29.04.2012 Aufrufe

Von einer Hand in die andere

Von einer Hand in die andere

Von einer Hand in die andere

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

<strong>Von</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>Hand</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>andere</strong><br />

<strong>Von</strong> der vorschulischen zur schulischen Bildung


liebe eltern<br />

Im Elternhaus macht Ihr K<strong>in</strong>d <strong>die</strong> ersten wichtigen Lebenserfahrungen. Mit<br />

dem ersten Tag im K<strong>in</strong>dergarten beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong> große Welt des Lernens und der<br />

zunehmenden Selbständigkeit. Ihr K<strong>in</strong>d lernt Spielregeln kennen und akzeptieren,<br />

erlebt dar<strong>in</strong> Ordnungen und festigt se<strong>in</strong>e Konzentrationsfähigkeit. Es<br />

f<strong>in</strong>det Freunde, lernt Rücksicht nehmen, Kompromisse zu schließen und sich<br />

durchzusetzen.<br />

In der K<strong>in</strong>dergartenpädagogik wird der Lernform Spielen und Experi mentieren<br />

viel Raum und Zeit e<strong>in</strong>geräumt, um K<strong>in</strong>der spielerisch auf <strong>die</strong> Schule vorzubereiten.<br />

Die K<strong>in</strong>der werden beobachtet, um spezielle Begabungen oder mögliche<br />

Entwicklungsverzögerungen frühzeitig erkennen und k<strong>in</strong>dgerecht reagieren zu<br />

können.<br />

Die K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d Fachleute für vorschulische Bildung und<br />

Erziehung und geben <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit den Eltern das Beste. Die<br />

Geme<strong>in</strong>den sorgen für optimale Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, <strong>die</strong> ständig bedarfsgerecht<br />

– zum Beispiel mit flexiblen Öffnungszeiten – verbessert werden. 2010<br />

wird das K<strong>in</strong>dergartengesetz mit Neuerungen versehen – allen voran mit der<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der Gruppengröße und der verstärkten Sprachförderung für<br />

Vierjährige.<br />

Wir wünschen Ihnen, dass der K<strong>in</strong>dergarten für Sie und noch viel mehr für Ihr<br />

K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e schöne, <strong>in</strong>teressante und erfahrenswerte Zeit wird.<br />

Dr. Herbert Sausgruber<br />

Landeshauptmann<br />

Mag. Siegi Stemer<br />

Landesrat<br />

Dr. Herbert Sausgruber<br />

Landeshauptmann<br />

Mag. Siegi Stemer<br />

Landesrat<br />

Professionell<br />

beGleitet <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong> Welt des lernens<br />

Die K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen gestalten den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den<br />

K<strong>in</strong>der garten für Eltern und K<strong>in</strong>der mit viel Sensibilität und E<strong>in</strong>fühlungsvermögen.<br />

Sie sorgen dafür, dass das K<strong>in</strong>d den Übergang<br />

vom Elternhaus <strong>in</strong> <strong>die</strong> vorschulische Bildungse<strong>in</strong>richtung<br />

K<strong>in</strong>der garten mit Neugier und Freude erlebt. Voraussetzung<br />

dafür ist e<strong>in</strong>e vertrauensvolle Atmosphäre, <strong>in</strong> der sich K<strong>in</strong>d und<br />

Eltern gleichermaßen wohl und gut betreut fühlen. Zum Wohle<br />

des K<strong>in</strong>des arbeiten K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen und Eltern<br />

eng zusammen. Beide haben das Ziel, dem K<strong>in</strong>d mit se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />

Eignungen und Neigungen <strong>die</strong> Welt des Lernens zu<br />

öffnen. Die K<strong>in</strong>dergartengruppe spielt dabei e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />

e<strong>in</strong> sicHeres<br />

GefüHl, das<br />

stark macHt<br />

2<br />

| 3<br />

Der K<strong>in</strong>dergarten hat e<strong>in</strong>e große Bedeutung im Leben<br />

jedes K<strong>in</strong>des. Das K<strong>in</strong>d macht e<strong>in</strong>en großen Schritt<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Selbstständigkeit. Es verlässt phasenweise <strong>die</strong><br />

elterliche Obhut und begibt sich <strong>in</strong> <strong>die</strong> sichere und vertrauensvolle<br />

Umgebung <strong>die</strong>ser professionellen Bildungse<strong>in</strong>richtung.<br />

