12.11.2012 Aufrufe

Praxisbeispiele - Volksschulamt - Kanton Zürich

Praxisbeispiele - Volksschulamt - Kanton Zürich

Praxisbeispiele - Volksschulamt - Kanton Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Praxisbeispiele</strong><br />

zur Sprachförderung<br />

Ideen, Materialien und Partner<br />

für schulische Projekte


1 Die Schule pflegt eine intensive Lese- und Schreibkultur<br />

im Klassen- und Schulalltag.<br />

2 Die Lehrpersonen verwenden im Klassenunterricht<br />

wirksame Formen der literalen Förderung.<br />

3 Die Lehrpersonen beobachten und fördern die<br />

Lese- und Schreibfähigkeiten und die Wortschatzentwicklung<br />

der Schülerinnen und Schüler regelmässig<br />

und systematisch.<br />

4 Die Lehrpersonen unterstützen Schülerinnen und<br />

Schüler mit besonderen Bedürfnissen gezielt beim<br />

Aufbau ihrer Lese- und Schreibfähigkeiten und<br />

ihres Wortschatzes.<br />

5 Die Schule sichert für alle Schülerinnen und Schüler<br />

einen ausreichenden Zugang zu Lesemedien,<br />

Lesezeiten und geschützten Orten für freies Lesen<br />

und Schreiben.<br />

6 Die Schule bezieht die Bibliotheken als Zentren der<br />

literalen Förderung in ihren Unterricht mit ein.<br />

7 Die Schule arbeitet in der Sprachförderung kontinuierlich<br />

mit den Eltern zusammen.<br />

8 Die Schule sorgt dafür, dass der Sprachstand von<br />

DaZ-Lernenden regelmässig erhoben und daraus<br />

angemessene Fördermassnahmen abgeleitet<br />

werden.<br />

9 Die Schule fördert das DaZ-Lernen im Regelunterricht.<br />

10 Die Schule gewährleistet einen ausreichenden und<br />

qualitativ guten zusätzlichen DaZ-Unterricht.<br />

11 Die Schule schätzt und fördert die Mehrsprachigkeit<br />

der Schülerinnen und Schüler.<br />

12 Die Schule unterstützt das Kursangebot in heimatlicher<br />

Sprache und Kultur (HSK) und arbeitet mit<br />

den HSK-Lehrpersonen zusammen.<br />

13 Die Schule regelt die Zusammenarbeit aller Lehrpersonen,<br />

die in der Förderung der Sprachkompetenzen<br />

tätig sind.<br />

14 Die Schule unterstützt die sprachpädagogische<br />

Qualifikation aller Lehrpersonen.


Inhaltsübersicht<br />

Einleitung .................................................................................... 3<br />

Förderung der Literalität aller Schülerinnen und Schüler:<br />

Lesen, Schreiben und Wortschatz erweitern ......................... 4<br />

Konsequent Standardsprache sprechen ..................................... 4<br />

Gemeinsame Standards zur Sprachförderung ............................ 4<br />

Jugend & Literatur ........................................................................ 5<br />

Didaktisiertes Lesen ..................................................................... 6<br />

Frühe Sprachförderung ................................................................ 7<br />

Kreative Spracharbeit ................................................................... 8<br />

Erfassung des Sprachstands ....................................................... 9<br />

Wortschatzarbeit ........................................................................ 10<br />

Die richtige Lektüre für jedes Kind ..............................................11<br />

Erweiterte Lesezeiten und zusätzliche Unterstützung<br />

im Lesen und Schreiben............................................................. 12<br />

Bibliotheksangebote ausbauen und nutzen ............................... 13<br />

Förderung zweisprachiger Schülerinnen und Schüler:<br />

Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und Unterricht in<br />

heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) ................................ 14<br />

Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK):<br />

Räume, Zeiten und Zusammenarbeit ......................................... 14<br />

Institutionalisierte Mitarbeit der HSK-Lehrpersonen<br />

im Kollegium: «HSKplus» ........................................................... 15<br />

Integrative Aufnahme von Neuzugezogenen .............................. 16<br />

Integrierter DaZ-Unterricht (Aufnahmeunterricht): «Tandem» ..... 17<br />

Sprachstandserfassung und Förderplanung in DaZ .................. 18<br />

Schulinterne Fortbildung zu DaZ- und anderen Lehrmitteln ...... 19<br />

ELBE-Materialien kennenlernen und anwenden ........................ 20<br />

Leseförderung zusammen mit den Eltern .................................. 21<br />

Weiterbildung für die Eltern ........................................................ 22<br />

Weiterbildungsangebote für Schulkollegien und Lehrpersonen .. 23<br />

Anhang ...................................................................................... 24<br />

Abkürzungen, Adressen und Bezugsquellen ............................. 24<br />

Angaben zu QUIMS-Publikationen ............................................ 24<br />

Impressum<br />

Umsetzung Volksschulgesetz<br />

– Qualität in multikulturellen Schulen<br />

(QUIMS)<br />

– Förderung der Literalität – Lesen,<br />

Schreiben, Wortschatz<br />

– Förderung zweisprachiger Schülerinnen<br />

und Schüler: Deutsch als Zweitsprache<br />

(DaZ) und Unterricht in heimatlicher Sprache<br />

und Kultur (HSK)<br />

Herausgeberin<br />

Bildungsdirektion <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

<strong>Kanton</strong>ales QUIMS-Team<br />

Gestaltung und Produktion<br />

raschle & partner, www.raschlepartner.ch<br />

Bezugsadresse<br />

<strong>Volksschulamt</strong>, QUIMS<br />

Walchestr. 21, 8090 <strong>Zürich</strong><br />

Telefon 043 259 53 61<br />

ikp@vsa.zh.ch<br />

3. Auflage April 2012<br />

© Bildungsdirektion <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>


Einleitung<br />

Zum Ziel dieser Broschüre<br />

Diese Broschüre bietet eine Übersicht über ausgewählte und<br />

erprobte Projekte von Schulen zum Handlungsfeld Sprachförderung.<br />

Sie richtet sich einerseits an Schulen, die mit dem Programm<br />

«Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS)» arbeiten. Es<br />

können aber auch andere Schulen, die in ihrem Schulprogramm<br />

Schwerpunkte in der Sprachförderung setzen, davon profitieren.<br />

Die Broschüre soll die Verantwortlichen in Schulen, Kindergärten<br />

und Horten unterstützen, ein eigenes Entwicklungsprojekt oder<br />

Angebot zu starten oder zu erweitern. Sie orientiert sich an der<br />

Broschüre «Qualitätsmerkmale zum Handlungsfeld Sprachförderung»<br />

1 und gibt zu jedem der dort beschriebenen Merkmale<br />

konkrete Beispiele. Sie soll also die Arbeit mit den Qualitätsmerkmalen<br />

erleichtern und den Verantwortlichen Anregungen geben,<br />

wie sie ihre eigenen schulentwicklerischen Vorhaben gestalten<br />

können.<br />

Zu diesem Zweck haben wir aus den vielen guten Angeboten, die<br />

in den letzten zehn Jahren in Einzelschulen entstanden sind, eine<br />

Auswahl getroffen. Angaben zu unterstützenden Materia lien und<br />

zu Kontaktpersonen sollen den Verantwortlichen den Einstieg in<br />

ein Projekt und den Schulen die Vernetzung untereinander erleichtern.<br />

Zur Auswahl der <strong>Praxisbeispiele</strong><br />

Wir haben die <strong>Praxisbeispiele</strong> so zusammengestellt, dass sie<br />

alle Qualitätsmerkmale zur Sprachförderung abdecken. Zudem<br />

haben wir Projekte ausgewählt, die auf möglichst vielen Schulstufen<br />

anwendbar sind. Viele Projekte eignen sich für Schulen,<br />

die einen neuen Schwerpunkt setzen wollen. Sie lassen sich<br />

überdies meistens ausbauen oder an lokale Verhältnisse anpassen.<br />

Aus Platzgründen müssen wir viele gute Beispiele unerwähnt<br />

lassen. Wir verweisen deshalb auf die Darstellung weiterer<br />

QUIMS-Projekte im Internet:<br />

www.volksschulamt.zh.ch<br />

> Pädagogische Themen<br />

> QUIMS<br />

> QUIMS-Schulen<br />

> Downloads (Teilprojekte). 2<br />

Bei den <strong>Praxisbeispiele</strong>n erwähnte Partner<br />

und Kontaktpersonen<br />

Die in den nachstehenden Tabellen angegebenen Kontakt personen<br />

kennen die betreffenden Projekte gut. Sie können angefragt<br />

werden, wenn ein Kollegium Genaueres wissen will. In<br />

QUIMS-Schulen übernehmen die QUIMS-Beauftragten diese<br />

Funktion. Sie haben den Überblick über die QUIMS-Entwicklungsprojekte,<br />

die an ihrer Schule bereits durchgeführt wurden.<br />

Sie können die anfragenden Personen auch an die lokalen Verantwortlichen<br />

weitervermitteln. Im Anhang finden Sie den Weg<br />

zu den Adressen der Schulen. Wenn Kollegien sich entscheiden,<br />

eine der erwähnten Fachpersonen mit einer Arbeit zu beauftragen<br />

(Projektbegleitung, Referat etc.), so sind die Bedingungen<br />

und etwaigen Honorare direkt mit dieser zu vereinbaren.<br />

Was finde ich wo?<br />

Das Inhaltsverzeichnis auf Seite 2 gibt Ihnen einen Überblick<br />

über die zwanzig Themenfelder, zu denen wir <strong>Praxisbeispiele</strong><br />

gesammelt haben. Über das Inhaltsverzeichnis orientieren Sie<br />

sich also, wenn Sie zu einem bestimmten Thema ein Beispielprojekt<br />

suchen.<br />

Wenn Sie wissen wollen, an welchen Qualitätsmerkmalen Sie<br />

mit einem bestimmten Projekt arbeiten, so orientieren Sie sich<br />

an den Nummern (1 – 14) in der Kopfzeile der Tabellen. Diese<br />

Nummern entsprechen den Nummern der 14 Qualitätsmerkmale<br />

zum Handlungsfeld «Sprachförderung». Auf der ausklappbaren<br />

Lasche finden sie die ausformulierten Qualitätsmerkmale. Zu jedem<br />

Beispiel finden Sie Hinweise zu Materialien und zu Kontaktpersonen<br />

.<br />

Dank<br />

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Personen und Institutionen<br />

