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Festschrift - Schützenverein Dürbheim

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<strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> e.V.<br />

<strong>Festschrift</strong> zum 50jährigen Jubiläum<br />

11.10.2008<br />

Herausgeber: <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> e.V.<br />

Auflage: 500 Stück<br />

www.schuetzenverein-duerbheim.de<br />

Inhalt und Gestaltung: Peter Branscheid, Andreas Mattes<br />

Druck: Geiser und Merkt e.K., Spaichingen


Inhaltsverzeichnis<br />

Grußworte .............................................................................................. 1<br />

Grußwort des Oberschützenmeisters............................................................1<br />

Grußwort des Bürgermeisters .......................................................................3<br />

Grußwort des Kreisoberschützenmeisters ....................................................6<br />

Grußwort des Bezirksoberschützenmeisters .................................................7<br />

Grußwort der Sportkreisvorsitzenden ...........................................................8<br />

Grußwort der Kirchengemeinde ....................................................................9<br />

Kurzchronik der Gemeinde ................................................................... 12<br />

50 Jahre – <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> e.V. ............................................ 14<br />

Die Jahre 1958 bis 1967 ...............................................................................14<br />

Die Jahre 1968 bis 1977 ...............................................................................27<br />

Die Jahre 1978 bis 1987 ...............................................................................30<br />

Die Jahre 1988 bis 1997 ...............................................................................35<br />

Die Jahre 1998 bis 2007 ...............................................................................39<br />

Der <strong>Schützenverein</strong> im Jahre 2008 ....................................................... 49<br />

Schützenkönige der vergangenen 50 Jahre .......................................... 51<br />

Vereinsvorstände der letzten 50 Jahre ................................................. 46<br />

Ehrenmitglieder im Jubiläumsjahr 2008 ............................................... 46<br />

Baumaßnahmen in den letzen 25 Jahren ............................................. 47<br />

Totenehrung ......................................................................................... 48


Grußworte<br />

Grußwort des Oberschützenmeisters<br />

Zum 50jährigen Bestehen des <strong>Schützenverein</strong>s<br />

<strong>Dürbheim</strong> entbiete ich allen Schützenschwestern<br />

und Schützenbrüdern sowie allen Gästen ein<br />

herzliches Willkommen.<br />

Es ist eine Eigentümlichkeit unserer Sprache, dass<br />

ein Wort verschiedene Bedeutungen haben kann.<br />

So kann „der Schütze“ als Substantiv im Sinne<br />

eines wehrhaften Mannes oder „schützen“ als ein<br />

Tätigkeitswort für hegen, bewahren und pflegen<br />

verstanden werden. Beide Bedeutungen treffen<br />

auf unseren Verein zu: Erstere als Überbleibsel aus der Vergangenheit,<br />

Letztere als eine heutige und zukünftige Aufgabe für unseren <strong>Schützenverein</strong>.<br />

50 Jahre beinhalten eine Menge geschichtlicher Ereignisse, die auch unseren<br />

Verein berührt, geprägt und verändert haben. Der unermüdliche und<br />

selbstlose Einsatz unserer Vereinskameraden ermöglichte in den<br />

vergangenen Jahren und Jahrzehnten Großes: der Aufbau und Erhalt unseres<br />

Vereinsheimes und Schießstandes sowie eine verantwortungsvolle<br />

Nachwuchsarbeit sind nur einige Beispiele für die großartig geleistete Arbeit<br />

im <strong>Schützenverein</strong>. Dafür ein herzliches Dankeschön.<br />

Um zukünftig in diesen sich wandelnden Zeiten bestehen zu können,<br />

wünschen wir uns viele Mitstreiter, die uns unterstützen, die mithelfen und<br />

auch mitgestalten.<br />

1


Ich wünsche uns und allen Gästen einen harmonischen und unvergesslichen<br />

Jubiläumstag, all unseren Schützen weiterhin einen sicheren Stand auf<br />

festem Boden, ein gutes Auge und eine ruhige Hand.<br />

Jochen Schöttle<br />

Oberschützenmeister<br />

2


Grußwort des Bürgermeisters<br />

Liebe Schützenkameraden,<br />

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

50 Jahre <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> – was 1958<br />

wenige Idealisten ins Leben gerufen haben, ist<br />

bis heute durch Engagement und Treue zum<br />

Verein erhalten und bedeutend weiterentwickelt<br />

worden.<br />

Vom 1. Vereinsvorstand Josef Zepf bis zum<br />

heutigen 1. Vorstand Jochen Schöttle hat sich<br />

der <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> mit stetigem Elan<br />

immer im dörflichen Geschehen der Gemeinde<br />

positioniert.<br />

Alle Vereinsmitglieder und insbesondere die Vertreter der Vereinsführung<br />

haben aus dem Schützenhaus, wie wir es heute vorfinden, eine Schieß- und<br />

Begegnungsstätte geschaffen, bei der sowohl der Sport als auch die<br />

Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Das Engagement des Vereines bei den<br />

Festen im Ort, beim Kinderferienprogramm und anderen Anlässen ist<br />

vorbildlich. Die Neuverpachtung des Gastraumes an das Wirtsehepaar<br />

Anselmi war ein Glücksgriff über die Gemeindegrenzen hinaus.<br />

Ebenfalls herausstreichen darf ich anlässlich des Jubiläums die Jugendarbeit<br />

des <strong>Schützenverein</strong>s, wohl wissend, dass es zunehmend schwerer wird,<br />

Motivation, Geduld und Disziplin zu vermitteln, die<br />

nötig sind, wenn man ein guter Schütze werden oder sein will. Aber auch hier<br />

gilt es, mit positiven Gedanken nach vorne zu schauen.<br />

Ich darf den Vereinsfunktionären und Mitgliedern im Jubiläumsjahr 2008<br />

meinen Dank und meine Anerkennung für 50 Jahre gemeinnütziges Handeln<br />

in der Gemeinde und für die Gemeinde <strong>Dürbheim</strong> aussprechen.<br />

3


Für die geplanten Festtage wünsche ich dem <strong>Schützenverein</strong> alles Gute,<br />

schönes Wetter und viele Gäste.<br />

Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich dem <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> ein<br />

herzliches Glück auf und Gut Schuss.<br />

Alfred Pradel<br />

Bürgermeister<br />

4


Grußwort des Kreisoberschützenmeisters<br />

Der <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> feiert in diesen<br />

Tagen sein 50jähriges Bestehen. Der<br />

Vorstandschaft, den Mitgliedern und allen<br />

Freunden des <strong>Schützenverein</strong>s spreche ich im<br />

Namen des Schützenkreises Tuttlingen die<br />

herzlichsten Glückwünsche aus.<br />

In unserer schnelllebigen Zeit sind 50 Jahre<br />

eigentlich ein kurzer Zeitraum. Wenn wir uns<br />

aber vor Augen halten, was in dieser Zeit alles in<br />

diesem Verein geleistet wurde, so müssen wir<br />

feststellen, dass schon sehr viele Schützinnen<br />

und Schützen ehrenamtlich mit großem Engagement für diesen Verein tätig<br />

waren und den Verein geprägt haben, sei es durch sportliche Erfolge, oder<br />

durch die Mitarbeit in der Vorstandschaft.<br />

Wir wünschen dem Verein für die kommenden Jahre eine erfolgreiche<br />

Weiterentwicklung, viele sportliche Erfolge, zahlreichen Schützennachwuchs<br />

und weiterhin eine gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit.<br />

Mit freundlichem Schützengruß<br />

Erik Balke<br />

Kreisoberschützenmeister<br />

6


Grußwort des Bezirksoberschützenmeisters<br />

Das 50jährige Jubiläum des <strong>Schützenverein</strong>s<br />

<strong>Dürbheim</strong> wird am 11. Oktober 2008 gefeiert.<br />

Dies ist der richtige Anlass, mit den<br />

Ehrenmitgliedern, der Vorstandschaft, den<br />

Schützen, der bürgerlichen Gemeinde und den<br />

Sponsoren zu feiern. Das Vereinsleben wurde in<br />

der <strong>Festschrift</strong> zum 50jährigen Jubiläum des<br />

Schützenkreises Tuttlingen im Jahre 2003<br />

eindrucksvoll dargestellt. Dieses Schaufenster<br />

haben die Verantwortlichen genutzt, um die<br />

bewegte Vereinsgeschichte zu beschreiben.<br />

Schützentreffen und Schützentage sind für die Aktiven ein lohnender Besuch.<br />

Gerne heiße ich die <strong>Dürbheim</strong>er Schützenschwestern und<br />

Schützenkameraden als Versammlungsleiter herzlich willkommen. Sie sind<br />

dabei und das freut mich sehr.<br />

Die Motivation hinsichtlich des Bedürfnisses zum Schießsport hat nie<br />

nachgelassen. Das Bedürfnis nach Anerkennung, „wertvoll sein“, Beachtung<br />

und Respekt erfahren, sind unstreitig die Möglichkeiten des Lobes an der<br />

erbrachten Leistung.<br />

Das Bezirksschützenmeisteramt „Schwarzwald-Hohenzollern“ gratuliert<br />

seinen <strong>Dürbheim</strong>er Schützenschwestern und Schützenkameraden zum<br />

