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Forum Nr. 35.2 - Gymnasium Altenholz

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62 IRRLICHTER FORUM 35<br />

Von Svenja LÜBBE, Abi Jahrgang 2009<br />

Man, ist Schule anstrengend...<br />

... sagen manche. Schule ist eigentlich<br />

ein Job für sich. Mit etwa 7 Schulstunden<br />

täglich und den dazugehörigen<br />

Hausaufgaben und Stunden des Lernens<br />

kommt man etwa auf stolze 37 Wochenstunden,<br />

die man an Zeit für die<br />

Schule investiert. „Alles unbezahlt!“, so<br />

beschweren sich dann manche Schüler.<br />

Also muss ein „richtiger“ Job daher, mit<br />

dem dann auch richtiges Geld verdient<br />

wird. In der Oberstufe haben etwa die<br />

Hälfte der Schüler einen Nebenjob. Am<br />

stärksten vertreten ist wohl das Kellnern,<br />

aber auch in Geschäften oder beim<br />

Bäcker sind Schüler vertreten. Wer<br />

nicht gleich einen richtigen Job auf<br />

Lohnsteuerkarte haben möchte, kann<br />

beim Nachbarn babysitten, Blumen gießen,<br />

den Hund ausführen, die Turngruppe<br />

vom Sportverein leiten oder<br />

Opas Rasen mähen. Auch Zeitungsaustragen<br />

ist ein häufig gefundener Schülerjob,<br />

den schon jüngere Schüler<br />

ausführen können. Das Nachhilfegeben<br />

ist zusätzlich eine gute Lösung, um<br />

Geld zu verdienen und gleichzeitig besorgten<br />

Eltern und demotivierten Schülern<br />

etwas zu helfen. Der Job verlangt<br />

allerdings, dass man in der Schule gut<br />

aufgepasst hat. Wie sonst sollte man den<br />

Schülern Tipps geben, dass man bei<br />

dem Lehrer ums Hausaufgabenvorzeigen<br />

herumkommt, indem man Kreide<br />

holen geht Oder bei welchem Lehrer<br />

das Spicken wirklich unterlassen werden<br />

sollte<br />

Jobben, schlafen, lernen, was geht<br />

Nun kommt es durch die Nebenjobs<br />

durchaus mal vor, dass man nach einer<br />

Doppelstunde Sport schnell mit dem Fahrrad<br />

nach Hause rast, duscht, irgendetwas<br />

isst und sich fertig macht, um eine Stunde<br />

nach Unterrichtsschluss schon wieder hinter<br />

der Bar zu stehen und den Gästen Bier<br />

auszuschenken. Nur noch fünf Stunden arbeiten,<br />

dann ist es auch erst 23 Uhr und<br />

man hat noch Minus zwei Stunden Zeit,<br />

um Hausaufgaben zu machen und schlafen<br />

zu gehen. Der Schlaf wird morgens in<br />

den ersten beiden Stunden (entweder im<br />

Unterricht oder doch zu Hause im Bett)<br />

nachgeholt und die fehlenden Hausaufgaben<br />

entweder als unwichtig abgetan oder<br />

Svenja, nicht während der Arbeit<br />

in der Pause noch schnell abgeschrieben.<br />

Allerdings muss man fürs Zuspätkommen<br />

oder für nicht gemachte Hausaufgaben die<br />

Konsequenzen tragen. Wenn die Schulnote<br />

dann den Bach heruntergeht, warum<br />

sollte man überhaupt einen Nebenjob<br />

haben Das beantwortet sich für jeden selber.<br />

Die einen gehen gerne alle zwei Tage<br />

shoppen, die anderen feiern jedes Wochenende.<br />

Oder man fährt mal ohne seine<br />

Eltern in einen Extra-Urlaub nur mit<br />

Freunden. Oder man kauft sich ein eigenes<br />

Auto. Oder man hat ein Hobby (Pferd,<br />

Wii, Skaten, ...), welches man selber bezahlen<br />

muss. Oder man spart das Geld für<br />

brennende Ziele nach dem Abi.<br />

Freiheit, die ich meine...<br />

Es kann ja durchaus passieren, dass<br />

man im Ausland möchte und die Eltern<br />

einem den Aufenthalt nicht vollkommen<br />

finanzieren können. Oder man hat<br />

noch in der Schulzeit den Wunsch auszuziehen<br />

und ist nun motiviert, einen<br />

Job zu haben, um die Miete zu bezahlen.<br />

Es gibt also viele Gründe, die einen<br />

veranlassen können, neben der Schule<br />

noch etwas zu tun. Positive Effekte<br />

neben dem zusätzlichen Geld sind eine<br />

Menge Erfahrung und die Einsicht, dass<br />

es noch ein Leben neben der Schule gibt<br />

(was einige Lehrer manchmal nicht<br />

wahrhaben wollen). Nun sollte man<br />

aber nicht die Schule total vernachlässigen<br />

und nur noch arbeiten, denn man<br />

geht ja schließlich zur Schule, um sein<br />

Abitur zu machen, damit einem später<br />

alle Türen offen stehen. Wenn man allerdings<br />

die Konsequenzen von nicht<br />

gemachten Hausaufgaben abschätzen<br />

kann, sich sicher ist, dass man sein Abitur<br />

trotzdem schafft und vor allem,<br />

wenn man weiß, wofür man nach Unterrichtsschluss<br />

seine Freizeit investiert, dann<br />

ist ein Nebenjob nur zu empfehlen.<br />

Der Geisterfahrer<br />

Herr Maier fuhr in seinem Auto gemächlich auf der Autobahn, als ihm plötzlich<br />

völlig unerwartet ein anderes Auto entgegen kam, dem er nicht mehr ausweichen<br />

konnte. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem er aber nur leicht<br />

verletzt wurde. Der Geisterfahrer wurde allerdings in seinem Auto eingeklemmt,<br />

und konnte erst nach Stunden befreit werden. Dennoch hat er überlebt.<br />

Obwohl nur die beiden Autos in den Unfall verwickelt waren, gab es trotzdem<br />

einen Toten. Beide Autos hatten keine Beifahrer dabei, aber wer ist der Tote


FORUM 35 IRRLICHTER 63<br />

Bis ans Ende der Welt<br />

Von Samira SALEH, 11e<br />

23000 Kilometer liegt der Ort von<br />

Deutschland entfernt, der für ein halbes<br />

Jahr mein neues zu Hause darstellen sollte:<br />

NEUSEELAND. Das jüngste Land der<br />

Erde und doch scheint es, als läge es schon<br />

immer zwischen der pazifischen und australischen<br />

Kontinentalplatte.<br />

Heute ist Neuseeland nicht mehr nur ein<br />

Land für mich. Es ist ein Abschnitt meines<br />

Lebens, eine Zeit, in der ich meine ganz<br />

eigenen Erfahrungen und Eindrücke gesammelt<br />

habe. Ganz ohne meine Familie,<br />

die einem das Leben unbewusst erleichtern,<br />

altbekannte Freunde, die einem auch<br />

in schweren Zeiten bei Seite stehen, und<br />

ohne eine Sprache, der man voll und ganz<br />

mächtig ist, habe ich mich auf die Reise<br />

meines ganz eigenen Abenteuers gemacht.<br />

Anders ausgedrückt: ich bin nur mit meinem<br />

Reisepass und einem 20 kg schweren<br />

Koffer mit dem notwendigsten Hab und<br />

Gut in ein 32 Stunden entferntes Land geflogen,<br />

dessen Kultur und Mentalität mir<br />

völlig fremd waren.<br />

Dies wird mir leider, oder besser gesagt,<br />

zum Glück erst richtig bewusst, als ich im<br />

zweiten Flugzeug von Frankfurt Richtung<br />

Singapur sitze. Selbst bei dem härtesten<br />

Kerl wird nun hinter der ganzen Vorfreude<br />

auf die zu erwartende grenzenlose Freiheit<br />

ein Schimmer von Misstrauen sichtbar.<br />

Ist das wirklich eine so gute Idee Warum<br />

mache ich das überhaupt Mir geht es<br />

doch gut zu Hause; ich habe eine tolle Familie<br />

und super Freunde. Warum muss ich<br />

es für mich denn unnötig kompliziert machen<br />

Und schon steht man vor einem riesigen<br />

Loch voller Ungewissheit, Fragen und<br />

Zweifel.<br />

Doch ich glaube, das ist normal und es<br />

wäre merkwürdig, wäre dies nicht so.<br />

Doch als mir auf dem Flughafen von Tauranga<br />

meine braungebrannte Gastschwester<br />

vor Freude um den Hals fällt, mein<br />

Gastvater mein Gepäck abnimmt und<br />

mein Gastbruder sich über meinen einzigen<br />

Koffer lustig macht, wird mir schnell<br />

klar: die Leute, bei denen ich gelandet bin,<br />

haben Humor und sind super sympathisch.<br />

In diesem Moment fällt mir der vermeintlich<br />

größte Stein vom Herzen und ich sehe<br />

meinem Aufenthalt in Neuseeland vollkommen<br />

positiv entgegen.<br />

Schnell fällt mir auf, dass nicht nur meine<br />

Gastfamilie super freundlich ist, mir<br />

scheint, als würde die ganze Bevölkerung<br />

Neuseelands nur so vor Lebensfreude<br />

protzen. Schüchternheit, das Gefühl, „das<br />

macht man doch nicht“ oder „wie peinlich<br />

“, scheinen ihnen fremd zu sein. Denn<br />

unter den Kiwis, wie sich liebevoll die<br />

Neuseeländer nach ihrem Landestier<br />

selbst bezeichnen, sind alle Freunde, und<br />

Angst vor fremden Dingen ist ihnen unbekannt.<br />

Ganz im Gegenteil: Sie sind so interessiert,<br />

dass sie einen mit ihren Fragen<br />

förmlich durchlöchern. Und so kommt es,<br />

dass ich schon nach einigen Tagen<br />

„Sweetheart” und „Darling” genannt<br />

werde.<br />

Die Kiwis sind ein sehr lockeres und lebenslustiges<br />

Volk. Dass der Busfahrer<br />

beim Verlassen des Busses verabschiedet<br />

wird, auch wenn man dafür durch den ganzen<br />

Bus schreien muss, ist gar keine Frage,<br />

und auch wenn ein Café-Besucher seinen<br />

eigenen Regenschirm verschenkt, da dieser<br />

sieht, dass man sich nicht mit Regenjacke<br />

oder ähnlichem vor dem draußen<br />

wütenden Regen schützen kann, scheint<br />

keine große Tat.<br />

Doch trotzdem gibt es auch Seiten in Neuseeland,<br />

die viel strenger gehandhabt werden<br />

als bei uns, wie zum Beispiel das<br />

Auftreten in der Schule. Dass ein Schüler<br />

auf Grund seiner nicht korrekten Schuluniform<br />

nach Hause geschickt wird, kann<br />

nicht ausgeschlossen werden. Auch ist es<br />

eine Selbstverständlichkeit, dass die Schüler<br />

sich erheben, sobald der Schuldirektor<br />

einen Raum betritt. Trotz des Widerspruches<br />

in sich, ist die Beziehung zwischen<br />

Schüler und Lehrer intensiver, als man es<br />

bei uns gewohnt ist und so kann man ab<br />

und zu beobachten, wie Lehrer und Schüler<br />

gemeinsam in den Pausen anspruchsvolle<br />

Choreographien aus Rapp und<br />

Breakdance vorführen, oder ein Lehrer<br />

seinen eigenen Schüler nach Hause fährt,<br />

da er diesen an einer Bushaltestelle hat stehen<br />

sehen.<br />

Das ist natürlich nur ein kleiner Teil von<br />

den Eindrücken, die ich aus Neuseeland<br />

mitgenommen habe. Trotzdem kann ich<br />

sagen, dass die Kiwis im Vergleich zu uns<br />

viel bewusster und intensiver ihr Leben<br />

leben. Sie sehen „das Spaß haben” und<br />

„das Genießen” des Lebens im Vordergrund.<br />

Sie arbeiten, um zu leben und leben<br />

nicht, um zu arbeiten, wie man es leider<br />

immer häufiger bei uns sieht.<br />

Allen, die die Möglichkeit haben, einen<br />

Auslandsaufenthalt in Neuseeland zu verbringen,<br />

möchte ich dringend dazu raten.<br />

Denn glaubt mir: Trotz der Überwindung,<br />

alles zurück zu lassen, was euch lieb ist,<br />

ihr bekommt mehr als das Doppelte zurück.<br />

Denn dieses Land besitzt so viele<br />

Schätze, die ich jedem gönne, zu erkunden.<br />

Wagt den Schritt und lernt eine Kultur<br />

kennen, die so freundlich ist und es<br />

schafft, mit der Natur und so vielen verschiedenen<br />

Kulturen ein harmonisches<br />

Gleichgewicht zu bilden.<br />

Und falls ihr den Schritt durch die Passkontrolle<br />

doch nicht schaffen solltet, denkt<br />

daran, ich hatte an diesem Punkt genau<br />

den gleichen Zweifel. Ansonsten nehme<br />

ich eure Boarding card gerne entgegen.<br />

Surfen in Down under: Samira


64 IRRLICHTER FORUM 35<br />

vive la France – oder:<br />

Wie komme ich sicher nach Frankreich und wieder zurück<br />

Dienstag, 27. Januar<br />

2009<br />

Puh, der erste Abend war<br />

also schon geschafft. Nun<br />

lag die nächste Herausforderung<br />

daran, die<br />

Franzosen in die Schule zu bringen, denn<br />

die Franzosen können nicht nur kein Englisch<br />

sprechen, sie können auch kein Fahrrad<br />

fahren.<br />

Dort angekommen, ging es für die ersten<br />

zwei Stunden in den Unterricht, wobei<br />

auch hier weitere Probleme entstanden –<br />

es dauerte eine Weile, bis jeder in den<br />

überfüllten Klassen seinen Platz gefunden<br />

hatte. Da in der 10 d fast 50% der teilnehmenden<br />

Franzosen unterkommen sind und<br />

auch noch Herr Niemeier diese unterrich-<br />

Von Jacqueline DAHMS, 11 d, und Hanna WREDE, 11 a<br />

Kurze Anmerkung: Natürlich haben wir tete, hatte er die Idee die Stunde mit einem<br />

