23.01.2015 Aufrufe

Stadtführungen

Stadtführungen

Stadtführungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kontaktadressen<br />

Kyffhäuserinformation Bad Frankenhausen<br />

Anger 14, 06567 Bad Frankenhausen<br />

Telefon: 03 46 71 / 7 17 17<br />

E-Mail: info@kyffhaeuser-tourismus.de<br />

Internet: www.kyffhaeuser-tourismus.de<br />

Touristinformation der Kur- und Immobilienverwaltungsgesellschaft<br />

Bad Langensalza mbH<br />

Bei der Marktkirche 11, 99947 Bad Langensalza<br />

Telefon: 0 36 03 / 83 44 24, Fax: 0 36 03 / 83 44 21<br />

E-Mail: gaesteinfo@thueringen-kur.de<br />

Internet: www.bad-langensalza.de<br />

Tourist-Information Heilbad Heiligenstadt<br />

Wilhelmstraße 50, 37308 Heilbad Heiligenstadt<br />

Telefon: 0 36 06 / 67 71 41, Fax: 03606/ 677 140<br />

E-mail: touristinfo@heilbad-heiligenstadt.de<br />

Internet www.heilbad-heiligenstadt.de<br />

Stadt Leinefelde-Worbis<br />

Bürgerbüro Rathaus „Wasserturm“<br />

Bahnhofstraße 43, 37327 Leinefelde-Worbis<br />

Telefon: 0 36 05 / 20 04 00<br />

E-mail: buergerbuero@leinefelde-worbis.de<br />

Tourist - Information Mühlhausen<br />

Ratsstraße 20, 99974 Mühlhausen<br />

Telefon: 0 36 01 / 40 47 70, Fax: 0 36 01 / 4 04 77 11<br />

E-mai: service@touristinfo-muehlhausen.de<br />

Internet: www.muehlhausen.de<br />

Stadtinformation Nordhausen<br />

Markt 1, 99734 Nordhausen<br />

Telefon: 0 36 31 / 69 67 97<br />

E-mail: stadtinfo@nordhausen.de<br />

Internet: www.nordhausen.de<br />

Sondershausen-Information<br />

Markt 9, 99706 Sondershausen<br />

Telefon: 0 36 32 / 78 81 11<br />

e-mail: sdh-info@kyffhaeuser-tourismus.de<br />

Internet: www.kyffhäuser-tourismus.de<br />

2<br />

Fotos: Bad Frankenhausen:<br />

Bad Langensalza:<br />

Heilbad Heiligenstadt:<br />

Leinefelde - Worbis:<br />

Mühlhausen:<br />

Nordhausen:<br />

Sondershausen:<br />

Rotbart Verlag Gerd Ponndorf Bad Frankenhausen<br />

Hans-Peter Szyska, Feldhoff & Martin, Maren Krings, Reko GmbH<br />

Stitz<br />

Sammlung Stadt Leinefelde-Worbis, WVL<br />

Stadtarchiv, Neumann, Sieland<br />

Presseabteilung Stadt Nordhausen<br />

Bildarchiv Röttig, Erlebnisbergwerk, Stadt Sondershausen


Städtenetz SEHN<br />

Südharz – Eichsfeld –Hainich – Netz<br />

Hervorgegangen aus einem Modellprojekt im Forschungsfeld „Städtenetz“<br />

des damaligen Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen<br />

und Städtebau arbeiten Nordthüringer Städte in einem Kommunikations-<br />

und Kooperationsverbund der regionalen Entwicklung<br />

freiwillig zusammen.<br />

Das Ziel der Partnerschaft zwischen Bad Langensalza, Leinefelde-<br />

Worbis, Nordhausen, Sondershausen und der Regionalen Planungsgemeinschaft<br />

Nordthüringen ist die innere und äußere Stärkung<br />

der Region.<br />

Projektbezogen wirken die Städte Bad Frankenhausen, Heilbad Heiligenstadt<br />

und Mühlhausen mit. Ein wesentlicher Fokus wird auf die<br />

Bereiche Kultur und Tourismus gelegt.<br />

Hauptthemen der Vernetzung im Arbeitskreis KulTour sind:<br />

Nordthüringer JugendKunstBiennale<br />

SEHN Traditions- und Volksfeste<br />

SEHN-Atlas Museen<br />

SEHN-Kultur-Atlas mit Vereinsverzeichnis<br />

Halbjährlicher gemeinsamer Kulturkalender<br />

Erfahrungsaustausche mit bundesweiter Beteiligung<br />

Unterstützung bei regionalen Höhepunkten<br />

Das neue Projekt „Stadtspaziergänge“ ist auf Anregung des befreundeten<br />

Städteverbundes „Städtekranz Berlin-Brandenburg“ entstanden.<br />

Unter der Internet-Adresse http://www.stadtspaziergaenge.de<br />

können Sie sich über unterschiedliche thematische Spaziergänge im<br />

Raum Berlin-Brandenburg informieren.<br />

Wir möchten Sie zu interessanten Rundgängen durch die schönsten<br />

Städte Nordthüringens einladen.<br />

Arbeitkreis KulTour<br />

3


BAD FRANKENHAUSEN<br />

Staatlich anerkanntes Sole-Heilbad im Norden Thüringens<br />

4<br />

Unser Stadtrundgang<br />

beginnt am Anger 14,<br />

1 dem ältesten Fachwerkhaus<br />

aus dem 15.<br />

Jh. Hier war früher die<br />

Anger-Apotheke.<br />

Heute ist dieses Haus<br />

Domizil des Tourismus-<br />

Verbandes Kyffhäuser<br />

mit der Tourist-Information.<br />

In den letzten Jahren<br />

wurde der trapezförmige<br />

Anger erneuert, und<br />

eine Reihe interessanter<br />

Bürgerhäuser aus den<br />

vergangenen Jahrhunderten<br />

machen auf sich<br />

aufmerksam.<br />

2 Unterhalb der beiden<br />

japanischen Haselnussbäume<br />

steht eine<br />

Salzwaage mit Motiven<br />

des Salzwesens.<br />

Weiter geht es durch<br />

den Kurpark zum Quellgrund.<br />

3 Im Bereich des<br />

Quellgrundes und des<br />

Kurparks befand sich<br />

im Mittelalter das wirtschaftliche<br />

Zentrum<br />

– das Salzwerk. Hier treten von den ehemals 6 noch 2 Salzquellen<br />

zu Tage. Einst standen hier 117 Sölden, wie die Siedehäuser in Bad<br />

Frankenhausen genannt wurden.<br />

4 In dem rekonstruierten Siedehaus können Sie in der Sommersaison<br />

den Salzsiedern bei der Salzgewinnung zuschauen.<br />

Das Modell eines Gradierwerkes 5 soll daran erinnern, dass um 1800<br />

drei große Gradierhäuser hier errichtet wurden. Die Punkte 3-5 repräsentieren<br />

das Thema Salz im Nationalen Geopark Kyffhäuser.<br />

Der Frankenhäuser Arzt Dr. W. A. G. Manniske erkannte die Heilwirkung<br />

der hiesigen Sole und begründete das Kurwesen in unserer<br />

Stadt. Bereits im Jahr 1818 entstand das erste Badehaus.<br />

Im Jahr 1927 erhielt die Stadt die Bezeichnung „Bad“ Frankenhausen.<br />

Insbesondere wurden hier Krankheiten der oberen Luftwege sowie<br />

Hauterkrankungen geheilt. Kinderkuren, die seit dem letzten Drittel<br />

des 19. Jh. angeboten wurden, hatten immer eine vorrangige Be-


deutung. 6 Die Kyffhäuser<br />

Therme mit einer großzügigen<br />

Saunalandschaft bietet<br />

ein Erlebnis- und Badespaß<br />

für jeden, der hier sowohl<br />

Entspannung als auch Ruhe<br />

sucht.<br />

Sie schauen vom 7 Quellgrund<br />

hinauf zu einem<br />

Wahrzeichen der Stadt, dem<br />

8 Hausmannsturm.<br />

Vermutlich befand sich an<br />

dieser Stelle bereits im 7. Jh.<br />

eine fränkische Burganlage,<br />

die zum Schutz der unterhalb<br />

gelegenen Solequellen<br />

und des Siedegeländes diente.<br />

Die ältesten erhaltenen<br />

Bauteile stammen aus dem<br />

13. Jh. Um 1700 wurde die<br />

Anlage, inzwischen zur Ruine<br />

geworden, instandgesetzt<br />

und einem „Hausmann“ zur<br />

Beobachtung der Stadt und<br />

der Saline zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Wir verlassen den 9 Kurpark<br />

und gehen zur Ruine<br />

der Kirche „Zu unseren lieben<br />

Frauen am Berge“.<br />

10 Die Oberkirche gilt als<br />

besonderes Wahrzeichen der Stadt. Bemerkenswert ist die starke<br />

Neigung des Turmes (4,50 m aus dem Lot). Bereits seit dem 17. Jh.<br />

wird die Schiefstellung, verursacht durch die Auslaugung der im<br />

Untergrund lagernden Gipse und Salze, beobachtet. Romanische<br />

Bauteile sowie gotische Bauelemente zeugen vom hohen Alter dieser<br />

Kirche, die ihr<br />

heutiges Aussehen<br />

in der Mitte<br />

des 18. Jh. erhalten<br />

hat.<br />

Von der Oberkirche<br />

gehen wir<br />

zurück durch den<br />

Kurpark in das<br />

Zentrum.<br />

Auf der Kurpark-<br />

5


BAD FRANKENHAUSEN<br />

Staatlich anerkanntes Sole-Heilbad im Norden Thüringens<br />

promenade befindet sich die<br />

„Salzstrasse“. 11 Tafeln zur<br />

Geschichte des Salzwesens,<br />

sogar mit Blindenschrift,<br />

können Sie dort studieren.<br />

Der Ort und das Salzwerk<br />

wurden erstmals im Jahr 998<br />

in einer Schenkungsurkunde<br />

des Kaisers Otto III. erwähnt.<br />

Ihm verdankt die Stadt<br />

die Verleihung des Stadt-,<br />

Markt- und Münzrechtes.<br />

Die Stadt wurde durch eine<br />

6<br />

Stadtmauer, die um 1300 entstand<br />

und von der noch große Teile erhalten<br />

sind, geschützt.<br />

Nach Verlassen des Kurparks begeben<br />

Sie sich zur Erfurter Straße.<br />

Ihnen fällt sicher ein schönes Fachwerkhaus<br />

ins Auge, dass 1555 als<br />

ein Gasthaus erbaut wurde. Heute<br />

befindet sich hier das 12 Restaurant<br />

und Cafe „Zum Schwan“.<br />

Die Kräme, schon immer Einkaufsmeile<br />

der Stadt, ist mit ihren 13<br />

Brunnen sowie deren Plastiken<br />

und dem kleinen Wasserlauf ein<br />

Schmuckstück unserer Stadt und<br />

lädt zum Bummeln ein.<br />

Unser Weg führt zum Marktplatz.<br />

Das schlichte 14 Rathausgebäude<br />

wurde anstelle eines Renaissancebaus,<br />

der 1833 den Flammen zum<br />

Opfer fiel, errichtet.<br />

Durch die Schloßstraße links am<br />

Rathaus vorbei führt Ihr Weg zum<br />

Schloss, das sich an der Stelle der<br />

alten romanischen Unterburg, die<br />

1340 erwähnt wurde, erhebt. 15<br />

Als Renaissancebau wurde es im<br />

16.Jh. erbaut und erweitert.<br />

Bis 1918 verblieb es im Besitz der<br />

Fürsten von Schwarzburg - Rudolstadt.<br />

Heute befindet sich hier das Regionalmuseum,<br />

dessen Ausstellungen


einen umfassenden Einblick in die Geologie, Natur und Geschichte<br />

der Kyffhäuserregion geben.<br />

Über den Jungfernstieg gehen Sie an der August - Zierfuß - Straße vorbei.<br />

Die Gebrüder Zierfuß waren die Begründer der Knopfindustrie.<br />

Endpunkt Ihres Stadtrundganges ist die 16 Unterkirche.<br />

1215 stiftete Friedrich III. von Beichlingen das Zisterzienser Nonnenkloster<br />