– insbesondere natürlich bei den QUIMS-Pionierschulen<br />

– bedanken, die sich bereit erklärt haben, zu einem Projekt oder<br />

Thema Auskunft zu geben und ihr Wissen und Können zur Verfügung<br />

zu stellen. Es ist ein erklärtes Ziel von QUIMS, Schulen<br />

und Fachpersonen zu vernetzen. Dies gelingt nur, wenn alle<br />

Beteiligten dafür offen sind und sich entsprechend engagieren.<br />

Überzeugt vom daraus resultierenden Gewinn für die Qualität<br />

der Schulen, hoffen wir, dass möglichst viele vom Austausch der<br />

Erfahrungen profitieren werden.<br />

1<br />

Die Broschüre «Qualitätsmerkmale zum Handlungsfeld Sprachförderung» ist als grundlegendes Arbeitsinstrument für die Schulentwicklung in den Einzelschulen<br />

gedacht. Sie ist erhältlich beim <strong>Volksschulamt</strong>: ikp@vsa.zh.ch.<br />

2<br />

Teilprojektsammlungen gibt es auch in gedruckter Form. Allerdings ist zu beachten, dass die Seitenzahlen auf Papier nicht mit denjenigen in den digitalen<br />

Dokumenten (Homepage VSA) übereinstimmen. In der digitalen Version muss man sich an den Projekttiteln orientieren.<br />

3


4 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

Förderung der Literalität aller Schülerinnen und Schüler:<br />

Lesen, Schreiben und Wortschatz erweitern<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Konsequent Standardsprache sprechen<br />

Die Lehrpersonen der Schule Limmat C einigten sich auf<br />

ge mein same Standards bezüglich der Verwendung des<br />

Hoch deutschen. Sie erhöhten damit die Verbindlichkeit in der<br />

För derung der Standardsprache. Ins be sondere die Kindergärtnerinnen<br />

bildeten sich dazu weiter und wurden in ihrem<br />

Unterricht von einer Expertin besucht, die ihnen individuell<br />

Feedbacks gab. Heute sprechen die Lehrpersonen und die<br />

Kindergärtnerinnen konsequent die Standardsprache. Auch<br />

fast alle Schulkinder, auch diejenigen der Kindergärten, sprechen<br />

sehr gerne und besser als zu Beginn des Projekts «Standardsprache».<br />

Sie begrüssen es, dass die Lehrpersonen mit<br />

ihnen Hochdeutsch sprechen. Dank der massgeschneiderten<br />

Weiterbildung konnten die Kindergärtnerinnen ihre sprachdidaktischen<br />

Kompetenzen wesentlich verbessern.<br />

Gemeinsame Standards zur Sprachförderung<br />

Um eine gemeinsame Basis in der Sprachförderung zu haben,<br />

erarbeitete das Kollegium der Schule Limmat C Standards<br />

zur Sprachförderung, die von allen Lehrpersonen beachtet<br />

werden sollen. Die Lehrpersonen formulierten gemeinsam,<br />

was jedes Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt (Stufenübergänge)<br />

im Unterricht kennen gelernt hat. Die Lehrpersonen<br />

formulierten also nicht, was alle Schüler und Schülerinnen<br />

können, sondern welche Methoden und Inhalte sie kennen<br />

gelernt haben. Das Team wurde durch eine Fachperson unterstützt.<br />

Es stützte sich dabei auf die «Sprachprofile», die für die<br />

Volksschule (Kindergarten bis 9. Schuljahr) in Basel entwickelt<br />

wurden.<br />

> DVD «Hochdeutsch lernen im Kindergarten», Robert<br />

Frei / Marianne Sigg, 2005, LMV<br />

> QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Seite 36, LMV<br />

> Broschüre «Hochdeutsch als Unterrichtssprache – Befunde<br />

und Perspektiven», BI <strong>Zürich</strong> und PHZH, 2003,<br />

Bezug: paedagogisches@vsa.zh.ch<br />

> Claudia Neugebauer / Thomas Bachmann (Hrsg.): «Handbuch<br />

Hochdeutsch. Grundlagen, Praxisberichte und Materialien<br />

zum Thema Hochdeutschsprechen in der Schule»,<br />

<strong>Zürich</strong> 2007, LMV<br />

> Fachperson: Marianne Sigg, marianne.sigg@phzh.ch<br />

> Schule Zelgli, Schlieren<br />

> Schule Limmat C, <strong>Zürich</strong>-Limmattal<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

> Sprachprofile der Volksschule Basel-Stadt,<br />

www.edubs.ch / die_schulen / schulen_bs /<br />

sprachunterricht / sprachprofile.pt<br />

> Im Erscheinen: Broschüre der Schule Limmat C zu den<br />

eigenen Sprachprofilen<br />

> Schule Limmat C, <strong>Zürich</strong>-Limmattal, Schule Grünau,<br />

<strong>Zürich</strong>-Letzi, Schule Gubel A, <strong>Zürich</strong>-Glattal<br />

> Fachperson: Claudio Nodari, www.iik.ch


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jugend & Literatur<br />

a) Literaturprojekte mit JULIT<br />

Das Atelier JULIT (Jugend & Literatur) entwickelt und realisiert<br />

in Zusammenarbeit mit Lehrpersonen, Lehrkollegien und<br />

Bibliotheken Literaturprojekte speziell für die Sekundarstufe.<br />

Die Angebote richten sich an einzelne Klassen, an Schulen<br />

und Gemeinden. Bei der Solothurner Lese-Impulsaktion «Lesen<br />

bewegt – SO über PISA hinaus» profitierte ein gesamter<br />

<strong>Kanton</strong>.<br />

b) Neue Zugänge über Lesewelten<br />

Das Lehrmittel «Lesewelten» (Sek I) eignet sich für Lehrerkollegien,<br />

die lieber ohne externe Unterstützung neue, vielfältige<br />

Zugänge zu Literatur suchen. Es besteht aus einem didaktischen<br />

Handbuch und sechs Themenpaketen, die jeweils<br />

erprobte Unterrichtsvorschläge zu je drei Werken anbieten.<br />

Die Materialien, die für die Arbeit gebraucht werden, können<br />

bei Bibliomedia (ZKL) und anderen Medienzentren ausgeliehen<br />

werden.<br />

c) Theater<br />

In vielen Sekundarschulen ist die Sparte Theater in der<br />

Schulkultur fest verankert. Das Angebot in diesem Bereich ist<br />

gross. Es reicht von begleiteten Theatervorbereitungen- und<br />

nachbereitungen über Theaterbesuche bis hin zu eigenen<br />

Theaterproduktionen. Der Sektor Schule & Kultur des <strong>Volksschulamt</strong>es<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> hat auch in diesem Bereich<br />

ein grosses Angebot und viel Erfahrung.<br />

b) Neue Zugänge über Lesewelten<br />

> Lehrmittel für Sekundarschule (alle Niveaus):<br />

«Lesewelten», 6 Themenpakete und ein Didaktisches<br />

Handbuch, 2006 – 2008, schulverlag blmv.<br />

> www.lesewelten.ch<br />

c) Theater<br />

> www.schuleundkultur.ch<br />

> www.theaterpaedagogik.ch<br />

a) Literaturprojekte mit JULIT<br />

Atelier JULIT (Jugend & Literatur)<br />

E-Mail: julit@bluewin.ch<br />

5


6 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Didaktisiertes Lesen<br />

a) Schulinterne Weiterbildungen<br />

Verschiedene Kollegien haben sich in internen Weiterbildungen<br />

mit der «Didaktisierung von Lesetexten» auseinandergesetzt.<br />

Die sorgfältige Vorbereitung eines Textes und der<br />

damit verknüpften Leseaufträge soll ermöglichen, dass Schüler<br />

und Schülerinnen mit unterschiedlichen Lesefertigkeiten<br />

denselben Text verstehen können. In einigen Schulen haben<br />

die Lehrpersonen gemeinsam eine Sammlung didaktisierter<br />

Texte zusammengestellt.<br />

b) Klassenübergreifende Lesegruppen<br />

In der Schule Bühl werden alle Schüler und Schülerinnen während<br />

eines Quartals pro Jahr für 1–2 Lektionen pro Woche in<br />

Lesegruppen eingeteilt. In diesen Stunden lesen die klassendurchmischten<br />

Lesegruppen (aufgeteilt nach Interesse oder<br />

Leseniveau) gemeinsam ein Buch. Ziel ist, dass jedes Kind ein<br />

Buch gelesen und sich damit erfolgreich auseinander gesetzt<br />

hat. In diesen Unterrichtsphasen werden auch verschiedene<br />

Lesetechniken gefördert.<br />

c) Alle lesen den gleichen Text<br />

Idee: Alle drei Monate erhalten die Schülerinnen und Schüler<br />

der gesamten Schule den gleichen Text zur Lektüre. Sie lesen<br />

ihn, wobei sie – je nach individueller Lesefertigkeit – von der<br />

Lehrpersonen mehr oder weniger eng begleitet werden. Diese<br />

«Quartalsgeschichten» regen alle Schüler und Schülerinnen<br />

an, in ihrer Freizeit zu lesen und sich über Texte auszutauschen,<br />

denn im Idealfall werden diese Texte zum Schulhausgespräch.<br />

> QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Kapitel «Anregungen<br />