in all der Zeit noch viel mehr erlebt, allerdings<br />

ist der Artikel zu<br />

„Speed-Dating“ zu verbringen. Man stelle<br />

lang geworden. Deshalb<br />

musste er gekürzt werden.<br />

Wer Interesse hat<br />

den ganzen Artikel zu<br />

lesen, kann sich gerne<br />

bei uns melden.<br />

Montag, 26. Januar<br />

2009<br />

Schon den ganzen Tag<br />

herrschte im damaligen<br />

10. Jahrgang eine nervöse<br />

Atmosphäre. Jeder war<br />

hibbeliger als sonst (wenn<br />

denn überhaupt möglich ). Es war also soweit,<br />

die Franzosen sollten ankommen.<br />

Wie sieht mein Austauschpartner nur aus<br />

Werde ich mich mit ihr/ihm auch verstehen,<br />

charakterlich und sprachlich<br />

Nun denn, der Countdown lief und die<br />

Schüler zählten die letzten Stunden.<br />

Dann war es endlich soweit: Um 19:30 h<br />

fuhr der französische Reisebus ein. Aufgeregt<br />

begann die große Suche nach dem<br />

jeweiligen Partner – glücklicherweise<br />

hatte ja jeder ein passendes Schild gebastelt,<br />

wodurch er schnell fündig wurde.<br />

Küsschen links, Küsschen<br />

rechts, anstoßen mit<br />

Robbie Bubble und ab<br />

nach Hause. Dort war es<br />

jedem freigestellt, wie er<br />

den Abend mit den Franzosen<br />

gestaltet.<br />

sich das folgendermaßen vor: Die Franzosen<br />

bildeten einen kleinen Kreis und außen<br />

herum die Deutschen. Dann hatten immer<br />

zwei Deutsche ein Franzose eine Minute<br />

lang all mögliche Fragen gestellt bevor gewechselt<br />

wurde.<br />

In der großen Pause mussten dann 60<br />

Schülerinnen und Schüler im Lehrerzimmer<br />

untergebracht werden. Da Herr Wenners<br />

leider erkrankt war, hielt Herr Johne<br />

die Ansprache vor den deutschen bzw.<br />

französischen Jungen und Mädchen.<br />

Darauf folgte dann die Einteilung der Projektarbeit,<br />

welche wie zu erwarten im<br />

Chaos endete. Thema war <br />

Natürlich wollte jeder in die Filmgruppe,<br />

doch war sie schon fast gänzlich durch die<br />

d besetzt. Die Situation eskalierte. Eine<br />

Schülerin wurde so sauer, dass sie ihre<br />

Knarre zog und... nein, so lief es selbstverständlich<br />

nicht ab. ;) Es konnte doch<br />

noch eine Lösung gefunden werden, mit<br />

der alle glücklich waren – Ende<br />

gut, alles gut!<br />

Nein, denn nun begann der eigentliche<br />

Stress. Nachdem jeder<br />

in seine Gruppe eingearbeitet<br />

wurde, wurden die Franzosen<br />

schon im Rathaus erwartet. Später<br />

folgte Rathaus Nummer 2,<br />

nämlich das alte in Kiel. Dort<br />

ging es hoch hinaus – ungefähr<br />

70 m in die Lüfte. Der Ausblick<br />

über Kiel war vraiment très<br />

belle, mais die Temperaturen<br />

knapp über dem Gefrierpunkt.<br />

Allerdings durfte die Gruppe, die<br />

zuerst das Rathaus besichtigt hatte, danach<br />

shoppen gehen. (Auch hier gab es sprachliche<br />

Barrieren: was bei uns H&M ausgesprochen<br />

wird, heißt im Französischen<br />

Asch&Em.) Gruppe 2 mit Monsieur Niemeier<br />

musste einen Spaziergang durch<br />

Kiel machen und danach ins Rathaus.<br />

Montag, 23. März 2009<br />

Morgens, halb acht in Deutschland: Frankreich,<br />

wir kommen! Es versammelten sich<br />

alle Teilnehmer am Kieler Hauptbahnhof.<br />

Voller Vorfreude und Anspannung erwarteten<br />

wir unseren ersten Zug.<br />

„Wo bleibt er denn“. Zum<br />

Glück fiel einem schlauen Kerlchen<br />

auf, dass wir ja am falschen<br />

Gleis standen. Also, schnell die<br />

Sachen geschnappt, sich von der<br />

Familie verabschiedet und rüber<br />

in das Transportmittel. Es hatten<br />

sich noch gar nicht alle hingesetzt,<br />

als auch schon die erste<br />

Durchsage ertönte, dass wir zwei<br />

Minuten später als geplant abfahren<br />

würden, da eine Reisegruppe<br />

aus Flensburg ihren<br />

Anschlusszug sonst verpassen würde.<br />

Okay, zum Glück hatten wir genug Zeit<br />

zum Umsteigen in Hamburg eingeplant.<br />

Dort verlief auch alles prima, doch dann...<br />

dann kam sie wieder mit ihrer Waffe und...<br />

nein, so war es nicht. Wie dem auch sei,<br />

im Zug von Hamburg nach Mannheim,<br />

hatten wir zuerst eine viertel Stunde Verspätung,<br />

dann eine halbe Stunde und zum<br />

Schluss 2 Stunden. Während die kleinen<br />

Gymnasiasten Panik schoben, dass wir<br />

den nächsten Zug nicht kriegen würden,


FORUM 35 IRRLICHTER 65<br />

da wir nur drei Minuten Zeit zum Umsteigen<br />

hatten und ja auch noch die Treppen<br />

mit unseren schweren Koffern und Taschen<br />

hoch und runter müssten, tranken<br />

die Lehrer genüsslich ihren Kaffee. Irgendwann<br />

wurden auch die zwei besagten<br />

Personen der Ernst der<br />

Lage bewusst und sie nahmen<br />

Kontakt zum Lokführer<br />

auf: „Stick an<br />

Lokführer, hallo, ich<br />

komme aus einer anderen<br />

Welt“ – „Wer sind Sie Was<br />

wollen Sie“ – „Ich komme<br />

in Frieden!“ So oder so<br />

ähnlich muss es gelaufen<br />

sein. Doch kam da der Lokführer<br />

leider nicht von<br />

einem anderen Planeten<br />

und besaß somit auch keine<br />

besonderen Mächte und der Zug fuhr mit<br />

2 Stunden Verspätung in Mannheim ein.<br />

An dieser Stelle möchten wir ein Zitat von<br />

Frau Stick erwähnen: Es bleibt spannend!<br />

Außerdem schlug sie eine Übernachtung<br />

in einem deutschen Hotel vor. Natürlich<br />

fand dies keine Zustimmung bei den Schülern.<br />

So organisierte Herr Niemeier uns<br />

einen neuen Zug, der schon in zwei Minuten<br />

abfahren sollte. Okay, Treppe hoch,<br />

Treppe runter, Treppe hoch, alle schnell<br />

rein. Es hatten doch tatsächlich alle rechtzeitig<br />

geschafft... bis auf Hella Stick. Alle<br />

stöhnend und fluchend also wieder raus<br />

und der Zug ist abgefahren, wörtlich zu<br />

nehmen. Aber wo war sie nun 32 Köpfe<br />

blickten umher, doch nirgends<br />

war die weibliche<br />

Begleitperson zu sichten.<br />

Und auf einmal war auch<br />

Herr Niemeier verschwunden.<br />

32 Schüler aus <strong>Altenholz</strong><br />

in der unbekannten<br />

Großstadt Mannheim auf<br />

sich allein gestellt! Plötzlich<br />

ertönte eine Durchsage:<br />

Herr Niemeier bittet<br />

Frau Stick vom <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Altenholz</strong> zur Information.<br />

