Forum Nr. 35.2 - Gymnasium Altenholz
Forum Nr. 35.2 - Gymnasium Altenholz
Forum Nr. 35.2 - Gymnasium Altenholz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
62 IRRLICHTER FORUM 35<br />
Von Svenja LÜBBE, Abi Jahrgang 2009<br />
Man, ist Schule anstrengend...<br />
... sagen manche. Schule ist eigentlich<br />
ein Job für sich. Mit etwa 7 Schulstunden<br />
täglich und den dazugehörigen<br />
Hausaufgaben und Stunden des Lernens<br />
kommt man etwa auf stolze 37 Wochenstunden,<br />
die man an Zeit für die<br />
Schule investiert. „Alles unbezahlt!“, so<br />
beschweren sich dann manche Schüler.<br />
Also muss ein „richtiger“ Job daher, mit<br />
dem dann auch richtiges Geld verdient<br />
wird. In der Oberstufe haben etwa die<br />
Hälfte der Schüler einen Nebenjob. Am<br />
stärksten vertreten ist wohl das Kellnern,<br />
aber auch in Geschäften oder beim<br />
Bäcker sind Schüler vertreten. Wer<br />
nicht gleich einen richtigen Job auf<br />
Lohnsteuerkarte haben möchte, kann<br />
beim Nachbarn babysitten, Blumen gießen,<br />
den Hund ausführen, die Turngruppe<br />
vom Sportverein leiten oder<br />
Opas Rasen mähen. Auch Zeitungsaustragen<br />
ist ein häufig gefundener Schülerjob,<br />
den schon jüngere Schüler<br />
ausführen können. Das Nachhilfegeben<br />
ist zusätzlich eine gute Lösung, um<br />
Geld zu verdienen und gleichzeitig besorgten<br />
Eltern und demotivierten Schülern<br />
etwas zu helfen. Der Job verlangt<br />
allerdings, dass man in der Schule gut<br />
aufgepasst hat. Wie sonst sollte man den<br />
Schülern Tipps geben, dass man bei<br />
dem Lehrer ums Hausaufgabenvorzeigen<br />
herumkommt, indem man Kreide<br />
holen geht Oder bei welchem Lehrer<br />
das Spicken wirklich unterlassen werden<br />
sollte<br />
Jobben, schlafen, lernen, was geht<br />
Nun kommt es durch die Nebenjobs<br />
durchaus mal vor, dass man nach einer<br />
Doppelstunde Sport schnell mit dem Fahrrad<br />
nach Hause rast, duscht, irgendetwas<br />
isst und sich fertig macht, um eine Stunde<br />
nach Unterrichtsschluss schon wieder hinter<br />
der Bar zu stehen und den Gästen Bier<br />
auszuschenken. Nur noch fünf Stunden arbeiten,<br />
dann ist es auch erst 23 Uhr und<br />
man hat noch Minus zwei Stunden Zeit,<br />
um Hausaufgaben zu machen und schlafen<br />
zu gehen. Der Schlaf wird morgens in<br />
den ersten beiden Stunden (entweder im<br />
Unterricht oder doch zu Hause im Bett)<br />
nachgeholt und die fehlenden Hausaufgaben<br />
entweder als unwichtig abgetan oder<br />
Svenja, nicht während der Arbeit<br />
in der Pause noch schnell abgeschrieben.<br />
Allerdings muss man fürs Zuspätkommen<br />
oder für nicht gemachte Hausaufgaben die<br />
Konsequenzen tragen. Wenn die Schulnote<br />
dann den Bach heruntergeht, warum<br />
sollte man überhaupt einen Nebenjob<br />
haben Das beantwortet sich für jeden selber.<br />
Die einen gehen gerne alle zwei Tage<br />
shoppen, die anderen feiern jedes Wochenende.<br />
Oder man fährt mal ohne seine<br />
Eltern in einen Extra-Urlaub nur mit<br />
Freunden. Oder man kauft sich ein eigenes<br />
Auto. Oder man hat ein Hobby (Pferd,<br />
Wii, Skaten, ...), welches man selber bezahlen<br />
muss. Oder man spart das Geld für<br />
brennende Ziele nach dem Abi.<br />
Freiheit, die ich meine...<br />
Es kann ja durchaus passieren, dass<br />
man im Ausland möchte und die Eltern<br />
einem den Aufenthalt nicht vollkommen<br />
finanzieren können. Oder man hat<br />
noch in der Schulzeit den Wunsch auszuziehen<br />
und ist nun motiviert, einen<br />
Job zu haben, um die Miete zu bezahlen.<br />
Es gibt also viele Gründe, die einen<br />
veranlassen können, neben der Schule<br />
noch etwas zu tun. Positive Effekte<br />
neben dem zusätzlichen Geld sind eine<br />
Menge Erfahrung und die Einsicht, dass<br />
es noch ein Leben neben der Schule gibt<br />
(was einige Lehrer manchmal nicht<br />
wahrhaben wollen). Nun sollte man<br />
aber nicht die Schule total vernachlässigen<br />
und nur noch arbeiten, denn man<br />
geht ja schließlich zur Schule, um sein<br />
Abitur zu machen, damit einem später<br />
alle Türen offen stehen. Wenn man allerdings<br />
die Konsequenzen von nicht<br />
gemachten Hausaufgaben abschätzen<br />
kann, sich sicher ist, dass man sein Abitur<br />
trotzdem schafft und vor allem,<br />
wenn man weiß, wofür man nach Unterrichtsschluss<br />
seine Freizeit investiert, dann<br />
ist ein Nebenjob nur zu empfehlen.<br />
Der Geisterfahrer<br />
Herr Maier fuhr in seinem Auto gemächlich auf der Autobahn, als ihm plötzlich<br />
völlig unerwartet ein anderes Auto entgegen kam, dem er nicht mehr ausweichen<br />
konnte. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem er aber nur leicht<br />
verletzt wurde. Der Geisterfahrer wurde allerdings in seinem Auto eingeklemmt,<br />
und konnte erst nach Stunden befreit werden. Dennoch hat er überlebt.<br />
Obwohl nur die beiden Autos in den Unfall verwickelt waren, gab es trotzdem<br />
einen Toten. Beide Autos hatten keine Beifahrer dabei, aber wer ist der Tote
FORUM 35 IRRLICHTER 63<br />
Bis ans Ende der Welt<br />
Von Samira SALEH, 11e<br />
23000 Kilometer liegt der Ort von<br />
Deutschland entfernt, der für ein halbes<br />
Jahr mein neues zu Hause darstellen sollte:<br />
NEUSEELAND. Das jüngste Land der<br />
Erde und doch scheint es, als läge es schon<br />
immer zwischen der pazifischen und australischen<br />
Kontinentalplatte.<br />
Heute ist Neuseeland nicht mehr nur ein<br />
Land für mich. Es ist ein Abschnitt meines<br />
Lebens, eine Zeit, in der ich meine ganz<br />
eigenen Erfahrungen und Eindrücke gesammelt<br />
habe. Ganz ohne meine Familie,<br />
die einem das Leben unbewusst erleichtern,<br />
altbekannte Freunde, die einem auch<br />
in schweren Zeiten bei Seite stehen, und<br />
ohne eine Sprache, der man voll und ganz<br />
mächtig ist, habe ich mich auf die Reise<br />
meines ganz eigenen Abenteuers gemacht.<br />
Anders ausgedrückt: ich bin nur mit meinem<br />
Reisepass und einem 20 kg schweren<br />
Koffer mit dem notwendigsten Hab und<br />
Gut in ein 32 Stunden entferntes Land geflogen,<br />
dessen Kultur und Mentalität mir<br />
völlig fremd waren.<br />
Dies wird mir leider, oder besser gesagt,<br />
zum Glück erst richtig bewusst, als ich im<br />
zweiten Flugzeug von Frankfurt Richtung<br />
Singapur sitze. Selbst bei dem härtesten<br />
Kerl wird nun hinter der ganzen Vorfreude<br />
auf die zu erwartende grenzenlose Freiheit<br />
ein Schimmer von Misstrauen sichtbar.<br />
Ist das wirklich eine so gute Idee Warum<br />
mache ich das überhaupt Mir geht es<br />
doch gut zu Hause; ich habe eine tolle Familie<br />
und super Freunde. Warum muss ich<br />
es für mich denn unnötig kompliziert machen<br />
Und schon steht man vor einem riesigen<br />
Loch voller Ungewissheit, Fragen und<br />
Zweifel.<br />
Doch ich glaube, das ist normal und es<br />
wäre merkwürdig, wäre dies nicht so.<br />
Doch als mir auf dem Flughafen von Tauranga<br />
meine braungebrannte Gastschwester<br />
vor Freude um den Hals fällt, mein<br />
Gastvater mein Gepäck abnimmt und<br />
mein Gastbruder sich über meinen einzigen<br />
Koffer lustig macht, wird mir schnell<br />
klar: die Leute, bei denen ich gelandet bin,<br />
haben Humor und sind super sympathisch.<br />
In diesem Moment fällt mir der vermeintlich<br />
größte Stein vom Herzen und ich sehe<br />
meinem Aufenthalt in Neuseeland vollkommen<br />
positiv entgegen.<br />
Schnell fällt mir auf, dass nicht nur meine<br />
Gastfamilie super freundlich ist, mir<br />
scheint, als würde die ganze Bevölkerung<br />
Neuseelands nur so vor Lebensfreude<br />
protzen. Schüchternheit, das Gefühl, „das<br />
macht man doch nicht“ oder „wie peinlich<br />
“, scheinen ihnen fremd zu sein. Denn<br />
unter den Kiwis, wie sich liebevoll die<br />
Neuseeländer nach ihrem Landestier<br />
selbst bezeichnen, sind alle Freunde, und<br />
Angst vor fremden Dingen ist ihnen unbekannt.<br />
Ganz im Gegenteil: Sie sind so interessiert,<br />
dass sie einen mit ihren Fragen<br />
förmlich durchlöchern. Und so kommt es,<br />
dass ich schon nach einigen Tagen<br />
„Sweetheart” und „Darling” genannt<br />
werde.<br />
Die Kiwis sind ein sehr lockeres und lebenslustiges<br />
Volk. Dass der Busfahrer<br />
beim Verlassen des Busses verabschiedet<br />
wird, auch wenn man dafür durch den ganzen<br />
Bus schreien muss, ist gar keine Frage,<br />
und auch wenn ein Café-Besucher seinen<br />
eigenen Regenschirm verschenkt, da dieser<br />
sieht, dass man sich nicht mit Regenjacke<br />
oder ähnlichem vor dem draußen<br />
wütenden Regen schützen kann, scheint<br />
keine große Tat.<br />
Doch trotzdem gibt es auch Seiten in Neuseeland,<br />
die viel strenger gehandhabt werden<br />
als bei uns, wie zum Beispiel das<br />
Auftreten in der Schule. Dass ein Schüler<br />
auf Grund seiner nicht korrekten Schuluniform<br />
nach Hause geschickt wird, kann<br />
nicht ausgeschlossen werden. Auch ist es<br />
eine Selbstverständlichkeit, dass die Schüler<br />
sich erheben, sobald der Schuldirektor<br />
einen Raum betritt. Trotz des Widerspruches<br />
in sich, ist die Beziehung zwischen<br />
Schüler und Lehrer intensiver, als man es<br />
bei uns gewohnt ist und so kann man ab<br />
und zu beobachten, wie Lehrer und Schüler<br />
gemeinsam in den Pausen anspruchsvolle<br />
Choreographien aus Rapp und<br />
Breakdance vorführen, oder ein Lehrer<br />
seinen eigenen Schüler nach Hause fährt,<br />
da er diesen an einer Bushaltestelle hat stehen<br />
sehen.<br />
Das ist natürlich nur ein kleiner Teil von<br />
den Eindrücken, die ich aus Neuseeland<br />
mitgenommen habe. Trotzdem kann ich<br />
sagen, dass die Kiwis im Vergleich zu uns<br />
viel bewusster und intensiver ihr Leben<br />
leben. Sie sehen „das Spaß haben” und<br />
„das Genießen” des Lebens im Vordergrund.<br />
Sie arbeiten, um zu leben und leben<br />
nicht, um zu arbeiten, wie man es leider<br />
immer häufiger bei uns sieht.<br />
Allen, die die Möglichkeit haben, einen<br />
Auslandsaufenthalt in Neuseeland zu verbringen,<br />
möchte ich dringend dazu raten.<br />
Denn glaubt mir: Trotz der Überwindung,<br />
alles zurück zu lassen, was euch lieb ist,<br />
ihr bekommt mehr als das Doppelte zurück.<br />
Denn dieses Land besitzt so viele<br />
Schätze, die ich jedem gönne, zu erkunden.<br />
Wagt den Schritt und lernt eine Kultur<br />
kennen, die so freundlich ist und es<br />
schafft, mit der Natur und so vielen verschiedenen<br />
Kulturen ein harmonisches<br />
Gleichgewicht zu bilden.<br />
Und falls ihr den Schritt durch die Passkontrolle<br />
doch nicht schaffen solltet, denkt<br />
daran, ich hatte an diesem Punkt genau<br />
den gleichen Zweifel. Ansonsten nehme<br />
ich eure Boarding card gerne entgegen.<br />
Surfen in Down under: Samira
64 IRRLICHTER FORUM 35<br />
vive la France – oder:<br />
Wie komme ich sicher nach Frankreich und wieder zurück<br />
Dienstag, 27. Januar<br />
2009<br />
Puh, der erste Abend war<br />
also schon geschafft. Nun<br />
lag die nächste Herausforderung<br />
daran, die<br />
Franzosen in die Schule zu bringen, denn<br />
die Franzosen können nicht nur kein Englisch<br />
sprechen, sie können auch kein Fahrrad<br />
fahren.<br />
Dort angekommen, ging es für die ersten<br />
zwei Stunden in den Unterricht, wobei<br />
auch hier weitere Probleme entstanden –<br />
es dauerte eine Weile, bis jeder in den<br />
überfüllten Klassen seinen Platz gefunden<br />
hatte. Da in der 10 d fast 50% der teilnehmenden<br />
Franzosen unterkommen sind und<br />
auch noch Herr Niemeier diese unterrich-<br />
Von Jacqueline DAHMS, 11 d, und Hanna WREDE, 11 a<br />
Kurze Anmerkung: Natürlich haben wir tete, hatte er die Idee die Stunde mit einem<br />
in all der Zeit noch viel mehr erlebt, allerdings<br />
ist der Artikel zu<br />
„Speed-Dating“ zu verbringen. Man stelle<br />
lang geworden. Deshalb<br />
musste er gekürzt werden.<br />
Wer Interesse hat<br />
den ganzen Artikel zu<br />
lesen, kann sich gerne<br />
bei uns melden.<br />
Montag, 26. Januar<br />
2009<br />
Schon den ganzen Tag<br />
herrschte im damaligen<br />
10. Jahrgang eine nervöse<br />
Atmosphäre. Jeder war<br />
hibbeliger als sonst (wenn<br />
denn überhaupt möglich ). Es war also soweit,<br />
die Franzosen sollten ankommen.<br />
Wie sieht mein Austauschpartner nur aus<br />
Werde ich mich mit ihr/ihm auch verstehen,<br />
charakterlich und sprachlich<br />
Nun denn, der Countdown lief und die<br />
Schüler zählten die letzten Stunden.<br />
Dann war es endlich soweit: Um 19:30 h<br />
fuhr der französische Reisebus ein. Aufgeregt<br />
begann die große Suche nach dem<br />
jeweiligen Partner – glücklicherweise<br />
hatte ja jeder ein passendes Schild gebastelt,<br />
wodurch er schnell fündig wurde.<br />
Küsschen links, Küsschen<br />
rechts, anstoßen mit<br />
Robbie Bubble und ab<br />
nach Hause. Dort war es<br />
jedem freigestellt, wie er<br />
den Abend mit den Franzosen<br />
