Geschäftsbericht für das Jahr 2007 - Stadtwerke Velbert
Geschäftsbericht für das Jahr 2007 - Stadtwerke Velbert
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Geschäftsbericht <strong>2007</strong>
Kennzahlen der Gesellschaft<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Bilanzsumme Mio. EUR 119,3 109,6<br />
Anlagevermögen Mio. EUR 66,5 73,5<br />
Investitionen Mio. EUR 6,4 7,9<br />
Stammkapital und Rücklagen Mio. EUR 75,6 75,6<br />
Umsatzerlöse Mio. EUR 126,5 129,6<br />
Ausgleichszahlen an außenstehende Gesellschafter Mio. EUR 1,4 2,2<br />
Gewinnabführung Mio. EUR 3,9 2,6<br />
Stromabgabe MWh 515.821 515.369<br />
Gasabgabe MWh 726.808 767.620<br />
Wasserabgabe Mio. m³ 3,7 4,2<br />
Badegäste Anzahl 465.243 554.397<br />
Mitarbeiter Anzahl 270 274<br />
Einwohner des<br />
Strom- und Gasversorgungsgebietes Anzahl 86.350 86.831<br />
Wasserversorgungsgebietes Anzahl 70.146 70.466
Inhaltsverzeichnis<br />
2 Vorwort der Geschäftsführung<br />
4 Bericht des Aufsichtsrats<br />
6 Organe der Gesellschaft<br />
10 Kundenberatung<br />
14 Badebetriebe<br />
18 Lagebericht<br />
34 Bilanz<br />
36 Gewinn und Verlustrechnung<br />
37 Anhang <strong>2007</strong><br />
42 Entwicklung des Anlagevermögens<br />
44 Bestätigungsvermerk<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 1
Vorwort der Geschäftsführung<br />
Liebe Kunden, Anteilseigner und Mitarbeiter,<br />
Partner und Freunde der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH,<br />
<strong>das</strong> vergangene <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> war von einer intensiven<br />
Diskussion über Energiepreise und einem sich verschärfenden<br />
Wettbewerb im Endkundengeschäft geprägt.<br />
Zunehmende Preissensibilität und die Forderung nach<br />
mehr Preistransparenz machen es angesichts steigender<br />
Wechselquoten mehr denn je erforderlich, den Kunden<br />
von den Leistungen des Unternehmens zu überzeugen.<br />
Die anhaltende Debatte über einen drohenden Klimawandel<br />
gepaart mit klaren politischen Zielvorgaben zum<br />
Klimaschutz waren weitere bestimmende Themen des<br />
letzten <strong>Jahr</strong>es.<br />
Die Kundenzufriedenheit steht dabei im Fokus der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH. Eine aktive Verbundenheit mit der<br />
Stadt <strong>Velbert</strong> und den Menschen, ein lebendiger und<br />
offener Dialog sowie ein konsequentes ökologisches<br />
Handeln beschreiben dabei <strong>das</strong> Wertesystem, nach dem<br />
wir unser Unternehmen ausrichten.<br />
So wichtig wie die Fokussierung auf den Kunden ist der<br />
Blick auf die internen Kosten und Prozesse im Unternehmen<br />
und deren laufende Optimierung. Angesichts<br />
spürbarer Kürzungen bei den Netznutzungsentgelten<br />
und absehbar noch zunehmender Erlöseinbußen im<br />
Rahmen der Einführung der Anreizregulierung ab 2009<br />
gilt es, die eigene Kostenposition weiter zu verbessern.<br />
Im <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> wurde diesbezüglich ein Projekt mit den sehr<br />
ähnlich aufgestellten <strong>Stadtwerke</strong>n aus Remscheid und<br />
Solingen unter enger Einbindung der kommunalen Anteilseigner<br />
gestartet, um die Möglichkeiten einer Kooperation<br />
zu untersuchen.<br />
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Wandels in der<br />
Energiebranche freuen wir uns, <strong>das</strong>s sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> weiter gut im<br />
Markt behauptet hat. Gegenüber dem Vorjahr konnten<br />
die Umsatzerlöse aus Energie- und Wasserabgabe annähernd<br />
konstant gehalten werden. Aufgrund des schlechten<br />
Sommers sind die Erlöse aus dem Verkauf von Eintrittskarten<br />
für unsere Bäder um 14,1 % gesunken. Mit einem<br />
<strong>Jahr</strong>esgewinn nach Steuern in Höhe von 5,3 Mio. EUR<br />
haben wir erneut ein gutes Ergebnis realisiert.<br />
Wir wissen, <strong>das</strong>s Erfolg von vielen Schultern getragen<br />
und teils sehr hart erarbeitet werden muss. Wir freuen<br />
uns deshalb darüber, <strong>das</strong>s die beschriebenen Herausforderungen<br />
von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
als Gemeinschaftsaufgabe verstanden und aktiv<br />
angegangen werden. Für den hohen Einsatz und <strong>das</strong><br />
Engagement möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich<br />
bedanken.<br />
i<br />
96 <strong>Jahr</strong>e Stromversorgung<br />
114 <strong>Jahr</strong>e Gasversorgung<br />
116 <strong>Jahr</strong>e Wasserversorgung<br />
20 <strong>Jahr</strong>e Betrieb der Bäder<br />
2<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Ein weiterer Dank gilt natürlich unseren Kunden und<br />
Anteilseignern für ihr ungebrochenes Vertrauen.<br />
Wie bereits erwähnt, engagiert sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH unabhängig von globalen und nationalen<br />
Energiethemen für die Belange der Stadt <strong>Velbert</strong> und<br />
übernimmt dabei gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />
Verantwortung.<br />
Als Arbeitgeber für 270 Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und<br />
Auszubildende sowie als Auftraggeber für zahlreiche<br />
Firmen aus <strong>Velbert</strong> und Umgebung repräsentieren wir<br />
einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Region.<br />
Neben finanziellen Abgaben wie Ergebnisabführung,<br />
Konzessionsabgabe und Gewerbesteuer leistet die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH zudem einen beachtlichen Beitrag zu<br />
Veranstaltungen und Projekten in den Bereichen Kultur,<br />
Bildung, Sport und Freizeit.<br />
Um unsere Position im verschärften Wettbewerb weiter<br />
zu festigen, werden wir die geplanten Investitionen zügig<br />
und präzise umsetzen und neue Aufgaben und Projekte<br />
entschlossen und engagiert in Angriff nehmen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre unseres<br />
Geschäftsberichtes.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Heinz-Werner Thissen<br />
Erster Geschäftsführer<br />
Ralph Güther<br />
Geschäftsführer<br />
Wolfgang Zak<br />
Geschäftsführer<br />
(bis 30.06.<strong>2007</strong>)<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 3
Aufsichtsrat<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH hat im<br />
Geschäftsjahr <strong>2007</strong> die ihm nach Gesetz und Satzung<br />
obliegenden Aufgaben uneingeschränkt wahrgenommen<br />
und konnte seine gesetzlich vorgeschriebene Kontrollfunktion<br />
gegenüber der Geschäftsführung wahrnehmen<br />
und die im Rahmen der satzungsmäßigen Zuständigkeit<br />
obliegenden Entscheidungen treffen.<br />
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig,<br />
zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen<br />
der Unternehmensplanung, die strategische Entwicklung<br />
des Unternehmens, den Gang der laufenden Geschäfte<br />
und die wirtschaftliche Lage informiert. Zudem hat sich<br />
der Aufsichtsrat im Rahmen der Optimierung des Risikomanagementsystems<br />
in seiner Sitzung vom 13.06.<strong>2007</strong><br />
über die wesentlichen Risiken der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong><br />
GmbH informieren lassen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> hat der Aufsichtsrat in fünf Sitzungen<br />
mündliche Berichte und schriftliche Beschlussvorlagen<br />
der Geschäftsführung eingehend diskutiert.<br />
Besondere Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat<br />
waren vor allem die wirtschaftliche Lage durch die<br />
Auswirkungen der neuen rechtlichen Vorgaben wie die<br />
Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes und die<br />
Verordnungen zum regulierten Netzzugang und zum<br />
Netznutzungsentgelt. Insofern wurden Maßnahmen zur<br />
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vom Aufsichtsrat<br />
mehrfach diskutiert und beraten.<br />
Wesentlicher Bestandteil der Beratungen war hierbei die<br />
aktuelle Entwicklung der weltweit gestiegenen Energiepreise<br />
und ihre Auswirkungen auf die Ertragslage sowie<br />
auf die Absatz- und Beschaffungssituation der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH und die damit verbundene Tarifgestaltung<br />
in den einzelnen Versorgungssparten<br />
Weitere bedeutende Themen der Aufsichtsrats sitzungen<br />
waren insbesondere die Beratungen zum Kooperationsprojekt<br />
Rheinisch-Bergischer <strong>Stadtwerke</strong>-Verbund (RBSV)<br />
mit den Werken aus Remscheid und Solingen sowie<br />
zur Beendigung der horizontalen Kooperation zwischen<br />
der Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong> AG und der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH.<br />
Der <strong>Jahr</strong>esabschluss und der Lagebericht für <strong>das</strong><br />
Geschäftsjahr <strong>2007</strong> wurden von der gemäß Aufsichtsratsbeschluss<br />
vom 04. Dezember <strong>2007</strong> zum Abschlussprüfer<br />
bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EversheimStuible<br />
Treuberater GmbH, Düsseldorf, geprüft und<br />
der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
Der Aufsichtsrat hat von den Prüfungsergebnissen Kenntnis<br />
genommen. Er hat den <strong>Jahr</strong>esabschluss, den Anhang<br />
und den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis seiner Prüfungen sind keine Einwände gegen<br />
den <strong>Jahr</strong>esabschluss, den Anhang und den Lagebericht<br />
zu erheben. Der Aufsichtsrat billigt den <strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
in der von der Geschäftsführung vorgelegten<br />
Form und empfiehlt der Gesellschafterversammlung,<br />
diesen festzustellen.<br />
Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung wurde<br />
ebenfalls gemäß § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz<br />
vom Abschlussprüfer geprüft. Es ergaben sich keine<br />
Beanstandungen.<br />
4<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Der Aufsichtsrat spricht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
dem Betriebsrat und der Geschäftsführung für<br />
ihre im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> geleistete Arbeit Dank und<br />
Anerkennung aus.<br />
<strong>Velbert</strong>, den 18. Juni 2008<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
Stefan Freitag<br />
Bürgermeister<br />
der Stadt <strong>Velbert</strong><br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 5
Organe der Gesellschaft<br />
Aufsichtsrat<br />
Stefan Freitag, Dipl.-Verwaltungswirt<br />
Vorsitzender/Bürgermeister<br />
Manfred Bolz, Techniker<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Volker Bajorat, Meister<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Volker Dittgen, Techniker<br />
(bis 14.08.<strong>2007</strong>)<br />
Vertreter der WSW AG<br />
Klaus Gericke, Dipl.-Volkswirt<br />
(bis 14.08.<strong>2007</strong>)<br />
Vertreter der WSW AG<br />
Volker Hahner, Meister<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Markus Heins, Techniker<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Mark Hirche, Dipl-Ing.<br />
Ratsmitglied<br />
Andreas Hofestädt, Techniker<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Bernd Rasche, Techniker<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Andreas Scheidt, Techniker<br />
(vom 21.02.<strong>2007</strong> bis 14.08.<strong>2007</strong>)<br />
Vetreter der WSW AG<br />
Markus Schlomski, Industriekaufmann<br />
(bis 21.02.<strong>2007</strong>)<br />
Vetreter der WSW AG<br />
Klaus Schmitz, Techniker<br />
Ratsmitglied<br />
Dr. Matthias Schütte<br />
Vertreter der RWE Rhein-Ruhr AG<br />
Helmut Seiltgens, Pensionär<br />
Ratsmitglied<br />
Achim Südmeier, Dipl-Ing.<br />
Vertreter der RWE Rhein-Ruhr AG<br />
Hans-Joachim Wagner, Betriebswirt<br />
Ratsmitglied<br />
Barbara Wendt, Hotelkauffrau<br />
Ratsmitglied<br />
Peter Oentrich, Techniker<br />
Ratsmitglied<br />
6<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Geschäftsführung<br />
Dipl.-Volksw. Heinz-Werner Thissen<br />
Erster Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Ralph Güther<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Zak<br />
(bis 30.06.<strong>2007</strong>)<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 7
11:12 Uhr, Spaß im Panoramabad<br />
8<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Kundenberatung<br />
und -information<br />
Badebetriebe<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 9
Kundenberatung<br />
Kundenberatung und -information<br />
Im Rahmen der täglichen Informations- und Beratungstätigkeit ging es in den<br />
Kundencentern im <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> im Wesentlichen um An- und Abmeldungen, Fragen<br />
zur Tarifwahl, Möglichkeiten der effizienteren Energienutzung, Heizungsmodernisierung,<br />
Verleih von Strommessgeräten und allgemeinem Informationsbedarf zur<br />
Energie- und Wasserthematik.<br />
Deutlich dominierten in den Kundenbüros allerdings im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr Fragen zu Energiepreiserhöhungen<br />
im Allgemeinen und Preisänderungen in<br />
<strong>Velbert</strong> im Speziellen. Durch die verschiedenen evivo-<br />
Sonderabkommen konnte vielen Kunden ein günstigerer<br />
Strom-Vertrag angeboten werden.<br />
Gerade aufgrund der Vielzahl an Mitteilungen zu Stromund<br />
Gaspreisen, zu Energiepreiserhöhungen und durch<br />
die Aufforderungen zum Wechsel des Energieversorgers<br />
in den Medien war der Informations- und Beratungs bedarf<br />
im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> zeitweise extrem hoch. Um diese<br />
hohe Anzahl an telefonischen Kundenanfragen bewäl tigen<br />
zu können, bediente die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH sich<br />
gegen Ende des <strong>Jahr</strong>es versuchsweise eines Überhang-<br />