50jährigen Jubiläum. Mit Schützengruß wünschen wir dem Festtag einen<br />

guten Verlauf und den anwesenden Gästen frohe und angenehme Stunden.<br />

Udo Gühring<br />

Bezirksoberschützenmeisters<br />

7


Grußwort der Sportkreisvorsitzenden<br />

Der <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> kann in diesem<br />

Jahr sein 50jähriges Jubiläum feiern und auf eine<br />

erfolgreiche und traditionsreiche<br />

Vereinsgeschichte zurück blicken. Der Verein<br />

konnte nicht nur viele sportliche Erfolge erzielen<br />

und gebührend feiern sondern hat auch in immer<br />

währendem und außerordentlichem Eifer und<br />

Einsatz eine Vereins- und Sportstätte geschaffen.<br />

Auf die „Heimat des Vereins“, das Schützenhaus<br />

können die Mitglieder und Verantwortlichen zu<br />

Recht stolz sein. Hierfür gebührt allen, die<br />

Verantwortung übernommen haben oder sich<br />

anderweitig engagiert haben, der herzlichste Dank.<br />

An diesem Jubiläum dürfen alle Beteiligten zufrieden zurück blicken und<br />

gemeinsam auf das Jubiläum anstoßen. Auch ein Blick in die Zukunft sei<br />

gestattet. Hier gilt es auf das Geschaffene aufzubauen und sich den neuen<br />

Aufgaben zu stellen.<br />

Ich wünsche dem <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> viel Glück, sportliche Erfolge und<br />

weiterhin engagierte Mitglieder, die bereit sind, sich den Herausforderungen<br />

in ihrem Verein zu stellen und Verantwortung zu übernehmen.<br />

Für das Jubiläumsfest wünsche ich dem Verein, dass er damit ins Schwarze<br />

trifft.<br />

Margarete Lehmann<br />

Vorsitzende des Sportkreises Tuttlingen<br />

8


Grußwort der Kirchengemeinde<br />

Vereine sind in unserer Zeit wichtige Stützen der Gesellschaft. In ihnen<br />

engagieren sich Menschen ehrenamtlich. Sie erwerben und vermitteln<br />

Schlüsselqualifikationen, ermöglichen soziales Lernen, bilden bestimmte<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten aus, unterweisen im rechten Umgang mit Spiel-<br />

oder Übungsgerät, organisieren Feste und Feiern, trainieren, üben und<br />

wetteifern, beteiligen sich an Dorffesten, bringen sich ein in die Kultur- und<br />

Freizeitangebote einer Gemeinde.<br />

So ist auch der <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> e.V. seit seiner Wiedergründung<br />

1958 eine wichtige Stütze des Vereins- und Gemeinschaftslebens der<br />

Gemeinde <strong>Dürbheim</strong>. In besonderer Weise erziehen seine Mitglieder<br />

Menschen zum verantwortlichen Umgang mit- und untereinander und mit<br />

der Waffe, sie fördern Konzentration und Geschicklichkeit und pflegen die<br />

Tradition, Brauchtumspflege und intensive Kontakte mit anderen<br />

<strong>Schützenverein</strong>en und –gilden im Kreis.<br />

Mit einem zumeist gut hörbaren Salut begrüßen sie nach der Taufe<br />

Nachkommen und Zöglinge von Vereinsmitgliedern. Und mit einer<br />

Fahnenabordnung verabschieden sie aktive und passive Mitglieder bei<br />

Trauerfeiern. Mit einer Fahnenabordnung nahmen sie in der Vergangenheit<br />

auch an den Prozessionen und Bittgängen der Kirchengemeinde teil.<br />

Seit Jahren beteiligt sich der Verein aktiv mit Angeboten beim<br />

Kinderferienprogramm, beim Dorf- und beim Heimatfest und lädt jährlich<br />

einmal zum Laienschießen ein.<br />

9


Mit dem <strong>Schützenverein</strong> Dübheim feiert ein aktiver und engagierter Verein<br />

sein Fünfzigerfest. Zu diesem besonderen Fest in der Vereinsgeschichte<br />

beglückwünscht die Kirchengemeinde <strong>Dürbheim</strong> den Verein, wünscht in<br />

sportlichen Wettkämpfen den nötigen Erfolg, im Umgang mit Siegern und<br />

Verlierern Fairness, eine gute Jugendarbeit, glückende Integration von<br />

Menschen anderer Kultur- und Lebensräume und eine engagierte Beteiligung<br />

an gemeindlichen Aufgaben und bürgerschaftlichem Engagement.<br />

Den Mitgliedern wünschen wir Geduld, ein gutes Auge, eine ruhige Hand,<br />

einen sicheren Stand, einen verantwortungsvollen Umgang mit Menschen<br />

und Waffen, Verbindlichkeit, Ausdauer und Verlässlichkeit und viele neue<br />

Ideen für die sportliche und die Vereinszukunft.<br />

Für die Katholische Kirchengemeinde <strong>Dürbheim</strong><br />

Diakon Dr. Engelbert Paulus<br />

10


Kurzchronik der Gemeinde<br />

<strong>Dürbheim</strong> liegt am Fuße des waldreichen Heubergs, 765m über dem Meer.<br />

Der niedrigste Punkt der Gemeinde liegt bei 727m und der höchste Punkt bei<br />

975 m. Auf der zu <strong>Dürbheim</strong> gehörenden Hochfläche befindet sich der<br />

Ortsteil Risiberg.<br />

Die Gemeinde wird als alte alemannische Siedlung bezeichnet. Der Beweis<br />

hierfür liefert ein mit Steinplatten umgebenes Reihengrab, in welchem sich<br />

ein menschliches Skelett und Waffen befanden. Desweiteren alemannische<br />

Reihengräber, in denen man unter anderem Speerspitzen fand. Diese Funde<br />

sind Zeugen einer frühen Besiedlung des Raumes von <strong>Dürbheim</strong>. Das<br />

Auffinden einer alten Wasserleitung in der Nähe des Dorfes läßt auf römische<br />

Besatzung schließen. Die erstmalige Erwähnung ist am 15. Januar 786 und<br />

zwar in einer Urkunde des Klosters St. Gallen.<br />

Der Ortsname „<strong>Dürbheim</strong>“ soll von Diripihain abgeleitet sein. Unter dieser<br />

Bezeichnung und auch unter ähnlichen Schreibweisen werden ab dem Jahre<br />

1084 Ortsadelige erwähnt, die als Zeugen für Schenkungen an verschiedene<br />

Klöster auftreten.<br />

Als bekanntester des <strong>Dürbheim</strong>er Ortsadels dürfte „Johann von <strong>Dürbheim</strong>“<br />

genannt werden. Er, zuerst Probst in Zürich, wurde etwas später Bischof von<br />

Eichstätt und wieder etwas später, Bischof von Straßburg. Dort ist er auch als<br />

Förderer für Bau des Straßburger Münsters bekannt. Große Verdienste soll er<br />

sich um Kaiser und Reich, sowie Staat und Kirche erworben haben. Dies läßt<br />

auch seine Tätigkeit als Kanzler, unter König Albrecht I. von Österreich,<br />

erkennen. Sein Grab ist in dem von ihm gestifteten Spital von Mohlsheim zu<br />

finden.<br />

Um das 15. Jahrhundert war der größte Teil der Gemeinde im Besitz der<br />

Grafschaft Hohenberg. Um 1795, während der französischen<br />

Revolutionskriege, musste die Gemeinde bei Durchzügen und<br />

Einquartierungen wiederholt Plünderungen und andere Gewalttaten<br />

hinnehmen. Das Königreich Württemberg nahm schließlich im Jahre 1805 die<br />

Gemeinde <strong>Dürbheim</strong> an sich. Lehen, Besitz und Rechte in <strong>Dürbheim</strong> sind von<br />

12


zahlreichen Klöstern und weltlichen Herrschaften bekannt. Eine <strong>Dürbheim</strong>er<br />

Frauenklause soll im 14. Jahrhundert bestanden haben. In diesem<br />

Zusammenhang sind im 15. Jahrhundert drei weibliche Mitglieder der Klause<br />

genannt, die Angehörige des Ortsadels von Balgheim, Tuningen und<br />

Böhringen waren.<br />

Zur wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde ist zu sagen, dass der<br />

Ackerbau und Viehzucht die Hauptsache darstellten. Die Schuster und Weber<br />

waren unter den ansässigen Handwerkern am häufigsten vertreten. Mehrere<br />

Leute sollen um 1800 in einer größeren Schneiderei am Orte beschäftigt<br />

gewesen sein. Aus der Chronik sind um 1870 3 Mühlen, 4 Schildwirtschaften,<br />

1 Brauerei, 2 Kaufläden und 1 Krämerladen genannt. Im 20. Jahrhundert sind<br />

dann diese erwähnten Betriebe um metallverarbeitende und<br />

chirurgiemechanische Firmen bereichert worden. Mehrere<br />

chirurgiemechanische Werkstätten, sowie eine Fabrik zur Herstellung von<br />

hochfesten-umgeformten Verbindungsteilen aus Blech für den Automobilbau<br />

sind, wie alle anderen Betriebe, Zeugen einer arbeitsfreudigen Bevölkerung<br />

in einem aufstrebenden Ort.<br />

Die Gemeinde, mit ca. 1700 Einwohnern, kann sich über ein reges<br />

Vereinsleben erfreuen. Diese einzelnen Vereine sind: Schwäbischer<br />

Albverein-Ortsgruppe, Angelsportverein, DRK-Ortsgruppe, Freiwillige<br />

Feuerwehr, Gesangsverein Liederkranz, Gleitschirmverein Heuberg-Baar,<br />

Kirchenchor, Motorradfreunde, Musikverein, <strong>Schützenverein</strong>, Sportverein,<br />

TTFC Tischtennis und Freizeitclub, Tennisclub und die Wallenburger Zunft,<br />

Freundes und Förderkreis des Sportverein <strong>Dürbheim</strong>.<br />

Diese Kurzchronik soll jedem Leser dieser <strong>Festschrift</strong> einen kleinen Überblick<br />

