Ruckblick_2011_files/Schweizer Meisterschaften Juniorinnen 18 ...
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<strong>Schweizer</strong> <strong>Meisterschaften</strong> <strong>Juniorinnen</strong><br />
Kunstturnen Frauen<br />
<strong>18</strong>./19.06.<strong>2011</strong> in Rüti<br />
12 Medaillen für die Aargauer Kunstturnerinnen!<br />
In den letzten Jahren dominierten die Aargauer Kunstturnerinnen an nationalen Titelkämpfen<br />
nach Belieben. Eine wahre Flut von Medaillen belegt diese Tatsache. An den <strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Meisterschaften</strong> der <strong>Juniorinnen</strong> hat es sich nun gezeigt, dass auch in den anderen Regionalen<br />
Leistungszentren nicht geschlafen wird. Besonders im RLZ Liestal ist eine Generation junger<br />
Turnerinnen herangewachsen, die der SMJ <strong>2011</strong> in Rüti den Stempel aufgedrückt hat.<br />
Trotzdem reichte es für 12 Aargauer Medaillen und somit immer noch klar die Nummer 1 in der<br />
Schweiz.<br />
Laura Schulte musste in der höchsten Kategorie P5 allerdings auf die Tessinerinnen<br />
aufpassen, denn dort war die grösste Konkurrenz zu vermuten. Laura beherrscht Übungen mit<br />
hohem Schwierigkeitswert, sie turnt 2.1 Punkte schwieriger als die Favoritin Ilaria Käslin (weder<br />
verwandt noch verschwägert mit Ariella Kaeslin) aus der Südschweiz. Trotzdem durfte nichts<br />
schiefgehen, denn ein Sturz schlägt mit 1.0 zu Buche. An drei Geräten gelang dies problemlos,<br />
Höchstnoten am Sprung und am Boden. Am Balken wählte Laura eine Rondat – Flicflac –<br />
Kombination als Aufgang; mutig und genau zu springen, um sicher rückwärts zu landen. Ein<br />
kurzes Vergreifen, schon stand Laura neben dem Gerät. Ärgerlich, denn am Schluss fehlten<br />
lediglich 0.1P. zum Sieg. Den holte sie dann am Sonntag mit zwei aussergewöhnlichen<br />
Sprüngen im Final und doppelte mit Rang 2 am Barren nach. Am Boden musste sie die<br />
Medaille Melanie Steinacher überlassen. Diese Leistungen dürften für das Ticket an die<br />
Jugendolympiade <strong>2011</strong> in Trabzon (Türkei) reichen.<br />
Dass es Laura Jurca im P4 so gut laufen würde, war nicht zu erwarten gewesen, reiste sie<br />
doch über Nacht direkt von einem Wettkampf in Rumänien an. Auch sie verlor beinahe nichts<br />
auf den 1. Rang, nur 0.15 P trennten Gold und Silber. Laura hielt sich dann im Gerätefinal<br />
schadlos, Gold am Boden. Für den Aargau kam dann noch zweimal Bronze dazu, einmal für<br />
Nina Rinderknecht mit der gewaltigen Sprungkraft und einmal für die Ayse Karadag am Barren.<br />
Was bedeutet es, auf Rang 2 der Qualifikationsliste zu stehen Herausforderung oder<br />
Hypothek Fabienne Strub entschied sich im P3 für Angriff, denn sie hatte absolut nichts zu<br />
verlieren. Mit Jahrgang 2001 wäre sie noch eine Kategorie tiefer startberechtigt gewesen. Mit<br />
ihrem kecken Auftritt vermochte sie das Kampfgericht zu überzeugen und Fabienne gewann<br />
die Silbermedaille. Mit ihr stürmten auch die anderen Neulinge im P3, Vivienne Bitter und<br />
Chiara Polsini gewaltig vorwärts.<br />
Letztes Jahr Gold im P1, nun Gold im P2: Dieses Husarenstück gelang der erst neunjährigen<br />
Anina Wildi im P2. Anina begeisterte das Publikum und lief zur Höchstform auf. Dabei war der<br />
Einstieg am Balken nervenaufreibend: Das Trainerpaar Victorija und Renato Gojkovic waren<br />
mit der Note alles andere als zufrieden. „Eine solche Leistung hätte einen Punkt mehr<br />
verdient!“ Da aber Anina und auch das zweite Talent aus dem RLZ, Livia Schmid, an den<br />
anderen Geräten ebenfalls brillierten, beruhigten sich alle wieder. Grosse Begeisterung beim<br />
Rangverlesen, Gold und Silber für die Aargauerinnen. Die Teams müssen im Vorfeld gemeldet<br />
werden, und so gleicht diese Wertung manchmal einer Lotterie. Wer soll gezählt werden Wer<br />
kommt fehlerfrei durch Dass Andrina Bürgi ein solch guter Vierkampf gelingen würde, wusste<br />
zum Voraus niemand. Mit ihr wäre eine weitere Goldmedaille zu holen gewesen, so blieb es bei<br />
Silber.
Leider gelang nur zwei Kunstturnerinnen aus Obersiggenthal der Sprung auf die Startliste. Ein<br />
Zeichen dafür, dass die geplante Zusammenarbeit der Vereine für die Zukunft<br />
überlebenswichtig ist. Anny Whu und Katharina Byland vermochten sich in der ersten<br />
Ranglistenhälfte zu platzieren. Wenn es <strong>2011</strong> auch nicht Gold wie in den Jahren zuvor<br />
geregnet hat, auch Silber ist nicht zu verachten.<br />
Margot Wiederkehr