Schallendes<br />

Gelä chter am Bahnsteig<br />

<strong>Altenholz</strong>. Und da, dort drüben auf dem<br />

anderen Gleis, war sie. Mit Händen und<br />

Füßen versuchten wir Frau Stick auf uns<br />

aufmerksam zu machen, doch schien sie<br />

noch in Gedanken bei ihrem Kaffee zu<br />

sein - oder bei den fünf vrrschiedenen<br />

Bahnangestellten, die uns innerhalb von<br />

15 Minuten 25 verschiedene Auskünfte<br />

gegeben hatten. Schließlich holte Herr<br />

Niemeier sie drüben ab und so waren wir<br />

glücklich und zufrieden bis an unser Lebens...<br />

äh, nein. als wir nun wieder vollzählig<br />

waren, lobte Herr Niemeier uns<br />

alle, wie vorbildlich wir uns doch verhalten<br />

haben und wie schnell wir doch waren.<br />

Tja, trotzdem waren wir noch immer in<br />

Deutschland. Die deutschen Schüler wurden<br />

zunehmend unruhiger und somit sank<br />

auch die Laune. Stress! Tatsächlich haben<br />

wir es dann doch noch irgendwie geschafft,<br />

einen passenden Zug zu kriegen.<br />

Nur doof: Wir hatten nicht reserviert und<br />

versperrten somit die kleinen Gänge,<br />

womit wir die anderen Fahrgäste in den<br />

Wahnsinn trieben. Ein Gang aufs Klo<br />

wurde zu einem Abenteuer! Dort eine<br />

Stolperfalle, da ein Schüler, hier ein Koffer.<br />

Und wie nicht anders zu erwarten hatte<br />

auch dieser Zug Verspätung, womit wir<br />

den nächsten Zug um nur eine Minute verpassten<br />

und somit eine Stunde später in<br />

Frankreich ankommen sollten. Um es mit<br />

den Worten von Frau Stick auszudrücken:<br />

es blieb spannend. Gegen Abend passierten<br />

wir dann endlich die Grenze und erstaunlicherweise<br />

hatten die französischen<br />

Züge keine Verspätung.<br />

Angekommen, fiel die Begrüßung der<br />

Franzosen wirklich herzlich aus. Jeder war<br />

froh, endlich da zu sein und drückte seinen<br />

Austauschpartner. Dort trennten sich<br />

auch vorerst die Wege der deutschen in die<br />

Familien. Da wir erst um 22 h unser Ziel<br />

erreicht hatten, fielen die meisten Deutschen<br />

einfach nur ins Bett.<br />

Dienstag, 24. März 2009<br />

Bonjour! „Noch fünf Minuten, Mama, ich<br />

habe so schlecht geträumt.“ – „Quoi“<br />

Huch, völlig verschlafen wurde einem bewusst,<br />

dass dies kein Traum gewesen<br />

ist, sondern Realität.<br />

„Oh, salut“ Wir befanden uns<br />

wirklich im Land der Baguettes,<br />

unglaublich. Und nun<br />

lernten wir auch noch die restliche<br />

Familie kennen und es<br />

wurde ein Rundgang im Haus<br />

gemacht. Danach wurde dann<br />

zur Schule aufgebrochen. Einige<br />

zu Fuß, andere mit dem<br />

Auto oder dem Zug. Zur Begrüßung<br />

hatten die Franzosen<br />

ein großes gemeinsames Frühstück<br />

in ihrer Schule vorbereitet, wo sie<br />

Filme von ihnen zeigten. Danach zeigten<br />

sie uns ihre Schule. Sie war wirklich groß<br />

und beeindruckend. Wie auch in Deutschland,<br />

wurden wir wieder in Projektgruppen<br />

eingeteilt, nur das alles besser geplant<br />

war. Sie brauchte also nicht ihre Waffe zu<br />

ziehen. ;) Um die Stadt besser zu erkunden,<br />

hatten sich einige französische Schüler<br />

bereiterklärt, eine Rallye<br />

vorzubereiten. Diese war sehr amüsant<br />

und wir sahen jede Menge von Epinal.<br />

Doch nach dem Vergnügen, die Arbeit...<br />

äh, was wir eigentlich sagen wollen, am<br />

Abend empfingen uns der Bürgermeister<br />

und die Paparazzi im Rathaus. Den restlichen<br />

Tag hatten wir frei. Einige<br />

verbrachten diese Zeit im Kino,<br />

„LOL“. Obwohl er auf Französisch<br />

war, war er doch sehr gut<br />

zu verstehen und danach verließen<br />

die Deutschen viel selbstbewusster<br />

das Kino als noch<br />

zuvor.<br />

Freitag, 27. März 2009<br />

Auf dem Schulhof des Lycée<br />

Louis Lapicque war zu beobachten,<br />

wie mehrere junge Leute<br />

mit Taschen bepackt eintrafen.<br />

Aber nein, es ging noch nicht<br />

wieder zurück nach Deutschland, sondern<br />

nach Nancy! Nach einer Stunde Busfahrt<br />

dorthin stieg eine Reiseführerin hinzu und<br />

die StadtrundFAHRT begann. Die besondere<br />

Betonung der letzte Silbe ist beabsichtigt,<br />

denn es handelte sich mehr um<br />

einen Spaziergang, wobei wir alle 5 Meter<br />

Bus gefahren sind, ausgestiegen, eingestiegen,<br />

5 Meter Bus fahren und so weiter.<br />

So ging das eine Stunde, bis wir alle bemerkenswerten<br />

Häuser im Jugendstil Nan-


66 IRRLICHTER FORUM 35<br />

cys gesehen hatten. Nach der lehrreichen<br />

und informativen Stadtrundfahrt hatten<br />

wir Freizeit und konnten tun und lassen,<br />

was wir wollen, mit einer Bedingung: wir<br />

sollten mit unserem Austauschpartner zusammen<br />

bleiben, nur leider waren diese<br />

etwas dabei.<br />

Zurück ging es<br />

abends dann in<br />

getrennten Bussen.<br />

schon weit<br />

hinter den sieben<br />

Bergen<br />

bei den sieben<br />

Zwergen.<br />

Jeder konnte<br />

sein Tag individuell<br />

gestalten,<br />

ob<br />

shopping oder<br />

einfach nur<br />

auf dem Platz<br />

chillen, für<br />

jeden war<br />

Fazit: Die französische Bahn ist bei weitem<br />

zuverlässiger als die Deutsche, die<br />

auch auf der Rückfahrt wieder mehrere<br />

Verspätungen hatte. Was den kulturellen<br />

Austausch angeht, können wir nur sagen,<br />

dass er wirklich unbezahlbar ist. Man<br />

schließt neue Freundschaften, erkundet<br />

ein fremdes Land und verbessert zugleich<br />

noch seine Sprachkenntnisse. Wir hatten<br />

wirklich eine schöne und lustige Zeit, die<br />

wir nicht mehr missen möchten. Alles in<br />

allem, können wir diese Erfahrung nur<br />

weiter empfehlen und wollen wir uns bei<br />

allen Teilnehmern und Organisatoren bedanken!<br />

Von Marissa ZAVAZAVA, 11d<br />

Ein Jahr in Amerika ist eigentlich nichts<br />

Besonderes mehr.<br />

Jedes Jahr verlassen tausende Schüler und<br />

Schülerinnnen ihr Heimatland, um im<br />

Ausland für einige Monate zur Schule zu<br />

gehen.<br />

Vor knapp einem Jahr war das auch bei<br />

mir so. Der einzige Unterschied:<br />

Ich zog in die USA um, zusammen mit<br />

meiner gesamten Familie.<br />

Mein Vater arbeitet in Iowa City, einem<br />

mittelgroßen Ort im Bundesstaat Iowa und<br />

Where Excellence is a Tradition -<br />

Ein Jahr in Amerika an der West Senior High School –<br />

9th Grade Center&Courtyard<br />

nur vier Stunden<br />

von Chicago<br />

entfernt.<br />

Meine neue<br />

Schule war die<br />

West Senior<br />

High School,<br />

5 Meilen von<br />

meinem Zuhause<br />

entfernt,<br />

von dem ich<br />

jeden Tag von<br />

einem typischen gelben Schoolbus abgeholt<br />

wurde.<br />

Der Campus der Schule ist riesig, West<br />

High besitzt 95 Klassenräume, ein Musikauditorium<br />

mit über 850 Plätzen und eine<br />

Sporthalle mit einer Tribüne, auf der mehr<br />

als 2500 Menschen Platz finden können.<br />

Die Neuntklässler haben ein riesiges Gebäude<br />

alleine für sich und die gesamte<br />

Schule hat 3 Stockwerke.<br />

West High hat über 2000 Schüler der<br />

Klassen 9 bis 12, also ziemlich groß. Ich<br />

war zu der Zeit ein Freshman, 9. Klasse.<br />

Der Unterricht dauert für alle Schüler von<br />

8.05am bis 3.20 pm.<br />

Danach kann man zu den verschiedenen<br />

Clubs oder Sport AG’s gehen.<br />

Zwischen den Stunden hat man immer 4<br />

Minuten Zeit, um zu seinem Locker zu<br />

rennen, die Sachen für die nächste Stunde<br />

zu holen und zum nächsten Raum zu flitzen.<br />

Bei einem so großen Gebäude wie<br />

‚meiner’ High School ist es beinahe unmöglich,<br />

pünktlich zu kommen. Aber 4<br />

Minuten sind 4 Minuten. Kommt man später<br />

als 5 Sekunden nach dem Klingeln in<br />

die Klasse, hat man einen Tadel sicher.<br />

Kein Scherz! Und die Lehrer sind gnadenlos.<br />

Hat man mehr als 6 Tadel in einem<br />

Kurs, wird man zum Direktor zitiert und<br />

bekommt ein F. Also durchgefallen. Diesen<br />

Kurs musste man dann im nächsten<br />

Trimester wiederholen. Ich gebe zu, dass<br />

ich auch mal mehrere Tadel in einem Fach<br />

hatte, aber das passiert sehr schnell.


FORUM 35 IRRLICHTER 67<br />

Der Stundenplan wiederholt<br />

sich jeden Tag und ist<br />

nur unterbrochen von 4 -Minuten<br />

- Pausen und der 25-<br />

minütigen Lunch Break am<br />

Mittag. Freistunden wie bei<br />

uns gibt es keine...<br />

Der Sport spielt natürlich<br />

auch eine sehr wichtige<br />

Rolle an amerikanischen<br />

Schulen. An West High gab<br />

es über 22 verschiedene<br />

Sport AGs von Golfen und<br />

Bowlen bis hin zu den typisch<br />

amerikanischen Sportarten<br />

wie Basketball und<br />

American Football.<br />

Wenn man in so eine Sport<br />

AG eingetreten ist, hat man<br />

jeden Tag nach der Schule 2 bis 3 Stunden<br />

Training, bei dem Anwesenheit Pflicht ist.<br />

Das nehmen die Amerikaner sehr ernst. Es<br />

gibt fast jede Woche Wettkämpfe, bei<br />

denen man seine Schule natürlich siegreich<br />

verteidigen muss.<br />

Es gibt aber auch ein paar typisch<br />

amerikanische Dinge, die für uns eher<br />

ungewöhnlich sind.<br />

Unter den Schülerinnen beispielsweise<br />

herrscht eine inoffizielle Kleiderregel;<br />

man sollte es vermeiden, ein- und dasselbe<br />

Outfit mehr als einmal in der<br />

Woche anzuziehen.<br />

Und die Phrasen ‚Oh my gosh!’, Are you<br />

serious’ und ‚That’s amazing’ sollte<br />

jeder in dem richtigen Tonfall zu sagen<br />

beherrschen. Aber das lernt man schnell,<br />

und verlernt es auch nicht mehr; ich jedenfalls<br />

kann es immer noch ganz gut...J<br />

In der Schule ist Kaugummi kauen erlaubt,<br />

was hier ja strengstens verboten ist.<br />

Man sieht Amerikaner ständig mit einem<br />

Kaugummi im Mund; man könnte meinen,<br />

es sei eines ihrer Hauptnahrungsmittel. Es<br />

regt die Gehirnzellen an, sagen sie, und<br />

das verhilft den Schülern zu mehr Denkvermögen.<br />

Sollte es dennoch mal vorkommen,<br />

dass fertig gekaute Gums unter<br />

Tischen oder Stühlen kleben, gibt es den<br />

Staff, der diese entfernt. Als ich wieder<br />

nach Deutschland kam, wurde ich bereits<br />

an meinem ersten Schultag ermahnt: Hier<br />

herrscht Kaugummiverbot!<br />

Stimmt, das hatte ich doch glatt vergessen...<br />

Lockers<br />

Prom-Night<br />

Das absolute Highlight für jeden, der an<br />

einer amerikanischen High School ist oder<br />

war, ist natürlich die Graduation mit dem<br />

dazu gehörigen Prom, der Abschlussball<br />

für die Seniors (12.-Klässler).<br />

Marissa<br />

Und der unterscheidet sich wirklich von<br />

unserem Abiball. Schon Wochen vorher<br />

herrscht viel Aufregung, es müssen Tikkets<br />

gekauft und das passende Kleid ausgesucht<br />

werden, und natürlich braucht<br />

jeder auch ein Date.<br />

Teilnehmen dürfen nur Elftklässler und<br />

die Abschlußjahrgänge, als Partner darf<br />

man jedoch einen Sophomore (10. Klasse)<br />

oder Freshman (9. Klasse) einladen.<br />

Das Motto an West High für 2008 lautete<br />

‚Under the Stars’, was man an der Dekoration<br />

in dem Ballsaal erkannte und an der<br />

Kulisse, in der die Promfotos gemacht<br />

wurden.<br />

Den Prom werde ich wahrscheinlich<br />

nicht so schnell vergessen, denn der ist<br />

wirklich etwas Besonderes. Der Ball selber<br />

dauert bis 11 pm, danach hat man eine<br />

Stunde Zeit, um sich umzuziehen, und<br />

dann findet die Party after Prom statt. Es<br />

gibt free food and drinks for everyone (natürlich<br />

alkoholfrei!), und man kann verschiedene<br />

Sachen machen wie Airbrush<br />

Tatooing und lustige Partygames.<br />

Es ist auf jeden Fall ein großes Ereignis,<br />

auf das sich alle das ganze Jahr freuen und<br />

es lohnt sich, daran teilzunehmen.<br />

Meine Zeit in Amerika ging überraschenderweise<br />

schneller zu Ende, als anfangs<br />

gedacht, aber trotzdem habe ich das<br />

Jahr sehr genossen und würde es jederzeit<br />

wiederholen.<br />

Die Leute, Schüler und Lehrer sind sehr<br />

aufgeschlossen und freundlich, und ich<br />

habe mich sofort zu Hause gefühlt.<br />

Das Schulsystem dort unterscheidet<br />

sich sehr von dem deutschen und ich habe<br />

ehrlich gesagt lange gebraucht, um mich<br />

hier wieder einzugewöhnen.<br />

Ich sehe in beiden Systemen<br />

Vor-und Nachteile, meiner<br />

Meinung nach kann man nicht<br />

eines für besser oder schlechter<br />

bezeichnen, aber es war für<br />

mich und meine Geschwister<br />

sehr interessant, ein anderes<br />

Schulsystem kennengelernt zu<br />

haben.<br />

Allerdings denke ich, dass man<br />

in vielen Bereichen die positiven<br />

Aspekte aus dem amerikanischen<br />

Schulsystem in unseren<br />

Schulablauf übernehmen<br />

könnte. Warum will man nicht<br />

auch aus den langjährigen Erfahrungen<br />

anderer profitieren<br />

Warum nicht Ich habe darauf keine Antwort....vielleicht<br />

ist es die Angst vor Unbekanntem,<br />

denn allzu häufig höre ich:<br />

“Wir sind hier aber nicht in Amerika!“<br />

Na, ja, ich habe inzwischen gelernt, diese<br />

Art Satz so stehen zu lassen, und wer<br />

weiß, vielleicht wird man ja hier zu Lande<br />

doch etwas offener...<br />

Jedem, der die Möglichkeit hat, längere<br />

Zeit im Ausland an einer Schule zu verbringen,<br />

würde ich das auf jeden Fall empfehlen.<br />

Für mich war die Zeit an der High School<br />

jedenfalls eine der schönsten!