über die Entwicklungen der Gemeinde <strong>Dürbheim</strong> von früher bis heute geben.<br />

Als Quellennachweis wurde die Chronik der Gemeinde <strong>Dürbheim</strong> zugrunde<br />

gelegt.<br />

13


50 Jahre – <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> e.V.<br />

Die Jahre 1958 bis 1967<br />

Der <strong>Dürbheim</strong>er <strong>Schützenverein</strong> kann in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum<br />

feiern. Doch für den Schießsport im Allgemeinen waren schon vor dieser Zeit<br />

Interessen vorhanden, die sich bis in das Jahr 1872 erstrecken. Eine alte<br />

Fahne des damaligen Kriegervereins und der Veteranen des Deutsch-<br />

Französischen Krieges 1870-71 läßt auf dieses Schützenbrauchtum schließen.<br />

An diesem Feldzug mussten 20 <strong>Dürbheim</strong>er teilnehmen und alle sind wieder<br />

unversehrt zurückgekehrt. Andere Vereine des Umkreises beziehen sich mit<br />

der Gründung ihres heutigen <strong>Schützenverein</strong>s auf dieses alte Brauchtum ihrer<br />

Vorfahren. Die herkömmliche Fahne des Kriegervereins ist noch in sehr<br />

gutem Zustand im Besitz des <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong>.<br />

Mitglieder des Kyffhäuser Bundes vor altem Schützenhaus<br />

14


Das Schützenbrauchtum wurde danach erneut gepflegt durch eine<br />

Interessengemeinschaft, die dem Kyffhäuser-Bund angeschlossen war und<br />

ein eigenes Schützenhaus im Gebiet „Täglibogen“ hatte (1900 bis 1945).<br />

Zur damaligen Zeit wurden auch bereits Schießwettkämpfe mit umliegenden<br />

Ortsgruppen abgehalten.<br />

Mit Kriegsende wurde diese Interessengemeinschaft aus verschiedenerlei<br />

Gründen aufgelöst. Nach dem Kriege haben sich wiederum verschiedene<br />

Schießinteressenten zusammengetan und im Sportverein Dürheim die Sparte<br />

„Schießen“ betrieben. An der nötigen Unterstützung des Schießsports fehlte<br />

es jedoch in der damaligen Zeit, was wieder zur Auflösung dieser<br />

Schießabteilung führte.<br />

Im Jahre 1958 kam dann die große Stunde für einige <strong>Dürbheim</strong>er Schützen,<br />

worauf eine Versammlung aller Interessenten einberufen wurde. Die<br />

unternehmungslustigen Männer Josef Zepf (Maurer), Ludwig Brugger, Karl<br />

Mattes, Bruno Mattes, Ewald Zepf, Erhard Kielack, Franz Wild und Walter<br />

Schöttle trafen sich nach einer wiederholten Geländebesichtigung zusammen<br />

mit dem Kreisschützenmeister Sulzbacher aus Tuttlingen am Montag, den 25.<br />

August 1958 im Gasthaus zur Bierhalle, um den heutigen <strong>Schützenverein</strong><br />

<strong>Dürbheim</strong> e.V. ins Leben zu rufen. Als erste Vorstandschaft gingen an diesem<br />

Abend folgende Männer hervor:<br />

1. Vorstand: Josef Zepf (Mauer)<br />

2. Vorstand: Ludwig Brugger<br />

Kassier: Ewald Zepf<br />

Schriftführer: Karl Mattes<br />

Schießleiter: Walter Schöttle<br />

Beisitzer: Bruno Mattes und Franz Wild<br />

Verständlicher Weise wurde im Anschluss an diese Gründungsversammlung<br />

noch tatkräftig gefeiert und nach vorgerückter Stunde in lustiger<br />

Unterhaltung stiftete der 1. Vorstand Josef Zepf dem neu geründeten Verein<br />

eine wertvolle Scheibenbüchse. Hierfür erhielt er von allen<br />

Schützenkameraden viel Beifall und ein ganz besonderes Dankeschön. Nach<br />

15


mehreren Besichtigungen hatte diese erste Vorstandschaft einen<br />

schriftlichen Antrag an die Gemeinde gestellt, dass sie an einem<br />

Teilgrundstück im Bereich der alten Heusteige zum Bau eines<br />

Schützenhauses, interessiert sei. In gleichem Zuge sind Verhandlungen mit<br />

verschiedenen Brauereien geführt worden, um einen kleinen Kredit für den<br />

Bau eines Schützenhauses zu erhalten. Diese Verhandlungen waren von<br />

großem Erfolg gekrönt, da eine Brauerei ein Darlehen in Höhe von 4000 DM<br />

zugesagt hatte. Auch der Gemeinderat hatte in seiner nächsten Sitzung der<br />

Überlassung des Grundstückes an der Alten Heusteige zugestimmt. Dies gab<br />

den Vereinsfunktionären Anlass, den sofortigen Bau des Schützenhauses<br />

voran zu treiben. Der Grundstock war mit diesen beiden Entscheidungen<br />

gelegt und somit warteten auf die Mitglieder des <strong>Dürbheim</strong>er<br />

<strong>Schützenverein</strong>s arbeitsreiche und zum Teil sicherlich auch belastende<br />

Monate.<br />

Einen weiteren Ansporn für die Schützenkameraden gab Rosenwirt Anton<br />

Dreher, der dem neugegründeten Verein ein Luftgewehr in Karabinerformat<br />

von 1940 spendierte.<br />

Als markanter Tag in der Vereinsgeschichte kann sicherlich der 21. September<br />

1958 bezeichnet werden. An diesem Sonntagmorgen trafen sich mehrere<br />

Schützenkameraden, um mit den ersten Arbeiten für den Schützenhausbau<br />

zu beginnen. Das Aushauen und Abholzen der geplanten Schießbahn stand<br />

auf dem Arbeitsplan. Bereits im November hatte der 1. Vorstand die fertigen<br />

Baupläne für das zu erstellende Haus vorgelegt. Trotz der vielen,<br />

bevorstehenden Arbeiten haben die Vereinsfunktionäre ein erstes<br />

Nikolausschießen organisiert.<br />

Bemerkenswert geht aus den Vereinsunterlagen hervor, dass die<br />

Mitgliederzahl im November 1958 von 8 auf 13 Personen angestiegen ist. Die<br />

Aufnahmegebühr in den <strong>Schützenverein</strong> betrug zur damaligen Zeit 3 DM. Der<br />

Jahresbeitrag war auf 5 DM festgelegt worden. In einer Ausschusssitzung<br />

hatte man einstimmig beschlossen, dass das Nikolausschießen im Verein zur<br />

Tradition gemacht werden solle, was bis zum heutigen Tag beibehalten wird.<br />

Diese erste derartige Veranstaltung musste aus Witterungsgründen bereits<br />

16


das erste Mal um eine Woche verschoben werden, was den Schützen erneut<br />

die Bestätigung gab, schnellstens ein eigenes Haus zu bauen, um einen<br />

einwandfreien Schießbetrieb aufnehmen zu können. Dieses Nikolausschießen<br />

brachte der Schützenkasse das erste Geld und als ersten Preis konnte Rudi<br />

Rist als bester Schütze einen Stallhasen nach Hause nehmen. In diesem<br />

Gründungsjahr 1958 wurde von <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> und vor allen<br />

Dingen von den Gründern des Vereins viel geleistet, was in der<br />

Vereinsgeschichte anerkennend erwähnt werden muss.<br />

Bereits im Januar 1959 konnte mit dem Erdaushub begonnen werden, wobei<br />

das Frühjahr für die notwendigen Betonarbeiten bevorstehen konnte. Der<br />

Baufortschritt trat nicht so ein, wie angenommen wurde.<br />

Bauarbeiten am Schützenhaus, 1959<br />

17


Obwohl die Aktivität der einzelnen Vereinsmitglieder zu wünschen übrig ließ,<br />

18


gab es immer noch einige Männer, die ihre Freizeit restlos dem<br />

Schützenhausbau opferten.<br />

Ob bei Regen, Schnee oder Hitze, ob sonntags oder werktags, teilweise<br />

verspottet, schufen die Mitglieder Josef Zepf, Ludwig Brugger, Walter<br />

Schöttle, Ewald Zepf, Bruno Mattes, Rudi Rist, Guido Schöttle, Berthold<br />

Schöttle, Karl Mattes und Erhard Kielack unter Mithilfe von vielen freiwilligen<br />

Helfern und ortsansässigen Mauergesellen (Franz Dreher, Franz Mattes,<br />

Johann Zepf) den Rohbau für das <strong>Dürbheim</strong>er Schützenhaus. Der Winter trat<br />

sehr früh ein, weshalb auch das Richtfest erst verspätet im Frühjahr 1960<br />

gefeiert werden konnte. Dies gab den Mitgliedern Anlass, am<br />

Vereinsgeschehen wieder aktiver zu sein, was im Jahr 1960 aus den<br />

Vereinsunterlagen ersichtlich wird.<br />

Die <strong>Dürbheim</strong>er Schützen beteiligten sich erstmals an einer<br />

