Klagenfurt 1
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4 4 19. Jänner ’12 KLAGENFURT<br />
Kommunal<br />
Mehrbelastung der Städte<br />
ist nicht mehr tragbar!!<br />
MINUS. Ein Loch von rund 3,5 Millionen Euro könnten die jüngsten Kosten-Umwälzaktionen des Landes in<br />
die <strong>Klagenfurt</strong>er Stadtkasse reißen! Die Belastungen der Städte werden ständig mehr, sind untragbar.<br />
Deshalb gibt es auch einen geharnischten<br />
Protest von Bürgermeister<br />
Christian Scheider zur<br />
geplanten Neuverteilung der Gemeindezahlungen<br />
für das Sozialwesen.<br />
<strong>Klagenfurt</strong> und Villach<br />
werden dabei am stärksten belastet.<br />
Bürgermeister Christian<br />
Scheider kritisiert: „Für <strong>Klagenfurt</strong><br />
bedeutet die neue Regelung<br />
Mehrausgaben von 15,7 Prozent<br />
oder 3,5 Millionen Euro. Laut<br />
Rechnungsabschluss hat die<br />
Stadt im Jahr 2010 etwa 44 Millionen<br />
Euro an das Land gezahlt,<br />
an Rückflüssen jedoch nur 10<br />
Millionen erhalten. Das ergibt<br />
ein Minus von rund 34 Millionen<br />
Euro für die Stadt“, rechnet<br />
Scheider vor. Dazu kämen noch<br />
die Kostensteigerungen bei den<br />
Transferzahlungen der letzten<br />
Jahre, die jährlich bis zu zehn<br />
Prozent betragen würden.<br />
Scheider: „Unter solchen Bedingungen<br />
ist kein ausgeglichenes<br />
Budget mehr zu erstellen. Die<br />
größten Leistungsträger dürfen<br />
Europahaus war mit<br />
der Costa Concordia<br />
unterwegs<br />
ENTSETZEN. Eine Gruppe von Kärntnern war erst<br />
vor zwei Monaten mit dem Unglücksschiff unterwegs.<br />
Die Reise des Vereins Europahaus führte<br />
unter anderem in den Vatikan.<br />
Fassungslos verfolgten in den<br />
letzten Tagen der <strong>Klagenfurt</strong>er<br />
Dompfarrer Dr. Peter Allmaier<br />
und Stadtrat Wolfgang Germ<br />
die furchtbaren Nachrichten<br />
rund um die Costa Concordia.<br />
Erst vor knapp zwei Monaten<br />
waren sie selbst an Bord des<br />
Unglücksschiffes. Mit der Reise<br />
„Kärnten sticht in See“ des<br />
Vereins Europahaus. Zum 45-<br />
Jahr-Jubiläum ging es ins westliche<br />
Mittelmeer. Eine Delegation<br />
mit der Trachtengruppe<br />
Liesing und dem Kärntner Chor<br />
mit Karl Altmann absolvierte<br />
offizielle Besuche in Barcelona<br />
und im Vatikan, wo eine Maria<br />
Luggauer Pietà als Einladung<br />
an den Papst zum 500-Jahr-Jubiläum<br />
der Basilika (2013)<br />
übergeben wurde.<br />
„Es ist schrecklich, wenn man<br />
jetzt diese Bilder sieht und daran<br />
denkt, dass auch wir aus Civitavecchia<br />
ausgelaufen sind“,<br />
so Stadtrat Wolfgang Germ.<br />
Und: „Man ist mit den Gedanken<br />
bei den Opfern, den Familien<br />
und kann nur hoffen, dass<br />
möglichst viele der Vermissten<br />
noch lebend geborgen werden“.<br />
Soziale<br />
Härtefälle<br />
Gleich drei Maßnahmen, mit denen<br />
in Not geratenen Menschen<br />
geholfen werden soll, wurden im<br />
Stadtsenat einstimmig beschlossen.<br />
Die drei Anträge wurden von<br />
Bürgermeister Christian Scheider<br />
gestellt. Das Stadtoberhaupt erhielt<br />
wieder einen mit 18.000 Euro<br />
dotierten Hilfsfonds bewilligt,<br />
eine unbürokratische und rasche<br />
Soforthilfe für in Not geratene<br />
Bürger. Mit 122.000 Euro wiederum<br />
ist der Sozialfonds bestückt,<br />
der für Notsituationen bestimmt<br />
ist.<br />
Für jene, die schon am Rande der<br />
Gesellschaft leben, gibt es die Tagesstätte<br />
für Obdachlose der Caritas.<br />
Über Antrag von Scheider<br />
wird die Stadt ihre Subvention<br />
für diese Einrichtung von 60.000<br />
auf 70.000 Euro erhöhen. Damit<br />
wird die zunehmende Inanspruchnahme<br />
der Tagesstätte<br />
berücksichtigt, auch das Land hat<br />
die Unterstützung erhöht.<br />
nicht noch mehr belastet werden,<br />
sonst sind sie bald handlungsunfähig.“<br />
Scheider verwies auf die unterschiedliche<br />
Aufgabenstellung der<br />
Landeshauptstadt gegenüber den<br />
anderen Kärntner Gemeinden:<br />
„Transferzahlungen an die Krankenanstalten<br />
und zentralörtliche<br />
Aufgabenstellungen kosten uns<br />
viel Geld.“<br />
Von Einrichtungen für die Allgemeinheit<br />
wie Universität, Fachhochschule,<br />
Stadttheater, Berufsfeuerwehr<br />
oder Flughafen profitieren<br />
alle Kärntner Gemeinden,<br />
aber <strong>Klagenfurt</strong> kostet dies viel<br />
Geld. Der Zentralraum Kärnten<br />
dürfe nicht weiter geschwächt<br />
werden, dies hätte negative Auswirkungen<br />
auf alle Kärntner Gemeinden.<br />
„Daher fordern wir, den geplanten<br />
Sozialausgleich zu überdenken<br />
und nicht nur die Sozialkosten,<br />
sondern die gesamten Finanzströme<br />
in den Überlegungen<br />
zu berücksichtigen“, so Scheider.<br />
AUS DEM STADTSENAT<br />
Eissportzentrum<br />
Das Eissportzentrum Neu auf der<br />
Messe wird auf Schiene gebracht.<br />
Sportstadtrat Jürgen Pfeiler<br />
erhielt die Entwurfsplanung,<br />
inklusive des Projektes Bundesleistungszentrum<br />
vom Stadtsenat<br />
bewilligt. Sportreferent und Bürgermeister<br />
berichteten, dass für<br />
konkrete Verhandlungen mit dem<br />
Bund noch eine Reihe von Unterlagen<br />
notwendig sind.<br />
Außerdem wurden nach Antrag<br />
von Pfeiler Subventionen für<br />
Sportvereine in der Höhe von<br />
7.000 Euro bewilligt und die Uhren<br />
in den Eishallen erneuert.<br />
Stadtmarketing<br />
Vzbgm. Albert Gunzer berichtete,<br />
dass nach Auslaufen des Vertrages<br />
von Susanne Gerlitz-Stissen<br />
Mag. Anita Teljan als Stadtmarketing-Managerin<br />
nachfolgen<br />
soll. In Zukunft wird enger<br />
mit Tourismus- und Kulturabteilung<br />
zusammengearbeitet.