St. Georgi mit der Marienkirche, das während des Deutschen<br />

Bauernkrieges 1525 gestürmt und teilweise zerstört wurde.<br />

Der heutige barocke Bau entstand 1691-1703. Bemerkenswert in der<br />

Innenausstattung sind das<br />

gotische Kruzifix um 1300,<br />

ein Taufstein aus Alabaster<br />

und die um 1700 erbaute<br />

Orgel.1810 wurden hier die<br />

ersten deutschen Musikfestspiele<br />

durchgeführt.<br />

Oberhalb der Stadt erhebt<br />

sich das berühmte<br />

17 Panorama Museum<br />

mit der Gemälderotunde<br />

„Frühbürgerliche Revolution<br />

in Deutschland“, das<br />

an der Stelle der hier am<br />

15. Mai 1525 stattgefundenen<br />

Bauernschlacht errichtet<br />

wurde.<br />

Dieses einmalige Kunstwerk<br />

empfehlen wir Ihnen als Höhepunkt<br />

eines Besuches in<br />

Bad Frankenhausen.<br />

7


BAD FRANKENHAUSEN<br />

Stadtführungen<br />

Die Sonntags-Führung<br />

In den Monaten April - Oktober wird jeden<br />

Sonntag um 10.00 Uhr ein öffentlicher<br />

Stadtrundgang angeboten.<br />

In der Zeit von November bis März finden<br />

die Sonntagsführungen nur jede zweite<br />

Woche statt.<br />

Kirchenführung<br />

Sie beginnt an der Ruine der Oberkirche an, der schiefsten Kirche der<br />

Welt. Während der Führung besichtigen Sie vier weitere Kirchen der<br />

Stadt.<br />

Kinder - und Familienführung<br />

„Auf der Schatzsuche durch die alte Salz -und Knopfmacherstadt Frankenhausen“<br />

Bei einer Erlebnistour durch die Gassen von Bad Frankenhausen können<br />

Sie das alte Handwerk des Salzsiedens bestaunen.<br />

Geschichtswanderung „Auf den Spuren des Bauernkrieges<br />

Lernen Sie bedeutende Orte , die im Zusammenhang mit dem Ereignis<br />

kennen!<br />

Nachtwächterführung „Steine reden“<br />

In der Abenddämmerung und im Laternenschein können Sie die Geheimnisse<br />

der alten Gemäuer sehr gut kennenlernen.<br />

Salzpfad-Führung<br />

Auf der 2 Kilometer kurzen Strecke des<br />

Salzpfades, werden Sie eine reiche Kultur -<br />

und Naturgeschichte entdecken , die man<br />

in dieser Schönheit und Konzentration nur<br />

selten in Deutschland findet. Der Salzpfad<br />

ist für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte<br />

nutzbar. Er fängt am Regionalmuseum am<br />

alten Schloss an, führt weiter zur Kyffhäuser-Therme,<br />

und zum Quellgrund mit den<br />

Salzquellen, mit einem Schausiedehaus<br />

und einem Schaugradierwerk.<br />

Führungen für Menschen mit Handicap<br />

Im Kurpark können sich Sehbehinderte in<br />

Blindenschrift über das Thema Salzherstellung<br />

in Frankenhausen informieren.<br />

Es erwarten Sie einfühlsame, verständliche<br />

und trotzdem interessante Erklärungen<br />

während eines kleinen Stadtrundganges.<br />

Der kleiner Kurpark ist für Rollstuhlfahrer<br />

geeignet. Der Stadtgeschichte können Siein<br />

erholsamer Atmosphäre lauschen.<br />

8<br />

Informationen über: Touristinformation Bad Frankenhausen, Kontakte S. 2


n<br />

BAD LANGENSALZA<br />

Schwefel – Sole - Heilbad<br />

Eine Stadt trägt Grün.<br />

Bad Langensalza - die kleine<br />

Stadt vor den Toren<br />

des Nationalpark Hainich -<br />

fasziniert und beeindruckt<br />

ihre Gäste auf verschiedenste<br />

Weise. Die liebevoll<br />

sanierte Innenstadt mit<br />

ihren kleinen Plätzen und<br />

Gässchen lädt zu einem<br />

gemütlichen Stadtbummel<br />

ein. So manche in<br />

Stein oder Holz gehauene<br />

Figur erzählt Sagenhaftes.<br />

Der Duft der Blütenpracht<br />

in den Sommermonaten<br />

ist betörend, und die berauschenden<br />

Farben lassen<br />

den grauen Alltag verschwinden.<br />

Von den Kirchtürmen<br />

her hört man den<br />

klaren Glockenschlag, und<br />

das Mauerwerk der einst<br />

schützenden Wehranlage<br />

wirft kühlende Schatten.<br />

Entdecken auch Sie Bad<br />

Langensalza und seine Besonderheiten.<br />

Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch Bad Langensalza ist die<br />

im Jahr 1999 eröffnete Friederiken Therme. 1 Bereits im Jahr 1812<br />

9 - Nationalparkverwaltung<br />

wurde im damaligen 10 - Touristinformation Langensalza, nur ein Jahr nach der zufälligen<br />

Entdeckung der 11 Schwefelquellen, - Marktkirche das erste Badehaus eröffnet. Heute<br />

werden neben 13 dem - Historisches bewährten Rathaus Schwefelwasser auch ein Trinkheil-<br />

12 - Kornmarkt<br />

14 - Museum / Nackter Reiter<br />

wasser und wohltuende<br />

15 - Gottesackerkirche<br />

Sole zu Tage<br />

/ Arboretum<br />

gefördert und finden in der<br />

Friederiken Therme 16 - Kultur- ihre Anwendung. und Kongresszentrum Ob in einem schmerzlindernden<br />

1 - Friederiken Therme<br />

2 - Botanischer Garten<br />

3 - Magnoliengarten<br />

4 - Naturgarten (BUND)<br />

5 - Japanischer Garten<br />

6 - Klagetor<br />

7 - Rosengarten<br />

8 - Friederikenschlösschen<br />

9


BAD LANGENSALZA<br />

Schwefel – Sole - Heilbad<br />

10<br />

Wannenbad oder beim Baden in wohlig warmer Sole, bei einer entspannenden<br />

Massage oder einem Besuch einer der vielfältigen Saunaangebote<br />

- es erwartet Sie Erholung pur!<br />

Wohl am faszinierendsten sind die verschiedenartigen Garten- und<br />

Parkanlagen. Der Botanische Garten 2 , der sich in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft der Friederiken Therme befindet, beherbergt eine<br />

Vielzahl von exotischen Pflanzen aus allen Kontinenten. Inmitten der<br />

grünen Pracht sorgt auch hier ein Kneipp-Tretbecken für Ihr Gesunderhalten.<br />