gestaltet.<br />
sich das folgendermaßen vor: Die Franzosen<br />
bildeten einen kleinen Kreis und außen<br />
herum die Deutschen. Dann hatten immer<br />
zwei Deutsche ein Franzose eine Minute<br />
lang all mögliche Fragen gestellt bevor gewechselt<br />
wurde.<br />
In der großen Pause mussten dann 60<br />
Schülerinnen und Schüler im Lehrerzimmer<br />
untergebracht werden. Da Herr Wenners<br />
leider erkrankt war, hielt Herr Johne<br />
die Ansprache vor den deutschen bzw.<br />
französischen Jungen und Mädchen.<br />
Darauf folgte dann die Einteilung der Projektarbeit,<br />
welche wie zu erwarten im<br />
Chaos endete. Thema war <br />
Natürlich wollte jeder in die Filmgruppe,<br />
doch war sie schon fast gänzlich durch die<br />
d besetzt. Die Situation eskalierte. Eine<br />
Schülerin wurde so sauer, dass sie ihre<br />
Knarre zog und... nein, so lief es selbstverständlich<br />
nicht ab. ;) Es konnte doch<br />
noch eine Lösung gefunden werden, mit<br />
der alle glücklich waren – Ende<br />
gut, alles gut!<br />
Nein, denn nun begann der eigentliche<br />
Stress. Nachdem jeder<br />
in seine Gruppe eingearbeitet<br />
wurde, wurden die Franzosen<br />
schon im Rathaus erwartet. Später<br />
folgte Rathaus Nummer 2,<br />
nämlich das alte in Kiel. Dort<br />
ging es hoch hinaus – ungefähr<br />
70 m in die Lüfte. Der Ausblick<br />
über Kiel war vraiment très<br />
belle, mais die Temperaturen<br />
knapp über dem Gefrierpunkt.<br />
Allerdings durfte die Gruppe, die<br />
zuerst das Rathaus besichtigt hatte, danach<br />
shoppen gehen. (Auch hier gab es sprachliche<br />
Barrieren: was bei uns H&M ausgesprochen<br />
wird, heißt im Französischen<br />
Asch&Em.) Gruppe 2 mit Monsieur Niemeier<br />
musste einen Spaziergang durch<br />
Kiel machen und danach ins Rathaus.<br />
Montag, 23. März 2009<br />
Morgens, halb acht in Deutschland: Frankreich,<br />
wir kommen! Es versammelten sich<br />
alle Teilnehmer am Kieler Hauptbahnhof.<br />
Voller Vorfreude und Anspannung erwarteten<br />
wir unseren ersten Zug.<br />
„Wo bleibt er denn“. Zum<br />
Glück fiel einem schlauen Kerlchen<br />
auf, dass wir ja am falschen<br />
Gleis standen. Also, schnell die<br />
Sachen geschnappt, sich von der<br />
Familie verabschiedet und rüber<br />
in das Transportmittel. Es hatten<br />
sich noch gar nicht alle hingesetzt,<br />
als auch schon die erste<br />
Durchsage ertönte, dass wir zwei<br />
Minuten später als geplant abfahren<br />
würden, da eine Reisegruppe<br />
aus Flensburg ihren<br />
Anschlusszug sonst verpassen würde.<br />
Okay, zum Glück hatten wir genug Zeit<br />
zum Umsteigen in Hamburg eingeplant.<br />
Dort verlief auch alles prima, doch dann...<br />
dann kam sie wieder mit ihrer Waffe und...<br />
nein, so war es nicht. Wie dem auch sei,<br />
im Zug von Hamburg nach Mannheim,<br />
hatten wir zuerst eine viertel Stunde Verspätung,<br />
dann eine halbe Stunde und zum<br />
Schluss 2 Stunden. Während die kleinen<br />
Gymnasiasten Panik schoben, dass wir<br />
den nächsten Zug nicht kriegen würden,
FORUM 35 IRRLICHTER 65<br />
da wir nur drei Minuten Zeit zum Umsteigen<br />
hatten und ja auch noch die Treppen<br />
mit unseren schweren Koffern und Taschen<br />
hoch und runter müssten, tranken<br />
die Lehrer genüsslich ihren Kaffee. Irgendwann<br />
wurden auch die zwei besagten<br />
Personen der Ernst der<br />
Lage bewusst und sie nahmen<br />
Kontakt zum Lokführer<br />
auf: „Stick an<br />
Lokführer, hallo, ich<br />
komme aus einer anderen<br />
Welt“ – „Wer sind Sie Was<br />
wollen Sie“ – „Ich komme<br />
in Frieden!“ So oder so<br />
ähnlich muss es gelaufen<br />
sein. Doch kam da der Lokführer<br />
leider nicht von<br />
einem anderen Planeten<br />
und besaß somit auch keine<br />
besonderen Mächte und der Zug fuhr mit<br />
2 Stunden Verspätung in Mannheim ein.<br />
An dieser Stelle möchten wir ein Zitat von<br />
Frau Stick erwähnen: Es bleibt spannend!<br />
Außerdem schlug sie eine Übernachtung<br />
in einem deutschen Hotel vor. Natürlich<br />
fand dies keine Zustimmung bei den Schülern.<br />
So organisierte Herr Niemeier uns<br />
einen neuen Zug, der schon in zwei Minuten<br />
abfahren sollte. Okay, Treppe hoch,<br />
Treppe runter, Treppe hoch, alle schnell<br />
rein. Es hatten doch tatsächlich alle rechtzeitig<br />
geschafft... bis auf Hella Stick. Alle<br />
stöhnend und fluchend also wieder raus<br />
und der Zug ist abgefahren, wörtlich zu<br />
nehmen. Aber wo war sie nun 32 Köpfe<br />
blickten umher, doch nirgends<br />
war die weibliche<br />
Begleitperson zu sichten.<br />
Und auf einmal war auch<br />
Herr Niemeier verschwunden.<br />
32 Schüler aus <strong>Altenholz</strong><br />
in der unbekannten<br />
Großstadt Mannheim auf<br />
sich allein gestellt! Plötzlich<br />
ertönte eine Durchsage:<br />
Herr Niemeier bittet<br />
Frau Stick vom <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Altenholz</strong> zur Information.<br />
Schallendes<br />
Gelä chter am Bahnsteig<br />
<strong>Altenholz</strong>. Und da, dort drüben auf dem<br />
anderen Gleis, war sie. Mit Händen und<br />
Füßen versuchten wir Frau Stick auf uns<br />
aufmerksam zu machen, doch schien sie<br />
noch in Gedanken bei ihrem Kaffee zu<br />
sein - oder bei den fünf vrrschiedenen<br />
Bahnangestellten, die uns innerhalb von<br />
15 Minuten 25 verschiedene Auskünfte<br />
gegeben hatten. Schließlich holte Herr<br />
Niemeier sie drüben ab und so waren wir<br />
glücklich und zufrieden bis an unser Lebens...<br />
äh, nein. als wir nun wieder vollzählig<br />
waren, lobte Herr Niemeier uns<br />
alle, wie vorbildlich wir uns doch verhalten<br />
haben und wie schnell wir doch waren.<br />
Tja, trotzdem waren wir noch immer in<br />
Deutschland. Die deutschen Schüler wurden<br />
zunehmend unruhiger und somit sank<br />
auch die Laune. Stress! Tatsächlich haben<br />
wir es dann doch noch irgendwie geschafft,<br />
einen passenden Zug zu kriegen.<br />
Nur doof: Wir hatten nicht reserviert und<br />
versperrten somit die kleinen Gänge,<br />
womit wir die anderen Fahrgäste in den<br />
Wahnsinn trieben. Ein Gang aufs Klo<br />
wurde zu einem Abenteuer! Dort eine<br />
Stolperfalle, da ein Schüler, hier ein Koffer.<br />
Und wie nicht anders zu erwarten hatte<br />
auch dieser Zug Verspätung, womit wir<br />
den nächsten Zug um nur eine Minute verpassten<br />
und somit eine Stunde später in<br />
Frankreich ankommen sollten. Um es mit<br />
den Worten von Frau Stick auszudrücken:<br />
es blieb spannend. Gegen Abend passierten<br />
wir dann endlich die Grenze und erstaunlicherweise<br />
hatten die französischen<br />
Züge keine Verspätung.<br />
Angekommen, fiel die Begrüßung der<br />
Franzosen wirklich herzlich aus. Jeder war<br />
froh, endlich da zu sein und drückte seinen<br />
Austauschpartner. Dort trennten sich<br />
auch vorerst die Wege der deutschen in die<br />
Familien. Da wir erst um 22 h unser Ziel<br />
erreicht hatten, fielen die meisten Deutschen<br />
einfach nur ins Bett.<br />
Dienstag, 24. März 2009<br />
Bonjour! „Noch fünf Minuten, Mama, ich<br />
habe so schlecht geträumt.“ – „Quoi“<br />
Huch, völlig verschlafen wurde einem bewusst,<br />
dass dies kein Traum gewesen<br />
ist, sondern Realität.<br />
„Oh, salut“ Wir befanden uns<br />
wirklich im Land der Baguettes,<br />
unglaublich. Und nun<br />
lernten wir auch noch die restliche<br />
Familie kennen und es<br />
wurde ein Rundgang im Haus<br />
gemacht. Danach wurde dann<br />
zur Schule aufgebrochen. Einige<br />
zu Fuß, andere mit dem<br />
Auto oder dem Zug. Zur Begrüßung<br />
hatten die Franzosen<br />
ein großes gemeinsames Frühstück<br />
in ihrer Schule vorbereitet, wo sie<br />
Filme von ihnen zeigten. Danach zeigten<br />
sie uns ihre Schule. Sie war wirklich groß<br />
und beeindruckend. Wie auch in Deutschland,<br />
wurden wir wieder in Projektgruppen<br />
eingeteilt, nur das alles besser geplant<br />
war. Sie brauchte also nicht ihre Waffe zu<br />
ziehen. ;) Um die Stadt besser zu erkunden,<br />
hatten sich einige französische Schüler<br />
bereiterklärt, eine Rallye<br />
vorzubereiten. Diese war sehr amüsant<br />
und wir sahen jede Menge von Epinal.<br />
Doch nach dem Vergnügen, die Arbeit...<br />
äh, was wir eigentlich sagen wollen, am<br />
Abend empfingen uns der Bürgermeister<br />
und die Paparazzi im Rathaus. Den restlichen<br />
Tag hatten wir frei. Einige<br />
verbrachten diese Zeit im Kino,<br />
„LOL“. Obwohl er auf Französisch<br />
war, war er doch sehr gut<br />
zu verstehen und danach verließen<br />
die Deutschen viel selbstbewusster<br />
das Kino als noch<br />
zuvor.<br />
Freitag, 27. März 2009<br />
Auf dem Schulhof des Lycée<br />
Louis Lapicque war zu beobachten,<br />
wie mehrere junge Leute<br />
mit Taschen bepackt eintrafen.<br />
Aber nein, es ging noch nicht<br />
wieder zurück nach Deutschland, sondern<br />
nach Nancy! Nach einer Stunde Busfahrt<br />
dorthin stieg eine Reiseführerin hinzu und<br />
die StadtrundFAHRT begann. Die besondere<br />
Betonung der letzte Silbe ist beabsichtigt,<br />
denn es handelte sich mehr um<br />
einen Spaziergang, wobei wir alle 5 Meter<br />
Bus gefahren sind, ausgestiegen, eingestiegen,<br />
5 Meter Bus fahren und so weiter.<br />
So ging das eine Stunde, bis wir alle bemerkenswerten<br />
Häuser im Jugendstil Nan-
66 IRRLICHTER FORUM 35<br />
cys gesehen hatten. Nach der lehrreichen<br />
und informativen Stadtrundfahrt hatten<br />
wir Freizeit und konnten tun und lassen,<br />
was wir wollen, mit einer Bedingung: wir<br />
sollten mit unserem Austauschpartner zusammen<br />
bleiben, nur leider waren diese<br />
etwas dabei.<br />
Zurück ging es<br />
abends dann in<br />
getrennten Bussen.<br />
schon weit<br />
hinter den sieben<br />
Bergen<br />
bei den sieben<br />
Zwergen.<br />
Jeder konnte<br />
sein Tag individuell<br />
gestalten,<br />
ob<br />
shopping oder<br />
einfach nur<br />
auf dem Platz<br />
chillen, für<br />
jeden war<br />
Fazit: Die französische Bahn ist bei weitem<br />
zuverlässiger als die Deutsche, die<br />
auch auf der Rückfahrt wieder mehrere<br />
Verspätungen hatte. Was den kulturellen<br />
Austausch angeht, können wir nur sagen,<br />
dass er wirklich unbezahlbar ist. Man<br />
schließt neue Freundschaften, erkundet<br />
ein fremdes Land und verbessert zugleich<br />
noch seine Sprachkenntnisse. Wir hatten<br />
wirklich eine schöne und lustige Zeit, die<br />
wir nicht mehr missen möchten. Alles in<br />
allem, können wir diese Erfahrung nur<br />
weiter empfehlen und wollen wir uns bei<br />
allen Teilnehmern und Organisatoren bedanken!<br />
Von Marissa ZAVAZAVA, 11d<br />
Ein Jahr in Amerika ist eigentlich nichts<br />
Besonderes mehr.<br />
Jedes Jahr verlassen tausende Schüler und<br />
Schülerinnnen ihr Heimatland, um im<br />
Ausland für einige Monate zur Schule zu<br />
gehen.<br />
Vor knapp einem Jahr war das auch bei<br />
mir so. Der einzige Unterschied:<br />
Ich zog in die USA um, zusammen mit<br />
meiner gesamten Familie.<br />
Mein Vater arbeitet in Iowa City, einem<br />
mittelgroßen Ort im Bundesstaat Iowa und<br />
Where Excellence is a Tradition -<br />
Ein Jahr in Amerika an der West Senior High School –<br />
9th Grade Center&Courtyard<br />
nur vier Stunden<br />
von Chicago<br />
entfernt.<br />
Meine neue<br />
Schule war die<br />
West Senior<br />
High School,<br />
5 Meilen von<br />
meinem Zuhause<br />
entfernt,<br />
von dem ich<br />
jeden Tag von<br />
einem typischen gelben Schoolbus abgeholt<br />
wurde.<br />
Der Campus der Schule ist riesig, West<br />
High besitzt 95 Klassenräume, ein Musikauditorium<br />
mit über 850 Plätzen und eine<br />
Sporthalle mit einer Tribüne, auf der mehr<br />
als 2500 Menschen Platz finden können.<br />
Die Neuntklässler haben ein riesiges Gebäude<br />
alleine für sich und die gesamte<br />
Schule hat 3 Stockwerke.<br />
West High hat über 2000 Schüler der<br />
Klassen 9 bis 12, also ziemlich groß. Ich<br />
war zu der Zeit ein Freshman, 9. Klasse.<br />
Der Unterricht dauert für alle Schüler von<br />
8.05am bis 3.20 pm.<br />
Danach kann man zu den verschiedenen<br />
Clubs oder Sport AG’s gehen.<br />
Zwischen den Stunden hat man immer 4<br />
Minuten Zeit, um zu seinem Locker zu<br />
rennen, die Sachen für die nächste Stunde<br />
zu holen und zum nächsten Raum zu flitzen.<br />
Bei einem so großen Gebäude wie<br />
‚meiner’ High School ist es beinahe unmöglich,<br />
pünktlich zu kommen. Aber 4<br />
Minuten sind 4 Minuten. Kommt man später<br />
als 5 Sekunden nach dem Klingeln in<br />
die Klasse, hat man einen Tadel sicher.<br />
Kein Scherz! Und die Lehrer sind gnadenlos.<br />
Hat man mehr als 6 Tadel in einem<br />
Kurs, wird man zum Direktor zitiert und<br />
bekommt ein F. Also durchgefallen. Diesen<br />
Kurs musste man dann im nächsten<br />
Trimester wiederholen. Ich gebe zu, dass<br />
ich auch mal mehrere Tadel in einem Fach<br />
hatte, aber das passiert sehr schnell.
