Frankmark Express Ausgabe 6, Oktober 2012 - Vielburgen

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Nachrichten - Frankmark Katastrophe vor Turnier des Herzwaldes III Katastrophe im Vorfeld des Turnier des Herzwaldes III Wie auch im Jahr zuvor hatte Lord Konrad von Lewenstein für das anstehende Event ein kleines Hotel direkt neben der Eventsite reserviert. Darüberhinaus gab es auch die Möglichkeit für crash space und zum Zelten im Garten bei Lord Konrad. Einige der Teilnehmer wollten wieder im Hotel übernachten. Montag vor dem Event kam die Hiobsbotschaft der Hotelwirtin, ihr sei die Hauptversorgungs- Wasserleitung im Haus geplatzt und nun gäbe es im ganzen Haus kein Wasser. Panik machte sich breit. Lord Konrad, der im Dorf wohnt, versuchte, sich gleich um Ersatz zu kümmern. Doch was tun in einem Vierhundert-Seelen-Dorf Es von Mechthild Quattermart stellte sich heraus, dass in der vergangenen Zeit verschiedene Hausbesitzer leer stehenden Wohnungen in Ferienwohnungen umgestaltet hatten. Lord Konrad konnte dank der kurzfristigen Hilfe der Einwohner Ruppersteckens alle Hotelgäste für das Wochenende in Ferienwohnungen unterbringen Interessantes und Wissenswertes Der Frankmark Express erklärt die Welt Kurze und nützliche Anleitung zur Heraldick, (und Chronologie) für die Jugend sammt dazu gehörigen Kupferfiguren.Gedruckt zu Landshut, AD 1785 von Helmut zu Jülich Das Wappen des Verfassers wird wie folgt blasoniert/beschrieben: Gold, ein streitbarer Löwe in schwarz, entgegengesetzt, eine rote Bordüre mit goldenen Eicheln. Geschätzter Leser des Frankmark Express. Ich habe mich bereit erklärt, einen kleinen Einblick in die allgemeine Heraldik und die Heraldik der Society for Creative Anachronism(SCA) zu geben. In einem weiteren Artikel möchte ich den Leser informieren, wie man ein eigenes Wappen in der SCA beantragt. Auch hier geht es nicht ohne „Papierflut“. Zuerst möchte ich aber den Begriff Heraldik klären. In der „Anleitung zur Heraldick“ steht folgendes geschrieben: „Die Heraldik hat ihre Penennung von dem deutschen Worte Herold (Fecialis) welches einem bevollmechtigten Sprecher oder Ausrufer bedeutet. Man hatte von Alters eigene Kollegien von solchen Herolden, derer Verrichtung darinn bestund, dass man sie bey Kriegserklärungen und Friedensschlüssen zu Gesandten und Schiedsrichtern nahm; bey Turnieren aber mussten sie die Wappen der Ritter untersuchen, und über ihr Wohlverhalten den Ausspruch thun, und daher eine genaue Kenntniß der Wappen einer jeden Familie haben. Der vornehmste unter diesen Herolden wurde mit besonderer Feyerlichkeit eingeweiht, und Wappenkönig genannt, welches nach einiger Meynung so viel als Wappenkundig heißen soll, weil er die Wappenkunde oder die Heroldswissenschaft nach allen ihren Theilen vorzüglich innen haben musste.“ Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, beschreibt A. C. Fox- Davies in seinem Buch über die Herolde und Ministrale der Wappen: „Die Krone ist die Quelle der Ehre. Sie hat die Hauptkontrolle über alle Wappen. Diese Kontrolle unterliegt in den zivilisierten Ländern dem Recht der Krone, aber sehr früh im Mittelalter wurde diese Kontrolle den Herolden und Wappenkönig übertragen. Das Wort „Herold“ ist überliefert aus dem Angel-Sächsischen: `here´= eine Armee und `wald´= Kraft oder Schwanken. Es scheint so , als würde es vom deutschen Wort `Herold´ abgeleitet.“ In der Society of Creative Anachronism(SCA) haben folgende Ministrale in den einzelnen Gruppen mit der Wappenkunde zu tun. Der Herold: Er ist derjenige, der einem SCA-Interessierten bei der Gestaltung und Wunschumsetzung des eigenen Wappens hilft und diesen Vorschlag bürokratisch an die nächst höhere Instanz weiter leitet. Da viele Mitglieder gerne ein eigenes unverwechselbares individuelles Wappen führen möchten, wird natürlich auf jeder höheren Instanz geprüft, ob es nicht sogenannte Wappenkonflikte gibt. D.h. sich Wappen ähnlich sehen bzw. sogar gleich aussehen. Ist dies der Fall, wird die Wappeneinreichung an den Beantragenden zurück gesandt, mit der Bitte, sein Wappen(-antrag) zusammen mit dem lokalen Herold zu überarbeiten. Ab Baronie aufwärts, ist er gelegentlich als „Courtherold“ für die Durchführung der Hofhaltung der Excellenzen Baron und/oder Baroness verantwortlich. Wenn der Herold hoch motiviert ist, über er beide Tätigkeiten unisono aus, er kann allerdings einen Teil seiner Tätigkeit delegieren. Scribes, die Urkundenschreiber/ innen. Auch sie müssen in der Blasunierung, also der Beschreibung eines Wappens, kundig sein. Die Art bzw. Kunst der Blasunierung möchte ich aber in einem späteren Artikel beschreiben, bzw. vielleicht unserer derzeitigen Königin Aryanhwyn merch Catmael überlassen, denn Sie betrieb das Amt der königlichen Ministralin als Urkundenschreiberin, bevor Sie den Thron neben König Paul de Gorey bestieg. Vielleicht wird Sie dieses Amt nach Ihrem Abdanken wieder auf nehmen. Quelle: „Kurze und nützliche Anleitung zur Heraldik und Chronologie“, Landshut 1785, Eigentum: Bayerische Staatsbibliothek, Signatur: Graph. 32#Beibd.2 “Complete Guide to Heraldry” von A. C. Fox-Davies von 1925, Auflage 1996, ISBN 1-85326-365-6 • 6 Frankmark Express Oktober 2012