Kreismeisterschaft als Mannschaft beim Luftgewehrschießen. Ein krönender<br />

Erfolg war die Qualifikation von Walter Schöttle für die<br />

Bezirksmeisterschaften.<br />

Der Schützenhausbau konnte weiter vorangetrieben werden, sodass im<br />

Winter 1960/61 Türen und Fenster eingebaut sowie Decke und Boden<br />

fertiggestellt waren. Bei der Generalversammlung im Jahre 1960 wurde<br />

beschlossen, zur Aufbesserung der Vereinskasse den Jahresbeitrag auf 10 DM<br />

zu erhöhen.<br />

Bei einem Freundschaftskampf gegen die Schützenkameraden aus Wehingen,<br />

hatten die <strong>Dürbheim</strong>er knapp verloren, allerdings erreichte Rudi Rist den<br />

besten Schuss auf die Ehrenscheibe und konnte diese mit großer Freude nach<br />

<strong>Dürbheim</strong> nehmen.<br />

Für die Kreismeisterschaften 1961 meldete der Verein bereits eine<br />

Luftgewehr- und eine KK-Mannschaft, wobei sich Walter Schöttle erneut in<br />

der Einzelwertung für die Bezirksmeisterschaft qualifizieren konnte. Die<br />

19


ersten Erfolge der KK-Mannschaft konnte im Frühjahr 1961 gegen<br />

Spaichingen und Denkingen verzeichnet werden.<br />

Schützenkönig und Ritter 1962<br />

von links: Rudi Zepf, Walter<br />

Schöttle, Gerhard Brugger, Rudi<br />

Rist<br />

Der Baufortschritt ließ es im Sommer<br />

1961 zu, die Luftgewehrstände<br />

anzubringen, was ein regelmäßiges<br />

Training, allerdings witterungsbedingt,<br />

möglich machte. Dies machte sich in<br />

Kürze bereits durch eine enorme<br />

Leistungssteigerung bemerkbar. Der<br />

Wirtschaftsbetrieb im Schützenhaus<br />

konnte ebenfalls im Sommer 1961<br />

aufgenommen werden, was der<br />

Vereinskasse einen Aufschwung brachte.<br />

Ein großes Ereignis im Vereinsleben der<br />

<strong>Dürbheim</strong>er Schützen war die<br />

Durchführung des ersten<br />

Königsschießens im Jahr 1961, bei dem<br />

Walter Schöttle als erster Schützenkönig<br />

hervorging.<br />

Im Oktober reihte sich der<br />

<strong>Schützenverein</strong> in die<br />

Luftgewehrverbandsrunde ein und<br />

musste den ersten Kampf gegen<br />

Mühlheim durchführen. So lag das letzte<br />

Quartal des Jahres 1961 voll auf sportlicher Ebene. Freundschaftswettkämpfe<br />

gegen Wehingen und Denkingen, ein Luftgewehrverbandsrundenkampf<br />

sowie ein vereinsinternes Nikolausschießen waren von der Partie.<br />

Unter Vorstand Josef Zepf führte Rudi Zepf als Geschäftsführer ab dem Jahre<br />

1962 den <strong>Schützenverein</strong>. Er verwaltete und führte das Schützenhaus. Es<br />

herrschte zur damaligen Zeit ein unregelmäßiger Schießbetrieb, da die<br />

Wasserleitung vom <strong>Dürbheim</strong>er Hochbehälter zum Nato-Gelände verlegt<br />

20


werden musste und deshalb die Straße zum Schützenhaus längere Zeit nicht<br />

passierbar war.<br />

1962 beteiligte sich der <strong>Dürbheim</strong>er <strong>Schützenverein</strong> an einem Preis- und<br />

Talerschießen anlässlich der Fahnenweihe in Denkingen.<br />

Schützenfest Denkingen 1962<br />

von links: Rudi Rist, Ewald Zepf, Karl Mattes, Walter Schöttle, Bruno Mattes,<br />

Josef Zepf, Eberhard Kielack<br />

vorne: Elvira Rist, Rudi Zepf, Berthold Schöttle, Karl Rossel<br />

1963 besuchte die Mannschaft unseres Vereines den Schützenort Aach-Linz<br />

und erreichte bei einem Pokalschießen von 48 Mannschaften den 3. Platz. An<br />

der Schützenhauseinweihung des Nachbarvereins Böttingen wurde ebenfalls<br />

am Preis- und Talerschießen teilgenommen. Als Kontaktveranstaltung zu<br />

anderen örtlichen Vereinen wurde im Sommer 1963 ein Fußball-, Schieß- und<br />

Tischtennisturnier mit dem Albverein durchgeführt.<br />

21


Ein tragischer tödlicher Unglücksfall am Schützenhaus brachte das<br />

Vereinsgeschehen verständlicherweise fast zum Erliegen und die<br />

Vereinsführung brauchte längere Zeit bis alles wieder in geregelten Bahnen<br />

laufen konnte. Die Abschlusstabelle der Rundenwettkämpfe 1963/64 zeigte<br />

die <strong>Dürbheim</strong>er Schützen auf einem 3. Platz. In diesen Jahren wurden bereits<br />

Jungschützen im Verein herangezogen, was sich bei den<br />

Vereinsmeisterschaften 1964 zeigte, als Anton Zepf (Maurer) als Jungschütze<br />

hinter Walter Schöttle den 2. Platz einnahm. Die regelmäßige Teilnahme an<br />

den Bundesvereinsfernwettkämpfen, an den Kreismeisterschaften und an<br />

den Bezirksmeisterschaften waren Zeugen von einem jungen, aufstrebenden<br />

und interessierten Verein. Am 17. Oktober 1964 richtete der <strong>Dürbheim</strong>er<br />

Bauarbeiten an der Stützmauer des KK-Standes, 1964<br />

von rechts: Berthold Schöttle, Arno Sommnitz, Gerhard Brugger, Rudi Rist,<br />

Ludwig Stannecker, Erhard Kielack, Anton Zepf (Maurer)<br />

22


<strong>Schützenverein</strong> in der hiesigen Turn- und Festhalle die Herbstfeier des<br />

Schützenkreises aus. Dieses Kreisschützentreffen war die erste derartige<br />

Veranstaltung des Schützenkreises nach dem Kriege. Dies war für den noch<br />

ziemlich jungen Verein ein großer Erfolg und gab den einzelnen Mitgliedern<br />

erneuten Ansporn. Bei den Luftgewehrrundenwettkämpfen im Jahre 1964<br />

erreichten die <strong>Dürbheim</strong>er Schützen einen 4. Platz. Dass sich der<br />

<strong>Schützenverein</strong> am aktiven Vereinsleben der Gemeinde beteiligt hat, zeigt die<br />

Bewirtung bei einer Weihnachtsfeier aller <strong>Dürbheim</strong>er Vereine an<br />

Weihnachten 1964.<br />

Ein reges Vereinsjahr konnte auch 1965 wieder verzeichnet werden. Die zur<br />

damaligen Zeit noch verhältnismäßig wenigen Mitgliedern haben mit dem<br />

Schützenhausbau eine Menge Arbeit auf sich geladen und diese auch als<br />

echte Vereinsidealisten bewältigt. So wurde in der 2. Hälfte des Jahres 1965<br />

eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, auf deren<br />

Tagesordnung neben den Neuwahlen auch der Eintrag in das Vereinsregister<br />

zu finden war. Rudi Rist wurde als neuer Vorsitzender gewählt und der<br />

Eintrag in das Vereinsregister schien allen Mitgliedern von großer Wichtigkeit<br />

zu sein, da zwischenzeitlich das Haus so ziemlich fertiggestellt war und somit<br />

ein nicht geringes Vermögen dem Verein zur Verfügung stand. Im September<br />

konnte der Verputz am Schützenhaus angebracht werden. In Eigenarbeit der<br />

einzelnen Schützen war diese Tätigkeit an zwei Samstagen erledigt.<br />

Für einen weiteren Vereinshöhepunkt sorgte im September 1965 der Schütze<br />

Walter Schöttle, der in Wehingen beim Kreiskönigsschießen die Stelle des 3.<br />

Kreisschützenmeisters erreichen konnte. Während des Winters 1965 auf<br />

1966 konnten sich die aktiven Schützen auf eine räumlich geschlossene<br />

Trainingsmöglichkeit freuen. Der Rosenwirt Anton Dreher hatte dem Verein<br />

erlaubt, 4 Schießstände im Rosensaal aufzustellen, was für den Schießbetrieb<br />

von enormen Vorteil war, denn im Schützenhaus war der Schießbetrieb<br />

immer noch im Freien und daher witterungsabhängig. Ebenfalls war noch<br />

kein Stromanschluss im Schützenhaus vorhanden.<br />

23


Eine Abordnung der aktiven Schützen wurde bei der Hochzeitsfeier von Karl<br />

und Rosa Rossel bestaunt, denn sie traten in ihren neuen Schützenuniformen<br />

auf und begleiteten das Brautpaar zur Kirche. Nach der Trauung wurden die<br />

Brautleute mit Karabinerschüssen begrüßt und in der Hochzeitsnacht durfte<br />

natürlich auch eine selbst gebastelte Hupe nicht fehlen. Dies sind Zeugen<br />

eines kameradschaftlichen Vereines, bei dem es auch an allerhand lustigen<br />

Einfällen nie gefehlt hat.<br />

Nach der Aufstellung der vier Schießstände im Gasthaus Rose wurden die<br />

Trainingsmöglichkeiten sehr stark angenommen. Aus diesem Grunde haben<br />

Verantwortliche zwei Trainingsabende pro Woche vereinbart. Nach kurzer<br />

Zeit ist bereits schon die Ideen geboren worden, am Freitagabend nach dem<br />

Training noch ein Hähnchenschießen auf Glücksblättchen zu veranstalten.<br />

Hierbei sei erwähnt, dass dies mit dem alten Vereinsgewehr durchgeführt<br />

wurde um gleiche Bedingungen zu schaffen. Pro Mann kostete dieses Spiel<br />

einen beachtlichen Betrag von 30 Pfennig pro Abend. Im Oktober des Jahres<br />

1965 hatte der <strong>Schützenverein</strong> wiederum einen Aufschwung zu verzeichnen,<br />

denn eine 2. Mannschaft konnte aus seinen Reihen aufgestellt werden, die<br />

sich wie die 1. Mannschaft gut qualifizierte. Neben dem Königsschießen und<br />

dem Nikolausschießen wurden mehrere Jahre für die Kinder der<br />

Vereinsmitglieder Nikolausfeiern abgehalten, bei der St. Nikolaus mit seinem<br />