FORUM 35 IRRLICHTER 67<br />
Der Stundenplan wiederholt<br />
sich jeden Tag und ist<br />
nur unterbrochen von 4 -Minuten<br />
- Pausen und der 25-<br />
minütigen Lunch Break am<br />
Mittag. Freistunden wie bei<br />
uns gibt es keine...<br />
Der Sport spielt natürlich<br />
auch eine sehr wichtige<br />
Rolle an amerikanischen<br />
Schulen. An West High gab<br />
es über 22 verschiedene<br />
Sport AGs von Golfen und<br />
Bowlen bis hin zu den typisch<br />
amerikanischen Sportarten<br />
wie Basketball und<br />
American Football.<br />
Wenn man in so eine Sport<br />
AG eingetreten ist, hat man<br />
jeden Tag nach der Schule 2 bis 3 Stunden<br />
Training, bei dem Anwesenheit Pflicht ist.<br />
Das nehmen die Amerikaner sehr ernst. Es<br />
gibt fast jede Woche Wettkämpfe, bei<br />
denen man seine Schule natürlich siegreich<br />
verteidigen muss.<br />
Es gibt aber auch ein paar typisch<br />
amerikanische Dinge, die für uns eher<br />
ungewöhnlich sind.<br />
Unter den Schülerinnen beispielsweise<br />
herrscht eine inoffizielle Kleiderregel;<br />
man sollte es vermeiden, ein- und dasselbe<br />
Outfit mehr als einmal in der<br />
Woche anzuziehen.<br />
Und die Phrasen ‚Oh my gosh!’, Are you<br />
serious’ und ‚That’s amazing’ sollte<br />
jeder in dem richtigen Tonfall zu sagen<br />
beherrschen. Aber das lernt man schnell,<br />
und verlernt es auch nicht mehr; ich jedenfalls<br />
kann es immer noch ganz gut...J<br />
In der Schule ist Kaugummi kauen erlaubt,<br />
was hier ja strengstens verboten ist.<br />
Man sieht Amerikaner ständig mit einem<br />
Kaugummi im Mund; man könnte meinen,<br />
es sei eines ihrer Hauptnahrungsmittel. Es<br />
regt die Gehirnzellen an, sagen sie, und<br />
das verhilft den Schülern zu mehr Denkvermögen.<br />
Sollte es dennoch mal vorkommen,<br />
dass fertig gekaute Gums unter<br />
Tischen oder Stühlen kleben, gibt es den<br />
Staff, der diese entfernt. Als ich wieder<br />
nach Deutschland kam, wurde ich bereits<br />
an meinem ersten Schultag ermahnt: Hier<br />
herrscht Kaugummiverbot!<br />
Stimmt, das hatte ich doch glatt vergessen...<br />
Lockers<br />
Prom-Night<br />
Das absolute Highlight für jeden, der an<br />
einer amerikanischen High School ist oder<br />
war, ist natürlich die Graduation mit dem<br />
dazu gehörigen Prom, der Abschlussball<br />
für die Seniors (12.-Klässler).<br />
Marissa<br />
Und der unterscheidet sich wirklich von<br />
unserem Abiball. Schon Wochen vorher<br />
herrscht viel Aufregung, es müssen Tikkets<br />
gekauft und das passende Kleid ausgesucht<br />
werden, und natürlich braucht<br />
jeder auch ein Date.<br />
Teilnehmen dürfen nur Elftklässler und<br />
die Abschlußjahrgänge, als Partner darf<br />
man jedoch einen Sophomore (10. Klasse)<br />
oder Freshman (9. Klasse) einladen.<br />
Das Motto an West High für 2008 lautete<br />
‚Under the Stars’, was man an der Dekoration<br />
in dem Ballsaal erkannte und an der<br />
Kulisse, in der die Promfotos gemacht<br />
wurden.<br />
Den Prom werde ich wahrscheinlich<br />
nicht so schnell vergessen, denn der ist<br />
wirklich etwas Besonderes. Der Ball selber<br />
dauert bis 11 pm, danach hat man eine<br />
Stunde Zeit, um sich umzuziehen, und<br />
dann findet die Party after Prom statt. Es<br />
gibt free food and drinks for everyone (natürlich<br />
alkoholfrei!), und man kann verschiedene<br />
Sachen machen wie Airbrush<br />
Tatooing und lustige Partygames.<br />
Es ist auf jeden Fall ein großes Ereignis,<br />
auf das sich alle das ganze Jahr freuen und<br />
es lohnt sich, daran teilzunehmen.<br />
Meine Zeit in Amerika ging überraschenderweise<br />
schneller zu Ende, als anfangs<br />
gedacht, aber trotzdem habe ich das<br />
Jahr sehr genossen und würde es jederzeit<br />
wiederholen.<br />
Die Leute, Schüler und Lehrer sind sehr<br />
aufgeschlossen und freundlich, und ich<br />
habe mich sofort zu Hause gefühlt.<br />
Das Schulsystem dort unterscheidet<br />
sich sehr von dem deutschen und ich habe<br />
ehrlich gesagt lange gebraucht, um mich<br />
hier wieder einzugewöhnen.<br />
Ich sehe in beiden Systemen<br />
Vor-und Nachteile, meiner<br />
Meinung nach kann man nicht<br />
eines für besser oder schlechter<br />
bezeichnen, aber es war für<br />
mich und meine Geschwister<br />
sehr interessant, ein anderes<br />
Schulsystem kennengelernt zu<br />
haben.<br />
Allerdings denke ich, dass man<br />
in vielen Bereichen die positiven<br />
Aspekte aus dem amerikanischen<br />
Schulsystem in unseren<br />
Schulablauf übernehmen<br />
könnte. Warum will man nicht<br />
auch aus den langjährigen Erfahrungen<br />
anderer profitieren<br />
Warum nicht Ich habe darauf keine Antwort....vielleicht<br />
ist es die Angst vor Unbekanntem,<br />
denn allzu häufig höre ich:<br />
“Wir sind hier aber nicht in Amerika!“<br />
Na, ja, ich habe inzwischen gelernt, diese<br />
Art Satz so stehen zu lassen, und wer<br />
weiß, vielleicht wird man ja hier zu Lande<br />
doch etwas offener...<br />
Jedem, der die Möglichkeit hat, längere<br />
Zeit im Ausland an einer Schule zu verbringen,<br />
würde ich das auf jeden Fall empfehlen.<br />
Für mich war die Zeit an der High School<br />
jedenfalls eine der schönsten!
68 IRRLICHTER FORUM 35<br />
… bin ich immer mit einem Atlas ins Bett<br />
gegangen und habe die Welt auswendig<br />
gelernt. Einige afrikanische Namen haben<br />
sich mir unauslöschlich eingeprägt; darunter<br />
die Worte 'Pandamatenga', 'Malawi',<br />
'Namib' und 'Linyanti'. 'Namib' deswegen,<br />
weil die Buchstaben untereinander geschrieben<br />
waren. Sah für mich aufregend<br />
aus, ich erinnere mich genau. Die Namib,<br />
das habe ich erst später gelernt, ist ein<br />
recht schmaler, in Nord-Süd-Richtung verlaufender<br />
Wüstenstreifen an der Atlantikküste<br />
im Südwesten Afrikas (etwa 80 km<br />
breit): zu schmal, um den Namen im Atlas<br />
waagerecht zu schreiben. Interessant,<br />
sagte ich mir damals, da musst du unbedingt<br />
hin, wenn du groß bist. Diesen<br />
Wunsch habe ich mir nun schon mehr als<br />
zwanzigmal erfüllt …<br />
Oder 'Linyanti'! Hört man bei diesem geheimnisvollen<br />
Klang nicht das tiefste<br />
Afrika Seit Jahrzehnten möchte ich den<br />
Linyanti (einen Flussabschnitt im Grenzgebiet<br />
von Namibia und Botswana) aufsuchen<br />
– jetzt habe ich es geschafft. Es ist<br />
mühsam, dorthin zu kommen, sehr mühsam,<br />
aber Kindheitsträumen muss man<br />
folgen. Ich bin von der südlichen Grenze<br />
von Botswana durch die Kalahari nach<br />
Norden gefahren; drei Tage habe ich gebraucht<br />
bis Maun, einem Städtchen am<br />
Ende des Okavangodeltas. Als ich vor 20<br />
Jahren zum ersten Mal dorthin kam (nach<br />
quälender Fahrt auf damals grauenhaften<br />
Schotterpisten, ein Schlagloch reihte sich<br />
ans andere), gab es ein einziges Stück<br />
asphaltierter Straße innerhalb des Orts,<br />
drei Kilometer lang vielleicht. Heute ist<br />
der Ort die Provinzhauptstadt und pulsiert<br />
vor Leben. Man kann von dort schöne<br />
Ausflüge machen, z.B. Rundflüge über<br />
das Okavangodelta oder mehrtägige Mokoro-Touren.<br />
Ein Mekoro (Mekoro ist Singular,<br />
Mokoro Plural) ist ein Einbaum, in<br />
dem man ganz stille sitzen muss, sonst<br />
kippt man um. Mit einem solchen Boot<br />
lautlos durch Lagunen und Papyruswälder<br />
zu gleiten, gehört zum Schönsten, was<br />
man in Afrika erleben kann. Man muss<br />
eben nur Hippos und Krokodilen ausweichen.<br />
Der Okavango, der aufregendste Fluss der<br />
Welt, mündet nicht ins Meer, sondern versickert<br />
in einem riesigen Binnendelta im<br />
Sand der Kalahari. Was am Ende des Deltas<br />
an Wasser noch übrig ist, sammelt sich<br />
nördlich von Maun im sog. Thamalakane.<br />
Das Wasser (es kommt aus Angola) erreicht<br />
Maun zuerst als Rinnsal, dann<br />
schwillt es innerhalb weniger Tage zu<br />
Als ich ein kleiner Junge war …<br />
einem breiten Fluss an. Und wenn es als<br />
Rinnsal kommt, kann man drüberhüpfen.<br />
Ich habe mir vorgestellt, ich wäre noch der<br />
kleine Junge von damals, und bin drübergesprungen.<br />
Wer von euch hat schon jemals<br />
den 'Okavango' mit einem Satz<br />
übersprungen Hausaufgabe für die<br />
nächsten Sommerferien!<br />
Ich fahre weiter. Von Maun geht's nach<br />
Norden in den<br />
Chobe Nationalpark,<br />
Richtung<br />
Savuti.<br />
Der Savuti ist<br />
Teil eines natürlichen<br />
Kanals<br />
zwischen<br />
zwei Flußsystemen,<br />
der<br />
manchmal<br />
Wasser führt.<br />
Vor Jahrzehnten<br />
ist er ausgetrocknet,<br />
aber das sagt<br />
nichts, irgendwann<br />
kommt<br />
das Wasser<br />
wieder – spätestens,<br />
wenn<br />
die Erdkruste darunter wieder in Bewegung<br />
gerät. Dort liegt ein Camp; man<br />
muss etwa 140 km durch Tiefsand fahren.<br />
Wenn man die Piste sieht, rutscht einem<br />
das Herz in die Hosentasche. Ein normaler<br />
Pkw käme keine drei Meter weit. Man<br />
braucht viel Bodenfreiheit und Vierradantrieb,<br />
viele müssen auch den Reifendruck<br />
verringern, um die Auflagefläche der Reifen<br />
zu vergrößern. Trotzdem ist das Fahren<br />
recht entspannt. Ich schalte<br />
Geländeuntersetzung und Vierradantrieb<br />
ein, arretiere die Vorderradnaben (alles<br />
noch von Hand – anders als bei den neumodischen<br />
Autos, bei denen alles elektronisch<br />
zugeht. Mein Landrover ist Baujahr<br />
1963!), lege den 2. Gang ein und gebe<br />
Gas, nicht zuviel. Das Lenkrad berühre ich<br />
kaum, der Wagen sucht sich den Weg in<br />
den ausgefahrenen Sandrinnen selbst, lenken<br />
darf man nur sparsam. Ich bin noch<br />
nie im Sand steckengeblieben (ein Landrover<br />
bleibt nicht stecken!). Aber es dauert<br />
ewig. Für 100 km brauche ich mindestens<br />