Direkt im Anschluss an den Botanischen Garten gelangt man in den<br />

Magnoliengarten 3 . 25 verschiedene Sorten der Magnolie beeindrucken<br />

ihre Besucher mit der atemberaubenden Blütenpracht<br />

während der warmen Jahreszeiten. Zaubergarten, so wird der Naturgarten<br />

des BUND 4 auch genannt. Versteckt gelegen hinter der<br />

Stadtmauer, offenbaren sich die Nutz - und Heilpflanzen unserer<br />

Region. Bei einer Tasse Kaffee kann man die Umweltstation und die<br />

Umweltbibliothek im Stadtmauerturm begutachten. Direkt nebenan<br />

öffnet der Japanische Garten, der Garten der Glückseligkeit 5 ,<br />

KOFUKU NO NIWA die Tür in die fernöstliche Gartenkultur. Seit dem<br />

Jahr 2003 erlebt der<br />

Besucher hier ganz besondere<br />

Eindrücke aus<br />

der Natur. Beginnend<br />

in den Gärten des Erwachens,<br />

wo die Quelle<br />

allen Lebens sprudelt,<br />

mit blühender Pracht<br />

des Kirschgartens im<br />

Frühling, verläuft das<br />

Wasser des Teichs<br />

in eine Trockenlandschaft,<br />

in die Gärten<br />

der Besinnung. Bambushain und Azaleen und eine Vielzahl weiterer<br />

exotischer Pflanzen lassen Sie in eine andere Welt voller Ruhe und<br />

Besinnlichkeit abtauchen. Die Entspannung wird bei einer guten Tasse<br />

japanischen Tees vollendet, der nach Originalrezept zubereitet<br />

wird..<br />

Der Spaziergang erfolgt weiter den Kurpark entlang, welcher sich<br />

wie ein grüner Gürtel um die Stadtmauer legt. Diese ist ein Relikt aus<br />

längst vergangenen Tagen und wurde, wie die meisten Bauten aus<br />

einheimischem Travertin erbaut. Erst mit dem Erlangen des Stadtrechts<br />

war ein Ort berechtigt, sich mit einer schützenden Mauer<br />

zu umgeben. Dieses wurde Salza im Jahre 1212 vom Kaiser Otto IV.<br />

verliehen. An die damit verbundene erste Ummauerung schloss sich<br />

ca. 150 Jahre später die zweite an. Dazu gehörte auch das um 1380<br />

erbaute „Klagetor“ 6 , der einzig noch erhaltene Torturm. Hinter<br />

dem Namen verbergen sich einige Geschichten. An dieser Stelle<br />

durchdringt bereits der Duft der Königin der Blumen die Nasen der<br />

Gäste. Die einzigartige Schönheit und die vielfältige Farbenpracht<br />

faszinieren jeden Besucher des Rosengartens 7 . Grundlage für die<br />

Errichtung dieses Gartens sind die langjährige Tradition des Lan-


gensalzaer Rosenanbaus (seit<br />

1870) und die Zucht von Rosen<br />

(seit 1954). Hier wirkte die<br />

einzige anerkannte deutsche<br />

Rosenzüchterin Anna Berger<br />

(*1904 - =1990). 88 verschiedene<br />

Rosensorten stammen<br />

von ihr und ihrem Mann, und<br />

sind zum Teil im Rosengarten<br />

zu bewundern. Neben diesen<br />

sind weitere 350 Sorten zu<br />

betrachten. Ca. 10.000 Pflanzen<br />

erblühen hier Jahr für<br />

Jahr aufs Neue. Im Jahr 2002<br />

wurde Bad Langensalza zur<br />

„Rosenstadt“ ernannt.<br />

Weiter entlang des Kurparks<br />

kommen Sie direkt zum Friederikenschlösschen<br />

und der<br />

dazugehörigen einzigen historischen<br />

Gartenanlage „Schlosspark<br />

Friederikenberg“. 8<br />

Die Herzogin Friederike von<br />

Sachsen-Weißenfels ließ sich<br />

1751 dieses Gebäude im Mansardenstil<br />

errichten und verbrachte<br />

hier ihr Witwendasein.<br />

Durch das sog. Schallloch in<br />

der Stadtmauer kommen Sie<br />

vom Kurpark direkt in die Innenstadt.<br />

Vorbei an der Nationalparkverwaltung<br />

9 und<br />

an der Touristinformation,<br />

10 welche sich im Haus „Zum<br />

Grünen Schild“ (1570) befindet,<br />

stehen Sie nun direkt vor<br />

der Marktkirche St. Bonifacii,<br />

11 welche im 13. Jh. beginnend bis 1592 erbaut wurde und mit ihrem<br />

73,6 Meter hohen Turm die Stadt überragt. Sie wird aus allen<br />

Himmelsrichtungen als eines der Wahrzeichen erkannt. Das prunkvolle<br />

Altarfenster erleuchtet das Kirchenschiff. Die Eingangsportale<br />

werden durch Bibel-Szenen geschmückt, die in Seeberger Sandstein<br />

geschlagen wurden.<br />

Die umliegenden Gebäude zeugen ebenfalls aus vergangenen Zeiten.<br />

Kleine Löcher über den Eingangsportalen verraten, dass diese<br />

Gebäude eine Bierbrau-Berechtigung hatten. Ein Gerstenbündel,<br />

welches hier steckte, verriet den damaligen Einheimischen, dass es<br />

an diesen Tagen frisches Bier zum Ausschank im Hause gab.<br />

Von hier aus geht der Blick bis zum Kornmarkt. 12 Unter anderem<br />

befindet sich dort das Geburtshaus von Christoph Wilhelm Hufeland<br />

(*1762 =1836). Er war einer der bedeutendsten Ärzte des 18. Jh. Er<br />

11


12<br />

wurde bekannt durch seine aufopferungsvolle Arbeit für den Menschen<br />

und dessen Gesundheit. Nach ihm wurde auch das Bad Langensalzaer<br />

Krankenhaus benannt. Beim Gang entlang der Marktstraße<br />

stoßen Sie auf weitere außergewöhnliche Persönlichkeiten, welche<br />

in Bad Langensalza geboren wurden, hier lebten oder wirkten<br />

und durch ihre Taten und ihr Handeln in die Geschichte eingingen.<br />

Sei es Ernst Keil, welcher hier das Licht der Welt erblickte und später<br />

mit dem Volksblatt „Die Gartenlaube“ berühmt und berüchtigt<br />

wurde. Außerdem befindet sich in der Marktstraße der Wirkungsort<br />

des Johann Christian Wiegleb (*1732 =1800). Der Apotheker und<br />

Chemiker eröffnete in seinen Räumen in Bad Langensalza das erste<br />

private Unterrichtslabor für Studenten in ganz Deutschland.<br />

Mehrere Brände suchten die Stadt heim. Nach dem Schwersten im<br />

Jahr 1711 wurde auch das<br />

Rathaus 13 bis auf den Turm<br />

zerstört. Das heute existierende<br />

Rathaus wurde im Jahr<br />

1752 erbaut. Eine besondere<br />

Sehenswürdigkeit ist an dieser<br />

Stelle das Glockenspiel,<br />

welches zweimal täglich mit<br />

unterschiedlichen Melodien<br />

erklingt. Weiter entlang der<br />

Mühlhäuser Straße steht das<br />

Denkmal des „Nackten Reiters“<br />

14 vor dem Besucher,<br />

welches im Jahr 1925 für<br />

einen Skandal im kleinen Langensalza<br />

sorgte.<br />

Das heutige Stadtmuseum<br />

befindet sich im Hintergrund<br />

des Denkmals im ehemaligen<br />

Augustinereremitenkloster(1280).<br />

Von diesem sind<br />

nur noch der Turm und der<br />

Kreuzgang erhalten. Heute<br />

beherbergt das Museum eine Vielzahl von Funden der Bad Langensalzaer<br />

Historie. Eine Dauerausstellung zeugt von der wechselvollen<br />

Geschichte, wie beispielsweise der Schlacht bei Langensalza 1866,<br />

bei welcher sich die Hannoveraner mit den Preußen einen erbitterten<br />

Kampf lieferten und dieser das Ende des Königreiches Hannover<br />

besiegelte.<br />

Die Holzgasse hinauf, gelangen Sie zur Konzertkirche St. Trinitatis<br />

15 , sie befindet sich direkt im Arboretum, dem Gehölzgarten mit<br />

etwa 130 Gehölzarten, welcher früher als Klostergarten angelegt<br />

wurde. Am Kultur- und Kongresszentrum 16 , das im Jahr 1834 als<br />

Schützenhaus erbaut wurde, endet der Spaziergang. Hier finden<br />

zahlreiche Veranstaltungen, wie Konzerte und Tanzabende sowie<br />

Tagungen und Kongresse statt.<br />

Bad Langensalza ist eine Stadt mit Geschichte, eine Stadt mit der<br />

Liebe zur Natur und zum Grün. Entdecken auch Sie ihre liebevollen<br />

Details.


BAD LANGENSALZA<br />

Stadtführungen<br />

Lassen Sie sich (ver)führen bei einer Erlebnisführung in der Kur- und<br />

Rosenstadt.<br />

Bad Langensalza ist eine Stadt mit faszinierender Geschichte. Bei<br />

unseren Führungen hören Sie Geschichten aus längst vergangenen<br />

Zeiten, erleben die Originalschauplätze der Schlacht von 1866 oder<br />

folgen den Spuren von Kavalieren, Liebhabern, Erfindern und Handwerkern.<br />

Herzogin Friederike begrüßt Sie persönlich in ihrem barocken<br />

Schlossgarten oder möchten Sie die Keller unter der Stadt mit<br />

ihren Geschichten erleben Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise!<br />

Erlebnisgartenführungen<br />

Erfahren Sie, was das Besondere an der Japanischen<br />

Kirsche ist, welche Frau die einzige<br />

anerkannte deutsche Rosenzüchterin war<br />

oder welcher Garten auch schon als Ehrenfriedhof<br />

und Kleintierzoo genutzt wurde.<br />

Eine Kombiführung verbindet verschiedene<br />

unserer zehn Themengärten oder verrät Details<br />

zu Ihrem Wunschgarten.<br />

Unter dem Pflaster – eine Kellerführung<br />

Gehen Sie der Stadt unter die Haut! Entdecken<br />

Sie bei dieser außergewöhnlichen Führung,<br />

wie in längst vergangener Zeit auf dem<br />

gewachsenen Travertin Gewölbe um Gewölbe<br />

zu den faszinierenden Kellern entstand.<br />

Erlebnisfahrten mit dem<br />

Langensalzaer Schwälbchen<br />

Jeden Sonntag um 14.00 Uhr finden von Mai<br />

bis Oktober unsere exklusiven Fahrten mit<br />

dem Panoramabus statt. Was es mit dem Namen<br />

auf sich hat und viele weitere Geschichten<br />

erfahren Sie bei diesem besonderen und<br />

durchaus auffallenden Fahrerlebnis.<br />

Blindengerechte Führungen und viele<br />

weitere Themenführungen<br />

Für blinde und sehbehinderte Gäste haben<br />

wir speziell ausgebildete Gästeführer. Blindengerechte<br />

Beschreibungen ermöglichen<br />

das aktive Erleben der Geschichte. Viele weitere<br />

Themenführungen, wie „Das Rosenband“<br />

unsere Führung speziell zum Europawettbewerb<br />

„Entente florale“, den „Nachtwächterrundgang“<br />

oder die Führung „Braukunst in<br />

Bad Langensalza“ können Sie bei unseren öffentlichen<br />

Führungen laut Veranstaltungsplan<br />

erleben oder als Gruppe zu Ihrem Wunschtermin<br />

in der Touristinformation Bad Langensalza<br />

buchen. Alle Führungen finden Sie unter<br />

www.badlangensalza.de. Informationen und<br />

Buchung unter 03603 – 834424 oder touristinfo@badlangensalza.de<br />

13


Dem Urwald aufs Dach steigen<br />

Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich<br />

14<br />

Ein Lebensraum, von dem nur wenige eine genauere Vorstellung<br />

haben, befindet sich in luftiger Höhe und geborgen im Blätterdach<br />

der Baumkronen des Nationalparks Hainich – inmitten des geografischen<br />

Dreiecks Mühlhausen, Bad Langensalza, Eisenach, 10 km<br />

westlich der Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza.<br />

Die Baumkronen gehören zu den besonders artenreichen Lebensräumen<br />

der Erde. Deshalb verspricht ein Erkundungsgang in der<br />

Welt der Wipfel, zu einem besonderen Naturerlebnis zu werden - in<br />

jeder Jahreszeit. Fledermaus, Wildkatze, Specht und Schmetterling,<br />

zahlreiche Käfer- und Falterarten finden sich am Baumkronenpfad.<br />

Sie nutzen die besonderen Eigenschaften des Lebensraums Urwaldbaumkronen:<br />

Totholz und Altbäume, Strukturvielfalt und aus<br />

ihr folgend ein vielfältiges Kleinklima. So verwundert es nicht, dass<br />

allein im zu Ende gehenden Jahr 2008 sich über 200.000 Menschen<br />

auf die Reise zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich begaben<br />