Als vorschulische Bildungse<strong>in</strong>richtung bietet<br />

der K<strong>in</strong>dergarten jedem K<strong>in</strong>d genügend Raum und Zeit<br />

für Entdeckungen und <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungsschritte.<br />

In der sicheren und geborgenen Atmosphäre kann es<br />

spielerisch lernen und <strong>die</strong> Persönlichkeit entwickeln. Vor<br />

allem darf es K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>.


zum<br />

eiGenen<br />

icH<br />

K<strong>in</strong>der können im K<strong>in</strong>dergarten ohne Zeit­ und Leistungsdruck<br />

lernen. Im Rahmen der längerfristigen und konstanten<br />

Bildungsprozesse ist das Spiel <strong>die</strong> wesentlichste<br />

Lernform, <strong>die</strong> <strong>in</strong> allen Bereichen angewendet wird. Im Spiel<br />

erwirbt das K<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Grundlage für <strong>die</strong> spätere Lern­ und<br />

Arbeitshaltung und sammelt Erfahrungen. Das Spiel ist der<br />

k<strong>in</strong>dgerechte Weg, um Konflikte, Probleme und Ängste zu<br />

bewältigen. Dem Entwicklungsstand und Interesse des K<strong>in</strong>des<br />

werden Raum und Zeit des Spielens sowie <strong>die</strong> dabei<br />

verwendeten Spielmaterialien angepasst.<br />

Weitere Grundsätze für <strong>die</strong> Gestaltung der Bildungs­<br />

und Erziehungsarbeit im K<strong>in</strong>dergarten s<strong>in</strong>d:<br />

• Förderung nach Entwicklungsstand, Eignung<br />

und Neigung<br />

• Förderung der Gesamtpersönlichkeit und Individualität<br />

• Orientierung am K<strong>in</strong>d und s<strong>e<strong>in</strong>er</strong> Lebenssituation<br />

• Lernen <strong>in</strong> der Gruppe<br />

• Förderung der Kreativität und des sozialen Lernens<br />

• Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit <strong>in</strong><br />

belastenden Lebenssituationen<br />

Jedes K<strong>in</strong>d ist anders. Und doch s<strong>in</strong>d sie alle gleich,<br />

wenn es darum geht, den eigenen Kopf durchzusetzen.<br />

Diese Durchsetzungskraft ist wichtig für <strong>die</strong> Persönlichkeit<br />

des K<strong>in</strong>des, <strong>die</strong> von den K<strong>in</strong>dergartenpäda gog/<strong>in</strong>nen<br />

sensibel gestärkt wird.<br />

Im K<strong>in</strong>dergarten lernt das K<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Sprache als Kommunikationsmittel<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, demokratische Regeln<br />

und soziale Verhaltensweisen kennen. Es schult Wahrnehmung,<br />

Denken, Konzentration, Arbeitshaltung und<br />

motorisches Geschick. Die K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen<br />

festigen <strong>die</strong> persönlichen Stärken und motivieren für<br />

Neues.<br />

Vom icH<br />

zum Wir<br />

Ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d muss <strong>in</strong> allen Belangen „Bester“ se<strong>in</strong>. In der<br />

Gruppe kann sich das K<strong>in</strong>d messen sowie se<strong>in</strong>en Platz<br />

f<strong>in</strong>den und e<strong>in</strong>nehmen. Das K<strong>in</strong>d lernt Grenzen und Regeln<br />

erkennen und akzeptieren. Es lernt mit Erfolg und<br />

Misserfolg umzugehen, entwickelt Verantwortungsgefühl<br />

für se<strong>in</strong> eigenes Verhalten und baut e<strong>in</strong>e positive Kommunikation<br />

auf. Se<strong>in</strong>e geistige Wachheit, <strong>die</strong> Freude am<br />

Tun und <strong>die</strong> Fähigkeit zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven und konzentrierten,<br />

freien oder angeleiteten Spiel s<strong>in</strong>d Merkmale für<br />

se<strong>in</strong>e Lernbereitschaft.<br />

4<br />

| 5


1×1 ist<br />

e<strong>in</strong>e million<br />

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Vier­ bis Sechsjährige<br />

