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D'HAND WIERK - Fédération des Artisans

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um sich auszutauschen, Weiterbildung zu organisieren und<br />

Berufsstandards zu definieren.<br />

d’handwierk: Was ist die Rolle <strong>des</strong> Sekretariates der<br />

<strong>Fédération</strong> <strong>des</strong> <strong>Artisans</strong><br />

Romain Schmit: Die Aufgabe <strong>des</strong> Sekretariates ist es u.a.<br />

die Vorstände der 52 Fachverbände zu unterstützen. Es ist<br />

auf der Ebene <strong>des</strong> Sekretariates wo aus den branchenspezifischen<br />

Anliegen konkrete Vorschläge und Forderungen werden,<br />

die man gegenüber der Politik und den Sozialpartnern<br />

vertreten kann. Das Sekretariat dient gewissermaßen als<br />

Schnittstelle zwischen den Realitäten in den Unternehmen<br />

und den verschiedenen Entscheidungsebenen in denen die<br />

<strong>Fédération</strong> <strong>des</strong> <strong>Artisans</strong> vertreten ist.<br />

Das Sekretariat der <strong>Fédération</strong> <strong>des</strong> <strong>Artisans</strong> ist zudem ein<br />

Dienstleistungsbetrieb für die angeschlossenen Unternehmen.<br />

Auch wenn wir selber keine wirtschaftlichen Interessen<br />

verfolgen, wissen wir, dass unsere Mitglieder auf einem<br />

konkurrenzbetonten Markt tätig sind auf dem sie sich durchsetzen<br />

müssen. Wir sind in diesem Sinn darum bemüht, konkreten<br />

Mehrwert für unsere Mitglieder zu schaffen. Sei dies<br />

indem wir die Rahmenbedingungen zu ihrem Vorteil beeinflussen<br />

oder indem wir ein konkretes Informations­ und<br />

Beratungsangebot bereitstellen. Jeder Fachverband verfügt<br />

auf Sekretariatsebene über einen Berater, der den Mitgliedsunternehmen<br />

zur Verfügung steht.<br />

Gleichzeitig ist es aber auch so, dass nur noch rund die Hälfte<br />

der Betriebsgründer über den klassischen Weg der Lehre<br />

und <strong>des</strong> Meisterbriefes ins Handwerk finden. Die andere<br />

Hälfte sind Quereinsteiger. Die große Herausforderung der<br />

Verbände ist es diese Quereinsteiger, die sozusagen die Verbandsidee<br />

nicht schon mit der Muttermilch aufgesogen haben,<br />

an die Verbände zu binden. Ein Verband muss sich <strong>des</strong>halb<br />

immer in Frage stellen, seine Ausrichtung überprüfen<br />

und Anpassungen vornehmen, wenn er Bestand haben will.<br />

Verbände sind und bleiben aktuelle Konzepte.<br />

d’handwierk: Liegen starke Verbände im Interesse der<br />

Politik<br />

Romain Schmit: Paradoxerweise ja. Die Regierung und die<br />

Verwaltungen brauchen sektorielle Ansprechpartner um<br />

ihre jeweilige Politik zu orientieren. Durch unsere Präsenz<br />

in zahlreichen Organen <strong>des</strong> öffentlichen Raumes können wir<br />

unmittelbar ein Feedback aus Unternehmenssicht liefern.<br />

Die <strong>Fédération</strong> <strong>des</strong> <strong>Artisans</strong> und die Fachverbände liefern<br />

einen wertvollen Beitrag wenn es darum geht neue Rechtsnormen<br />

in der Praxis und in den Unternehmen umzusetzen,<br />

was zur allgemeinen Rechtssicherheit beiträgt. Auf der anderen<br />

Seite kann ein starker Berufsverband wie die <strong>Fédération</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Artisans</strong> für die Politik auch recht unbequem sein.<br />

d’handwierk: Ist das Verbandswesen ein Konzept, das<br />

bei den Unternehmen noch immer aktuell ist<br />

Romain Schmit: Das Bedürfnis der Unternehmen sich zwecks<br />

Interessenvertretung zu organisieren, ist nach wie vor sehr<br />

stark präsent. Allein im vergangenen Jahr haben wir mit den<br />

Büchsenmachern und den Energieberatern zwei neue Berufsverbände<br />

in die <strong>Fédération</strong> <strong>des</strong> <strong>Artisans</strong> aufgenommen. Ohne<br />

organisierte Interessensvertretung ist es für einen Beruf oder<br />

eine Aktivität so gut wie unmöglich von der Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen zu werden oder spezifischen Anliegen bei den<br />

Verwaltungen oder der Politik vorzubringen.

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