fünf bis sechs Stunden. Und der Spritverbrauch!<br />
200 Liter in zwei Tanks haben<br />
grade bis zur nächsten Tankstelle (in Kasane)<br />
ausgereicht.<br />
Savuti Camp ist, wie alle staatlichen<br />
Camps in Botswana, nicht eingezäunt.<br />
Wer nachts raus muss, läuft Gefahr, als<br />
Gerippe wiederzukommen: Ich habe<br />
Löwen durchs Camp laufen sehen, einmal<br />
auch eine Tüpfelhyäne. Und die Löwen<br />
von Savuti gelten als aggressiv. Es sind die<br />
einzigen Löwen Afrikas, die selbst Elefanten<br />
angreifen und tatsächlich erlegen –<br />
und dich, der du das gerade liest, ganz besonders<br />
gerne!<br />
Vorsicht Wildwechsel! Warzenschweine<br />
Das nächste Ziel bringt mich einem anderen<br />
Kindheitstraum näher. Von Savuti<br />
biege ich nach Nordwesten ab, abseits der<br />
üblichen Transitroute, ebenfalls Tiefsand,<br />
quer zu Sanddünen. Es sind nur etwa 40<br />
km, nicht viel, aber fast drei Stunden<br />
Fahrt, Kampf mit dem Sand – und mit von<br />
Elefanten umgelegten, quer zur Piste liegenden<br />
Bäumen. Man ist erschöpft, wenn<br />
man ankommt. Aber dann! Ich kampiere<br />
unter Bäumen an der Uferböschung, unten<br />
fließt ganz langsam der Linyanti! Es ist<br />
geschafft! Davon habe ich seit mehr als<br />
einem halben Jahrhundert geträumt! Es ist<br />
das tiefste Afrika, das ich mir vorstellen<br />
kann. Im Umkreis von -zig Kilometern<br />
nicht ein einziger Mensch, nur ich, der<br />
Duft der Wildnis, nachts ein aufregendes<br />
Konzert der Tierwelt: Hippos, Hyänen,<br />
Elefanten vor allem, Schakale, Löwen –<br />
und bestimmt tausend Vögel.<br />
Ein weiterer Traum, den ich als Junge geträumt<br />
habe, ist wahr geworden. Einer ist<br />
noch übrig.… Bald.<br />
Und welchen Traum hast du<br />
Wolff-Rüdiger Heinz<br />
PS: Wer meinen alten Landrover bei Google<br />
Earth von oben ansehen möchte, fliege<br />
die folgenden Koordinaten an:<br />
S 25° 51' 52.10'' O 25° 37' 55.01"
FORUM 35 IRRLICHTER 69<br />
Von Malte LEHNA, 10 b<br />
Schlammfußball in Anzug und Krawatte<br />
Auslandsaufenthalt in Tasmanien<br />
Schüler in der Sportuniform beim<br />
Technik Unterricht am Crazy Hair Day<br />
Wenn man an Australien denkt, kommen<br />
einem oft Sachen in den Sinn wie rote Wüsten,<br />
in denen es unglaubliche heiß ist, Urwälder<br />
mit vielen tödlichen Tieren und<br />
lange, einsame Straßen. Auf den Teil von<br />
Australien, in dem ich meinen Auslandsaufenthalt<br />
hatte, treffen diese Beschreibungen<br />
überhaupt nicht zu.<br />
Ich lebte in der Stadt Hobart. das liegt in<br />
Tasmanien, einer Insel südlich von dem<br />
Festland. Hobart ist eine großflächige<br />
Stadt, die zu drei Vierteln von Bergen eingeschlossen<br />
ist. Nur ein Viertel der Stadt<br />
grenzt ans Meer, welches von kaltem Wasser<br />
der Antarktis gespeist wird.<br />
Die Landschaft in Tasmanien ist einzigartig.<br />
Es existieren dort Regenwälder in<br />
einem Klima, das unserem gleicht. Die<br />
Bäume und<br />
Pflanzen<br />
sind überdimensional<br />
groß. Zum<br />
Beispiel<br />
wächst ein<br />
normaler<br />
Farn um die<br />
2 Meter<br />
hoch und<br />
der höchste<br />
Baum der<br />
südliche Hemisphäre<br />
wächst<br />
ebenfalls in<br />
Tasmanien.<br />
Die Wälder<br />
werden von<br />
Flüssen<br />
durchströmt und manchmal sind an den<br />
Berghängen wunderschöne Wasserfälle.<br />
Hobart selbst ist relativ jung, die ältesten<br />
Gebäude sind nur ungefähr 120 Jahre alt<br />
sind. Die Stadt hat 16<br />
Schulen, die Jugendliche<br />
aus einem riesigen Bereich<br />
besuchen. Zum Teil<br />
fahren sie bis zu drei Stunden<br />
mit dem Bus, um zu<br />
ihren Schulen zu kommen.<br />
Meine Schule war<br />
die „Friends School“.<br />
In ganz Australien besteht<br />
die Schuluniformen<br />
Pflicht und meine Schule<br />
war keine Ausnahme.<br />
Jeder Schüler und jede<br />
Schülerin<br />
musste<br />
eine Schuluniform tragen.<br />
Die Jungen mussten eine<br />
graue Hose, ein blaues<br />
Hemd und ein Blazer mit<br />
einer rot gestreiften Krawatte<br />
tragen. Die Mädchen<br />
mussten ein kariertes<br />
Kleid oder einen Rock und<br />
ein weißes Hemd tragen.<br />
Die Schuluniform ist für<br />
die Schüler Alltagskleidung.<br />
Es ist normal, im<br />
Anzug mit Krawatte im Schlamm Fußball<br />
zu spielen. Viele der Schüler hassen die<br />
Schuluniform und würden gerne keine tragen.<br />
Witzigerweise finden alle deutschen<br />
Austauschschüler die Uniformen genial.<br />
Wenn man nach der Schule in die Stadt<br />
ging, sah man dort viele verschiedene Jugendliche<br />
in den witzigsten Uniformen:<br />
manche in pink, andere mit einem Strohhut.<br />
Die Unterrichtsart unterscheidet sich sehr<br />
von der deutschen. In der australischen<br />
Schule konnten die Schüler bis auf die<br />
Pflichtfächer (Mathematik, Englisch und<br />
Sport ) alles wählen. Selbst die Fächer<br />
waren anders. Es gab eine größere Auswahl<br />
und mehr kreative Angebote. So ging<br />
die Auswahl von Kochen, Werken und<br />
Tanzen über Robotertechnologie und Fotobearbeitungskurse<br />
bis hin zu den vier<br />
Fremdsprachen Deutsch, Französisch, Japanisch<br />
und Chinesisch.<br />
Die Schultage an der „Friends School“<br />
waren immer gleich aufgeteilt. Zuerst<br />
zwei Fächer, dann eine 20-minütige Pause,<br />
dann wieder zwei Stunden und dann 50<br />
Minuten Lunch und nochmals ein bis zwei<br />
Fächer. Die Schule fing zwar erst um 9<br />
Uhr an, hörte aber dafür auch erst um 16<br />
Uhr auf. Danach traf man sich mit Freunden<br />
oder ging in die Stadt. Die Hausaufgaben<br />
wurden entweder am Abend nach<br />
19 Uhr gemacht oder nachts um 0.00 Uhr.<br />
Viele gingen auch ohne Hausaufgaben zur<br />
Schule, da man sie dort vor der Stunde<br />
machen konnte, was sogar von den Lehrern<br />
erlaubt wurde.
70 IRRLICHTER FORUM 35<br />
Mein Weihnachten mal anders ...<br />
... nämlich in Frankreich<br />
Von Kristina GRENZ, 15, 10 d, z.Zt. in Rennes/Frankreich<br />
Frankreich. Ein anderes Land, andere Kulturen,<br />
Sitten und Menschen. Und ich mit-<br />
kurz vor den Ferien ein Weihnachtsbaum<br />
Weihnachtsstimmung auf. Es wurde<br />
tendrin, an Weihnachten. Bevor ich Ende vor der Schule aufgestellt, aber dabei blieb<br />
August nach Rennes in Frankreich kam, es dann auch. Weihnachtskonzerte oder<br />
habe ich schon sehr viel über all das nachgedacht,<br />
natürlich besonders über solche statt. Im Großen und Ganzen gibt es keine<br />
Ähnliches wie in <strong>Altenholz</strong> fanden nicht<br />
feststehenden, besonderen, traditionsbehafteten<br />
Anlässe, wie das „Weihnachten“ lande kennen. Es gibt entsprechend aber<br />
Vorweihnachtszeit, wie wir sie hierzu-<br />
und die Adventszeit.<br />
auch keine vorweihnachtliche Hektik,<br />
Bei uns in Deutschland findet man sämtliche<br />
Weihnachtsdeko, Kekse, Schokolade klagen, der man sich ja aber auch nicht<br />
über die sich in Deutschland ja viele be-<br />
und sonstige Weihnachtsartikel schon unglaublich<br />
früh und im Überfluss. Schon ab Frankreich den weihnachtlichen Geschen-<br />
aussetzen muss. Ebenso wenig gibt es in<br />
Oktober locken die Weihnachtsartikel in kestress.<br />
den Regalen der Geschäfte. In Deutschland<br />
erleben die Menschen die Vorweih-<br />
auch mein Haus ein wenig geschmückt, al-<br />
Immerhin wurde 4 Tage vor Heiligabend<br />
nachtszeit viel intensiver und sind viel lerdings gab es keinen Weihnachtsbaum,<br />
stärker mit den Vorbereitungen für Weihnachten<br />
beschäftigt.<br />
Vergangenheit immer wieder amüsierte,<br />
wegen einer kleinen Katze, die sich in der<br />
Das war in Frankreich überhaupt nicht der indem sie diesen immer wieder umschmiss.<br />
Fall. Es gab natürlich auch von all dem,<br />
aber alles geschah viel kurzfristiger und Allerdings hatte man sich in meiner<br />
spontaner. Nach dem Motto „Weniger ist Gastfamilie schon Monate vorher darüber<br />
der Kopf zerbrochen, was es denn zu<br />
mehr“ wurden Schaufenster dekoriert und<br />
ein kleiner Weihnachtsmarkt organisiert. essen geben sollte und so waren wir alle<br />
Während in der eigentlichen Adventszeit damit beschäftigt in sämtlichen Kochbüchern<br />
und Zeitschriften nach Rezepten zu<br />
in Deutschland viele Weihnachtsfeiern in<br />
Schulen, Vereinen und Arbeitsstätten stattfinden,<br />
wird in Frankreich normal weiter Letztendlich einigte man sich dann auf<br />
suchen.<br />
gearbeitet und auch der Nikolaustag ist Foie Gras (französische Spezialität), Jakobsmuscheln,<br />
Entenbrust mit Kastanien,<br />
hier nicht bekannt.<br />
Selbst in meiner Schule, die katholisch und viel Käse.<br />
geführt wird, kam keine besondere Am Heiligabend selber wurde auch normal<br />
bis Mittags gearbeitet und danach sofort<br />
das Essen vorbereitet, da ein Teil der<br />
Familie meiner Gastfamilie zum Feiern<br />
kam.<br />
Es wurde viel gegessen, geredet und zwischen<br />
jedem Gang kam jeder zu seinen<br />
Geschenken. Heiligabend selbst dauerte<br />
bis 6 Uhr morgens, aber das war es dann<br />
auch mit Weihnachten. Der 1. und 2.<br />
Weihnachstfeiertag wurde bei mir und<br />
auch bei all meinen französischen Freunden<br />
nicht gefeiert. Man traf sich mit<br />
Freunden und lebte wieder ganz normal<br />
weiter.<br />
Alles in Allem war es eine neue, aufregende<br />
und schöne Erfahrung, die ich nicht<br />
mehr missen möchte. Ich konnte miterleben,<br />
wie in einem anderen Land eine ganz<br />
andere Weihnachtstradition gelebt wird<br />
und was in meinem Gastland an Weihnachten<br />
im Vordergrund steht: Ein entspanntes<br />
und ausgedehntes Essen mit der<br />
großen Familie c`est tout! [1] Doch besinnlicher,<br />
ruhiger und festlicher finde ich<br />