für eine erweiterte Lesedidaktik» (Seiten 58–77)<br />

> Für Lesetechnik und Wahrnehmungsschulung z. B. das<br />

Lehrmittel «Leseprofi. Technik, Training, Tricks», Lilo Seiler /<br />

Andreas Vögeli (4.–6. Schuljahr, aber auch für Sek I),<br />

www.zkm.ch<br />

> Lesetechniken an der Sekundarstufe I im Lehrmittel<br />

«Sprachwelt Deutsch», Werkbuch, Seiten 44–76, LMV &<br />

schulverlag blmv (2003)<br />

> Broschüre «Lesen und Verstehen – kein Problem. Leseverstehen<br />

für Auszubildende» (für Berufsschulen, eignet sich<br />

auch für die Sekundarschule), Daniel Schiesser / Claudio<br />

Nodari, 2005, h.e.p. Verlag<br />

> Didaktisierte Texte aus dem NW-EDK-Projekt<br />

«Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen» (sims)<br />

www.educanet2.ch > login > Dateiablage ><br />

Leseverstehen<br />

b) Klassenübergreifende Lesegruppen<br />

> Klassenübergreifende Lesegruppen in der Schule Bühl:<br />

QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Seiten 32f., 38<br />

a) Schulinterne Weiterbildungen<br />

> Schule Gutschick, Winterthur-Mattenbach<br />

> Schule Gubel A, <strong>Zürich</strong>-Glatttal<br />

> Fachpersonen: Susanne Peter, Claudia Neugebauer u. a.;<br />

www.iik.ch<br />

b) Klassenübergreifende Lesegruppen<br />

> Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

c) Alle lesen den gleichen Text<br />

> Schule Zentral A, Dietikon


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Frühe Sprachförderung<br />

Es ist wichtig, dass sich die Kinder bereits im Kindergarten<br />

mit Vorformen des Lesens und Schreibens vertraut machen.<br />

Formen dazu sind Wahrnehmungstraining, aktives Zuhören,<br />

Förderung der Aussprache, Erzählen von Erlebnissen oder<br />

Geschichten, Vorlesen von Bilderbüchern.<br />

a) Situationsbilderbuch<br />

Die Kindergärten Winterthur-Töss haben ein Buch erarbeitet<br />

und herausgegeben, das Situationen im Kindergarten bildlich<br />

darstellt. Die Bilder regen zu vielen verschiedenen mündlichen<br />

Sprachübungen mit den Kindern an. Sie bewähren sich auch<br />

sehr in der Zusammenarbeit mit den Eltern.<br />

b) Sprache und Bewegung<br />

In den Kindergärten Birchlen wird Sprache mit Bewegung<br />

verbunden. Die Sprachförderung wird mit Liedern und Rhythmik<br />

unterstützt. Beispielsweise die Ortspräpositionen können<br />

durch die Verbindung von Sprache und Bewegung gut gelernt<br />

und verinnerlicht werden.<br />

c) Trainingsprogramme<br />

In verschiedenen Schulen haben sich die Kindergärtnerinnen<br />

zu «Frühförderprogrammen für phonologisches Bewusstsein»<br />

weitergebildet. Sie wenden diese Programme nun an, alle Kinder<br />

können von der täglichen, in Spiele integrierten Sprachförderung<br />

profitieren.<br />

a) Situationsbilderbuch<br />

> «Situationsbilderbuch», Monika Birchler-Küchlin u. a., 2004,<br />

Verlag Schubi, Bezug: LMV<br />

c) Trainingsprogramme<br />

> Lehrmittel «LEZUS – Von der Lauterfassung zur Schrift»,<br />

Steff Aellig & Elsbeth Alt, 2006, enthält Komponenten<br />

des Würzburger Trainingsprogramms (Petra Küspert &<br />

Wolfgang Schneider, 2003), des Kon-Lab Sprachförderprogramms<br />

(Zvi Penner, 2004) und des Lehrgangs «Lose,<br />

luege, läse» (Ursula Rickli, 2006). Infos: www.lezus.ch<br />

Bezug: schulverlag blmv.<br />

> Fachperson: Marianne Sigg, marianne.sigg@phzh.ch<br />

a) Situationsbilderbuch<br />

> Kindergärten, Winterthur-Töss<br />

b) Sprache und Bewegung<br />

> Kindergarten Birchlen, Dübendorf<br />

c) Trainingsprogramme<br />

> Kindergarten Roos, Schule Chrüzächer, Regensdorf<br />

Praxisfachperson: Elsbeth Alt, fam.alt@bluewin.ch<br />

Fachperson: Steff Aellig, steff.aellig@hfh.ch<br />

> Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

Schule Kolbenacker, <strong>Zürich</strong>-Glatttal<br />

7


8 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Kreative Spracharbeit<br />

Viele Schulen regen ihre Schülerinnen und Schüler regelmässig<br />

zu eigener, kreativer Spracharbeit an. Zu diesem Zweck<br />

bieten sie kulturelle Veranstaltungen an, in die sie ihre Schülerschaft<br />

miteinbeziehen. Kreative Spracharbeit wird so Teil des<br />

Schulalltags. Diese Projekte bieten auch die Möglichkeit, die<br />

Eltern in die Schule einzuladen und ihnen die Arbeit und das<br />

Können ihrer Kinder vorzustellen.<br />

a) Schultheater<br />

In der Schule Gutschick erarbeiteten Lehrpersonen mit ihrer<br />

Klasse Theateraufführungen, wobei sie sich an den vorhandenen<br />

Ressourcen orientierten. «Rumpelhopper» war ein<br />

solches Bausteintheater, in dem jedes Kind in seiner Lieblingsrolle<br />

auftreten und seine Stärken zum Ausdruck bringen<br />

konnte. Auf diese Weise lernten die Schüler und Schülerinnen,<br />

sich auf vielfältige Weise auszudrücken und aufzutreten. Auch<br />

Tanz und Musik gehören zu den möglichen Ausdrucksformen.<br />

b) Gedichte<br />

In der Sekundarschule Limmat A wurden Schülerinnen und<br />

Schüler im Rahmen des integrierten Unterrichts in heimatlicher<br />

Sprache und Kultur (HSK) in die Textsorte Gedicht eingeführt.<br />

Anschliessend haben sie selbst zweisprachige Gedichte geschrieben<br />

und in einer öffentlichen Veranstaltung vorgetragen.<br />

c) Autorenlesungen und Workshops<br />

Die Schule Rebwiesen animiert die Schülerinnen und Schüler<br />

durch einen jährlich stattfindenden Workshop mit einer<br />

Schriftstellerin oder einem Schriftsteller zum kreativen Schreiben.<br />

Gleichzeitig nutzten die Lehrpersonen die Gelegenheit,<br />

ihre Schüler und Schülerinnen bei ihren Lernprozessen zu<br />

beobachten. Den Workshop wählen sie aus dem kantonalen<br />

Angebot von schule&kultur.<br />

d) Angebot: Poetry Slam<br />

Martin Otzenberger («Rubikon») bietet ausserhalb der Schule<br />

Poetry Slam-Workshops für Jugendliche an (U20). In diesen<br />

Kursen wird auf kreative Art und Weise an Sprache und Auftreten<br />

gearbeitet.<br />

> Christa und Emil Zopfi: Wörter mit Flügeln, kreatives<br />

Schreiben. Werkbuch, Zytglogge Verlag, 1995.<br />

a) Schultheater<br />

> Theater-DVD «Rumpelhopper», Willy Germann, 2006,<br />

www.bausteintheater.ch<br />

> Viele Links und Informationen zu Schultheater unter:<br />

www.theaterpaedagogik.ch und www.schuleundkultur.ch<br />

b) Gedichte<br />

> Broschüre «Leben ist die Bewegung der Vogelflügel. Gedichte<br />

von Schülerinnen und Schülern in zehn Sprachen»,<br />

Verlag Pestalozzianum, 1997, Bezug: LMV<br />

c) Lesungen und Workshops<br />

> Autorenverzeichnis: www.schuleundkultur.ch > Literatur<br />

aus erster Hand > Kreatives Schreiben<br />

d) Angebot: Poetry Slam<br />

> U20-Poetry Slam, www.slam-it.ch<br />

> Fachpersonen für kreatives Schreiben: Christa und Emil<br />

Zopfi, www.zopfi.ch<br />

a) Schultheater<br />

> Schule Gutschick, Winterthur-Mattenbach,<br />

Praxisfachperson: Willy Germann<br />

> Schule und Kultur: noemi.blumenthal@schuleundkultur.ch<br />

b) Gedichte<br />

> Schule Limmat A, <strong>Zürich</strong>-Limmattal, Praxisfachperson:<br />

Ueli Schmid, sl.limmata@gmx.ch<br />

c) Autorenlesungen und Workshops<br />

> Schule Rebwiesen, Winterthur-Töss<br />

www.schuleundkultur.ch, julia.frehner@schuleundkultur.ch<br />

d) Angebot: Poetry Slam<br />

> Martin Otzenberger, Büro für Sprache und Literatur:<br />

info@rubikon.ch, www.rubikon.ch


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Erfassung des Sprachstands<br />