Begleiter Ruprecht viel über die Kinder zu berichten wussten und ihnen aber<br />

auch noch mit Geschenken aufwartete. Am letzten Tag des Jahres 1965 ist<br />

dann zur Silvesterfeier eingeladen worden, wobei das neue Jahr 1966 nach<br />

Schützenart angeschossen wurde. In diesen Jahren wurden zusammen mit<br />

dem Albverein Theaterspiele veranstaltet und das Böllerschießen bei<br />

öffentlichen Anlässen beschlossen. So wurde der „Musikverein“ nach der<br />

Rückkehr von Preisspielen und die „Turnerinnen“ nach Sportfesten durch die<br />

Ortsstraßen begleitet und mit Gewehrschüssen begrüßt. An Fronleichnam<br />

wurde die Monstranz von den Schützen begleitet. Ebenfalls am<br />

Volkstrauertag haben die Schützen mit Karabinerschüssen zur Ermahnung<br />

des Volkes beigetragen und an die Gefallenen und Vermissten der Gemeinde<br />

erinnert. Als größtes Ereignis bei solchen öffentlichen Anlässen war mit<br />

24


Sicherheit das Böllerschießen anläßlich der Primiz von Pfarrer Albrecht Zepf.<br />

Vorstand Rudi Rist brachte bei der Generalversammlung 1966 brisante<br />

Themen vor, die den <strong>Schützenverein</strong> erneut belastet haben. So musste das<br />

Dach des gesamten Hauses neu gedeckt werden. Desweiteren musste über<br />

einen Schützenhausanbau beraten werden. Neben sportlichen Erfolgen im<br />

Jahre 1966 wurde dann bei der Kreisschützenversammlung Walter Schöttle<br />

zum 2. Kreisschützenmeister gewählt. Die Beteiligung des <strong>Schützenverein</strong>s an<br />

der <strong>Dürbheim</strong>er Ortsfasnet kann in jedem Vereinsjahr verzeichnet werden.<br />

Desweiteren führten einige Schützenkameraden die alljährliche Vogelbörse<br />

durch und haben somit zur Aufrechterhaltung dieses alten und schönen<br />

Brauches beigetragen. Bei der Bezirksschützentagung in Tuttlingen konnten<br />

einige <strong>Dürbheim</strong>er Schützenkameraden im Jahre 1967 eine große Ehrung<br />

entgegennehmen, denn Karl Mattes, Gerhard Brugger und Rudi Zepf wurden<br />

mit der goldenen Nadel des Bezirks Schwarzwald-Hohenzollern<br />

ausgezeichnet. Bei der Kreismeisterschaft in Tuttlingen errangen die<br />

<strong>Dürbheim</strong>er Jungschützen im Jahre 1967 einen 1. Platz und qualifizierten sich<br />

für die Bezirksmeisterschaft, was für diese jungen Menschen und vor allem<br />

auch für den Verein ein großer Erfolg war. Ein weiterer Höhepunkt im<br />

Vereinsjahr 1967 war die Verlegung der Stromleitung vom bestehenden<br />

Leitungsmast in der Haussteige bis zum Schützenhaus. Die Luftgewehr- und<br />

Kleinkaliberseilzuganlagen wurden von Hand betrieben und bis dahin hatten<br />

wir Gasbeleuchtung auf dem Schützenhaus.<br />

Die 1. Mannschaft errang bei den Rundenwettkämpfen 1966/67 einen guten<br />

dritten und die 2. Mannschaft einen guten achten Platz von insgesamt 16<br />

beteiligten Mannschaften.<br />

25


Die Jahre 1968 bis 1977<br />

Das Jahr 1968 brachte dem <strong>Schützenverein</strong> sportliche Erfolge, allerdings auch<br />

schlechte Erinnerungen. Der laufende Bergrutsch im Bereich der 50m KK-<br />

Bahnen kam wieder zum Ausbruch und es musste schnellstens eine<br />

Stützmauer gebaut werden, um so in dieser Angelegenheit endlich einmal<br />

eine Beruhigung des Hanges zu schaffen. Im Herbst wurde das alljährliche<br />

Königsschießen durchgeführt. In diesem Jahr bezeichnete man diesen<br />

Wettkampf als Jubiläumskönigsschießen, denn der <strong>Schützenverein</strong> war in<br />

diesem Jahr schließlich 10 Jahre alt geworden. Oberschützenmeister Rudi Rist<br />

nahm bei der anschließenden Siegerehrung eine verdiente Amtshandlung<br />

vor. Er ernannte den langjährigen Oberschützenmeister und Gründer des<br />

<strong>Schützenverein</strong>s <strong>Dürbheim</strong>, Josef Zepf (Maurer), zum<br />

Ehrenoberschützenmeister und überreichte ihm eine schöne<br />

Schützenplakette. Endlich hat der Verein die Möglichkeit, ohne auf das<br />

Wetter Rücksicht nehmen zu müssen, zu trainieren, denn im getätigten<br />

Schützenhausanbau wurden die Übungsstände fertiggestellt. Die notwendige<br />

Stützmauer in der 50m KK-Bahn wurde noch im Dezember 1968 durch die Fa.<br />

Josef Zepf, Baugeschäft, erstellt. Die <strong>Dürbheim</strong>er Schützen hatten große<br />

Hoffnung, dass die Stützmauer nun den immer wieder rutschenden Berg zur<br />

Ruhe bringt. Einen großen Erfolg durften die Jungschützen Volker Kielack und<br />

Gerhard Kapp verbuchen, denn sie wurden aufgrund ihres sportlichen<br />

Könnens dazu berufen, beim Jugendvergleichstreffen der Kreise Rottweil,<br />

Lindau, Ravensburg, Nürtingen und Tuttlingen teilzunehmen. 1969 wäre<br />

neben den allgemeinen sportlichen Erfolgen die Einrichtung des<br />

Stromanschlusses im Schützenhaus zu erwähnen.<br />

Im Jahre 1970 nahm der noch verhältnismäßig junge Verein am<br />

Landesschießen in Rottweil teil. Ein riesiger Schützenumzug, begleitet von<br />

vielen Musikkapellen und Fanfarenzügen, zog durch die alte Reichsstadt und<br />

die Schützen präsentierten sich den Zuschauern. Bereits im Frühjahr 1971<br />

hatte man sich um die Ausrichtung des Kreisschützentreffens beworben. Der<br />

Zuschlag wurde unserem Verein erteilt und am 16. Oktober soll dieses Fest in<br />

der <strong>Dürbheim</strong>er Festhalle steigen. Im September des Jahres 1971 konnten die<br />

27


<strong>Dürbheim</strong>er Schützen das Kreiskönigsschießen durchführen und im Oktober<br />

war es dann soweit, das Kreisschützentreffen in der <strong>Dürbheim</strong>er Turnhalle<br />

abzuhalten. In der vollbesetzten Halle konnte Oberschützenmeister Gerhard<br />

Brugger viele prominente Gäste begrüßen und nach Ansprachen von<br />

Bürgermeister Horst Fechter und Kreisoberschützenmeister Schlotter wurde<br />

ein hervorragendes Programm durchgezogen, an dem sich der Musikverein<br />

<strong>Dürbheim</strong>, das Gesangsduo Butsch/Kaiser sowie die „Fidelen Primtäler“<br />

beteiligt haben.<br />

Beim Königsschießen wurden die Schützenkameraden sehr überrascht, als<br />

der Jungschütze Rolf Butsch mit einem 24-Teiler den Titel des Schützenkönigs<br />

erringen konnte. Der <strong>Schützenverein</strong> Aach-Linz hatte 1972 ein Jubiläumsfest,<br />

woran sich unsere Schützen beteiligten. In der Generalversammlung 1973<br />

schien es den Mitgliedern angebracht, den Mitgliedsbeitrag auf 15 DM pro<br />

Jahr zu erhöhen. Ehrenmitglieder sollen vom Beitrag ausgeschlossen werden.<br />

Einen guten Platz erreichten die <strong>Dürbheim</strong>er Schützen beim<br />

Heubergpokalschießen in Denkingen. Viele arbeitsreiche Stunden wurden in<br />

diesem Jahr im Schützenhaus geleistet.<br />

Bei der Generalversammlung 1974 konnte der Vorsitzende für diese Arbeiten<br />

einen großen Dank aussprechen, woran sich Bürgermeister Horst Fechter<br />

anschloss und den Vorschlag machte, die alte und schöne Tradition des<br />

Schießens weiter zu verbreiten, was mit einer gezielten Jugendarbeit erreicht<br />

werden könnte. Im Juli wurde im <strong>Dürbheim</strong>er Schützenhaus das<br />

