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Berlin, 2. März 2009
20092009onat 2008
R e d e
des Regierenden Bürgersmeisters von Berlin, Klaus Wowereit, anlässlich des Empfangs für
die be-Berlin-Botschafter zum Start der Internationalen Marken-Kampagne am 2. März 2009 im
Roten Rathaus
Liebe be.Berlin-Botschafterinnen und -Botschafter,
meine Damen und Herren,
vor einem Jahr haben wir in diesem Saal die Hauptstadtkampagne be.Berlin gestartet. Die
Kampagne – das hat gerade der Film gezeigt – ist jung und frisch. Sie hat viele bewegt und sie
hat den Nerv der Stadt getroffen. Sie vermittelt den rasanten Wandel der letzten 20 Jahre. Viele
von Ihnen haben ihre Geschichten aufgeschrieben und uns allen mitgeteilt, was sie aus sich
und aus Berlin gemacht haben. Ihnen allen rufe ich zu: Sei herzlich, sei willkommen, sei Berlin!
be.Berlin ist kein Kunstprodukt einer Werbeagentur. be.Berlin lebt. Und be.Berlin bewegt, weil
es Ihre persönlichen Geschichten sind, die erzählt werden. Sie hatten die Ideen. Sie haben die
Texte geschrieben. Mit Ihren Geschichten bringen Sie das Lebensgefühl vieler Berlinerinnen
und Berliner auf den Punkt.
Damit ist die Kampagne authentisch, zuweilen darf sie manchen ruhig auch ein bisschen
schräg erscheinen. Jedenfalls: Echt Berlin. Darauf kommt es an.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wirtschaftssenator Harald Wolf • Geschäftsführer: René Gurka
Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg HRB 13072 • Ust-IdNr. DE 136629780 • Steuernummer 27/037/03745

Daher möchte ich zuerst noch einmal herzlich Dankeschön sagen: Sie haben als be.Berlin-
Botschafter Ihren Beitrag zum Gelingen der Kampagne geleistet. Mehr noch: Ohne Sie hätte es
diese Kampagne nicht gegeben. Sie alle vermitteln diesen besonderen Spirit, den jeder spürt,
wenn er die Plakate oder Filmspots wie eben sieht. Dieses Berlin-Gefühl: Hier ist vieles möglich,
wenn man es will und sich anstrengt.
Mein herzlicher Dank gilt aber auch allen, die finanziell und organisatorisch geholfen haben,
Ihre Geschichten in der ganzen Stadt zu verbreiten.
Postwurfsendungen kosten Geld. Ein Internetauftritt ist nicht umsonst zu haben. Die Plakatflächen
sind viel Geld wert. Zeitungsanzeigen sind teuer. All diese Maßnahmen sind unverzichtbar,
will man in einer Großstadt wie Berlin Gehör finden. Und genau dies ist gelungen: Eine
Umfrage von TNS infratest kam im Dezember 2008 zu dem Ergebnis, dass 73 Prozent der Befragten
die Kampagne und den Slogan "be Berlin" kennen. Und 65 Prozent finden, dass es
richtig ist, mit den Menschen für Berlin zu werben. Wer sich mit Meinungsumfragen auskennt,
wird mir Recht geben: Das ist ein gutes, ein sehr gutes Ergebnis. Die Kampagne ist bei den
Berlinerinnen und Berlinern angekommen. Danke an alle, die geholfen haben!
Einen solchen Treffer wollen wir jetzt auch international landen. Die Voraussetzungen sind gut
– obwohl wir in turbulenten Zeiten leben. Aber: Bei allem Ernst der wirtschaftlichen Lage dürfen
wir nicht vergessen: Wir müssen heute schon etwas dafür tun, um nach der Krise gut dazustehen.
Mit unserer Kampagne setzen wir daher nicht auf kurzfristige Effekthascherei. Wir setzen
auf Nachhaltigkeit. Und das heißt: auf einen langfristigen Imagegewinn für Berlin.
Weil ich weiß, was es für so viele Partner bedeutet, sich gemeinsam zu einem Ziel zu bekennen,
danke ich sehr herzlich dem Auswärtigen Amt und den Goethe-Instituten, die uns bei der
weltweiten Präsentation schon sehr viele wichtige Türen geöffnet haben und den Auftritt Berlins
nach Kräften unterstützen werden. Und im „Berliner Inneren“ danke ich allen Beteiligten bei den
Berlin Partnern, der Berlin Tourismus Marketing GmbH und der Kulturprojekte GmbH. Ich weiß,
wie schwer es zuweilen fällt, Eigenes in einen gemeinsamen großen Auftritt einzubringen.
Danke, dass Sie so engagiert mitmachen. Gerade angesichts ihrer thematischen Vielfalt wird
diese nationale und internationale Kampagne nun auch das notwendige Maß an Gemeinsamkeit
und Erkennbarkeit vermitteln können.