Erprobte Instrumente zur Sprachstandserfassung gibt es<br />

zurzeit vor allem für den Kindergarten und die unteren Schulstufen.<br />

Sie können zum Teil auch in höheren Schulstufen<br />

eingesetzt werden.<br />

Im Auftrag des <strong>Volksschulamt</strong>es erstellt die PHZH auf das<br />

Schuljahr 2008 / 09 ein Instrumentarium, mit dem sich auf<br />

allen Stufen der DaZ-Sprachstand erfassen und die Sprache<br />

individuell fördern lassen.<br />

a) Sprachstandserfassung mit «Linguoskop»<br />

Das QUIMS-Team der Schule Gubel hat sich in der Anwendung<br />

des «Linguoskop» weitergebildet, das integraler Bestandteil<br />

des Unterstufen-Lehrmittels «Sprachfenster» ist. Die<br />

Lehrpersonen setzen das Instrument ein, um für die Schülerinnen<br />

und Schüler eine Förderplanung zu machen.<br />

b) Lesestandserfassung<br />

Die Primarschule Bühl hat zur Erfassung des Lesestands bei<br />

allen Schülern und Schülerinnen eine vereinfachte Version des<br />

«Linguoskops» erstellt. In der Mittelstufe wenden alle Lehrpersonen<br />

dieses Instrument für regelmässige Diagnosen an. Für<br />

die Lehrpersonen der Unterstufe ist dessen Einsatz freiwillig.<br />

c) Fördergruppen aufgrund von<br />

Sprachstandsabklärungen<br />

Die Primarschule St. Johanns, Basel, unterrichtet alle Schülerinnen<br />

und Schüler im Deutschunterricht entsprechend<br />

ihrem Sprachstand und Sprachvermögen. Dazu teilt sie die<br />

Kinder mittels Sprachstandsanalysen oder Tests in Fördergruppen<br />

ein. Die Lehrpersonen didaktisieren ähnliche Inhalte<br />

für unterschiedliche Leistungsniveaus. Sie achten darauf, den<br />

Wortschatz der Kinder systematisch zu erweitern.<br />

> Beobachtungsbogen «sismik – Sprachverhalten und Interesse<br />

an Sprache bei Migrantenkindern im Kindergarten»,<br />

Michaela Ulich / Toni Mayr, Bayrisches Staatsinstitut für<br />

Frühpädagogik München (IFP), Verlag Herder<br />

www.ifp-bayern.de / cms / Aktuelles_Sismik.pdf<br />

> «ELFE 1–6. Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler»,<br />

Wolfgang Lenhard, 2006, Universität Würzburg,<br />

www.elfe-lesetest.de, Bezug: www.testzentrale.de<br />

a) Sprachstandserfassung mit «Linguoskop»<br />

> Sprachlehrmittel: «Sprachfenster» (mit «Linguoskop»), LMV<br />

(Für DaZ-Kinder liegen zudem spezielle Beobachtungsbogen<br />

vor, die das «Linguoskop» ergänzen.)<br />

b) Lesestandserfassung<br />

> Lesediagnoseinstrument und Lesetexte für 1.–6. Klasse,<br />

Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

c) Fördergruppen aufgrund von<br />

Sprachstandsabklärungen<br />

> Schule St. Johanns, Basel:<br />

http://psw.edubs.ch / st-johanns / foerder.html<br />

> «Innovation in multikulturellen Schulen. Fallstudie über fünf<br />

Schulen in der Deutschschweiz», Myrtha Häusler, Orell<br />

Füssli Verlag, <strong>Zürich</strong> 1999<br />

> Fachpersonen für Sprachstandserfassung:<br />

Folker Horst, folker.horst@dplanet.ch<br />

Marianne Sigg, marianne.sigg@phzh.ch<br />

a) Sprachstandserfassung mit «Linguoskop»<br />

> Schule Gubel A, <strong>Zürich</strong>-Glattal<br />

b) Lesestandserfassung<br />

> Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

c) Fördergruppen aufgrund von<br />

Sprachstandsabklärungen<br />

> www.edubs.ch, psw.edubs.ch / st-johanns<br />

9


10 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Wortschatzarbeit<br />

Die bewusste Pflege des Wortschatzes ist ein zentraler Bestandteil<br />

der Sprachförderung. Es geht darum, den Wortschatz<br />

zu reflektieren, zu pflegen und zu üben und dabei die<br />

Herkunftssprachen der Schülerinnen und Schüler miteinzubeziehen<br />

(siehe auch Seite 20: «ELBE-Materialien kennenlernen<br />

und anwenden»).<br />

a) Wortschatz vereinbaren und pflegen<br />

Idee: Die Lehrpersonen einigen sich im Rahmen eines<br />

Sprachförderprogramms für die gesamte Schule auf einen<br />

bestimmten Wortschatz, den die Kinder kennen, anwenden<br />

und pflegen sollten. Sie vereinbaren zu jedem Unterrichtsstoff<br />

und zu Themen des schulischen Zusammenlebens einen<br />

bestimmten Wortschatz. Sie sammeln dazu Materialien und<br />

Anwendungsideen. Die Erarbeitung dieses Wortschatzes geht<br />

von Handlungen und konkreten Anschauungen aus. In der<br />

Schule Bühl haben die Handarbeitslehrerinnen in dieser Art<br />

ein Teilprojekt «Wortschatz» durchgeführt.<br />

b) Wortschatzarbeit verankern<br />

Das Kollegium der Schule Chrüzächer bildete sich intern zu<br />

den Grundlagen der Wortschatzarbeit weiter (Claudio Nodari,<br />

Lehrmittel «Dingsda»). Zusätzlich trafen sich die Lehrpersonen<br />

regelmässig zum Erfahrungsaustausch in Stufengruppen.<br />

Überdies informierten sie die Eltern über die Wortschatzarbeit<br />

in den Primarklassen und über den Einsatz des Lehrmittels<br />

«Lezus» im Kindergarten (siehe «frühe Sprachförderung»,<br />

Seite 7).<br />

> Handbuch «Sprachenvielfalt als Chance. 101 praktische<br />

Vorschläge für den Unterricht in mehrsprachigen Klassen»,<br />

Basil Schader, 2004, Bildungsverlag EINS (erste Auflage im<br />

Orell Füssli Verlag, 2000), Bezug: LMV<br />

> Merkblatt «Wortschatzförderung»<br />

www.volksschulamt.zh.ch > Pädagogische Themen ><br />

QUIMS > Handlungsfelder > Downloads<br />

> Wörterbücher für Schülerinnen und Schüler: «Die Wörterbrücke»,<br />

«Taschenwörterbuch Deutsch als Fremdsprache»,<br />

«Wörterbuch der Synonyme» etc., alle LMV<br />

a) Wortschatz vereinbaren und pflegen<br />

> QUIMS-Teilprojektsammlung 2005, Seite 26<br />

b) Wortschatzarbeit verankern<br />

> Lehrmittel «Dingsda», 1.–4. Kl., Lehrmittelverlag Aargau<br />

a) Wortschatz vereinbaren und pflegen<br />

> Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto, Fachbereich Handarbeit<br />

> Schülerclub Nordstrasse, <strong>Zürich</strong>-Waidberg<br />

b) Wortschatzarbeit verankern<br />

> Schule Chrüzächer, Regensdorf<br />

Schule Rebwiesen, Winterthur-Töss<br />

> Fachperson für Wortschatzarbeit:<br />

Gabriela Bai u. a., www.iik.ch


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Die richtige Lektüre für jedes Kind<br />

In der Leseförderung ist es wichtig, dass die gesamte Schülerschaft<br />

erreicht wird – insbesondere auch die Knaben und<br />

die weniger Lesegeübten. Dazu dient nicht nur der Einsatz<br />

verschiedener Medien, sondern auch ein breites Angebot an<br />

Textsorten für unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse.<br />

a) Medienverbünde, Lernsoftware<br />

Die Beschäftigung mit den digitalen Medien fördert Teilfertigkeiten<br />

für den Umgang mit Texten. CD-ROMs können zum<br />

Lesen von Büchern animieren und umgekehrt.<br />

Idee: CD-ROMs werden in den Bestand der Schülerbibliothek<br />

aufgenommen. Die Lehrpersonen setzen CD-ROMs und<br />

Lernsoftware bewusst zur Leseförderung im Unterricht ein.<br />

b) Antolin<br />

Diverse Schulen nutzen die interaktive Lese-Website «Antolin»<br />

auf dem Internet. Zu diesem Zweck instruieren sie alle Schüler<br />

und Schülerinnen, wie sie die Internet-Seite «Antolin» benützen<br />

können (Anleitung vgl. rechte Spalte). Die Kinder und Jugendlichen<br />

finden so leichter ein für sie passendes Buch, und sie<br />

werden zum Lesen animiert. Die Lehrpersonen werden im<br />

Rahmen einer schulinternen Weiterbildung in die Benützung<br />

dieser Website eingeführt. Die Schule löst eine Lizenz, damit<br />

ihre gesamte Schülerschaft den Zugang zu «Antolin» hat.<br />

c) Bücher für Knaben und Mädchen, Bücher für<br />

Leseungeübte<br />

Verschiedene Schulen legen bei der Anschaffung neuer Bücher<br />

ihr Augenmerk auf die Heterogenität ihrer Schülerschaft.<br />

Sie stellen deshalb ein Lektüreangebot zusammen, das<br />

unterschiedlichste Leseansprüche befriedigt. Das Gleichstellungsbüro<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong> bietet eine Liste mit Lesetipps<br />

für Knaben und Mädchen an. Das Schweizerische Institut<br />

für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) gibt eine Broschüre<br />

mit Buchempfehlungen heraus, die mehrsprachige oder<br />

leseungeübte Kinder und Jugendliche zum Lesen animieren<br />

möchten.<br />

a) Medienverbünde, Lernsoftware<br />

> QUIMS-Teilprojektsammlung 2005, Seiten 22, 33, 52<br />

> Online-Lesequiz von Bibliomedia Schweiz auf<br />

www.bibliomedia.ch<br />

b) Antolin<br />

> www.antolin.de<br />

Eine Anleitung für das Login der Schüler und Schülerinnen<br />

findet man bei: www.volksschulamt.zh.ch > Pädagogische<br />

Themen > QUIMS > Handlungsfelder > Downloads<br />

> QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Kapitel «Leseförderung<br />

mit elektronischen Medien» (Seiten 92ff.) und<br />

Kapitel «Das richtige Buch für jedes Kind» (Seiten 104–115),<br />

LMV<br />

c) Bücher für Knaben und Mädchen, Bücher<br />

für Leseungeübte<br />

> Gleichstellungsbüro der Stadt <strong>Zürich</strong>:<br />

www.stadt-zuerich.ch / internet / bfg / home / projekte /<br />

lesetipps.html<br />

> Broschüre «Lesetipps für Lesespass. Lektüren für Kinder<br />

und Jugendliche mit Leseschwierigkeiten». Hrsg. vom<br />

Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SI-<br />

KJM). Klett und Balmer, Zug 2003. Die zweite, aktualisierte<br />

Auflage erscheint im Juni 2007.<br />

> Ausleihe der von SIKJM empfohlenen Titel bei:<br />

www.bibliomedia.ch (z. T. auch in Klassensätzen)<br />

a) Medienverbünde, Lernsoftware<br />

> Schulen Gutenberg-Zelgli, Winterthur-Töss<br />

b) Antolin<br />

> Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

Schule Kolbenacker, <strong>Zürich</strong>-Glattal<br />

c) Bücher für Knaben und Mädchen, Bücher<br />

für Leseungeübte<br />

> Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien<br />

(SIKJM): Projektleitung «Lesetipp für Lesespass»:<br />

christine.holliger@sikjm.ch<br />

11


12 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Erweiterte Lesezeiten und zusätzliche<br />

Unterstützung im Lesen und Schreiben<br />

a) Leseförderung im Hort<br />

Die Horte der Schule Bühl haben sich am Leseförderprogramm<br />

ihrer Schule beteiligt. Sie richteten eine Leseecke mit<br />

aktuellem Lesestoff ein. Zudem machen die Hortnerinnen<br />

Angebote, die die Schüler und Schülerinnen animieren, sich<br />

mindestens einmal pro Woche mit dem Lesen zu befassen.<br />

b) Lesen mit Freiwilligen<br />

Innerhalb des Teilprojekts «Lernbegleitung» kamen einige<br />

Klassen der Schule Zelgli in den Genuss einer individuellen<br />

Betreuung durch Seniorinnen und Senioren. Diese Kooperation<br />

kam über die Pro Senectute zustande. An einem Nachmittag<br />

pro Woche besuchte ein Senior oder eine Seniorin<br />

die Klasse und übte mit den Kindern über längere Zeit und<br />

kontinuierlich das Lesen und Verstehen eines Textes.<br />

Ähnliche Projekte lassen sich auch mit jüngeren Freiwilligen<br />

durchführen. In diesem Fall empfiehlt es sich, Personen aus<br />

dem Quartier der Schule zu suchen. In der Stadt <strong>Zürich</strong><br />

existiert dazu eine spezielle Website, auf der gratis Inserate<br />

geschaltet werden können. Schulen ausserhalb der Stadt<br />

können sich über eine analoge nationale Website informieren.<br />

c) Schreibzentrum<br />

Ein Schreibzentrum ist eine Art «Freier Lernort», es ist einer<br />

Einzelschule angegliedert. Hier werden Lernende und Lehrende<br />

beim Schreiben- und Lesenlernen, das heisst im Umgang<br />

mit Texten, begleitet. Zudem bietet es Beratungen, Workshops<br />

und Weiterbildungen an. Auch an der PHZH existiert<br />

ein Schreibzentrum. Dieses bildet Lehrpersonen für Schreibberatungen<br />

aus und unterstützt Hochschulen sowie Schuleinheiten<br />

bei der Schreib- und Leseförderung sowie beim Aufbau<br />

eigener entsprechender Zentren. Das Schreibzentrum der<br />

PHZH baut zusammen mit zwei Primarschulen des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Zürich</strong> als Pilotprojekt zwei sogenannte Schreiblesezentren<br />