– einem der mittlerweile reizvollsten Naturziele in Thüringen.<br />

Ob in der geführten Gruppe, mit der Schulklasse oder der Familie,<br />

allein oder mit Partner, auf dem Baumkronenpfad im Nationalpark<br />

Hainich erlebt man die Artenvielfalt eines Urwaldes aus der für die<br />

meisten von uns ungewohnten und überraschenden Baumwipfelperspektive.<br />

Wo, wenn nicht hier, erwacht oder entfaltet sich das<br />

Verständnis für die Natur und für ihren Schutz sowie für die Erhaltung<br />

ihrer Vielfalt.<br />

Umweltbildung und Umweltforschung, aber auch umweltschonende,<br />

naturnahe Erholung sind die Ziele, aus denen die Vision von<br />

einem Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich entstand – ganz


offensichtlich die richtige Idee, denn seit August 2005 zog der Pfad<br />

durch die Wipfel mehr als 750.00 Besucher an.<br />

Allmählich von ca. 10 m Höhe bis zu den Baumwipfeln ansteigend,<br />

führt der Pfad in zwei Schleifen um einen 44 m hohen Aussichtsturm,<br />

der wundervolle Ausblicke über den Hainich und das Thüringer Becken<br />

bis zu den Gipfeln des Harzes und des Thüringer Waldes gewährt.<br />

Im Herbst 2008 wurde mit dem Bau einer Erweiterungschleife<br />

des schon bis dahin höchsten und längsten Baumkronenpfads in<br />

Deutschland begonnen. Mit über 500 m Gesamtlänge wird der Pfad<br />

ab Frühjahr 2009 noch attraktiver sein – zumal auch abenteuerliche<br />

Passagen die Mutigen herausfordern.<br />

Nationalparkranger, Förster, das Serviceteam des Baumkronenpfads<br />

stehen bereit, die Besucher zu begleiten und zu führen, damit die<br />

Reise ins Dach des Urwalds lange in guter Erinnerung bleibt.<br />

In unmittelbarer Nähe des Baumkronenpfads, im neuen Nationalparkzentrum<br />

an der Thiemsburg, erwartet die Besucher eine Ausstellung<br />

zum Thema „Entdecke die Geheimnisse des Hainich“. Multivisionen,<br />

Projektionen, eine Jahreszeitenuhr und andere visuelle<br />

Medien führen Sie auf einer ganz wetterunabhängigen Erlebnistour<br />

durch den Nationalpark Hainich. Ein Ranger hilft auch hier bei der<br />

Orientierung und Wissenserweiterung.<br />

Von rustikal bis international werden Sie nach einer Wanderung im<br />

Forsthaus Thiemsburg kulinarisch verwöhnt. Vom Biergarten aus,<br />

können Ihre Kinder direkt und ohne Gefahr den Waldspielplatz erobern.<br />

15


HEILBAD HEILIGENSTADT<br />

Das Kur- & Urlaubszentrum in der Mitte Deutschlands<br />

16<br />

Entdecken Sie eine faszinierende<br />

Gesundheits- und Urlaubsregion<br />

direkt am Mittelpunkt Deutschlands,<br />

im Schnittpunkt von Thüringen,<br />

Hessen und Niedersachsen. Heilbad Heiligenstadt besticht<br />

durch die idyllische Lage im Tal von Leine und Geislede und wird malerisch<br />

umschlossen von den waldreichen Berghöhen des Ibergs und<br />

des Düns (ca. 450 m über NN). Die über 1000-jährige Stadt atmet<br />

Geschichte, macht sich in den zahlreichen historischen Bauwerken,<br />

Traditionen und Brauchtum erlebbar. Im Jahre 973 erstmals urkundlich<br />

erwähnt, erlangte Heiligenstadt um die Jahrtausendwende das<br />

Marktrecht. 1227 erteilte ihr der Mainzer Erzbischof Siegfried II. das<br />

Stadtrecht.<br />

Im Jahre 1540 wird Heiligenstadt „Hauptstadt des Eichsfeldes“ und<br />

erlangt hohen Stellenwert.<br />

Der historische Verwaltungssitz<br />

des Eichsfeldes ist reich<br />

an Sehenswürdigkeiten.<br />

Schon von weitem künden<br />

die hohen Kirchtürme von<br />

einem imposanten Stadtbild.<br />

Mitten in der Altstadt erhebt<br />

sich die doppeltürmige<br />

St.-Marien-Kirche 1 .<br />

Das großartige Zeugnis gotischer<br />

Baukunst entstand<br />

ab 1300 und beherbergt u.<br />

a. die „Schöne Madonna“ und<br />

Fresken an den Langhaus-


wänden. Ebenfalls sehenswert<br />

ist die St.-Martins-Kirche 2 .<br />

Das älteste, auch Stifts- oder<br />

Bergkirche genannte Baudenkmal<br />

der Stadt beeindruckt<br />

durch seinen schlanken Turm,<br />

schöne figürliche Kapitelle und<br />

die Rosette an der Westfassade.<br />

Die dritte gotische Kirche<br />

im Stadtzentrum ist die ebenfalls<br />

aus dem 14. Jahrhundert<br />

stammende Pfarrkirche St. Aegidien<br />

3 .<br />

Neben den Kirchen wird das<br />

Stadtbild von zahlreichen architektonisch<br />

reizvollen Bauten<br />

geprägt. Dazu zählt u. a. das im<br />

Jahr 1436 im fränkischen Fachwerkstil<br />

errichtete „Mainzer<br />

Haus“ 4 , welches vom großen<br />

Stadtbrand 1739 verschont<br />

wurde und heute eines der ältesten<br />

Gebäude der Stadt ist. Es<br />

beherbergt seit 1988 das Literaturmuseum<br />

„Theodor Storm“.<br />

In der neuen Dauerausstellung<br />

bekommen Besucher einen Einblick<br />

in das künstlerische Schaffen<br />

und die Lebenswelt<br />

des zwischen<br />

1856 und 1864 als<br />

Kreisrichter in der<br />

Stadt wirkenden<br />

Theodor Storm. Ein<br />

Ausstellungsraum<br />

erinnert an die Taufe<br />

Heinrich Heines<br />

im Jahre 1825 in Heiligenstadt.<br />

Um 1460 wurde der bedeutende Bildschnitzer Tilman Riemenschneider<br />

vermutlich in der Klausmühle 5 geboren.<br />

Weitere, auf ihrer Durchreise verweilende berühmte Gäste der<br />

Stadt waren u. a. Goethe und Schinkel. Der einstigen Anwesenheit<br />

der Brüder Grimm im Jahr 1838 zur Endlesung des „Deutschen<br />

Wörterbuches“ verdankt die Stadt ihre Aufnahme in die „Deutsche<br />

Märchenstraße“ im Jahr 1993. Aus diesem Anlass wurde am 4. Juli<br />

2004 der Märchenpark 6 eröffnet. Hier ist eine kleine Traumwelt<br />

der gesammelten Märchen der Brüder Grimm für unsere Jüngsten<br />

entstanden.<br />

17


HEILBAD HEILIGENSTADT<br />

Das Kur- & Urlaubszentrum in der Mitte Deutschlands<br />

Prägend für das Stadtbild<br />

sind die barocken Profanbauten,<br />

wie das 1736 als<br />

kurmainzische Stadthalterei<br />

erbaute Schloss 7 und das<br />

1740 errichtete, ehemalige<br />

Jesuitenkolleg, in dem sich<br />

heute das Eichsfelder Heimatmuseum<br />

8 befindet.<br />

Die Präsentation des Museums<br />

umfasst u. a. die Geologie,<br />

die Eichsfeld- und<br />

Stadtgeschichte, Volkskunde<br />

und Sakrale Kunst, die Streckersche Vogelsammlung sowie die<br />

Riemenschneiderausstellung.<br />

Ein Bummel durch die Wilhelmstraße 9 ist die beste Möglichkeit, das<br />

Flair der Stadt zu erleben. Die etwa einen Kilometer lange Flaniermeile<br />

ist Ausgangspunkt zur Entdeckung der Sehenswürdigkeiten. Geschäfte,<br />

Freisitze und Gaststätten laden zum Verweilen ein.<br />

Das kulturelle Leben umfasst neben den vielfältigen Veranstaltungen<br />

des Eichsfelder Kulturhauses auch traditionelle Volksfeste<br />

wie das alljährliche „Fest der Heiligenstädter Möhrenkönige“ (Stadtfest)<br />

im September, die Heimensteiner Kirmes, eines der schönsten<br />

Kirchweihfeste im Eichsfeld (jährlich zu Pfingsten) und zahlreiche<br />

Freiluftveranstaltungen wie Kurkonzerte, Kinderfest, Neptunfest,<br />

Märchenparkfest ect.. Im kirchlichen Leben des Eichsfeldes bildet<br />

die am Palmsonntag durch die Straßen der Heiligenstädter Innenstadt<br />

führende große Leidensprozession einen der bedeutendsten<br />

Höhepunkte. Die Art der Prozession als szenische Ausgestaltung<br />

des Leidensweges Christi ist ein für Deutschland einmaliges Erlebnis.<br />

Heiligenstadt, schon seit 1929 Kneipp-Kurort und seit 1950 Heilbad,<br />

ist heute eines der renommierten Soleheilbäder in Mitteldeutschland<br />

zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

18


sowie Gelenk-, Atemwegs- und Hautbeschwerden. Seit 1995 wird<br />

die Sole als natürliches Heilmittel eingesetzt. Die Kuranlagen befinden<br />

sich direkt am Heinrich-Heine-Kurpark 10 . Wasserfall, Wassertreppe<br />

und Solebrunnen bieten in der ausgedehnten Parkanlage<br />

Entspannung und Erholung.<br />

Bei Spaziergängen stößt der aufmerksame Beobachter immer wieder<br />

auf Reste des mittelalterlichen Städtebaus in Form von kleinen Wehrtürmen<br />

und Teilen der alten Stadtmauer.<br />

In der Eichsfeld-Therme mit angebundenem Hotel, finden die Badegäste<br />

eine Wasserlandschaft mit Whirlpools, Sprudelbecken, Strömungskanäle<br />

und Außenbecken sowie ein Sportbad vor.<br />

Im Saunabereich stehen dem Gast sieben verschiedene Saunen sowie<br />

Saunarituale nach römischem, orientalischem und finnischem Vorbild<br />

zu Verfügung. Zahlreiche Sport- und Gastronomieeinrichtungen vervollständigen<br />

das umfangreiche Angebot<br />

des Vital-Parkes 11 .<br />

Durch die reizvolle Lage des Heilbades<br />

Heiligenstadt im Leinetal, umgeben von<br />

langgestreckten Höhenzügen, bieten sich<br />

für Wanderer und Radfahrer zahlreiche<br />

Touren in die Umgebung der Stadt an.<br />

Wer den dörflichen Charme der Eichsfelder<br />

Orte kennen lernen will, sollte<br />

Ausflüge in die Ortsteile Kalteneber,<br />

Rengelrode, Günterode und Flinsberg<br />

unternehmen. Rengelrode liegt am<br />

Pilgerweg Loccum-<br />

Volkenroda.<br />

Kalteneber bietet durch<br />

seine Höhenlage (400<br />

Meter über NN) eine<br />

fantastische Fernsicht.<br />

Günterode beherbergt<br />

in der St-Georgs-Kirche<br />

mit dem gotischen Altar<br />

altes Kulturgut und<br />

auch der Ortsteil Flinsberg<br />

kann mit einer Besonderheit<br />

aufwarten:<br />

die Universität Bonn<br />

hat hier den geographischen<br />

Mittelpunkt<br />

Deutschlands ermittelt.<br />

Die Tourist-Information<br />

von Heilbad Heiligenstadt<br />

vermittelt in Prospektmaterial<br />

weitere<br />

Kenntnisse über die<br />

Stadt und das Eichsfeld.<br />

19


HEILBAD HEILIGENSTADT<br />

Stadtführungen<br />

20<br />

Stadtrundgang für Einzelgäste<br />

Nehmen Sie sich Zeit, lassen Sie sich von<br />

Ihrer Neugier treiben! Machen Sie sich<br />

selbst ein Bild von Heilbad Heiligenstadt<br />

bei einem Rundgang durch die historische<br />

Altstadt. Treffpunkt ist jeden<br />

Mittwoch 10.30 Uhr am Rathaus.<br />

Stadtbesichtigung mit Orgelkonzert<br />

Heiligenstädter Geschichte und Geschichten<br />

aus über 1000 Jahren bewegendem<br />

Stadtgeschehen erwarten<br />

Sie bei einer klassischen Stadtführung<br />

durch die historische Altstadt. Bei einem<br />

Orgelkonzert und anschließendem<br />

Mittagessen beziehungsweise Kaffeetrinken<br />

lassen Sie den Tag ausklingen.<br />

(Teilnehmer: ab 20 Personen)<br />

Stadtführung (2 h) durch die historische<br />

Altstadt & Orgelkonzert (1/2 h) in<br />

der Propsteikirche „St. Marien“<br />

Mittagessen nach „Eichsfelder Art“ in<br />

einem Heiligenstädter Restaurant oder<br />

Kaffeetrinken in einem gemütlichen Heiligenstädter<br />

Café (Kaffee und Kuchen)<br />

Nachtwächterführung<br />

Die Nachtwächterin ruft die Abendstunde<br />

aus und führt Sie durch die<br />

abendliche Stadt Heilbad Heiligenstadt.<br />

„Hört Ihr Leut` und laßt Euch sagen: die Uhr hat 7 mal geschlagen,<br />

bewahrt das Feuer und das Licht, macht die Fenster und Türen<br />

dicht. Herr durch deine Güt` und Macht schenk uns eine gute<br />

Nacht.“<br />

So oder ähnlich hat es vom Mittelalter bis Ende des 19. Jahrhundert<br />

in Städten und Dörfern geklungen, wenn der Nachtwächter in finsteren<br />

Straßen seine vorgegebenen Runden machte, um die Uhrzeit<br />

zu verkünden, nach verdächtigem Ausschau zu halten oder Feuer<br />

zu melden und auf die Einhaltung der Polizeistunden zu achten.<br />

Die Stadtführung beinhaltet einen Rundgang bei Laternenschein<br />

durch die historische Altstadt. Treffpunkt ist von November – April<br />

jeden 2. und 4. Donnerstag und von Mai – Oktober jeden Donnerstag<br />

am Rathaus (November – März<br />

um 19.00 Uhr und April – Oktober um<br />

21.00 Uhr).<br />

Selbstverständlich werden für Sie<br />

ganzjährig auch Gruppenführungen,<br />

die speziell Ihre Bedürfnisse berücksichtigen,<br />

angeboten. Die Anmeldungen<br />

zu den Führungen können in der<br />

Tourist-Information Heilbad Heiligenstadt<br />

vorgenommen werden.


LEINEFELDE-WORBIS<br />

Stadt mit Tradition und Zukunft<br />

Die Stadt Leinefelde-Worbis mit ihren Stadtteilen Beuren, Birkungen,<br />

Breitenbach, Breitenholz, Kaltohmfeld, Kirchohmfeld, Leinefelde,<br />

Wintzingerode und Worbis liegt im Mittelpunkt des landschaftlich<br />

reizvollen Eichsfeldes, zwischen den Höhenzügen des Düns und<br />

Ohmgebirges, an den Quellen von Wipper und Leine.<br />

7<br />

5 6<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

21<br />

19<br />

20<br />

9<br />

18<br />

17<br />

11<br />

10<br />

13<br />

12<br />

15<br />

16<br />

14<br />

Leinefelde ist mit seiner kurzen Geschichte als Stadt und seiner<br />

langen wechselvollen Geschichte als Dorf ein Ort in ständiger Bewegung.<br />

Viel Interessantes und Sehenswertes baulicher, kultureller<br />

oder landschaftlicher Art gilt es bei einem Besuch der Stadt und<br />

seiner Umgebung zu entdecken.<br />

Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Leinefelde durch seinen Handel<br />

mit Wolle, Fellen, Haaren und<br />

Senf bekannt und durch seine<br />

günstige Lage zum Verkehrsknotenpunkt<br />

und Handelszentrum.<br />

Die Aufnahme des Zugverkehrs<br />

und der Bau des Zentralbahnhofes<br />

1 machten aus Leinefelde<br />

das „Tor zum Eichsfeld“. Mit<br />

der Elektrifizierung der Strecke<br />

Halle-Kassel wurde eines der mo-<br />

21


LEINEFELDE-WORBIS<br />

Stadt mit Tradition und Zukunft<br />

dernsten Stellwerke in Europa<br />

in Betrieb genommen. Der<br />

Lokschuppen mit der davor<br />

befindlichen Gleisdrehscheibe<br />

steht unter Denkmalschutz.<br />

Der ehemalige Wasserturm<br />

zum Befüllen der<br />

Dampflokomotiven wurde<br />

umgebaut und beherbergt<br />

heute als Rathaus „Wasserturm“<br />

2 Bereiche der<br />

Stadtverwaltung.<br />

Vor allem der jahrhundertealte<br />

Fellhandel brachte den<br />

Leinefeldern den Namen<br />

„Lämmerschwänze“ sowie<br />

der Stadt Wohlstand und den<br />

Beinamen „Klein-Leipzig“ ein.<br />

Die Figurengruppe vor der<br />

Kreissparkasse Eichsfeld in der<br />

Bahnhofstraße 3 symbolisiert<br />

die lange Tradition des<br />

Fellhandels, die Sparsamkeit<br />

und den Fleiß der Leinefelder.<br />

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

kamen, bedingt durch die<br />

Entwicklung Leinefeldes, immer<br />

mehr evangelische Christen in<br />

den Ort. Eine evangelische Gemeinde<br />

wurde gegründet und<br />

1885 mit dem Bau der Kirche<br />

22<br />

begonnen, die 1886 eingeweiht<br />

wurde. Die „Luther-Kirche“<br />

4 ist heute die größte<br />

evangelische Kirche im Eichsfeld.<br />

Der Namenszug und die<br />

„Luther-Rose“ schmücken die<br />

Außenwand der Kirche.<br />

Die Altstadt ist der ursprüngliche<br />

Kern des früheren<br />

Dorfes Leinefelde mit zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern.<br />

Die Leine, die dem Ort den Namen gab, entspringt in einem Quellgebiet<br />

im alten Ortskern. In der schönen Gartenanlage des Wohn- und<br />

Geschäftshauses „Zur Insel“ kann man eine der 10 Quellen besichtigen<br />

5 . In diesem Haus wurde auch Prof. Dr. Johann-Carl Fuhlrott, der Entdecker<br />

des Neandertalers und berühmteste Sohn der Stadt, geboren.<br />

Ihm zu Ehren wurde hier ein Gedenkstein errichtet 6 . Auch Prof. Dr.<br />

Konrad Hentrich, einer der bedeutendsten Mundart-, Namens- und<br />

Siedlungsforscher des Eichsfeldes wurde in Leinefelde geboren.