Call-Centers für den tariflichen Bereich. Die Wechselbereitschaft<br />
der <strong>Velbert</strong>er Kunden stieg gegenüber den<br />
Vorjahren stark an, vor allem auch durch besonders<br />
günstige Strompreise einiger Online-Anbieter.<br />
Die zum Teil extrem niedrigen Preisangebote einiger<br />
Online-Anbieter können von der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
nicht erwidert werden. Aus diesem Grund ist es wichtig,<br />
den Kunden einen besonderen Service vor Ort zu bieten,<br />
eventuell <strong>das</strong> Dienstleistungsangebot zu erweitern, auf<br />
den persönlichen Service hinzuweisen und insbesondere<br />
die Bedeutung und Besonderheit der örtlichen <strong>Stadtwerke</strong><br />
für die Stadt <strong>Velbert</strong> im Gegensatz zu den überregionalen<br />
Strom- und Gasanbietern in der Öffentlichkeit hervorzuheben<br />
und bekannter zu machen.<br />
Energieeffizienzprogramm zur<br />
Gebäudesanierung<br />
Gemeinsam mit anderen <strong>Stadtwerke</strong>n der Region hat die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH ein Energieeffizienzprogramm<br />
zur Gebäudesanierung entwickelt. Neben finanziellen<br />
Zuschüssen zu unabhängigen Beratungsprogrammen<br />
in Höhe von 25 bzw. 50 Euro gab es kostenlose Informationsveranstaltungen<br />
im Haus der <strong>Stadtwerke</strong> zu den<br />
Themen „Energieausweis“, „Energetische Gebäude sanierung“,<br />
„Moderne Heizungstechnik“ und „Schimmelpilz“.<br />
Dieses kostenlose Angebot stieß auf großes Interesse<br />
und alle durchgeführten Vorträge waren entsprechend gut<br />
besucht. Dies verdeutlicht, <strong>das</strong>s ein erheblicher Bedarf<br />
an Informationen zu Fragen der Energieeffizienz besteht.<br />
Das Förderprogramm zur Vor-Ort- und Start-Beratung läuft<br />
im <strong>Jahr</strong> 2008 weiter. Für die Heizperiode 2008/2009<br />
sind wiederum verschiedene Informationsveranstaltungen<br />
für unsere Kunden in Planung.<br />
Durchführung und Abschluss Thermografie<br />
Die zu Beginn der Heizperiode 2006 gestartete Sonderaktion<br />
Thermografie kam im Frühjahr <strong>2007</strong> zum Abschluss.<br />
Aufgrund der milden Wetterverhältnisse konnten die Aufnahmen<br />
erst Ende Februar/Anfang März erfolgen. Mit einer<br />
Informationsveranstaltung für alle angemeldeten Kunden<br />
wurde die Aktion erfolgreich abgeschlossen. Rund 60<br />
Interessenten nahmen an der Sonderaktion teil.<br />
10<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Aufgrund des guten Ergebnisses und der positiven Erfahrung<br />
mit dem durchführenden Unternehmen wurde dieses<br />
Gebäudescanning zu Sonderpreisen auch zu Beginn der<br />
Heizperiode <strong>2007</strong> als Bestandteil des Energieeffizienzprogramms<br />
wieder gestartet. Erneut gab es Zuschüsse<br />
für die ersten 50 Teilnehmer. Insgesamt wurden rund 90<br />
Gebäude, darunter viele Mehrfamilienhäuser, für diese<br />
Sonderaktion angemeldet. Die Thermografieaufnahmen<br />
erfolgten zu Beginn des <strong>Jahr</strong>es 2008.<br />
Die Thermografie ermöglicht es, Wärmebrücken und<br />
energetische Schwachstellen am Gebäude aufzu spüren<br />
und Ansatzpunkte für eine Gebäudesanierung zu verdeutlichen.<br />
Umweltunterricht an <strong>Velbert</strong>er Grundschulen<br />
Die vierten Klassen aller <strong>Velbert</strong>er Grundschulen bekamen<br />
die Gelegenheit – dank Finanzierung durch die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH – kostenlos einen Umweltunterricht der<br />
Deutsche Umwelt Aktion e. V. an ihrer Schule zu nutzen.<br />
Das Thema Energie (Strom erzeugung, Kraftwerke, Umweltauswirkungen,<br />
Energiesparmaßnahmen) stand im Mittelpunkt<br />
dieses umwelt pädagogischen Unterrichtes. Ziel war<br />
und ist es, bereits bei den Grundschülern klimabewusstes<br />
Handeln auf spielerische Weise zu verankern.<br />
Von den 36 angeschriebenen Schulklassen haben 29 an<br />
der Aktion teilgenommen, insgesamt waren es mehr als<br />
700 Schülerinnen und Schüler. Aufgrund dieser positiven<br />
Resonanz soll dieses Unterrichtsangebot auch im kommenden<br />
<strong>Jahr</strong> an den Grundschulen wiederholt werden.<br />
Energiegeladene Schülerinnen<br />
und Schüler beim Umweltunterricht<br />
an <strong>Velbert</strong>er Grundschulen<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 11
Kundenberatung<br />
Glückliche zweite Sieger:<br />
<strong>das</strong> Schülerkochteam der<br />
Realschule Kastanienallee<br />
Erdgaspokal der Schülerköche<br />
Das bereits 2006 gestartete Projekt Erdgaspokal der<br />
Schülerköche nahm <strong>2007</strong> seinen weiteren Verlauf. Das<br />
Schülerteam der Realschule Kastanienallee war äußerst<br />
erfolgreich und schlug sich im Wettbewerb auf hohem<br />
Niveau bis zur Teilnahme am Landesfinale in Paderborn.<br />
Leider mussten die Schülerköche sich dort der Konkurrenz<br />
geschlagen geben. Von den teilnehmenden vier Schülermannschaften<br />
erzielten sie mit ihrem kreativen Drei-<br />
Gänge-Menü, der wunderbaren Tisch dekoration und ihrer<br />
Präsentation den zweiten Platz. Über den Wettbewerb<br />
wurde ausführlich in der regionalen Presse berichtet.<br />
Neben diesem erfolgreichen Abschluss im Wettbewerb<br />
kann zusätzlich als positiv gewertet werden, <strong>das</strong>s zwei<br />
der teilnehmenden Schüler in ihrem Berufswunsch<br />
gestärkt wurden und diese Projektteilnahme auch bei<br />
der Ausbildungsplatzsuche einsetzen konnten. Sie haben<br />
nach dem Schulabschluss im Sommer eine Ausbildung<br />
zum Koch begonnen. Fazit der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH:<br />
eine Unterstützung bei speziellen Schulprojekten kann<br />
für Schülerinnen und Schülern eine Hilfestellung bei der<br />
Berufsfindung darstellen und auch bei der Ausbildungsplatzsuche<br />
hilfreich sein. Projekte dieser oder ähnlicher<br />
Art sollen deshalb auch zukünftig an den Schulen gefördert<br />
und unterstützt werden.<br />
Ferienaktion Wassermuseum Aquarius<br />
Inzwischen schon traditionell, führt die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH in den Sommerferien mit Unterstützung<br />
der RWW eine Ferienaktion im Wassermuseum Aquarius<br />
durch. Auch im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> hatten sich wieder<br />
9 – 12-jährige Kinder im Rahmen der Aktion Ferienspaß<br />
für Kids (organisiert von der Stadt <strong>Velbert</strong>) zur Wasserrallye<br />
angemeldet.<br />
Aufgeteilt in Kleingruppen galt es für die Kinder, Fragen<br />
zum Wasser zu beantworten. Die Lösungen fanden sie<br />
auf den verschiedenen Ebenen bei der Erkundung des<br />
Wassermuseums. Die An- und Abreise nach Mülheim<br />
erfolgte per Bus.<br />
12<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Bürgerführungen im Wasserwerk Kettwig<br />
Die Führungen im RWW-Wasserwerk Essen-Kettwig<br />
wurden dank Hilfe der RWW auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2007</strong> durchgeführt. <strong>Velbert</strong>er Bürger hatten die Gelegenheit,<br />
sich über die Trinkwassergewinnung und -aufbereitung<br />
an der Ruhr im Allgemeinen und des <strong>Velbert</strong>er<br />
Trinkwassers im Besonderen vor Ort zu informieren.<br />
Neben den öffentlich ausgeschriebenen Terminen gab<br />
es zusätzlich Führungen für spezielle Interessengruppen<br />
und Schulklassen.<br />
Hier scheint es vor allem wichtig, Schülerinnen und<br />
Schüler für die Einzigartigkeit des Wassers und einen<br />
vernünftigen Umgang damit zu sensibilisieren.<br />
Teilnahme Immobilienmesse Sparkasse<br />
Hilden-Ratingen-<strong>Velbert</strong><br />
Traditionell nahmen die <strong>Stadtwerke</strong> auch im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr wieder an der jährlich im Frühjahr stattfindenden<br />
Immobilien-Messe der Sparkasse Hilden-Ratingen-<strong>Velbert</strong><br />
mit einem Messestand zum Sonderthema<br />
„Energiesparen“ teil. Die Mitarbeiter der <strong>Stadtwerke</strong> informierten<br />
über Möglichkeiten einer effizienten Energienutzung<br />
und zeigten Energiespar-Möglichkeiten auf.<br />
Jubiläum des Forums Niederberg<br />
Das Forum Niederberg feierte <strong>2007</strong> sein 25-jähriges<br />
Jubiläum. Die Feierlichkeiten wurden von der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH finanziell unterstützt und am Jubiläumstag<br />
waren die <strong>Stadtwerke</strong> auch mit einem Informationsstand<br />
vor Ort vertreten.<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 13
Badebetriebe<br />
Besucher und Badgeschehen<br />
Gesundheit, Fitness, Entspannung – ein paar Stunden Abschalten vom Alltag:<br />
Das waren auch <strong>2007</strong> die wesentlichen Motive der Gäste für den Besuch der<br />
<strong>Velbert</strong>er Bäder.<br />
Die Badesaison <strong>2007</strong> war gekennzeichnet durch beträchtliche,<br />
wetterbedingte Schwankungen, die sich stark in den<br />
monatlichen Besucherzahlen – speziell im Freibad bereich –<br />
niederschlugen. Die Freibadsaison fiel buchstäblich ins<br />
Wasser. Bundesweit verzeichneten die Badbetreiber zum<br />
Vorjahr einen Besucherrückgang von 35 %; in NRW<br />
sogar von 60 %.<br />
In <strong>2007</strong> besuchten insgesamt 55.857 Gäste (2006:<br />
151.421) die <strong>Velbert</strong>er Freibäder. Dieser Rückgang ist<br />
einzig auf den regnerischen Sommer zurück zu führen.<br />
Wie in den letzten <strong>Jahr</strong>en wurde <strong>das</strong> Freibadangebot<br />
witterungsabhängig angeboten. Dies führte <strong>2007</strong> aufgrund<br />
der verregneten Monate Mai und August zu einer<br />
sehr kurzen Außen-Saison. Die Öffnungsvariante, bei<br />
kühlem Wetter nur ein eingeschränktes Badeangebot<br />
vorzuhalten, trägt massiv zur Energieeinsparung bei. In<br />
<strong>2007</strong> war <strong>das</strong> Nizzabad an 70 Tagen und <strong>das</strong> Panoramabad<br />
an 106 Tagen geöffnet.<br />
In den Hallenbädern (inklusive Ganzjahresbad) konnte in<br />
<strong>2007</strong> eine leichte Steigerung um 6.410 Gäste auf insgesamt<br />
409.386 Besucher (2006: 402.976) erzielt werden. Die<br />
Monate Januar bis April und Oktober sind dabei die bestbesuchten<br />
Monate in den Hallenbädern. Zu den stärksten<br />
Besuchertagen zählen die wöchentlichen Warmbadetage<br />
und die weit über die Stadtgrenzen bekannten Schwimm-<br />
Möglichkeiten an Wochenenden und Feiertagen.<br />
Erfreulich ist die Zunahme bei den Erwachsenen, die<br />
Frühschwimmzeiten ab 6.30 Uhr und nach 18.30 Uhr<br />
werden immer besser angenommen. Für diese Schwimmzeiten<br />
gibt es ein neues Angebot: „Schnurlos“ – Sportschwimmen<br />
auf extra reservierten Bahnen.<br />
Für unsere Gäste wurde auch in diesem <strong>Jahr</strong> wieder<br />
ein umfangreiches Veranstaltungs- und Kursprogramm<br />
zusammengestellt.<br />
Veranstaltungen wie: „Immer auf der Matte bleiben“,<br />
PRO NIZZA Triathlon, School-out Party, Nichtschwimmerfreie<br />
Zone, Aquakino, Poolparty sowie Infotage in<br />
den Bädern wurden gut angenommen.<br />
Unser Fitness-Angebot umfasste: Kinder- / Erwachsenenschwimmkurse,<br />
Babyschwimmen, Aqua-Fitness,<br />
Hydropower, Aqua-Boxing, XXL Kids, Aqua-Jogging<br />
und Wassergymnastik.<br />
Die Teilnehmerzahl bei den Aqua-Fitness Kursen konnte –<br />
trotz des großen allgemeinen Angebotes im Fitnessbereich<br />
in und um <strong>Velbert</strong> – weiter gesteigert werden.<br />
Hydropower und Aqua-Boxing Kurse sind ausgebucht.<br />
Insgesamt nutzten 1.318 Gäste die Angebote im<br />
Wasserfitnessbereich. Im Rahmen einer Partnerschaft<br />
mit dem Fitness-Studio PRO VITA <strong>Velbert</strong> nutzten weitere<br />
6.400 Gäste die Bäder.<br />
Damit besuchten in <strong>2007</strong> insgesamt 465.243 Gäste<br />
die <strong>Velbert</strong>er Hallen- und Freibäder – 2006 waren es<br />
554.397 Besucher.<br />
14<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Schulsport<br />
Allen <strong>Velbert</strong>er Schulen stehen Schwimmzeiten zur Verfügung.<br />
In direkter Abstimmung zwischen Schulleitung<br />
und Bäderabteilung werden Belegungswünsche und<br />
Schulsportveranstaltungen koordiniert. Die Schülerzahlen<br />
sind dabei leider weiter rückläufig (<strong>2007</strong>: 53.825 /<br />
2006: 58.283).<br />
Um die Schwimmausbildung von Schülern zu verbessern,<br />
wurde die Aktion „Nichtschwimmerfreie Zone <strong>Velbert</strong>“<br />
gestartet. Hier bietet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH den<br />
Schulen besondere Schwimmkurse an, die auf die Bedürfnisse<br />
und Stundenplanung abgestimmt sind.<br />
Vereinsschwimmen<br />
Unverändert gegenüber 2006 wurden auch den Vereinen<br />
dieselbe Anzahl an Übungsstunden zur Verfügung<br />
gestellt. Die Ortsgruppen der DLRG und die Schwimmvereine<br />
haben konstante Besucherzahlen; leicht rückläufig<br />
sind die Anzahl der Mitglieder aus den Tauchsportvereinen<br />
und der Behinderten-Sportgemeinschaft <strong>Velbert</strong>.<br />
Gebäudeunterhaltung<br />
Auch <strong>das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> war von Modernisierungen der<br />
Bäderlandschaft geprägt. Erhaltung der Bausubstanz<br />
und kleinere Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung<br />
wurden ausgeführt. Im Nizzabad ist der Beach-Volley-<br />
Ball-Bereich nun wettkampftauglich. Über neue Liegeund<br />
Spielflächen verfügt der Pfützenbereich am Spielplatz.<br />
In der Halle konnten wir den Kleinkinderbereich<br />
„Nizzaland“ fertig stellen sowie den gesamten Sanitärbereich<br />
erneuern. Das Freibad in Neviges verfügt jetzt<br />
über einen Bistroplatz. Im Parkbad sind die Wandflächen<br />
am Lehrschwimmbecken neu gestaltet worden.<br />
Ein „Piratenschiff“ mit interaktiven Spielmöglichkeiten<br />
steht unseren kleinen Gästen nun zur Verfügung. Auch<br />
eine kleine „Muckibude“ mit „Stepper“, „Ruderbank“<br />