Heubergwanderpokalschießen abgehalten, wobei die einheimischen<br />

Schützen einen 3.Platz erringen konnten. Es wurde notwendig, eine<br />

außerordentliche Generalversammlung einzuberufen, da der Verein mit<br />

Geldsorgen behaftet war, die irgendwie aus der Welt geschafft werden<br />

mussten. Mit einem Preisbinokel und einem sehr gut gelungenem Tanzabend<br />

mit der Kapelle Fabs & Sandra konnte die Vereinskasse wieder aufgebessert<br />

werden.<br />

28


Bei der Generalversammlung 1975 wurde nochmals anerkennend erwähnt,<br />

dass Gerhard Brugger beim Kreisschützentreffen als 3. Ritter des Kreises<br />

geehrt wurde und Hans Möhrle das goldene und Arno Sommnitz das silberne<br />

Ehrenzeichen des Bezirkes erhalten haben. Schöne Erfolge und sportliche<br />

Höhepunkte konnten die aktiven Mannschaften der <strong>Dürbheim</strong>er Schützen<br />

verbuchen, was mit Gewissheit erneuten Ansporn gab.<br />

Mit Böllerschüssen hat sich der <strong>Schützenverein</strong> beim 50jährigen Jubiläum des<br />

Musikvereins <strong>Dürbheim</strong> im September beteiligt. Zur Hochhaltung der<br />

Kameradschaft, was in einem Verein von großer Wichtigkeit ist, wurde 1975<br />

der erste Schützenausflug seit Bestehen des Vereins abgehalten. Vorstand<br />

Gerhard Brugger wurde beim Kreisschützentreffen in Mühlheim mit der<br />

silbernen Medaille des Württembergischen Schützenbundes ausgezeichnet.<br />

Um den freiwilligen Bewirtern des Vereinslokals eine kleine Entschädigung zu<br />

geben, hatte die Vereinsführung beschlossen, eine Wirteabend abzuhalten,<br />

der neben dem Dank an die einzelnen Personen auch noch zur<br />

Kameradschaftspflege beigetragen hatte. Gerade für die Pflege der<br />

Kameradschaft sorgte der <strong>Schützenverein</strong> auch im Jahre 1977, als man einen<br />

zweitägigen Ausflug in die Heimatgemeinde unseres früheren Vorstandes<br />

Rudi Rist machte. Im Oktober diesen Jahres war ein weiterer Höhepunkt in<br />

der Vereinsgeschichte zu verzeichnen. In <strong>Dürbheim</strong> wurde die erste<br />

Hubertusmesse abgehalten, die für den <strong>Schützenverein</strong> bzw. für die<br />

Organisatoren ein voller Erfolg war. Der erste Teil wurde in der Kirche mit<br />

einer von H.H. Dekan Reinhold Sommer gestalteten Messe abgehalten und<br />

danach tragen sich wieder alle in unserer Turnhalle, um mit Jägerchor und<br />

Jaghornbläsern einen wunderschönen Frühschoppen zu erleben. Der Verein<br />

hielt gegen Ende des Jahres eine wirklich gemeinnützige Aktion ab, indem<br />

man ein Preisschießen für die Unterstützung des Kaufs einer Notrufsäule<br />

veranstaltete. Ein zur Verfügung gestellter Betrag wurde dem Spendenkonto<br />

der Aktion Notrufsäule überwiesen. In diesem Jahr haben sich die<br />

Vereinsinitiatoren verstärkt um eine gezielte Jugendarbeit bemüht, was<br />

zwischenzeitlich Früchte getragen hat.<br />

29


Die Jahre 1978 bis 1987<br />

Im Mai 1978 hatte der Verein mit großem Unheil zu kämpfen, denn die<br />

beinahe fertiggestellte KK-Bahn wurde wieder durch einen Erdrutsch total<br />

zugeschüttet bzw. zerstört. Eine riesige Arbeit aller Schützenkameraden war<br />

umsonst, was für einen Verein und auch für eine Vorstandschaft nicht gerade<br />

die beste Voraussetzung ist. Innerhalb kürzester Zeit wurde der<br />

Vereinsbeitrag einmal von 15 auf 20 DM und im Jahre 1979 von 20 auf 25 DM<br />

erhöht.<br />

Erdrutsch in der Schießbahn 1978<br />

Am 2. Mai 1979 hatten die <strong>Dürbheim</strong>er Schützen einen schweren Gang zu<br />

machen, denn der Oberschützenmeister und Vorstand Gerhard Brugger<br />

wurde auf dem Spaichinger Friedhof beigesetzt. Der Sarg wurde von den<br />

Schützenbrüdern getragen und Bürgermeister Horst Fechter hielt im Auftrag<br />

aller <strong>Dürbheim</strong>er Vereine und so auch für den <strong>Schützenverein</strong> eine<br />

ergreifende Grabrede.<br />

30


Im Laufe des Jahres 1979 ist bezüglich der Schützenhausbewirtung eine<br />

grundlegende Änderung eingetreten. Nachdem man mit der Bewirtung nicht<br />

immer klar gekommen war, hat sich die Vereinsführung entschlossen, das<br />

Schützenhaus zu verpachten. Ein entsprechender Pachtvertrag wurde<br />

gefertigt, in dem verschiedene Regelungen zwischen Vereinen und Wirt<br />

bezüglich des Schießbetriebes ausgehandelt wurden. Bei der<br />

Generalversammlung 1980 hatte der 2. Vorsitzende Josef Schöttle<br />

stellvertretend für den verstorbenen Vorsitzenden Gerhard Brugger den<br />

Jahresbericht abgegeben. Darin kam zum Ausdruck, dass im vergangenen<br />

Jahr 1979 insgesamt 790 Arbeitsstunden im und am Schützenhaus geleistet<br />

wurden. Dies ist eine enorme Zahl und für den verhältnismäßig kleinen<br />

<strong>Schützenverein</strong> eine große Leistung. Durch das Laienschießen hat der Verein<br />

einen Meilenstein gelegt, denn die Zahl der aktiven Mitglieder im Verein ist<br />

angestiegen und mit dieser Veranstaltung wurde das Interesse für den<br />

Schießsport bei der einheimischen Bevölkerung wieder geweckt. Am 2. Mai<br />

1980 mussten die Schützenkameraden erneut einen bitteren Gang antreten.<br />

Man trug das Gründungsmitglied Bruno Mattes zu Grabe und mit einem Salut<br />

nahm man Abschied von diesem verdienten Gründer.<br />

Im Jubiläumsjahr 1983 zählt der <strong>Schützenverein</strong> 62 Mitglieder. 4 aktive<br />

Mannschaften, eine Jugendmannschaft und eine Schülermannschaft nehmen<br />

an den Luftgewehrrundenwettkämpfen teil.<br />

Neue Uniformen kleiden die Schützen für dieses Fest ein. Nach außen geben<br />

sie dem Verein ein neues Aussehen und stellen eine schöne Bereicherung für<br />

alle öffentlichen Auftritte und für die Gemeinde dar.<br />

Am 21. und 22.5.1983 hielt der <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> sein 25 jähriges<br />

Jubiläum in der Turnhalle ab. Vorstand Helmut Spindler konnte ein volles<br />

Haus zum Festbankett am Samstagabend begrüßen. Im Anschluss an den<br />

formellen Teil des Abends genoss man eine gesangliche Einlage des<br />

„Liederkranzes“ <strong>Dürbheim</strong> und im Anschluss Tanzmusik der Old Martin Band.<br />

Der Musikverein <strong>Dürbheim</strong> begleitete den wiederum gut besuchten<br />

31


Frühschoppen am Sonntagmorgen und mit Unterhaltungsmusik und der<br />

Showkapelle „Los Bravos“ ging ein gelungenes Fest zu Ende.<br />

Vereinsmitglieder im Jubiläumsjahr mit neuen Schützenanzügen<br />

In Verbindung mit dem 25 jährigen Jubiläum des<br />

<strong>Schützenverein</strong>s fand im Oktober 1983 noch eine<br />

Hubertusmesse statt, welche in der Bevölkerung<br />

großen Anklang fand.<br />

Die fünfte Jahreszeit 1985 wurde vom<br />

<strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> beim<br />

Fastnachtsumzug mit der „Schia iashausmusik“<br />

mitgestaltet.<br />

32


Fasnetsumzug mit der Schiashausmusik, 1985<br />

Beim Königsschießen am 1.9.1985 beteiligten sich 27 Schützen, wobei sich<br />

Thomas Spindler als Jungschützenkönig und Josef Schöttle als Schützenkönig<br />

beweisen konnten.<br />

Vom 5. bis 7. Juli 1986 fand die 1200 Jahrfeier der Gemeinde <strong>Dürbheim</strong> statt,<br />

wobei sich der <strong>Schützenverein</strong> mit einem Festzelt und einem Wagen<br />

beteiligte. Der Festwagen verkörperte den Übergang von Österreich an<br />

Württemberg im Jahre 1806, welcher viel Beifall fand. Für die musikalische<br />

Unterhaltung im Festzelt sorgte die „Hohenfels Musikkapelle“, welche die<br />

Zugnummer des Dorffestes war.<br />

34


Die Jahre 1988 bis 1997<br />

Im August 1988 nahm der <strong>Schützenverein</strong> an der 400 Jahrfeier des<br />

<strong>Schützenverein</strong>s Dunningen teil. Die Vereinsmitglieder nahmen mit der<br />

Vereinsfahne am Festumzug teil, wobei sie mit Abstand die größte<br />

Schützengruppe darstellten und anschließend in der Festhalle das Jubiläum<br />

weiter feierten.<br />

<strong>Dürbheim</strong>er Schützen beim Festumzug des <strong>Schützenverein</strong>s Dunningen<br />