Die „Alte Kirche“ 7 besitzt einen der schönsten<br />

barocken Hochaltäre des Eichsfeldes.<br />

Sehenswert ist auch die dreischiffige, neugotische<br />

Pfarrkirche „Maria Magdalena“ 8 .<br />

Auf einer Anhöhe zwischen der Altstadt, den<br />

neuen Eigenheimsiedlungen und der Südstadt<br />

befindet sich der Lunapark mit dem Kriegerdenkmal<br />

9 . Von hier aus haben sie heute<br />

freien Blick auf die Kirche „St. Bonifatius“ 10<br />

, einen modernen Kirchenneubau aus DDR-<br />

Zeiten und die gesamte Südstadt von Leinefelde,<br />

die beispielgebend für Strukturwandel<br />

und Stadtumbauprozess ist. Aus dem ehemaligen<br />

Plattenbaustandort wird durch eine<br />

sinnvolle und qualitativ hochwertige Mischung<br />

aus Rückbau, Modernisierung und<br />

Umbau ein sozial stabiler und lebendiger<br />

Stadtteil.<br />

Die städtebauliche Strategie konzentriert<br />

sich entlang einer „Grünen<br />

Achse“ 11 .<br />

Beispiele für die Vielfalt und hohe<br />

Qualität aller Maßnahmen sind das<br />

Solargebäude 12 , das Quartier<br />

Lessing-, Büchner-, Goethestraße<br />

13 , die Stadtvillen 14 , das Physikerquartier<br />

15 mit dem Japanischen<br />

Garten 16 in der Hahnstraße,<br />

der LeineSportPark 17<br />

und Leine-Bad 18 , das Soziale<br />

Zentrum 19 und die Obereichsfeldhalle<br />

20 . Über den Zentralen Platz gelangt man vorbei am idyllisch<br />

umgestalteten Stadtteich 21 zum Ausgangspunkt des Stadtspazierganges,<br />

dem Conrad-Hentrich-Platz und Bahnhof, zurück.<br />

23


LEINEFELDE-WORBIS<br />

Stadt mit Tradition und Zukunft<br />

12<br />

2<br />

1 3<br />

4<br />

6<br />

7 5<br />

8 9<br />

10<br />

11<br />

24<br />

Die „Krengeljägerstadt“<br />

Worbis steht<br />

ebenfalls für eine<br />

interessante Geschichte<br />

und Tradition,<br />

erlebenswerte Sehenswürdigkeiten<br />

und Ausflugsziele.<br />

Mit den zahlreichen<br />

gepflegten Fachwerkhäusern<br />

in der<br />

historischen Innenstadt<br />

ist Worbis Mitglied<br />

der Deutschen<br />

Fachwerkstraße<br />

und trägt auch den<br />

Titel „Staatlich anerkannter<br />

Erholungsort“.<br />

Die „Krengeljäger“<br />

selbst gibt es heute<br />

nicht mehr. Früher<br />

dagegen tobte oft


eine wilde Jagd durch die Worbiser<br />

Straßen, nämlich dann,<br />

wenn wieder einmal Kinder<br />

versuchten, die goldgelben<br />

Brezeln, sprich Krengel, von<br />

den langen Stangen neben<br />

den Eingängen der Bäckereien<br />

zu stibitzen. Und schon ging<br />

es los …!<br />

Der Stadtspaziergang geht<br />

los am Haus „Gülden Creutz“<br />

1 , einem der ältesten noch<br />

erhaltenen Häuser, in dem<br />

heute ein Museum und die<br />

„Eichsfelder Frauenwerkstatt“<br />

untergebracht sind. Gegenüber<br />

befindet sich das „Rentamt“<br />

2 , ein ehemaliges<br />

Kurmainzer Amtshaus, das<br />

auf den Mauern einer alten<br />

Burganlage errichtet wurde.<br />

Nach seiner Sanierung ist es<br />

heute Sitz der Stadtverwaltung<br />

Leinefelde-Worbis. Die<br />

evangelische Kirche „St. Peter<br />

und Paul“ 3 wurde durch<br />

den Umbau von Wirtschaftsgebäuden<br />

auf dem Amtshofkomplex<br />

errichtet, da mit dem<br />

Zuzug preußischer Beamter<br />

viele evangelische Christen in<br />

die Stadt kamen. Die katholische<br />

Stadtkirche „St. Nikolaus“<br />

4 gehört zum histo-<br />

25


ischen Ensemble<br />

am Rossmarkt. Im<br />

Innenbereich sind<br />

eine Vielzahl von<br />

Kostbarkeiten zu<br />

finden, wie z. B. der<br />

spätgotische Passionsflügelaltar,<br />

das<br />

Taufbecken und die<br />

wertvollen Fensterverglasungen.<br />

Am Friedensplatz<br />

befindet sich das<br />

Standbild des „St.<br />

Nepomuk“ 5 und<br />

am umgestalteten<br />

Rossmarkt der<br />

neue der „Krengeljägerbrunnen“ 6 , auf dem die Brunnenskulptur<br />

den Spitznamen der Worbiser symbolisiert. Der „Junkerhof“ 7 , ein<br />

repräsentatives Gebäude im klassizistischen Stil, ist heute Außenstelle<br />

des Landratsamtes Eichsfeld. Eine der vielen Wipperquellen 8 , die<br />

alle im Bereich des Stadtkerns entspringen, wurde durch eine Einfassung<br />

in der Braustraße sichtbar gemacht.<br />

Die Wipper speiste in früheren Zeiten viele Brunnen der Stadt.<br />

Heute ist sie teils verrohrt, fließt aber auch als offenes Gewässer.<br />

„Solf`s Mühle“ 9 war eine der sieben Mühlen, die sich in Worbis<br />

befanden. Auffällig ist der steinerne Löwenkopf auf der Innenseite<br />

der Umfassungsmauer. Die „Alte Meisterei“ 10 war das ehemalige<br />

Haus des Henkers von Worbis, das früher einsam und ungeschützt<br />

vor der Stadtmauer lag. Heute ist das Gebäude Wohn- und Geschäftshaus.<br />

Die Klosterkirche „St. Antonius“ 11 gehörte einst zum<br />

Franziskanerkloster. Mit ihrer prunkvollen spätbarocken Innenausstattung<br />

ist sie eine der schönsten und stilvollsten Barockkirchen<br />

des Eichsfeldes und durch die alljährliche Antoniuswallfahrt ein<br />

überregional bedeutender Wallfahrtsort.<br />

Rund um Leinefelde-Worbis befinden sich zahlreiche reizvolle Wander-<br />

und Ausflugsziele, wie die Burgen Scharfenstein und Bodenstein,<br />

12 das ehemalige Zisterzienserkloster Reifenstein, die Hardtkapelle<br />

und die St. Rochuskapelle.<br />

26<br />

Burg Bodenstein


LEINEFELDE-WORBIS<br />

Stadtführungen<br />

„ZukunftsWerkStadt“ in Leinefelde<br />

Interessierte Besucher können sich in dieser besonderen Führung<br />

detailliert über den beispielhaften,<br />

weltweit anerkannten Stadtumbau<br />

informieren. Bereits seit vielen<br />

Jahren ist speziell die Südstadt von<br />

Leinefelde Schauplatz tiefgreifender<br />

Veränderungen und hat sich zu<br />

einem sozial stabilen und lebendigen<br />

Stadtteil entwickelt. Zahlreiche hochrangige Städtebaupreise, u. a.<br />

der „World Habitat Award 2007“, Bauherren- u. Architektenpreise<br />

sind Beleg für den Erfolg im Stadtumbauprozess.<br />

Anmeldungen unter Tel. 03605/200-103 bzw. franke@leinefeldeworbis.de.<br />

Ausflugsziel Burg Scharfenstein<br />

Auf der Höhe des Düns liegend, gehört die Burg Scharfenstein zu den<br />

schönsten Ausflugszielen des Eichsfeldes, die sich dem Besucher als<br />

markantes Monument aus Geschichte und Gegenwart präsentiert. Der<br />

besondere Reiz der Burganlage als ein<br />

bauhistorisches Kulturdenkmal wird<br />

durch umfangreich sanierte Burgmauern<br />

und modern gestaltete Fassaden<br />

der Hofseite der Vorburg geprägt. Die<br />

Räumlichkeiten der Vorburg mit dem<br />

geplanten Museum werden gegenwärtig<br />

zu einem Christlichen Begegnungszentrum<br />

entwickelt.<br />

Neben der Besichtigung der Burganlage<br />

findet der Besucher Erholung und Entspannung auf der neuen<br />

Burgterrasse und kann von dort einen herrlichen Blick in die Eichsfelder<br />

Landschaft und die Fernsicht auf den Harz mit dem Brocken genießen.<br />

Informationen und Anmeldung unter Tel. 03605/200-200 oder<br />

03605/200-0.<br />

Bärenstarker Spaß im Alternativen Bärenpark Worbis<br />

Hier, in dem ersten Tierschutzprojekt dieser Art in Deutschland,<br />

kann man Bären und Wölfe in einem 4 Hektar großen Wald stundenlang<br />

in natürlicher Umgebung beobachten. Die Besucher spazieren<br />

in einem Tunnel sicher durch die Freianlage, der Mensch ist<br />

der scheinbar Eingesperrte. Wer mehr über die Wildtiere wissen will,<br />

kann sich für eine spannende Führung „Nacht der Wölfe“ oder „Auf<br />

den Spuren der Braunbären“ anmelden.<br />

Alle Angebote, Termine und Erlebnisprogramme<br />

finden Sie unter www.<br />

baerenpark.de, Anmeldungen unter<br />

Tel. 036074/2009-0 bzw. info@baerenpark.de.<br />

27


MÜHLHAUSEN<br />

1<br />

4<br />

2<br />

5<br />

3<br />

28<br />

Eingebettet in die Höhenzüge des Hainich und Dün liegt Mühlhausen<br />

in einer fruchtbaren Talaue der Unstrut. Die günstigen natürlichen<br />

Gegebenheiten wie fruchtbares Ackerland, Wald und Wasser bewogen<br />

wohl schon in karolingischer Zeit die Könige, sich hier einen<br />

Stützpunkt zu schaffen. Spätestens im 10. Jahrhundert entstand<br />

unter den ottonischen Königen die Pfalz als Keimzelle der sich nun<br />

entwickelnden Stadt. Zu ihrem Schutz und als Symbol des städtischen<br />

Charakters der Siedlung erbauten die Bürger im frühen 13.<br />

Jahrhundert die bis heute nahezu vollständig erhaltene und in ihrem<br />

eindrucksvollsten Abschnitt an Frauentor und Rabenturm begehbare<br />

Stadtmauer 1 .<br />

Vom Zusammenleben<br />

der Menschen und<br />

auch seinen Problemen<br />

berichtet die im<br />

Reichsstädtischen Archiv<br />

des historischen<br />

Rathauses 2 3<br />

aufbewahrte Niederschrift<br />

des im Mühlhausen<br />

dieser Zeit<br />

gesprochenen Rechts,


die erstmals im deutschsprachigen<br />

Raum auch in Deutsch verfasst worden<br />

ist.<br />

Grundlage der mittelalterlichen Blüte<br />

der Stadt waren die Tuchweberei, der<br />

Anbau und die Verarbeitung des blauen<br />

Waidfarbstoffes und der damit verbundenen<br />

Handwerke sowie der weitgespannte<br />

Handel mit diesen Produkten.<br />

Mit dem Wohlstand erlangte die<br />

zur Freien Reichsstadt emporgestiegene<br />

Stadt auch politischen Einfluss in<br />

der Region, der zum Erwerb eines Territoriums<br />

mit 19 Dörfern führte.<br />

Die Erinnerung an diese Zeit bewahren<br />

die noch erhaltenen 11 mittelalterlichen<br />

Kirchen, das Rathaus und die mit ihrer<br />

