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Natur und Umwelt in Vorarlberg - Vorarlberger Naturschutzrat

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<strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

plus<br />

m<strong>in</strong>us<br />

11<br />

Forderungen<br />

" E<strong>in</strong> landesweites Revitalisierungsprogramm<br />

für Gewässer muss bis<br />

2005 entwickelt werden <strong>und</strong> Verbesserungsziele,<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzierungs-<br />

sowie Zeitplan be<strong>in</strong>halten.<br />

Besonders zu beachten ist, dass die<br />

Gewässer vernetzt <strong>und</strong> für Fische<br />

durchgängig s<strong>in</strong>d.<br />

" Extrem gestörte Gewässer sollen bis<br />

2015 verbessert se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e geeignete<br />

Bewertungsmethode, die den ökologischen<br />

Mehrwert würdigt, ist zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> anzuwenden.<br />

" Natürliche, naturnahe Gewässer<br />

<strong>und</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserressourcen müssen<br />

geschützt, Nutzungsrechte an verb<strong>in</strong>dliche<br />

Kriterien geb<strong>und</strong>en werden.<br />

Dafür ist 2004 e<strong>in</strong> Kriterienkatalog zu<br />

erstellen. Kle<strong>in</strong>wasserkraftwerke s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den!<br />

" Der Zugang zu Tr<strong>in</strong>kwasser ist e<strong>in</strong><br />

Menschenrecht <strong>und</strong> darf nicht kommerzialisiert<br />

werden, Wasservorkommen<br />

<strong>und</strong> -dienstleistungen dürfen nicht liberalisiert<br />

werden. Diesen Bestrebungen<br />

ist mit Maßnahmen entgegenzuwirken.<br />

$<br />

Gute Praxis<br />

+ 31 Revitalisierungsprojekte<br />

s<strong>in</strong>d seit 2000 umgesetzt<br />

<strong>und</strong> mehrere begonnen<br />

worden.<br />

+ In der Bregenzer-Ach-<br />

Mündung lässt man die<br />

Deltadynamik wieder zu<br />

<strong>und</strong> verzichtet auf Baggerungen.<br />

+ Bei der Erweiterung<br />

der Rhe<strong>in</strong>dämme <strong>in</strong> den<br />

Bodensee wurde auf die<br />

ökologische Verbesserung<br />

des Gebietes geachtet.<br />

+ Das Bestandsverzeichnis<br />

über den ökologischen<br />

Zustand der Fließgewässer<br />

ist fertig <strong>und</strong> wird laufend<br />

aktualisiert.<br />

+ Mit der Erhebung der<br />

Flusskrebspopulationen<br />

gibt es e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lage<br />

zum Schutz dieser gefährdeten<br />

Tiergruppe.<br />

Leben am <strong>und</strong> im Klausbach<br />

Vor etwa drei Jahren hat die Geme<strong>in</strong>devertretung von Klaus e<strong>in</strong>stimmig beschlossen, den<br />

hart verbauten Klausbach zu renaturieren. Nicht ohne Anfangsskepsis. Dank des Engagements<br />

der Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> des Wasserbauamtes konnte e<strong>in</strong> Interessenausgleich mit dem ansässigen<br />

Reitclub erreicht werden. Viele Anra<strong>in</strong>er aus dem nahe gelegenen Wohngebiet<br />

machten sich Sorgen wegen des Hochwasserschutzes. Fachleute der Wasserbehörde g<strong>in</strong>gen<br />

auf diese Sorgen e<strong>in</strong> <strong>und</strong> konnten die Menschen beruhigen. Schließlich gab die Regierung<br />

2000 grünes Licht für die Mitf<strong>in</strong>anzierung <strong>und</strong> im Herbst 2001 wurde mit den Bauarbeiten<br />

begonnen. Nach <strong>und</strong> nach stieg die Akzeptanz der Anra<strong>in</strong>er für die Renaturierung, vor allem<br />

die K<strong>in</strong>der haben den neuen Bachabschnitt bereits erforscht <strong>und</strong> für sich entdeckt.<br />

- Der nachdrückliche politische<br />

Wille zur Sanierung<br />

von extrem gestörten<br />

Gewässern fehlt.<br />

- Die täglichen Schwallabflüsse<br />

durch die Kraftwerke<br />

haben beträchtliche<br />

ökologische Folgen<br />

für Ill <strong>und</strong> Rhe<strong>in</strong>: Ideen<br />

zur Verbesserung fehlen.<br />

- Die vom Land geförderte<br />

Instandhaltung von<br />

Entwässerungsgräben erfolgt<br />

tendenziell durch<br />

E<strong>in</strong>tiefungen. Feuchtflächen<br />

im Ried trocknen<br />

dadurch aus.<br />

- An den Ufern von Gewässern<br />

<strong>in</strong> landwirtschaftlichen<br />

Intensivgebieten<br />

fehlt häufig die<br />

schützende natürliche<br />

Vegetation.

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