrisios (mit Danae und Perseus<br />

drin) an Land.<br />

Diomedes König von Thrakien. Fütterte seine<br />

vier Stuten mit seinen Gästen, bis <strong>Herakles</strong> ihn<br />

selber den Rossen verfütterte.<br />

Dionysos Sohn des Zeus und trinkfreudiger Gott<br />

des Weines. Hatte viele Kinder, u.a. Deianeira.<br />

Elektryon Sohn von Perseus und Andromeda,<br />

Vater der Alkmene, die als einzige Tochter einen<br />

Anschlag auf die Familie überlebte.<br />

Eros Sohn der Liebesgöttin Aphrodite und Ares.<br />

Ihn liebten nicht nur die 50 Töchter des Königs<br />

Thespios.<br />

Eurystheus Durch eine List von Hera wurde er<br />

König von Mykene und <strong>Herakles</strong> musste diesem<br />

Angsthasen dienen.


Gaia Mutter Erde. Sie hatte besondere Kinder:<br />

Titanen, Kyklopen, Giganten und hasste Zeus<br />

und dessen Sohn <strong>Herakles</strong>.<br />

Geryon Siamesischer Drilling, der sehr<br />

wertvolle Rinder besass, die <strong>Herakles</strong> rauben<br />

musste - nicht ganz ohne Probleme...<br />

Giganten Riesige Monster mit Schlangenfüssen,<br />

die Gaia gegen die Götter hetze, bis<br />

<strong>Herakles</strong> dem Spuk ein Ende setzte.<br />

Graien Drei alte blinde Weiber, die sich<br />

zusammen einen Zahn und ein Auge teilen<br />

mussten. Sie verrieten H. den Ort der Medusa.<br />

Hades Gott der Unterwelt und Gatte der<br />

Proserpina. Aus seinem Totenreich gab es kein<br />

Entkommen für die Seelen.<br />

Hebe Tochter von Zeus und Hera. Sie war<br />

„Serviertochter“ im Olymp und wurde dort<br />

<strong>Herakles</strong>ʻ dritte Frau.<br />

Helios Sonnengott. Fuhr mit dem Sonnenwagen<br />

von Osten nach Westen und nachts in einer<br />

goldenen Schale zurück.<br />

Hephaistos Gott der Schmiedekunst und<br />

Gatte von Aphrodite. Bastelte für <strong>Herakles</strong> die<br />

Rassel gegen die stymphalischen Vögel.<br />

<strong>Herakles</strong> Sohn von Zeus und Alkmene.<br />

Aufgrund einer List von Hera musste er für<br />

Eurystheus 12 Heldentaten vollbringen.<br />

Hermes Götterbote (mit Flügelschuhen und<br />

-Helm), Gott der Diebe und Reisenden. Führte<br />

<strong>Herakles</strong> in die Unterwelt.<br />

Hesperiden Töchter des Atlas. Sie bewachten<br />

mit einem Drachen den Obstgarten Heras,<br />

aus dem <strong>Herakles</strong> die Äpfel klauen musste.<br />

Hippolyte Königin der Amazonen, kriegerische<br />

Frauen, die sich eine Brust abschnitten,<br />

um besser mit dem Bogen schiessen zu können.<br />

Homer Blinder Dichter der Griechen, der die<br />

Ilias und die Odyssee geschrieben haben soll.<br />

28<br />

Hydra Wasserspeiendes Ungeheuer mit 7 Köpfen,<br />

die bei Verlust immer wieder nachwuchsen. <strong>Herakles</strong><br />

besiegte sie schliesslich.<br />

Iolaos Neffe und Wagenlenker von <strong>Herakles</strong>. Hebe<br />

schenkte ihm eine zweite Jugend und so konnte er<br />

Eurystheus umbringen.<br />

Iole Die Holde war <strong>Herakles</strong> als Preis für einen Bogenkampf<br />

versprochen. Da er sie nicht bekam, holte<br />

er sie sich einfach.<br />

Iphikles Zwillings- und Stiefbruder von <strong>Herakles</strong>.<br />

Er verriet seinen Vater (Amphitryon), weil er Angst<br />

vor Schlangen hatte.<br />

Iphitos Bruder von Iole. Er wurde von <strong>Herakles</strong>, als<br />

er unter Wahnsinn litt, ermordet.<br />

Kassiopeia Mutter der Andromeda. Weil sie<br />

schöner sein wollte als Meerjungfrauen, strafte sie<br />

Poseidon mit einer Landplage.<br />

Kentauren Lebewesen halb Mensch halb Pferd.<br />

Nachdem <strong>Herakles</strong> viele von ihnen getötet hatte,<br />

waren sie ihm übel gesinnt.<br />

Kerberos Höllenhund mit drei Köpfen, Schlangen<br />

am Hals und Drachenschwanz. Bewachte den<br />

Eingang zur Unterwelt.<br />

Kerkopen Zwergenpaar, das alle Leute neckte. Sie<br />

nannten <strong>Herakles</strong> „Melampyx“ (Schwarzarsch). Er<br />

nahms ihnen nur kurz übel.<br />

Kreon König von Theben. Er offerierte Amphitryos<br />

und Alkmene Wohnrecht und <strong>Herakles</strong> seine<br />

Tochter Megara.<br />

Ladon 100-köpfiger Drache, der mit den Hesperiden<br />

Heras Garten bewachte. Gegen <strong>Herakles</strong>ʻ Pfeile<br />

war auch er machtlos.<br />

Lailaps Spürhund Amphitryons, der eine Füchsin<br />

finden sollte. Da Zeus Hund und Fuchs versteinerte,<br />

ging Amphitryon leer aus.<br />

Linos Als der Musiklehrer den Schüler <strong>Herakles</strong> tadelte,<br />

gab der zurück und erschlug ihn mit der Leier.


