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Inés Lauber culinary concepts

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<strong>Inés</strong> <strong>Lauber</strong><br />

<strong>culinary</strong> <strong>concepts</strong>


<strong>Inés</strong> <strong>Lauber</strong><br />

<strong>culinary</strong> <strong>concepts</strong><br />

über mich<br />

Ausgewählte Projekte:<br />

snäckabölls<br />

2009<br />

Konzept für eine moderne und gesunde Mahlzeit oder Snack »to go«<br />

popcornzert<br />

2009<br />

Essbare Klanginstallation<br />

hinter dem weissen vorhang – ein kulinarisches wintermärchen<br />

2011/12<br />

Temporäre Rauminstallation und Dining-Event<br />

kontakt


über mich<br />

Aus Leidenschaft für Gestaltung, Materialien und Formgebung<br />

entschied ich mich dazu, Produktdesign zu studieren.<br />

Die menschlichen Sinne spielen in meiner Arbeit eine fundamentale<br />

Rolle: anfassen und fühlen, sehen und erkunden,<br />

riechen, schmecken und hören. Während der letzten<br />

zwei Jahre verstärkte sich mein Interesse, Lebensmittel als<br />

kreatives Arbeitsmaterial zu betrachten und somit meine<br />

Ideen zu verwirklichen. Das Thema Esskultur dient mir als<br />

Inspirationsquelle.<br />

Gerade weil Lebensmittel ein so triviales und alltägliches<br />

Thema zu sein scheinen und die Menschen deshalb nicht<br />

selten ihren Wert und ihre Bedeutung vergessen, wurden<br />

sie zentrales Thema meiner Arbeit. Mein Ziel ist es, die<br />

vergessenen Geschichten und Bedeutungen wieder zurück<br />

zu Tisch zu bringen. Schon durch geringe Eingriffe in Essgewohnheiten<br />

ist es möglich, Kommunikation und Interaktion<br />

zu stimulieren. Die Vielfalt internationaler Esskulturen und<br />

Traditionen haben ebenfalls großen Einfluss auf meine<br />

Projekte.<br />

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Kriterium meiner Arbeitsweise.<br />

Es versteht sich, dass ausschließlich Lebensmittel<br />

bester Qualität Verwendung finden (bio, lokal, Manufakturerzeugnisse),<br />

vorzugsweise saisonal und natürlich frisch<br />

und lecker.


snäckabölls<br />

2009


snäckabölls<br />

Konzept für eine gesunde und moderne Mahlzeit oder Snack »to go«<br />

Snäckabölls sind eine kompakte Mahlzeit für unterwegs oder auch ein Snack zwischendurch. Durch die einzelnen, kugelförmigen<br />

Portionen befriedigen sie großen wie auch kleinen Hunger. Die Form lädt auch dazu ein, mit anderen zu teilen. Die Verpackung<br />

besteht aus recyceltem Karton. Um Frische und Haltbarkeit zu gewährleisten, wenn die Snäckabölls nicht auf einmal<br />

gegessen werden, ist die Verpackung wiederverschließbar. Im Deckel ist ein durchsichtiges Fenster, denn Transparenz ist ein<br />

wichtiger Bestandteil des Produkts: Snäckabölls sind eine ehrliche und vollwertige Mahlzeit für beschäftigte Leute.


Snäckabölls ist ein vegetarisches Produkt, das<br />

in vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen<br />

erhältlich ist (drei Sorten sind hier gezeigt).<br />

Ausschließlich frische, qualitativ hochwertige<br />

Zutaten werden zur Zubereitung verwendet.<br />

Auch die optimale Balance der Nährstoffe ist von<br />

großer Bedeutung.<br />

Snäckaböll veggi<br />

Dinkel, Kartoffel, Spinat,<br />

Kirschtomaten, Knoblauch,<br />

Ziegenkäse, Mohn.<br />

Snäckaböll mango<br />

Klebereis, Kokosmilch,<br />

Kokosraspeln, Ingwer,<br />

Mango, brauner Zucker.<br />

Snäckaböll veggi<br />

Dinkel, Kartoffel, Spinat,<br />

rote Zwiebeln, Knoblauch,<br />

Kumin, Ziegenkäse, Sesam.


