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Das Unternehmen FREUND entwickelt und produziert Endverbraucherund<br />
Handelsverpackungen für die unterschiedlichsten Branchen aus<br />
der Konsumgüterindustrie und der Industrie für langlebige Gebrauchsgüter.<br />
Zudem werden Verpackungen gefertigt, die Markenartikel aufmerksamkeitsstark<br />
am Point of sale präsentieren.<br />
Wie alles begann<br />
1908 eröffnet Friedrich Freund ein Geschäft in der <strong>Osnabrück</strong>er Hermannstraße,<br />
in dem er vorwiegend die Verarbeitung von Holz anbietet.<br />
Durch seine Erfahrungen als Wandergeselle in einem Wuppertaler<br />
Kartonagenbetrieb zählt die Fertigung von Pappe bereits zu Freunds<br />
Produktpalette. Der Grundstein für die erfolgreiche Herstellung von<br />
Karton und veredelter Wellpappe ist gelegt.<br />
Eine deutsche Geschichte<br />
In diesem Jahr feiert die Firma FREUND ihr hundertjähriges Bestehen –<br />
und steht damit zugleich für 100 Jahre deutsche Wirtschaftsentwicklung.<br />
Zwei Kriege, wirtschaftlichen Aufschwung, ökonomische Krisen<br />
und die Wiedervereinigung hat das Unternehmen miterlebt. Ein besonders<br />
einschneidendes Erlebnis ist die völlige Zerstörung der Geschäftsräume<br />
durch einen Bombenangriff kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges.<br />
Doch statt zu resignieren und dem nachzutrauern, was er<br />
verloren hat, besinnt sich Freund auf das, was ihm geblieben ist:<br />
Seine Hände und sein Know-how.<br />
20<br />
Kundenbetreuung<br />
Firmen<br />
Gemeinsam mit seinem Sohn Karl-Heinz sen. baut Friedrich Freund<br />
das Geschäft aus eigener Kraft neu auf. Schnell fährt das Unternehmen<br />
wieder Gewinne ein. Die Führung hat inzwischen Karl-Heinz<br />
Freund sen. übernommen. Unter seiner Riege erfolgt 1955 nach<br />
einem innerstädtischen Wechsel des Standortes die erste nennenswerte<br />
maschinelle Fertigung.<br />
Auf der Höhe der Zeit<br />
Bei einer Studienreise durch die USA entdeckt Karl-Heinz Freund sen.<br />
das SB-Prinzip. Er erkennt neben der Schutzfunktion für die Waren<br />
auch das kommunikative Potenzial der neuen Produktverpackungen<br />
sowie die zukünftige Bedeutung der Selbstbedienung für den Verkauf.<br />
Mitte der 1960er Jahre stellt Freund seine Fertigung als einer der<br />
ersten Kartonhersteller auf bedruckte Verpackungen um. Zu diesem<br />
Zeitpunkt sind weniger als 5 % der Waren vorverpackt; der Abverkauf<br />
läuft noch größtenteils über die Ladentheke. Wie schnell sich das<br />
ändern wird, wird mit den ersten SB-Supermärkten offensichtlich.<br />
Steile Entwicklungskurve<br />
1977 steigt Friedrich Freunds Enkel Karl-Heinz Freund in den Betrieb<br />
seines gleichnamigen Vaters ein. Kurze Zeit später übernimmt der studierte<br />
Psychologe nach einem erfolgreichen Umsatteln auf die Betriebswirtschaft<br />
die Firmenleitung. Mit dem jungen Karl-Heinz Freund<br />
geht es für das Unternehmen weiter steil nach oben. Während 1977<br />
noch 60 Mitarbeiter an einem einzigen Standort beschäftigt sind, sind<br />
es 2008 knapp 300 Beschäftigte an vier Standorten. Der Umsatz steigt<br />
von 7,2 Mio. DM im Jahr 1977 auf erwartete 50 Mio. Euro 2008.<br />
Geheimnisse des Erfolges<br />
„Die typischen Mittelstandstugenden Fleiß und Bodenständigkeit“<br />
sieht Freund als die zentralen Erfolgsmotoren seines Unternehmens.<br />
Besonders ausgeprägt und entscheidend ist aber auch die sehr starke<br />
Kundenorientierung. Freund weiß: „Wir produzieren keine eigenen<br />
Produkte, sondern sind Zulieferer, Auftragsfertiger. Systemimmanent<br />
ist daher eine große Kundennähe zwingend notwendig, um optimale<br />
Lösungen für den einzelnen Händler zu finden.“ Neben der Kundennähe<br />
ist die fortschrittliche Unternehmenskultur ein wesentlicher<br />
Aspekt für den langfristigen Erfolg.