68 IRRLICHTER FORUM 35<br />

… bin ich immer mit einem Atlas ins Bett<br />

gegangen und habe die Welt auswendig<br />

gelernt. Einige afrikanische Namen haben<br />

sich mir unauslöschlich eingeprägt; darunter<br />

die Worte 'Pandamatenga', 'Malawi',<br />

'Namib' und 'Linyanti'. 'Namib' deswegen,<br />

weil die Buchstaben untereinander geschrieben<br />

waren. Sah für mich aufregend<br />

aus, ich erinnere mich genau. Die Namib,<br />

das habe ich erst später gelernt, ist ein<br />

recht schmaler, in Nord-Süd-Richtung verlaufender<br />

Wüstenstreifen an der Atlantikküste<br />

im Südwesten Afrikas (etwa 80 km<br />

breit): zu schmal, um den Namen im Atlas<br />

waagerecht zu schreiben. Interessant,<br />

sagte ich mir damals, da musst du unbedingt<br />

hin, wenn du groß bist. Diesen<br />

Wunsch habe ich mir nun schon mehr als<br />

zwanzigmal erfüllt …<br />

Oder 'Linyanti'! Hört man bei diesem geheimnisvollen<br />

Klang nicht das tiefste<br />

Afrika Seit Jahrzehnten möchte ich den<br />

Linyanti (einen Flussabschnitt im Grenzgebiet<br />

von Namibia und Botswana) aufsuchen<br />

– jetzt habe ich es geschafft. Es ist<br />

mühsam, dorthin zu kommen, sehr mühsam,<br />

aber Kindheitsträumen muss man<br />

folgen. Ich bin von der südlichen Grenze<br />

von Botswana durch die Kalahari nach<br />

Norden gefahren; drei Tage habe ich gebraucht<br />

bis Maun, einem Städtchen am<br />

Ende des Okavangodeltas. Als ich vor 20<br />

Jahren zum ersten Mal dorthin kam (nach<br />

quälender Fahrt auf damals grauenhaften<br />

Schotterpisten, ein Schlagloch reihte sich<br />

ans andere), gab es ein einziges Stück<br />

asphaltierter Straße innerhalb des Orts,<br />

drei Kilometer lang vielleicht. Heute ist<br />

der Ort die Provinzhauptstadt und pulsiert<br />

vor Leben. Man kann von dort schöne<br />

Ausflüge machen, z.B. Rundflüge über<br />

das Okavangodelta oder mehrtägige Mokoro-Touren.<br />

Ein Mekoro (Mekoro ist Singular,<br />

Mokoro Plural) ist ein Einbaum, in<br />

dem man ganz stille sitzen muss, sonst<br />

kippt man um. Mit einem solchen Boot<br />

lautlos durch Lagunen und Papyruswälder<br />

zu gleiten, gehört zum Schönsten, was<br />

man in Afrika erleben kann. Man muss<br />

eben nur Hippos und Krokodilen ausweichen.<br />

Der Okavango, der aufregendste Fluss der<br />

Welt, mündet nicht ins Meer, sondern versickert<br />

in einem riesigen Binnendelta im<br />

Sand der Kalahari. Was am Ende des Deltas<br />

an Wasser noch übrig ist, sammelt sich<br />

nördlich von Maun im sog. Thamalakane.<br />

Das Wasser (es kommt aus Angola) erreicht<br />

Maun zuerst als Rinnsal, dann<br />

schwillt es innerhalb weniger Tage zu<br />

Als ich ein kleiner Junge war …<br />

einem breiten Fluss an. Und wenn es als<br />

Rinnsal kommt, kann man drüberhüpfen.<br />

Ich habe mir vorgestellt, ich wäre noch der<br />

kleine Junge von damals, und bin drübergesprungen.<br />

Wer von euch hat schon jemals<br />

den 'Okavango' mit einem Satz<br />

übersprungen Hausaufgabe für die<br />

nächsten Sommerferien!<br />

Ich fahre weiter. Von Maun geht's nach<br />

Norden in den<br />

Chobe Nationalpark,<br />

Richtung<br />

Savuti.<br />

Der Savuti ist<br />

Teil eines natürlichen<br />

Kanals<br />

zwischen<br />

zwei Flußsystemen,<br />

der<br />

manchmal<br />

Wasser führt.<br />

Vor Jahrzehnten<br />

ist er ausgetrocknet,<br />

aber das sagt<br />

nichts, irgendwann<br />

kommt<br />

das Wasser<br />

wieder – spätestens,<br />

wenn<br />

die Erdkruste darunter wieder in Bewegung<br />

gerät. Dort liegt ein Camp; man<br />

muss etwa 140 km durch Tiefsand fahren.<br />

Wenn man die Piste sieht, rutscht einem<br />

das Herz in die Hosentasche. Ein normaler<br />

Pkw käme keine drei Meter weit. Man<br />

braucht viel Bodenfreiheit und Vierradantrieb,<br />

viele müssen auch den Reifendruck<br />

verringern, um die Auflagefläche der Reifen<br />

zu vergrößern. Trotzdem ist das Fahren<br />

recht entspannt. Ich schalte<br />

Geländeuntersetzung und Vierradantrieb<br />

ein, arretiere die Vorderradnaben (alles<br />

noch von Hand – anders als bei den neumodischen<br />

Autos, bei denen alles elektronisch<br />

zugeht. Mein Landrover ist Baujahr<br />

1963!), lege den 2. Gang ein und gebe<br />

Gas, nicht zuviel. Das Lenkrad berühre ich<br />

kaum, der Wagen sucht sich den Weg in<br />

den ausgefahrenen Sandrinnen selbst, lenken<br />

darf man nur sparsam. Ich bin noch<br />

nie im Sand steckengeblieben (ein Landrover<br />

bleibt nicht stecken!). Aber es dauert<br />

ewig. Für 100 km brauche ich mindestens<br />

fünf bis sechs Stunden. Und der Spritverbrauch!<br />

200 Liter in zwei Tanks haben<br />

grade bis zur nächsten Tankstelle (in Kasane)<br />

ausgereicht.<br />

Savuti Camp ist, wie alle staatlichen<br />

Camps in Botswana, nicht eingezäunt.<br />

Wer nachts raus muss, läuft Gefahr, als<br />

Gerippe wiederzukommen: Ich habe<br />

Löwen durchs Camp laufen sehen, einmal<br />

auch eine Tüpfelhyäne. Und die Löwen<br />

von Savuti gelten als aggressiv. Es sind die<br />

einzigen Löwen Afrikas, die selbst Elefanten<br />

angreifen und tatsächlich erlegen –<br />

und dich, der du das gerade liest, ganz besonders<br />

gerne!<br />

Vorsicht Wildwechsel! Warzenschweine<br />

Das nächste Ziel bringt mich einem anderen<br />

Kindheitstraum näher. Von Savuti<br />

biege ich nach Nordwesten ab, abseits der<br />

üblichen Transitroute, ebenfalls Tiefsand,<br />

quer zu Sanddünen. Es sind nur etwa 40<br />

km, nicht viel, aber fast drei Stunden<br />

Fahrt, Kampf mit dem Sand – und mit von<br />

Elefanten umgelegten, quer zur Piste liegenden<br />

Bäumen. Man ist erschöpft, wenn<br />

man ankommt. Aber dann! Ich kampiere<br />

unter Bäumen an der Uferböschung, unten<br />

fließt ganz langsam der Linyanti! Es ist<br />

geschafft! Davon habe ich seit mehr als<br />

einem halben Jahrhundert geträumt! Es ist<br />

das tiefste Afrika, das ich mir vorstellen<br />

kann. Im Umkreis von -zig Kilometern<br />

nicht ein einziger Mensch, nur ich, der<br />

Duft der Wildnis, nachts ein aufregendes<br />

Konzert der Tierwelt: Hippos, Hyänen,<br />

Elefanten vor allem, Schakale, Löwen –<br />

und bestimmt tausend Vögel.<br />

Ein weiterer Traum, den ich als Junge geträumt<br />

habe, ist wahr geworden. Einer ist<br />

noch übrig.… Bald.<br />

Und welchen Traum hast du<br />

Wolff-Rüdiger Heinz<br />

PS: Wer meinen alten Landrover bei Google<br />

Earth von oben ansehen möchte, fliege<br />

die folgenden Koordinaten an:<br />

S 25° 51' 52.10'' O 25° 37' 55.01"


FORUM 35 IRRLICHTER 69<br />

Von Malte LEHNA, 10 b<br />

Schlammfußball in Anzug und Krawatte<br />

Auslandsaufenthalt in Tasmanien<br />

Schüler in der Sportuniform beim<br />

Technik Unterricht am Crazy Hair Day<br />

Wenn man an Australien denkt, kommen<br />

einem oft Sachen in den Sinn wie rote Wüsten,<br />

in denen es unglaubliche heiß ist, Urwälder<br />

mit vielen tödlichen Tieren und<br />

lange, einsame Straßen. Auf den Teil von<br />

Australien, in dem ich meinen Auslandsaufenthalt<br />

hatte, treffen diese Beschreibungen<br />

überhaupt nicht zu.<br />

Ich lebte in der Stadt Hobart. das liegt in<br />

Tasmanien, einer Insel südlich von dem<br />

Festland. Hobart ist eine großflächige<br />

Stadt, die zu drei Vierteln von Bergen eingeschlossen<br />

ist. Nur ein Viertel der Stadt<br />

grenzt ans Meer, welches von kaltem Wasser<br />

der Antarktis gespeist wird.<br />

Die Landschaft in Tasmanien ist einzigartig.<br />

Es existieren dort Regenwälder in<br />

einem Klima, das unserem gleicht. Die<br />

Bäume und<br />

Pflanzen<br />

sind überdimensional<br />

groß. Zum<br />

Beispiel<br />

wächst ein<br />

normaler<br />

Farn um die<br />

2 Meter<br />

hoch und<br />

der höchste<br />

Baum der<br />

südliche Hemisphäre<br />

wächst<br />

ebenfalls in<br />

Tasmanien.<br />

Die Wälder<br />

werden von<br />

Flüssen<br />

durchströmt und manchmal sind an den<br />

Berghängen wunderschöne Wasserfälle.<br />

Hobart selbst ist relativ jung, die ältesten<br />

Gebäude sind nur ungefähr 120 Jahre alt<br />

sind. Die Stadt hat 16<br />

Schulen, die Jugendliche<br />

aus einem riesigen Bereich<br />

besuchen. Zum Teil<br />

fahren sie bis zu drei Stunden<br />

mit dem Bus, um zu<br />

ihren Schulen zu kommen.<br />

Meine Schule war<br />

die „Friends School“.<br />

In ganz Australien besteht<br />

die Schuluniformen<br />

Pflicht und meine Schule<br />

war keine Ausnahme.<br />

Jeder Schüler und jede<br />

Schülerin<br />

musste<br />

eine Schuluniform tragen.<br />

Die Jungen mussten eine<br />

graue Hose, ein blaues<br />

Hemd und ein Blazer mit<br />

einer rot gestreiften Krawatte<br />

tragen. Die Mädchen<br />

mussten ein kariertes<br />

Kleid oder einen Rock und<br />

ein weißes Hemd tragen.<br />

Die Schuluniform ist für<br />

die Schüler Alltagskleidung.<br />

Es ist normal, im<br />

Anzug mit Krawatte im Schlamm Fußball<br />

zu spielen. Viele der Schüler hassen die<br />

Schuluniform und würden gerne keine tragen.<br />

Witzigerweise finden alle deutschen<br />

Austauschschüler die Uniformen genial.<br />

Wenn man nach der Schule in die Stadt<br />

ging, sah man dort viele verschiedene Jugendliche<br />

in den witzigsten Uniformen:<br />

manche in pink, andere mit einem Strohhut.<br />

Die Unterrichtsart unterscheidet sich sehr<br />

von der deutschen. In der australischen<br />

Schule konnten die Schüler bis auf die<br />

Pflichtfächer (Mathematik, Englisch und<br />

Sport ) alles wählen. Selbst die Fächer<br />

waren anders. Es gab eine größere Auswahl<br />

und mehr kreative Angebote. So ging<br />

die Auswahl von Kochen, Werken und<br />

Tanzen über Robotertechnologie und Fotobearbeitungskurse<br />

bis hin zu den vier<br />

Fremdsprachen Deutsch, Französisch, Japanisch<br />

und Chinesisch.<br />

Die Schultage an der „Friends School“<br />

waren immer gleich aufgeteilt. Zuerst<br />

zwei Fächer, dann eine 20-minütige Pause,<br />

dann wieder zwei Stunden und dann 50<br />

Minuten Lunch und nochmals ein bis zwei<br />

Fächer. Die Schule fing zwar erst um 9<br />

Uhr an, hörte aber dafür auch erst um 16<br />

Uhr auf. Danach traf man sich mit Freunden<br />

oder ging in die Stadt. Die Hausaufgaben<br />

wurden entweder am Abend nach<br />

19 Uhr gemacht oder nachts um 0.00 Uhr.<br />

Viele gingen auch ohne Hausaufgaben zur<br />

Schule, da man sie dort vor der Stunde<br />

machen konnte, was sogar von den Lehrern<br />

erlaubt wurde.


70 IRRLICHTER FORUM 35<br />

Mein Weihnachten mal anders ...<br />

... nämlich in Frankreich<br />

Von Kristina GRENZ, 15, 10 d, z.Zt. in Rennes/Frankreich<br />

Frankreich. Ein anderes Land, andere Kulturen,<br />

Sitten und Menschen. Und ich mit-<br />

kurz vor den Ferien ein Weihnachtsbaum<br />

Weihnachtsstimmung auf. Es wurde<br />

tendrin, an Weihnachten. Bevor ich Ende vor der Schule aufgestellt, aber dabei blieb<br />

August nach Rennes in Frankreich kam, es dann auch. Weihnachtskonzerte oder<br />

habe ich schon sehr viel über all das nachgedacht,<br />

natürlich besonders über solche statt. Im Großen und Ganzen gibt es keine<br />

Ähnliches wie in <strong>Altenholz</strong> fanden nicht<br />

feststehenden, besonderen, traditionsbehafteten<br />

Anlässe, wie das „Weihnachten“ lande kennen. Es gibt entsprechend aber<br />

Vorweihnachtszeit, wie wir sie hierzu-<br />

und die Adventszeit.<br />

auch keine vorweihnachtliche Hektik,<br />

Bei uns in Deutschland findet man sämtliche<br />

Weihnachtsdeko, Kekse, Schokolade klagen, der man sich ja aber auch nicht<br />

über die sich in Deutschland ja viele be-<br />

und sonstige Weihnachtsartikel schon unglaublich<br />

früh und im Überfluss. Schon ab Frankreich den weihnachtlichen Geschen-<br />

aussetzen muss. Ebenso wenig gibt es in<br />

Oktober locken die Weihnachtsartikel in kestress.<br />

den Regalen der Geschäfte. In Deutschland<br />

erleben die Menschen die Vorweih-<br />

auch mein Haus ein wenig geschmückt, al-<br />

Immerhin wurde 4 Tage vor Heiligabend<br />

nachtszeit viel intensiver und sind viel lerdings gab es keinen Weihnachtsbaum,<br />

stärker mit den Vorbereitungen für Weihnachten<br />

beschäftigt.<br />

Vergangenheit immer wieder amüsierte,<br />

wegen einer kleinen Katze, die sich in der<br />

Das war in Frankreich überhaupt nicht der indem sie diesen immer wieder umschmiss.<br />

Fall. Es gab natürlich auch von all dem,<br />

aber alles geschah viel kurzfristiger und Allerdings hatte man sich in meiner<br />

spontaner. Nach dem Motto „Weniger ist Gastfamilie schon Monate vorher darüber<br />

der Kopf zerbrochen, was es denn zu<br />

mehr“ wurden Schaufenster dekoriert und<br />

ein kleiner Weihnachtsmarkt organisiert. essen geben sollte und so waren wir alle<br />

Während in der eigentlichen Adventszeit damit beschäftigt in sämtlichen Kochbüchern<br />

und Zeitschriften nach Rezepten zu<br />

in Deutschland viele Weihnachtsfeiern in<br />

Schulen, Vereinen und Arbeitsstätten stattfinden,<br />

wird in Frankreich normal weiter Letztendlich einigte man sich dann auf<br />

suchen.<br />

gearbeitet und auch der Nikolaustag ist Foie Gras (französische Spezialität), Jakobsmuscheln,<br />

Entenbrust mit Kastanien,<br />

hier nicht bekannt.<br />

Selbst in meiner Schule, die katholisch und viel Käse.<br />

geführt wird, kam keine besondere Am Heiligabend selber wurde auch normal<br />

bis Mittags gearbeitet und danach sofort<br />

das Essen vorbereitet, da ein Teil der<br />

Familie meiner Gastfamilie zum Feiern<br />

kam.<br />

Es wurde viel gegessen, geredet und zwischen<br />

jedem Gang kam jeder zu seinen<br />

Geschenken. Heiligabend selbst dauerte<br />

bis 6 Uhr morgens, aber das war es dann<br />

auch mit Weihnachten. Der 1. und 2.<br />

Weihnachstfeiertag wurde bei mir und<br />

auch bei all meinen französischen Freunden<br />

nicht gefeiert. Man traf sich mit<br />

Freunden und lebte wieder ganz normal<br />

weiter.<br />

Alles in Allem war es eine neue, aufregende<br />

und schöne Erfahrung, die ich nicht<br />

mehr missen möchte. Ich konnte miterleben,<br />

wie in einem anderen Land eine ganz<br />

andere Weihnachtstradition gelebt wird<br />

und was in meinem Gastland an Weihnachten<br />

im Vordergrund steht: Ein entspanntes<br />

und ausgedehntes Essen mit der<br />

großen Familie c`est tout! [1] Doch besinnlicher,<br />

ruhiger und festlicher finde ich<br />

es mit meiner Familie und unseren Traditionen<br />

an den drei Feiertagen in Deutschland.<br />

[1] In Paris und anderen großen touristisch<br />

orientierten Städten mag das Straßenbild<br />

anders sein. Ich berichte hier von dem<br />

Leben in meiner französischen Familie.<br />

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FORUM 35 IRRLICHTER 71<br />