popcornzert<br />

2009


popcornzert<br />

Essbare Klanginstallation<br />

Klang spielt eine wichtige Rolle in der<br />

Entwicklung von Lebensmittelprodukten.<br />

Diese Geräusche nehmen wir jedoch nur<br />

unterbewusst wahr. In der Lebensmittelindustrie<br />

wird Klang aber als Werkzeug<br />

benutzt, um bestimmte Gefühle zu<br />

verstärken und somit den Geschmack des<br />

Produkts maßgeblich zu beeinflussen.<br />

Popcornzert visualisiert den Klang von<br />

Lebensmitteln, macht daraus ein Konzert<br />

und eine essbare Performance. Ein<br />

Kochtopf mit Öl und Mais wird auf einem<br />

Elektrokocher platziert. Anstatt eines Deckels<br />

befindet sich ein Schlagzeugbecken<br />

über dem Topf. Darüber ist ein Mikrofon<br />

installiert, um den Klang zu verstärken.<br />

Um den Topf sind kreisförmig weiße<br />

Papiertüten aufgestellt, um das hüpfende<br />

Popcorn aufzufangen.


hinter dem weissen vorhang –<br />

ein kulinarisches wintermärchen<br />

2011/12


hinter dem weissen vorhang –<br />

ein kulinarisches wintermärchen<br />

Temporäre Rauminstallation und Dining-Event<br />

Das temporäre Dining-Event Hinter dem weißen Vorhang –<br />

ein kulinarisches Wintermärchen war eine Rauminstallation<br />

und ein inszeniertes Vier-Gänge-Menü zum Thema »Märchen«.<br />

Das Event fand während der Wintermonate Dezember<br />

2011 und Januar 2012 in der Koch-Kunst-Galerie Zagreus<br />

Projekt in Berlin-Mitte statt.<br />

Jeder der vier Gänge basierte auf einem anderen Märchen,<br />

welches durch die Rauminstallation und das Ambiente, das<br />

Geschirr, die Speisen oder auch durch die Art und Weise,<br />

wie gegessen wird, dargestellt wurde. Die Gäste waren aktiv<br />

in das Geschehen involviert; sie wurden Teil der Installation<br />

und konnten so ihre eigene Version eines kulinarischen<br />

Märchens durch Spielen, Essen, Teilen, Kommunizieren,<br />

Erraten und Entdecken, erleben.


der zauberwald<br />

Erste Szene / Aperitif


Die Gäste wurden im »Zauberwald« begrüßt: der Boden war mit grünem Gras bedeckt und Bäume standen zu beiden Seiten<br />

der Bar. Der Raum wurde durch einen weißen Vorhang in zwei Teile geteilt. Die erste Szene fand im vorderen, kleineren Teil<br />

statt, während der Vorhang die folgenen Szenen noch verbarg.


In den Bäumen hingen verschiedene<br />

Häppchen in transparenten Kugeln und<br />

warteten darauf, geflückt und gegessen<br />

zu werden.<br />

Rote und schwarze Aperitif-Cocktails<br />

wurden in verkorkten und etikettierten<br />

Glasflaschen serviert und erinnnerten an<br />

einen Zaubertrank.


alice im wunderland:<br />

die verrückte teeparty<br />

Zweite Szene/Vorspeise


Für die nächste Szene wurde das Licht hinter dem Vorhang eingeschaltet und dieser beiseite geschoben. Eine ungewöhnliche<br />

Tafelszene bot sich den Gästen: ein langer Tisch, dekoriert mit buntem Secondhand-Teegeschirr, schiefen Etageren mit kleinem<br />

Gebäck bestückt, bestickten Servietten und Spielkarten als Menü, befand sich in er Mitte des Raumes. Alles in Szene gesetzt<br />

von einem Kronleuchter aus Zuckerbaisers.


Der Kronleuchter war mit Zuckerbaisers dekoriert. Das teilweise transparente und sehr leichte Material erzeugte durch die<br />

Beleuchtung ein eindrucksvolles Schattenbild an Decke und Wänden. Der Kronleuchter an sich besteht aus zwei Metallreifen,<br />

welche in der Höhe und dem Abstand zueinander verstellbar sind. Die Dekoration war ein Teil der temporären Installation und<br />

kann eine immer wieder neue – dem Event entsprechende – Form annehmen.


Das Secondhand-Teegeschirr war bunt anstatt zusammengehörig eingedeckt, um das »Verrückte« der Teeparty zu betonen.<br />

Auf diese Art und Weise wurde altmodisches, unbeachtetes Geschirr in einen neuen Kontext gebracht und Teil eines exklusiven<br />

Dinner-Events. Auch die Etageren wurden aus Secondhand-Geschirr hergestellt. Teller und Tassen wurden mit bunten Holzelementen<br />

kombiniert, welche an Spielzeugbauklötze erinnerten, die einfach aufeinander gesetzt worden waren. Sie waren<br />

teilweise etwas schief und machten einen eher instabilen Eindruck, aber anders als erwartet, waren sie fest und stabil.


Die Servietten waren mit Sätzen aus sieben bekannten Märchen bestickt, die sich auf Essens-Szenen bezogen. Jedes Märchen<br />

war durch eine bestimmte Farbe und ein Symbol gekennzeichnet, das typografische Design jedoch war immer unterschiedlich.