es mit meiner Familie und unseren Traditionen<br />
an den drei Feiertagen in Deutschland.<br />
[1] In Paris und anderen großen touristisch<br />
orientierten Städten mag das Straßenbild<br />
anders sein. Ich berichte hier von dem<br />
Leben in meiner französischen Familie.<br />
Vossloh Locomotives GmbH<br />
Falckensteiner Straße 2 · D-24159 Kiel<br />
Telefon +49 (0) 431/3999-2195<br />
www.vossloh-locomotives.com
FORUM 35 IRRLICHTER 71<br />
Ih r e F a h r s chul e<br />
mit Zertifikat<br />
Wir bieten:<br />
5x pro Woche theoretischen Unterricht, erfahrene Fahrlehrer<br />
fundierte Ausbildung in den Klassen Mofa, M, L, A1, Ab, Au, B, BE, C, CE, D, DE, T<br />
einen modernen Fuhrpark: 7x Golf TDI, Audi, 5 Kräder für die A bzw. A1-Ausbildung,<br />
1 Roller für die M-Ausbildung, Actros für die C- und CE-Ausbildung<br />
zusätzliche Ausbildung in ASF, ASP, Ladungssicherung, Gabelstapler, Eco-Training,<br />
beschleunigte Grundqualifikation nach BKrFQG<br />
in Kronshagen<br />
Eckernförder Str. 315<br />
Tel. 0431/54 86 08<br />
in <strong>Altenholz</strong><br />
Danziger Straße 2<br />
Tel. 0431/32 88 113<br />
in Kiel<br />
Feldstraße 1<br />
Tel. 0431/55 35 34<br />
Bürozeiten in Kronshagen: Mo. bis Fr. von 10.30 bis 18.30 Uhr
72 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />
Mittelstufentheater AG spürt Sehnsüchten nach<br />
Von Katharina MÜLLER, 10 b<br />
Seit der erfolgreichen Aufführung von<br />
„Prometheus“ Mitte letzten Jahres liefen<br />
die Proben für ein neues Theaterstück wieder<br />
auf Hochtouren, bis es am 23.11. und<br />
24.11.2009 im <strong>Forum</strong><br />
des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong><br />
wieder so weit war:<br />
Die Mittelstufentheater<br />
AG führte ihre Szenencollage<br />
„Bis zum Abgrund“<br />
auf.<br />
An beiden Tagen der<br />
Aufführungen herrschte<br />
hinter den Kulissen ein<br />
gemütliches Chaos: Verstreute<br />
Taschen,<br />
schwarze Oberteile, Jakken,<br />
oder auch das eine<br />
oder andere Paar Schuhe<br />
wiesen einem den Weg<br />
zu einem skurrilen Bild:<br />
Neun schauspielende<br />
Schüler und zwei Regie<br />
führende Lehrer, die<br />
kurz vor Aufführungsbeginn, die Köpfe<br />
zusammengesteckt, hinter der Bühne noch<br />
ein letztes mal die Szenen durchgingen,<br />
und dem Stück mindestens so erwartungsvoll<br />
wie aufgeregt entgegensahen.<br />
Und aufgeregt waren sie alle. Der eine<br />
etwas mehr, und der andere – noch etwas<br />
mehr.<br />
Dann, gegen 19 Uhr<br />
waren alle Zuschauer, die<br />
an der Szenencollage<br />
„Bis zum Abgrund“ interessiert<br />
waren, im<br />
<strong>Gymnasium</strong> eingetroffen.<br />
Es herrschte mit<br />
einem mal eine angespannte<br />
Atmosphäre in<br />
der sonst so entspannten<br />
Schule. - Pünktlich<br />
wurde es dunkel. - Und<br />
still. - Was dann folgte,<br />
war ein wahres Feuerwerk<br />
aus den verschiedensten<br />
Szenen,<br />
Musiken, Arten zu<br />
Schauspielern und Gedichten,<br />
und das alles zusammengehalten<br />
und<br />
geführt durch den roten Faden des Leitmotives<br />
„Sehnsüchte“.<br />
Von der Gruppe wurde beschlossen in einfacher<br />
schwarzer Kleidung zu spielen, um<br />
die Betrachter nicht durch aufwendige Kostüme<br />
oder Bühnenbilder von der eigentlichen<br />
Botschaft der Szenen abzulenken,<br />
denn diese Botschaft konnte sich sehen<br />
lassen! Es ging um Sehnsucht, „ein inniges<br />
Verlangen nach einer Person oder<br />
Sache, die man liebt oder begehrt. Sie ist<br />
mit dem schmerzhaften Gefühl verbunden,<br />
den Gegenstand der Sehnsucht nicht<br />
erreichen zu können“, sagt Wikipedia, und<br />
genau dieses Gefühl wurde in jeder Szene<br />
der Collage in einer anderen Form umgesetzt.<br />
Beginnend beim Thema Frieden, gingen<br />
die Zuschauer mit den Schauspielern den<br />
Weg über Reichtum, Perfektion, Liebe,<br />
Sex und Schönheit, und endeten, je nach<br />
Sichtweise, bei dem Thema Freiheit oder<br />
Gefangenschaft. Mit jeder Szene war das<br />
vertreten, was elf verschiedensten Menschen<br />
dieser AG zum Thema „Sehnsüchte“<br />
im Kopf herumschwirrte.<br />
Doch von den Anfängen<br />
bis zu den letzten, fast euphorischen<br />
Vorbereitungen<br />
und den Augenblicken<br />
der Aufführung wurden ein<br />
ganzes Stück Zeit und<br />
damit auch ein nicht zu verachtende<br />
Menge an Arbeit<br />
von den Schülern der achten,<br />
neunten und zehnten<br />
Klassen aufgewendet,<br />
deren Gehversuche auf dem<br />
häufig nicht ganz unbekanntem<br />
Boden des Theaterspielens<br />
von Sabine<br />
Multhaup und Leif Lindbeck<br />
unterstützt, gelenkt<br />
und beobachtet wurden.<br />
Da sich Schauspieler und<br />
Regisseure den Inhalt und<br />
die Umsetzung jeder Szene selbst ausdachten,<br />
lagen die Wurzeln des Stückes in<br />
bedeutungslos erscheinenden Gegenständen<br />
wie Holzpuppen, Fotos von Hochzeiten<br />
oder Streichhölzern. Aber auch<br />
Kurzgeschichten und Gedichte dienten zur<br />
Inspiration für einige Szenen, deren grobe<br />
Form als erstes in kleineren Gruppen erarbeitet<br />
und abschließend zusammengetragen,<br />
weiterentwickelt und aufgeführt<br />
worden ist. Besonders<br />
hilfreich war hierbei<br />
auch eine zweitägige Probenfahrt<br />
nach Westensee,<br />
die der Gruppe außer dem<br />
Spaß auch noch die nötige<br />
Zeit für den nächsten<br />
Schritt gab, nämlich aus<br />
diesem Brei von Ideen die<br />
ausdrucksstärksten herauszusuchen<br />
und schließlich<br />
zu einer fließenden Szenencollage<br />
zu verbinden.<br />
Während dieser Probenfahrt<br />
und den regelmäßig<br />
montags (18 bis 20 Uhr)<br />
stattfindenden Proben<br />
wurde gescherzt, gelacht, geflüstert, an<br />
Grenzen und Abgründe gegangen, gestritten,<br />
gehofft, zugehört und diskutiert, aufgegeben,<br />
geschrien, gespuckt, und wieder<br />
gelacht - kurz: es war herrlich.
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 73<br />
Lehrerrätsel 6, 3. Buchstabe<br />
Kronsberg 13 ; 24161 <strong>Altenholz</strong><br />
Telefon: 0431 - 96387 od. 96382,<br />
Telefax: 0431 - 96381<br />
info@teppich-thomsen.de
74 KULTUR - GEISTER FORUM 35
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 75<br />
Zu Besuch bei der alten Dame<br />
Ein Blick hinter die Kulissen des Kieler Opernhauses<br />
Von Cecile, ehemalige Austauschschülerin in der 9 d<br />
Der Zuschauerraum<br />
Freitag, den 14. März 2009 besichtigten<br />
wir im Zusammenhang mit unserer<br />
Deutschlektüre „Der Besuch der alten<br />
Dame“, die wir mit Frau Putzer in der<br />
Zuerst sahen wir den Theatersaal: die<br />
Bühne, die Regieassistenz und die Zuschauerränge.<br />
Die Bühne kann von Schauspielern (Theater),<br />
Tänzern (Ballett), Musikern (Orchester),<br />
Sängern (Opern) benutzt werden.<br />
Die Regieassistenz mit der Tonkabine befindet<br />
sich hinter den Sitzreihen<br />
in der Mitte.<br />
Die Zuschauerränge können<br />
bis 800 Personen aufnehmen.<br />
Zahlreiche<br />
Lichter<br />
überall<br />
in dem<br />
Saal ermöglichen<br />
Ein Mann mit vielen Gesichtern: Herr Kloss<br />
Bild mit zwei Standfiguren aus Holz.<br />
Außer diesen beeindruckenden Elementen<br />
bewunderten wir eine zweiundzwanzig<br />
Meter hohe Skulptur, die zu der Oper<br />
„Eine Italienerin in Algier“ von Gioachino<br />
Rossini gehört, die wenige Tage später<br />
Premiere hatte.<br />
Wir kamen in die Flure, in denen sich Garderoben<br />
der Künstler befinden. Am Ende<br />
Theater ist Handwerk<br />
Schule gelesen hatten, das Kieler Opernhaus.<br />
Unser Führer war Herr Kloss. Er war<br />
toll!<br />
es, die Künstler zu beleuchten.<br />
Man sieht auch Kästen mit Bildschirmen,<br />
um z. B. Filme zu<br />
übertiteln. Wir bemerkten auch<br />
ein paar dazugehörige Kameras,<br />
die den Sängern zeigen, wann<br />
sie zu singen beginnen müssen.<br />
Wir gingen auf die Bühne. Wir<br />
sahen Requisiten wie einen<br />
Tiger aus Aluminium und ein<br />
In der Kleiderkammer
76 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />
eines Flurs waren Masken<br />
und Perücken (aus Menschenhaaren).<br />
Beides sind<br />
Elemente, die für die Theaterstücke<br />
eine große Bedeutung<br />
besitzen und viel Zeit<br />
der Pflege in Anspruch nehmen.<br />
An den Türen der Garderoben<br />
hingen die Schminkpläne<br />
für die Sänger, einige müssen<br />
drei Stunden vor dem Beginn<br />
einer Oper geschminkt werden,<br />
damit sie rechtzeitig fertig<br />
sind.<br />
Weiter ging es in die Werkstätten.<br />
Zuerst sahen wir eine<br />
Schreinerwerkstatt, in der<br />
zehn Männer arbeiten. Holz<br />
(aus Russland und Skandinavien)<br />
und Aluminium werden<br />
mittels verschiedener Techniken<br />
bearbeitet und dann zusammengebaut,<br />
um moderne Strukturen zu bilden. Dann<br />
gingen wir in den Malsaal, in dem Zeichner,<br />
Maler, Modeschöpfer u.a. arbeiten.<br />
Bühnenbilder<br />
Schließlich begeisterten uns die Kostüme<br />
im Fundus der Damen: Kleider, Hosen,<br />
Hemden, Gürtel, Mützen, Jacken – eine<br />
richtige Schatzkammer!<br />
Dann spielten wir<br />
Schauspieler: Anfangs<br />
saßen wir im<br />
Kreis und antworteten<br />
auf Fragen. Die Fragen<br />
handelten von Situationen<br />
des<br />
wirklichen Lebens,<br />
meistens finanziellen<br />
und wir mussten über<br />
unsere Reaktion darauf<br />
erzählen. Als<br />
nächstes interpretierten<br />
wir Standbilder<br />
verschiedene Gruppen.<br />
Schließlich spielten<br />
wir Passagen aus dem<br />
Theaterstücks.<br />
Fazit: Eine Aufführung<br />
ergibt sich aus<br />
einer wunderbaren<br />
Arbeit von Schauspielern, von Fachleuten<br />
wie Schöpfern, Modelltischlern, Zeichnern,<br />
Malern, Regisseuren.
