Evangelisch im Parkfeld

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2 faires Handeln / Mosburg-Gottesdienst Liebe Leser, Die Mosburg - wieder sieht unser Gemeindebrief etwas anders, vielleicht besser aus, bei noch etwas geringeren Druckkosten. Dabei denke ich, warum wir dem Zwang unterworfen sind, uns andauernd zu überholen, immer besser, günstiger, schneller als die Anderen zu sein Das hat sicher vielerlei Gründe und lenkt mein Gefühl in eine leise Bangigkeit. Ist es nicht ein Laster, immer das Beste haben zu wollen und dafür wenig zu bezahlen Fünf-Sterne-Urlaub zum Preis eines Zwei-Sterne-Urlaubs buchen. 10 Euro-Friseur besuchen mit schönster Frisur, Schnäppchen jagen und sich damit brüsten ist modern, clever oder cool. Diese Entwicklung läuft zwangsläufig in eine Sackgasse und produziert andere Probleme, z. B. Niedriglöhne, und was daraus folgt, kann hier gar nicht alles aufgezählt werden. Denn wie sollen die Menschen in Städten mit Niedriglöhnen existieren Wer soll eine Familie davon ernähren Und wer soll da noch motiviert bleiben, seinen schönen Beruf, seine Berufung zu erlernen, oder weiter auszuführen Wir sind von Gott aufgefordert zu Verantwortung und verantwortlichem Handeln. Lassen wir uns also nicht primär von unserem Ego leiten und denken nicht nur in unseren Kaufentscheidungen an unsere Nächsten und Übernächsten. Textauszug: BIEBRICH zusammengestellt von Reiner Winkler Einen kleinen Beitrag zu fairem Handeln bietet unsere Gemeinde an manchen Sonntagen, ( siehe Seite 8 „Eine-Welt-Waren-Verkauf“) vor und nach den Gottesdiensten. Dort kann man fair gehandelte Produkte kaufen, die „Welt des Fairen Handelns“ ein wenig kennen lernen. Weitere Infos gibt es unter: www.Oeko-fair.de - Das Internet-Portal zum ökofairen Handel(n) O. Wenninger Mosburggottesdienst 2007
nachgedacht - mit Pfarrerin K. Meier 3 Liebe Gemeinde! Es öffnet sich die Tür in eine andere Welt ... auch der Tod. Alles, was wir sehen, alles, was wir erleben, hat mit Gott zu tun, ist seine Botschaft an uns, ist Zeichen seiner Liebe. So schreibt er in seinem „Sonnengesang“: Ja, wenn wir die Welt mit solchen Augen sehen, dann haben wir viel mehr Freiheit, als wir glauben, da öffnen sich Türen, wo wir sie gar nicht vermutet haben. Und dazu brau- Ja, so kommt es manchem wohl vor, wenn er oder sie endlich, nach Wochen und Monaten der Arbeit, die Fahrt in den Urlaub antritt. Mehr und mehr bleibt der Alltag zurück, ein anderes Leben beginnt. „Hier lebe ich auf, hier lege ich die Lasten ab, hier erhole ich mich und sammle neue Kräfte“, so äußern sich Menschen dazu. Mancher hat vielleicht gar das Gefühl, dass er vor allem dafür lebt und arbeitet: für die freien Tage, für die Urlaubszeit. Es öffnet sich die Tür in eine andere Welt, eine Welt, wo man frei ist, eine Welt, wie man sie sich erträumt, ein Paradies. chen wir kein fernes Paradies, keinen Urlaub, kein Geld, keine Macht. Es genügt, dass wir die Welt als Schöpfung Gottes sehen und unser Leben als den Ort, wo Gott uns begegnen will in all den wunderbaren Dingen, die wir oft übersehen: die Sonne am Morgen, der freundliche Gruß des Nach- barn, das Lachen der spielenden Kinder, die Geduld der Kollegen, die Blumen am Fenster, die Melodie eines Liedes, das uns durch den Tag begleitet..... Ja, - wie schon der Beter in Psalm 33 sagt: In unserer Wirklichkeit erleben wir dagegen oft verschlossene Türen. Manchmal finden wir keinen Zugang zu einem anderen Menschen, manchmal finden wir keine Lösung für ein Problem, manchmal finden wir nicht mehr heraus aus all den Aufgaben, die uns aufgetragen sind. Verschlossene Türen. Die Tür in eine andere Welt öffnen, das ist dem heiligen Franziskus gelungen. Franz von Assisi (gestorben 1226), einer der frühen Heiligen der Pfrn. K. Meier katholischen Kirche, (Ps 33, 5) hatte so etwas wie ein zweites Auge auf die Dinge dieser Welt. Für ihn war alles, die ganze S c h ö p f u n g , e i n Abglanz Gottes: die Pflanzen, die Tiere, die Menschen, der Wind, der Regen, ja Sei gepriesen und gelobt, mein Herr, mit der ganzen Kreatur, die Du erschaffen, Und vor allem mit der edlen Herrin Schwester Sonne, Denn im Zeichen ihrer Schönheit Steigt der volle Tag empor, Lichterfüllt durch ihren Strahlenkranz: Dein Symbol und Sinnbild, allerhöchster Herr! (Übersetzung Xavier Schnieper) „Die Erde ist voll der Güte des Herrn“ Ihre Pfrn. Karin Meier
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