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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Kapitel 2. Lokale <strong>Modelle</strong> Seite 27<br />

1<br />

0.8<br />

p n<br />

(0.1)<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Dimension n<br />

Abbildung 2.1: Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass sich Punkt im Abstand 0.1 vom Rand des<br />

E<strong>in</strong>heitswürfels [0, 1] n bef<strong>in</strong>det<br />

des E<strong>in</strong>bettungsraumes. Als Beispiel wurden Punkte des Lorenz-Systems generiert,<br />

das durch das Differentialgleichungssystem<br />

ẋ 1 = σ(x 1 − x 2 )<br />

ẋ 1 = rx 1 − x 2 − x 1 x 3<br />

ẋ 3 = x 1 x 2 − bx 3<br />

(2.6)<br />

gegeben ist, wobei σ = −10, b = 8/3 und r = 28 gesetzt wurde. Mit diesen Parametern<br />

ergibt sich e<strong>in</strong> chaotischer Attraktor mit Korrelationsdimension 2.055 [37].<br />

Die Variable x 1 wurde als Zeitreihe aufgefasst, auf das Intervall [0, 1] normiert und<br />

schrittweise <strong>in</strong> Räume immer höherer Dimension e<strong>in</strong>gebettet (von d = 5 bis d = 100,<br />

Delay τ = 1). Hierbei wurde auch die Länge <strong>der</strong> Zeitreihe so erhöht, dass immer<br />

konstant 5000 Delay-Vektoren im Datenraum zur Verfügung standen. Es wurde nun<br />

für jeden Punkt die 100 nächsten Nachbarn berechnet und die Distanzen als Histogramm<br />

aufgetragen.<br />

Wie man an Abbildung 2.2(a) sieht, wird mit wachsen<strong>der</strong> Dimension das Histogramm<br />

breiter und flacher, das Maximum verschiebt sich aber zu höheren Distanzen.<br />

Zum Vergleich wurden für verschiedene Dimensionen (von d = 3 bis d = 300)<br />

zufällig und gleichverteilt wie<strong>der</strong> 5000 Punkte gewählt, die somit nicht auf e<strong>in</strong>er<br />

niedrigdimensionalen Untermannigfaltigkeit liegen. Auch hier wurden jeweils die 100<br />

nächsten Nachbarn berechnet und als Histogramm aufgetragen (Abbildung 2.2(b)).<br />

Man sieht deutlich, dass das Histogramm ab ca. d = 30 kaum noch abflacht und<br />

sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Breite praktisch nicht verän<strong>der</strong>t, sich jedoch sehr stark zu größeren<br />

Distanzen verschiebt. Dies führt dazu, dass sich die Distanzen relativ gesehen<br />

annähern: das Verhältnis vom nächsten und dem am weitesten entfernten Nachbar<br />

geht gegen E<strong>in</strong>s. Dies führt dazu, dass es zunehmend schwerer wird, mit <strong>lokale</strong>n<br />

Umgebungen zu arbeiten, weil es “Lokalität” <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne nicht mehr gibt [16].

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