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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Seite 64<br />

3.8. Optimierung <strong>der</strong> Modellparameter<br />

Gradienten wie z.B. die Methode nach Powell [30] konvergieren <strong>in</strong> den meisten<br />

Fällen zu langsam und lassen sich nur bei relativ kle<strong>in</strong>en Datensätzen verwenden.<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Möglichkeit ist die zyklische Optimierung, bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong>fach alle Parameter<br />

nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> optimiert werden [22]. Für jeden Parameter wird e<strong>in</strong> gewisses<br />

Intervall vorgegeben, aus dem <strong>in</strong> l<strong>in</strong>ear o<strong>der</strong> logarithmisch skalierten Abständen verschiedene<br />

Werte des Parameters gewählt werden. Nach jedem Durchlauf wird dieses<br />

Intervall verkle<strong>in</strong>ert. Natürlich hat dieses Verfahren durchaus gravierende Nachteile:<br />

es ist anfällig für <strong>lokale</strong> M<strong>in</strong>ima und es berücksichtigt nicht die Abhängigkeit <strong>der</strong><br />

Parameter untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Aus Gründen <strong>der</strong> Laufzeit ist es aber mit dem Stand heutiger<br />

Rechner das e<strong>in</strong>zig praktikable. In e<strong>in</strong>igen Jahren dürfte es aber ke<strong>in</strong> Problem<br />

se<strong>in</strong>, auch komplexere Algorithmen wie z.B. das oben erwähnte Simulated Anneal<strong>in</strong>g<br />

für dieses Problem zu verwenden.<br />

Um die Rechenzeit weiter zu verkürzen, wird <strong>der</strong> NMSE nicht über alle Punkte des<br />

Datensatzes berechnet, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e zufällige Teilmenge gewählt. Sie darf natürlich<br />

nicht zu kle<strong>in</strong> gewählt werden, ansonsten ist das Ergebnis nicht mehr repräsentativ<br />

für den gesamten Datensatz. Die Teilmenge wird für jeden zu optimierenden Parameter<br />

neu gewählt, um e<strong>in</strong> Overfitt<strong>in</strong>g auf e<strong>in</strong>e Untermenge des Datensatzes zu<br />

vermeiden.<br />

Algorithmus<br />

Das Vorgehen <strong>der</strong> Optimierung ist wie folgt:<br />

1. Zunächst ist bis auf E<strong>in</strong>bettungsdimension und Delay e<strong>in</strong> Startwert für jeden<br />

Parameter festzulegen, <strong>der</strong> möglichst konservativ gewählt werden sollte, damit<br />

das Modell nicht gänzlich versagt. Weiterh<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e Schrittweite p für den<br />

NMSE vorzugeben.<br />

2. Für jeden Parameter P ist e<strong>in</strong> Start<strong>in</strong>tervall [P m<strong>in</strong> , P max ] anzugeben, <strong>in</strong> dem<br />

<strong>der</strong> Parameter variiert wird. Weiterh<strong>in</strong> muss festgelegt werden, wie fe<strong>in</strong> die<br />

Unterteilung dieses Intervalls se<strong>in</strong> soll und ob sie l<strong>in</strong>ear o<strong>der</strong> logarithmisch<br />

erfolgt. Zusätzlich muss angegeben werden, ob <strong>der</strong> Parameter ganzzahlig se<strong>in</strong><br />

muss o<strong>der</strong> nicht.<br />

3. Die Parameter werden nun nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> vorgegeben Intervalle<br />

optimiert. Im Falle von Zeitreihen steht an erster Stelle die E<strong>in</strong>bettung. Hierzu<br />

werden Komb<strong>in</strong>ationen von Delay und Dimension aus den vorgegebenen Intervallen<br />

verwendet und <strong>der</strong> NMSE berechnet. Meist reicht es, den Delay auf<br />

kle<strong>in</strong>e Werte zu beschränken.<br />

4. Nun erfolgt die Optimierung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Parameter, wobei folgende Reihenfolge<br />

verwendet wurde: Zahl nächster Nachbarn, Regularisierung, evtl. Parameter

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