über e<strong>in</strong> enorm hohes Lernpotenzial verfügen. Diese Lernfähigkeit<br />

und Lernbereitschaft der K<strong>in</strong>der richtig zu fördern ist<br />

<strong>die</strong> entscheidende Grundlage für <strong>die</strong> späteren Jahre und seit<br />

jeher Basis des Vorarlberger Bildungsplans und der Bildungskonzepte<br />

der Vorarlberger K<strong>in</strong>dergärten, <strong>die</strong> auch seit kurzem<br />

im nationalen Bildungsplan verankert s<strong>in</strong>d.<br />

Durch Spielen, Arbeiten, Forschen, Erf<strong>in</strong>den und Experimentieren<br />

wird Spaß am Lernen vermittelt. Sprache, logisches<br />

Denken, Kreativität und rhythmisch­musikalische Erziehung,<br />

Vorerfahrungen für Kulturtechniken, freie und angeleitete<br />

Bewegung uvm. s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Schwerpunkte, <strong>die</strong> den Weg gezielt<br />

verfolgen, <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der auf kommende Herausforderungen der<br />

Schule vorzubereiten – jedoch ohne Zeit­ und Leistungsdruck<br />

und ohne den Schulunterrichtsformen vorzugreifen.<br />

beobacHten<br />

& stärken<br />

Mit E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten erhält Ihr K<strong>in</strong>d durch <strong>die</strong><br />

K<strong>in</strong>dergartenvorsorge <strong>die</strong> Chance, schon sehr früh im ersten<br />

K<strong>in</strong>dergartenjahr <strong>in</strong> s<strong>e<strong>in</strong>er</strong> ganzheitlichen Entwicklung genau<br />

beobachtet zu werden. Spezielle Begabungen oder mögliche<br />

Entwicklungsverzögerungen können frühzeitig erkannt<br />

und gefördert werden. Durch <strong>die</strong> fachliche Kompetenz der<br />

K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen erfolgt <strong>die</strong> Beobachtung im<br />

spielerischen Alltag. Für <strong>die</strong> Durchführung werden standardisierte<br />

Beobachtungsbogen verwendet.<br />

Der/<strong>die</strong> K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong> lernt Ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen –<br />

für e<strong>in</strong>e optimale Entwicklung wichtigen – Wahrnehmungsbereichen<br />

genau kennen und kann es <strong>in</strong> der Folge gezielt<br />

fördern. Wichtig ist dabei, dass <strong>die</strong>se Fördermaßnahmen<br />

auch im Elternhaus mitgetragen werden.<br />

K<strong>in</strong>der werden <strong>in</strong> ihrer körperlichen, sprachlichen, sozialen<br />

und emotionalen Entwicklung beobachtet, wie auch<br />

<strong>in</strong> ihrem Verhalten, ihrer Merkfähigkeit, Konzentration<br />

und Aufmerksamkeit. Somit werden auch jene Wahrnehmungsfunktionen<br />

genauer beobachtet und gefördert,<br />

<strong>die</strong> nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen für<br />

e<strong>in</strong>e erfolgreiche Bewältigung schulischer Anforderungen<br />

notwendig s<strong>in</strong>d. Falls e<strong>in</strong>e Entwicklungsverzögerung<br />

festgestellt werden sollte, wird das K<strong>in</strong>d spielerisch im<br />

K<strong>in</strong>dergartenalltag gezielt gefördert und im zweiten K<strong>in</strong>dergartenjahr<br />

wiederholt beobachtet.<br />

6<br />

| 7


mit freude<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> scHule<br />

Für viele K<strong>in</strong>der ist der E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> <strong>die</strong> Schule der aufregendste<br />

Tag ihres jungen Lebens. Damit <strong>die</strong>ser Tag und <strong>die</strong> darauf<br />

folgenden Monate noch lange <strong>in</strong> freudiger Er<strong>in</strong>nerung<br />

bleiben, arbeiten K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen und Lehrer/<br />

<strong>in</strong>nen eng zusammen. Sie ermöglichen e<strong>in</strong>en fließenden<br />

Übergang vom K<strong>in</strong>dergarten <strong>in</strong> <strong>die</strong> Schule.<br />

K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen und Lehrer/<strong>in</strong>nen gestalten<br />

beispielsweise geme<strong>in</strong>same Elternabende, an denen Eltern<br />

alle Informationen zum Übergang und zum neuen Lebensabschnitt<br />

ihres K<strong>in</strong>des bekommen. Durch gegenseitige<br />

Besuche sowie geme<strong>in</strong>same Veranstaltungen erleben <strong>die</strong><br />