Unser wichtigster Pluspunkt sind unsere Leistungen. 20 Jahre nach der friedlichen Revolution
und dem Fall der Mauer zeigt sich immer mehr: Die Berlinerinnen und Berliner haben eine
Menge aus sich und aus ihrer Stadt gemacht.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wirtschaftssenator Harald Wolf • Geschäftsführer: René Gurka
Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg HRB 13072 • Ust-IdNr. DE 136629780 • Steuernummer 27/037/03745

Sie haben die Chancen genutzt, die ihnen die neue Offenheit gebracht hat. Lassen Sie mich
das an drei Beispielen aus den letzten Monaten festmachen:
Wenn der Präsidentschaftskandidat Barack Obama seine einzige Rede auf europäischem
Boden in Berlin hält, zeigt dies: Berlin hat auch jenseits des Atlantik einen Ruf als wichtige
Hauptstadt in Europa, als Entscheidungszentrum und als medialer Fokus.
Wenn sich eine Modemesse wie die Bread & Butter in der Konkurrenz der europäischen
Metropolen für Berlin entscheidet, dann bedeutet dies: Berlin ist attraktiv für die kreative
Szene.
Wenn der Weltkonzern Pfizer seine Deutschlandzentrale nach Berlin verlegt und dies mit
einer Lobeshymne auf den Wirtschaftsstandort Berlin verbindet, dann ist dies eine Bestätigung
für unsere langfristig angelegte Technologie- und Innovationsstrategie, die Früchte
trägt.
Berlin ist seit dem Fall der Mauer vor 20 Jahren das Symbol dafür, das fundamentale Veränderungen
möglich sind. Wir Berliner wissen, dass dieser Wandel auch mit vielen schmerzhaften
Verlusten einher ging. Hunderttausende verloren ihren Arbeitsplatz und mussten sich und ihr
Leben völlig neu ausrichten. Dass so viele es geschafft haben und dass unsere Stadt so viel
Lebendigkeit, Dynamik und Anziehungskraft entwickelt hat, ist eine gewaltige Leistung. Und
manchmal schmerzt es schon, wenn dies außerhalb Berlins mehr Anerkennung findet als bei
manchen Beteiligten innerhalb.
Egal wo ich hinkomme – nach Los Angeles oder Madrid, nach Peking, Moskau, Warschau oder
gerade vor wenigen Tagen nach Tel Aviv: Berlin hat einen fantastischen Ruf. Berlin zieht an.
Das belegen auch die Gästezahlen: 2008 gab es wieder einen Übernachtungsrekord. Wir haben
uns als Messe- und Kongressstadt weltweit auf Platz 2 vorgearbeitet. Als Metropole des
Sports liegen wir auch auf einem Spitzenplatz und sind einer der bevorzugten Gastgeber für
globale Sportevents wie die Leichtathletik-Weltmeisterschaft im Sommer.
Wenn wir heute – 20 Jahre nach dem Fall der Mauer – Berlin weltweit präsentieren, dann geht
es im Kern darum, drei zentrale Stärken zu zeigen:
Als unsere erste Stärke nenne ich: das innovative Berlin, die Stadt der Spitzenforschung,
die Stadt der kurzen Wege von der Idee über das Produkt zum Weltmarkt. Dafür gibt es
viele gute Beispiele, wie die neuen Solarfabriken, in denen derzeit Hunderte neuer Arbeitsplätze
entstehen.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wirtschaftssenator Harald Wolf • Geschäftsführer: René Gurka
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Unsere zweite Stärke ist die Anziehungskraft für Talente aus aller Welt. In Berlin kann man
an exzellenten Hochschulen in einer riesigen Bandbreite an Fächern studieren. Wer sich
oder etwas ausprobieren möchte, findet in Berlin so viele Freiräume wie in keiner anderen
Stadt.
Und damit bin ich bei unserer dritten, wichtigsten Stärke: bei der Vielfalt Berlins – in einem
weltoffenen und toleranten Klima. Berlin, das ist nicht das wohlgeordnete, zunehmend abgeschottete
Nebeneinander vieler Gruppen, wie wir es aus anderen Städten kennen. Berlin,
das ist Begegnung über Berufs- und Kulturgrenzen hinweg. Akzeptanz, Talentmischung,
manchmal gewiss auch Reibung. Berlin ist Vielfalt und Freiheit. Berlin ist in diesem Sinne
gutes Leben.
In diesem und im nächsten Jahr schauen weltweit sehr viele Menschen auf Berlin.
Sie werden sich an die Luftbrücke der Alliierten erinnern, die vor 60 Jahren während der Berlin-
Blockade dafür sorgten, dass die Menschen im abgeriegelten Westteil der Stadt überleben
konnten.
