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Optimierte lokale Modelle in der nichtlinearen Zeitreihenanalyse

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Seite 66<br />

3.9. Zeitliche Variation <strong>der</strong> Parameter<br />

1. Wähle e<strong>in</strong> Intervall ∆p, <strong>in</strong> das die gewünschte Vorhersagedauer p unterteilt<br />

werden soll (im Folgenden wird davon ausgegangen, dass p/∆p ganzzahlig ist).<br />

Setze die Zählvariable j = 0.<br />

2. Optimiere die Parameter des <strong>lokale</strong>n Modells für die Vorhersage von T a = 0 bis<br />

T e = ∆p und speichere die erhaltenen Parameter P 0 ab. Für jeden e<strong>in</strong>zelnen<br />

Punkt x i des Datensatzes speichere die vom optimalen Modell vorhergesagten<br />

Werte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vektor v i .<br />

3. Setze T a = T a + ∆p, T e = T e + ∆p und j = j + 1. Falls T a > p ist <strong>der</strong><br />

Algorithmus abzubrechen.<br />

4. Optimiere die Parameter des <strong>lokale</strong>n Modells für die Vorhersage von T a bis T e ,<br />

allerd<strong>in</strong>gs auch unter Verwendung <strong>der</strong> bereits von den vorherigen <strong>Modelle</strong>n<br />

vorhergesagten Werte v i , i = 1, . . . , N. Speichere die so erhaltenen optimalen<br />

Parameter <strong>in</strong> P j . Für jeden Punkt x i , i = 1, . . . , N des Datensatzes berechne<br />

anhand des optimalen Modells die Vorhersagen von T a bis T e und hänge diese<br />

jeweils an den Vektor v i an.<br />

5. Spr<strong>in</strong>ge zu 3.<br />

Das endgültige Modell setzt sich somit aus p/∆p e<strong>in</strong>zelnen <strong>Modelle</strong>n zusammen mit<br />

den Parameterwerten P i und i = 1, . . . , p/∆p.<br />

Als Beispiel wurde das System von Baier und Sahle verwendet, welches e<strong>in</strong>e Verallgeme<strong>in</strong>erung<br />

des Rössler-Systems darstellt [4]. Es ist gegeben durch das Differentialgleichungssystem<br />

ẋ 1 = −x 2 + ax 1<br />

ẋ i = x i−1 − x i+1 mit i = 2, . . . , M − 1<br />

ẋ M = ε + bx M · (x M−1 − d) ,<br />

(3.43)<br />

wobei als Parameter a = 0.28, b = 4, d = 2, ε = 0.1 gewählt wurden. Der Parameter<br />

M steuert die Dimensionalität des Systems und muss ungeradzahlig gewählt werden;<br />

mit M ≥ 5 ergibt sich e<strong>in</strong> hyperchaotisches System.<br />

In diesem Beispiel wurde M = 5 gewählt und zunächst mit dem vorgestellten Optimierungsalgorithmus<br />

die Vorhersage für p = 40 Zeitschritte optimiert. Als Unterteilung<br />

wurde ∆p = 10 gewählt. Hier wurde nun ausschließlich <strong>der</strong> Parameter s c<br />

optimiert, während alle an<strong>der</strong>e Parameter konstant gehalten wurden. Dieser variierte<br />

von s c = 7, 5 · 10 −5 für die Zeitschritte von 0 bis 10 zu s c = 0.05 für die Zeitschritte<br />

von 30 bis 40. Das so erhaltene Modell, dass sich aus den vier unterschiedlichen<br />

E<strong>in</strong>zelmodellen zusammensetzt, brachte um 8% bessere Ergebnisse.

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