K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der <strong>die</strong> Schule und zukünftige Schulkameraden<br />

nicht als fremd, sondern als selbstverständlich.<br />

Dieses Kennenlernen und das Mite<strong>in</strong>ander vermitteln<br />

Sicherheit und machen neugierig auf <strong>die</strong> schulische Welt<br />

des Lernens.<br />

k<strong>in</strong>derGartenPädaGoG/<strong>in</strong>nen<br />

GefüHl, Wissen, VerantWortunG<br />

K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen arbeiten im Rahmen des gesetzlichen<br />

Bildungsauftrages und nach neuesten erziehungswissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen. Sie vermitteln den K<strong>in</strong>dern praktische Fertigkeiten des<br />

Alltags und den Umgang mit Werkzeugen und Instrumenten. Sie<br />

fördern Grundhaltungen <strong>in</strong> der Begegnung von Mensch zu Mensch,<br />

<strong>die</strong> Wahrnehmung und Wertschätzung von Natur und Kultur.<br />

K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen legen größten Wert darauf, dass sich<br />

<strong>die</strong> K<strong>in</strong>der Bildungs<strong>in</strong>halte handelnd, spielerisch, mit allen S<strong>in</strong>nen<br />

begreifend und selbsttätig aneignen. Sie planen ihre Tätigkeit sorgfältig,<br />

erarbeiten elementare Inhalte geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern und<br />

dokumentieren <strong>die</strong> Entwicklung und Wirksamkeit ihrer pädagogischen<br />

Arbeit. Diese verantwortungsvolle Aufgabe erfordert e<strong>in</strong> hohes Maß an<br />

sozialer Kompetenz, um jedem K<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Geborgenheit zu vermitteln,<br />

<strong>die</strong> es als kle<strong>in</strong>e, eigenständige Persönlichkeit braucht.<br />

K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d Wegbegleiter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> formenden<br />

und prägenden Lebensphase der K<strong>in</strong>der. Sie vermitteln Kulturen, gestalten<br />

Lern­ und Lebensräume und s<strong>in</strong>d oft Ruhepole für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Krisensituationen.<br />

Parallel zur sozialen Kompetenz zeichnen sie sich durch<br />

große Fachkompetenz und allen Managementfähigkeiten aus, <strong>die</strong> sie <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit den Eltern, psychologischen und therapeutischen<br />

Fachkräften, Schule usw. brauchen.<br />

Basis für <strong>die</strong>se umfangreichen und vielschichtigen Fähigkeiten der K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen<br />

ist ihre fun<strong>die</strong>rte Ausbildung. Das Engagement<br />

der K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen, ständige Weiterbildung und <strong>die</strong> Offenheit<br />

gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen prägen das Berufsbild.<br />

8<br />

| 9


Grosse ziele<br />

zum WoHle<br />

kl<strong>e<strong>in</strong>er</strong> menscHen<br />

Der K<strong>in</strong>dergarten ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e behütete Welt für sich. Er<br />

ist aber auch e<strong>in</strong> Spiegel unserer großen Welt mit all ihren<br />

geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen und gesellschaftlichen<br />

Normen. E<strong>in</strong>e komplexe Welt, <strong>die</strong> sich schnell<br />

und andauernd verändert, <strong>in</strong> der es manchmal sogar für<br />

Erwachsene schwierig ist, sich zurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />

In den Augen und im Verhalten der K<strong>in</strong>der, sehen wir uns<br />

selbst. Wir sehen unmittelbar, wie wir unsere Werte als<br />

Gesellschaft leben und wie wichtig es ist, dass wir bereit<br />

s<strong>in</strong>d, uns dafür e<strong>in</strong>setzen. Werte wie Bildung, Selbstbestimmtheit<br />

und persönliche Freiheit. Solidarität, Menschenwürde<br />

und Mitgefühl, Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber<br />

<strong>andere</strong>n werden im K<strong>in</strong>dergarten vermittelt. Wir erkennen<br />

nicht zuletzt, ob wir unsere geme<strong>in</strong>same Verantwortung<br />

für kommende Generationen wahrnehmen – für jene<br />

Menschen, <strong>die</strong> schon morgen unsere Welt entscheidend<br />

mitgestalten werden.<br />

Als K<strong>in</strong>dergartenträger, K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen und<br />

Eltern müssen wir uns geme<strong>in</strong>sam große Ziele setzen<br />

und verwirklichen. Dann ist der K<strong>in</strong>dergarten nicht nur e<strong>in</strong><br />