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72 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />

Mittelstufentheater AG spürt Sehnsüchten nach<br />

Von Katharina MÜLLER, 10 b<br />

Seit der erfolgreichen Aufführung von<br />

„Prometheus“ Mitte letzten Jahres liefen<br />

die Proben für ein neues Theaterstück wieder<br />

auf Hochtouren, bis es am 23.11. und<br />

24.11.2009 im <strong>Forum</strong><br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong><br />

wieder so weit war:<br />

Die Mittelstufentheater<br />

AG führte ihre Szenencollage<br />

„Bis zum Abgrund“<br />

auf.<br />

An beiden Tagen der<br />

Aufführungen herrschte<br />

hinter den Kulissen ein<br />

gemütliches Chaos: Verstreute<br />

Taschen,<br />

schwarze Oberteile, Jakken,<br />

oder auch das eine<br />

oder andere Paar Schuhe<br />

wiesen einem den Weg<br />

zu einem skurrilen Bild:<br />

Neun schauspielende<br />

Schüler und zwei Regie<br />

führende Lehrer, die<br />

kurz vor Aufführungsbeginn, die Köpfe<br />

zusammengesteckt, hinter der Bühne noch<br />

ein letztes mal die Szenen durchgingen,<br />

und dem Stück mindestens so erwartungsvoll<br />

wie aufgeregt entgegensahen.<br />

Und aufgeregt waren sie alle. Der eine<br />

etwas mehr, und der andere – noch etwas<br />

mehr.<br />

Dann, gegen 19 Uhr<br />

waren alle Zuschauer, die<br />

an der Szenencollage<br />

„Bis zum Abgrund“ interessiert<br />

waren, im<br />

<strong>Gymnasium</strong> eingetroffen.<br />

Es herrschte mit<br />

einem mal eine angespannte<br />

Atmosphäre in<br />

der sonst so entspannten<br />

Schule. - Pünktlich<br />

wurde es dunkel. - Und<br />

still. - Was dann folgte,<br />

war ein wahres Feuerwerk<br />

aus den verschiedensten<br />

Szenen,<br />

Musiken, Arten zu<br />

Schauspielern und Gedichten,<br />

und das alles zusammengehalten<br />

und<br />

geführt durch den roten Faden des Leitmotives<br />

„Sehnsüchte“.<br />

Von der Gruppe wurde beschlossen in einfacher<br />

schwarzer Kleidung zu spielen, um<br />

die Betrachter nicht durch aufwendige Kostüme<br />

oder Bühnenbilder von der eigentlichen<br />

Botschaft der Szenen abzulenken,<br />

denn diese Botschaft konnte sich sehen<br />

lassen! Es ging um Sehnsucht, „ein inniges<br />

Verlangen nach einer Person oder<br />

Sache, die man liebt oder begehrt. Sie ist<br />

mit dem schmerzhaften Gefühl verbunden,<br />

den Gegenstand der Sehnsucht nicht<br />

erreichen zu können“, sagt Wikipedia, und<br />

genau dieses Gefühl wurde in jeder Szene<br />

der Collage in einer anderen Form umgesetzt.<br />

Beginnend beim Thema Frieden, gingen<br />

die Zuschauer mit den Schauspielern den<br />

Weg über Reichtum, Perfektion, Liebe,<br />

Sex und Schönheit, und endeten, je nach<br />

Sichtweise, bei dem Thema Freiheit oder<br />

Gefangenschaft. Mit jeder Szene war das<br />

vertreten, was elf verschiedensten Menschen<br />

dieser AG zum Thema „Sehnsüchte“<br />

im Kopf herumschwirrte.<br />

Doch von den Anfängen<br />

bis zu den letzten, fast euphorischen<br />

Vorbereitungen<br />

und den Augenblicken<br />

der Aufführung wurden ein<br />

ganzes Stück Zeit und<br />

damit auch ein nicht zu verachtende<br />

Menge an Arbeit<br />

von den Schülern der achten,<br />

neunten und zehnten<br />

Klassen aufgewendet,<br />

deren Gehversuche auf dem<br />

häufig nicht ganz unbekanntem<br />

Boden des Theaterspielens<br />

von Sabine<br />

Multhaup und Leif Lindbeck<br />

unterstützt, gelenkt<br />

und beobachtet wurden.<br />

Da sich Schauspieler und<br />

Regisseure den Inhalt und<br />

die Umsetzung jeder Szene selbst ausdachten,<br />

lagen die Wurzeln des Stückes in<br />

bedeutungslos erscheinenden Gegenständen<br />

wie Holzpuppen, Fotos von Hochzeiten<br />

oder Streichhölzern. Aber auch<br />

Kurzgeschichten und Gedichte dienten zur<br />

Inspiration für einige Szenen, deren grobe<br />

Form als erstes in kleineren Gruppen erarbeitet<br />

und abschließend zusammengetragen,<br />

weiterentwickelt und aufgeführt<br />

worden ist. Besonders<br />

hilfreich war hierbei<br />

auch eine zweitägige Probenfahrt<br />

nach Westensee,<br />

die der Gruppe außer dem<br />

Spaß auch noch die nötige<br />

Zeit für den nächsten<br />

Schritt gab, nämlich aus<br />

diesem Brei von Ideen die<br />

ausdrucksstärksten herauszusuchen<br />

und schließlich<br />

zu einer fließenden Szenencollage<br />

zu verbinden.<br />

Während dieser Probenfahrt<br />

und den regelmäßig<br />

montags (18 bis 20 Uhr)<br />

stattfindenden Proben<br />

wurde gescherzt, gelacht, geflüstert, an<br />

Grenzen und Abgründe gegangen, gestritten,<br />

gehofft, zugehört und diskutiert, aufgegeben,<br />

geschrien, gespuckt, und wieder<br />

gelacht - kurz: es war herrlich.


FORUM 35 KULTUR - GEISTER 73<br />

Lehrerrätsel 6, 3. Buchstabe<br />

Kronsberg 13 ; 24161 <strong>Altenholz</strong><br />

Telefon: 0431 - 96387 od. 96382,<br />

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74 KULTUR - GEISTER FORUM 35


FORUM 35 KULTUR - GEISTER 75<br />

Zu Besuch bei der alten Dame<br />

Ein Blick hinter die Kulissen des Kieler Opernhauses<br />

Von Cecile, ehemalige Austauschschülerin in der 9 d<br />

Der Zuschauerraum<br />

Freitag, den 14. März 2009 besichtigten<br />

wir im Zusammenhang mit unserer<br />

Deutschlektüre „Der Besuch der alten<br />

Dame“, die wir mit Frau Putzer in der<br />

Zuerst sahen wir den Theatersaal: die<br />

Bühne, die Regieassistenz und die Zuschauerränge.<br />

Die Bühne kann von Schauspielern (Theater),<br />

Tänzern (Ballett), Musikern (Orchester),<br />

Sängern (Opern) benutzt werden.<br />

Die Regieassistenz mit der Tonkabine befindet<br />

sich hinter den Sitzreihen<br />

in der Mitte.<br />

Die Zuschauerränge können<br />

bis 800 Personen aufnehmen.<br />

Zahlreiche<br />

Lichter<br />

überall<br />

in dem<br />

Saal ermöglichen<br />

Ein Mann mit vielen Gesichtern: Herr Kloss<br />

Bild mit zwei Standfiguren aus Holz.<br />

Außer diesen beeindruckenden Elementen<br />

bewunderten wir eine zweiundzwanzig<br />

Meter hohe Skulptur, die zu der Oper<br />

„Eine Italienerin in Algier“ von Gioachino<br />

Rossini gehört, die wenige Tage später<br />

Premiere hatte.<br />

Wir kamen in die Flure, in denen sich Garderoben<br />

der Künstler befinden. Am Ende<br />

Theater ist Handwerk<br />

Schule gelesen hatten, das Kieler Opernhaus.<br />

Unser Führer war Herr Kloss. Er war<br />

toll!<br />

es, die Künstler zu beleuchten.<br />

Man sieht auch Kästen mit Bildschirmen,<br />

um z. B. Filme zu<br />

übertiteln. Wir bemerkten auch<br />

ein paar dazugehörige Kameras,<br />

die den Sängern zeigen, wann<br />

sie zu singen beginnen müssen.<br />

Wir gingen auf die Bühne. Wir<br />

sahen Requisiten wie einen<br />

Tiger aus Aluminium und ein<br />

In der Kleiderkammer


76 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />

eines Flurs waren Masken<br />

und Perücken (aus Menschenhaaren).<br />

Beides sind<br />

Elemente, die für die Theaterstücke<br />

eine große Bedeutung<br />

besitzen und viel Zeit<br />

der Pflege in Anspruch nehmen.<br />

An den Türen der Garderoben<br />

hingen die Schminkpläne<br />

für die Sänger, einige müssen<br />

drei Stunden vor dem Beginn<br />

einer Oper geschminkt werden,<br />

damit sie rechtzeitig fertig<br />

sind.<br />

Weiter ging es in die Werkstätten.<br />

Zuerst sahen wir eine<br />

Schreinerwerkstatt, in der<br />

zehn Männer arbeiten. Holz<br />

(aus Russland und Skandinavien)<br />

und Aluminium werden<br />

mittels verschiedener Techniken<br />

bearbeitet und dann zusammengebaut,<br />

um moderne Strukturen zu bilden. Dann<br />

gingen wir in den Malsaal, in dem Zeichner,<br />

Maler, Modeschöpfer u.a. arbeiten.<br />

Bühnenbilder<br />

Schließlich begeisterten uns die Kostüme<br />

im Fundus der Damen: Kleider, Hosen,<br />

Hemden, Gürtel, Mützen, Jacken – eine<br />

richtige Schatzkammer!<br />

Dann spielten wir<br />

Schauspieler: Anfangs<br />

saßen wir im<br />

Kreis und antworteten<br />

auf Fragen. Die Fragen<br />

handelten von Situationen<br />

des<br />

wirklichen Lebens,<br />

meistens finanziellen<br />

und wir mussten über<br />

unsere Reaktion darauf<br />

erzählen. Als<br />

nächstes interpretierten<br />

wir Standbilder<br />

verschiedene Gruppen.<br />

Schließlich spielten<br />

wir Passagen aus dem<br />

Theaterstücks.<br />

Fazit: Eine Aufführung<br />

ergibt sich aus<br />

einer wunderbaren<br />

Arbeit von Schauspielern, von Fachleuten<br />

wie Schöpfern, Modelltischlern, Zeichnern,<br />

Malern, Regisseuren.