Beim Königsschießen `91 konnte Jugendleiter Martin Merkt den besten<br />

Schuss platzieren und wurde somit zum neuen Schützenkönig. Bei den<br />

Jungschützen konnte Ivonne Merkt den Wettkampf für sich entscheiden.<br />

Oberschützenmeister Konrad Kupferschmid würdigte die Leistungen der<br />

Schützen mit einem Königsessen.<br />

35


Im Mai 1992 konnte der <strong>Schützenverein</strong> dank der hervorragenden Planung<br />

unseres Schützenkameraden Klaus Hug einen außergewöhnlichen Ausflug<br />

erleben. Man traf sich frühmorgens und fuhr Richtung Berg- und Wildpark<br />

Steinwasen, wo man sich bis 10 Uhr aufhielt und sich dann weiter Richtung<br />

Breisach aufmachte und schließlich Arsville in Frankreich erreichte. Dort<br />

genoss man eine Schifffahrt auf dem Rhein, mit seinem berühmten<br />

Hebewerk. Am späten Nachmittag überquerte man wieder die Grenze, aber<br />

diesmal Richtung Saarbrücken. Dort wurde abends das Hotel bezogen, und<br />

man beendete den ersten Ausflugstag mit einem Altstadtbummel, den jeder<br />

selbst gestalten konnte. Am zweiten Tag kehrte man morgens nach<br />

Frankreich zurück um einen sehr gut erhaltenen Bunker der Maginotlinie aus<br />

dem ersten Weltkrieg zu besichtigen. Danach fuhr man weiter nach St. Avold,<br />

um einen bekannten amerikanischen Soldatenfriedhof zu besichtigen, auf<br />

dem ca. 10500 amerikanische Soldaten ihre letzte Ruhe fanden. Am<br />

Nachmittag trat man die Heimreise nach Deutschland an, wobei man noch in<br />

Völklingen stoppte, um eine Führung bei der Saarstahl AG zu genießen. Der<br />

Abschluss unseres Ausfluges fand auf dem Stadtfest in Bad Bergzabern statt,<br />

wo sich ein jeder vergnügen konnte.<br />

Im Herbst fand dann, wie im Jahr zuvor, das Birelli-Pokalschießen in<br />

Spaichingen statt, bei dem die <strong>Dürbheim</strong>er Schützenkameraden den Pokal,<br />

wie bereits 1991, verteidigten. Beim Schuss auf die Ehrenscheibe errang<br />

Walter Penczerzinski den 2. Platz.<br />

Zur Fastnachtszeit 1993 startete der <strong>Schützenverein</strong> den Versuch, eine<br />

Fastnacht im Schützenhaus zu veranstalten. Das Schützenhaus war gut gefüllt<br />

und das Programm unterhaltsam und lustig. Die Gruppe Simon und Simon<br />

sorgte an diesem Fastnachtssamstag für die musikalische Unterhaltung, bis<br />

am frühen Sonntagmorgen auch die letzten Narren den Heimweg antraten.<br />

Doch der Verein musste in diesem Jahr auch einen schwerwiegenden Verlust<br />

hinnehmen. Mit der Beerdigung des Ehrenmitgliedes und Ehrenvorstandes<br />

Josef Zepf verlor der Verein eines seiner wichtigsten Mitglieder. Zur letzten<br />

Ehrung des verstorbenen wurden 3 Salutschüsse abgegeben.<br />

36


Im Oktober 1994 konnte der <strong>Schützenverein</strong> nun einen bedeutenden Punkt<br />

in der Vereinsgeschichte verzeichnen. Die neue Luftgewehrschießhalle<br />

konnte nun endlich von Dekan Reinhold Sommer eingeweiht werden.<br />

Oberschützenmeister Konrad Kupferschmid dankte allen Beteiligten für ihre<br />

Hilfe, allen voran dankte er Bürgermeister Fechter und den Gemeinderäten,<br />

sowie dem Württembergischen Landessportbund für die finanzielle<br />

Unterstützung. Umgekehrt erntete der <strong>Schützenverein</strong> von allen<br />

Anwesenden viel Lob für die erbrachten Leistungen, die mit insgesamt 2800<br />

Arbeitsstunden den Bau der Halle ermöglichten. Den beiden<br />

Ehrenmitgliedern Walter Schöttle und Rudi Rist gebührte besondere<br />

Anerkennung, da sie von Anfang an ihre Tatkraft dem <strong>Schützenverein</strong> zur<br />

Verfügung stellten. Außerdem zeigte sich Bürgermeister Horst Fechter sehr<br />

erfreut über die sehr gute Nachwuchsförderung des Vereines. Am Sonntag<br />

wurde die neue Halle nun von der Öffentlichkeit besucht und einhellig als gut<br />

gelungen bezeichnet. Als Erinnerung an die Einweihung wurde eine<br />

Ehrenscheibe mit dem Kleinkalibergewehr geschossen.<br />

Beim Vereinskönigsschießen am 13.05.1995 zeigte, die eigentlich noch bei<br />

den Junioren startberechtigte, Carmen Maier den vorwiegend männlichen<br />

Konkurrenten mit einem Meisterschuss, wem die Ehre der „Königin der Jagd<br />

im <strong>Dürbheim</strong>er Wald“ zusteht. Als Rittergefolgen schlossen sich Walter<br />

Schöttle, Martin Merkt und Guido Schöttle an, bei den Junioren siegte<br />

Sebastian Kühner.<br />

Beim Dorffest Ende August 1996 nahm der <strong>Schützenverein</strong> wiederum mit<br />

starkem Engagement teil. Man stellte ein 300 Mann-Zelt auf und engagierte<br />

die zwei Hofener, die übers Wochenende für gute Stimmung im Zelt sorgte.<br />

Außerdem wurden der Schupfnudelnstand, die Schießbude und ein<br />

Süßigkeitenstand am gewohnten Platz aufgestellt. Die Besucher waren von<br />

der freundlichen Atmosphäre im Schützenzelt begeistert, wodurch an diesem<br />

Wochenende die ganze Kirchstraße dem <strong>Schützenverein</strong> gehörte. Das ein<br />

solcher Festakt jedes Jahr mit viel Arbeit verbunden ist, braucht man nicht<br />

erwähnen, doch es lohnte sich für den <strong>Schützenverein</strong> nicht nur in<br />

finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf sein Image.<br />

37


Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war das Festwochenende anlässlich<br />

des 100-jährigen Jubiläums des Aixheimer <strong>Schützenverein</strong>s, wobei sechs<br />

<strong>Dürbheim</strong>er Schützen mit gutem bis sehr gutem Erfolg am Preisschießen mit<br />

Luftpistole oder Luftgewehr teilnahmen. Ebenso nahm man mit einer kleinen<br />

Abordnung am Schützenumzug teil, der bei den Zuschauern großen Anklang<br />

fand.<br />

In Generalversammlung am 21.2.1997 erntete Jochen Schöttle, der damalige<br />

Jugendleiter, von OSM Martin Merkt und allen Anwesenden großes Lob für<br />

seine hervorragende Jungendarbeit. Er lehrte bis dato sechs Jungschützen die<br />

Kunst des Schießens und die Versammlung beschloss einstimmig ihm nun<br />

einen Gehilfen zur Seite zu stellen. Im Gegensatz dazu beschwerte sich der<br />

Oberschützenmeister über eine mangelnde Trainingsteilnahme der aktiven<br />

Schützen, wohingegen Sportleiter Dietmar Hauser von einer erfolgreichen<br />

Teilnahme an den Rundenwettkämpfen mit insgesamt 30 Schützen berichten<br />

konnte. Schatzmeister Michael Hauser berichtete von einem sehr guten<br />

Kassenstand, welcher aber durch die bevorstehende Renovierung des<br />

Kleinkaliberstandes auch benötigt werde. Ein heiß diskutierter Punkt war an<br />

diesem Abend die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von 40 bzw. 30 DM für<br />

aktive bzw. passive Schützen um 5 DM. Nach langer Diskussion wurde diese<br />

Erhöhung von der Mehrheit der Mitglieder jedoch abgelehnt.<br />

Das <strong>Dürbheim</strong>er Laienschießen im November 1997 war sportlich gesehen<br />

wiederum ein großer Erfolg, wobei Marc Beil mit 159 von 200 Ringen seine<br />

letztjährige Leistung steigern konnte und vor Manfred Beil, Klaus Mattes und<br />

Norbert Betting den ersten Platz belegte. Bei den Jugendlichen gewann Tina<br />

Penczerzinski mit 141 Ringen vor Tobias Kapp und Lisa Meyer. In der<br />

Damenklasse errang Margrit Henne mit 157 Ringen vor Beate Beil und Ingrid<br />

Winker den Sieg. Insgesamt beteiligten sich 17 Jugendliche, 56 Männer und<br />

21 Frauen an dem Wettbewerb, welche sichtlichen Spaß an der Teilnahme<br />

ausstrahlten.<br />

38


Die Jahre 1998 bis 2007<br />

Das Jahr 1998 brachte nicht nur Gutes für den <strong>Schützenverein</strong>. Im Herbst<br />

wurde der Verein gleich zweimal vom Unheil heimgesucht, als erstes wurde<br />

beim Dorffest in der Nacht zum Sonntag in unser Zelt eingebrochen und es<br />

entstand ein Schaden von ca. 3000 DM, der nicht versicherungstechnisch<br />

abgedeckt war und wessen Verursacher auch nie gefunden wurden. Als<br />

zweites Unglück fällt am 28.10.1998 gegen 19 Uhr, infolge von orkanartigen<br />

Stürmen, eine morsche Buche auf den Eingangsbereich des Schützenhauses<br />

und begräbt zwei Autos unter sich. Das entstandene Loch im Dach wurde<br />

noch in derselben Nacht notdürftig verschlossen, wobei sich alle einig waren,<br />

dass wie durch ein Wunder kein Teilnehmer des gerade stattfindenden<br />

Laienschießens zu Schaden kam.<br />

Bei der Jahreshauptversammlung am 22.1.1999 kam es zu einem Wechsel in<br />

der Vorstandschaft. Der seit 15 Jahren tätige, stellvertretende Vorsitzende,<br />

