GESCHICHTE - VICO Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag OHG

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IV GREGORIUS Tholosanus, Petrus, De republica
libri sex et viginti, antea in duos tomos distincti.
Tomus primus (...secundus) Lyon, Sumptibus Ioannis
Pillehotte, 1609. Folio. (I:) Ttlbl.mit Vignette, (10),
480 S.; (II:) Ttlbl.mit Vignette, (6), 227, (48) S. (Titelblatt
und erste Blätter etwas ausgebessert) Zwei Teile
in einem zeitgenössische Lederband auf sechs Bünden
geheftet. 1.200,--
Bedeutend staats- und gesellschaftstheoretische Schrift
aus katholischer Hand!
Petrus Gregorius aus Toulouse (1540-1597) lehrte
römisches und kanonisches Recht an den Universitäten
in Cahors (von 1570 bis 1580) und Toulouse.
Später war er als Lehrer am Jesuitenkolleg in Ponta-Mousson
tätig.
Diese staatstheoretische Schrift stellt einen bedeutenden
Beitrag von katholischer Seite zum Problem
von Souveränität, Staatsform und Gesetzeslegitimität,
also über die gesamten Grundfragen von Staat
und Gesellschaft dar. Gerade im Rahmen des europäischen
Diskurses, den Jean Bodin ausgelöst hat,
ein wichtiger Beitrag.
1. Alte Drucke
V GROTIUS, Hugo. De iure belli ac pacis libri
tres, in quibus jus Naturae & Gentium, item juris
publici praecipua explicantur. Cum annotatis
auctoris, ex postrema ejus ante obitum cura. Accesserunt
ejusdem Dissertatio de Mari Libero, &
libellus singularis de aequitate, indulgentia, & facilitate,
nec non Joann. Frid. Gronovii. Editio novissima.
Amsterdam (Amstelaedami), ex Officina
Wetsteniana, 1712. 8vo. 7 Bll., XXXIV, 946 S., 47 Bll.
Halblederband d. Zt. (repariert). 750,--
Hugo GROTIUS (1583-1645) gilt als der eigentliche
Begründer des modernen Natur- und Völkerrechts.
Sein grundlegendes Werk, das Grotius mit einem
Schlag in ganz Europa berühmt gemacht hat, sind
die „de iure belli ac pacis libri tres“., mit welchem erstmals ein übernationales und überkonfessionelles
Völkerrecht geschaffen worden ist. Das
Völkerrecht wird von GROTIUS aus dem natürlichen
Recht begründet ud ist daher als allgemeine
Rechtslehre formuliert. Dieses epochale
Werk von GROTIUS ist die erste systematische
Darstellung des Völkerrechts. In Deutschland
wurden Ende des 17.Jahrhunderts die ersten
Lehrstühle für das Naturrecht eingerichtet.
Bis zum auftreten von Pufendorf wurden Vorlesungen
fast ausnahmslos mit dem Werk von
GROTIUS bestritten, die akademischen Übungen
nahmen Kapitel für Kapitel das Werk von
Grotius durch.
1583: 10. April in Delft geboren
1594: Studienbeginn an der Universität Leiden
1598: Promotion zum Doktor der Rechte an der
Universität Orleans
1599: Rechtsanwalt in Den Haag
1618: Verhaftung und Inhaftierung von Grotius
1621: Flucht aus der Haft nach Paris
1634: Dipolmatische Dienste in Schweden
1635: bis 1645 schwedischer Gesandter in Paris
1645: Tod am 18. August in Rostock
VI JOHANNES VON FREIBURG - Summa confessorum
reverendi patris Joannis de Friburgo
sacre theologie lectoris: ordinis predicatorum:
non modo utilis: sed & christi omnium pastoribus
perquam necessaria: summo studio ex
Raymundo: Guilhelmo: Jnnocentio: Hostiensi:
Goffredo. aliisque viris perdoctis...ab inumeris
insuper mendis per egregium iuris utriusque
licentiatum dominum Henricum Vortoma de
Norimberga emaculata. Lyon Impressa Lugduni
per magistrum Jacobum Saccon, Nürnberg:
Impensis Joannis Koberger (Nürnberg). 1518,
9. September. Fol. Ttlbl. mit Titelholzschnitt-Bordüre
und Vignette, 4nn.Bll., CCLIIII (254), XXVIII
(28)num.Bll. Holzdeckelband mit dunkelbraunem
Kalblederüberzug mit blindgeprägtem Fileten mit
Monogramm: 1573 - M I D R. (zwei Schließen, eine
fehlt). 3.800,--
Seltener Lyoneser Druck im Auftrage von Koberger,
vgl. Baudrier XII, 347; NDB X, 550f.; Bautz III,
361f. - Einband aus kirchlichem Besitz mit Mittelstück
auf den Deckeln: I H S. - Johannes von Freiburg,
auch Choriantus oder Teutonicus genannt,
über dessen Leben nur wenig bekannt ist. Er
lebte vermutlich von 1250 (Haslach) bis 1314 (Frei-