Geschäftsbericht für das Jahr 2007 - Stadtwerke Velbert
Geschäftsbericht für das Jahr 2007 - Stadtwerke Velbert
Geschäftsbericht für das Jahr 2007 - Stadtwerke Velbert
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Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Die wesentlichsten Risiken und Chancen für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH unterteilen wir in folgende Kategorien:<br />
Betriebsrisiken<br />
In den Verteilungsanlagen des Versorgungsbereiches<br />
betreiben wir technologisch komplexe Anlagen. Dies gilt<br />
ebenfalls für den Bäderbereich. Längere Betriebs störungen<br />
oder der Ausfall von Anlagen oder Komponenten könnten<br />
unsere Ertragslage beeinträchtigen. Den Ausfallrisiken<br />
begegnen wir, indem wir unsere Wartungs-, Instandhaltungs-<br />
und Erneuerungsprogramme kontinuierlich<br />
optimieren. Wir verbessern ständig die technischen<br />
Standards und schulen unser Betriebspersonal intensiv.<br />
Gegen dennoch eintretende Schadensfälle sind wir in<br />
einem wirtschaftlich sinnvollen Umfang versichert.<br />
Komplexe Informationstechnologien erlangen in Unternehmen<br />
eine immer stärkere Bedeutung. Ihr Einsatz bedingt<br />
jedoch auch eine zunehmende Abhängigkeit. Ausfälle<br />
oder Störungen der Systeme können den Betrieb erheblich<br />
beeinträchtigen. Die Risiken im Datenverarbeitungsbereich<br />
sichern wir deshalb mit modernen Sicherungssystemen<br />
ab.<br />
Marktrisiken<br />
Neben den allgemeinen konjunkturellen Risiken ergeben<br />
sich infolge der Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes<br />
wettbewerbsbedingte Preis- und Absatzrisiken,<br />
aber auch neue Vermarktungschancen. Wir begegnen<br />
diesen Risiken mit geeigneten Preis- und Vertriebsstrategien,<br />
einem konsequenten Kostenmanagement<br />
sowie mit einem vorsichtigen Ansatz in der Planung der<br />
jeweiligen Sparte.<br />
Weitere Risiken entstehen aus dem politischen, rechtlichen<br />
und gesellschaftlichen Umfeld. Entwicklungen in diesen<br />
Bereichen können die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Velbert</strong> GmbH erheblich beeinflussen:<br />
• Durch <strong>das</strong> neue Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)<br />
werden die Bedingungen des Netzzugangs und die<br />
Netz entgelte auf den Strom- und Gasmärkten reguliert.<br />
Die Entscheidungen der Regulierungsbehörden sehen<br />
bislang überwiegend eine Senkung der Netz entgelte vor.<br />
Die über die Bundesnetzagentur verfügte Absenkung<br />
der Netzentgelte hat Auswirkungen auf alle Energieversorgungsunternehmen<br />
und damit auch auf die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH.<br />
• Ab dem <strong>Jahr</strong> 2009 soll die Anreizregulierung die<br />
bisherigen individuellen Netzentgeltgenehmigungen<br />
er setzen. Für die zukünftigen Verfahren der Anreizregulierung<br />
durch die Bundesnetzagentur (BNA) haben wir<br />
in unserer Wirtschaftsplanung einen mittleren Faktor<br />
zur Produktivitätssteigerung berücksichtigt. Ob dieser<br />
in den Verlautbarungen der BNA genannte Faktor den<br />
tatsächlich für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH zugrunde<br />
zu legenden Faktoren entspricht, ist derzeit weder<br />
bekannt noch ableitbar.<br />
• Strom- und Gaspreise werden weiterhin durch gesetzliche<br />
Maßnahmen belastet. Aus dem Gesetz zum Vorrang<br />
erneuerbarer Energien (EEG) und der Regelung<br />
zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
(KWKG) ergibt sich <strong>das</strong> Risiko, die damit verbundenen<br />
höheren Kosten nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung<br />
an die Kunden weitergeben zu können.<br />
• Im Bereich des operativen Netzbetriebs besteht die<br />
Gefahr des Direktleitungsbaus, bei dem Kunden<br />
abwandern und somit Erlöse aus der Netznutzung<br />
verloren gehen.<br />
• In der Wasserwirtschaft hat <strong>das</strong> Europäische Parlament<br />
die Pflicht zur Ausschreibung für Wasserkonzessionen<br />
gefordert, nachdem es sich noch Anfang 2006 gegen<br />
die Liberalisierung ausgesprochen und der Alternative<br />
der Modernisierung zugestimmt hatte. Schwerpunkt<br />
dieses Modernisierungskonzeptes war unter anderem<br />
die Einführung eines freiwilligen Benchmarkings bei<br />
den Unternehmen der Wasserwirtschaft.<br />
• Nachteilige Auswirkungen kann auch der Verlust<br />
von Know-How-Trägern haben. Aufgrund der hohen<br />
Spezifität des Wissens und des Fehlens von quali fizierten<br />
Nachwuchs kräften ist adäquates Ersatzpersonal kaum<br />
kurzfristig verfügbar.<br />
Geschäftsbericht <strong>2007</strong> 29