und „Reißmaschine“ befindet sich neu im Außenbereich;<br />
der Strömungs kanal im Erlebnis becken wurde den aktuellen<br />
Sicherheits bedingungen angepasst.<br />
Alle Blockheizkraftwerke und Heizkesselanlagen erhielten<br />
regelmäßige Wartungen und technische Modifizierungen<br />
zur sparsamen Energieerzeugung.<br />
Ausblick<br />
Alle Schwimmbadbetreiber im Bergischen Land und in<br />
den Nachbarstädten versuchen ihre Bäder mit unterschiedlichsten<br />
Mitteln zu positionieren und preiswert zu<br />
betreiben. Halbherzige Angebote wie ungeheizte Freibadbecken,<br />
Reduzierung von Öffnungszeiten, Bad in<br />
Trägerschaft von Vereinen und/oder Schlüsselgewalt<br />
beobachtet man immer öfter im Umkreis. Diese Tendenzen<br />
sind kritisch zu bewerten. Einerseits führen solche<br />
Ansätze zum Verfall sozialer Strukturen, Sportvereine<br />
verlieren Trainingsorte und eine amateurhafte Betreibung<br />
der komplexen Anlagenteile eines Bades durch<br />
Ehrenamtliche führen zu Verlusten bzw. Schädigung<br />
der Gebäudesubstanz.<br />
Der Schwimmgast nimmt sehr schnell solche Einschneidungen<br />
bei der Qualität des Angebotes und beim Service<br />
wahr und sucht sich schnell neue sportliche Betätigungen<br />
oder andere Schwimmstätten.<br />
Mit einer Angebotserweiterung – in einem bezahlbaren<br />
Rahmen – und Kostentransparenz aller Aufgaben könnten<br />
Bäder wirtschaftlicher werden. Hierzu zählen u.a.:<br />
• Wetter abhängige Öffnungen der Freibadbereiche<br />
• Verdichtung der Wasserflächen durch Parallelbetrieb<br />
• Öffnung der Stadtteilbäder für externe (gewerbliche/<br />
Vereine/Betriebssportgruppen) Nutzer<br />
• Kurse, Kurse, Kurse<br />
• Optimierung der technischen Gebäudeteile speziell im<br />
Bereich Energieeinsatz<br />
Wir in <strong>Velbert</strong> stellen uns dieser Herausforderung und<br />
freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 15
16:33 Uhr, Backen mit Mama<br />
16<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Lagebericht<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 17
Lagebericht<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
in Deutschland<br />
Die Weltwirtschaft ist auch <strong>2007</strong> dynamisch gewachsen.<br />
Allerdings verstärkte sich im <strong>Jahr</strong>esverlauf der Einfluss der<br />
Krise am US-Hypothekenmarkt. In den meisten Industriestaaten<br />
verlor der Aufschwung daher an Kraft; in den<br />
Schwellenländern dagegen setzte er sich nahezu ungebremst<br />
fort.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euro-Zone <strong>2007</strong> lag<br />
auf inflationsbereinigter Basis um rund 2,5 % über dem<br />
Vorjahreswert. Motor der Konjunktur war bei steigender<br />
Kapazitätsauslastung die Investitionstätigkeit. Positive<br />
Beschäftigungseffekte stützten den privaten Konsum.<br />
In Deutschland wuchs die Wirtschaft real ebenfalls<br />
um rund 2,5 %. Aufgrund gestiegener Ertragskraft und<br />
guter Auftragslage erhöhten die Unternehmen ihre Ausrüstungsinvestitionen.<br />
Die Exporte legten nicht mehr ganz<br />
so stark zu wie im Vorjahr, weil sich der Euro gegenüber<br />
dem US-Dollar erheblich verteuerte. Der Konsum entwickelte<br />
sich trotz verbesserter Beschäftigungslage nur<br />
schwach. Experten führen dies u. a. auf die Mehrwertsteuererhöhung<br />
zum 1. Januar <strong>2007</strong> zurück.<br />
Auf unsere operative Geschäftsentwicklung haben sich die<br />
dargestellten Konjunkturbewegungen nur begrenzt ausgewirkt.<br />
Der Energieverbrauch reagiert auf Änderungen<br />
des BIP generell unterproportional. Die wirtschaftliche<br />
Dynamik schlägt sich dabei vor allem in der Nachfrage<br />
von Industrieunternehmen nieder; bei Haushalten hängt<br />
der Energieverbrauch hauptsächlich von den Witterungsverhältnissen<br />
ab.<br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
in der Region Düsseldorf<br />
Der Aufschwung in der Region Düsseldorf und Mittlerer<br />
Niederrhein hat zwar an Dynamik verloren, der IHK-<br />
Geschäftsklimaindex bewegt sich allerdings nach wie vor<br />
auf hohem Niveau. Ursache der konjunkturellen Beruhigung<br />
ist in erster Linie die abgeschwächte Dynamik der<br />
Binnennachfrage. Berichteten im Spätsommer <strong>2007</strong> noch<br />
68,0 % der Betriebe von steigenden Auftragseingängen<br />
aus dem Inland, so ist dieser Anteil auf 40,0 %, bei den<br />
Auslandsorders von 63,0 % auf 50,0 % zurückgegangen.<br />
Die dadurch etwas nach lassende konjunkturelle Dynamik<br />
betrifft sowohl die Industrie, den Großhandel als auch die<br />
produktionsnahen Dienstleistungs unternehmen.<br />
Angesichts der guten Auftragslage sind die industriellen<br />
Produktionskapazitäten mit 85,6 % mehr als gut ausgelastet.<br />
Der Auslastungsgrad ist gegenüber dem Spätsommer<br />
sogar um 0,7 Prozentpunkte gestiegen. Dies ist umso<br />
beachtlicher, als <strong>das</strong> Produktionspotenzial insgesamt<br />
größer geworden ist, denn seit gut zwei <strong>Jahr</strong>en wird<br />
auch am eigenen Standort wieder spürbar in neue Kapazitäten<br />
investiert.<br />
42,0 % der Unternehmen wollen auch im laufenden<br />
<strong>Jahr</strong> ihre Ausgaben für Inlandsinvestitionen erhöhen<br />
oder konstant halten. Die gute konjunkturelle Lage sowie<br />
die weiteren Perspektiven führen auch zu einer Akzentverschiebung<br />
bei den Investitionsmotiven. Während die<br />
Rationalisierung mit 52,0 % der Nennungen an Bedeutung<br />
verliert, wollen 75,0 % der Unternehmen in neue Produkte<br />
und Verfahren investieren. Und für fast 40,0 % spielt auch<br />
die Kapazitätsausweitung eine bedeutende Rolle.<br />
Der Aufschwung hält auch auf dem Arbeitsmarkt an. So<br />
melden 36,0 % der Unternehmen zusätzliche Einstellungen,<br />
nur bei 18,0 % ist die Beschäftigung zurückgegangen.<br />
Diese erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung<br />
hat inzwischen fast die gesamte Breite der Wirtschaft<br />
erreicht – lediglich der Einzelhandel meldet einen negativen<br />
Beschäftigungssaldo.<br />
Ende des <strong>Jahr</strong>es <strong>2007</strong> lag die Inflationsrate bereits<br />
bei 2,8 % und hat sich seitdem – trotz Wegfall des<br />
Basiseffektes der Mehrwertsteuererhöhung – nur um<br />
0,1 Prozentpunkte verringert.<br />
18<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Wirtschaftliche Entwicklung im Kreis Mettmann<br />
Im Kreis Mettmann erweist sich zu <strong>Jahr</strong>esbeginn 2008<br />
der Aufschwung als stabil. Das Konjunkturklima ist<br />
unverändert gut. Die Nachfrage von Produkten und<br />
Dienstleistungen aus dem Kreis Mettmann ist hoch und<br />
steigt weiter.<br />
Konjunktureller Spitzenreiter im Kreis Mettmann ist, wie<br />
auch schon im Spätsommer <strong>2007</strong>, der Großhandel.<br />
Diese Branche befindet sich mit einem Positivsaldo der<br />
Geschäftslage von über 80 Prozentpunkten nach wie vor<br />
in hervorragender Verfassung. Auch bei den Geschäftserwartungen<br />
überwiegen die optimistischen Großhändler<br />
mit 55 Prozentpunkten. Erneut am Ende des Konjunkturzuges<br />
befindet sich der Einzelhandel.<br />
Zeichen der guten Konjunkturlage sind eine starke Kapazitätsauslastung<br />
und eine hohe Arbeitskräftenachfrage.<br />
Für den regionalen Arbeitsmarkt bedeutet <strong>das</strong> eine<br />
fortgesetzte Erholung. Fast jedes zweite Unternehmen<br />
beschäftigt bereits mehr Mitarbeiter als vor <strong>Jahr</strong>esfrist.<br />
Branchensituation<br />
Nachfrage- und Preisentwicklung<br />
Milde Temperaturen in der ersten <strong>Jahr</strong>eshälfte dämpften<br />
die Nachfrage nach Strom und Gas. Daneben regte<br />
<strong>das</strong> hohe Energiepreisniveau zu einem sparsameren<br />
Verbrauch an. Gegenläufig wirkte die gute Konjunktur<br />
im Industriesektor.<br />
In Deutschland lag der Stromverbrauch <strong>2007</strong> etwa auf<br />
Vorjahresniveau. Der witterungsbedingt niedrigeren Nachfrage<br />
für Heizzwecke standen positive Effekte durch<br />
die expandierende industrielle Produktion gegenüber.<br />
Beim Erdgas waren die Verbrauchsmengen um 5,0 %<br />
rück läufig. Hier kam der verringerte Heizwärmebedarf<br />
wesentlich stärker zum Tragen.<br />
Ölpreise auf Rekordniveau<br />
Die Notierungen an den internationalen Rohölmärkten<br />
haben im Laufe des <strong>Jahr</strong>es stark angezogen. Der Preis<br />
für ein Barrel der Sorte Brent, der im Januar <strong>2007</strong> noch<br />
bei rund 50 USD gelegen hatte, erreichte im Dezember<br />
die vorläufige Rekordmarke von 96 USD. Im <strong>Jahr</strong>esdurchschnitt<br />
kostete <strong>das</strong> Barrel Brent 72 USD und damit<br />
11,0 % mehr als im Vorjahr. Mitte Mai 2008 lag der<br />
Barrel-Preis bereits über der Marke von 120 USD, was<br />
einem weiteren Anstieg von über 25,0 % seit <strong>Jahr</strong>esbeginn<br />
entspricht.<br />
Ausschlaggebend für <strong>das</strong> noch moderate Preisniveau<br />
zum <strong>Jahr</strong>esbeginn <strong>2007</strong> waren die ungewöhnlich milden<br />
Temperaturen. Sie dämpften den Verbrauch von Öl und<br />
Gas und ließen die Rohölvorräte ansteigen. Im weiteren<br />
<strong>Jahr</strong>esverlauf machte sich jedoch zunehmend der<br />
Nachfragedruck aus den asiatischen Schwellen ländern<br />
bemerkbar. Hinzu kamen preiserhöhende Effekte auf der<br />
Angebotsseite: Als sich im Laufe des ersten Quartals<br />
<strong>2007</strong> der Konflikt zwischen den USA und dem Iran verschärfte,<br />
befürchteten die Marktteilnehmer Engpässe bei<br />
Öllieferungen aus der arabischen Welt. Weiterhin brachten<br />
Unruhen in Nigeria große Teile der dortigen Ölproduktion<br />
zum Erliegen.<br />
Zum <strong>Jahr</strong>esende <strong>2007</strong> beunruhigten bürgerkriegsähnliche<br />
Zustände in Pakistan die Märkte. Die Mitgliedstaaten<br />
der OPEC (Organisation Erdöl exportierender<br />
Länder) ergriffen keine wirksamen Maßnahmen, um den<br />
Preis anstieg nachhaltig zu bremsen.<br />
Importpreise für Erdgas unter Vorjahresniveau<br />
Die kontinentaleuropäischen Gasnotierungen werden<br />
in starkem Maße von der Preisentwicklung am Ölmarkt<br />
bestimmt – allerdings mit einer Verzögerung von mehreren<br />
Monaten. Die Preise für Erdgasimporte nach Deutschland<br />
gaben bis zur <strong>Jahr</strong>esmitte <strong>2007</strong> nach und zogen<br />
dann wieder deutlich an. Sie waren durchschnittlich<br />
7,0 % niedriger als 2006. Im Endkundengeschäft war<br />
die Preisentwicklung gleichmäßiger. Für Industrie kunden<br />
haben sich Gasbezüge leicht verbilligt, für Privat haushalte<br />
dagegen etwas verteuert.<br />
Steinkohlepreise auf Rekordniveau<br />
Neben Rohöl hat sich auch Steinkohle im zurückliegenden<br />
<strong>Jahr</strong> massiv verteuert. Ende <strong>2007</strong> notierte die<br />
metrische Tonne im Rotterdamer Spothandel mit 127 USD<br />
(inkl. Fracht und Versicherung) gegenüber 67 USD<br />
zu <strong>Jahr</strong>esbeginn. Im Berichtszeitraum kostete sie<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 19
Lagebericht<br />
durchschnittlich 89 USD und damit 39,0 % mehr als<br />
2006. Vor allem der hohe Rohstoffbedarf in Indien<br />
und China sowie Transport-Engpässe in Südafrika und<br />
Australien trieben die Preise nach oben. Außerdem<br />
haben sich die Entgelte für Seefrachten stark erhöht.<br />
Die Standardroute Südafrika– Rotterdam wurde <strong>2007</strong><br />
mit durchschnittlich 32 USD je Tonne abgerechnet. Das<br />
ist doppelt so viel wie im Vorjahr; zeitweise wurde sogar<br />
die Marke von 50 USD überschritten. Dazu beigetragen<br />
haben Abfertigungsstaus für Seeschiffe in den australischen<br />
Kohle häfen, durch die sich die verfügbare Hochseeflotten-Kapazität<br />
verringerte.<br />
Der Preis für deutsche Steinkohle wird vom Bundesamt<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ermittelt. Er<br />
folgt der Entwicklung an den internationalen Märkten,<br />
allerdings mit einer Verzögerung von einigen Monaten.<br />
Die BAFA-Notierungen lagen in den ersten drei Quartalen<br />
<strong>2007</strong> bei 65 EUR je Tonne Steinkohleeinheit. Für <strong>das</strong><br />
vierte Quartal werden 77 EUR veranschlagt. Damit liegt<br />
der BAFA-Preis für <strong>2007</strong> merklich über dem Vorjahreswert<br />
(62 EUR) – ohne die Dollar-Schwäche gegenüber<br />
dem Euro wäre er noch stärker gestiegen.<br />
CO 2 -Emissionshandel:<br />
Preisverfall bei Zertifikaten für <strong>2007</strong><br />
Der bereits 2006 beobachtete Preisverfall bei CO 2 -<br />
Emission srechten für <strong>das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> setzte sich fort.<br />
Die Notierungen hatten Anfang <strong>2007</strong> noch bei 6,50 EUR<br />
je Tonne CO 2 gelegen. Sie fielen im Februar erstmals unter<br />
die Ein-Euro-Marke; zum <strong>Jahr</strong>esende betrugen sie gerade<br />
noch zwei Cent. Im Markt hatte sich die Erwartung durchgesetzt,<br />
<strong>das</strong>s den Unternehmen in der ersten Handelsperiode<br />
(2005 bis <strong>2007</strong>) in ausreichendem Umfang<br />
Zertifikate zur Verfügung stehen würden. Bestätigt wurde<br />
diese Einschätzung durch die Emissionsbilanzen der EU-<br />
Länder für 2005 und 2006. In beiden <strong>Jahr</strong>en war der CO 2 -<br />
Ausstoß der vom Emissionshandel erfassten Anlagen in<br />
Summe niedriger als die Zahl der vergebenen Zertifikate.<br />
Für die zweite Handelsperiode (2008 bis 2012) wird<br />
dagegen mit einer deutlichen Verknappung der Zertifikate<br />
gerechnet. Hintergrund ist, <strong>das</strong>s die nationalen Allokationspläne<br />
ab 2008 zum Teil erhebliche Kürzungen bei<br />
den Emissionsobergrenzen vorsehen.<br />
Dies zeigt sich in den Preisen der Emissionsberechtigungen<br />
für 2008, die im zurückliegenden Geschäftsjahr mit durchschnittlich<br />