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 77<br />
“Tutti“<br />
Ein Artikel des Kammerorchesters<br />
Von Alina SCHUBERT, 7 b und Jacqueline DAHMS, 11 d<br />
Freitags, 5 vor 2 in <strong>Altenholz</strong>:<br />
Aus dem Musikraum ertönen<br />
die verschiedensten Instrumente:<br />
Flöten, Geigen,<br />
Fagotte, Klarinetten und und<br />
und... Von der Oboe bis zum<br />
Cello, vom Kontrabass bis<br />
zur Bratsche. Es ist wirklich<br />
alles dabei. Doch wer ist für<br />
diesen Krach verantwortlich<br />
40 Schülerinnen und Schüler<br />
des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong><br />
versammeln sich jede<br />
Woche dort, um gemeinsam<br />
zu musizieren. Dabei ist<br />
"Krach" eigentlich der falsche<br />
Ausdruck; natürlich sitzt<br />
nicht jeder Ton dort, wo er<br />
hingehört, aber ist es doch angenehm<br />
zu hören.<br />
Und am 28. Mai 2009 hatte<br />
sogar jeder die Gelegenheit,<br />
sich davon zu überzeugen.<br />
An besagtem Datum fand das<br />
Schulkonzert statt, an welchem<br />
auch das Orchester<br />
etwas zum Besten gab. Vorgetragen<br />
wurden Stücke aus<br />
"Fluch der Karibik", "Die fabelhafte<br />
Welt der Amelie",<br />
"Schuberts Unvollendete"<br />
und noch viel mehr. Für jeden<br />
war etwas dabei. Das Publikum<br />
war begeistert und die<br />
Atmosphäre während und<br />
nach dem Konzert sehr schön<br />
harmonisch.<br />
Zuvor wurde natürlich auch fleißig geprobt.<br />
Dafür wurde - wie jedes - Jahr eine<br />
Probenfahrt zum Westensee organisiert.<br />
Dort hieß es dann proben, proben und<br />
nochmals proben. Ach, erwähnten wir<br />
schon "proben"<br />
Doch wurden auch andere<br />
auf uns aufmerksam<br />
und so gründete<br />
sich unser erster eigener<br />
Fanclub. Nach<br />
einer weiteren langen<br />
Probe verließen wir erschöpft<br />
das Zimmer<br />
und wurden von unseren<br />
Fans überrascht:<br />
Diese warteten schon<br />
stundenlang vor der<br />
Tür, mit selbstgebastelten<br />
Fanpostern, auf<br />
denen in großen Buchstaben<br />
"Fanclub Kammerorchester"<br />
geschrie ben stand. Obwohl<br />
die Proben harte<br />
Arbeit waren, machten<br />
sie trotzdem allen<br />
Spaß.<br />
Auch in diesem<br />
Schuljahr durfte sich<br />
das Orchester über seinen<br />
ersten Auftritt<br />
freuen: Die Engländer<br />
waren da! Denen hat es<br />
so gut gefallen, dass sie<br />
das Kammerorchester<br />
zu sich nach England<br />
eingeladen haben. Die<br />
Vorfreude ist natürlich<br />
groß.<br />
Abschließend können<br />
wir nur sagen, dass die<br />
Zeit im Orchester wirklich sehr schön ist<br />
und uns jedes Mal auf's Neue Freude bereitet.<br />
So ein Quark<br />
Für eine Quarkspeise werden 100 g Sahnequark (50% Fett) mit<br />
200 g Magerquark (5%) vermischt. Wie hoch ist der Fettanteil<br />
dieser Mischung
78 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />
Von Hendrik RUND und Tim-Noah RIEDEL, 6 f<br />
In letztem Schuljahr wurden von uns<br />
(Quinta f) für den Musikunterricht bei<br />
Frau Bülow Referate über verschiedene<br />
Musikinstrumente erwartet.<br />
Wir beide sollten etwas<br />
über das Violoncello vortragen.<br />
Unsere Nachforschungen begannen<br />
im Internet. Unter anderem<br />
suchten wir nach berühmten Cellisten<br />
oder Cellistinnen in Schleswig-Holstein.<br />
Dabei stießen wir<br />
auf die Website von David Shamban.<br />
Die Idee, ihm eine E-Mail zu<br />
schreiben, kam uns ganz spontan.<br />
Ziemlich überrascht waren wir,<br />
dass er in seiner sehr netten Antwort-Mail<br />
anbot, unsere Schule zu<br />
besuchen. Frau Bülow nahm mit<br />
ihm Kontakt auf und organisierte<br />
seinen Besuch.<br />
Und so kam es tatsächlich am 15.<br />
Mai dazu, dass ein berühmter Cellist<br />
nicht nur unsere Klasse, sondern<br />
auch die 5 c besuchte. Das<br />
David Shamban besucht Sextaner<br />
David Shamban<br />
kostete jeden Schüler zwar 1,50 €, aber es<br />
hat sich wirklich gelohnt. Der Förderverein<br />
übernahm die andere Hälfte der Kosten.<br />
David Shamban spielt seit 45 Jahren<br />
Cello und ist ein echter Profi. Er ist<br />
schon als Solo-Cellist mit Künstlern<br />
wie Madonna, Barbara Streisand oder<br />
Michael Jackson aufgetreten und hat<br />
bei der Filmmusik für viele amerikanische<br />
Filme (z. B. Star Wars) mitgespielt.<br />
Aber vor allem ist er super<br />
sympathisch. Nachdem er uns viele<br />
Stücke aus seinem Repertoire vorgespielt<br />
hatte, konnten wir Fragen stellen<br />
oder ihm Lieder vorsingen, die er<br />
sofort nachspielen konnte.<br />
Nach seinem beeindruckenden Auftritt<br />
gab es jede Menge Applaus und alle<br />
waren echt begeistert. Es hat viel Spaß<br />
gemacht!<br />
Das Nachwuchsorchester<br />
Von Liv Christin HOFFMANN, 6 d<br />
Im letzten Schuljahr hatten wir im Nachwuchsorchester<br />
viel Spaß. Die Auftritte,<br />
auf die wir uns in den lustigen Proben und<br />
insbesondere auf der schönen Orchesterfahrt<br />
nach Westensee vorbereitet haben,<br />
klappten sehr gut. Besonders toll waren<br />
die Weihnachtsmusik auf den Schulfluren<br />
und der Infoabend im Februar.<br />
Wir würden uns freuen, in diesem Jahr<br />
noch mehr neue Spielerinnen und Spieler<br />
begrüßen zu dürfen. Wir spielen eigentlich<br />
nur klassische Musik und proben immer<br />
Freitags von 12:45 - 13:45 Uhr unter der<br />
Leitung von Frau Matthias.<br />
Vielleicht bis bald!
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 79<br />
Der Geist der Musik<br />
Der Oberstufenchor<br />
Von Mareike FALK, 12 b<br />
Gelächter und Musik dringen hinter einer<br />
Tür hervor… was da wohl los sein<br />
könnte Wäre man ein Geist, könnte man<br />
jetzt einfach durch die Wand gehen und<br />
mal eben nachsehen.<br />
Ist man aber leider nicht besagter Geist,<br />
könnte das schon schwieriger werden. Am<br />
besten hört man einfach mal genau hin:<br />
Aha, die Stimme von Frau Falk ist zu<br />
hören. Es wird Klavier gespielt. Und dann<br />
hört man Jugendliche, die ihre Stimmen<br />
mit „noninoni noninoni noninoninoooo“<br />
einsingen.<br />
Spätestens jetzt müsste es auch für die<br />
Normalsterblichen klar sein: Der Oberstufenchor<br />
probt.<br />
Der Oberstufenchor, das sind Frau Falk<br />
und zwischen 15 und 20 Schülerinnen und<br />
Schüler, die großen Spaß am Singen<br />
haben.<br />
Wir treffen uns jeden Mittwoch von um<br />
15:30 – 17:00 Uhr zur Probe. In dieser<br />
Zeit werden Stücke für das Weihnachtskonzert,<br />
das Sternensingen und das Schulkonzert<br />
mehr oder weniger intensiv geübt.<br />
Wir singen moderne Lieder, aber auch ältere<br />
Musik und im Moment zu einem großen<br />
Teil A Cappella Songs. Und natürlich<br />
kommen Spaß und gute Laune bei uns nie<br />
zu kurz. Ab und zu kann die Probe dann<br />
auch für das Lösen von Mathe-Aufgaben<br />
und den Austausch des neuesten Klatsch<br />
und Tratsch genutzt werden.<br />
Dass wir es trotzdem immer wieder schaffen,<br />
bis zum Konzert etwas halbwegs<br />
Vernünftiges und Vortragbares auf die<br />
Bühne zu bringen, liegt mit Sicherheit<br />
zum einen an der wahrscheinlich grenzenlosen<br />
Geduld von Frau Falk. Zum anderen<br />
wäre ein gutes Konzert ohne die Chorfahrt<br />
wahrscheinlich gar nicht möglich. Jedes<br />
Jahr fahren wir für ein Wochenende nach<br />
Westensee um dort ordentlich zu proben<br />
und Spaß zu haben.<br />
Hoffen wir, dass dies auch in Zukunft<br />
möglich sein wird. Denn zurzeit besteht<br />
der Chor zu einem Großteil aus Schülerinnen<br />
und Schülern des 13ten Jahrgangs.<br />
Wenn diese nach den Sommerferien die<br />
Schule verlassen haben… tja, dann müssen<br />
wir sehen, wie es weitergeht. Deshalb<br />
sind gerade jetzt singfreudige Schülerinnen<br />
und Schüler ab der 9. Klasse bei uns<br />
herzlich willkommen.<br />
Und vielleicht ist es ja am Ende doch der<br />
Geist der Musik, der uns alle zusammenbringt.<br />
ein ein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutsc Gutsc<br />
Bei Einlösung dieses Gutscheins in unserer Tanzschule erhalten<br />
Sie einmalig einen Rabatt von<br />
auf alle Tanzkurse.<br />
Einzulösen bis 30. Juni '10<br />
Pro Person nur<br />
ein Gutschein<br />
10% 10%
80 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />
Man(n)ometer!<br />
Sauer Hochdruckkompressoren<br />
Bis 350 bar.<br />
www.sauersohn.de<br />
Fax: 04 31/39 40-24, D-24157 Kiel,<br />
info@sauersohn.de<br />
DEIN BERUFSSTART<br />
IN BESTEN HÄNDEN<br />
• Tipps zur Berufswahl und Bewerbung<br />
• individuelle Beratung<br />
• spezielle Angebote: www.aok.de/sh<br />
Jetzt Infos anfordern unter 0180 32 32 32 6*<br />
*9 Ct./Min. aus dem Festnetz der Dt. Telekom, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 81<br />
<strong>Altenholz</strong> meets Lancaster<br />
Von Maike SCHNEIDER, 10 b und Nina KÜHNEL, 10 c<br />
Das Beatles-Museum in Liverpool<br />
Am Mittwoch, den 9. September, ging<br />
die lang ersehnte Bigbandfahrt nach Lancaster/GB<br />
endlich los! Nachdem wir den<br />
Bus mit Equipment, unseren Instrumenten<br />
und unserem Gepäck voll beladen hatten,<br />
hieß es auch schon : „Goodbye <strong>Altenholz</strong>!“<br />
Unser Busfahrer Ingo brachte uns heil<br />
nach Rotterdam, wo wir abends auf die<br />
Fähre nach Hull stiegen.<br />
Am nächsten Morgen begrüßte uns die<br />
englische Sonne, die uns die ganze Woche<br />
über begleitete. Am Festland angekommen<br />
dauerte es auch nicht mehr lange, bis<br />
wir mit dem Bus an der LRGS (Lancaster<br />
Royal Grammar School ) in Lancaster ankamen.<br />
Sofort fielen uns große Unterschiede<br />
zu unserem <strong>Gymnasium</strong> auf: Die<br />
uralten Schulgebäude erinnerten uns an<br />
Hogwarts aus den „Harry- Potter“-Büchern<br />
und überall liefen Schüler (ausschließlich<br />
Jungs) in Schuluniformen<br />
herum. Im Gegensatz zu unserer Schule<br />
besteht die Schule dort aus vielen verschiedenen<br />
Gebäuden, die die Schule wie<br />
ein eigenes kleines Dorf wirken lassen, da<br />
man ständig Straßen überqueren muss, um<br />
von A nach B zu gelangen.<br />
Während es in unserer Schulcafeteria<br />
ein Tagesgericht gibt, gibt es in der Dining<br />
Hall der LRGS um die 6 verschiedenen<br />
Gerichte und dazu Vor- und Nachspeisen.<br />
Hungrig von der langen Fahrt stärkten wir<br />
uns zunächst dort und wurden anschließend<br />
von unseren englischen Gastfamilien<br />
abgeholt. Alle wurden gleich herzlich aufgenommen<br />
und schnell wurden unsere<br />
Englisch-Künste auf die Probe gestellt.<br />
Freitagmorgen begann mit einer Begrüßung<br />
des englischen Schulleiters Andrew<br />
Jarman, der uns in förmlicher<br />
schwarzer Robe gegenübertrat. Danach<br />
machten zwei der älteren<br />
Schüler eine Besichtigungstour mit<br />
uns durch die Schule.<br />
Bei den folgenden 2 Schulkonzerten<br />
bemerkten wir sofort die Disziplin<br />
und den Respekt gegenüber<br />
den Lehrern, die aufpassten, dass<br />
alle in Reih` und Glied saßen und<br />
sich gut benahmen. Schließlich<br />
schaffte Herr Schuh es jedoch, die<br />
Stimmung durch seine zweideutigen<br />
Ansagen zu lockern und spätestens<br />
bei „YMCA“ saß keiner mehr<br />
auf seinem Platz, und alle Hände<br />
formten die berühmten Buchstaben.<br />
Nach den beiden Konzerten ging es<br />
nach Morecambe, wo wir für das<br />
große Konzert am Samstagabend in der<br />
Die Bigband mit dem Bürgermeister<br />
von Lancaster<br />
„Morecambe Parish Church“ alles aufbauten.<br />
Das Konzert, an dem auch die Bigband der<br />
LRGS teilnahm, wurde ein großer Erfolg,<br />
und alle hatten Spaß.<br />
Den Sonntag verbrachten wir alle in unseren<br />
Gastfamilien und machten z.B. Ausflüge<br />
in den berühmten „Lake District“.<br />
Am Montag gaben wir unsere letzten 2<br />
Konzerte in England in der gemischten<br />
„Kirkbie Kendal School“. Anschließend<br />
besuchten wir den kleinen Ort Keswick,<br />
der nahe der schottischen Grenze im<br />
Lake District liegt. Nach etwas Freizeit<br />
im Ort fuhren wir zurück zur Schule<br />
und verbrachten den Abend in den Gastfamilien.<br />
Am Dienstag Morgen machten wir eine<br />
Tour durch die historische Altstadt Lancasters<br />
und wurden vom Bürgermeister<br />
zum Tee im prunkvollen Rathaus empfangen.<br />
Dann hieß es für uns: Ab nach Liverpool!<br />
Nach der einstündigen Fahrt erreichten<br />
wir die berühmte Kathedrale<br />
Liverpools und besichtigten sie. Wie es<br />
sich bei einem Besuch in der Heimatstadt<br />
der Beatles gehört, besuchten wir anschließend<br />
das Beatles-Museum und<br />
durchlebten noch einmal die gesamte Ära<br />
der Beatles.<br />
Unser Besuch in Lancaster wurde am<br />
Abend durch ein gemeinsames Abschiedsessen<br />
in „Marco`s Restaurant“ in<br />
Lancaster abgerundet.<br />
Vor unserer Abreise am Mittwoch Mittag<br />
nahmen wir noch an einigen Unterrichtsstunden<br />
teil. Besonders der Deutschunterricht,<br />
in dem die englischen Schüler uns<br />
auf deutsch interviewten, war sehr interessant<br />
und hat Spaß gemacht. Nach einem<br />
letzten leckeren Mittagessen in der Dining<br />
Hall hieß es nach 7 Tagen leider schon<br />
wieder: “Goodbye Lancaster!“ Traurig<br />
über den Abschied, aber voller Vorfreude<br />
auf den Gegenbesuch des Chors der LRGS<br />
verließen wir die Stadt in Richtung Hull<br />
an der Ostküste, wo wir am Abend wieder<br />
auf die Fähre Richtung Rotterdam stiegen.<br />
Neben den besonderen Konzerten in England<br />
waren die beiden nächtlichen Konzerte<br />
auf der Fähre ein voller Erfolg.<br />
Total übermüdet, aber voller schöner Erinnerungen<br />
an unsere Konzertreise trafen<br />
wir am Donnerstag Abend wieder zu<br />
Hause in <strong>Altenholz</strong> ein. Nur ein kleiner negativer<br />
Beigeschmack trübte unsere schönen<br />
Erinnerungen: Es war einfach zu kurz!<br />
Wir danken allen, die uns diese wunderschöne<br />
Reise ermöglicht haben! Besonders<br />
danken wir Herrn Herrmann und<br />
Herrn Wenners, die uns während der gesamten<br />
Fahrt begleitet haben und last but<br />
not least natürlich Herrn Schuh, der neben<br />
dem nervenaufreibenden Probenwochenende<br />
vor Lancaster von Anreise bis Abreise<br />
alles organisiert hat und ohne dessen<br />
überdurchschnittliches Engagement diese<br />
Reise niemals möglich gewesen wäre!<br />
Ebbe in Morecambe
82 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />
Werde Wasserratte!<br />
Ein Interview mit Jasmin Osterwald über die Schwimm-AG<br />
Von Jacqueline DAHMS, 11 d, und Hanna WREDE, 11 a<br />
Wer darf an der Schwimm-AG teilnehmen<br />
Schüler und Schülerinnen der 5. und 6.<br />
Klassen<br />
Was machen Sie genau Und was macht<br />
Ihnen daran am meisten Spaß Was begeistert<br />
die Teilnehmer<br />
In der Schwimm-AG haben die Schüler<br />
die Möglichkeit, ihre Schwimm-Abzeichen<br />
zu machen. Den Schülern, die ihre<br />
Abzeichen schon haben, helfen wir, ihre<br />
Technik zu verbessern. Natürlich spielen<br />
wir auch oft, zum Beispiel tauchen<br />
oder wir machen etwas mit den Ringen.<br />
Mir macht es Spaß, wenn die Schüler<br />
Freude am Schwimmen haben und auch<br />
wiederkommen.<br />
Was macht Schwimmen so besonders<br />
bzw. wieso leiten Sie ausgerechnet die<br />
Schwimm-AG<br />
Mir macht Schwimmen<br />
selbst sehr viel Spaß, weil<br />
es mal etwas anderes ist<br />
und es kein Schwimmen<br />
im Unterricht gibt, zumindest<br />
nicht für diese Klassenstufen.<br />
Ich finde es<br />
wichtig, dass Schüler auch<br />
im Rahmen der Schule die<br />
Möglichkeit haben, zu<br />
schwimmen.<br />
Wie groß ist der Erfolg<br />
der Schwimm-AG und<br />
gab es dabei irgendwelche<br />
Veränderungen<br />
Im Moment haben wir<br />
eher wenig Schüler in der<br />
Schwimm-AG, das liegt<br />
wahrscheinlich an dem ungünstigen<br />
Stundenplan der<br />
Schüler.<br />
Leistung aus Leidenschaft<br />
Ein Interview mit Frau Reese über die Volleyball-AG<br />
Von Jacqueline DAHMS, 11 d, und Hanna WREDE, 11 a<br />
Wer darf an der Volleyball-AG teilnehmen<br />
Schüler und Schülerinnen von der 5. bis<br />
zur 10. Klasse.<br />
Was machen Sie genau Und was<br />
macht Ihnen daran am meisten Spaß<br />
Was begeistert die Teilnehmer<br />
Mir macht es Spaß, anderen mein eigenes<br />
Hobby zu vermitteln und Verbesserungen,<br />
Entwicklungen und unterschiedliche<br />
Lernfortschritte zu sehen.<br />
Was macht Volleyball so besonders<br />
bzw. wieso leiten Sie ausgerechnet die<br />
Volleyball-AG<br />
Volleyball ist meine Leidenschaft. Es ein<br />
gelenkfreundlicher Teamsport, bei dem es<br />
auf Taktik ankommt und es wenig Körperkontakt<br />
gibt.<br />
Wie groß ist der Erfolg der Volleyball-AG<br />
und gab es dabei irgendwelche Veränderungen<br />
Es gibt die Volleyball-AG erst seit 1½ Jahren<br />
und seitdem hat sie sich deutlich vergrößert.<br />
Das Problem ist, dass Schüler, die<br />
von der 10. in die 11. Klasse kommen,<br />
nicht mehr an der Volleyball-AG teilnehmen,<br />
und man Neuzugängen zuerst die<br />
Grundlagen erklären muss.