mit integrierter elektronischer Lernumgebung auf.<br />

> QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Kapitel «Ein<br />

fester Platz für freies Lesen im Stundenplan» (Seiten 26f.),<br />

LMV<br />

a) Leseförderung im Hort<br />

> Buch «Leseknick – Lesekick», Seiten 38f., LMV<br />

b) Lesen mit Freiwilligen<br />

> Pro Senectute, <strong>Zürich</strong>: http://zh.pro-senectute.ch ><br />

Ihr Engagement > Generationen im Klassenzimmer<br />

> Kontaktstelle der Stadt <strong>Zürich</strong> für Freiwilligenarbeit:<br />

www.zuerichfreiwillig.ch<br />

> Ausserhalb der Stadt <strong>Zürich</strong>: www.freiwilligenjob.ch<br />

c) Schreibzentrum<br />

> Beschreibungen von Lesezentren:<br />

www.phzh.ch/schreibzentrum oder:<br />

www.schreiblesezentrum.de<br />

> Anregungen zu weiteren «Freien Lernorten» unter:<br />

www.freie-lernorte.de/freielernorte/publikation/<br />

a) Leseförderung im Hort<br />

> Horte der Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

b) Lesen mit Freiwilligen<br />

> Schule Zelgli, Winterthur-Töss<br />

www.zuerichfreiwillig.ch und www.freiwilligenjob.ch<br />

c) Schreibzentrum<br />

> Lesezentrum PHZH: monique.honegger@phzh.ch


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Bibliotheksangebote ausbauen und nutzen<br />

a) Regelmässige Nutzung der Schul- und<br />

Gemeindebibliothek<br />

In der Schule Zelgli haben die Lehrpersonen aller Klassen<br />

abgemacht, in welchem Rhythmus sie mit ihren Schülern und<br />

Schülerinnen die Schul- und die Stadtbibliothek besuchen.<br />

Zu diesem Zweck tragen sie sich in einem Besuchsplan ein.<br />

In der Schulbibliothek finden zudem Aktionen zur Leseanimation<br />

statt.<br />

b) Aufbau und Nutzung einer Schulbibliothek<br />

Verschiedene Schulen haben im Rahmen ihrer Leseförderungsprogramme<br />

die Schulbibliothek ausgebaut, das Sortiment<br />

erweitert, die Öffnungszeiten deutlich ausgedehnt (was<br />

sich besonders positiv auf die Menge der ausgeliehenen<br />

Bücher auswirkt) und die Nutzung durch die Schüler und<br />

Schülerinnen institutionalisiert.<br />

c) Aufbau einer Hörbibliothek<br />

Die Schule Grünau hat nicht nur ihre bestehende Schulbibliothek<br />

ausgebaut. Zusätzlich hat sie ein Zimmer mit CD-Player<br />

eingerichtet, in dem die Schüler und Schülerinnen Hörbücher<br />

hören können. Die Nutzung der Hörbibliothek ist in der Unterrichtsplanung<br />

integriert.<br />

d) Interkulturelle Bibliotheksangebote nutzen<br />

Viele Bibliotheken haben spezielle Angebote für mehrsprachige<br />

Schülerinnen und Schüler und für solche, die über<br />

wenig Übung im Lesen verfügen. Es gibt in <strong>Zürich</strong> die interkulturelle<br />

Bibliothek «Kanzbi», die auch mit Schulen zusammen<br />

arbeitet (z. B. mit der Schule Hohl). In Winterthur ist die<br />

Stadtbibliothek in diesen Bereichen führend («Integrationsbibliothek»<br />

und «Angebote für Schulen und Kindergruppen»).<br />

Die Bibliomedia Schweiz – sozusagen die «Bibliothek der<br />

Bibliotheken» – hat vielfältige, sehr interessante und auch<br />

mehrsprachige Angebote für Schulklassen und Bibliotheken.<br />

> QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Kapitel «Schule<br />

und Bibliothek» (Seiten 36, 44 – 57), LMV<br />

> QUIMS-Handbuch «Sprachenvielfalt in Schule und Bibliothek»,<br />

Bibliomedia Schweiz, 2005, schulverlag blmv<br />

> QUIMS-Teilprojektsammlung 2005, Seite 70<br />

d) Interkulturelle Bibliotheksangebote nutzen<br />

> www.kanzbi.ch<br />

> www.bibliotheken.winterthur.ch<br />

> www.bibliomedia.ch<br />

a) Regelmässige Nutzung der Schul- und<br />

Gemeindebibliothek<br />

> Schule Zelgli, Schlieren<br />

b) Aufbau und Nutzung einer Schulbibliothek<br />

> Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

> Schule Waldegg, Horgen<br />

c) Aufbau einer Hörbibliothek<br />

> Schule Grünau, <strong>Zürich</strong>-Letzi<br />

d) Interkulturelle Bibliotheksangebote nutzen<br />

> Schule Hohl, <strong>Zürich</strong>-Limmattal<br />

> Fachperson in der Stadtbibliothek Winterthur:<br />

Christian Brassel, christian.brassel@win.ch<br />

> Fachperson der KANZBI:<br />

Tuero Elisabeth, elisabethmd@gmx.net<br />

13


14 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

Förderung zweisprachiger Schülerinnen und Schüler: Deutsch als Zweitsprache (DaZ)<br />

und Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur<br />

(HSK): Räume, Zeiten und Zusammenarbeit<br />

Schulen können nichtdeutsche Muttersprachen und damit<br />

den Schulerfolg und die Integration ihrer mehrsprachigen<br />

Schülerschaft fördern, indem sie den HSK-Unterricht unterstützen.<br />

Sie haben dazu vielfältige Möglichkeiten:<br />

> Die Schule empfiehlt den Eltern, dass deren Kinder den<br />

HSK-Unterricht besuchen sollen. Sie informiert über Zeiten<br />

und Orte der Kurse.<br />

> Die Schule hilft, geeignete Räume für den HSK-Unterricht<br />

zu organisieren.<br />

> Die Schule stellt für den HSK-Unterricht der Sprachgruppen,<br />

die in ihrer Schülerschaft stark vertreten sind, geeignete<br />

Räume und Stundenplanzeiten zur Verfügung.<br />

> Die HSK-Lehrpersonen werden Anfang und Ende Schuljahr<br />

zu einer Austauschsitzung mit dem Kollegium und den<br />

Schulbehörden eingeladen.<br />

> Eine punktuelle pädagogische Kooperation mit den HSK-<br />

Lehrpersonen wird aufgebaut. Themen sind z. B. gemeinsame<br />

Unterrichtsprojekte, die Zusammenarbeit mit den<br />

Eltern, die Sprachförderung oder die Gesamtbeurteilung.<br />

> Die HSK-Stunden werden in den Stundenplan integriert.<br />

> Die Schule animiert HSK-Lehrpersonen dazu, ein Weiterbildungsmodul<br />

der PHZH zum HSK zu besuchen (siehe<br />

Seite 21, Weiterbildungsangebote für Schulkollegien und<br />

Lehrpersonen).<br />

> Broschüre «Rahmenlehrplan. Kurse in heimatlicher Sprache<br />

und Kultur (HSK)», hrsg. vom Bildungsrat des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Zürich</strong>, 2003, Bezug der deutschen Version: LMV. Weitere<br />

Sprachen findet man als Downloads unter:<br />

www.volksschulamt.zh.ch > Pädagogische Themen ><br />

Interkulturelle Pädagogik > HSK > Downloads<br />

> «Stundenplanbroschüre: Heimatliche Sprache und Kultur.<br />

Stundenpläne und Verzeichnis der Lehrpersonen», BI, VSA<br />

(erscheint jedes Schuljahr in aktualisierter Version).<br />

Bezug: VSA, Interkulturelle Pädagogik, ikp@vsa.zh.ch<br />

> «Anmeldeformular» und «Information Eltern» als Downloads<br />

auf: www.volksschulamt.zh.ch > Pädagogische Themen<br />

> Interkulturelle Pädagogik > HSK > Downloads<br />

> www.phzh.ch > Weiterbildung > Weiterbildungsstudiengänge<br />

> Angebote für HSK-Lehrpersonen<br />

> <strong>Kanton</strong>ale HSK-Koordinationsstelle im <strong>Volksschulamt</strong>,<br />

Sektor Interkulturelle Pädagogik:<br />

Claire Müller, Tamara De Vito,<br />

Mail: ikp@vsa.zh.ch<br />

> Fachperson für HSK-Weiterbildungen an der PHZH:<br />

zeliha.aktas@phzh.ch


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Institutionalisierte Mitarbeit der HSK-<br />

Lehrpersonen im Kollegium: «HSKplus»<br />

a) Stundenpool für Zusammenarbeit<br />

Im Schulkreis <strong>Zürich</strong>-Limmattal arbeiten einige Primarschulen<br />

mit ihren HSK-Lehrpersonen in verschiedenen Bereichen<br />

zusammen. Zu diesem Zweck wurde ein besonderer Stundenpool<br />

für die pädagogische Zusammenarbeit eingerichtet.<br />

Unter Letzterer versteht man jede geplante Zusammenarbeit<br />

zwischen Lehrpersonen des HSK und des Regelunterrichts.<br />

Die Bandbreite der Möglichkeiten ist gross. Sie reicht von<br />

einem gemeinsam durchgeführten Elternabend bis hin zum<br />

Teamteaching im Sprachunterricht. Die HSK-Lehrpersonen<br />

werden einesteils durch ihre eigenen Trägerschaften entlöhnt<br />

und andernteils durch die Stadt <strong>Zürich</strong> (mit städtischen und<br />