20 EUR je Tonne CO 2 gehandelt wurden. Die<br />
starken Preisunterschiede zwischen <strong>2007</strong>er- und 2008er-<br />
Zertifikaten konnten deshalb zustande kommen, weil<br />
Emissionszertifikate für die erste Handelsperiode nicht<br />
in die zweite Handelsperiode übertragen werden dürfen.<br />
Weiterhin hohe Preise im Terminhandel<br />
mit Strom<br />
Die Entwicklung an den europäischen Strom-Großhandelsmärkten<br />
wurde maßgeblich von den hohen Brennstoffpreisen<br />
geprägt. Ein wichtiger Einflussfaktor war auch der<br />
CO 2 -Emissionshandel. Darüber hinaus zeigt sich in der<br />
Entwicklung der Terminpreise, <strong>das</strong>s die Marktteilnehmer<br />
mit langfristig knapper werdenden Stromerzeugungskapazitäten<br />
rechnen. Im kurzfristigen Spothandel kamen<br />
preisdämpfende Witterungseffekte zum Tragen.<br />
Im Spothandel an der deutschen Energiebörse EEX wurden<br />
Grundlastkontrakte im <strong>Jahr</strong>esdurchschnitt mit 38 EUR<br />
und Spitzenlastkontrakte mit 56 EUR je Megawattstunde<br />
(MWh) abgerechnet. Gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
2006 ist <strong>das</strong> ein Rückgang um 25,0 % bzw. 23,0 %.<br />
Hier schlug sich der Preisverfall bei Emissionszertifikaten<br />
für <strong>2007</strong> nieder. In der ersten <strong>Jahr</strong>eshälfte sorgten auch<br />
die milden Temperaturen und ein hohes Windenergie-<br />
Aufkommen für niedrige Stromnotierungen.<br />
Im Herbst zogen die Preise allerdings wieder merklich<br />
an, u. a. aufgrund des Stillstands mehrerer deutscher<br />
Kernkraftwerke und vermehrter Stromexporte nach<br />
Frank reich, wo Streiks und Revisionen die Kraftwerksverfügbarkeit<br />
beeinträchtigten. Im deutschen Strom-<br />
Terminhandel waren die Notierungen wesentlich höher als<br />
am Spotmarkt, was u. a. auf die Preisdifferenzen im CO 2 -<br />
Emissionshandel zurückzuführen ist. Wer sich <strong>2007</strong> für<br />
<strong>das</strong> Folgejahr mit Strom eindeckte, musste durchschnittlich<br />
56 EUR je MWh (Grundlast) bzw. 79 EUR je MWh (Spitzenlast)<br />
bezahlen. Zum Vergleich: Im <strong>Jahr</strong> 2006 kostete ein<br />
<strong>2007</strong>er-Terminkontrakt 55 EUR bzw. 81 EUR je MWh.<br />
Die Entwicklung der Strompreise für deutsche Endkunden<br />
stellte sich uneinheitlich dar. Industriekunden<br />
mussten durchschnittlich 2,0 % weniger bezahlen<br />
20<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
als 2006. Hier machte sich die Preisentwicklung am<br />
Großhandels markt (insbesondere im Spot handel)<br />
bemerkbar. Die Entgelte für Haushalte und kleine<br />
Gewerbe betriebe erhöhten sich hingegen um 3,0 % bis<br />
4,0 %. Generell preissteigernd wirkte die Anhebung der<br />
Mehrwertsteuer zu <strong>Jahr</strong>es beginn. Hinzu kam, <strong>das</strong>s die<br />
Belastungen aus dem Gesetz zur Förderung erneuerbarer<br />
Energien (EEG) zunahmen. Nach dem EEG haben<br />
die deutschen Netzbetreiber für Strom einspeisungen aus<br />
regenerativen Quellen feste Vergütungs sätze zu zahlen,<br />
die zumeist erheblich über den Notierungen am Strommarkt<br />
liegen. Das Gesetz sieht dabei einen bundesweiten<br />
Ausgleichsmechanismus vor: Die gezahlten<br />
Vergütungen werden zunächst auf alle Netzbetreiber<br />
umgelegt und von diesen über den Strompreis an die<br />
Endkunden weiterberechnet. Der Bundesverband der<br />
Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) veranschlagt<br />
<strong>das</strong> EEG-Stromaufkommen <strong>2007</strong> auf etwa 67 Mrd. kWh.<br />
Das ist ein Drittel mehr als 2006. Stark zugelegt hat die<br />
Stromerzeugung aus Windkraft, Biomasse und Sonnenenergie.<br />
Gestiegen ist auch die Durchschnittsvergütung<br />
für Einspeisungen nach dem EEG. Sie lag <strong>2007</strong> bei<br />
geschätzten 11,06 Cent/kWh gegenüber 10,30 Cent/kWh<br />
im Vorjahr. Hier kommt die überproportionale Zunahme<br />
der Ein speisung von Solarstrom zum Tragen.<br />
Politische Rahmenbedingungen<br />
Das politische Umfeld ist ein Schlüsselfaktor für unser<br />
Geschäft. Im abgelaufenen <strong>Jahr</strong> stand die Ausgestaltung<br />
des europäischen CO 2 -Handelssystems für den Zeitraum<br />
von 2008 bis 2012 im Blickpunkt. Zudem hat die<br />
Europäische Kommission Anfang 2008 ihre Entwürfe<br />
zur CO 2 -Handelsperiode von 2013 bis 2020 und einen<br />
Richtlinienentwurf zur Förderung der erneuerbaren<br />
Energien vorgelegt. Auf nationaler Ebene war <strong>2007</strong> die<br />
Entscheidung für die Einführung der Anreizregulierung im<br />
deutschen Netzgeschäft zum 1. Januar 2009 besonders<br />
bedeutsam für uns. Spürbare Auswirkungen auf unser<br />
Geschäft kann auch die Novelle des Gesetzes gegen<br />
Wettbewerbsbeschränkungen haben, die Ende <strong>2007</strong> in<br />
Kraft getreten ist.<br />
Zuteilungsgesetz für deutschen Emissionshandel<br />
2008 bis 2012 verabschiedet<br />
Der Deutsche Bundestag hat am 22. Juni <strong>2007</strong> den<br />
gesetzlichen Rahmen für die Zuteilung von Emissionsrechten<br />
in der zweiten CO 2 -Handelsperiode von 2008<br />
bis 2012 beschlossen. Am 6. Juli <strong>2007</strong> gab auch der<br />
Bundesrat dafür grünes Licht. Deutschland kann ab<br />
2008 jährlich Emissionszertifikate für 453 Mio. Tonnen<br />
CO 2 an Industrie und Versorger vergeben – rund 11,0 %<br />
weniger als in der abgelaufenen ersten Handelsperiode<br />
(2005 bis <strong>2007</strong>). Während die energieintensiven Industrien<br />
(etwa Chemie, Zement und Stahl) weiterhin 98,75 %<br />
der benötigten Zertifikate gratis erhalten, wird die staatliche<br />
Zuteilung vor allem bei den Stromversorgern gekürzt.<br />
Weitere Belastungen für die Energieversorger ergeben sich<br />
dadurch, <strong>das</strong>s aus ihrem Kontingent jährlich Zertifikate<br />
für 40 Mio. Tonnen CO 2 versteigert werden.<br />
Die Berechtigungen werden nach einem Mischsystem<br />
auf Basis von Benchmarks und historischen Emissionen<br />
zugeteilt. Dabei werden brennstoffabhängige Emissionsnormwerte<br />
für Erdgas (365g CO 2 /kWh) und Kohle<br />
(750g CO 2 /kWh) angesetzt, die sich an der besten<br />
verfüg baren Technik orientieren. Eine gesonderte Benchmark<br />
für Braunkohlekraftwerke gibt es nicht. Die Zuteilung<br />
für ältere und damit ineffizientere Kraftwerke wird über<br />
eine Malusregelung zusätzlich gekürzt. Bei der Vergabe<br />
der Emissionsrechte wird für bestehende Anlagen die<br />
jahres durchschnittliche Auslastung in den <strong>Jahr</strong>en 2000<br />
bis 2005 zugrunde gelegt. Bei Neu anlagen werden sogenannte<br />
Standardauslastungsfaktoren verwendet, die bei<br />
Gas und Steinkohle 7.500 Stunden und bei Braunkohle<br />
8.250 Stunden pro <strong>Jahr</strong> betragen.<br />
Anlagenbetreiber dürfen ihre Abgabeverpflichtungen auch<br />
mit Zertifikaten erfüllen, die sie durch Klimaschutzprojekte<br />
im Rahmen der Kyoto-Mechanismen „Clean Development<br />
Mechanism“ (CDM) und „Joint Implementation“ (JI)<br />
erworben haben. Die Bundesregierung hat hierfür eine<br />
auf die anlagenspezifische Zuteilungsmenge bezogene<br />
Obergrenze von 22,0 % eingeführt.<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 21
Lagebericht<br />
Europäische Kommission verabschiedet Klimaschutzpaket<br />
für den Zeitraum 2013 bis 2020<br />
Am 23. Januar 2008 hat die Europäische Kommission<br />
ein Klimaschutzpaket für den Zeitraum von 2013 bis<br />
2020 vorgestellt. Darin werden allen EU-Mitglieds ländern<br />
verbindliche Ziele für die Verminderung der Treibhausgas<br />
emissionen und den Anteil erneuerbarer Energien<br />
am Energieverbrauch vorgeschrieben. Gegenüber dem<br />
Basisjahr 1990 sollen die Emissionen bis 2020 um<br />
20,0 % gesenkt werden. Im gleichen Zeitraum soll der<br />
Anteil erneuerbarer Energien am Endenergie verbrauch auf<br />
20,0 % ansteigen. Die Fortführung von CDM/ JI-Projekten<br />
will die EU-Kommission an die Bedingung knüpfen,<br />
<strong>das</strong>s die Länder, in denen die Projekte durchgeführt<br />
werden, ein internationales Klimaabkommen für die Zeit<br />
nach 2012 ratifizieren.<br />
Die gesamte Zuteilungsmenge für den Zeitraum von 2013<br />
bis 2020 deckt CO 2 -Emissionen von durchschnittlich<br />
1,85 Mrd. Tonnen pro <strong>Jahr</strong> ab und fällt damit äußerst<br />
knapp aus. Zusammen mit der restriktiven Haltung zu<br />
CDM/JI-Projekten wird dies voraussichtlich zu hohen<br />
Preisen im Emissionshandel und damit zu einer weiteren<br />
Verteuerung von Strom führen. Zudem soll die Energiewirtschaft<br />
ab 2013 besonders belastet werden, da für sie<br />
eine vollständige Versteigerung der benötigten Emissionszertifikate<br />
vorgesehen ist. Die anderen Wirtschaftszweige<br />
müssen dagegen ab 2013 anfänglich nur 20,0 % ihres<br />
Bedarfs an Zertifikaten ersteigern, bis 2020 soll dieser<br />
Anteil auf 100,0 % steigen. Für energieintensive Unternehmen,<br />
die in besonderem Maße dem globalen Wettbewerb<br />
ausgesetzt sind und bei denen ein erhebliches<br />
Risiko einer Verlagerung von CO 2 -Emissionen in Drittländer<br />
vorliegt, sieht der Entwurf eine Ausnahme vor: Sie<br />
könnten weiterhin eine vollständig kostenlose Zuteilung<br />
der benötigten Menge erhalten. Auf eine genaue Definition<br />
der Branchen will sich die Kommission allerdings<br />
erst 2010 festlegen.<br />
EU spricht sich für „Ownership Unbundling“<br />
im Transportnetz-Geschäft aus<br />
Im vergangenen <strong>Jahr</strong> hat die EU-Kommission ein umfangreiches<br />
Energiepaket einschließlich der entsprechenden<br />
Richtlinienvorschläge vorgestellt. Dieses Paket zielt darauf<br />
ab, den Wettbewerb im europäischen Energiemarkt zu<br />
stärken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Zudem<br />
sollen die Kompetenzen der nationalen Regulierungsbehörden<br />
gestärkt werden. Die EU-Kommission hat<br />
darüber hinaus <strong>das</strong> Ziel, durch eine Agenda für die<br />
Zusammenarbeit der nationalen Regulierungsbehörden<br />
die Grundlagen für eine europäische Regulierungs instanz<br />
zu schaffen.<br />
Im Mittelpunkt des Richtlinienpakets stehen die Stromund<br />
Gastransportnetze. Die EU-Kommission strebt deren<br />
vollständige eigentumsrechtliche Abtrennung von den<br />
übrigen Geschäftsbereichen integrierter Versorgungsunternehmen<br />
an (Ownership Unbundling). Ihr Argument,<br />
<strong>das</strong>s dies positive Auswirkungen auf Wettbewerbsintensität<br />
und Investitionen im Netzgeschäft habe, ist allerdings<br />
empirisch nicht belegt und wissenschaftlich umstritten.<br />
Das Richtlinienpaket sieht alternativ die Möglichkeit vor,<br />
einen „Independent System Operator“ (ISO) für die Transportnetze<br />
einzuschalten: Hierbei würde <strong>das</strong> operative<br />
Geschäft auf einen unabhängigen Dritten übertragen,<br />
der nicht mit einem Erzeugungsunternehmen verbunden<br />
ist; Eigentümer der Netze bliebe der Energieerzeuger.<br />
Im Rahmen der aktuellen politischen Diskussion des<br />
Energie pakets werden zurzeit Alternativen zum Ownership<br />
Unbundling und zum ISO diskutiert.<br />
Inzwischen hat eine Gruppe von acht Mitgliedstaaten,<br />
darunter Deutschland und Frankreich, ein drittes Modell<br />
vorgelegt, <strong>das</strong> den freien Netzzugang und ausreichende<br />
Investitionen in die Netzinfrastruktur sicherstellt.<br />
Das Richtlinienpaket wird im Wege des Mitentscheidungsverfahrens<br />
im EU-Ministerrat und im Europäischen Parlament<br />
verhandelt. Da im Juni 2009 Neuwahlen für <strong>das</strong><br />
Europäische Parlament anstehen und die Kommission<br />
danach neu besetzt wird, ist zu erwarten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Paket<br />
spätestens Februar 2009 verabschiedet wird.<br />
Novellierung des deutschen Gesetzes gegen<br />
Wettbewerbsbeschränkungen<br />
Am 22. Dezember <strong>2007</strong> ist eine Novelle des Gesetzes<br />
gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in Kraft<br />
getreten. Ihr Ziel ist, die Missbrauchsaufsicht im deutschen<br />
Energiesektor wirksamer zu gestalten. Vorgesehen ist u. a.<br />
eine verstärkte staatliche Kostenkontrolle bei der Bildung<br />
22<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
von Energiepreisen. Ferner ist es nunmehr Aufgabe der<br />
Energieversorger, die Angemessenheit ihrer Preise nachzuweisen;<br />
bisher lag die Beweislast beim Kartellamt. Des<br />
Weiteren sind kartellrechtliche Missbrauchsverfügungen<br />
neuerdings sofort und damit bereits vor ihrer gerichtlichen<br />
Klärung vollziehbar. Allerdings darf <strong>das</strong> Kartellamt<br />
weiterhin nur dann eingreifen, wenn der Unterschied<br />
zwischen den Preisen des betroffenen Unternehmens und<br />
der Vergleichsunternehmen erheblich ist.<br />
Bundesrat beschließt Anreizregulierungsverordnung<br />
im deutschen Netzgeschäft<br />
Der Bundesrat hat Ende September <strong>2007</strong> die Anreizregulierungsverordnung<br />
für die deutschen Strom- und Gasnetze<br />
verabschiedet. Nach der Zustimmung durch die<br />
Bundesregierung wurde die Verordnung Anfang November<br />
im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Die Einführung<br />
der Anreizregulierung ist für den 1. Januar 2009 geplant.<br />
Ab diesem Zeitpunkt soll sich die Kalkulation der Netzentgelte<br />
nicht mehr ausschließlich an den Kosten der<br />
jeweiligen Netzbetreiber orientieren; zusätzlich werden<br />
auch die Kosten von Netzbetreibern einfließen, die von<br />
der Bundesnetzagentur als vorbildlich angesehen werden<br />
(Effizienzniveau = 100,0 %). Die nicht als effizient eingestuften<br />
Gesellschaften müssen innerhalb von zwei<br />
Regulierungs perioden, die jeweils fünf <strong>Jahr</strong>e umfassen,<br />
die Effizienz der Vergleichsunternehmen erreichen. Keinem<br />