Bausubstanz oft in dieser Zeit wurzelnden<br />

Bürgerhäuser aus Stein oder<br />

Fachwerk. Die monumentalen Pfarrkirchen<br />

der Alt- und Neustadt, Divi Blasii<br />

4 und St. Marien 5 , sind überdies<br />

Zeugnis der kirchlichen Dominanz des<br />

Deutschen Ordens in Mühlhausen bis<br />

zur Reformation, aber auch der ökonomischen<br />

Leistungskraft der Mühlhäuser<br />

Bürger. So wurde die Blasiikirche<br />

im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts<br />

als erste große gotische Kirche Mitteldeutschlands<br />

errichtet. Im zeitlichen<br />

Anschluss entstand mit St. Marien eine<br />

fünfschiffige Hallenkirche, nach dem<br />

Erfurter Dom die größte Kirche Thüringens<br />

mit ihrem 87 m hohen Turm, dem<br />

ersten Gruß der Stadt für die Ankommenden.<br />

Die Predigten des radikalen Reformators<br />

Thomas Müntzer in der Marienkirche<br />

ließen im Jahr 1525 Mühlhausen zu<br />

einem Zentrum des Bauernkrieges werden.<br />

Nach der Niederlage der Aufständischen<br />

bei Frankenhausen traf auch<br />

Mühlhausen das Strafgericht der Fürsten,<br />

von dem sich die Stadt erst nach<br />

Jahrzehnten erholte. Das Bauernkriegsmuseum<br />

in der ehemaligen Franziskanerkirche<br />

am Kornmarkt 6 vermittelt<br />

ein anschauliches Bild dieser Ereignisse.<br />

Nach der endgültigen Durchsetzung<br />

der Reformation 1566 wurde Mühlhausen<br />

zu einer bedeutenden Pflege-<br />

29


MÜHLHAUSEN<br />

30<br />

stätte der protestantischen Kirchenmusik.<br />

Glanzpunkt dieser bis heute<br />

lebendigen Tradition ist zweifellos<br />

das Wirken Johann Sebastian Bachs<br />

als Organist an der Blasiikirche in den<br />

Jahren 1707 und 1708. Seinem musikalischen Anspruch verpflichtet,<br />

wurde seine Disposition für den 1709 realisierten Orgelneubau 8<br />

dem Neubau von 1959 auf Anraten Albert Schweitzers erneut zugrunde<br />

gelegt. So ist die Pflege des Bachschen Erbes in Mühlhausen<br />

nahezu authentisch möglich.<br />

Die Umwälzungen im Gefolge der französischen Revolution brachten<br />

für Mühlhausen im Jahr 1802 das Ende der Reichsfreiheit und<br />

die Angliederung an Preußen sowie von1807 bis 1813 an das Königreich<br />

Westphalen. Als wiederum preußische Kreisstadt führte Mühlhausen<br />

eine sehr bescheidene Existenz, bevor mit dem Anschluss<br />

an das Eisenbahnnetz im Jahr 1870 die Industrialisierung einsetzte.<br />

Die traditionelle Textilindustrie, der Textilmaschinenbau, Holz- und<br />

Lederverarbeitung und die Nahrungsgüterindustrie machten Mühlhausen<br />

zu einem regionalen Wirtschaftszentrum. Die Stadt wuchs<br />

nun mit dem Bahnhofsviertel und der Aufsiedlung der bis dahin nur<br />

locker bebauten Vorstädte über die mittelalterlichen Grenzen hinaus.<br />

Auch eine starke jüdische Gemeinde entstand. 7 Zum Glück<br />

für die Stadt und ihre Menschen verursachte der 2. Weltkrieg nur<br />

verhältnismäßig geringe Schäden.<br />

In den Jahren der DDR blieben Textilindustrie, Spezialmaschinenbau<br />

und Nahrungsgüterindustrie die wirtschaftliche Basis, ergänzt<br />

durch Elektrotechnik/Elektronik.<br />

Neubaugebiete unterschiedlicher<br />

baulicher Qualität erweiterten<br />

die bebaute Stadtfläche oder ersetzten<br />

Bereiche der innerstädtischen<br />

stark vernachlässigten<br />

wertvollen Altbausubstanz. Nach<br />

1989 brach der Großteil der Arbeitsplätze<br />

weg und der Rückgang<br />

der Einwohnerzahlen stellte<br />

die Stadt vor bisher unbekannte<br />

Probleme. Vor allem die Sanierung<br />

der Altbausubstanz und des<br />

öffentlichen Verkehrsraumes,


aber auch die Auflockerung der<br />

dicht bebauten Neubauviertel<br />

und die Aufwertung der zu<br />

erhaltenden Bebauung verbessern<br />

spürbar die Wohnqualität<br />

in der Stadt.<br />

Besonders interessant für die Gäste unserer Stadt sind natürlich die<br />

Kirchen, das im Jahr 1310 erstmals erwähnte Rathaus und die Stadtmauer.<br />

Mit Unterstützung des Bundes und des Landes Thüringen<br />

konnten sie saniert und einige Kirchen als Voraussetzung ihres Erhalts<br />

einer neuen Nutzung zugeführt werden. So werden St. Marien,<br />

die Franziskaner- und die<br />

Allerheiligenkirche museal<br />

genutzt. In der Jakobikirche<br />

9 befindet<br />

sich die auch sehenswerte<br />

Stadtbibliothek und<br />

die einsturzgefährdete<br />

Kilianikirche wurde als<br />

Jugendzentrum saniert.<br />

Ein Spaziergang durch<br />

Mühlhausen bis zum<br />

Brunnenhaus Popperode<br />

10 , gelenkt vom<br />

persönlichen Interesse<br />

und Zeitrahmen, individuell<br />

oder mit einem<br />

kundigen Stadtführer,<br />

wird Sie unweigerlich in<br />

die Atmosphäre der mittelalterlich<br />

geprägten<br />

Stadt und das Leben der<br />

Mühlhäuser einbeziehen.<br />

31


Zu diesem Leben gehören<br />

selbstverständlich auch<br />

traditionelle Volksfeste<br />

wie das Brunnenfest an<br />

der Popperöder Quelle im<br />

Juni jeden Jahres sowie<br />

die größte Stadtkirmes<br />

Deutschlands mit dem<br />

Festumzug der Kirmesgemeinden<br />

am letzten<br />

Augustsonntag.<br />

Das Unstruttal<br />

und der Hainich,<br />

ein mit naturnahem<br />

Buchenwald<br />

bestandener Höhenzug,<br />

prägen<br />

die landschaftlich<br />

reizvolle Umgebung<br />

Mühlhausens.<br />

Wander- und<br />

Radwege bieten<br />

Erholung, aber<br />

auch sportliche<br />

Betätigung. So verbindet der Zisterzienserpilgerweg Loccum<br />

im Wesertal mit dem 1130/31 gegründeten Kloster Volkenroda<br />

nordöstlich Mühlhausens. Chor und Querhaus der Klosterkirche<br />

vermitteln ein eindrucksvolles Bild zisterziensischer Baukunst. Der<br />

Christus-Pavillon, ein EXPO-2000-Projekt, fand in Volkenroda seinen<br />

endgültigen Standort.<br />

32<br />

Zunehmender Beliebtheit erfreuen<br />

sich der Unstrut-Radweg<br />

und der Unstrut-Werra-<br />

Radweg als Verbindung von<br />

Werra und Weser zu Unstrut,<br />

Saale und Elbe. Abstecher zum<br />

Nationalpark Hainich mit seinem<br />

Baumkronenpfad oder<br />

zum germanischen Opfermoor<br />

Vogtei mit der Linde am<br />

geographischen Mittelpunkt<br />

Deutschlands bereichern die<br />

vielfältigen Eindrücke.<br />

Nach Stadtbummel, Wanderung<br />

oder Radtour bieten die<br />

Mühlhäuser Gastronomie und<br />

die Thüringentherme Erholung<br />

für jeden Geschmack.


MÜHLHAUSEN<br />

Stadtführungen<br />

Die frühe Reformation in Mühlhausen<br />

Das Wirken Thomas Müntzers und seines Mitstreiters<br />

Heinrich Pfeiffers bestimmte maßgeblich den Verlauf<br />

der Ereignisse 1523-1525 in Mühlhausen.<br />

Der „Ewige Bund Gottes“ als Zusammenschluss der<br />

radikalsten Vertreter der innerstädtischen Opposition<br />

und der „Ewige Rat“ werden in der Stadtführung erläutert.<br />

Marienkirche, Kornmarktkirche, Rathaus und das<br />

Wohnhaus Thomas Müntzers als Orte des Geschehens<br />

werden ebenfalls vorgestellt. Nach Vorbestellung in der<br />

Tourist Information kann die ca. 2h Führung um Objektführungen<br />

in den genannten Kirchen und im Rathaus<br />

erweitert werden.<br />

Der Deutsche Orden in Mühlhausen<br />

Die Reichsstadt Mühlhausen war seit dem 13. Jd. für<br />

den Deutschen Orden von besonderer Bedeutung, da<br />

er durch königliche Schenkung zweier Pfarrkirchen die<br />

geistliche Herrschaft in der mittelalterlichen Stadt ausübte.<br />

Der Deutschordensbischof Kristan von Mühlhausen<br />

war Bauherr der Blasii-Kirche, der ersten großen<br />

gotischen Kirche Mitteldeutschlands. Zudem ist die<br />

zweite Ordenskirche, St. Marien die zweitgrößte Kirche<br />

Thüringens. Die beiden erhalten Ordenshöfe sind ebenfalls<br />

von außen während der Führung zu besichtigen.<br />

Altstadtführung<br />

Gehen Sie mit dem Stadtführer durch das Gewirr historischer<br />

Straßen und Gassen mit ihren stattlichen Bürgerhäusern<br />

und liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern.<br />

Elf gotische Kirchen, die begehbare Stadtmauer,<br />

Rathaus und Synagoge gilt es zu entdecken. Auf Ihren<br />

Rundgang werden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

von außen besichtigt. Öffentliche Führungen finden<br />

von Ostern bis Oktober immer sonnabends und sonntags<br />

um 11.00 Uhr mit dem Treffpunkt an der Tourist<br />

Information statt.<br />

Stadtrundgang „Jüdisches Leben in Mühlhausen“<br />

Der Stadtrundgang führt an die Stätten, die für das<br />

jüdische Leben in Mühlhausen von Bedeutung waren -<br />

der Jüdenstraße mit Synagoge, zu den letzten bekannten<br />

Wohn- und Geschäftshäusern Mühlhäuser Juden ,<br />

die zum Teil großen Einfluss auf die Entwicklung der<br />

Stadt Mühlhausen hatten. Im Blickpunkt der Führung<br />

stehen die jüdische Religion sowie interessante Biographien<br />

einiger jüdischer Einwohner.<br />

33


NORDHAUSEN<br />

Die tausendjährige Stadt auf der Sonnenseite des Harzes<br />

34<br />

Die neue Stadtmitte, die herrliche Umgebung am Fuße des Harzes<br />

mit der europaweit einzigartigen Gipskarstlandschaft, das breite<br />

Freizeitangebot, die Vielfalt an Kunst und Kultur verleihen der Stadt<br />

einen besonderen Charme. Aber auch Spaß, Erlebnis und Abenteuer<br />

kommen nicht zu kurz. Die Besucher können mit dampfenden<br />

Lokomotiven 9 die kurvenreiche Fahrt zum Brocken wagen, den<br />

Gaumen beim Verkosten von Echtem Doppelkorn verwöhnen, im<br />

Hochseilgarten klettern oder das imposante Roland-Standbild bewundern.