QUIMS-Geldern).<br />

b) Interkulturelle und klassenübergreifende<br />

Lernprojekte<br />

Die Sekundarschule Limmat A hat vor mehreren Jahren verschiedene<br />

interkulturelle, klassenübergreifende Lernprojekte<br />

zu «Mensch & Umwelt» und zu «Sprache» durchgeführt. Unter<br />

anderem ist daraus eine Publikation mit Gedichten entstanden,<br />

die die Jugendlichen in ihren Muttersprachen verfasst<br />

haben und die alle auf Deutsch übersetzt wurden: «Leben ist<br />

die Bewegung der Vogelflügel».<br />

c) Ein Beispiel aus Basel<br />

In der Primarschule St. Johanns in Basel ist die Zusammenarbeit<br />

mit HSK-Lehrpersonen weit fortgeschritten. Der HSK-Unterricht<br />

ist dort vollständig in den Stundenplan integriert.<br />

> QUIMS-Buch «Innovation in multikulturellen Schulen. Fallstudie<br />

über fünf Schulen in der Deutschschweiz», Myrtha<br />

Häusler, Orell Füssli Verlag, <strong>Zürich</strong> 1999<br />

> QUIMS-Teilprojektsammlung 2005, Seiten 37, 39, 41<br />

> QUIMS-Handbuch «Teamteaching – Wege zum guten<br />

Unterricht», Seite 20, LMV<br />

a) Stundenpool für Zusammenarbeit<br />

> Broschüre «HSKplus», Sommer 2007, VSA, Bezug:<br />

ikp@vsa.zh.ch<br />

> Schlussbericht HSKplus, VSA (1999), Bezug:<br />

ikp@vsa.zh.ch<br />

b) Interkulturelle und klassenübergreifende<br />

Lernprojekte<br />

> Broschüre «Leben ist die Bewegung der Vogelflügel»,<br />

Schülergedichte in 10 Sprachen, Verlag Pestalozzianum<br />

(1997), Bezug: LMV<br />

c) Ein Beispiel aus Basel<br />

> http://psw.edubs.ch / st-johanns / hsk.html<br />

a) Stundenpool für Zusammenarbeit<br />

> Schulkreis <strong>Zürich</strong>-Limmattal<br />

Fachpersonen:<br />

Selin Öndül, selin@access.unizh.ch<br />

Bernadette Dos Santos, Schule Hohl,<br />

bernadette.DosSantos@schulen.zuerich.ch<br />

Béa Di Concilio, Schule Kornhaus,<br />

bea.diconcilio@schulen.zuerich.ch<br />

b) Interkulturelle und klassenübergreifende<br />

Lernprojekte<br />

> Sekundarschule Limmat A, <strong>Zürich</strong>-Limmattal, Praxisfachperson:<br />

Ueli Schmid, sl.limmata@gmx.ch<br />

c) Ein Beispiel aus Basel<br />

> Schule St. Johanns, Basel:<br />

http://psw.edubs.ch/st-johanns/hsk.html<br />

15


16 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Integrative Aufnahme von Neuzugezogenen<br />

a) Teammodell zur Direktintegration<br />

In diesem Teammodell, das im Zürcher Schulkreis Limmattal<br />

erprobt ist, werden neuimmigrierte Schülerinnen und Schüler<br />

direkt in Regelklassen eingeschult. Damit alle Kinder der Klasse<br />

genügend Unterstützung bekommen, unterrichten während<br />

der Hälfte der Stunden zwei Lehrpersonen gemeinsam.<br />

b) Kleinklasse E (Aufnahmeklasse) / Mischform<br />

Bei dieser Schulungsform werden neuzugezogene Schüler<br />

und Schülerinnen von Anfang an in die Regelklasse integriert.<br />

Parallel besuchen sie aber teilzeitlich eine Aufnahmeklasse,<br />

bisher Kleinklasse E genannt. Dort bekommen sie intensiven<br />

DaZ-Unterricht, sie lernen, sich in der neuen sozialen<br />

Umgebung zu orientieren und arbeiten am Schulstoff der<br />

Regelklasse. Im Lauf der Zeit nimmt der Unterricht in der<br />

Aufnahmeklasse ab und in der Regelklasse dementsprechend<br />

zu. Spätestens nach 2 Jahren besuchen die Betreffenden nur<br />

noch den Regelunterricht. Diese Einschulungsform fördert<br />

sowohl den schnellen Deutscherwerb wie auch den raschen<br />

Anschluss an das Lernen in der Regelklasse.<br />

a) Teammodell zur Direktintegration<br />

> Schlussbericht über den Versuch «Teammodell», Kreisschulpflege<br />

<strong>Zürich</strong>-Limmattal, Bezug: ikp@vsa.zh.ch<br />

b) Kleinklasse E (Aufnahmeklasse) / Mischform<br />

> Richtlinien «Kleinklasse E (Aufnahmeklasse) / Mischform»:<br />

www.volksschulamt.zh.ch > Pädagogische Themen > Interkulturelle<br />

Pädagogik > Neuzugewanderte > Downloads<br />

> QUIMS-Handbuch «Teamteaching – Wege zum guten<br />

Unterricht», Seiten 9, 17–20, Bezug: LMV<br />

> «Erfolgreich integriert? Fremd- und mehrsprachige Kinder<br />

und Jugendliche in der Schweiz», Mathilde Gyger / Brigitte<br />

Heckendorn-Heinimann, 1999, schulverlag blmv, Bezug:<br />

LMV<br />

a) Teammodell zur Direktintegration<br />

> Schule Aemtler A, <strong>Zürich</strong>-Limmattal, Praxisfachperson für<br />

das Teammodell: clementina.goeldi@schulen.zuerich


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Integrierter DaZ-Unterricht<br />

(Aufnahmeunterricht): «Tandem»<br />

Im Tandem-Modell beteiligt sich eine Lehrperson für Deutsch<br />

als Zweitsprache während drei bis sechs Wochenstunden<br />

am Klassenunterricht. Dieses Modell wurde für heterogene<br />

Klassen aller Schulstufen entwickelt. Hauptanliegen ist es,<br />

die Sprache in allen Fächern zu fördern. Die Fachkompetenz<br />

bezüglich des Zweitspracherwerbs bringt die DaZ-Lehrperson<br />

mit.<br />

Es ist sinnvoll, das Unterrichtsmodell in einer gemeinsamen<br />

schulinternen Weiterbildung einzuführen und seine Umsetzung<br />

durch gegenseitige Hospitationen zu begleiten. Eine entsprechende<br />

Weiterbildung, die sich im Schulkreis <strong>Zürich</strong>-Limmattal<br />

bewährt hat, ist im Buch «Teamteaching – Wege zum guten<br />

Unterricht» dokumentiert.<br />

> QUIMS-Teilprojektsammlung 2005, Seiten 27 und 68<br />

> QUIMS-Handbuch «Teamteaching – Wege zum guten<br />

Unterricht», Seite 14, LMV<br />

> Broschüre «Vielsprachige Kindergruppen – Teamteaching<br />

und Sprachförderung am Beispiel Kindergarten»,<br />

BI <strong>Zürich</strong>, VSA, 1996, Bezug: ikp@vsa.zh.ch<br />

> Praxisfachperson für das Projekt Tandem im Schulkreis<br />

<strong>Zürich</strong>-Limmattal: Annemarie Hösli (Schule Hohl)<br />

> Schule (Kindergarten) Chrüzächer, Regensdorf<br />

> Schule Ruggenacher 1 + 3, Regensdorf<br />

> Fachpersonen der PHZH: therese.halfhide@phzh.ch,<br />

marianne.frei@phzh.ch, claudio.zingg@phzh.ch<br />

17


18 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Sprachstandserfassung und Förderplanung<br />

in DaZ<br />

In verschiedenen Schulen erheben DaZ-Lehrpersonen gezielt<br />

den Sprachstand ihrer Schülerinnen und Schüler. Sie verwenden<br />

dabei standardisierte Beobachtungsinstrumente, etwa<br />

das «Linguoskop», oder eigens erstellte Mittel.* Sich darauf<br />

abstützend, planen die Lehrpersonen die individuelle Förderung.<br />

Zudem tauschen sich die Lehrpersonen des DaZ-Unterrichts<br />

und der Regelklasse regelmässig über ihre Beobachtungen<br />

aus.<br />

Für die Sprachförderung in DaZ arbeiten die Lehrpersonen<br />

mit Lehrmitteln, die speziell für DaZ-Lernende konzipiert sind<br />

(«Pipapo», «Kontakt» etc.). Die PHZH bietet einen Zertifikatslehrgang<br />

DaZ an (siehe Weiterbildungsangebote Seite 23).<br />

* Die Bildungsdirektion plant, auf Sommer 2008 im <strong>Kanton</strong><br />

ein Instrumentarium zur Erfassung des DaZ-Sprachstandes<br />

einzuführen. Dieses wird gegenwärtig von der PHZH erstellt.<br />

> QUIMS-Teilprojektsammlung S. 73<br />

> QUIMS-Nachrichten 1 / 2003, «Beurteilen und Fördern im<br />

Deutschunterricht» www.volksschulamt.zh.ch > Pädagogische<br />

Themen > Interkulturelle Pädagogik > QUIMS ><br />

QUIMS-Wissen > Downloads (QUIMS-Nachrichten)<br />

> «Europäisches Sprachenportfolio 5.–8. Schuljahr», schulverlag<br />

blmv, 2005, Bezug: LMV<br />

www.sprachenportfolio.ch / esp_d / esp11bis15 / index.htm<br />

> «Linguoskop» im Lehrmittel «Sprachfenster», LMV<br />

> Beobachtungsbogen «sismik – Sprachverhalten und Interesse<br />

an Sprache bei Migrantenkindern im Kindergarten»,<br />

Michaela Ulich / Toni Mayr, Bayrisches Staatsinstitut für<br />

Frühpädagogik München IFP, Verlag Herder www.ifp-bayern.de<br />

/ cms / Aktuelles_Sismik.pdf<br />

> Sprachlehrmittel «Pipapo» und «Kontakt», LMV<br />

> Praxisfachperson: Katharina García, Schule Gubel,<br />

<strong>Zürich</strong>-Glatttal<br />

> Schule Rebwiesen, Winterthur-Töss<br />

> Fachperson der PHZH: marianne.sigg@phzh.ch<br />

> Fachperson am Institut für Interkulturelle Kommunikation:<br />

www.iik.ch, Susanne Peter u. a.