Unternehmen soll ein Niveau von weniger als 60,0 %<br />
bescheinigt werden. Zusätzlich sieht die Verordnung<br />
eine von allen Unternehmen zu erbringende Effizienzsteigerung<br />
vor. Diese soll in der ersten Regulierungsperiode<br />
um 1,25 % p. a. und in der zweiten um 1,5 %<br />
p. a. über dem jährlichen gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt<br />
liegen.<br />
Reform der deutschen<br />
Unternehmensbesteuerung<br />
Mitte <strong>2007</strong> haben Bundestag und Bundesrat <strong>das</strong> deutsche<br />
Unternehmensteuerreformgesetz 2008 verabschiedet. Aus<br />
dem Gesetz ergeben sich weit reichende Veränderungen,<br />
die sowohl die Gewinn- und Einkommensermittlung als<br />
auch die Ertragsteuertarife betreffen. Für 2008 verringert<br />
sich der durchschnittliche zusammengefasste Ertragsteuersatz<br />
der in Deutschland besteuerten Unternehmen<br />
von bisher rund 39,0 % auf etwa 31,0 %.<br />
Wesentliche Ereignisse<br />
Netznutzungsentgelte Strom und Gas<br />
Die Anträge auf Genehmigung der Netznutzungsentgelte<br />
für die Strom- und Gasversorgung wurden von der<br />
<strong>Velbert</strong>er Netz GmbH termingerecht beim Ministerium für<br />
Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
(Landesregulierungsbehörde) gestellt.<br />
Mit Bescheid vom 24. Mai <strong>2007</strong> wurde die Höhe der Netznutzentgelte<br />
für Strom ab dem 01. Juni <strong>2007</strong> genehmigt.<br />
Die Netznutzungsentgelte Gas wurden mit Bescheid vom<br />
15. November <strong>2007</strong> rückwirkend ab dem 01. Oktober<br />
<strong>2007</strong> genehmigt.<br />
Die Netznutzungsentgelte sind bis zum 31. Dezember<br />
2008 gültig.<br />
Rheinisch-Bergischer <strong>Stadtwerke</strong>-Verbund<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> haben die Aufsichtsgremien der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH die Beteiligung am Projekt<br />
„Rheinisch-Bergischer <strong>Stadtwerke</strong>-Verbund“ (RBSV)<br />
beschlossen. Gemeinsam mit den <strong>Stadtwerke</strong>n aus Remscheid<br />
und Solingen sollte untersucht werden, ob und<br />
in welchem Ausmaß durch eine Fusion Synergie effekte<br />
realisiert werden können, die für den Fortbestand der<br />
beteiligten Unternehmen und deren Arbeitsplätze vor dem<br />
Hintergrund rückläufiger Einnahmen durch absinkende<br />
Netznutzungsentgelte und verschärften Wettb ewerb von<br />
entscheidender Bedeutung sind.<br />
Ende April 2008 stimmte der Rat der Stadt <strong>Velbert</strong> in<br />
einem Grundsatzbeschluss einer Fusion der drei Werke<br />
zu, die am 01. Januar 2009 vollzogen sein soll.<br />
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />
Um den operativen Geschäftserfolg nachhaltig zu sichern,<br />
setzt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH den eingeschlagenen<br />
Weg der Effizienzsteigerung und Anpassung an Markterfordernisse<br />
durch eine kontinuierliche Optimierung von<br />
Organisationsstrukturen, Prozessen und Steuerungssystemen<br />
fort.<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 23
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> war für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Vel bert GmbH ein zufriedenstellendes <strong>Jahr</strong>, wenngleich<br />
alle Sparten – mit Ausnahme der Sparte Strom – die Absatzzahlen<br />
des Vorjahres zum Teil deutlich verfehlten.<br />
Unternehmensstrategie<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH hat ihre Unternehmensstrategie<br />
im liberalisierten Energiemarkt bisher erfolgreich<br />
umgesetzt. Die Strategie, die sich aus der Liberali sierung<br />
entwickelnden Chancen zu nutzen und gleichzeitig die<br />
Risiken zu begrenzen, ist aufgegangen. Der Erfolg beruht<br />
dabei auf zwei Säulen: einer vorteilhaften Beschaffung<br />
von Strom, Gas und Wasser sowie einem kundenorientiertem<br />
Vertrieb.<br />
Eine Stärke unseres Unternehmens ist die starke lokale<br />
Verankerung und die Nähe zu unseren Kunden sowohl<br />
im Versorgungsbereich als auch bei den Bädern. Wir<br />
orientieren uns konsequent am Bedarf unserer Kunden<br />
und bieten wettbewerbsfähige Preise.<br />
Strom<br />
Unser Stromabsatz blieb mit einer nutzbaren Abgabe<br />
in Höhe von 515.821 MWh (einschließlich Netznutzung)<br />
im Berichtsjahr <strong>2007</strong> gegenüber dem Vorjahr<br />
2006 (515.369MWh) nahezu unverändert, womit<br />
uns eine Festigung unserer Position in unserem lokalen<br />
Markt gelungen ist. Seit Beginn der Liberalisierung<br />
betrug die Wechselquote im Bundesdurchschnitt laut<br />
Verband der Elektrizitäts wirtschaft (VDEW) gut 7,0 %<br />
(Stand: August <strong>2007</strong>). Die von der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong><br />
GmbH versorgten Haushalte haben dabei nicht ganz<br />
so stark einen Wechsel zu einem anderen Energieversorgungsunternehmen<br />
voll zogen. Selbst bei den Industriekunden<br />
liegt unsere Wechsel quote noch immer<br />
deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von<br />
rund 40,0 %.<br />
Gas<br />
Der gesamte Gasabsatz mit einer nutzbaren Abgabe in<br />
Höhe von 726.808 MWh sank gegenüber dem Vorjahr<br />
um 5,3 %. Hauptursache für diese Entwicklung sind<br />
insbesondere witterungsbedingte Effekte in den Monaten<br />
Januar bis März und Oktober bis Dezember. Der Rückgang<br />
ist allerdings auch auf ein insgesamt sparsameres<br />
Verbraucherverhalten zurückzuführen.<br />
Wasser<br />
Im Berichtsjahr <strong>2007</strong> betrug die nutzbare Wasserabgabe<br />
3,747 Mio. m 3 , was gegenüber dem Vorjahreswert<br />
(4,153 Mio. m 3 ) ein Rückgang von rund 9,8 % bedeutet.<br />
Der sinkende Pro-Kopf-Verbrauch, der <strong>das</strong> steigende<br />
Umweltbewusstsein widerspiegelt und den Trend der<br />
letzten <strong>Jahr</strong>e fortschreibt, kann hier als Ursache angeführt<br />
werden.<br />
Bäder<br />
Insgesamt 465.243 Besucher nutzten von Januar bis<br />
Dezember <strong>2007</strong> <strong>das</strong> Ganzjahresbad sowie die beiden<br />
Hallen- und Freibäder in den <strong>Velbert</strong>er Ortsteilen Mitte,<br />
Neviges und Langenberg. Dies entspricht einem Rückgang<br />
von rund 16,1 % gegenüber dem Vorjahreswert<br />
Entwicklung der Stromabsatzmenge (in GWh)<br />
520<br />
515<br />
510<br />
505<br />
500<br />
495<br />
490<br />
485<br />
480<br />
515 516<br />
508 509<br />
495<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
24<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
in Höhe von 554.397 Besuchern. Ursache hierfür war<br />
der verregnete Sommer <strong>2007</strong>, der den Freibädern sehr<br />
schlechte Besucherzahlen bescherte.<br />
Ertragslage<br />
Die gesamten Umsatzerlöse der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong><br />
GmbH beliefen sich <strong>2007</strong> auf 126,5 Mio. EUR<br />
(2006: 129,6 Mio. EUR). Der Umsatzrückgang beträgt<br />
damit rund 2,4 %. Das Ergebnis vor Ausgleichszahlungen<br />
und Gewinnabführung konnte hingegen aufgrund<br />
außerordentlicher Einflüsse um rund 12,5 % auf rund<br />
5,3 Mio. EUR gesteigert werden (2006: 4,8 Mio. EUR).<br />
Umsatzerlöse<br />
Der Umsatz im Strombereich lag mit 68,5 Mio. EUR annähernd<br />
auf Vorjahresniveau (69,1 Mio. EUR). Hier spiegelt<br />
sich auch der relativ konstante Absatz wider. Unseren<br />
Strompreis mussten wir zum 01. Januar <strong>2007</strong> bezugskostenbedingt<br />
anheben.<br />
In der Sparte Erdgas wurden Umsatzerlöse von<br />
48,0 Mio. EUR (Vorjahr: 50,9 Mio. EUR) erzielt, die –<br />
analog zur Entwicklung der Abgabemenge – rund 5,7 %<br />
unter dem Vorjahresniveau lagen. Jeweils zu Beginn<br />
des ersten und zweiten Quartals <strong>2007</strong> haben wir den<br />
Gaspreis wegen günstigerer Bezugskonditionen unserer<br />
Lieferanten senken können. Die erste Senkung wurde<br />
jedoch durch die Anhebung der Mehrwertsteuer aufgezehrt,<br />
so <strong>das</strong>s unsere Preise effektiv konstant blieben.<br />
Zum 01. Dezember <strong>2007</strong> war eine Preiserhöhung um<br />
0,33 Cent/kWh unvermeidlich.<br />
Der Umsatz im Wassergeschäft stieg aufgrund einer zum<br />
01. Januar <strong>2007</strong> durchgeführten Erhöhung des Wasserpreises<br />
trotz der deutlich gesunkenen Absatzmenge auf<br />
9,2 Mio. EUR (Vorjahr: 8,7 Mio. EUR). Dies entspricht<br />
einem Zuwachs in Höhe von rund 5,7 %.<br />
In der Sparte Bäder sanken die Umsatzerlöse auf<br />
0,8 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahr (0,9 Mio. EUR)<br />
entspricht dies einem Rückgang von 11,1 %. Grund dafür<br />
sind die gesunkenen Besucherzahlen in den Freibädern.<br />
Absatzzahlen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
nach Sparten<br />
Veränderung in %<br />
Sparte Absatzmenge <strong>2007</strong> gegenüber 2006 2006 gegenüber 2005<br />
Strom 515,8 Mio. kWh* + 0,1 + 1,2<br />
Gas 726,8 Mio. kWh - 5,3 - 2,0<br />
Wasser 3,7 Mio. m³ - 9,8 + 1,7<br />
Bäder 465,2 Tsd. Besucher - 16,1 + 9,5<br />
*: einschließlich Netznutzung (142,7 Mio. kWh)<br />
Umsatzerlöse der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
(ohne Energiesteuern)<br />
nach Sparten<br />
Angaben in %<br />
Sparte Umsatzerlöse <strong>2007</strong> gegenüber 2006 Anteil am Gesamtumsatz<br />
Strom 68,5 Mio. EUR - 0,9 54,2<br />
Gas 48,0 Mio. EUR - 5,7 37,9<br />
Wasser 9,2 Mio. EUR + 5,7 7,3<br />
Bäder 0,8 Mio. EUR - 11,1 0,6<br />
Gesamterlöse 126,5 Mio. EUR - 2,4 100,0<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 25
Lagebericht<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge (ohne aktivierte<br />
Eigenleistungen) beliefen sich auf 3,9 Mio. EUR (Vorjahr:<br />
1,3 Mio. EUR). Sie enthalten im Wesentlichen die Erträge<br />
aus Betriebsführungen bzw. Geschäftsbesorgungen sowie<br />
Überschüsse aus Vermögensveräußerungen.<br />
Aufwendungen<br />
Der Materialaufwand, welcher sich aus den Aufwendungen<br />
für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und für bezogene Waren<br />
sowie aus den Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
zusammensetzt, konnte insgesamt um rund 7,9 Mio. EUR<br />
(oder 8,1 %) auf 89,6 Mio. EUR abgesenkt werden.<br />
Zum einen machte sich hier erneut die Preissituation auf<br />
den Beschaffungsmärkten bemerkbar. Das weiterhin sehr<br />
hohe Preisniveau für Importkohle und Gas erhöhte insbesondere<br />
die Strombezugskosten erheblich. Der Abschluss<br />
eines neuverhandelten Gasliefervertrages trug dazu bei,<br />
<strong>das</strong>s der Bezugskostenanstieg im Gasbereich etwas<br />
milder ausfiel.<br />
Auch Betreiber von regenerativen Stromerzeugungsanlagen<br />
speisten Strom in unsere Stromnetze ein.<br />
Wir haben den Betreibern den Strom gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) und Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz<br />
(KWK-G) vergütet. Die bundeseinheitliche<br />
Zuteilungsquote und die Vergütungssätze für EEG stiegen<br />
im Berichtsjahr weiter an. Dies spiegelt sich in einem<br />
Anstieg der entsprechenden Strombezugskosten wider.<br />
Neben dem Bezugsaufwand beinhaltet diese Position im<br />
Wesentlichen die an die <strong>Velbert</strong>er Netz GmbH zu entrichtenden<br />
Netznutzungsentgelte für Strom und Gas.<br />
Personal<br />
Der Personalbestand der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
verringerte sich zum 31. Dezember <strong>2007</strong> geringfügig<br />
auf 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 274).<br />
Der gesamte Personalaufwand lag mit 12,7 Mio. EUR<br />
auf Vorjahresniveau.<br />
Beteiligungserträge<br />
Die von uns übernommenen anteiligen Ergebnisse<br />
der Beteiligungsunternehmen lagen mit insgesamt<br />
1.617,2 Mio. EUR um 13,3 % unter Vorjahresniveau<br />
(1.865,3 Mio. EUR). Ursache hierfür ist eine<br />
um 0,3 Mio. EUR geringere Gewinnausschüttung der<br />
Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong> AG. Hiervon unabhängig wurde<br />
die Beendigung der wechselseitigen Beteiligung zwischen<br />
der Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong> AG und der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH notariell am 14. August <strong>2007</strong> vereinbart<br />
und kurzfristig umgesetzt.<br />
Bilanzergebnis<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg<br />
im Berichtsjahr <strong>2007</strong> – bedingt durch außerordentliche<br />
Einflüsse – um rund 2,6 Mio. EUR auf 9,3 Mio. EUR.<br />
Die Konzessionsabgabe wurde voll erwirtschaften. Sie<br />
belief sich – wie im Vorjahr – auf 5,4 Mio. EUR. Das<br />
Zinsergebnis lag auf Vorjahresniveau. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten bzw. dem Cash Pool der<br />
Stadtkasse <strong>Velbert</strong> erforderten Zinsaufwendungen.<br />
Das Finanzergebnis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH konnte<br />
mit 2,4 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres gehalten<br />
werden, obgleich die Erträge aus Beteiligungen mit rund<br />
1,6 Mio. EUR um rund 0,3 Mio. EUR geringer ausfielen.<br />
Die sich im Wesentlichen aus den Steuerumlagen<br />
der Beteiligungsverwaltungsgesellschaft der Stadt<br />
<strong>Velbert</strong> mbH ergebende Belastung mit Steuern vom<br />
Einkommen und vom Ertrag erhöhte sich um 1,9 Mio. EUR<br />
auf 3,7 Mio. EUR.<br />
Der <strong>Jahr</strong>esüberschuss <strong>2007</strong> vor Ausgleichszahlungen<br />
und Gewinnabführung betrug im Berichtsjahr<br />
5,4 Mio. EUR; <strong>das</strong> Vorjahresergebnis konnte damit um<br />
rund 0,6 Mio. EUR übertroffen werden.<br />
Die Eigenkapitalrendite auf Basis des <strong>Jahr</strong>esüberschusses<br />
vor Ausgleichszahlungen und Gewinnabführung betrug im<br />
Geschäftsjahr <strong>2007</strong> rund 7,2 % (Vorjahr: 6,4 %).<br />
26<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Vermögens- und<br />
Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 31. Dezember <strong>2007</strong><br />
gegenüber dem Vorjahr (109,6 Mio. EUR) um 8,8 %<br />
auf 119,3 Mio. EUR. Das Sachanlagevermögen ist mit<br />
62,3 Mio. EUR der größte Aktiv-Posten und typisch<br />
für die hohe Anlagenintensität eines Versorgungsunternehmens.<br />
Mit einem Anteil von 63,4 % (Vorjahr: 69,1 %) an der<br />
Bilanzsumme stand Ende <strong>2007</strong> – nach Abzug des<br />
ausschüttungsfähigen Gewinns – ein Eigenkapital in<br />
Höhe von unverändert 75,6 Mio. EUR zur Verfügung.<br />
Den Finanzierungsbedarf der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH –<br />
hauptsächlich für Investitionen in <strong>das</strong> Sachanlagevermögen<br />
– konnten wir nahezu vollständig aus dem<br />
Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit und<br />
über kurzfristige liquide Mittel decken.<br />
Die Liquidität der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH war während<br />
des gesamten Geschäftsjahres <strong>2007</strong> gesichert.<br />
Investitionen<br />
Das Investitionsvolumen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
war geprägt von Investitionen in die Netzbereiche. Im<br />
<strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> wurden 7,3 Mio. EUR (Vorjahr: 7,9 Mio. EUR)<br />
investiert, um insbesondere die Versorgungssicherheit<br />
von Anlagen und Leitungsnetzen weiter zu erhöhen und<br />
auszubauen.<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Im Berichtsjahr investierten wir 2,2 Mio. EUR (Vorjahr:<br />
1,9 Mio. EUR) in die Stromversorgung. Wir nahmen<br />
Erweiterungen an Umspannwerken vor und sorgten für<br />
eine Ertüchtigung von Netzstationen im Versorgungsgebiet.<br />
Auch in Kabelverlegungen im Rahmen des Stahlsanierungsprogramms<br />
wurde umfangreich investiert.<br />
In die Gasversorgung flossen 2,3 Mio. EUR (Vorjahr:<br />
2,7 Mio. EUR). Hier wurden im Wesentlichen Stahlleitungen<br />
im Stadtgebiet (hauptsächlich in <strong>Velbert</strong>-Mitte)<br />
erneuert und Leitungsverlegungen vorgenommen.<br />
Wie im Vorjahr investierten wir in die Wasserversorgung<br />
insgesamt 1,8 Mio. EUR.<br />
Für die gemeinsamen Anlagen und die Unterhaltung<br />
der Badebetriebe in <strong>Velbert</strong>-Mitte, Neviges und Langenberg<br />
gaben wir insgesamt 1,0 Mio. EUR (Vorjahr:<br />
1,5 Mio. EUR) aus.<br />
Anlagevermögen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
(Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen)<br />
nach Sparten<br />
Angaben in %<br />
Sparte Buchwerte zum 31.12.<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> gegenüber 2006 Anteil am Gesamtbuchwert<br />
Strom 17.221,3 TEUR + 2,7 26,8<br />
Gas 17.479,5 TEUR + 5,1 27,3<br />
Wasser 12.777,1 TEUR + 8,2 19,9<br />
Gemein. Anlagen 7.114,1 TEUR - 4,5 11,1<br />
Bäder 9.516,2 TEUR - 8,4 14,9<br />
Gesamtbuchwert 64.108,2 TEUR + 1,7 100,0<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 27
Lagebericht<br />
Den Finanzbedarf für die Investitionen konnten wir fast<br />
vollständig aus den Mitteln der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
decken. Überhänge wurden über den Cash Pool<br />
der Stadtkasse <strong>Velbert</strong> abgewickelt.<br />
Verantwortung für Stadt<br />
und Region<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH ist in der Versorgungswirtschaft<br />
aktiv. Mit unseren attraktiven Bädereinrichtungen<br />
fördern wir die Gesundheit und Erholung der<br />
Menschen in unserer Region. Als Unternehmen in mehrheitlich<br />
kommunaler Hand nehmen wir unsere unternehmerische,<br />
soziale und ökologische Verantwortung sehr<br />
ernst und engagieren uns stark für die Stadt <strong>Velbert</strong>.<br />
Wir stellen Arbeits- und Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />
Durch unsere bewusst regionale Einkaufspolitik vergeben<br />
wir zahlreiche Aufträge an die heimischen Unternehmen<br />
und Handwerksbetriebe. So bleibt der überwiegende<br />
Teil des Auftragsvolumens in der Region und sichert<br />
so Arbeitsplätze.<br />
Unsere Investitionskraft und unsere erfolgreiche Unternehmenspolitik<br />
ermöglichen uns auch ein besonderes<br />
Engagement im Umweltschutz. Wir kümmern uns um effiziente<br />
und rationelle Energie- und Wasserversorgung.<br />
Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung nach Schluss<br />
des Geschäftsjahres<br />
Nach Fertigstellung des Abschlusses für <strong>das</strong> Geschäftsjahr<br />
<strong>2007</strong> haben sich keine weiteren Geschäftsvorgänge<br />
ergeben, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.<br />
Risikomanagement<br />
Risikomanagement hat <strong>das</strong> Ziel, frühestmöglich Entwicklungen<br />
zu erkennen, die den Fortbestand der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH gefährden könnten. Das Gesetz zur Kontrolle<br />
und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)<br />
schreibt dessen Einrichtung zwingend vor.<br />
Wir haben unser Risikomanagementsystem in die<br />
internen Berichtsstrukturen integriert; es ist damit<br />
Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und<br />
Berichterstattungs prozesses.<br />
Chancen und Risiken werden im Rahmen der langfristigen<br />
Unternehmensplanung, der jährlichen sowie der unterjährigen<br />
Berichte für alle Geschäftsaktivitäten beurteilt.<br />
Wir steuern unsere Geschäftsprozesse auf Basis der<br />
laufend fortgeschriebenen Wirtschaftsplanung, um<br />
eventuelle Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen<br />
und gegebenen falls Maßnahmen zur Risikovermeidung,<br />
-reduzierung und -absicherung einzuleiten.<br />
Die kontinuierliche Früherkennung sowie Erfassung,<br />
Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken<br />
erfolgt durch eine Risikoberichterstattung. Im Rahmen<br />
des Risikomanagementprozesses identifizieren wir<br />
regelmäßig alle relevanten Risikopotenziale und bewerten<br />
sie nach ihrer potenziellen Schadenshöhe und<br />
Eintritts wahrscheinlichkeit. So ermöglichen wir eine<br />
systematische Analyse unserer Risikolage, die in einer<br />
computergestützten Risikodokumentation erfasst und<br />
fortgeschrieben wird.<br />
Die Führungs- und Aufsichtsgremien erhalten regelmäßig<br />
Informationen über die aktuelle Risikosituation.<br />
Die Wirtschaftsprüfer überprüfen <strong>das</strong> Risikomanagementsystem<br />
prozessunabhängig.<br />
28<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Die wesentlichsten Risiken und Chancen für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH unterteilen wir in folgende Kategorien:<br />
Betriebsrisiken<br />
In den Verteilungsanlagen des Versorgungsbereiches<br />
betreiben wir technologisch komplexe Anlagen. Dies gilt<br />
ebenfalls für den Bäderbereich. Längere Betriebs störungen<br />
oder der Ausfall von Anlagen oder Komponenten könnten<br />
unsere Ertragslage beeinträchtigen. Den Ausfallrisiken<br />
begegnen wir, indem wir unsere Wartungs-, Instandhaltungs-<br />
und Erneuerungsprogramme kontinuierlich<br />
optimieren. Wir verbessern ständig die technischen<br />
Standards und schulen unser Betriebspersonal intensiv.<br />
Gegen dennoch eintretende Schadensfälle sind wir in<br />
einem wirtschaftlich sinnvollen Umfang versichert.<br />
Komplexe Informationstechnologien erlangen in Unternehmen<br />
eine immer stärkere Bedeutung. Ihr Einsatz bedingt<br />
jedoch auch eine zunehmende Abhängigkeit. Ausfälle<br />
oder Störungen der Systeme können den Betrieb erheblich<br />
beeinträchtigen. Die Risiken im Datenverarbeitungsbereich<br />
sichern wir deshalb mit modernen Sicherungssystemen<br />
ab.<br />
Marktrisiken<br />
Neben den allgemeinen konjunkturellen Risiken ergeben<br />
sich infolge der Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes<br />
wettbewerbsbedingte Preis- und Absatzrisiken,<br />
aber auch neue Vermarktungschancen. Wir begegnen<br />
diesen Risiken mit geeigneten Preis- und Vertriebsstrategien,<br />
einem konsequenten Kostenmanagement<br />
sowie mit einem vorsichtigen Ansatz in der Planung der<br />
jeweiligen Sparte.<br />
Weitere Risiken entstehen aus dem politischen, rechtlichen<br />
und gesellschaftlichen Umfeld. Entwicklungen in diesen<br />
Bereichen können die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH erheblich beeinflussen:<br />
• Durch <strong>das</strong> neue Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)<br />
werden die Bedingungen des Netzzugangs und die<br />
Netz entgelte auf den Strom- und Gasmärkten reguliert.<br />
Die Entscheidungen der Regulierungsbehörden sehen<br />
bislang überwiegend eine Senkung der Netz entgelte vor.<br />
Die über die Bundesnetzagentur verfügte Absenkung<br />
der Netzentgelte hat Auswirkungen auf alle Energieversorgungsunternehmen<br />
und damit auch auf die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH.<br />
• Ab dem <strong>Jahr</strong> 2009 soll die Anreizregulierung die<br />
bisherigen individuellen Netzentgeltgenehmigungen<br />
er setzen. Für die zukünftigen Verfahren der Anreizregulierung<br />
durch die Bundesnetzagentur (BNA) haben wir<br />
in unserer Wirtschaftsplanung einen mittleren Faktor<br />
zur Produktivitätssteigerung berücksichtigt. Ob dieser<br />
in den Verlautbarungen der BNA genannte Faktor den<br />
tatsächlich für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH zugrunde<br />
zu legenden Faktoren entspricht, ist derzeit weder<br />
bekannt noch ableitbar.<br />
• Strom- und Gaspreise werden weiterhin durch gesetzliche<br />
Maßnahmen belastet. Aus dem Gesetz zum Vorrang<br />
erneuerbarer Energien (EEG) und der Regelung<br />
zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
(KWKG) ergibt sich <strong>das</strong> Risiko, die damit verbundenen<br />
höheren Kosten nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung<br />
an die Kunden weitergeben zu können.<br />
• Im Bereich des operativen Netzbetriebs besteht die<br />
Gefahr des Direktleitungsbaus, bei dem Kunden<br />
abwandern und somit Erlöse aus der Netznutzung<br />
verloren gehen.<br />
• In der Wasserwirtschaft hat <strong>das</strong> Europäische Parlament<br />
die Pflicht zur Ausschreibung für Wasserkonzessionen<br />
gefordert, nachdem es sich noch Anfang 2006 gegen<br />
die Liberalisierung ausgesprochen und der Alternative<br />
der Modernisierung zugestimmt hatte. Schwerpunkt<br />
dieses Modernisierungskonzeptes war unter anderem<br />
die Einführung eines freiwilligen Benchmarkings bei<br />
den Unternehmen der Wasserwirtschaft.<br />
• Nachteilige Auswirkungen kann auch der Verlust<br />
von Know-How-Trägern haben. Aufgrund der hohen<br />
Spezifität des Wissens und des Fehlens von quali fizierten<br />
Nachwuchs kräften ist adäquates Ersatzpersonal kaum<br />
kurzfristig verfügbar.<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 29
Lagebericht<br />
Geschäftspartnerrisiken<br />
Fremdanbieter liefern der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
Materialien, Dienstleistungen, Anlagen und Anlagenkomponenten.<br />
Dadurch sind Lieferverzögerungen, Lieferausfälle<br />
und Qualitätsmängel der bezogenen Komponenten<br />
möglich. Dies kann zu Produktionsstörungen führen<br />
und unsere Ertragslage beeinflussen. Wir begrenzen<br />
derartige Risiken durch eine sorgfältige Auswahl unserer<br />
Lieferanten und eine enge Zusammenarbeit mit ihnen.<br />
Darüber hinaus bestehen Risiken durch Zahlungsverzögerungen<br />
oder -ausfälle im Kundenbereich, die wir durch<br />
ein verstärktes Forderungsmanagement steuern und kontrollieren.<br />
Liquiditätsrisiken überwachen und steuern wir<br />
im Rahmen der kurz- und langfristigen Finanzplanung.<br />
Entwicklungen, die im Sinne des KonTraG bestandsgefährdend<br />
sein können oder geeignet sind, die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong><br />
GmbH wesentlich zu beeinträchtigen, liegen derzeit<br />
nach unserer Einschätzung nicht vor.<br />
Ausblick 2008<br />
Für <strong>das</strong> Geschäftsjahr 2008 gehen wir von einer deutlichen<br />
Verschärfung des regulatorischen und wettbewerblichen<br />
Umfeldes sowohl im Strom- als auch im Gasgeschäft<br />
aus. Trotz der zunehmenden Wettbewerbsdynamik wollen<br />
wir unsere erfolgreiche Entwicklung fortsetzen. Dabei<br />
ist unsere Geschäftspolitik auf Verlässlichkeit und langfristige<br />
Kundenbindung ausgerichtet.<br />
Entwicklung der Ertragslage<br />
Für <strong>das</strong> <strong>Jahr</strong> 2008 streben wir einen auf dem Niveau<br />
des <strong>Jahr</strong>es <strong>2007</strong> liegenden Umsatz an. Das <strong>Jahr</strong>esergebnis<br />
wird allerdings durch verschiedene externe<br />
Faktoren beeinflusst werden. Insbesondere steigen die<br />
Quote und die Zuschlagssätze für den aus erneuerbaren<br />
Energien zu übernehmenden Strom weiter an. Niedrigere<br />
Entgelte aus der Netznutzung im Strom- und Gasbereich<br />
aufgrund der Genehmigungspraxis der Regulierungsbehörden<br />
werden sich auf unsere Ertragslage auswirken.<br />
Die höheren Bezugskosten für Strom und Gas belasten<br />
<strong>das</strong> Ergebnis zusätzlich.<br />
Strom<br />
Der Staatsanteil am Strompreis für Haushalte ist 2008<br />
doppelt so hoch wie 1998 zu Beginn des Wettbewerbs im<br />
Strommarkt. Der Betrag für Steuern und Abgaben wuchs<br />
von gut 12 EUR auf knapp 25 EUR im Monat, und macht<br />
im Bundesdurchschnitt rund 40,0 % (1998: 25,0 %)<br />
der Stromrechnung eines Drei-Personen-Musterhaushalts<br />
aus.<br />
Der reine Strompreis – vor Steuern und Abgaben – beträgt<br />
2008 beim Musterhaushalt rund 38 EUR im Monat und<br />
liegt damit auf dem Niveau von 1998. Die Lebenshaltungskosten<br />
sind dagegen in diesen zehn <strong>Jahr</strong>en<br />
um mehr als 16,0 % gestiegen.<br />