Im Bezug auf das Spielkartenheer der Königin des Wunderlandes waren die Menükarten als Spielkarten gestaltet. Eine Pilzconsommé<br />

wurde aus Tee-und Kaffeekannen serviert, da es unter anderem der Pilz war, der Alice wachsen und schrumpfen ließ,<br />

ein zentrales Thema der Geschichte. Gebäck aus unterschiedlichen Brotteigen in Plätzchenform war auf den Etageren platziert<br />

und spielte mit der optischen Wahrnehmung von süß und herzhaft. Die Vorspeise wurde durch eine Auswahl von köstlichen<br />

Brotaufstrichen, die sich in den Zuckerdosen und Milchkännchen befanden, vervollständigt.


aladdin und die wunderlampe:<br />

prinz aladdins hochzeitsmahl<br />

Dritte Szene/Hauptgang


Die Hauptspeise lud die Gäste ein, an der Hochzeitstafel von Prinz Aladdin Platz zu nehmen: orientalische Speisen wurden auf<br />

goldenen Platten serviert, und jeder Gast bekam einen leeren goldenen Teller. Alle Gäste, ob sie einander kannten oder nicht,<br />

waren aufgefordert, die Speisen miteinander zu teilen. Dies ist die traditionelle Art und Weise, Speisen im Orient zu servieren.<br />

Da das Dinner als ein Weihnachts- und Winterbankett konzipiert wurde, waren das »Teilen« und die sozialisierende Kraft von<br />

Essen grundlegende Themen.


Diverse Speisen wurden serviert: Lammschulter<br />

mit orientalischen Gewürzen und rosa gebackene<br />

Lammkeule mit Feigen und Rosinen in einer<br />

Rotweinsoße mit Honig; Gemüse in Thymian und<br />

Olivenöl geschmort, dazu Couscous mit Mandeln<br />

und Safran als Beilage. Ein Babyspinatsalat mit<br />

Granatapfel-Dressing erfrischte den Gaumen.


Die goldenen Teller und Platten sind ursprünglich<br />

Secondhandware. Sie wurden<br />

mit echter Goldfarbe vergoldet. Auf den<br />

ersten Blick täuschte die glänzende »goldene<br />

Maskierung« die Gäste über den<br />

wahren Ursprung hinweg, aber auf den<br />

zweiten Blick waren die Gebrauchspuren,<br />

welche erst durch die Vergoldung sichtbar<br />

gemacht wurden, zu erkennen. Ebenso<br />

wie der arme Junge Aladdin, der letztendlich<br />

Prinz wurde, sind auch die Teller,<br />

die nun kostbare Objekte sind, von sehr<br />

gewöhnlichem Ursprung.<br />

Die Reliefe und Abziehbilder wurden<br />

durch die Vergoldung stark aufgewertet:<br />

Reliefe wirken durch das Spiel von Licht<br />

und Schatten viel plastischer, und die<br />

Abziehbilder erwecken den Eindruck<br />

einer Gravur.


Die Gebrauchspuren verleihen den Tellern eine einzigartige Musterung und erzählen gleichzeitig die Geschichte jedes einzelnen<br />

Tellers. Sie verleihen den goldenen und so perfekt erscheinenden Geschirren etwas Imperfektes, ein besonderes Charakteristikum.<br />

Denn tatsächlich ist es genau diese Besonderheit – dieses durch die Zeit entstandene Muster – welches die Teller vollendet<br />

und einzigartig macht. Die wahre Schönheit liegt in den kleinen imperfekten Details verborgen, sie sind es, die den Dingen<br />

eine Art Menschlichkeit und einen eigenen Charakter verleihen.


die schneekönigin:<br />

ein märchen von<br />

sommer und winter<br />

Vierte Szene/Dessert


Die Jahreszeiten Sommer und Winter – die Rose, Schnee und Eis – sind die Hauptthemen in Hans-Christian Andersens Schneekönigin.<br />

Das Dessert bestand aus drei unterschiedlichen Arten von »Schnee«: ein Zitronensorbet auf Orangenjoghurt-Eiscreme<br />

wurde mit Puderzucker bestäubt und auf einem transparenten Glassteller serviert. Locker verteilte Rosenblätter und Rosenöl<br />

brachten die Farben und den süßen Duft des Sommers auf den Teller. Somit fügte das Dessert die zwei kontrastierenden<br />

Jahreszeiten in einem wunderbaren, süßen Bild zusammen.


<strong>Inés</strong> <strong>Lauber</strong><br />

<strong>culinary</strong> <strong>concepts</strong><br />

Bendastr. 2<br />

12051 Berlin<br />

+49 176 96529125<br />

hello@ineslauber.com<br />

www.ineslauber.de

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