Spiegel der Welt. Dann wird er zum Vorbild, nach dem sich<br />

<strong>die</strong> K<strong>in</strong>der richten können – e<strong>in</strong>e weit geöffnete Tür <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

erfülltes Leben.<br />

Margot Thoma<br />

K<strong>in</strong>dergarten<strong>in</strong>spektor<strong>in</strong><br />

„Im H<strong>in</strong>blick auf den Bildungsauftrag im K<strong>in</strong>dergarten<br />

s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> größten Herausforderungen für <strong>die</strong> K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong>nen<br />

<strong>die</strong> kompetente, sensible Begleitung und<br />

Förderung jedes e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des sowie der Gesamtgruppe.<br />

Bildungsprozesse äußern sich nicht nur <strong>in</strong> Werk­ und<br />

Zeichenarbeit Ihres K<strong>in</strong>des sondern wirken sich auf Haltung,<br />

E<strong>in</strong>stellung und Entwicklungspotenziale jedes K<strong>in</strong>des<br />

aus und unterstützen es <strong>in</strong> s<strong>e<strong>in</strong>er</strong> Gesamtpersönlichkeit.<br />

In enger Zusammenarbeit mit Ihnen, liebe Eltern, wecken<br />

und fördern wir <strong>die</strong> Grundlagen Ihres K<strong>in</strong>des und bereiten<br />

es spielerisch auf <strong>die</strong> Schule vor. So soll Ihr K<strong>in</strong>d behutsam<br />

von <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>Hand</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>andere</strong> geleitet werden. Wir s<strong>in</strong>d uns<br />

<strong>die</strong>ser verantwortungsvollen Aufgabe bewusst und freuen<br />

uns auf Ihr K<strong>in</strong>d.“<br />

10<br />

| 11<br />

überblick zu überarbeiteten <strong>in</strong>halten<br />

im k<strong>in</strong>dergartengesetz sowie im k<strong>in</strong>dergartenbildungs­<br />

und ­erziehungsplan:<br />

aufnahme von dreijährigen, besuchspflicht<br />

für fünfjährige<br />

Es wurde <strong>die</strong> Möglichkeit geschaffen, dass<br />

der K<strong>in</strong>dergarten ab dem dritten Lebensjahr<br />

besucht werden kann. Alle Fünfjährigen, <strong>die</strong><br />

im Folgejahr schulpflichtig werden, müssen<br />

den K<strong>in</strong>dergarten (vormittags) besuchen.<br />

Verstärkte sprachförderung für Vierjährige<br />

Um Sprache als e<strong>in</strong>es der wichtigsten<br />

Voraussetzungen für <strong>die</strong> Schule mitgeben<br />

zu können, werden alle Vierjährigen auf<br />

ihren Sprachstand überprüft. Im Fall e<strong>in</strong>es<br />

Sprachförderbedarfs wird <strong>die</strong> wertvolle Zeit<br />

des K<strong>in</strong>dergartens genutzt, um auf spielerische<br />

Art und Weise <strong>die</strong> Sprache gezielt und<br />

verstärkt zu fördern. Die elterliche Mitarbeit,<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Vere<strong>in</strong>barung zwischen Eltern<br />

und K<strong>in</strong>dergarten festgehalten wird, ist verpflichtend.<br />

zusammenarbeit k<strong>in</strong>dergarten und schule<br />

Die Zusammenarbeit und der Austausch<br />

zwischen Schule und K<strong>in</strong>dergarten wird<br />

enger gestaltet. Damit muss auch <strong>die</strong> Auskunft<br />

– auf Verlangen der Schulleitung – zur<br />

Feststellung der Schulreife der K<strong>in</strong>der erteilt<br />

werden.


Ihre Ansprechpartner s<strong>in</strong>d: K<strong>in</strong>dergartenleiter/<strong>in</strong>,<br />

K<strong>in</strong>dergartenpädagog/<strong>in</strong> und K<strong>in</strong>dergartenträger )<br />

K<strong>in</strong>dergarten<strong>in</strong>spektor<strong>in</strong> Margot Thoma<br />

Tel. 05574 / 511­22115<br />

k<strong>in</strong>dergarten@vorarlberg.at<br />

Mehr über <strong>die</strong> K<strong>in</strong>dergärten <strong>in</strong> Vorarlberg<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.vorarlberg.at/k<strong>in</strong>dergarten<br />

Impressum:<br />

Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />

Römerstraße 15, 6900 Bregenz<br />

Tel. 05574 / 511­22115<br />

k<strong>in</strong>dergarten@vorarlberg.at<br />

April 2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!