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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Kapitel 1. Grundlagen Seite 11<br />

Das dynamische System sei zunächst durch e<strong>in</strong> DGL-System <strong>der</strong> Form (1.5) gegeben.<br />

Die zeitliche Ableitung <strong>der</strong> gestörten Trajektorie ist gegeben durch<br />

d(x + δx)<br />

dt<br />

= F(x + δx) . (1.7)<br />

L<strong>in</strong>earisierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung von x ergibt<br />

dx<br />

dt + δx dF<br />

= F(x) +<br />

dt dx · δx<br />

⇒ δẋ = J(x) · δx ,<br />

(1.8)<br />

wobei J(x) = dF/dx die Jacobi-Matrix des DGL-Systems ist. Die Zeitentwicklung<br />

<strong>der</strong> Störung ergibt sich durch die Transfermatrix U t , die die Differentialgleichung<br />

˙U = JU mit U 0 = I löst. Man erhält somit<br />

δx t = U t δx 0 (1.9)<br />

und <strong>der</strong> Lyapunov-Exponent <strong>in</strong> Richtung des E<strong>in</strong>heitsvektors u 0 = δx 0 /‖δx 0 ‖ ist<br />

gegeben durch<br />

1<br />

λ(x 0 , δx 0 ) = lim<br />

t→∞ t ln ‖δx t‖<br />

‖δx 0 ‖ = lim 1<br />

t→∞ t ln ‖Ut (x 0 )u 0 ‖ . (1.10)<br />

Bei zeitdiskreten Abbildungen <strong>der</strong> Form (1.6) ist <strong>der</strong> Fluss des Systems direkt durch<br />

die Abbildung gegeben. Die zeitliche Entwicklung <strong>der</strong> Störung erhält man daher<br />

direkt durch die Jacobi-Matrix <strong>der</strong> Abbildung, d.h. es gilt<br />

δx t+1 = J(x t ) · δx t (1.11)<br />

mit J(x) = df/dx und <strong>der</strong> Lyapunov Exponent <strong>in</strong> Richtung von u 0 ist gegeben<br />

durch<br />

1<br />

λ(x 0 , δx 0 ) = lim<br />

n→∞ n ln ‖δx n‖<br />

‖δx 0 ‖ = lim ln n→∞ ‖Jn (x 0 )u 0 ‖ (1.12)<br />

wobei J n (x 0 ) = J(x n−1 ) · J(x n−2 ) · . . . · J(x 0 ).<br />

Für e<strong>in</strong>en d-dimensionalen Phasenraum gibt es entsprechend d im Allgeme<strong>in</strong>en verschiedene<br />

Lyapunov-Exponenten, die das zeitliche Verhalten <strong>der</strong> Störung <strong>in</strong> den<br />

verschiedenen Richtungen des Raums beschreiben. Für ergodische Systeme s<strong>in</strong>d sie

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