EventRückblick - Frankmark Green Tights V - Ein Blick aus der Küche Aus Küchensicht: Green tights V Robyn of Rye Zuallererst muss ich sagen, dass in diesem Fall „aus Küchensicht“ hieß, mitten im Geschehen zu sein. Green Tights ist nämlich eine Herausforderung und absoluter Spaß zugleich: Das Event findet am Waldrand, auf einer malerischen Apfelwiese statt. Das heißt auch, dass wir wirklich ALLES, was wir benötigen, mitbringen müssen. Von Sitzgelegenheiten über Toiletten, Wasserversorgung bis hin zum kleinsten Löffel wird von uns in der Woche vor dem Event auf Anhänger geladen und Freitagnachmittag nach Düdelsheim gekarrt. Für mich persönlich heißt das auch: kochen in einer wirklichen Lagerküche, ohne Strom, quasi ohne fließend Wasser, unter freiem Himmel - und das nicht nur für ein Lager, sondern für ein ganzes Event. Eine gute Gelegenheit, wieder ein paar Rezepte aus meines Meisters Lagerkochbuch auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen! Zuerst musste aber der Kram auf die Site. Aufbau des Lagers Als ich ankam hatten die Eventstewards Rudolphus und Margaretha hatten bereits den ersten Hänger geleert, und als noch ein paar Leute dazukamen konnten wir Möbel, Sonnensegel und Küche schnell aufbauen. Ein Hund freute sich daran, dass viele runde Bälle herumlagen (Apfelwiese) und drehte fast durch als Leute anfingen, diese zu werfen, langsam trudelten die ersten Besucher ein, und es war ruhig und gemütlich. Da es freundliche Menschen gibt, die einem tolle Linsensuppe vorkochen und dann in Dosen verpacken war auch das Abendessen ein Kinderspiel, (Da wir alle Hände für den Aufbau benötigten, was eben für kochen nicht mehr allzu viel Zeit ;-) ) und als ein von Robyn of Rye etwas windiger Abend uns die Kerzen ausblies war es Zeit, die Schlafstätten aufzusuchen. Auch der nächste Tag wurde gemütlich begonnen. Die Camper frühstückten und tauschten Geschichten aus, ich begab mich an die Pötte, und die restlichen Besucher trudelten ein. Es gab Kartoffeln zu schälen, Paprika kleinzuschneiden und Maus zu häuten (nein, nicht wirklich - Scherzle gemacht ;-) ). Vom Bogenschießen selbst habe ich nicht so viel mitbekommen, aber die Ergebnisse sind euch ja schon aus der letzten Ausgabe bekannt. Zum „Eat what you shoot“ wurde ich aber dazu gerufen, schließlich sollte ich ja auch wissen, was abends in den Topf soll. „Eat what you shoot“ bedeutet, dass es eine Auflage gibt, auf der man von falschem Hasen über Würstchen, Schweine- und Rindersteak bis hin zu einem klitzekleinen Lachs versuchen kann, sich sein Abendessen durch seine Schießkunst aufzuwerten. Am meisten beeindruckt hat mich die kleine Paula von Lewenstein, die zielstrebig mit den Worten „Mama, ich schieß dir einen Fisch“ zur Tat schritt und der Mama einen Fisch schoss. Abendessen gegen Spende Da die Ergebnisse der restlichen Jagdgesellschaft aber nicht ganz mit ihrem Appetit übereinstimmten konnte man uns mit einer kleine Spende für die 20-Jahrfeier des Königreiches bestechen. So kam es, dass ich fast das ganze Lachsfach im örtlichen Lidl leerkaufte. Außer der „Fleischbeilage“ hatte es auch noch Salat mit Roter Bete (stimmt, sieht komisch aus, schmeckt aber hervorragend!), Gurkensalat nach historischem Rezept (Öl, Salz, Pfeffer ;-) ), diverse selbstgemachte Saucen, ein Birnen-Zwiebel-Gemüse, von dem ich mir nicht vorstellen konnte, dass das schmeckt, welches aber wirklich lecker war, und zum Nachtisch in Meadowmarsher Met gekochte Bratäpfel. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal herzlich bei meinen klasse Küchenhelfern bedanken, Danke für eure tolle Arbeit beim Schnibbeln, kochen und braten! Auch dieser herrliche Tag verklang ruhig und gemütlich… und von Abreise wollen wir nicht reden. Lieber davon, dass wir uns nächstes Jahr wieder treffen, zum Schießen, klönen, essen - zu „Green Tights“, deinem Jagdausflug im hessischen Forst! • Frankmark Express Ausgabe 6/12 7
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