Nordhausen - die Stadt der Treppen<br />

mit der blühenden “Neuen Mitte”:<br />

Auf dem Rundweg entlang der<br />

historischen Stadtmauer erschließen<br />

sich viele verborgene Reize.<br />

Ausgangspunkt des zweistündigen<br />

Rundganges ist die Neue Lesserstiege<br />

- im Volksmund auch „Himmelsleiter“<br />

genannt - oberhalb des<br />

St.-Jakob-Hauses. Nachdem die<br />

Treppe erklommen ist, geht es links<br />

zum Primariusgraben, dem Promenadenweg<br />

entlang der historischen<br />

Stadtbefestigung.<br />

Das Museum “Tabakspeicher”<br />

4 , Museum für Industriegeschichte,<br />

Handwerk<br />

und Archäologie der<br />

Stadt, liegt nur wenige<br />

Gehminuten von hier entfernt<br />

und auch das Wahrzeichen<br />

unserer Stadt, der<br />

Roland 1 befindet sich in<br />

unmittelbarer Nähe, direkt<br />

am Rathaus.<br />

Weiter entlang der Stadtmauer<br />

durch viel Grün und<br />

über einige der unzähligen<br />

Treppen der Stadt, kommt<br />

man über den Königshofund<br />

Finkenburgwall in die<br />

Altstadt.<br />

Zahlreiche Bänke, die zum<br />

Verweilen einladen und ein<br />

wunderschöner Panoramablick<br />

auf den Süden der<br />

Stadt mit ihren ehemaligen<br />

Kautabakfabriken und<br />

Brennereien belohnen die<br />

Besucher. Über die Wassertreppe<br />

gelangt man zum<br />

Museum „Traditionsbrennerei“<br />

5 das in anschaulicher<br />

Weise die Geschichte<br />

und Technologie des Kornbrennens<br />

erläutert.<br />

Der Weg führt nun zurück<br />

in die Altstadt und vorbei<br />

35


NORDHAUSEN<br />

Die tausendjährige Stadt auf der Sonnenseite des Harzes<br />

am Restaurant “Felix”, einem besonders<br />

schönem Fachwerkhaus. Ein<br />

Abstecher zum nahegelegenen Dom<br />

2 ist lohnenswert.<br />

Hinter dem Bauern-Brunnen biegt<br />

der Weg links zum Torhäuschen ab.<br />

In ihm wohnte einst der Totengräber<br />

der Spendekirche. Auf deren Hof<br />

lassen sich noch heute Reste der Kirche<br />

des Barfüßerklosters finden.<br />

Weiter geht es durch die Georgengasse.<br />

Von hier ist die evangelische Hauptkirche<br />

der Stadt, die Blasii-Kirche, mit<br />

ihren beiden schiefen Türmen gut<br />

zu sehen.<br />

Über die Straße „Am Hagen“ kommt<br />

man durch die „Nachtigallenpforte“<br />

in die Promenade. Hier führt der<br />

Weg rechts entlang der Stadtmauer<br />

durch den reizvollen Park mit dem<br />

sehenswerten Neptunbrunnen, bis<br />

zum Theater 6 mit seinem Säulen-<br />

Portal, das die Nordhäuser 1917,<br />

mitten im 1. Weltkrieg, selbst erbaut<br />

haben. Von der Promenade aus<br />

lohnt sich ein Abstecher über die<br />

Albert-Träger-Straße zum Kunsthaus<br />

Meyenburg 3 .<br />

Das Kunsthaus ist eine<br />

Jugendstilvilla mit Aussichtsturm<br />

und herrlicher<br />

Gartenanlage. Wechselnde<br />

Kunstausstellungen von<br />

regionaler und überregionaler<br />

Bedeutung werden<br />

hier gezeigt.<br />

Weiter geht es auf dem<br />

Rundwanderweg durch<br />

einen kleinen Heckengarten<br />

zum unterirdischen<br />

Zwinger. Er entstand zum<br />

Schutz des Töpfertores<br />

und des Petriviertels. Das<br />

unterirdische Gewölbe<br />

kann bei Führungen besichtigt<br />

werden.<br />

36


Nach Überquerung der Töpferstraße und<br />

des mit bunten Skulpturen ausgestatteten<br />

kleinen Parks gelangt man zu den<br />

Eingangsstufen des Petersberges, dem<br />

ehemaligen Landesgartenschaugelände.<br />

Für nur 20 Cent kann man das Gelände<br />

mit seinen sonnigen Terrassengärten,<br />

dem Hochseilgarten und dem Kletterfelsen<br />

8 genießen.<br />

Rechts steht der Petri-Turm. Haben Sie ihn<br />

bestiegen, können Sie die gesamte Stadt<br />

überblicken. Er war Teil der Petrikirche, die<br />

im 2. Weltkrieg zerstört wurde.<br />

Der Weg folgt jetzt dem wohl schönsten<br />

Stück der Stadtmauer, deren auffälligster<br />

Teil der Judenturm 9 ist.<br />

Der frühere Befestigungsturm wurde um<br />

1480 errichtet. Seinen Namen erhielt er<br />

von den Grabplatten, die nach der Auflassung<br />

des jüdischen Friedhofes in die Außenmauern<br />

des Turms eingemauert wurden.<br />

Jetzt geht es nur noch die 120 Stufen<br />

der „Grünen Treppe“ hinab, von der Sie<br />

noch einmal einen wunderschönen Blick<br />

über Nordhausen haben.<br />

Am Fuße der Treppe erlebt man die<br />

Wasserspiele.<br />

Von hier aus sind es nur noch wenige<br />

Schritte bis zum Ausgangspunkt des historischen Stadtrundgangs.<br />

37


NORDHAUSEN<br />

Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung<br />

Burgruine Hohnstein<br />

Etwa 10 km von Nordhausen entfernt,<br />

liegt der Kurort Neustadt.<br />

Über dieses Harzstädtchen erhebt<br />

sich die imposante Ruine der fast<br />

900 Jahre alten Burg Hohnstein. Um<br />

1120 von Konrad von Sangerhausen<br />

erbaut, wurde sie die Stammburg<br />

der Grafen von Hohnstein.<br />

Sie ist eine der besterhaltenen<br />

Burgruinen des Harzes und Austragungsort<br />

für verschiedene Veranstaltungen,<br />

wie Konzerte oder Ritterfeste,<br />

die sich immer größerer<br />

Beliebtheit erfreuen.<br />

Am Fuße der Burgruine befindet<br />

sich ein gemütlicher Gasthof mit großzügig angelegter Sonnenterasse.<br />

Im Jahre 1908 erbaut und am 13. April 2001 wiedereröffnet,<br />

hat der Burggasthof ganzjährig von Dienstag bis Sonntag für seine<br />

Besucher geöffnet.<br />

Rabensteiner Stollen<br />

In Netzkater, nicht weit entfernt von Ilfeld, finden Sie das Steinkohlen<br />

– Besucherbergwerk Rabensteiner Stollen.<br />

Die Tour im Stollen gleicht einer Zeitreise durch die fast 300- jährige<br />

Geschichte des Harzer Steinkohlebergbaus.<br />

Bei der Grubenführung sieht man unter anderem die letzten Reste<br />

der Steinkohle oder interessante Fossilien. Ein weiteres Highlight ist<br />

die Fahrt mit der Grubenbahn ins Bergwerk.<br />

Auf dem Bergwerksgelände befindet sich neben einer Sammlung<br />

von Grubenfahrzeugen und Bergbaumaschinen auch eine Abraumhalde<br />

als ergiebige Fundstelle für Fossilien.<br />

Direkt am Bergwerk liegt der Bahnhof Netzkater der Harzquerbahn<br />

mit regelmäßigem Dampfzugbetrieb.<br />

38


NORDHAUSEN<br />

Stadtführungen<br />

Altstadtführung<br />

Sonntags um 14:00 Uhr findet eine öffentliche<br />

Stadtführung in Nordhausen statt. Ausgangsund<br />

Endpunkt dieser Führung ist der Roland<br />

am Rathaus, dem Wahrzeichen unserer Stadt.<br />

Während des ca. 1,5 stündigen Rundgangs,<br />

der in weiten Teilen entlang der guterhaltenen<br />

Stadtmauer führt, lernen Sie die Nordhäuser Altstadt, den Dom, die<br />

Blasii - Kirche und den Zwinger, der ursprünglich als Rundturm zur<br />

Stadtbefestigung gehörte, kennen.<br />

Gruppenführungen werden an jedem Tag nach Anmeldung durchgeführt<br />

Erinnerungsweg – 20 Jahre friedliche Revolution in Nordhausen<br />

Dieser Weg führt Sie an acht Stationen, die in Zusammenhang mit der<br />

Friedlichen Revolution in Nordhausen stehen. An jedem dieser Orte erhalten<br />

Sie interessante Fakten zu den Geschehnissen in den Jahren<br />

1989/90. Ausgangspunkt ist die Altendorfer Kirche. Zentraler Ort der<br />

friedlichen Revolution war der August-Bebel-Platz. Von hier aus starteten<br />

auch die Demonstrationen durch Nordhausen.<br />

Lutherweg<br />

Im Jahr 2011 erfolgt die Eröffnung des Lutherweges<br />

in Nordhausen. Einen Überblick über das<br />

Wirken Luthers erhalten Sie an zwölf ausgewählten<br />

Orten. Durch die Freundschaft zu Meyenburg,<br />

dem Nordhäuser Bürgermeister, weilte<br />

Luther oft in der Stadt und viele Nordhäuser<br />

wechselten zum evangelischen Glauben über.<br />

Stadtrundgang „Nordhausen im Nationalsozialismus“<br />

Der Stadtrundgang zeigt die Orte, die das politische und kulturelle Leben<br />

sowie die Geschichte von Verfolgung, Widerstand und Zwangsarbeit<br />

in Nordhausen geprägt haben. Die Nähe des Konzentrationslagers<br />

„Mittelbau-Dora“ und die Zerstörungen und Plünderungen der jüdischen<br />

Synagoge und zahlreicher Geschäfte und Wohnungen sowie Verhaftungen<br />

und Misshandlungen jüdischer Mitbürger in der antijüdischen<br />

Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938<br />

stellen ein entscheidendes und schwarzes Kapitel<br />

Nordhäuser Stadtgeschichte dar.<br />

Das Konzentrationslager ist heute eine Gedenkstätte,<br />

die diese Geschehnisse nicht in Vergessenheit<br />

geraten lässt. Die „Stolpersteine“ in der<br />

Stadt sowie ein jüdischer Gedenkstein und das<br />

Modell der ehemaligen Synagoge erinnern heute<br />

an die ermordeten Nordhäuser Juden.<br />

39


Musik- und Bergstadt<br />

SONDERSHAUSEN<br />

WC<br />

40<br />

Sondershausen, die Kreisstadt des Kyffhäuserkreises, liegt in waldreicher<br />

Umgebung zwischen Hain- und Windleite.<br />

Eine über 400jährige Musik- und über 100jährige Kalibergbautradition<br />

gaben der Stadt ihre Beinamen und sind noch heute lebendig -<br />

die Musik z. B. durch Konzerte des Loh-Orchesters und der Bergbau<br />

u. a. durch das Erlebnisbergwerk „Glückauf“, welches jährlich über<br />

30 000 Besucher anlockt. Aber auch die Residenzzeit der Schwarzburg-Sondershäuser<br />

Grafen und Fürsten ist noch heute präsent.<br />

Mitten in der Stadt thront das ehemalige Residenzschloss über dem<br />

Marktplatz.<br />

Hier wollen wir auch unseren Stadtspaziergang beginnen.<br />

Wenn Sie sich auf dem 2001 neu gestalteten Marktplatz mit Blick<br />

zum Schloss um unsere eigene Achse drehen, können Sie wichtige<br />

Gebäude aus der Sondershäuser Geschichte betrachten.<br />

Direkt am Fuße der Schlosstreppe befindet sich die 1839 im klassizistischen<br />

Stil erbaute „Alte Wache“ 1 , die bis 1918 als fürstliche<br />

Schlosswache diente.<br />

Wenden Sie sich nach rechts, stehen Sie vor dem in den 1720iger<br />

Jahren errichteten ehemaligen Prinzenpalais 2 , welches heute das<br />

Landratsamt beherbergt. Weiter rechts sehen Sie ein Gebäude 3<br />

mit einem Schwanenrelief über der Eingangstür. Es fand bereits<br />

1600 als Gasthof Erwähnung.<br />

Drehen Sie sich weiter im Uhrzeigersinn, schauen Sie zunächst in die<br />

Burgstraße, die Sie auf direktem Weg in die Johann-Karl-Wezel-Straße<br />

(Sondershäuser Dichter und Philosoph) führen würde. Die Straße<br />

mit Geschäften, Dienstleistern und Cafés führt zum Planplatz mit<br />

der Ruine der Cruciskirche 4 , dem ältesten Gebäude (1392) der<br />

Stadt. Sie wird momentan zu einem Vereinshaus umgebaut, in dem<br />

sich moderne Elemente harmonisch mit altem Gemäuer verbinden.


Sie bleiben auf dem Marktplatz und stehen<br />

nun vor dem Rathaus 5 . Seitdem<br />

um 1300 Sondershausen das Stadtrecht<br />

erhielt, befanden sich an dieser Stelle Rathäuser.<br />

Der jetzige Bau entstand 1856.<br />

Wenden Sie sich um, sehen Sie gegenüber<br />

die „Posthalterei“ 6 . Von 1836 bis 1864<br />

befand sich hier das Königlich-Preußische<br />

Postamt. Anfang der 1990iger Jahre wurde<br />

es grundlegend saniert und beherbergt<br />

nun eine Gaststätte mit gutbürgerlicher<br />

Küche.<br />

Sie gehen hinab in die Hauptstraße, die<br />

Fußgängerzone, wenden sich nach links<br />

und laufen bis zur Pfarrstraße, die rechts<br />

in Richtung Trinitatiskirche abbiegt.<br />

Auf den 80 m bis zur Kirche kommen Sie<br />

links am Pastorengebäude 7 vorbei.<br />

Hier wohnten kirchliche Amtsträger, wie<br />

die Superintendenten Nikolaus Dietrich<br />

Giseke und Gottfried Christian Cannabich,<br />

dessen Sohn Johann Günther Friedrich als<br />

Geograf Bedeutung erlangte. Gegenüber<br />

in dem Eckgebäude befand sich früher<br />

die Stadt- und Landschule 8 . Seit 1559<br />

prägten an dieser Stelle Schulgebäude<br />

über dreihundert Jahre die Sondershäuser<br />

Schulgeschichte.<br />

Nun befinden Sie sich direkt vor der Trinitatiskirche<br />

9 .<br />

Sie wurde 1691 geweiht. Sehenswert sind<br />

u. a. die Fürstenloge, die Kanzel und der barocke Orgelprospekt. Die<br />

sich links an die Kirche anschließende fürstliche Grabkapelle 10 ist die<br />

Ruhestätte der letzten Mitglieder der Fürstlichen Familie.<br />

Sie wenden sich wieder nach rechts. Bevor Sie entlang des Trinitatisplatzes<br />