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Schulinterne Fortbildung zu DaZ- und anderen<br />

Lehrmitteln<br />

Projektidee: Die Lehrpersonen aller Fächer sollen didaktisch<br />

auf die besondere Situation von Schülerinnen und Schülern,<br />

die Deutsch als Zweitsprache lernen, eingehen können.<br />

Zudem sollen alle Lehrpersonen, die Sprache unterrichten, die<br />

spezifischen Lehrmittel für DaZ-Lernende kennen.<br />

a) DaZ-Lehrmittel<br />

Lehrpersonen lernen in schulinternen Fortbildungen DaZ-<br />

Lehrmittel kennen (z. B. «Pipapo», «Kontakt»), wenden diese<br />

im Unterricht an und tauschen sich regelmässig über die DaZ-<br />

Didaktik aus.<br />

b) Regelklassen-Lehrmittel für die DaZ-Schülerschaft<br />

Lehrpersonen lernen, wie sie auf die besonderen Bedürfnisse<br />

der DaZ-Kinder auch mit Lehrmitteln, die nicht speziell für<br />

diese geschrieben sind, eingehen können (z. B. «Sprachfenster»,<br />

«Sprachwelt Deutsch», sowie Lehrmittel aus Mensch &<br />

Umwelt, Hauswirtschaft, Handarbeit, Mathematik, Musik etc.).<br />

Sie tauschen sich regelmässig über ihre diesbezüglichen Unterrichtserfahrungen<br />

aus (siehe auch: «Didaktisiertes Lesen»<br />

Seite 6).<br />

a) DaZ-Lehrmittel<br />

> Lehrmittel «Pipapo» und «Kontakt», LMV<br />

b) Regelklassen-Lehrmittel für die DaZ-Schülerschaft<br />

> Broschüre «Lesen und Verstehen – kein Problem. Leseverstehen<br />

für Auszubildende» (für Berufsschulen, eignet sich<br />

auch für die Sekundarschule), Daniel Schiesser / Claudio<br />

Nodari, 2005, h.e.p. Verlag<br />

> Fachpersonen am Institut für Interkulturelle Kommunikation:<br />

www.iik.ch, Claudio Nodari, Claudia Neugebauer<br />

19


20 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

ELBE-Materialien kennenlernen und<br />

anwenden<br />

ELBE ist eine Abkürzung für «Eveil aux Langues – Language<br />

Awareness – BEgegnung mit Sprachen». Dieser Ansatz fördert<br />

die Sensibilität für verschiedene Sprachen und damit die<br />

allgemeine Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler.<br />

Mit begegnungsorientierten Methoden werden die Kinder auf<br />

den gezielten Spracherwerb im Unterricht vorbereitet. ELBE<br />

ist aber auch ein Ansatz, der dem Unterricht auf allen Schulstufen<br />

zugrunde liegen kann. Diverse Lehrmittel haben diesen<br />

Ansatz in ihr Konzept aufgenommen.<br />

Mit dem Thema «Sensibilisierung für Sprachen» hat sich auch<br />

die «Conférence intercantonale de l’instruction publique de la<br />

Suisse romande et du Tessin» befasst. Sie hat ihren Ansatz<br />

«eole» genannt, ausgeschrieben «Éducation et ouverture aux<br />

langues à l’école». Es liegt dazu ein hilfreiches, vielfältiges<br />

Lehrwerk vor. Basierend auf einem ausgereiften Konzept,<br />

enthält es Hintergrundinformationen zu zwanzig Sprachen und<br />

viele praktische Anregungen.<br />

Für Sprachen sensibilisieren<br />

Projektidee: Alle Lehrpersonen lernen die ELBE-Didaktik<br />

sowie entsprechende Materialien kennen. Sie beziehen die<br />

Mehrsprachigkeit ihrer Schülerschaft und deren Umfeld in den<br />

Unterricht mit ein. Sie fördern den Vergleich verschiedener<br />

Sprachen, das Nachdenken über Sprachen und die Entwicklung<br />

weiterer metasprachlicher Fertigkeiten. Sie wecken die<br />

Neugierde und das Interesse für andere Sprachen, deren<br />

Geschichte und deren Funktionieren. Sie unterstützen die<br />

Entwicklung von Verständigungs-, Lern- und Erforschungsstrategien.<br />

> Lehrmittel, die die Sensibilisierung für verschiedene<br />

Sprachen fördern:<br />

• Sprachfenster<br />

• Sprachwelt Deutsch (Sachbuch)<br />

• salut hello!<br />

• First choice / one world<br />

Alle diese Lehrmittel sind beim LMV erhältlich.<br />

> QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Kapitel «Lesen<br />

in zwei Sprachen» (Seiten 116–128), LMV<br />

> QUIMS-Handbuch «Sprachenvielfalt in Schule und Bibliothek»,<br />

Bibliomedia Schweiz, 2005, Bezug: schulverlag blmv<br />

> «Sprachenvielfalt als Chance. Das Handbuch. Hintergründe<br />

und 101 praktische Vorschläge für den Unterricht in mehrsprachigen<br />

Klassen», Basil Schader, Bildungsverlag EINS,<br />

2004, (erste Auflage: Orell Füssli Verlag, 2000), Bezug:<br />

LMV<br />

> Lehrwerk zu «eole»: «Education et ouverture aux langues à<br />

l’école», Christiane Perregaux u. a., Neuchâtel 2003.<br />

www.ciip.ch > Activités > Moyens d’enseignement et<br />

ressources didactiques > EOLE<br />

> QUIMS-Handbuch «Schulerfolg: kein Zufall», Seiten 63f.<br />

> Fachperson PHZH: basil.schader@phzh.ch<br />

> Fachperson: Victor Saudan, Beauftragter der Nordwestschweizer<br />

Erziehungsdirektorenkonferenz, Lehrerbildung:<br />

victor.saudan@bs.ch


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Leseförderung zusammen mit den Eltern<br />

a) Mit den Eltern in mehreren Sprachen vorlesen<br />

Der Kindergarten Winterthur-Töss hat die Eltern eingeladen,<br />

ihren Kindern zuhause in der jeweiligen Erstsprache die<br />

Bücher vorzulesen, die im Unterricht bereits in der deutschen<br />

Version behandelt wurden. Die Kindergärtnerinnen haben eine<br />

Sammlung von Märchen in verschiedenen Sprachen zusammengestellt.<br />

Die Bibliomedia Schweiz hat auch ein Angebot<br />

an Bilderbüchern in bis zu dreizehn Übersetzungen.<br />

b) Lesenacht<br />

Schüler und Schülerinnen (in unteren Stufen evtl. auch deren<br />

Eltern) lesen an einer grösseren Veranstaltung Kurzgeschichten<br />

vor. Je nach Ziel und Möglichkeiten führt die Schule eine<br />

Lesenacht öffentlich durch oder intern mit eingeladenen Gästen<br />

(z. B. Eltern). Sie kann dies auch anlässlich der alljährlich<br />

in der gesamten Schweiz stattfindenden Erzählnacht tun. Die<br />

Sekundarschule Wengi hat ihre Lesenacht im Rahmen der<br />

Stadtzürcher Aktion «Lange Nacht der kurzen Geschichten»<br />

durchgeführt. So setzte sich das Publikum nicht nur aus der<br />

Schüler- und Elternschaft zusammen, sondern auch aus weiteren<br />

interessierten Personen aus dem Quartier und der Stadt.<br />

c) Eltern in der Bibliothek<br />

Die Lehrpersonen aller Klassen führen die Eltern in die Gemeindebibliothek<br />

ein, wodurch sie gerade bei bildungsfernen<br />

Familien die Hemmschwelle gegenüber dieser Institution senken.<br />

Die Eltern sollen animiert werden, die Bibliothek für sich<br />

und die Kinder zu nutzen. Interkulturelle Vermittlungspersonen<br />

können die Veranstaltung sinnvoll unterstützen (siehe auch<br />

Seite 13: «Bibliotheksangebote ausbauen und nutzen»).<br />

a) Mit den Eltern in mehreren Sprachen vorlesen<br />

> Übersetzte Bilderbücher und weitere Unterlagen für eine<br />

vielsprachige Leserschaft:<br />

Bibliomedia Schweiz, www.bibliomedia.ch<br />

> Märchen des Kindergarten Töss auf CD-ROM, Bezug beim<br />

VSA: ikp@vsa.zh.ch<br />

> Weitere Märchen in verschiedenen Sprachen:<br />

www.iik.ch > Jubiläumsgeschenk.<br />

> QUIMS-Handbuch «Sprachenvielfalt in Schule und Bibliothek»,<br />

Seite 29ff., Bibliomedia Schweiz, 2005, Bezug:<br />

schulverlag blmv<br />

b) Lesenacht<br />

> Informationen zur Schweizer Erzählnacht bei<br />

www.sikjm.ch<br />

> Informationen zur «Langen Nacht der kurzen Geschichten»:<br />

www.lange-nacht.ch<br />

c) Eltern in der Bibliothek<br />

> QUIMS-Handbuch «Leseknick – Lesekick», Kapitel «Schule<br />

und Bibliothek» (Seiten 44–57), LMV<br />

a) Mit den Eltern in mehreren Sprachen vorlesen<br />

> Kindergarten, Winterthur-Töss<br />

> solothurn@bibliomedia.ch<br />

b) Lesenacht<br />

> Schule Wengi, <strong>Zürich</strong>-Limmattal<br />

Schule Bühl, <strong>Zürich</strong>-Uto<br />

Schule Grünau, <strong>Zürich</strong>-Letzi<br />

c) Eltern in der Bibliothek<br />

> Bibliothek Schlieren, www.schlieren.ch/schule/de/<br />

stadtbibliothek > Projekte<br />

21


22 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Weiterbildung für die Eltern<br />

a) Klassenübergreifende Elternabende<br />

Verschiedene Schulen organisieren gemeinsame Veranstaltungen<br />

für die Eltern aller Klassen, an denen sie nicht nur<br />

informieren, sondern den Teilnehmenden die Gelegenheit<br />

zum Gespräch geben: Nach einem fachlichen Input zu einem<br />

bestimmten Thema (z. B. «Möglichkeiten der Sprachförderung<br />

zuhause») wird in Gruppen diskutiert, die nicht nach Schulklassen,<br />

sondern nach Herkunftssprachen gebildet sind. Die<br />

Eltern ordnen sich selber einer Gruppe zu. Jede Gruppe wird<br />

durch eine interkulturelle Vermittlungsperson begleitet, die je<br />

nach Bedarf übersetzt.<br />

b) ElzuKi<br />

»ElzuKi» ist eine Abkürzung für «Eltern zusammen mit Kindern».<br />

In diesem Projekt für den Kindergarten und die Unterstufe<br />

lernen die Eltern von den Lehrpersonen ihres Kindes,<br />

wie sie dieses bei der Erreichung der Lernziele altersgerecht<br />

unterstützen können. Im Zentrum stehen Lernspiele, die die<br />

Eltern in den ElzuKi-Kursen sofort erproben dürfen.<br />

c) Deutschkurse und Integrationskurse für Mütter<br />

Die Schule organisiert Kurse für Mütter, damit diese ihre<br />

Kinder (noch) besser unterstützen können. Ein Angebot,<br />

das Schulen zum Beispiel nützen können, kommt aus der<br />

Fachstelle FEMIA. Sie bietet Deutschkurse und einen Kurs<br />

«Mein Kind in der Schule» für Migrantinnen mit Interesse am<br />

schulischen Geschehen an. Es ist vorgesehen, dass die Teilnehmerinnen<br />

ihr Wissen am Ende des Kurses anderen Frauen<br />

ihres Kulturkreises in der Muttersprache weitergeben.<br />

Auch die ECAP bietet diverse Sprachkurse an und hat viel<br />

Erfahrung in der Ausbildung von Fremdsprachigen.<br />

> QUIMS-Handbuch «Schulerfolg: kein Zufall», «Kapitel «Zusammenarbeit<br />

zwischen Schule und Eltern» (S. 80–95)<br />

> Buch «Von Brücken, Stegen und Wegen in der Zusammenarbeit<br />

mit Migranteneltern», Sibilla Schuh, 2002, Bezug:<br />

s.schuh@bluewin.ch<br />

> «Mehrsprachige Kinder. Ein Ratgeber für Eltern und andere<br />

Bezugspersonen», Raffaele De Rosa / Claudio Nodari,<br />

Haupt Verlag, Bern 2003<br />

a) Klassenübergreifende Elternabende<br />

> Handreichungen und Informationen für die Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern auf: www.volksschulamt.zh.ch > Pädagogische<br />