FORUM 35 KULTUR - GEISTER 77<br />

“Tutti“<br />

Ein Artikel des Kammerorchesters<br />

Von Alina SCHUBERT, 7 b und Jacqueline DAHMS, 11 d<br />

Freitags, 5 vor 2 in <strong>Altenholz</strong>:<br />

Aus dem Musikraum ertönen<br />

die verschiedensten Instrumente:<br />

Flöten, Geigen,<br />

Fagotte, Klarinetten und und<br />

und... Von der Oboe bis zum<br />

Cello, vom Kontrabass bis<br />

zur Bratsche. Es ist wirklich<br />

alles dabei. Doch wer ist für<br />

diesen Krach verantwortlich<br />

40 Schülerinnen und Schüler<br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong><br />

versammeln sich jede<br />

Woche dort, um gemeinsam<br />

zu musizieren. Dabei ist<br />

"Krach" eigentlich der falsche<br />

Ausdruck; natürlich sitzt<br />

nicht jeder Ton dort, wo er<br />

hingehört, aber ist es doch angenehm<br />

zu hören.<br />

Und am 28. Mai 2009 hatte<br />

sogar jeder die Gelegenheit,<br />

sich davon zu überzeugen.<br />

An besagtem Datum fand das<br />

Schulkonzert statt, an welchem<br />

auch das Orchester<br />

etwas zum Besten gab. Vorgetragen<br />

wurden Stücke aus<br />

"Fluch der Karibik", "Die fabelhafte<br />

Welt der Amelie",<br />

"Schuberts Unvollendete"<br />

und noch viel mehr. Für jeden<br />

war etwas dabei. Das Publikum<br />

war begeistert und die<br />

Atmosphäre während und<br />

nach dem Konzert sehr schön<br />

harmonisch.<br />

Zuvor wurde natürlich auch fleißig geprobt.<br />

Dafür wurde - wie jedes - Jahr eine<br />

Probenfahrt zum Westensee organisiert.<br />

Dort hieß es dann proben, proben und<br />

nochmals proben. Ach, erwähnten wir<br />

schon "proben"<br />

Doch wurden auch andere<br />

auf uns aufmerksam<br />

und so gründete<br />

sich unser erster eigener<br />

Fanclub. Nach<br />

einer weiteren langen<br />

Probe verließen wir erschöpft<br />

das Zimmer<br />

und wurden von unseren<br />

Fans überrascht:<br />

Diese warteten schon<br />

stundenlang vor der<br />

Tür, mit selbstgebastelten<br />

Fanpostern, auf<br />

denen in großen Buchstaben<br />

"Fanclub Kammerorchester"<br />

geschrie ben stand. Obwohl<br />

die Proben harte<br />

Arbeit waren, machten<br />

sie trotzdem allen<br />

Spaß.<br />

Auch in diesem<br />

Schuljahr durfte sich<br />

das Orchester über seinen<br />

ersten Auftritt<br />

freuen: Die Engländer<br />

waren da! Denen hat es<br />

so gut gefallen, dass sie<br />

das Kammerorchester<br />

zu sich nach England<br />

eingeladen haben. Die<br />

Vorfreude ist natürlich<br />

groß.<br />

Abschließend können<br />

wir nur sagen, dass die<br />

Zeit im Orchester wirklich sehr schön ist<br />

und uns jedes Mal auf's Neue Freude bereitet.<br />

So ein Quark<br />

Für eine Quarkspeise werden 100 g Sahnequark (50% Fett) mit<br />

200 g Magerquark (5%) vermischt. Wie hoch ist der Fettanteil<br />

dieser Mischung


78 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />

Von Hendrik RUND und Tim-Noah RIEDEL, 6 f<br />

In letztem Schuljahr wurden von uns<br />

(Quinta f) für den Musikunterricht bei<br />

Frau Bülow Referate über verschiedene<br />

Musikinstrumente erwartet.<br />

Wir beide sollten etwas<br />

über das Violoncello vortragen.<br />

Unsere Nachforschungen begannen<br />

im Internet. Unter anderem<br />

suchten wir nach berühmten Cellisten<br />

oder Cellistinnen in Schleswig-Holstein.<br />

Dabei stießen wir<br />

auf die Website von David Shamban.<br />

Die Idee, ihm eine E-Mail zu<br />

schreiben, kam uns ganz spontan.<br />

Ziemlich überrascht waren wir,<br />

dass er in seiner sehr netten Antwort-Mail<br />

anbot, unsere Schule zu<br />

besuchen. Frau Bülow nahm mit<br />

ihm Kontakt auf und organisierte<br />

seinen Besuch.<br />

Und so kam es tatsächlich am 15.<br />

Mai dazu, dass ein berühmter Cellist<br />

nicht nur unsere Klasse, sondern<br />

auch die 5 c besuchte. Das<br />

David Shamban besucht Sextaner<br />

David Shamban<br />

kostete jeden Schüler zwar 1,50 €, aber es<br />

hat sich wirklich gelohnt. Der Förderverein<br />

übernahm die andere Hälfte der Kosten.<br />

David Shamban spielt seit 45 Jahren<br />

Cello und ist ein echter Profi. Er ist<br />

schon als Solo-Cellist mit Künstlern<br />

wie Madonna, Barbara Streisand oder<br />

Michael Jackson aufgetreten und hat<br />

bei der Filmmusik für viele amerikanische<br />

Filme (z. B. Star Wars) mitgespielt.<br />

Aber vor allem ist er super<br />

sympathisch. Nachdem er uns viele<br />

Stücke aus seinem Repertoire vorgespielt<br />

hatte, konnten wir Fragen stellen<br />

oder ihm Lieder vorsingen, die er<br />

sofort nachspielen konnte.<br />

Nach seinem beeindruckenden Auftritt<br />

gab es jede Menge Applaus und alle<br />

waren echt begeistert. Es hat viel Spaß<br />

gemacht!<br />

Das Nachwuchsorchester<br />

Von Liv Christin HOFFMANN, 6 d<br />

Im letzten Schuljahr hatten wir im Nachwuchsorchester<br />

viel Spaß. Die Auftritte,<br />

auf die wir uns in den lustigen Proben und<br />

insbesondere auf der schönen Orchesterfahrt<br />

nach Westensee vorbereitet haben,<br />

klappten sehr gut. Besonders toll waren<br />

die Weihnachtsmusik auf den Schulfluren<br />

und der Infoabend im Februar.<br />

Wir würden uns freuen, in diesem Jahr<br />

noch mehr neue Spielerinnen und Spieler<br />

begrüßen zu dürfen. Wir spielen eigentlich<br />

nur klassische Musik und proben immer<br />

Freitags von 12:45 - 13:45 Uhr unter der<br />

Leitung von Frau Matthias.<br />

Vielleicht bis bald!


FORUM 35 KULTUR - GEISTER 79<br />

Der Geist der Musik<br />

Der Oberstufenchor<br />

Von Mareike FALK, 12 b<br />

Gelächter und Musik dringen hinter einer<br />

Tür hervor… was da wohl los sein<br />

könnte Wäre man ein Geist, könnte man<br />

jetzt einfach durch die Wand gehen und<br />

mal eben nachsehen.<br />

Ist man aber leider nicht besagter Geist,<br />

könnte das schon schwieriger werden. Am<br />

besten hört man einfach mal genau hin:<br />

Aha, die Stimme von Frau Falk ist zu<br />

hören. Es wird Klavier gespielt. Und dann<br />

hört man Jugendliche, die ihre Stimmen<br />

mit „noninoni noninoni noninoninoooo“<br />

einsingen.<br />

Spätestens jetzt müsste es auch für die<br />

Normalsterblichen klar sein: Der Oberstufenchor<br />

probt.<br />

Der Oberstufenchor, das sind Frau Falk<br />

und zwischen 15 und 20 Schülerinnen und<br />

Schüler, die großen Spaß am Singen<br />

haben.<br />

Wir treffen uns jeden Mittwoch von um<br />

15:30 – 17:00 Uhr zur Probe. In dieser<br />

Zeit werden Stücke für das Weihnachtskonzert,<br />

das Sternensingen und das Schulkonzert<br />

mehr oder weniger intensiv geübt.<br />

Wir singen moderne Lieder, aber auch ältere<br />

Musik und im Moment zu einem großen<br />

Teil A Cappella Songs. Und natürlich<br />

kommen Spaß und gute Laune bei uns nie<br />

zu kurz. Ab und zu kann die Probe dann<br />

auch für das Lösen von Mathe-Aufgaben<br />

und den Austausch des neuesten Klatsch<br />

und Tratsch genutzt werden.<br />

Dass wir es trotzdem immer wieder schaffen,<br />

bis zum Konzert etwas halbwegs<br />

Vernünftiges und Vortragbares auf die<br />

Bühne zu bringen, liegt mit Sicherheit<br />

zum einen an der wahrscheinlich grenzenlosen<br />

Geduld von Frau Falk. Zum anderen<br />

wäre ein gutes Konzert ohne die Chorfahrt<br />

wahrscheinlich gar nicht möglich. Jedes<br />

Jahr fahren wir für ein Wochenende nach<br />

Westensee um dort ordentlich zu proben<br />

und Spaß zu haben.<br />

Hoffen wir, dass dies auch in Zukunft<br />

möglich sein wird. Denn zurzeit besteht<br />

der Chor zu einem Großteil aus Schülerinnen<br />

und Schülern des 13ten Jahrgangs.<br />

Wenn diese nach den Sommerferien die<br />

Schule verlassen haben… tja, dann müssen<br />

wir sehen, wie es weitergeht. Deshalb<br />

sind gerade jetzt singfreudige Schülerinnen<br />

und Schüler ab der 9. Klasse bei uns<br />

herzlich willkommen.<br />

Und vielleicht ist es ja am Ende doch der<br />

Geist der Musik, der uns alle zusammenbringt.<br />

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FORUM 35 KULTUR - GEISTER 81<br />

