Ansehen - Martinskirche Nierstein
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Zu viel Toleranz oder zu wenig<br />
Gestern sprach ich mit einer Frau, die mit ihrem schwarzafrikanischen<br />
Mann in Sachsen lebt. Die beiden ziehen nach Frankreich zurück,<br />
weil es ihr hier zu gefährlich ist: Zu viele „No-go“-Gebiete, in denen<br />
Schwarze Übergriffe fürchten müssen. Wir müssen wohl erst noch<br />
lernen, tolerant zu sein. Aber: Wenn ich abends müde oder erschöpft<br />
durch die Fernsehprogramme zappe, dann bin ich bestürzt darüber<br />
wie viel Verdummung mir da angeboten wird. Und wenn ich durch<br />
eine der vielen Einkaufsschluchten gehe, bin ich überwältigt von so<br />
vielen dort angebotenen Waren, die eigentlich niemand braucht. Wir<br />
nehmen das alles so hin: Ertragen wir zu viel, tolerieren wir den Ruin<br />
unserer Seelen und unseres Lebens Der reiche Jüngling fragt Jesus,<br />
was er tun müsse, um ihm nachzufolgen. Er soll alles weggeben, sich<br />
befreien wird ihm gesagt: Das kann der reiche Jüngling nicht - und<br />
geht traurig von dannen. Am Reformationstag wollen wir nachdenken<br />
über klare Grenzen. Ist es die Aufgabe der Nächstenliebe, alles zu<br />
tolerieren<br />
Predigt:<br />
Dr. theol. und Dr. rer.soc. Reimer Gronemeyer,<br />
Professor em. für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen<br />
Liturgie:<br />
Pfarrer Richard Dautermann<br />
Dekan Michael Graebsch<br />
Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator<br />
Musik:<br />
Dekanatschor, Renate Mameli, Dekanatskantorin<br />
Dekanatsposaunenchor, Johannes Kunkel, Landesposaunenwart<br />
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