Anfang April 2008 zahlt der Musterhaushalt durchschnittlich<br />
rund 63 EUR im Monat für Strom und damit<br />
etwa 4,0 % mehr als im Vorjahr.<br />
Im Stromgeschäft wollen wir unsere Marktstellung auf<br />
dem erreichten Niveau konsolidieren und mit verstärkten<br />
Vertriebsaktivitäten versuchen, die Verkaufsmengen an<br />
Sondervertragskunden zu steigern.<br />
Die Rohstoffpreise werden auch im <strong>Jahr</strong> 2008 weiter<br />
anziehen. Die anhaltend hohe weltweite Nachfrage wird<br />
die Preise auf einem hohen Niveau halten.<br />
Auch wir mussten unseren Strompreis bereits zum<br />
01. Januar 2008 bezugskostenbedingt anheben.<br />
30<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Gas<br />
In der Gasversorgung erwarten wir stärker werdende<br />
Wettbewerbseinflüsse bei den Sondervertragskunden.<br />
Wir haben uns frühzeitig auf die Liberalisierung des<br />
Gasmarktes vorbereitet und entsprechend am Markt<br />
positioniert, um die sich aus dem Wettbewerb ergebenden<br />
Chancen zu nutzen.<br />
Im von zunehmendem Wettbewerb geprägten Gasmarkt<br />
wollen wir unsere Kunden mit unseren Stärken wie marktorientierten<br />
Preisen, optimierten Prozessen, Individualität<br />
und Schnelligkeit überzeugen.<br />
Wasser<br />
In der Wasserversorgung gehen wir davon aus, <strong>das</strong>s<br />
sich der Trend der letzten <strong>Jahr</strong>e nicht umkehren wird.<br />
Der Wasserabsatz wird somit stagnieren bzw. sich eher<br />
leicht rückläufig entwickeln.<br />
Bäder<br />
Die Besucherzahlen in unseren Bädern wollen wir weiter<br />
steigern. Um dies zu erreichen, pflegen wir kontinuierlich<br />
unsere Anlagen. Dabei richten wir uns an gesellschaftlichen<br />
Trends aus: Die Nachfrage nach familiengerechten<br />
Freizeitangeboten steigt und <strong>das</strong> Gesundheits bewusstsein<br />
wird größer. Wir hoffen, <strong>das</strong>s uns der Sommer 2008<br />
wieder eine echte Freibadsaison bringen wird.<br />
Investitionen 2008<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH hat in ihrem Wirtschaftsplan<br />
für <strong>das</strong> Geschäftsjahr 2008 finanzielle Mittel für Investitions-<br />
und Aufwandsmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen<br />
von rund 10,3 Mio. EUR vorgesehen. Diese Mittel<br />
werden hauptsächlich in die Verteilungsnetze fließen.<br />
In der Elektrizitätsversorgung sind Mittel von 3,5 Mio. EUR<br />
geplant. Wir werden u. a. im Zuge des Stahlsanierungsprogramms<br />
Kabelverlegungen im 1 kV Niederspannungsnetz<br />
und Ertüchtigungen von Netzstation im Versorgungsgebiet<br />
vornehmen.<br />
In der Gasversorgung sind 2,9 Mio. EUR für den Erhalt<br />
und den Ausbau der Infrastruktur vorgesehen.<br />
Für die Sparte Wasserversorgung planen wir Investitionsund<br />
Aufwandsmaßnahmen von 2,5 Mio. EUR. Bei den<br />
gemeinsamen Anlagen und den Badebetrieben ist eine<br />
Summe von insgesamt 1,4 Mio. EUR vorgesehen.<br />
Stellungnahme gemäß<br />
§ 108 Abs. 2 Nr. 2,<br />
Gemeindeordnung NW<br />
Gemäß § 108 Abs. 2 Nr. 2 der Gemeindeordnung NW gibt<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH folgende Stellungnahme zur<br />
Einhaltung der öffentlichen Zweckerreichung ab:<br />
Unternehmensgegenstand der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH ist<br />
die unmittelbare und mittelbare Versorgung insbesondere<br />
der Bevölkerung und der industriellen und gewerblichen<br />
Wirtschaft mit Elektrizität, Erdgas und Wasser sowie mit<br />
den damit zusammenhängenden Dienstleistungen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH hat sich zu einem leistungsstarken<br />
und wettbewerbsfähigen Dienstleistungsunternehmen<br />
entwickelt. Von ihr werden Energieberatungen<br />
von Privat- und Gewerbekunden hinsichtlich eines ressourcenschonenden<br />
und umweltfreundlichen Energieeinsatzes<br />
sowie zur Förderung von Energiesparmaßnahmen<br />
einschließlich des Einsatzes unerschöpflicher<br />
Energieträger durchgeführt.<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 31
18:56 Uhr, Fernsehabend mit der besten Freundin<br />
32<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
<strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 33
<strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
Bilanz<br />
zum 31. Dezember <strong>2007</strong><br />
Aktiva<br />
in EUR 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche Rechte und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.761.652,74 1.624.464,36<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 15.803.365,61 13.894.307,02<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 40.344.135,99 40.671.544,48<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.575.602,82 1.825.137,58<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.623.401,94 5.030.320,59<br />
62.346.506,36 61.421.309,67<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 50.000,00 50.000,00<br />
2. Beteiligungen 2.248.488,95 10.321.638,95<br />
3. Sonstige Ausleihungen 78.785,63 79.673,08<br />
2.377.274,58 10.451.312,03<br />
66.485.433,68 73.497.086,06<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 861.962,84 941.520,82<br />
2. Waren 2.379,00 2.351,94<br />
864.341,84 943.872,76<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.512.321,69 8.930.132,48<br />
2. Forderungen gegen die Stadt <strong>Velbert</strong> 546.776,62 537.047,06<br />
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 24.517.932,91 25.324.927,81<br />
4. Forderungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 109.780,80 198.575,61<br />
5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.088.545,55 113.380,20<br />
43.775.357,57 35.104.063,16<br />
III. Wertpapiere 8.073.150,00 0,00<br />
52.712.849,41 36.047.935,92<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 63.526,25 49.638,67<br />
119.261.809,34 109.594.660,65<br />
34<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Passiva<br />
in EUR 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 19.055.900,00 19.055.900,00<br />
II. Kapitalrücklage 56.422.810,30 56.422.810,30<br />
III. Gewinnrücklagen 147.534,29 147.534,29<br />
75.626.244,59 75.626.244,59<br />
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />
zum Anlagevermögen 15.304,68 30.609,35<br />
C. Empfangene Zuschüsse 6.513.516,45 7.154.617,38<br />
D. Rückstellungen<br />
1. Pensionsrückstellungen 421.722,30 406.563,30<br />
2. Steuerrückstellungen 0,00 0,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 5.548.359,96 3.653.569,16<br />
5.970.082,26 4.060.132,46<br />
E. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0,00<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.331.865,67 8.937.456,90<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt <strong>Velbert</strong> 12.386.581,91 3.451.822,03<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.343.036,56 5.002.637,31<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.424.312,56 3.982.480,01<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 1.180.549,46 1.345.406,52<br />
28.666.346,16 22.719.802,77<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 2.470.315,20 3.254,10<br />
119.261.809,34 109.594.660,65<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 35
<strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 01. Januar – 31. Dezember <strong>2007</strong><br />
in EUR 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
1. Umsatzerlöse 136.130.350,97 138.567.837,66<br />
abzgl. Strom- und Erdgassteuer -9.614.328,89 -8.918.795,56<br />
126.516.022,08 129.649.042,10<br />
2. Aktivierte Eigenleistungen 597.468,38 656.204,70<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 3.461.092,61 1.392.968,72<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren -85.692.991,30 -94.299.493,69<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.942.685,64 -3.154.883,42<br />
-89.635.676,94 -97.454.377,11<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter -10.013.801,27 -9.975.190,46<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
(davon für Altersversorgung: 739.772,56 EUR / Vorjahr: 705.751,76 EUR) -2.721.184,31 -2.764.680,21<br />
-12.734.985,58 -12.739.870,67<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen -5.637.971,46 -5.390.219,73<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
a) Konzessionsabgabe -5.413.882,25 -5.436.569,24<br />
b) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen -10.020.988,73 -6.329.222,55<br />
-15.434.870,98 -11.765.791,79<br />
Betriebsergebnis 7.131.078,11 4.347.956,22<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 1.617.183,65 1.865.307,26<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.442.618,58 1.441.292,45<br />
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme -286.301,68 -654.431,92<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -625.842,03 -269.562,89<br />
Finanzergebnis 2.147.658,52 2.382.604,90<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.278.736,63 6.730.561,12<br />
12. Aufwand aus Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter -1.447.681,00 -2.190.302,00<br />
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
a) Eigene Steuern -509.101,00 -770.256,00<br />
b) Steuerumlagen -3.327.899,00 -1.033.744,00<br />
-3.837.000,00 -1.804.000,00<br />
14. Sonstige Steuern -120.873,30 -118.949,26<br />
15. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn -3.873.182,33 -2.617.309,86<br />
0,00 0,00<br />
36<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Anhang <strong>2007</strong><br />
Der <strong>Jahr</strong>esabschluss wurde entsprechend den für<br />
große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des<br />
Handelsgesetzbuches unter Beachtung der ergänzenden<br />
Regelungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.<br />
Besonderheiten der Versorgungswirtschaft sind in der<br />
Bilanz durch Hinzufügung eines Postens berücksichtigt.<br />
Für die Gewinn- und Verlustrechnung ist <strong>das</strong> Gesamtkostenverfahren<br />
gewählt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
und Erläuterungen<br />
zu Bilanzposten<br />
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungsbzw.<br />
Herstellungskosten vermindert um Abschreibungen<br />
bewertet. Bei den selbst erstellten Anlagen sind in angemessenem<br />
Umfang Gemeinkosten berücksichtigt.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben.<br />
Die Abschreibungen der Sachanlagen erfolgen grundsätzlich<br />
unter Anwendung der steuerlichen Höchstsätze.<br />
Für Gebäude finden – soweit zulässig – die Abschreibungen<br />
nach § 7 Abs. 5 EStG Anwendung. Die von der<br />
Stadt <strong>Velbert</strong> übernommenen Sachanlagen der Bäderbetriebe<br />
sowie die übernommenen Versorgungsanlagen<br />
in <strong>Velbert</strong>-Langenberg werden linear abge schrieben. Alle<br />
anderen abnutzbaren Anlagen der Energie- und Wasserversorgung<br />
werden im Rahmen der steuerlichen<br />
Möglich keiten degressiv abgeschrieben. Die abnutzbaren<br />
Wirtschaftsgüter wurden zeitanteilig abgeschrieben,<br />
wobei im Zugangsmonat der volle Monatsbetrag der<br />
Abschreibung angesetzt wird. Die degressive Abschreibungsmethode<br />
wird auf die lineare umgestellt, sobald<br />
sich dadurch höhere jährliche Abschreibungsbeträge<br />
ergeben als bei Fortführung der degressiven Abschreibung.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im <strong>Jahr</strong><br />
der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.<br />
Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Bei den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
sowie die Handelswaren zu durchschnittlichen<br />
Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
bewertet. Für Risiken infolge Lagerdauer und<br />
geminderter Verwendbarkeit werden ausreichende Abwertungen<br />
vorgenommen.<br />
Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sind zum Nennwert unter Berücksichtigung angemessener<br />
Einzelwertberichtigungen bei erkennbaren<br />
Risiken angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Ausfallrisikos<br />
besteht eine Pauschalwertberichtigung.<br />
Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken<br />
ausreichend Rechnung.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungs betrag<br />
bewertet.<br />
Finanzanlagen<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen (50 TEUR)<br />
betreffen die <strong>Velbert</strong>er Netz GmbH. Die Gesellschaft wurde<br />
am 05.10.2005 gegründet und am 13.10.2005 in <strong>das</strong> Handelsregister<br />
des Amtsgerichts Wuppertal eingetragen. Alleinige<br />
Gesellschafterin ist die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH.<br />
Die Beteiligungen betreffen die Beteiligung in Höhe von<br />
4,50 % an der AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH,<br />
Wuppertal (1.832 TEUR), die Beteiligung in Höhe von<br />
10,00 % an der BEG Bergische Entsorgungsgesellschaft<br />
mbH, Wuppertal (331 TEUR) und die Beteiligung<br />
in Höhe von 33,33 % an der DBV Deponiegesellschaft<br />
<strong>Velbert</strong> mbH, <strong>Velbert</strong> (86 TEUR).<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 37
<strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
Am 14. August <strong>2007</strong> wurde die Beendigung der wechselseitigen<br />
Beteiligung zwischen der Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong><br />
AG und der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH notariell<br />
vereinbart und kurzfristig umgesetzt. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH hielt eine Beteiligung an der Wuppertaler<br />
<strong>Stadtwerke</strong> AG in Höhe von 4,68 % oder 8.073 TEUR.<br />
Die sonstigen Ausleihungen enthalten Darlehen an<br />
Mitarbeiter zur Förderung des Wohnungseigentums. Die<br />
Darlehen sind durch Grundpfandrechte und Abtretungen<br />