<strong>Altenholz</strong> meets Lancaster<br />

Von Maike SCHNEIDER, 10 b und Nina KÜHNEL, 10 c<br />

Das Beatles-Museum in Liverpool<br />

Am Mittwoch, den 9. September, ging<br />

die lang ersehnte Bigbandfahrt nach Lancaster/GB<br />

endlich los! Nachdem wir den<br />

Bus mit Equipment, unseren Instrumenten<br />

und unserem Gepäck voll beladen hatten,<br />

hieß es auch schon : „Goodbye <strong>Altenholz</strong>!“<br />

Unser Busfahrer Ingo brachte uns heil<br />

nach Rotterdam, wo wir abends auf die<br />

Fähre nach Hull stiegen.<br />

Am nächsten Morgen begrüßte uns die<br />

englische Sonne, die uns die ganze Woche<br />

über begleitete. Am Festland angekommen<br />

dauerte es auch nicht mehr lange, bis<br />

wir mit dem Bus an der LRGS (Lancaster<br />

Royal Grammar School ) in Lancaster ankamen.<br />

Sofort fielen uns große Unterschiede<br />

zu unserem <strong>Gymnasium</strong> auf: Die<br />

uralten Schulgebäude erinnerten uns an<br />

Hogwarts aus den „Harry- Potter“-Büchern<br />

und überall liefen Schüler (ausschließlich<br />

Jungs) in Schuluniformen<br />

herum. Im Gegensatz zu unserer Schule<br />

besteht die Schule dort aus vielen verschiedenen<br />

Gebäuden, die die Schule wie<br />

ein eigenes kleines Dorf wirken lassen, da<br />

man ständig Straßen überqueren muss, um<br />

von A nach B zu gelangen.<br />

Während es in unserer Schulcafeteria<br />

ein Tagesgericht gibt, gibt es in der Dining<br />

Hall der LRGS um die 6 verschiedenen<br />

Gerichte und dazu Vor- und Nachspeisen.<br />

Hungrig von der langen Fahrt stärkten wir<br />

uns zunächst dort und wurden anschließend<br />

von unseren englischen Gastfamilien<br />

abgeholt. Alle wurden gleich herzlich aufgenommen<br />

und schnell wurden unsere<br />

Englisch-Künste auf die Probe gestellt.<br />

Freitagmorgen begann mit einer Begrüßung<br />

des englischen Schulleiters Andrew<br />

Jarman, der uns in förmlicher<br />

schwarzer Robe gegenübertrat. Danach<br />

machten zwei der älteren<br />

Schüler eine Besichtigungstour mit<br />

uns durch die Schule.<br />

Bei den folgenden 2 Schulkonzerten<br />

bemerkten wir sofort die Disziplin<br />

und den Respekt gegenüber<br />

den Lehrern, die aufpassten, dass<br />

alle in Reih` und Glied saßen und<br />

sich gut benahmen. Schließlich<br />

schaffte Herr Schuh es jedoch, die<br />

Stimmung durch seine zweideutigen<br />

Ansagen zu lockern und spätestens<br />

bei „YMCA“ saß keiner mehr<br />

auf seinem Platz, und alle Hände<br />

formten die berühmten Buchstaben.<br />

Nach den beiden Konzerten ging es<br />

nach Morecambe, wo wir für das<br />

große Konzert am Samstagabend in der<br />

Die Bigband mit dem Bürgermeister<br />

von Lancaster<br />

„Morecambe Parish Church“ alles aufbauten.<br />

Das Konzert, an dem auch die Bigband der<br />

LRGS teilnahm, wurde ein großer Erfolg,<br />

und alle hatten Spaß.<br />

Den Sonntag verbrachten wir alle in unseren<br />

Gastfamilien und machten z.B. Ausflüge<br />

in den berühmten „Lake District“.<br />

Am Montag gaben wir unsere letzten 2<br />

Konzerte in England in der gemischten<br />

„Kirkbie Kendal School“. Anschließend<br />

besuchten wir den kleinen Ort Keswick,<br />

der nahe der schottischen Grenze im<br />

Lake District liegt. Nach etwas Freizeit<br />

im Ort fuhren wir zurück zur Schule<br />

und verbrachten den Abend in den Gastfamilien.<br />

Am Dienstag Morgen machten wir eine<br />

Tour durch die historische Altstadt Lancasters<br />

und wurden vom Bürgermeister<br />

zum Tee im prunkvollen Rathaus empfangen.<br />

Dann hieß es für uns: Ab nach Liverpool!<br />

Nach der einstündigen Fahrt erreichten<br />

wir die berühmte Kathedrale<br />

Liverpools und besichtigten sie. Wie es<br />

sich bei einem Besuch in der Heimatstadt<br />

der Beatles gehört, besuchten wir anschließend<br />

das Beatles-Museum und<br />

durchlebten noch einmal die gesamte Ära<br />

der Beatles.<br />

Unser Besuch in Lancaster wurde am<br />

Abend durch ein gemeinsames Abschiedsessen<br />

in „Marco`s Restaurant“ in<br />

Lancaster abgerundet.<br />

Vor unserer Abreise am Mittwoch Mittag<br />

nahmen wir noch an einigen Unterrichtsstunden<br />

teil. Besonders der Deutschunterricht,<br />

in dem die englischen Schüler uns<br />

auf deutsch interviewten, war sehr interessant<br />

und hat Spaß gemacht. Nach einem<br />

letzten leckeren Mittagessen in der Dining<br />

Hall hieß es nach 7 Tagen leider schon<br />

wieder: “Goodbye Lancaster!“ Traurig<br />

über den Abschied, aber voller Vorfreude<br />

auf den Gegenbesuch des Chors der LRGS<br />

verließen wir die Stadt in Richtung Hull<br />

an der Ostküste, wo wir am Abend wieder<br />

auf die Fähre Richtung Rotterdam stiegen.<br />

Neben den besonderen Konzerten in England<br />

waren die beiden nächtlichen Konzerte<br />

auf der Fähre ein voller Erfolg.<br />

Total übermüdet, aber voller schöner Erinnerungen<br />

an unsere Konzertreise trafen<br />

wir am Donnerstag Abend wieder zu<br />

Hause in <strong>Altenholz</strong> ein. Nur ein kleiner negativer<br />

Beigeschmack trübte unsere schönen<br />

Erinnerungen: Es war einfach zu kurz!<br />

Wir danken allen, die uns diese wunderschöne<br />

Reise ermöglicht haben! Besonders<br />

danken wir Herrn Herrmann und<br />

Herrn Wenners, die uns während der gesamten<br />

Fahrt begleitet haben und last but<br />

not least natürlich Herrn Schuh, der neben<br />

dem nervenaufreibenden Probenwochenende<br />

vor Lancaster von Anreise bis Abreise<br />

alles organisiert hat und ohne dessen<br />

überdurchschnittliches Engagement diese<br />

Reise niemals möglich gewesen wäre!<br />

Ebbe in Morecambe


82 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />

Werde Wasserratte!<br />

Ein Interview mit Jasmin Osterwald über die Schwimm-AG<br />

Von Jacqueline DAHMS, 11 d, und Hanna WREDE, 11 a<br />

Wer darf an der Schwimm-AG teilnehmen<br />

Schüler und Schülerinnen der 5. und 6.<br />

Klassen<br />

Was machen Sie genau Und was macht<br />

Ihnen daran am meisten Spaß Was begeistert<br />

die Teilnehmer<br />

In der Schwimm-AG haben die Schüler<br />

die Möglichkeit, ihre Schwimm-Abzeichen<br />

zu machen. Den Schülern, die ihre<br />

Abzeichen schon haben, helfen wir, ihre<br />

Technik zu verbessern. Natürlich spielen<br />

wir auch oft, zum Beispiel tauchen<br />

oder wir machen etwas mit den Ringen.<br />

Mir macht es Spaß, wenn die Schüler<br />

Freude am Schwimmen haben und auch<br />

wiederkommen.<br />

Was macht Schwimmen so besonders<br />

bzw. wieso leiten Sie ausgerechnet die<br />

Schwimm-AG<br />

Mir macht Schwimmen<br />

selbst sehr viel Spaß, weil<br />

es mal etwas anderes ist<br />

und es kein Schwimmen<br />

im Unterricht gibt, zumindest<br />

nicht für diese Klassenstufen.<br />

Ich finde es<br />

wichtig, dass Schüler auch<br />

im Rahmen der Schule die<br />

Möglichkeit haben, zu<br />

schwimmen.<br />

Wie groß ist der Erfolg<br />

der Schwimm-AG und<br />

gab es dabei irgendwelche<br />

Veränderungen<br />

Im Moment haben wir<br />

eher wenig Schüler in der<br />

Schwimm-AG, das liegt<br />

wahrscheinlich an dem ungünstigen<br />

Stundenplan der<br />

Schüler.<br />

Leistung aus Leidenschaft<br />

Ein Interview mit Frau Reese über die Volleyball-AG<br />

Von Jacqueline DAHMS, 11 d, und Hanna WREDE, 11 a<br />

Wer darf an der Volleyball-AG teilnehmen<br />

Schüler und Schülerinnen von der 5. bis<br />

zur 10. Klasse.<br />

Was machen Sie genau Und was<br />

macht Ihnen daran am meisten Spaß<br />

Was begeistert die Teilnehmer<br />

Mir macht es Spaß, anderen mein eigenes<br />

Hobby zu vermitteln und Verbesserungen,<br />

Entwicklungen und unterschiedliche<br />

Lernfortschritte zu sehen.<br />

Was macht Volleyball so besonders<br />

bzw. wieso leiten Sie ausgerechnet die<br />

Volleyball-AG<br />

Volleyball ist meine Leidenschaft. Es ein<br />

gelenkfreundlicher Teamsport, bei dem es<br />

auf Taktik ankommt und es wenig Körperkontakt<br />

gibt.<br />

Wie groß ist der Erfolg der Volleyball-AG<br />

und gab es dabei irgendwelche Veränderungen<br />

Es gibt die Volleyball-AG erst seit 1½ Jahren<br />

und seitdem hat sie sich deutlich vergrößert.<br />

Das Problem ist, dass Schüler, die<br />

von der 10. in die 11. Klasse kommen,<br />

nicht mehr an der Volleyball-AG teilnehmen,<br />

und man Neuzugängen zuerst die<br />

Grundlagen erklären muss.


FORUM 35 KULTUR - GEISTER 83<br />

Von Matthes BEHLEN<br />

Volleyball-AG am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong><br />

Seit zwei Jahren gibt es sie<br />

nun schon die Volleyball<br />

AG und sie erfreut sich steigender<br />

Beliebtheit. Frau<br />

Reese und Herr Behlen betreuen<br />

diejenigen, die gerne<br />

Volleyball lernen oder spielen<br />

wollen, um dann u.a. an<br />

Wettkämpfen wie z.B. Jugend<br />

trainiert für Olympia<br />

teilnehmen zu können. In<br />

den Wintermonaten wird in<br />

der Halle gepritscht und gebaggert,<br />

geschmettert und<br />

geblockt, in den Sommermonaten<br />

verlagert sich das<br />

Training nach draußen.<br />

Während in den letzten beiden<br />

Jahren am Strand von<br />

Schilksee gespielt wurde,<br />

werden wir im nächsten<br />

Beachvolleyball in Schilksee<br />

Jahr (2010) unsere neuen Beachplätze<br />

an der Schule nutzen<br />

können, die Dank des Engagements<br />

von Gemeinde, Förderverein<br />

und Sponsoren<br />

entstanden sind.<br />

Bei der AG steht der Spaß im<br />

Vordergrund, der natürlich mit<br />

wachsender Spielfähigkeit<br />

steigt. Insofern wird geübt und<br />

gespielt. Bewegung zum Ball<br />

heißt das Motto.<br />

Schülerinnen und Schüler von<br />

der 5. bis zur 10. Klasse treffen<br />

sich montags von 13.30-<br />

14.45 Uhr und werden in zwei<br />

Gruppen betreut. Interessierte<br />

und engagierte Schülerinnen<br />

und Schüler sind selbstverständlich<br />

jederzeit willkommen.<br />

Welche Zahl ist das noch mal<br />

...<br />

1<br />

11<br />

21<br />

1211<br />

111221<br />

Wie lautet die nächste Zeile


84 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />

Drache voraus!<br />

Von Marie RADMER, 9 b und Henrike MIßFELDT, 9 c<br />

wurde vom Veranstalter gestellt und<br />

brachte uns die wichtigsten Begriffe<br />

bei und wies unsere Trommlerin ein.<br />

Am Freitag, dem Tag des großen<br />

Rennens, trafen wir uns<br />

bei bestem Wetter nach der<br />

Schule an der Hörn. Da es<br />

auch einen Preis für die<br />

beste Verkleidung gab,<br />

verkleideten wir uns mit<br />

Putzkitteln und Kopftüchern.<br />

Wir waren mit allerlei<br />

Putzutensilien<br />

bewaffnet und nannten uns die<br />

“Flotten Feger”. Alleine wegen<br />

des außergewöhnlichen Outfits,<br />

gab es sehr viel zu lachen.<br />

Bald darauf startete unser erstes<br />

Rennen, welches wir mit<br />

einem knappen Vorsprung gewannen.<br />

Doch es stellte sich heraus,<br />

dass es umsonst war, da eine<br />

Mannschaft nicht angetreten war.<br />

Nach etwas längerem Warten war<br />

dann endlich unser letztes, entscheidendes<br />

Rennen. Wir<br />

gaben wieder alles und<br />

schafften es auch noch einmal,<br />

wobei wir diesmal<br />

sogar einen Vorsprung von<br />

fünf Sekunden hatten. Am Ziel angekommen<br />

war die Frage: „Rein ins<br />

kalte Nass, ja oder Nein“. Sowieso<br />

schon pitschnass vom Paddeln<br />

konnte sich ein Großteil überwinden<br />

und sprang in die eiskalte Hörn!<br />

Danach hieß es, schnell umziehen<br />

und dann ab zur Siegerehrung. Dort<br />

wurde uns für den 1. Platz ein<br />

Scheck über 130€ und ein Gutschein<br />

über zwei Kegelstunden überreicht.<br />

Außerdem bekamen wir für das beste Kostüm<br />

eine große Tüte mit Süßigkeiten.<br />

Im September 2009 fand an der Hörn<br />

zum ersten Mal der Drachenboot-Schulcup<br />

statt. Unsere Schule war mit vier<br />

Mannschaften vertreten. Gestartet wurde<br />

in den Klassenstufen 7 bis 9 und 10 bis 13.<br />

Die Teilnahme war eine Überraschung von<br />

Frau Witt. Sie hatte uns beim diesjährigen<br />

Der Drache voraus<br />

Drachenbootcup angemeldet. Da es nicht<br />

leicht war, kurzfristig 20 Schüler zusammenzubekommen,<br />

wurden kurzerhand einige<br />

Schüler aus den Parallelklassen<br />

gefragt, die die Mannschaft schließlich<br />

komplett machten.<br />

Zuerst musste trainiert werden, und so trafen<br />

wir uns zu einem gemeinsamen Training<br />

auf der Schwentine. Der Steuermann<br />

Den Gutschein über die Kegelstunden<br />

Auch Drachen gehen baden<br />

haben wir inzwischen eingelöst. Dabei<br />

haben wir auch den Geldbetrag in<br />

Pommes und Getränke umgesetzt. Und<br />

nächstes Jahr wollen wir wieder mitmachen.<br />

Drachen gewinnen<br />

Schall und Rauch<br />

Die Chemie-Weihnachtsvorlesung an der CAU Kiel<br />

Von Julia KUNZE, 9 d<br />

Am Montag, den 14.12. 2009, trafen wir<br />

uns an der Christian-Albrecht Universität<br />

auf dem Otto-Hahn-Platz. Wir sind die 11d<br />

und unsere zwei Lehrer Frau Andresen<br />

und Frau Reese, die uns begleitet haben.<br />

Die Professoren begannen pünktlich um<br />

9.15 h mit ihrer Vorstellung verschiedener<br />

Experimente, die dieses Jahr unter dem<br />

Thema Astronomie standen.<br />

Unsere Erwartungen haben sich um ein<br />

Vielfaches erfüllt, es wurde die Entstehung,<br />

Zerstörung und Verbrennung von<br />

Sternen gezeigt. Es knallte, puffte und<br />

rauchte. Zum Schluss lag aber etwas viel<br />

Rauch in der Luft und der Rauchmelder<br />

untebrrach die bunte Feuerwerkvorstellung.<br />

Die Feuerwehr kam binnen weniger<br />

Minuten angerast und die enttäuschten<br />

Professoren mussten leider abbrechen


FORUM 35 KULTUR - GEISTER 85<br />

Auf der Chemie-Weihnachtsvorlesung qualmt es, bis der<br />

Feuermann kommt.<br />

Von Wolff-Rüdiger HEINZ<br />

Ein Zufallsfund. Eine Inschrift über einem<br />

ehrwürdigen Gebäude: AVT DISCE AVT<br />

DISCEDE. Das ist Latein und muss heutzutage<br />

übersetzt werden. Ein wunderschönes<br />

Wortspiel, so nur im Lateinischen<br />

möglich.<br />

Es heißt:<br />

Lerne oder verschwinde.<br />

Klingt hart. Ist es auch, aber von entwaffnender<br />

Ehrlichkeit. Und vor allem wahr.<br />

Der Spruch zielt auf das Kernstück aller<br />

Schulpädagogik. Die Schule ist dazu da,<br />

dass die Schülerinnen und Schüler lernen.<br />

Es wird nicht gesagt, was sie lernen oder<br />

wie sie lernen sollen. Das ist ein eigenes<br />

Kapitel, von uns Lehrern – mit tätiger<br />

Hilfe der Eltern – zu gestalten.<br />

Aut disce aut discede<br />

Kernpunkt ist: Schüler müssen lernen.<br />

Es ist die Pflicht der Schülerin/des Schülers<br />

zu lernen, sonst sind sie fehl am<br />

Platze. Niemand nimmt ihnen Anstrengung<br />

und Lernen ab.<br />

Es ist nicht mehr und nicht weniger als die<br />

Aufforderung, für sich selbst die Verantwortung<br />

zu übernehmen. Nicht gesellschaftliche<br />

Verhältnisse, nicht soziale<br />

Auslese, nicht Schwächen des Schulsystems,<br />

nicht die Unzulänglichkeit des Lehrers<br />

können für Misserfolge haftbar<br />

gemacht werden. Nein: Du, Schüler, nur<br />

du bist dafür verantwortlich, ob du etwas<br />

lernst. Die Umstände sind wirklich verbesserungswürdig,<br />

aber nur du allein<br />

trägst Verantwortung für dein Lernen!<br />

Man kann keinen Jagdhund zum Jagen tragen.<br />

Man muss es selber wollen. Also<br />

streng dich an und warte nicht darauf, von<br />

irgendjemandem motiviert zu werden!<br />

Diese Auffassung scheint aktuellen, modischen<br />

Überlegungen und der Haltung so<br />

mancher Eltern fremd gegenüberzustehen.<br />

Trotzdem müssen wir festhalten: Die Verantwortung<br />

dafür, dass ein Schüler lernt,<br />

liegt bei ihm selbst. Das entlässt weder<br />

Lehrer noch Eltern aus ihrer eigenen Verantwortung,<br />

aber die Hauptverantwortung<br />

bleibt beim Schüler. Ergo: Discite!<br />

Zugegeben: Der Spruch stammt aus den<br />

Vor-Panik-Zeiten (also den Vor-PISA-<br />

Zeiten). Ausreden galten damals nicht.<br />

Immerhin: Das lateinische Motto ist der<br />

Wahlspruch des Winchester College der<br />

Universität von Oxford. Keine schlechte<br />

Adresse, nicht wahr<br />

<br />

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86 KULTUR - GEISTER FORUM 35<br />

Von Hella STICK<br />

Ein Mann und eine Frau<br />

Ein Mann<br />

Das Jahr 2003 war für ihn sehr spannend: Seine Tochter wurde<br />

geboren, er beendete sein Referendariat in Kappeln an der Schlei<br />

und begann danach am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Altenholz</strong> zu arbeiten. Vier<br />

