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Ergebnisbericht 2011 - Bertelsmann Stiftung

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persönliches lernen<br />

Indikatoren und Kennzahlen der Dimension „Persönliches Lernen“<br />

„Persönliches Lernen“ bezieht Kennzahlen aus den Indikatorbereichen<br />

Persönliche Weiterbildung (Kurse), Kulturelles<br />

Erleben, Sport und Erholung und Lernen durch Medien<br />

ein und beantwortet damit unter anderem die Fragen, wo<br />

große Teile der Bevölkerung aktiv am Kulturleben (durch<br />

Museums- und Konzertbesuche) teilnehmen, welche Region<br />

die meisten Bücherfreunde hat und wie schnelles Internet mit<br />

Lernen zusammenhängt.<br />

Indikator: Persönliche Weiterbildung (Kurse)<br />

Der Indikator Kurse zur persönlichen Weiterbildung spiegelt<br />

eine Art des Lernens wider, die zwar in klassischer Unterrichtsform<br />

erfolgt, aber in der Freizeit stattfindet und der persönlichen<br />

Weiterentwicklung dient. Das kann zum Beispiel<br />

ein Kurs über gesunde Ernährung, die heimische Flora und<br />

Fauna, ein Grundkurs im Nähen oder ein Sprachkurs sein.<br />

Als Analysegrundlage wurden Daten der Volkshochschulen<br />

gewählt: die Anzahl „durchgeführter VHS-Kurse zur persönlichen<br />

Weiterbildung“ und die „Teilnahme an VHS-Kursen zur<br />

persönlichen Weiterbildung“.<br />

Hintergrund<br />

Das Gesamtveranstaltungsangebot der Volkshochschulen<br />

in Deutschland ist mit insgesamt über 15 Millionen Unterrichtsstunden<br />

in regulären Kursen eine wichtige Säule im<br />

deutschen Bildungswesen. Mehr als die Hälfte der Volkshochschulen<br />

befinden sich dabei in kommunaler Trägerschaft<br />

(Süssmuth und Sprink 2010, S. 486) und damit im direkten<br />

Handlungsbereich kommunaler Politik.<br />

Lernen und Bildung schließen im Verständnis der Volkshochschulen<br />

„die personenbezogene Aneignung von weltbezogenen<br />

Einstellungen (Haltungen) und Verhaltensweisen<br />

(ethischen Positionen) ein“ (ebd., S. 473). Sie tragen mit ihrer<br />

Arbeit insbesondere „zur Ausbildung unterschiedlicher<br />

Kompetenzen bei, wobei kreativen, musischen und interdisziplinären<br />

Lern-Kompetenzen (‚das Lernen lernen‘), aber auch<br />

Problemlösungsfähigkeiten, interkulturellen und mediativen<br />

Schlüsselqualifikationen besondere Bedeutung zukommt“<br />

(ebd., S. 482). Die Hauptmotive der Teilnehmer, einen Kurs in<br />

der Volkshochschule zu besuchen, sind nach Häufigkeit der<br />

Nennung: „Allgemeinwissen erweitern – Spaß am Lernen –<br />

berufliche Chancen verbessern – sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

– kreative Beschäftigung – in Gruppen lernen – andere Menschen<br />

kennen lernen“ (ebd.).<br />

Als Einrichtungen der Erwachsenenbildung, deren traditionelles<br />

Prinzip die Freiwilligkeit ist, ziehen Volkshochschulen<br />

vor allem eine bildungsinteressierte Klientel an, für die „Bildung<br />

und Weiterbildung eine Form von Lebensqualität darstellen“<br />

(ebd.). Dabei sind etwa 67 % der Kursteilnehmer über<br />

35 Jahre.<br />

DEUTSCHER LERNATLAS<br />

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