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 83<br />
Von Matthes BEHLEN<br />
Volleyball-AG am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong><br />
Seit zwei Jahren gibt es sie<br />
nun schon die Volleyball<br />
AG und sie erfreut sich steigender<br />
Beliebtheit. Frau<br />
Reese und Herr Behlen betreuen<br />
diejenigen, die gerne<br />
Volleyball lernen oder spielen<br />
wollen, um dann u.a. an<br />
Wettkämpfen wie z.B. Jugend<br />
trainiert für Olympia<br />
teilnehmen zu können. In<br />
den Wintermonaten wird in<br />
der Halle gepritscht und gebaggert,<br />
geschmettert und<br />
geblockt, in den Sommermonaten<br />
verlagert sich das<br />
Training nach draußen.<br />
Während in den letzten beiden<br />
Jahren am Strand von<br />
Schilksee gespielt wurde,<br />
werden wir im nächsten<br />
Beachvolleyball in Schilksee<br />
Jahr (2010) unsere neuen Beachplätze<br />
an der Schule nutzen<br />
können, die Dank des Engagements<br />
von Gemeinde, Förderverein<br />
und Sponsoren<br />
entstanden sind.<br />
Bei der AG steht der Spaß im<br />
Vordergrund, der natürlich mit<br />
wachsender Spielfähigkeit<br />
steigt. Insofern wird geübt und<br />
gespielt. Bewegung zum Ball<br />
heißt das Motto.<br />
Schülerinnen und Schüler von<br />
der 5. bis zur 10. Klasse treffen<br />
sich montags von 13.30-<br />
14.45 Uhr und werden in zwei<br />
Gruppen betreut. Interessierte<br />
und engagierte Schülerinnen<br />
und Schüler sind selbstverständlich<br />
jederzeit willkommen.<br />
Welche Zahl ist das noch mal<br />
...<br />
1<br />
11<br />
21<br />
1211<br />
111221<br />
Wie lautet die nächste Zeile
84 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />
Drache voraus!<br />
Von Marie RADMER, 9 b und Henrike MIßFELDT, 9 c<br />
wurde vom Veranstalter gestellt und<br />
brachte uns die wichtigsten Begriffe<br />
bei und wies unsere Trommlerin ein.<br />
Am Freitag, dem Tag des großen<br />
Rennens, trafen wir uns<br />
bei bestem Wetter nach der<br />
Schule an der Hörn. Da es<br />
auch einen Preis für die<br />
beste Verkleidung gab,<br />
verkleideten wir uns mit<br />
Putzkitteln und Kopftüchern.<br />
Wir waren mit allerlei<br />
Putzutensilien<br />
bewaffnet und nannten uns die<br />
“Flotten Feger”. Alleine wegen<br />
des außergewöhnlichen Outfits,<br />
gab es sehr viel zu lachen.<br />
Bald darauf startete unser erstes<br />
Rennen, welches wir mit<br />
einem knappen Vorsprung gewannen.<br />
Doch es stellte sich heraus,<br />
dass es umsonst war, da eine<br />
Mannschaft nicht angetreten war.<br />
Nach etwas längerem Warten war<br />
dann endlich unser letztes, entscheidendes<br />
Rennen. Wir<br />
gaben wieder alles und<br />
schafften es auch noch einmal,<br />
wobei wir diesmal<br />
sogar einen Vorsprung von<br />
fünf Sekunden hatten. Am Ziel angekommen<br />
war die Frage: „Rein ins<br />
kalte Nass, ja oder Nein“. Sowieso<br />
schon pitschnass vom Paddeln<br />
konnte sich ein Großteil überwinden<br />
und sprang in die eiskalte Hörn!<br />
Danach hieß es, schnell umziehen<br />
und dann ab zur Siegerehrung. Dort<br />
wurde uns für den 1. Platz ein<br />
Scheck über 130€ und ein Gutschein<br />
über zwei Kegelstunden überreicht.<br />
Außerdem bekamen wir für das beste Kostüm<br />
eine große Tüte mit Süßigkeiten.<br />
Im September 2009 fand an der Hörn<br />
zum ersten Mal der Drachenboot-Schulcup<br />
statt. Unsere Schule war mit vier<br />
Mannschaften vertreten. Gestartet wurde<br />
in den Klassenstufen 7 bis 9 und 10 bis 13.<br />
Die Teilnahme war eine Überraschung von<br />
Frau Witt. Sie hatte uns beim diesjährigen<br />
Der Drache voraus<br />
Drachenbootcup angemeldet. Da es nicht<br />
leicht war, kurzfristig 20 Schüler zusammenzubekommen,<br />
wurden kurzerhand einige<br />
Schüler aus den Parallelklassen<br />
gefragt, die die Mannschaft schließlich<br />
komplett machten.<br />
Zuerst musste trainiert werden, und so trafen<br />
wir uns zu einem gemeinsamen Training<br />
auf der Schwentine. Der Steuermann<br />
Den Gutschein über die Kegelstunden<br />
Auch Drachen gehen baden<br />
haben wir inzwischen eingelöst. Dabei<br />
haben wir auch den Geldbetrag in<br />
Pommes und Getränke umgesetzt. Und<br />
nächstes Jahr wollen wir wieder mitmachen.<br />
Drachen gewinnen<br />
Schall und Rauch<br />
Die Chemie-Weihnachtsvorlesung an der CAU Kiel<br />
Von Julia KUNZE, 9 d<br />
Am Montag, den 14.12. 2009, trafen wir<br />
uns an der Christian-Albrecht Universität<br />
auf dem Otto-Hahn-Platz. Wir sind die 11d<br />
und unsere zwei Lehrer Frau Andresen<br />
und Frau Reese, die uns begleitet haben.<br />
Die Professoren begannen pünktlich um<br />
9.15 h mit ihrer Vorstellung verschiedener<br />
Experimente, die dieses Jahr unter dem<br />
Thema Astronomie standen.<br />
Unsere Erwartungen haben sich um ein<br />
Vielfaches erfüllt, es wurde die Entstehung,<br />
Zerstörung und Verbrennung von<br />
Sternen gezeigt. Es knallte, puffte und<br />
rauchte. Zum Schluss lag aber etwas viel<br />
Rauch in der Luft und der Rauchmelder<br />
untebrrach die bunte Feuerwerkvorstellung.<br />
Die Feuerwehr kam binnen weniger<br />
Minuten angerast und die enttäuschten<br />
Professoren mussten leider abbrechen
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 85<br />
Auf der Chemie-Weihnachtsvorlesung qualmt es, bis der<br />
Feuermann kommt.<br />
Von Wolff-Rüdiger HEINZ<br />
Ein Zufallsfund. Eine Inschrift über einem<br />
ehrwürdigen Gebäude: AVT DISCE AVT<br />
DISCEDE. Das ist Latein und muss heutzutage<br />
übersetzt werden. Ein wunderschönes<br />
Wortspiel, so nur im Lateinischen<br />
möglich.<br />
Es heißt:<br />
Lerne oder verschwinde.<br />
Klingt hart. Ist es auch, aber von entwaffnender<br />
Ehrlichkeit. Und vor allem wahr.<br />
Der Spruch zielt auf das Kernstück aller<br />
Schulpädagogik. Die Schule ist dazu da,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler lernen.<br />
Es wird nicht gesagt, was sie lernen oder<br />
wie sie lernen sollen. Das ist ein eigenes<br />
Kapitel, von uns Lehrern – mit tätiger<br />
Hilfe der Eltern – zu gestalten.<br />
Aut disce aut discede<br />
Kernpunkt ist: Schüler müssen lernen.<br />
Es ist die Pflicht der Schülerin/des Schülers<br />
zu lernen, sonst sind sie fehl am<br />
Platze. Niemand nimmt ihnen Anstrengung<br />
und Lernen ab.<br />
Es ist nicht mehr und nicht weniger als die<br />
Aufforderung, für sich selbst die Verantwortung<br />
zu übernehmen. Nicht gesellschaftliche<br />
Verhältnisse, nicht soziale<br />
Auslese, nicht Schwächen des Schulsystems,<br />
nicht die Unzulänglichkeit des Lehrers<br />
können für Misserfolge haftbar<br />
gemacht werden. Nein: Du, Schüler, nur<br />
du bist dafür verantwortlich, ob du etwas<br />
lernst. Die Umstände sind wirklich verbesserungswürdig,<br />
aber nur du allein<br />
trägst Verantwortung für dein Lernen!<br />
Man kann keinen Jagdhund zum Jagen tragen.<br />
Man muss es selber wollen. Also<br />
streng dich an und warte nicht darauf, von<br />
irgendjemandem motiviert zu werden!<br />
Diese Auffassung scheint aktuellen, modischen<br />
Überlegungen und der Haltung so<br />
mancher Eltern fremd gegenüberzustehen.<br />
Trotzdem müssen wir festhalten: Die Verantwortung<br />
dafür, dass ein Schüler lernt,<br />
liegt bei ihm selbst. Das entlässt weder<br />
Lehrer noch Eltern aus ihrer eigenen Verantwortung,<br />
aber die Hauptverantwortung<br />
bleibt beim Schüler. Ergo: Discite!<br />
Zugegeben: Der Spruch stammt aus den<br />
Vor-Panik-Zeiten (also den Vor-PISA-<br />
Zeiten). Ausreden galten damals nicht.<br />
Immerhin: Das lateinische Motto ist der<br />
Wahlspruch des Winchester College der<br />
Universität von Oxford. Keine schlechte<br />
Adresse, nicht wahr<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.debeka.de<br />
Seit Jahren bewertet der Wirtschaftsdienst sdienst<br />
map-report<br />
die Debeka Kranken- und Lebensversicherung mit Platz 1.<br />
Geprüft wurden :<br />
Kundendienst, Vertrag und Bilanz<br />
<br />
<br />
<br />
Krankenversicherungsverein erungsverein a.G.<br />
Lebensversicherungsverein a.G.<br />
Mit Sicherheit zu Ihrem Vorteil.<br />
map-report<br />
Bestnote<br />
März 2007<br />
Platz 1,<br />
„langjährig g<br />
hervorragende<br />
Leistungen“ en und Bestnote, „Servicestärkster<br />
rkster<br />
Versicherer“ im<br />
Vergleich von<br />
Krankenversicherungen<br />
ersic<br />
Manuel Knopp<br />
Bezirksbeauftragter<br />
Herrenstraße 27<br />
24214 214 Gettorf<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Manuel.Knopp@debeka.de
86 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />
Von Hella STICK<br />
Ein Mann und eine Frau<br />
Ein Mann<br />
Das Jahr 2003 war für ihn sehr spannend: Seine Tochter wurde<br />
geboren, er beendete sein Referendariat in Kappeln an der Schlei<br />
und begann danach am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong> zu arbeiten. Vier<br />
Jahre zuvor hatten er und seine Frau bereits einen Sohn bekommen,<br />
und er hatte ein Jahr Erziehungsurlaub genommen. Die Kindererziehung<br />
übernehmen die Eltern abwech-selnd bzw.<br />
gemeinsam, zur Zeit arbeiten beide mit einer Dreiviertel-Stelle,<br />
wobei seine Frau schon mehrere Berufe ausgeübt hat.<br />
Der ländliche Wohnsitz im Dänischen Wohld entspricht den Interessen<br />
der ganzen Familie. Da ist ein großer Garten, in dem man<br />
spielen, aber auch Trecker und Kettensäge einsetzen kann, denn<br />
das Haus wird ausschließlich mit Holz geheizt. Da gibt es ein<br />
Pferd, mit dem man auch wandern kann, indem man es als Lastentier<br />
nutzt, und es gibt zwei schöne alte Segelboote, von denen<br />
das kleinere schon seit zwanzig Jahren ihm gehört, das größere im<br />
nächsten Sommer aus Stockholm überführt werden soll. Selbermachen<br />
ist die Devise – auch für die Pflege der Schiffe aus den<br />
30er-Jahren. Wie kann man die Zeit aufbringen trotz Unterrichtsvorbereitung<br />
und Korrekturen Ganz einfach: Die Familie<br />
besitzt keinen Fernseher. Computer und DVD-Gerät gibt es zwar<br />
