12.01.2015 Aufrufe

KnallFrosch 2009 - Das grosse Fasnachts-Programm für Stadt und Land

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2009

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

STADT LUZERN<br />

6. Jahrgang <strong>2009</strong> 29<br />

Lozärner <strong>Stadt</strong>parlament –<br />

eine Plauderbude<br />

Im Lozärner Rathaus aufgeschnappt. Blick hinter die<br />

Kulissen der Vielredner <strong>und</strong> Nichtssager…<br />

Zum Glück haben wir den Parlaments-Präsidenten<br />

Rolf Hilber: Wer sorgt mit pragmatischen,<br />

überlegten <strong>und</strong> soliden (Stich-) Entscheiden<br />

<strong>für</strong> Ordnung Rolf! Und <strong>für</strong> Lacher<br />

sorgt er, wenn er zum …zigsten Mal seinem<br />

Fraktionskollegen das Wort erteilt: «<strong>Das</strong> Wort<br />

hat: Silvio Bonanzanigo (Silvio Bonzanigo).»<br />

Und schon trällert es im Hintergr<strong>und</strong>: Taratatata,<br />

taratatatata: Bonanza!<br />

Seltsame <strong>und</strong> unerwartete Situationen spielen<br />

sich in unserem <strong>Stadt</strong>parlament ab.<br />

So feiert Edel-Sozi Markus Elsener die<br />

Überweisung seines Vorstosses «Gratis 2x<br />

ins Museum» mit Champagner-Cüplis im<br />

Storchen vis-à-vis des Rathauses. Wahrlich<br />

einen <strong>grosse</strong>n Verdienst hat er damit den<br />

bildungshungrigen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

erwiesen. Sie werden es ihm mit einem<br />

<strong>grosse</strong>n «Gäääähhn» danken <strong>und</strong> ihn verfluchen,<br />

wenn sie zum …zigsten Mal die<br />

Ammoniten im Naturmuseum analysieren<br />

müssen.<br />

Besser macht es Grossstadtrat Thomas<br />

Gmür: Mit spitzen Voten heizt er Diskussion<br />

um die Sicherheit der <strong>Stadt</strong> Luzern an: Unfähig<br />

sei sie, diese Sicherheitsdirektorin Stämmer,<br />

denn neulich sei er sogar über eine<br />

Pizzaschachtel auf dem Bahnhofplatz gestolpert<br />

<strong>und</strong> habe sich dabei seine Frisur ruiniert:<br />

«So geht das nicht weiter», wettert der CVP-<br />

Exponent <strong>und</strong> verhaspelt sich sogleich in irgendwelchen<br />

Allgemeinplätzen zu «Botellón»<br />

<strong>und</strong> «Bouteille». Letztere leerte er anlässlich<br />

des Treffens mit den Elsässern problemlos<br />

im Vogelsang bei Eich.<br />

Pragmatisch geht es bei Seppi Burri zu,<br />

wenn er begründet, warum die FDP da<strong>für</strong> ist,<br />

obwohl sie eigentlich dagegen ist: «Unsere<br />

Politik ist staatstragend, frisch voran mit<br />

Christian!» (eigentlich heisst der FDP-ler<br />

aber Kurt <strong>und</strong> ist eher bieder!).<br />

«Gäääähhn»<br />

Ein besonderes Vergnügen ist es, dem parteilosen,<br />

aber bei den Grünen politisierenden<br />

Hans Stutz zuzuhören. Den Blick jeweils<br />

himmelwärts gerichtet, pflegt er stockend <strong>und</strong><br />

stotternd, das Parlament mit seiner F<strong>und</strong>amentalpolitik<br />

zu belabern. «Gäääähhn» steht<br />

allenthalben dem Rest des Rates ins Gesicht<br />

geschrieben.<br />

Nun, <strong>für</strong> Aufmerksamkeit sorgt allenfalls<br />

Viktor Rüegg, wenn er sich der Stimme enthält,<br />

Stellung bezieht, ablehnt oder sich sonst<br />

irgendwie zu produzieren versucht. Der ewige<br />

<strong>und</strong> professionelle Neinsager (Stadion Allmend<br />

usw.) ist wahrscheinlich ein politischer<br />

Masochist, denn es macht ihm nichts aus,<br />

wenn alle seine Vorstösse verpuffen.<br />

Die Beiz «Zur Schmiede» am Pilatusplatz<br />

wird nicht verschwinden. Der<br />

<strong>Stadt</strong>rat von Luzern plante zwar<br />

den Abbruch der Traditionsbeiz.<br />

<strong>Das</strong> Quartier <strong>und</strong> die Stammgäste<br />

rebellierten. Jetzt plant der <strong>Stadt</strong>rat<br />

einen Neubau aus Stahl <strong>und</strong> Glas.<br />

Die «Schmiede» wird voll integriert.<br />

Des Schmi(e)des Glück.<br />

Es war einmal ein ganz gewöhnlicher<br />

Schmi(e)d, ein Werner. Er arbeitete täglich<br />

an seiner Esse <strong>und</strong> machte Nägel mit Köpfen.<br />

Doch dann kam das Unglück über ihn. Die<br />

SVP bat ihn, das Amt eines Grossstadtrates<br />

zu übernehmen. Anstatt seines Glückes<br />

Schmi(e)d zu bleiben, sagte der Unglücksvogel<br />

zu <strong>und</strong> kam in Teufels Küche. Wie sehnte<br />

sich der Schmi(e)d bald zurück an seinen heissen<br />

Ofen! Als alt LFK-Präsident – von dem<br />

viele heute noch reden – war er einiges gewohnt,<br />

aber die Tätigkeit in der SVP-Fraktion<br />

war tausendmal schwerer als alles, was er je<br />

erlebt hatte.<br />

Da war der Ku(e)hne René, der mit messerscharfen<br />

Voten die Politik der andern geisselte<br />

<strong>und</strong> mit seiner Masslosigkeit den Überdruss<br />

förderte. Die Krähe (nbühl) Jörg lächelte<br />

fortwährend <strong>und</strong> bewegte überhaupt nichts –<br />

ausser seinen Ranzen in <strong>und</strong> aus dem Ratssaal!<br />

Der Lingg(k)e Marcel ereiferte sich als Velofahrer<br />

<strong>und</strong> Fussballverrückter Fan mit Kopfschütteln<br />

(es ist anzunehmen, dass seine Gehirnsubstanz<br />

vor lauter Kopfschütteln über<br />

seine eigene Partei gehörig durcheinander geraten<br />

ist). Hollenweger junior <strong>und</strong> senior<br />

sind nicht der Rede wert, sie kriegen sich<br />

höchstens mit dem Urs in die Wolle..Mann!<br />

Aber der schöne Marco, Parteisoldat(i) par<br />

excellence, absolviert zwischen zwei Golfpartien<br />

die Ratssitzung, vielleicht, wenn er nicht<br />

gerade auf einem Törn ist… (siehe Präsenzliste!).<br />

Nun haben sie noch einen Neuen. Seinen<br />

Name weiss niemand. Er ist auch gar ZU<br />

farblos! Und unser Schmi(e)d, der joviale<br />

Werni, sehnt sich immer noch zurück an seine<br />

Esse. Schliesslich ist es einfacher, dort die<br />

Glut zu erhalten, als den SVP-Hühnerhof<br />

zusammenzuhalten. Aber er bleibt dabei.<br />

Schliesslich ist jeder seines eigenen Glückes<br />

Schmi(e)d…!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!