Themen > Interkulturelle Pädagogik > Eltern ><br />

Downloads<br />

b) ElzuKi<br />

> Unterlagen zu ElzuKi: http://elzuki.educanet2.ch/info<br />

www.schulegruenau.ch / elzuki.htm<br />

> Sibilla Schuh, Fachperson für Integration und für die<br />

interkulturelle Zusammenarbeit Schule-Familie:<br />

s.schuh@bluewin.ch<br />

a) Klassenübergreifende Elternabende<br />

> Schule Grünau, <strong>Zürich</strong>-Letzi<br />

Schule Wengi, <strong>Zürich</strong>-Limmattal<br />

b) ElzuKi<br />

> Schule Grünau, <strong>Zürich</strong>-Letzi, Praxisfachperson:<br />

Veronika Wyder<br />

c) Deutschkurse und Integrationskurse für Mütter<br />

> info@femia.ch, www.femia.ch<br />

www.ecap.ch


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Weiterbildungsangebote für Schulkollegien und Lehrpersonen<br />

Schulexterne Weiterbildungen<br />

> Zertifikatslehrgang (ZLG) «Literalität» der PHZH: www.phzh.ch > Weiterbildung > Weiterbildungsstudiengänge<br />

> Zertifikatslehrgänge<br />

> Zertifikatslehrgang (ZLG) «DaZ» der PHZH: www.phzh.ch > Weiterbildung > Umsetzung Volksschulgesetz<br />

> Aus- und Weiterbildungsangebote > ZLG Deutsch als Zweitsprache DaZ (Download)<br />

> Weiterbildungsmodul «Interkulturelle Vermittlung im Schulbereich» der PHZH: www.phzh.ch > Weiterbildungsstudiengänge<br />

> Angebote für HSK-Lehrpersonen (weitere Module: «Unterrichtsqualität in heterogenen Klassen» und «Integration ins<br />

Schweizer Schulsystem mit Deutsch»).<br />

> Zentrum Lesen, Aarau, www.zentrumlesen.ch<br />

> Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien, www.sikjm.ch > Leseförderung > Kurse<br />

> www.buecherbus.ch > Lesen macht Spass – Hinweise zur Leseförderung. Hier viele Links zu Institutionen.<br />

Schulinterne Weiterbildungen<br />

> Umsetzung neues Volksschulgesetz, Unterstützungsleistungen in der Sprachförderung: www.volksschulamt.ch ><br />

Umsetzung neues Volksschulgesetz > Unterstützungsleistungen > Download: Broschüre «Beratung, interne Weiterbildung<br />

und Coaching», Seite 16ff.<br />

> Schulinterne Weiterbildung und Beratung der PHZH, www.phzh.ch > Weiterbildung > Beratung und Schulentwicklung<br />

> Unterrichtsentwicklung<br />

> Schulinterne Weiterbildung und Beratung des Instituts für Interkulturelle Kommunikation (IIK), www.iik.ch > DaZ-Didaktik<br />

> Sprachförderung für alle > Lehr- / Lernmaterialien > Unterrichtsentwicklung<br />

> Atelier Julit (Jugend & Literatur), Tel. 031 904 07 00, E-Mail: julit@bluewin.ch<br />

> Literaturvorschläge für schulinterne Weiterbildung im Rahmen eines Lesezirkels oder eines Pädagogischen Arbeits-<br />

kreises:<br />

• «Leseknick – Lesekick, Leseförderung in Vielsprachigen Schulen», Barbara Sträuli Arslan, unter Mitarbeit von Stefan Mäch-<br />

ler und Claudia Neugebauer, Lehrmittelverlag des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>, 2005<br />

• «Sprachenvielfalt in Schule und Bibliothek», Idee und Konzept: Ruth Fassbind und Christine Schuppli, hrsg. von Bibliomedia<br />

Schweiz, in Zusammenarbeit mit QUIMS, Solothurn, 2005, Bezug: schulverlag blmv<br />

• Lehrerkommentare zu Lehrmittel «Pipapo» und «Kontakt», Bezug: LMV<br />

• «Sprachförderung im Unterricht. Handbuch für den Sach- und Sprachunterricht in mehrsprachigen Klassen» (Sekundarstufe),<br />

Paul R. Portmann-Tselikas, Orell Füssli Verlag, <strong>Zürich</strong> 1998<br />

• «Innovation in multikulturellen Schulen. Fallstudie über fünf Schulen in der Deutschschweiz», Myrtha Häusler,<br />

Orell Füssli Verlag, <strong>Zürich</strong> 1999<br />

• «Mehrsprachige Kinder. Ein Ratgeber für Eltern und andere Bezugspersonen», Claudio Nodari, Raffaele De Rosa,<br />

Haupt-Verlag, Bern 2003 (für Kindergarten und Unterstufe geeignet)<br />

• Ausländische Kinder lernen Deutsch. Lernvoraussetzungen, methodische Entscheidungen, Projekte.<br />

Edith Glumpler / Ernst Apeltauer, Cornelsen Verlag, Berlin 1997<br />

23


24 <strong>Praxisbeispiele</strong> zur Sprachförderung<br />

Anhang<br />

Abkürzungen, Adressen und<br />

Bezugsquellen<br />

BI = Bildungsdirektion <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, Walcheplatz 2, 8090<br />

<strong>Zürich</strong>, www.bildungsdirektion.zh.ch<br />

VSA = <strong>Volksschulamt</strong> der Bildungsdirektion, Walchestrasse 21,<br />

8090 <strong>Zürich</strong>, www.volksschulamt.zh.ch<br />

IKP = Sektor Interkulturelle Pädagogik im <strong>Volksschulamt</strong> <strong>Zürich</strong>:<br />

ikp@vsa.zh.ch<br />

QUIMS = Qualität in multikulturellen Schulen, www.volksschulamt.zh.ch<br />

> Pädagogische Themen > Interkulturelle Pädagogik<br />

> QUIMS<br />

QUIMS-Pionierschulen (in den <strong>Praxisbeispiele</strong>n erwähnte<br />

Schulen)<br />

Adressen und Telefonnummern der Schulen sind im Internet zu<br />

finden: www.volksschulamt.zh.ch > Schulen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

> Volksschulen > Stichwortsuche: QUIMS > gesuchte Schule<br />

anklicken<br />

PHZH = Pädagogische Hochschule <strong>Zürich</strong>, www.phzh.ch<br />

LMV = Lehrmittelverlag <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, Räffelstrasse 32, Postfach,<br />

8045 <strong>Zürich</strong>, 044 465 85 85, www.lehrmittelverlag.com<br />

schulverlag blmv = schulverlag, Güterstrasse 13, 3008 Bern,<br />

031 380 52 52, www.schulverlag.ch<br />

Bibliomedia und ZKL (Zentrale für Klassenlektüre):<br />

www.svbbpt.ch, Deutschschweiz:<br />

Rosenweg 2, 4500 Solothurn, Telefon Bibliomedia:<br />

032 624 90 20, Telefon ZKL: 032 624 90 21<br />

Angaben zu QUIMS-Publikationen<br />

1 Es ist zu beachten, dass die Seitenzahlen der gedruckten Version nicht mit denjenigen in den digitalen Dokumenten übereinstim-<br />

men. Bei den Downloads auf der Homepage muss man sich über die Projekttitel orientieren.<br />

Handreichung «Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS)».<br />

Diese Broschüre ist Teil des Ordners «Umsetzung Volksschulgesetz»,<br />

BI / VSA / Interkulturelle Pädagogik-QUIMS 2006,<br />

Bezug: LMV<br />

Broschüre «Qualitätsmerkmale zum Handlungsfeld Sprachförderung<br />

– Ein Arbeitsinstrument für die Schulentwicklung»,<br />

BI / VSA /Interkulturelle Pädagogik-QUIMS, 2007, Bezug:<br />

ikp@vsa.zh.ch<br />

«QUIMS-Teilprojektsammlung 2005». Die gedruckte Version ist<br />

vergriffen. Downloads sind zu finden unter: www.volksschulamt.<br />

zh.ch > Pädagogische Themen > QUIMS > QUIMS-Schulen<br />

> Downloads (Teilprojekte). 1<br />

«QUIMS-Teilprojektsammlung 2007», BI / VSA / Interkulturelle<br />

Pädagogik-QUIMS, Bezug: ikp@vsa.zh.ch<br />

«Leseknick – Lesekick. Leseförderung in vielsprachigen Schulen»,<br />

Barbara Sträuli Arslan, unter Mitarbeit von Stefan Mächler<br />

und Claudia Neugebauer, Lehrmittelverlag des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>,<br />

2005<br />

«Sprachenvielfalt in Schule und Bibliothek», Idee und Konzept:<br />

Ruth Fassbind und Christine Schuppli, hrsg. von Bibliomedia<br />

Schweiz in Zusammenarbeit mit QUIMS, Solothurn, 2005,<br />

Bezug: schulverlag blmv<br />

«Schulerfolg: kein Zufall. Ein Ideenbuch zur Schulentwicklung<br />

im multikulturellen Umfeld», Stefan Mächler u. a., Lehrmittelverlag<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>, 2000<br />

«Teamteaching – Wege zum guten Unterricht», Autorenteam:<br />

Therese Halfhide, Marianne Frei, Claudio Zingg, Lehrmittelverlag<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>, 2002<br />

«Innovation in multikulturellen Schulen. Fallstudie über fünf<br />

Schulen in der Deutschschweiz», Myrtha Häusler, Orell Füssli<br />

Verlag, <strong>Zürich</strong> 1999

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!