Jahre zuvor hatten er und seine Frau bereits einen Sohn bekommen,<br />

und er hatte ein Jahr Erziehungsurlaub genommen. Die Kindererziehung<br />

übernehmen die Eltern abwech-selnd bzw.<br />

gemeinsam, zur Zeit arbeiten beide mit einer Dreiviertel-Stelle,<br />

wobei seine Frau schon mehrere Berufe ausgeübt hat.<br />

Der ländliche Wohnsitz im Dänischen Wohld entspricht den Interessen<br />

der ganzen Familie. Da ist ein großer Garten, in dem man<br />

spielen, aber auch Trecker und Kettensäge einsetzen kann, denn<br />

das Haus wird ausschließlich mit Holz geheizt. Da gibt es ein<br />

Pferd, mit dem man auch wandern kann, indem man es als Lastentier<br />

nutzt, und es gibt zwei schöne alte Segelboote, von denen<br />

das kleinere schon seit zwanzig Jahren ihm gehört, das größere im<br />

nächsten Sommer aus Stockholm überführt werden soll. Selbermachen<br />

ist die Devise – auch für die Pflege der Schiffe aus den<br />

30er-Jahren. Wie kann man die Zeit aufbringen trotz Unterrichtsvorbereitung<br />

und Korrekturen Ganz einfach: Die Familie<br />

besitzt keinen Fernseher. Computer und DVD-Gerät gibt es zwar<br />

im Hause, aber statt fernzusehen wird eben gelesen und gebastelt.<br />

Letzteres tut auch in der Schule er am liebsten und freut sich deshalb<br />

sehr darüber, dass es neuerdings Projektunterricht Technik<br />

in der 10. Klasse gibt.<br />

Eine Frau<br />

Ihr Vorname ist schwedisch, aber mit Schweden hat sie sonst<br />

nicht viel zu tun. Ihr Herz gehört Afrika! Sie hat schon viele<br />

Reisen dorthin unternommen und träumt davon, in der Wüste<br />

von Namibia zu sein, denn sie liebt Wüsten. Am liebsten würde<br />

sie eine richtige Weltreise unter-nehmen mit viel Zeit, die es<br />

ihr erlaubte, mal hier ein paar Monate zu arbeiten, mal dort länger<br />

zu verweilen und Landschaften staunend zu betrachten.<br />

Zwar ist sie sehr jung und fast noch Berufsanfängerin – seit<br />

zwei Jahren arbeitet sie bei uns in <strong>Altenholz</strong> - aber sie hat<br />

schon alle Kontinente besucht. Und dennoch: die Sehnsucht<br />

bleibt. Ausgiebig und gern schreibt sie Reisetagebücher, um<br />

sich an Erlebnisse und Begegnungen als Wanderfreak gut erinnern<br />

zu können. Auch Kurzgeschichten und Gedichte hat sie<br />

verfasst, die aber nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt<br />

sind.<br />

Lehrerin ist sie geworden, weil sie schon immer Spaß daran<br />

hatte, anderen etwas zu erklären. So hat sie bereits als Schülerin<br />

Nachhilfe gegeben. Ihre Fächer, ein sprachliches und ein<br />

ganz anderes, die Mathematik, sind angenehm zu unterrichten,<br />

wie sie meint, das Korrigieren klar und nicht zu umfangreich.<br />

Zunächst hatte sie noch ein drittes Fach studiert, Biologie, fand<br />

dann aber den Aufwand für die beiden sehr unterschiedlichen<br />

Hauptfächer hoch genug. Sicher bringt sie eine pädagogische<br />

Begabung mit, denn in ihrer Familie gibt es sehr viele Lehrer,<br />

von der Grundschullehrerin bis zum Realschulleiter.<br />

Verheiratet ist sie noch nicht, aber verlobt, und zwar mit einer<br />

Frau.<br />

Letztes Mal wurden Herr Raav und Frau Mengelkamp beschrieben<br />

Lösungen der Rätsel<br />

Wer wird Millionär<br />

1. C; 2. B; 3. C; 4. B; 5. D; 6. A; 7. B; 8.<br />

A; 9. A; 10. C; 11. B.<br />

So ein Quark<br />

20 % (Die 300 g wiegende Menge enthält<br />

also 60 g Fett).<br />

Gold sammeln ist nicht so einfach<br />

Ein diebische Elster<br />

B sagt die Wahrheit. C ist die Diebin.<br />

Angenommen, A ist ehrlich, dann wäre B<br />

die Diebin. Damit wäre aber B:s Aussage<br />

richtig, was nicht sein kann, da nur einer<br />

der Drei die Wahrheit sagt. Folglich muss<br />

A eine Lügnerin sein, und B ist dessen falscher<br />

Aussage zufolge keine Diebin. Wäre<br />

C ehrlich und damit kein Dieb, müsste A<br />

der gesuchte Dieb sein. Dann jedoch kann<br />

B:s Aussage nicht falsch sein (da sie voraussetzt,<br />

dass A keine Diebin ist). Da aber<br />

nur einer der drei ehrlich ist, kann es auch<br />

C nicht sein. C ist damit eine Lügnerin und<br />

ihrer falschen Aussage zufolge der gesuchte.<br />

Dieb. Bleibt zu ergänzen, dass B<br />

die gesuchte Ehrliche ist, was sich in dieser<br />

Konstellation auch mit ihrer Aussage<br />

deckt.<br />

Die logischen Käfer<br />

1. falsch 2. falsch 3. richtig.<br />

Der Einbrecher<br />

ist im Gefängnis<br />

Der Geisterfahrer<br />

Herr Maier selbst war der Geisterfahrer. Er<br />

fuhr auf der Autobahn in die falsche Richtung,<br />

als ihm ein anderes (richtig fahrendes)<br />

Auto entgegen kam. Es kam zum<br />

Zusammenstoß, bei dem er aber nur leicht<br />

verletzt wurde. Allerdings wurde er in seinem<br />

Auto eingeklemmt und konnte erst<br />

nach Stunden befreit werden. Dennoch hat<br />

er überlebt (denn er war ja nur leicht verletzt).<br />

Bei allen diesen Angaben ist also<br />

von der selben Person die Rede. Der Fahrer<br />

im anderen Auto hatte weniger Glück.<br />

Er war sofort tot.<br />

Der Eiffelturm<br />

Nur 8 Gramm! Das Model des Eiffelturms<br />

wäre in allen drei Dimensionen<br />

(Höhe, Breite und Tiefe) je 1000 mal kleiner<br />

und somit<br />

1000 mal 1000 mal 1000-fach leichter.<br />

Welche Zahl ist das noch mal...<br />

In der ersten Zeile steht:<br />

1 - Das ist 1 mal die 1. Deshalb lautet die<br />

nächste Zeile: 11. Das ist 2 mal die 1.<br />

Deshalb lautet die nächste Zeile: 21 Das<br />

ist 1 mal die 2 und 1 mal die 1. Deshalb:<br />

1211. Das ist 1 mal die 1, 1 mal die 2 und


FORUM 35 KULTUR - GEISTER 87<br />

nochmal 2 mal die 1. 111221 Das ist 3 mal<br />

die 1, 2 mal die 2 und nochmal 1 mal die<br />

1. Die gesuchte Zeile lautet somit: 312211.<br />

Das Wassereimerproblem<br />

Als erstes füllt Daniel den 5 Liter Eimer<br />

mit Wasser voll,dann schüttet er das Wasser<br />

in den 3 Liter Eimer um.Dann bleiben<br />

2 Liter in dem 5 Liter Eimer übrig.Dann<br />

schüttet Anna den 3 Liter Eimer aus.Daniel<br />

schüttet nun die übrigen 2 Liter in den<br />

3 Liter Eimer von Anna um.<br />

Nun ist in dem 5 Liter Eimer nichts mehr<br />

drin und in dem 3 Liter Eimer 2 Liter Wasser<br />

drin.Dann füllt Daniel den 5 Liter<br />

Eimer wieder mit Wasser voll und schüttet<br />

dann 1 Liter Wasser in den Eimer von<br />

Anna indem sich schon 2 Liter befinden...Nun<br />

befinden sich in dem 3 Liter<br />

eimer 3 Liter und in dem 5 Liter Eimer nur<br />

4 Liter, weil 5 Liter - 1Liter = 4 Liter<br />

Teekesselchen<br />

1. Hahn; 2. Birne; 3. Bank.<br />

Scherzfragen:<br />

1. Das Buch 2. Der Schweiß 3. Kaffee: er<br />

kann sich setzen, während der Tee ziehen<br />

muss. 4. Damit die Schlaftabletten nicht<br />

aufwachen. 5. Der Sonnabend.<br />

Wie im Sophienhof<br />

4→5→2→3→6→1.<br />

Alltagsfragen<br />

Warum werden im Abspann eines Kinofilms<br />

die Musiktitel immer erst ganz am<br />

Schluss genannt<br />

»Aus rechtlichen Gründen ist es Pflicht,<br />

Urheber und Copyrighthalter zu nennen,<br />

wenn in einem Film Kunstwerke Dritter –<br />

beispielsweise Musikstücke – verwendet<br />

werden. Diese Nennungen erfolgen im<br />

Abspann dann eher weiter hinten, weil die<br />

primär an einem Film Beteiligten natürlich<br />

zuerst genannt werden möchten – auch um<br />

nicht Gefahr zu laufen, namentlich erst auf<br />

der Leinwand aufzutauchen, wenn die<br />

Hälfte des Publikums das Kino schon verlassen<br />

hat. Im Übrigen sind die Musiktitel<br />

nicht das Letzte, was genannt wird: Die<br />

Firmen, die die Technik geliefert haben,<br />

und der Pilot des Kamerahelikopters sind<br />

in der Regel noch später dran.«<br />

Gerrit Thies, Kurator der Nachlasssammlung,<br />

Deutsche Kinemathek, Berlin.<br />

Warum gibt es am Ende der Rolltreppe<br />

immer Stau<br />

»Technische Gründe gibt es dafür nicht.<br />

Die Rolltreppe wird nicht etwa langsamer,<br />

vielmehr liegt es an den Leuten, die zögern,<br />

den letzten Schritt von der Rolltreppe<br />

auf festen Boden zu machen. Das<br />

ist eine menschliche Reaktion, hält aber<br />

den Verkehr ein bisschen auf. Außerdem<br />

nutzen viele die letzten Stufen der Rolltreppe<br />

auch dazu, sich zu orientieren, und<br />

werden deshalb langsamer. Und nicht zuletzt<br />

laufen zum Beispiel in Kaufhäusern<br />

oder der U-Bahn ja auch viele andere<br />

Menschen quer zur Rolltreppe und man<br />

muss oft kurz anhalten, um Kollisionen zu<br />

vermeiden.«<br />

Rainer Behmer, Leiter Kompetenzzentrum<br />

Rolltreppen bei der Kone GmbH Aufzüge<br />

und Rolltreppen, Hannover.<br />

Warum stinkt das Fell eines Hundes sofort,<br />

wenn er nass geworden ist – auch<br />

wenn es im trockenen Zustand einwandfrei<br />

gerochen hat<br />

»Hunde, die zu oft gebadet werden, neigen<br />

zum Stinken, denn da wird die natürliche<br />

Schutzschicht des Tieres zerstört.<br />

Wenn ein Hund lange Haare hat und Sie<br />

nach einem Spaziergang im Regen am Unterleib<br />

in sein Fell fassen, dann ist da meist<br />

gar keine Nässe. Das Fell sorgt für natürlichen<br />

Schutz. Und wenn der Hund sich<br />

schüttelt, ist er eh fast schon wieder trokken.<br />

Also: Wenn es nicht unbedingt nötig<br />

ist – den Hund nicht mehr als einmal im<br />

Jahr baden, lieber bürsten! Und noch ein<br />

Tipp am Rande: Achten Sie auf die Nahrung!<br />

Hunde, die hochwertig gefüttert<br />

werden, stinken weniger.«<br />

Hannelore Priester, Ladeninhaberin »Alle’s<br />

für die Katz und Hund«, München.<br />

Was knurrt eigentlich im Magen<br />

»Das Geräusch, das wir als Knurren hören<br />

und als Zeichen von Hunger betrachten,<br />

entsteht dadurch, dass Magensäure und<br />

Luft im Magen hin und her bewegt werden<br />

und kleine Bläschen bilden. Luft<br />

haben wir grundsätzlich immer im Magen,<br />

Säure auch. Aber je flüssiger die Säure,<br />

desto mehr Luftbläschen können sich bilden.<br />

Bewegt sich nach dem Essen stattdessen<br />

ein dicker Speisebrei im Magen,<br />

hören wir also weniger »Knurren«, weil<br />

sich jetzt seltener Luftbläschen bilden.<br />

Das ist ungefähr so, als würden wir mit<br />

einem Strohhalm in ein Glas pusten: Ist es<br />

mit Wasser gefüllt, blubbert es, füllen wir<br />

stattdessen Gelatine hinein, passiert so gut<br />

wie nichts.«<br />

Dr. Martin Fuchs, Gastroenterologe aus<br />

München.<br />

Warum läuft der Kilometerzähler beim<br />

Rückwärtsfahren eigentlich nicht auch<br />

rückwärts<br />

"Früher, als noch mit einem kleinen Rädchen<br />

am Getriebe und einer mechanischen<br />

Tachowelle gemessen wurde, lief der<br />

Tacho tatsächlich rückwärts, wenn das<br />

Auto rückwärts fuhr. Bei modernen Tachometern<br />

ist das anders: Da bekommt der<br />

Tacho elektrische Impulse von einem Sensor,<br />

der die Raddrehzahl misst und dann<br />

die Wegstrecke über den Abrollumfang<br />

des Rads berechnet - praktisch das gleiche<br />

Prinzip wie beim Taxameter. Theoretisch<br />

könnte man die Strecke zwar auch beim<br />

Rückwärtsfahren messen, aber das würde<br />

ja wenig Sinn machen. Die Geschwindigkeitsanzeige<br />

läuft dann schließlich auch<br />

nicht."<br />

Christoph Horn, Leiter globale Kommunikation,<br />

Mercedes Car Group.<br />

Lösung Der Weg des Goldes<br />

Lösung Durchgedreht


usiness IT management: www.bmiag.de

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