aus Kapitalversicherungen abgesichert. Die Entwicklung<br />
der Finanzanlagen ist in der Anlage zum Anhang<br />
dargestellt.<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Aus Energie- und Wasserlieferungen sowie Installationen<br />
und Materialverkäufen bestehen zum Bilanzstichtag Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen von 16.512 TEUR<br />
nach 8.930 TEUR im Vorjahr und 15.854 TEUR in 2005.<br />
Die Forderungen gegen die Stadt <strong>Velbert</strong> in Höhe von<br />
547 TEUR (Vorjahr: 537 TEUR) setzen sich zusammen<br />
aus Energie- und Wasserlieferungen, Straßenbeleuchtung<br />
sowie Installationen und Bestand an Bau- und Installationsmaterial<br />
für die Straßenbeleuchtung.<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
in Höhe von 24.518 TEUR (Vorjahr: 25.325 TEUR)<br />
resultieren aus Finanzvorlagen an die Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />
der Stadt <strong>Velbert</strong> mbH.<br />
Die Forderungen in Höhe von 110 TEUR (Vorjahr: 199 TEUR)<br />
gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, betreffen im Wesentlichen Darlehen an die BEG<br />
Bergische Entsorgungsgesellschaft mbH, Wuppertal.<br />
Die Wertpapiere betreffen die zur Veräußerung an die<br />
RWE Rhein-Ruhr AG bestimmten eigenen Anteile, die<br />
nach der Rückabwicklung der wechselseitigen Beteiligung<br />
mit WSW aus den Finanzanlagen in diesen Posten<br />
umgegliedert worden sind.<br />
Die bis 2002 erhaltenen Bauzuschüsse für die Herstellung<br />
von Hausanschlüssen und den Anschluss an <strong>das</strong> Verteilungsnetz<br />
werden jährlich mit 5,00 % erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Ab 2003 werden die Baukostenzuschüsse entsprechend<br />
der Abschreibungsmethode über die Nutzungsdauer<br />
der bezuschussten Anlagengegenstände aufgelöst.<br />
Die Baukosten- und Ertragszuschüsse sowie Sonderposten<br />
für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen<br />
beliefen sich in <strong>2007</strong> in Summe auf 6.529 TEUR, so <strong>das</strong>s<br />
der Buchwert in Summe um 657 TEUR unter dem Stand<br />
des Vorjahres in Höhe von 7.186 TEUR liegt.<br />
Rückstellungen<br />
Die langfristigen Rückstellungen betreffen die Rückstellung<br />
für Pensionen. Diese Rückstellung für zwei<br />
Versorgungsempfänger und eine Anwartschaft ist mit<br />
dem Teilwert nach den Richttafeln 2005 G ausgewiesen.<br />
Die Höhe der Rückstellung beläuft sich auf 422 TEUR<br />
(Vorjahr: 407 TEUR)<br />
Die kurzfristigen (sonstigen) Rückstellungen liegen<br />
mit 5.548 TEUR um 1.895 TEUR über dem Vorjahreswert<br />
von 3.653 TEUR. Im Wesentlichen wurden Zuführungen<br />
zu den Rückstellungen für energiewirtschaftliche<br />
Risiken, Regelenergiekosten und Abrechnungsverpflichtungen<br />
vorgenommen.<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen (<strong>2007</strong>:<br />
2.089 TEUR/Vorjahr: 113 TEUR) sind der Erstattungsanspruch<br />
gegen <strong>das</strong> Hauptzollamt Wuppertal aus dem<br />
Überhang der Stromsteuervorauszahlungen, Mietforderungen<br />
sowie Lohn- und Gehaltsvorschüsse ausgewiesen.<br />
38<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in<br />
Höhe von 5.332 TEUR nach 8.937 TEUR im Vorjahr und<br />
9.438 TEUR in 2005 resultieren vor allem aus Energieund<br />
Wasserlieferungen im Dezember <strong>2007</strong>.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Posten betrifft vor allem einen Marketing-Zuschuss sowie<br />
von der VNG weitergeleitete Baukosten zuschüsse.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt <strong>Velbert</strong> in Höhe<br />
von 12.387 TEUR (Vorjahr: 3.452 TEUR) betreffen im<br />
Wesentlichen den Habensaldo des bei der Stadt <strong>Velbert</strong><br />
geführten Kassenkontos sowie den noch ausstehenden<br />
Anteil der Konzessionsabgabe.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
(<strong>2007</strong>: 7.343 TEUR / Vorjahr: 5.003 TEUR) betreffen<br />
die Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft <strong>Velbert</strong><br />
mbH; sie resultieren im Wesentlichen aus der Verpflichtung<br />
zur Gewinnabführung und aus Ertragsteuerumlagen.<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen<br />
(<strong>2007</strong>: 2.424 TEUR / Vorjahr: 3.982 TEUR) sind<br />
die Ausgleichszahlungen an die RWE Rhein-Ruhr AG<br />
sowie Verbindlichkeiten gegenüber der Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong><br />
AG aus Lieferungen und Leistungen enthalten.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen<br />
passiviert.<br />
Verbindlichkeiten<br />
in TEUR<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
Gesamt<br />
unter<br />
1 <strong>Jahr</strong><br />
1-5<br />
<strong>Jahr</strong>e<br />
über 5<br />
<strong>Jahr</strong>e<br />
31.12.2006<br />
Gesamt<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 0 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.332 5.332 0 0 8.937<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt 12.387 12.387 0 0 3.452<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.343 7.343 0 0 5.003<br />
davon gegenüber Gesellschaftern (7.343) (7.343) 0 0 (5.003)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.424 2.424 0 0 3.982<br />
davon gegenüber Gesellschaftern (2.424) (2.424) 0 0 (3.982)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.181 1.181 0 0 1.346<br />
Gesamt 28.667 28.667 0 0 22.720<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 39
<strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
Erläuterungen zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse<br />
<strong>2007</strong><br />
in TEUR<br />
2006<br />
in TEUR<br />
Veränderung<br />
in TEUR in %<br />
Erlöse aus der Energie- und Wasserabgabe<br />
Stromversorgung 47.060 46.669 391 0,8<br />
Gasversorgung 35.237 37.790 -2.553 -6,8<br />
Wasserversorgung 8.984 8.358 626 7,5<br />
91.281 92.817 -1.536 -1,7<br />
Umsatzerlöse Badebetriebe 797 928 -131 -14,1<br />
Nebengeschäftserträge 33.731 35.249 -1.518 -4,3<br />
Auflösung der empfangenen Ertragszuschüsse 705 655 50 7,6<br />
Summen 126.514 129.649 -3.135 -2,4<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von<br />
3.461 TEUR (Vorjahr: 1.393 TEUR) sind neben Verwaltungskostenumlagen<br />
sowie Miet- und Pachterträgen auch<br />
Überschüsse aus Vermögensveräußerungen enthalten.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von<br />
15.435 TEUR (Vorjahr: 11.766 TEUR) betreffen vor allem<br />
die Konzessionsabgabe (5.414 TEUR), so wie Dienstleistungen<br />
der Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong> AG vor allem für EDVund<br />
Vermessungsarbeiten (2.102 TEUR), Fremdleistungen<br />
für Verwaltung und Vertrieb sowie Betriebsgebäude und<br />
Wohnhäuser (2.189 TEUR) und die Weiterleitung der<br />
Erträge aus der Auflösung von Bau- und Ertragszuschüssen<br />
an die <strong>Velbert</strong>er Netz GmbH (780 TEUR).<br />
Im Zuge der Rückabwicklung der wechselseitigen<br />
Beteiligung mit der Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong> AG hat die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH eine Einmalzahlung in Höhe<br />
von 1.082 TEUR zur Abgeltung aller wechselseitigen<br />
Ansprüche an die Wuppertaler <strong>Stadtwerke</strong> AG geleistet,<br />
die die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zusätzlich<br />
belastet haben.<br />
40<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Gewinnverwendung<br />
Nach Ausgleichszahlungen an die außenstehenden Gesellschafter<br />
in Höhe von 1.448 TEUR (Vorjahr: 2.190 TEUR)<br />
ist der Gewinn für <strong>das</strong> Geschäftsjahr <strong>2007</strong> in Höhe<br />
von 3.873 TEUR (Vorjahr: 2.617 TEUR) aufgrund des<br />
Gewinnabführungsvertrages an die Versorgungs- und<br />
Verkehrsgesellschaft <strong>Velbert</strong> mbH abgeführt worden.<br />
Angaben zum<br />
Konzernabschluss<br />
Der <strong>Jahr</strong>esabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH wird<br />
in den Konzernabschluss der Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />
der Stadt <strong>Velbert</strong> mbH, der im elektronischen<br />
Bundesanzeiger veröffentlicht wird, einbezogen.<br />
Aktivitätenabschlüsse<br />
Sonstige Angaben<br />
Der Personalstand der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
verringerte sich zum 31. Dezember <strong>2007</strong> auf 270<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 274). Der<br />
Personalaufwand lag mit 12,7 Mio. EUR auf dem Niveau<br />
des Vorjahres.<br />
Vergütungen<br />
Die Geschäftsführervergütungen werden unter zutreffender<br />
Inanspruchnahme von § 286 Abs. 4 HGB nicht<br />
angegeben.<br />
Die an den Aufsichtsrat gezahlten Vergütungen beliefen<br />
sich auf 10,3 TEUR (Vorjahr: 8,1 TEUR).<br />
<strong>Velbert</strong>, im Mai 2008<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH<br />
Die Aktivitätenabschlüsse im Sinne des § 10 Abs. 3 EnWG<br />
sind Bestandteil der internen Rechnungslegung.<br />
Thissen<br />
Güther<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 41
<strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
in EUR 01.01.<strong>2007</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2007</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen und ähnliche Rechte 3.401.847,70 777.072,69 22.321,82 0,00 4.156.598,57<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten 25.626.943,90 300.493,43 519.262,71 2.763.984,66 28.172.159,28<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 157.653.642,67 3.117.908,03 1.020.525,89 346.742,27 160.097.767,08<br />
3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 11.397.110,96 380.133,47 468.563,92 0,00 11.308.680,51<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 5.030.320,59 2.703.808,28 0,00 -3.110.726,93 4.623.401,94<br />
199.708.018,12 6.502.343,21 2.008.352,52 0,00 204.202.008,81<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 50.000,00 0,00 50.000,00<br />
2. Beteiligungen 10.321.638,95 8.073.150,00 0,00 2.248.488,95<br />
3. Sonstige Ausleihungen 79.673,08 2.074,32 2.961,77 0,00 78.785,63<br />
10.451.312,03 2.074,32 8.076.111,77 0,00 2.377.274,58<br />
Gesamt 213.561.177,85 7.281.490,22 10.106.786,11 0,00 210.735.881,96<br />
42<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
01.01.<strong>2007</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.<strong>2007</strong> in TEUR<br />
1.777.383,34 634.967,82 17.405,33 2.394.945,83 1.761.652,74 1.624<br />
11.732.636,88 676.859,89 40.703,10 12.368.793,67 15.803.365,61 13.895<br />
116.920.502,69 3.715.381,58 943.848,68 119.692.035,59 40.405.731,49 40.731<br />
9.633.568,88 610.762,17 449.657,86 9.794.673,19 1.514.007,32 1.764<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 4.623.401,94 5.031<br />
138.286.708,45 5.003.003,64 1.434.209,64 141.855.502,45 62.346.506,36 61.421<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00 50<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 2.248.488,95 10.322<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 78.785,63 80<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 2.377.274,58 10.452<br />
140.064.091,79 5.637.971,46 1.451.614,97 144.250.448,28 66.485.433,68 73.497<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 43
<strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den <strong>Jahr</strong>esabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und den Lagebericht der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH für <strong>das</strong> Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar <strong>2007</strong> bis 31. Dezember <strong>2007</strong> geprüft. Nach<br />
§ 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung<br />
der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von <strong>Jahr</strong>esabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />
den <strong>Jahr</strong>esabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />
Wir haben unsere <strong>Jahr</strong>esabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu führen,<br />
<strong>das</strong>s Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den <strong>Jahr</strong>esabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und <strong>das</strong>s<br />
mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die<br />
Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen<br />
Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über <strong>das</strong> wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, <strong>Jahr</strong>es abschluss und Lagebericht und in<br />
der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter, die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des <strong>Jahr</strong>esabschlusses und des Lageberichts<br />
sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und<br />
die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar<br />
erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit<br />
beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, <strong>das</strong>s unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung des <strong>Jahr</strong>esabschlusses unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und des Lageberichts hat zu<br />
keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der <strong>Jahr</strong>esabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem <strong>Jahr</strong>esabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von<br />
der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung<br />
in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Düsseldorf, den 30. Mai 2008<br />
EversheimStuible Treuberater GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Hausmann<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Faasch<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
44<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH
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