Medusa Eine der drei Gorgonenschwestern,<br />

ein Ungeheuer mit Schlangenhaaren, dessen<br />

Anblick jeden versteinerte.<br />

Megara Tochter des Kreon und erste Frau<br />

<strong>Herakles</strong>ʻ. Sie hatten viele Kinder. Im Wahnsinn<br />

brachte <strong>Herakles</strong> die ganze Familie um.<br />

Meleager Der ehemalige Fürst von Kalydon<br />

bittet <strong>Herakles</strong> nach dem Gang in die Unterwelt<br />

seine Schwester Deïaneira zu heiraten.<br />

Menoites Rinderhirt in der Unterwelt. Als<br />

<strong>Herakles</strong> ein Hadesrind schlachtete, verlangte<br />

er einen Ringkampf und ... verlor.<br />

Minos König von Kreta. Ein Opferstier von<br />

Poseidon bezirzte seine Rinder und seine<br />

Frau... bis <strong>Herakles</strong> das Treiben beendete.<br />

Nessos Ein Kentaur (halb Mensch halb<br />

Pferd). Die mit seinem Blut getränkte Unterwäsche<br />

führte zum Tod von <strong>Herakles</strong>.<br />

Nikipp Mutter von Eurystheus, der dank Hera<br />

vor <strong>Herakles</strong> geboren wurde und daher den<br />

Thron von Argos erbte.<br />

Nymphen Weibliche Geister, die in Hainen,<br />

Wäldern und Teichen Göttern und Menschen<br />

auf ihre Art beglückten...<br />

Omphale Herrin über Lydien und <strong>Herakles</strong>,<br />

der aufgrund eines Orakels ihr ein Jahr lang<br />

Weiberarbeit leisten musste.<br />

Orpheus Grösster Sänger Griechenlands, der<br />

seine Frau Eurydike aus der Unterwelt hätte<br />

zurückholen können, wenn ...<br />

Pegasos Geflügeltes Pferd, geboren von Medusa<br />

als Fluchtmittel für Perseus. Wurde später<br />

zum Wappentier der Dichter.<br />

Perseus Sohn der Danae und des Zeus.<br />

Schlug der Medusa den Kopf ab und rettete<br />

Andromeda vor einem Meerungeheuer.<br />

Pholos Kentaur, der ein Weinfass hütete, von<br />

dem <strong>Herakles</strong> trinken wollte. Den anschlies-<br />

29<br />

senden Kampf überlebte er nicht.<br />

Phyleus Sohn des Augias. <strong>Herakles</strong> setzte ihn<br />

auf den Thron, weil Augias ihn für das Ausmisten<br />

der Ställe nicht bezahlt hatte<br />

Polydektes. König auf Seriphos. Er befahl<br />

Perseus, Medusas Haupt zu holen, hoffend, der<br />

sterbe dabei, und er könne bei Danae landen.<br />

Poseidon Bruder von Zeus, Hades und Hera,<br />

Gott der Meere. Von ihm stammt u.a. die Unglücksserie<br />

mit dem Stier von Minos.<br />

Priamos König von Troja. Hatte 50 Söhne und<br />

50 Töchter. Weil er <strong>Herakles</strong> betrogen hatte,<br />

zerstörte dieser Troja; cf. Homers Ilias.<br />

Prometheus Ein Titan, der den Menschen das<br />

göttliche Feuer brachte. <strong>Herakles</strong> tötete den Geier,<br />

der zur Strafe ständig an seiner Leber hackte.<br />

Proserpina Tochter von Zeus und Demeter.<br />

Als Gattin von Hades lebt sie im Winter in der<br />

Unterwelt, sonst bei der Mutter „oben“.<br />

Pythia Priesterin beim Orakel des Apoll in<br />

Delphi. Ihre doppeldeutigen Voraussagen trafen<br />

logischerweise immer zu.<br />

Rhadamanthys Bruder des Minos und König<br />

auf Kreta. Wurde wegen seiner Gerechtigkeit<br />

Totenrichter in der Unterwelt.<br />

Theiresias War bei einem Streit zwischen Zeus<br />

und Hera Schiedsrichter. Darauf blendete sie ihn<br />

und Zeus machte ihn zum (blinden) Seher.<br />

Theseus Ein Held aus Attika. Er begleitete<br />

<strong>Herakles</strong> zu den Amazonen, von wo er Hippolyte<br />

mitbrachte. Er erlebte viele Abenteuer.<br />

Thespios König von Thespiai und Vater von<br />

50 Töchtern, die <strong>Herakles</strong> auf der Löwenjagd<br />

verwöhnten...<br />

Z eus Göttervater und Vater ungezählter Menschenkinder,<br />

immer auf der Suche nach galanten<br />

Abenteuern.


Die Lateinklasse 2F/G 2005/06<br />

Valerio Salvetti<br />

Martin Klöckener<br />

Silvio Roggo<br />

Chantal Bugnon Sabrina Sant Fabienne Frickmann<br />

30<br />

Lara Wider<br />

Christelle Aebischer

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