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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Kapitel 3. Lokal polynomiale Modellierung Seite 61<br />

3.7 Lokale radiale Basisfunktionen<br />

Das <strong>in</strong> Abschnitt 2.1.1 vorgestellt Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> <strong>lokale</strong>n Modellbildung stellt frei, welche<br />

Form von Modell <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung des Anfragepunktes verwendet wird. Pr<strong>in</strong>zipiell<br />

kann jede Form von Modell gewählt werden, wobei sich jedoch aufgrund <strong>der</strong><br />

niedrigen Zahl <strong>der</strong> Datenpunkte nur wenige wirklich eignen. Als Alternative zu polynomialen<br />

<strong>Modelle</strong>n sollen daher noch <strong>lokale</strong> <strong>Modelle</strong> mit radialen Basisfunktionen<br />

(RBF) vorgestellt werden.<br />

Hierbei werden an vorgegebenen Stützstellen c i , i = 1, . . . , k, rotationssymmetrische<br />

Funktionen g i (‖x−c i ‖) aufgespannt und additiv überlagert. Als Stützstellen bei <strong>der</strong><br />

<strong>lokale</strong>n Modellierung dienen die nächsten Nachbarn des Anfragepunktes [29].<br />

Die beiden populärsten RBF s<strong>in</strong>d die Gauß-Funktion<br />

g i (x) = exp<br />

(− ‖x − c )<br />

i‖ 2<br />

σ 2<br />

(3.35)<br />

und die multiquadratische Funktion<br />

g i (x) = √ r 2 + ‖x − c i ‖ 2 , (3.36)<br />

wobei σ ∈ R bzw. r ∈ R frei wählbare Parameter s<strong>in</strong>d. Das Modell ergibt sich durch<br />

L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation dieser Basisfunktionen, d.h.<br />

f(x) =<br />

k∑<br />

ν i g i (x) . (3.37)<br />

i=1<br />

Der Parameter σ ist die Halbwertsbreite <strong>der</strong> Gauß-Kurve und def<strong>in</strong>iert somit den<br />

Grad <strong>der</strong> Lokalität <strong>der</strong> Basisfunktion. Im Falle <strong>der</strong> multiquadratischen Basisfunktion,<br />

die im Gegensatz zur Gauß-Funktion nicht beschränkt ist, kann durch den<br />

Parameter r die Glattheit <strong>der</strong> resultierenden Überlagerung gesteuert werden. Für<br />

r = 0 ergibt sich die Betragsfunktion g i (x) = ‖x − c i ‖, die an <strong>der</strong> Stützstelle x = c i<br />

nicht mehr differenzierbar ist.<br />

Die Berechnung e<strong>in</strong>er Approximation durch Überlagerung von radialen Basisfunktionen<br />

erfolgt durch M<strong>in</strong>imierung e<strong>in</strong>er Kostenfunktion<br />

P (ν) = ‖y − Aν‖ 2 + ‖Rν‖ 2<br />

= (y − Aν) T (y − Aν) + ν T R T Rν .<br />

(3.38)

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