Im Sommer während der Weltmeisterschaft der Leichtathletinnen und Leichtathleten werden
die Menschen Berlin wieder als gastfreundliche Sportstadt erleben, in der ein sympathisches,
begeistertes Publikum zu Höchstleistungen anspornt.
Ebenfalls in diesem Jahr feiern wir das 20jährige Bestehen unserer Städtepartnerschaft mit
Istanbul. Dies übrigens wird für uns Anlass sein, mit der internationalen Hauptstadtkampagne
in der Partnerstadt präsent zu sein.
Die Menschen werden sich im November dann weltweit an die glücklichen Wochen des Herbstes
1989 erinnern, an den Aufbruch, der mit der Überwindung der Jahrzehnte langen Teilung
verbunden war.
Im nächsten Jahr werden sie Anteil nehmen können am Jubiläum 300 Jahre Wissenschaftsstadt
Berlin und an den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit.
Und sie werden sich fragen: Was hat Berlin, was haben die Berliner aus diesen neuen Chancen
gemacht
Lassen Sie uns die Hauptstadtkampagne auch nutzen, um allen, die Berlin in schwerer Stunde
beigestanden haben, zu danken. Und speziell jenen, die die Einheit möglich gemacht haben.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wirtschaftssenator Harald Wolf • Geschäftsführer: René Gurka
Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg HRB 13072 • Ust-IdNr. DE 136629780 • Steuernummer 27/037/03745

Lassen Sie uns die Kampagne nutzen, um bestehende Freundschaften mit Partnern in aller
Welt zu pflegen.
Und lassen Sie uns die Kampagne nutzen, um die Neugier auf Berlin noch zu verstärken, um
für die Vorzüge der Stadt zu werben und weitere Freunde für Berlin zu gewinnen. Auch und
gerade, weil Berlins Wirtschaft wieder Fuß gefasst hat und viele neue, interessante Firmen in
unsere Stadt gekommen sind.
Zeigen wir Berlin als das, was es ist: als eine bunte und spannende Stadt mit vielen Freiräumen,
die einladend ist und in der es Freude macht, sich einzubringen. Als Unternehmerin oder
Unternehmer, in der Kultur oder in der Wissenschaft.
Wer von sich selbst überzeugt ist, wer seine Stadt liebt, wer sie hip und cool findet, wer vor
Begeisterung sprüht: Der ist nicht nur der beste Botschafter, sondern bei dem springt auch der
Funke auf Andere über. Wir haben einige Berlin-Zeugnisse für Sie vorbereitet, wie sie uns
prominente Mitmenschen in den vergangenen Wochen ausgestellt haben. Bitte schauen Sie
sie sich an…
Meine Damen und Herren, ich weiß nicht, wie es Ihnen bei diesen Statements ging: Mir fehlte
eigentlich nur noch eine Liebeserklärung an Berlin – Marlene Dietrichs „Ich hab noch einen
Koffer in Berlin“.
So sehr man sich an Berlin reiben kann und muss; so eindeutig ist die Botschaft dieser Statements:
Berlin ist eine attraktive Metropole, eine der angesagten Städte weltweit.
Berlin gilt weltweit als "The place to be". Als lebensfroher Ort, der die Menschen anzieht. Und
so treten wir auf.
"The place to be": Das ist – in Ergänzung zum bekannten be.Berlin - unser Kampagnenslogan,
mit dem wir künftig in ganz Deutschland und in der Welt für Berlin werben.
Wir zeigen Selbstbewusstsein. Wir wecken Neugier. Wir laden ein. Dorthin, wo das Leben
spannend ist.
Wieder werden konkrete Menschen Berlin in seiner spannenden Vielfalt repräsentieren. Viele
der Geschichten, die Sie – die „Berlin-Botschafter“ von 2008 – eingesandt haben, werden im
Rahmen einer Ausstellung sowie auch über unseren neuen englischsprachigen Internetauftritt
weltweit zu lesen sein. Auf den Plakaten, die künftig für Berlin als „place to be“ werben, werden
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wirtschaftssenator Harald Wolf • Geschäftsführer: René Gurka
Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg HRB 13072 • Ust-IdNr. DE 136629780 • Steuernummer 27/037/03745

Menschen abgebildet sein, die in ganz herausgehobener Weise für die typisch berlinische Mischung
aus Kreativität, Kompetenz und Lebensfreude stehen.
Herzlichen Dank an alle, die ab heute mit ihrer ganzen Begeisterung, ihrem geballten Charme
und mit ihrer Überzeugungskraft für Berlin werben! Wer diese sind, wird Ihnen jetzt Herr René
Gurka von Berlin-Partner vorstellen.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wirtschaftssenator Harald Wolf • Geschäftsführer: René Gurka
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