im Hause, aber statt fernzusehen wird eben gelesen und gebastelt.<br />
Letzteres tut auch in der Schule er am liebsten und freut sich deshalb<br />
sehr darüber, dass es neuerdings Projektunterricht Technik<br />
in der 10. Klasse gibt.<br />
Eine Frau<br />
Ihr Vorname ist schwedisch, aber mit Schweden hat sie sonst<br />
nicht viel zu tun. Ihr Herz gehört Afrika! Sie hat schon viele<br />
Reisen dorthin unternommen und träumt davon, in der Wüste<br />
von Namibia zu sein, denn sie liebt Wüsten. Am liebsten würde<br />
sie eine richtige Weltreise unter-nehmen mit viel Zeit, die es<br />
ihr erlaubte, mal hier ein paar Monate zu arbeiten, mal dort länger<br />
zu verweilen und Landschaften staunend zu betrachten.<br />
Zwar ist sie sehr jung und fast noch Berufsanfängerin – seit<br />
zwei Jahren arbeitet sie bei uns in <strong>Altenholz</strong> - aber sie hat<br />
schon alle Kontinente besucht. Und dennoch: die Sehnsucht<br />
bleibt. Ausgiebig und gern schreibt sie Reisetagebücher, um<br />
sich an Erlebnisse und Begegnungen als Wanderfreak gut erinnern<br />
zu können. Auch Kurzgeschichten und Gedichte hat sie<br />
verfasst, die aber nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt<br />
sind.<br />
Lehrerin ist sie geworden, weil sie schon immer Spaß daran<br />
hatte, anderen etwas zu erklären. So hat sie bereits als Schülerin<br />
Nachhilfe gegeben. Ihre Fächer, ein sprachliches und ein<br />
ganz anderes, die Mathematik, sind angenehm zu unterrichten,<br />
wie sie meint, das Korrigieren klar und nicht zu umfangreich.<br />
Zunächst hatte sie noch ein drittes Fach studiert, Biologie, fand<br />
dann aber den Aufwand für die beiden sehr unterschiedlichen<br />
Hauptfächer hoch genug. Sicher bringt sie eine pädagogische<br />
Begabung mit, denn in ihrer Familie gibt es sehr viele Lehrer,<br />
von der Grundschullehrerin bis zum Realschulleiter.<br />
Verheiratet ist sie noch nicht, aber verlobt, und zwar mit einer<br />
Frau.<br />
Letztes Mal wurden Herr Raav und Frau Mengelkamp beschrieben<br />
Lösungen der Rätsel<br />
Wer wird Millionär<br />
1. C; 2. B; 3. C; 4. B; 5. D; 6. A; 7. B; 8.<br />
A; 9. A; 10. C; 11. B.<br />
So ein Quark<br />
20 % (Die 300 g wiegende Menge enthält<br />
also 60 g Fett).<br />
Gold sammeln ist nicht so einfach<br />
Ein diebische Elster<br />
B sagt die Wahrheit. C ist die Diebin.<br />
Angenommen, A ist ehrlich, dann wäre B<br />
die Diebin. Damit wäre aber B:s Aussage<br />
richtig, was nicht sein kann, da nur einer<br />
der Drei die Wahrheit sagt. Folglich muss<br />
A eine Lügnerin sein, und B ist dessen falscher<br />
Aussage zufolge keine Diebin. Wäre<br />
C ehrlich und damit kein Dieb, müsste A<br />
der gesuchte Dieb sein. Dann jedoch kann<br />
B:s Aussage nicht falsch sein (da sie voraussetzt,<br />
dass A keine Diebin ist). Da aber<br />
nur einer der drei ehrlich ist, kann es auch<br />
C nicht sein. C ist damit eine Lügnerin und<br />
ihrer falschen Aussage zufolge der gesuchte.<br />
Dieb. Bleibt zu ergänzen, dass B<br />
die gesuchte Ehrliche ist, was sich in dieser<br />
Konstellation auch mit ihrer Aussage<br />
deckt.<br />
Die logischen Käfer<br />
1. falsch 2. falsch 3. richtig.<br />
Der Einbrecher<br />
ist im Gefängnis<br />
Der Geisterfahrer<br />
Herr Maier selbst war der Geisterfahrer. Er<br />
fuhr auf der Autobahn in die falsche Richtung,<br />
als ihm ein anderes (richtig fahrendes)<br />
Auto entgegen kam. Es kam zum<br />
Zusammenstoß, bei dem er aber nur leicht<br />
verletzt wurde. Allerdings wurde er in seinem<br />
Auto eingeklemmt und konnte erst<br />
nach Stunden befreit werden. Dennoch hat<br />
er überlebt (denn er war ja nur leicht verletzt).<br />
Bei allen diesen Angaben ist also<br />
von der selben Person die Rede. Der Fahrer<br />
im anderen Auto hatte weniger Glück.<br />
Er war sofort tot.<br />
Der Eiffelturm<br />
Nur 8 Gramm! Das Model des Eiffelturms<br />
wäre in allen drei Dimensionen<br />
(Höhe, Breite und Tiefe) je 1000 mal kleiner<br />
und somit<br />
1000 mal 1000 mal 1000-fach leichter.<br />
Welche Zahl ist das noch mal...<br />
In der ersten Zeile steht:<br />
1 - Das ist 1 mal die 1. Deshalb lautet die<br />
nächste Zeile: 11. Das ist 2 mal die 1.<br />
Deshalb lautet die nächste Zeile: 21 Das<br />
ist 1 mal die 2 und 1 mal die 1. Deshalb:<br />
1211. Das ist 1 mal die 1, 1 mal die 2 und
FORUM 35 KULTUR - GEISTER 87<br />
nochmal 2 mal die 1. 111221 Das ist 3 mal<br />
die 1, 2 mal die 2 und nochmal 1 mal die<br />
1. Die gesuchte Zeile lautet somit: 312211.<br />
Das Wassereimerproblem<br />
Als erstes füllt Daniel den 5 Liter Eimer<br />
mit Wasser voll,dann schüttet er das Wasser<br />
in den 3 Liter Eimer um.Dann bleiben<br />
2 Liter in dem 5 Liter Eimer übrig.Dann<br />
schüttet Anna den 3 Liter Eimer aus.Daniel<br />
schüttet nun die übrigen 2 Liter in den<br />
3 Liter Eimer von Anna um.<br />
Nun ist in dem 5 Liter Eimer nichts mehr<br />
drin und in dem 3 Liter Eimer 2 Liter Wasser<br />
drin.Dann füllt Daniel den 5 Liter<br />
Eimer wieder mit Wasser voll und schüttet<br />
dann 1 Liter Wasser in den Eimer von<br />
Anna indem sich schon 2 Liter befinden...Nun<br />
befinden sich in dem 3 Liter<br />
eimer 3 Liter und in dem 5 Liter Eimer nur<br />
4 Liter, weil 5 Liter - 1Liter = 4 Liter<br />
Teekesselchen<br />
1. Hahn; 2. Birne; 3. Bank.<br />
Scherzfragen:<br />
1. Das Buch 2. Der Schweiß 3. Kaffee: er<br />
kann sich setzen, während der Tee ziehen<br />
muss. 4. Damit die Schlaftabletten nicht<br />
aufwachen. 5. Der Sonnabend.<br />
Wie im Sophienhof<br />
4→5→2→3→6→1.<br />
Alltagsfragen<br />
Warum werden im Abspann eines Kinofilms<br />
die Musiktitel immer erst ganz am<br />
Schluss genannt<br />
»Aus rechtlichen Gründen ist es Pflicht,<br />
Urheber und Copyrighthalter zu nennen,<br />
wenn in einem Film Kunstwerke Dritter –<br />
beispielsweise Musikstücke – verwendet<br />
werden. Diese Nennungen erfolgen im<br />
Abspann dann eher weiter hinten, weil die<br />
primär an einem Film Beteiligten natürlich<br />
zuerst genannt werden möchten – auch um<br />
nicht Gefahr zu laufen, namentlich erst auf<br />
der Leinwand aufzutauchen, wenn die<br />
Hälfte des Publikums das Kino schon verlassen<br />
hat. Im Übrigen sind die Musiktitel<br />
nicht das Letzte, was genannt wird: Die<br />
Firmen, die die Technik geliefert haben,<br />
und der Pilot des Kamerahelikopters sind<br />
in der Regel noch später dran.«<br />
Gerrit Thies, Kurator der Nachlasssammlung,<br />
Deutsche Kinemathek, Berlin.<br />
Warum gibt es am Ende der Rolltreppe<br />
immer Stau<br />
»Technische Gründe gibt es dafür nicht.<br />
Die Rolltreppe wird nicht etwa langsamer,<br />
vielmehr liegt es an den Leuten, die zögern,<br />
den letzten Schritt von der Rolltreppe<br />
auf festen Boden zu machen. Das<br />
ist eine menschliche Reaktion, hält aber<br />
den Verkehr ein bisschen auf. Außerdem<br />
nutzen viele die letzten Stufen der Rolltreppe<br />
auch dazu, sich zu orientieren, und<br />
werden deshalb langsamer. Und nicht zuletzt<br />
laufen zum Beispiel in Kaufhäusern<br />
oder der U-Bahn ja auch viele andere<br />
Menschen quer zur Rolltreppe und man<br />
muss oft kurz anhalten, um Kollisionen zu<br />
vermeiden.«<br />
Rainer Behmer, Leiter Kompetenzzentrum<br />
Rolltreppen bei der Kone GmbH Aufzüge<br />
und Rolltreppen, Hannover.<br />
Warum stinkt das Fell eines Hundes sofort,<br />
wenn er nass geworden ist – auch<br />
wenn es im trockenen Zustand einwandfrei<br />
gerochen hat<br />
»Hunde, die zu oft gebadet werden, neigen<br />
zum Stinken, denn da wird die natürliche<br />
Schutzschicht des Tieres zerstört.<br />
Wenn ein Hund lange Haare hat und Sie<br />
nach einem Spaziergang im Regen am Unterleib<br />
in sein Fell fassen, dann ist da meist<br />
gar keine Nässe. Das Fell sorgt für natürlichen<br />
Schutz. Und wenn der Hund sich<br />
schüttelt, ist er eh fast schon wieder trokken.<br />
Also: Wenn es nicht unbedingt nötig<br />
ist – den Hund nicht mehr als einmal im<br />
Jahr baden, lieber bürsten! Und noch ein<br />
Tipp am Rande: Achten Sie auf die Nahrung!<br />
Hunde, die hochwertig gefüttert<br />
werden, stinken weniger.«<br />
Hannelore Priester, Ladeninhaberin »Alle’s<br />
für die Katz und Hund«, München.<br />
Was knurrt eigentlich im Magen<br />
»Das Geräusch, das wir als Knurren hören<br />
und als Zeichen von Hunger betrachten,<br />
entsteht dadurch, dass Magensäure und<br />
Luft im Magen hin und her bewegt werden<br />
und kleine Bläschen bilden. Luft<br />
haben wir grundsätzlich immer im Magen,<br />
Säure auch. Aber je flüssiger die Säure,<br />
desto mehr Luftbläschen können sich bilden.<br />
Bewegt sich nach dem Essen stattdessen<br />
ein dicker Speisebrei im Magen,<br />
hören wir also weniger »Knurren«, weil<br />
sich jetzt seltener Luftbläschen bilden.<br />
Das ist ungefähr so, als würden wir mit<br />
einem Strohhalm in ein Glas pusten: Ist es<br />
mit Wasser gefüllt, blubbert es, füllen wir<br />
stattdessen Gelatine hinein, passiert so gut<br />
wie nichts.«<br />
Dr. Martin Fuchs, Gastroenterologe aus<br />
München.<br />
Warum läuft der Kilometerzähler beim<br />
Rückwärtsfahren eigentlich nicht auch<br />
rückwärts<br />
"Früher, als noch mit einem kleinen Rädchen<br />
am Getriebe und einer mechanischen<br />
Tachowelle gemessen wurde, lief der<br />
Tacho tatsächlich rückwärts, wenn das<br />
Auto rückwärts fuhr. Bei modernen Tachometern<br />
ist das anders: Da bekommt der<br />
Tacho elektrische Impulse von einem Sensor,<br />
der die Raddrehzahl misst und dann<br />
die Wegstrecke über den Abrollumfang<br />
des Rads berechnet - praktisch das gleiche<br />
Prinzip wie beim Taxameter. Theoretisch<br />
könnte man die Strecke zwar auch beim<br />
Rückwärtsfahren messen, aber das würde<br />
ja wenig Sinn machen. Die Geschwindigkeitsanzeige<br />
läuft dann schließlich auch<br />
nicht."<br />
Christoph Horn, Leiter globale Kommunikation,<br />
Mercedes Car Group.<br />
Lösung Der Weg des Goldes<br />
Lösung Durchgedreht
usiness IT management: www.bmiag.de