(Parkplatz) durch die Nikolaus-von-Halem-Straße zurück zur<br />

Fußgängerzone gehen, schauen Sie am südlichen Platzende auf ein<br />

saniertes Barockgebäude – das sogenannte „Gottschalcksche Haus“<br />

11 . Hofrat Georg Carl Ludwig Gottschalck ließ 1774 das Barockpalais<br />

errichten, in dem von 1867 bis 1870 auch der Hofkapellmeister Max<br />

Bruch wohnte.<br />

41


Musik- und Bergstadt<br />

SONDERSHAUSEN<br />

Zurück in der Fußgängerzone<br />

laufen Sie<br />

geradeaus, vorbei an<br />

kleinen Geschäften<br />

bis hin zur „Galerie am<br />

Schlossberg“.<br />

Bei Erschließungsarbeiten<br />

des Einkaufszentrums<br />

fanden<br />

Archäologen die gut<br />

erhaltenen Reste einer<br />

mittelalterlichen<br />

Mikwe 12 , heute im<br />

Keller der Galerie. Das<br />

jüdische Ritualbad<br />

stammt aus der Zeit<br />

um 1300. Es kann<br />

im Rahmen von Führungen<br />

besichtigt<br />

werden, erreichbar<br />

über die kleine Gasse<br />

Durchbruch am Ende<br />

der Fußgängerzone links.<br />

Sie gehen am alten Postgebäude nach rechts und folgen dem Straßenverlauf<br />

der Carl-Schroeder-Straße zurück zum Markt. Dabei<br />

kommen Sie an wichtigen Gebäuden der ehemaligen Vorwerksgasse<br />

vorbei. Auf der linken Straßenseite befinden sich die Postremisen<br />

und die Vorwerksmühle 13 . Die Geschichte der Gebäude geht bis<br />

ins Mittelalter zurück. Auf der rechten Seite gehen Sie zunächst am<br />

alten Konservatorium vorüber. Ab 1887 beherbergte es das 1883<br />

von Hofkapellmeister Carl Schroeder gegründete Fürstliche Konservatorium<br />

für Musik 14 . Wechselnd war die Nutzung der anschließenden<br />

„Alten Kämmerei“, die heute Bereiche der Stadtverwaltung<br />

beherbergt. Genauere Informationen befinden sich auf den Tafeln<br />

an den Gebäuden.<br />

42


Wieder auf dem Marktplatz angekommen, sollten Sie es nicht versäumen,<br />

einen Rundgang im Schlossareal zu machen. Es lohnt sich, die<br />

68 Stufen der großen Schlosstreppe hinaufzusteigen und die Vierflügelanlage<br />

des Residenzschlosses 15 , mit den Nebengebäuden 16<br />

- Marstall und Achteckhaus -<br />

zu bewundern sowie auf den<br />

Wegen des Lustgartens und<br />

Schlossparks 17 zu promenieren.<br />

Das Schlossmuseum zeigt u.<br />

a. die Schwarzburger Ahnengalerie,<br />

historische Räume,<br />

Ausstellungen zur Landes-,<br />

Stadt- und Musikgeschichte<br />

und die „Goldene Kutsche“<br />

- eine französische Prunkkarosse<br />

aus dem frühen 18.<br />

Jahrhundert.<br />

Informationen zu den einzelnen<br />

Bereichen finden Sie<br />

ebenfalls auf Tafeln bzw. in<br />

der Touristinformation oder<br />

im Schlossmuseum.<br />

Empfehlenswert sind auch<br />

geführte Stadtrundgänge zu<br />

vielfältigen Themen, ein Ausflug<br />

zum Jagdschloss „Possen“<br />

mit Tiergehegen, Aussichtsturm<br />

und viel Natur sowie<br />

der Besuch des Erlebnisbergwerkes<br />

18 in 700 m Tiefe.<br />

43


SONDERSHAUSEN<br />

Sehenswertes in den Ortsteilen von Sondershausen<br />

Erlebnisbauernhof Kleinberndten<br />

Besuchenswert ist der Erlebnisbauernhof vom Verein Landleben e.V.<br />

Schulklassen aus nah und fern lernen dort ländliches Leben und altes<br />

Handwerk im dörflichen Umfeld kennen.<br />

Die Besucher erwarten ein Kinderbauernhof, ein historisches Landmaschinenmuseum,<br />

Kreativwerkstätten von der Schmiede bis zur<br />

historischen Bauernküche und interessante Kurse.<br />

Kontakt:<br />

Steingasse 4,<br />

99706 Sondershausen<br />

OT Kleinberndten<br />

Telefon: 03 63 30 - 60 000<br />

Mobilfunk: 0162 - 69 14 379<br />

Telefax: 03 63 30 - 60 001<br />

Erlebnisbauernhof@t-online.de<br />

www.erlebnisbauernhof-online.de<br />

44<br />

Turmwindmühle<br />

Immenrode<br />

Die Windmühle wurde als sogenannter<br />

„Steinerner Holländer“ im<br />

Juli 1859 erbaut. Im Inneren sind<br />

drei Etagen, das Erdgeschoss, der<br />

Mahlboden und der Steinboden,<br />

untergebracht. Direkt unter der<br />

kegelförmigen, drehbaren Haube befindet sich die gesamte Antriebstechnik.<br />

Bis etwa 1900 wurde die Mühle nur mit Wind angetrieben.<br />

Nach 1900 diente ein Dieselmotor und um die 30er Jahre ein Elektromotor<br />

für die Krafterzeugung.<br />

Ein Unwetter beschädigte die Mühle stark. Seit den 80er Jahren<br />

wird das Denkmal durch den Immenröder Heimat- und Mühlenverein<br />

rekonstruiert und betreut.<br />

Anmeldungen über: 0 36 32 - 54 32 21 und 0 36 32 - 75 81 18<br />

Burg Großfurra<br />

Die traditionsreiche Burg Großfurra im Sondershäuser Ortsteil<br />

Großfurra stammt bereits aus dem 9. Jahrhundert. Als Rittersitz<br />

wechselte sie mehrmals die Burgherren. Heute präsentiert sie sich<br />

als liebevoll saniertes Refugium mit mittelalterlichem Flair.<br />

Junker Schänke, Kaminzimmer, Gewölbekeller und ländlich rustikal<br />

eingerichtete Zimmer laden zum<br />

Feiern und Übernachten ein.<br />

Kontakt: Burg Großfurra,<br />

Schlossstr. 8<br />

99706 Sondershausen/<br />

OT Großfurra<br />

Tel.: 0 36 32 - 5 42 00 02<br />

burg-grossfurra@t-online.de<br />

www.burg-grossfurra.de


Erlebnisreich Straußberg<br />

Das Erlebnisreich Straußberg liegt<br />

auf dem Höhenzug Hainleite umgeben<br />

von Buchenwäldern und<br />

schließt den Ferienpark Feuerkuppe,<br />

den Erlebnispark, sowie die Burgruine<br />

Straußberg ein.<br />

In einem naturbelassenen Areal<br />

von 19ha befindet sich der Ferienpark<br />

Feuerkuppe. Hier warten<br />

auf die kleinen und großen Gäste<br />

zahlreiche Freizeit- und Sportangebote<br />

wie z. B. Bowling, Billard,<br />

Minigolf, Freibad mit Rutsche und<br />

ein großer Kunstrasensportplatz.<br />

Vom örtlichen Aussichtspunkt<br />

„Feuerkuppe“ hat<br />

man einen herrlichen Blick<br />

ins Wippertal bis zum Harz<br />

und bei guter Sicht bis zum<br />

Brocken.<br />

Kontakt: KIEZ Ferienpark Feuerkuppe e.V.<br />

Zur Feuerkuppe 2, 99706 Sondershausen/Straußberg<br />

www.ferienpark-feuerkuppe.de<br />

ferienpark-feuerkuppe@t-online.de<br />

Tel./Fax +49 (0) 3 63 34 – 5 32 61 (Rezeption)<br />

Eine weitere touristische Attraktion<br />

im Erlebnisreich ist der Erlebnispark<br />

Straußberg. Im Affenwald,<br />

d. h., in zwei getrennten Freigehegen,<br />

können Besucher ca. 80 Affen<br />

bestaunen. Zudem bietet der Verbindungsweg<br />

zwischen beiden Gehegen<br />

einen herrlichen Blick über<br />

die Landschaft. Eine Sommerrodelbahn<br />

sorgt für Spaß und Geschwindigkeit.<br />

Geöffnet ist von April bis<br />

Oktober.<br />

Kontakt: Hotel Waldhaus<br />

Unterer Straußberg 6, 99706 Sondershausen /Straußberg<br />

www.affenwald.de, info@affenwald.de,<br />

Tel. +49 (0) 3 63 34 – 5 32 14, Fax +49 (0) 3 63 34 – 5 01 20<br />

45


SONDERSHAUSEN<br />

Stadtführungen<br />

Das Mittelalter in Sondershausen<br />

Unsere Gästeführerin entführt<br />

Sie in ihrem Rundgang<br />

in die Zeit des Mittelalters.<br />

Beginnend an der<br />

Stelle der früheren Hohnsteiner<br />

Burg, dem heutigen<br />

Schloss, geht Sie mit<br />

Ihnen zu den ehemaligen<br />

Stadtgrenzen, erzählt von<br />

der alten Gerichtsbarkeit,<br />

den mittelalterlichen Zünften, macht einen kleinen Abstecher in die<br />

jüdische Geschichte Sondershausens und beendet die Zeitreise am<br />

ältesten Gebäude der Stadt - der Cruciskirche -, ein altes Gebäude<br />

mit neuen Elementen. Die Besteigung des Kirchturms wird belohnt<br />

mit einem schönen Blick über Teile der Stadt und Umgebung.<br />

Wandeln durch die Musikgeschichte<br />

Sondershausen hat eine lange und reiche<br />

Musiktradition. Überall im Stadtzentrum<br />

findet man Gebäude, die auf die<br />

bedeutende Musikgeschichte hinweisen<br />

und teilweise noch heute als Spielstätten<br />

genutzt werden.<br />

Lassen Sie sich an “musikalische” Orte<br />

führen, wie zum Achteckhaus, der imposanten<br />

Spielstätte unter anderem für<br />

die Sommerkonzerte des Loh-Orchesters,<br />

zum Schlossensemble und in die<br />

Straßen mit musikalischer Vergangenheit. Hören Sie die Sondershäuser<br />

Geschichte der Musik und Sie verstehen, warum die Stadt<br />

den Beinamen “Musikstadt” trägt.<br />

46<br />

Sophies musikalische Anekdoten<br />

Das Zimmermädchen Sophie plaudert aus der Sondershäuser Musikgeschichte.<br />

Alljährlich erscheint Sophie am Hotel<br />

und Restaurant “Zum Erbprinzen”, wo<br />

sie zu Lebzeiten, Mitte des 19. Jahrhunderts,<br />

ihren Dienst versah. Gern erzählt<br />

sie dann von ihrem Schicksal und von<br />

den großen und kleinen Begebenheiten<br />

in der Sondershäuser Musikgeschichte.<br />

Anekdoten über berühmte Musiker, wie<br />

Liszt und Reger, die Fürsten und die kleinen<br />

Bürger.<br />

Informationen zu weiteren Führungen und<br />

Bestellungen: Touristinfo Sondershausen,<br />

Tel. 03632-78 81 11, www.sondershausen.de


JugendKunstBiennale<br />

Im zweijährigen Rhythmus führt das Städtenetz SEHN die JugendKunstBiennale<br />

– ein regionales kulturelles Ereignis der besonderen<br />

Art – durch.<br />

Hier wird Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 25 Jahren<br />

die Möglichkeit gegeben, ihrer Phantasie im bildneri schen Bereich<br />

freien Lauf zu lassen, Gedanken, Empfindungen, Träumen und<br />

auch Ängsten einen künstlerischen Ausdruck zu verleihen.<br />

Die Palette der Darstellungen reicht von Malerei, Grafik, Plastik<br />

über künstlerische Fotografie, Installation und Videos bis zu Collagen,<br />

Textilarbeiten und Graffiti-Entwürfen.<br />

Ca. 100 Beiträge werden in einer Ausstellung und in einem Katalog<br />

der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die besten Arbeiten<br />

werden prämiert.<br />

Das Städtenetz SEHN erhofft sich mit dieser Leistungsschau<br />

gleichzeitig einen Beitrag zur Ausprägung einer Nordthüringer<br />

Identität und zur aktiven Wahrnehmung dieser interkommu nalen<br />

Arbeitsgemeinschaft.<br />

Unsere Erde –<br />

wunderschön und verletzlich<br />

Name: Frank, Anna-Lena<br />

Ort: Leinefelde<br />

Alter: 9<br />

Technik: Ton<br />

Format: Kugel 40 cm<br />

Farbenwunder<br />

der Wüste<br />

Name: Röder, David<br />

Ort: Kirchheilingen<br />

Alter: 15<br />

Technik: Kreide<br />

Format: A3<br />

Innenansicht<br />

Name: Busch, Miriam<br />

Ort: Nordhausen<br />

Alter: 20<br />

Technik: Acryl<br />

Format: 60 x 80<br />

47


Städtenetz SEHN<br />

c/o Regionale Planungsstelle Nordthüringen<br />

Marion Kaps<br />

Am Petersenschacht 3<br />

99706 Sondershausen<br />

Telefon: (0 36 32) 65 43 59<br />

Telefax: (0 36 32) 65 43 53<br />

regionalplanung-nord@tlvwa.thueringen.de<br />

48<br />

Layout und Druck: Starke Druck & Werbeerzeugnisse · Sondershausen · www.starke-druck.eu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!