Manfred Gimbel löste Martin Merkt als Oberschützenmeister ab. Dieser<br />

übernahm nun das Amt des Jugendleiters an Stelle von Jochen Schöttle. Alle<br />

berichteten von einem erfolgreichem Jahr 1998, und man bemängelte nur die<br />

schlechte Trainingsteilnahme der Aktiven, wohingegen die Jugendlichen<br />

vorbildlich ihre Trainingsstunden absolvierten.<br />

Das Schützenhaus blieb auch in diesem Jahr nicht von Stürmen verschont. So<br />

suchte Sturm Lothar am Stefanstag 1999 das Haus auf dem Täglibogen heim.<br />

Zwischen 11 und 14 Uhr fegte der Sturm über das Schützenhaus hinweg und<br />

deckte das Blechdach der kompletten Luftgewehrhalle ab und schleuderte<br />

alles auf die renovierte KK-Bahn. Ebenso waren manche Fenster zerstört und<br />

fünf Ziegelreihen waren wie weggeblasen, den 50 umgeknickten Bäumen des<br />

nahegelegenen Waldes konnte das Schützenhaus jedoch geradeso<br />

ausweichen. Noch am selben Tag wurden die Schützenkameraden alarmiert<br />

und 10 Personen waren vier Stunden damit beschäftigt alles notdürftig<br />

wieder herzurichten. Der Schaden durch den Sturm belief sich auf 30.000<br />

DM, der glücklicherweise durch die Gebäudebrandversicherung<br />

übernommen wurde.<br />

39


Verwüstung durch Sturm Lothar, 1999<br />

Bei der Generalversammlung am 07.1.2000 wurde pünktlich zum<br />

Jahrtausendwechsel hin beschlossen, dass man den Beitrag für Aktive um 20<br />

DM auf 60 DM und für passive Mitglieder auf 40 DM erhöhen müsse. Die<br />

letzte Beitragserhöhung fand vor 25 Jahren statt und der Verein habe<br />

heutzutage kaum noch etwas von den Einnahmen übrig, da er schon ca. 22<br />

DM pro Mitglied an die Fachverbände abführen müsse. Weiterhin bedankte<br />

sich OSM Manfred Gimbel bei allen Helfern des Stefanstages 1999, und der<br />

Verein wurde an diesem Abend von Bürgermeister Horst Fechter für seine<br />

herausragende Jugendarbeit gelobt.<br />

40


Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsjahr 2000 war der 49. Deutsche<br />

Schützentag vom 27.-30.4. in Ulm, an dem der <strong>Dürbheim</strong>er <strong>Schützenverein</strong>,<br />

sowie der gesamte Schützenkreis Tuttlingen, mit einer großen Abordnung<br />

teilnahm. Mit Vereinsfahne und Schützenanzug fuhr man am frühen<br />

Sonntagmorgen nach Ulm, um als erstes am ökomenischen Gottesdienst im<br />

Ulmer Münster teilzunehmen. Bis zum Umzug um 11.30 Uhr konnten sich die<br />

Schützen beim Frühschoppen auf dem Münsterplatz vergnügen.<br />

Anschließend setzte sich der Festumzug mit insgesamt 500 Abordnungen<br />

durch Ulm und Neu-Ulm in Bewegung und sorgte 4,5 Stunden lang für gute<br />

Unterhaltung.<br />

<strong>Dürbheim</strong>er Schützen beim Deutschen Schützentag in Ulm, 2000<br />

42


In sportlicher Hinsicht kann man im Jahr 2000 die Jugend des Vereins nur<br />

loben, denn beim Kreis-Jugend-Königschießen in <strong>Dürbheim</strong> gewann Joschi<br />

Ringeis mit einem 74-Teiler vor 34 anderen Jugendlichen und wurde somit<br />

„Kreisjugendschützenkönig 2000“. Unter den ersten zehn Platzierungen<br />

fanden sich insgesamt sechs <strong>Dürbheim</strong>er Jungschützen: erster Ritter wurde<br />

Andreas Mattes, dritter Ritter Michael Class. Peter Branscheid, Andreas Dick<br />

und Tobias Kapp belegte die Plätze 5,7 und 8. Somit war das Kreis-Jugend-<br />

Königschießen 2000 voll und ganz in <strong>Dürbheim</strong>er Hand.<br />

Das Kreiskönigschießen 2001 wurde auf den ersten Rängen in der Schützen-<br />

und Jugendklasse voll und ganz von den <strong>Dürbheim</strong>er Schützen dominiert. Bei<br />

den Erwachsenen errang Jochen Schöttle mit einem 15 Teiler den ersten Platz<br />

und wurde Kreisschützenkönig. In der Jugend konnte niemand dem<br />

Vorjahressieger Joschi Ringeis seine Königskette abnehmen, und so gewann<br />

er mit einem 14 Teiler. Auf Platz 2 folgte Michael Class mit einem 67 Teiler.<br />

Kreiskönige 2001<br />

Jochen Schöttle, Joschi Ringeis (3. und 4. von links)<br />

43


Im Oktober 2001 verliert das Schützenhaus seinen Wirt, da die Wirtschaft auf<br />

dem Schützenhaus einfach zu schlecht gelaufen ist. Ab nun beginnt die<br />

langanhaltende Zeit der Selbstbewirtung, da so schnell kein neuer Wirt<br />

gefunden wurde. Um zumindest noch etwas Leben auf das Schützenhaus zu<br />

bringen wurde in einer Ausschusssitzung beschlossen, dass man die<br />

Schützenhausgaststätte für private Zwecke mieten kann, bis ein neuer Wirt<br />

gefunden ist.<br />

Auch beim Dorffest 2002 war der <strong>Schützenverein</strong> wieder vertreten. Man<br />

hatte sich aber nach den finanziellen Misserfolgen des letzten Jahres für<br />

einen neuen Platz zwischen Kreissparkasse und Rathaus entschieden. Ebenso<br />

wurde aus finanziellen Gründen auf eine Kapelle um Zelt verzichtetet.<br />

Schupfnudelstand am Dorffest 2002<br />

Elvira Gimbel und Rosy Kupferschmid<br />

44


Man versuchte mit neuen Innovationen auf der Speisekarte den Verkauf zu<br />

steigern, doch aufgrund des schlechten Wetters konnte der Verein auch in<br />

diesem Jahr kein erfolgreiches Fest verzeichnen. Aber die Stimmung der<br />

Schützen konnte das schlechte Wetter nicht trüben, hier wurde in fröhlicher<br />

Weise gefeiert und man hatte viel Spaß bei der Arbeit.<br />

Im Jahr 2003 konnte der <strong>Schützenverein</strong> stolz auf eine 8 bis 10 köpfige<br />

Jungschützenmannschaft blicken, welche zahlreiche Erfolge bei<br />

Wettkämpfen, Meisterschaften und Königschießen erbrachten. Die<br />

Jugendarbeit der vergangenen Jahre durch Martin Merkt und Jochen Schöttle<br />

hat Erfolg gezeigt und somit hatte der <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> in diesen<br />

Jahren die größte Jugendmannschaft im ganzen Kreis.<br />

Jungschützen, 2003<br />

von links: Florian Class, Michael Zuhl, Benjamin<br />

Meder, Joschi Ringeis, Daniel Dreher, Peter<br />

Branscheid, Andreas Mattes, Michael Class<br />

45


Der <strong>Schützenverein</strong> <strong>Dürbheim</strong> war vom 20. – 24.09.2004 Ausrichter des<br />

Heubergwanderpokalschießens, wobei der <strong>Schützenverein</strong> Böttingen den<br />

Wanderpokal mit nach Hause nehmen durfte. Die Ehrenscheibe mit dem KK<br />

gewann jedoch Heinz Penzcerzinski aus <strong>Dürbheim</strong> mit einem 69 Teiler.<br />

Vom 27. – 29.10.2005 wurde das 25. Laienschießen im Schützenhaus<br />

<strong>Dürbheim</strong> durchgeführt. Zu Ehren des Jubiläums gab es besondere Preise und<br />

man konnte im Rahmen des Frühschoppens auch Karabiner schießen. Wie<br />

erwartet gewann Dino Martinis das diesjährige Laienschießen mit 169 von<br />

200 Ringen, die Mannschaft der Firma Gebrüder Zepf konnte sich gegen die<br />

anderen 21 Konkurrenten durchsetzen und errang ebenfalls Platz eins.<br />

In der Generalversammlung am 17.03.2006 wurde die Vorstandschaft des<br />

<strong>Schützenverein</strong>s drastisch verjüngt. Dabei wurde Andreas Mattes als neuer<br />

Sportleiter, Michael Class, Peter Branscheid und Michael Zuhl als neue<br />

Beisitzer gewählt. Mit diesem Schritt wollte der Verein die Jugendlichen<br />

stärker in die Vereinsführung mit einbinden und gleichzeitig die Weichen für<br />

eine notwendige Verjüngung der Vereinsspitze stellen.<br />

Am Dorffest 2006 zeigte sich nun, dass sich die neue Verkaufsstrategie<br />

bewährt hatte, und mit viel weniger Aufwand und Risiko die Teilnahme am<br />

Dorffest für den <strong>Schützenverein</strong> wieder lohnenswert war.<br />

46


Wirtsfamilie Anselmi in neu<br />

renoviertem Schützenhaus<br />

47<br />

Das Datum des 10 Märzes 2007 war<br />

für den <strong>Schützenverein</strong> ein ganz<br />

besonderes, da an diesem Tag seit<br />

langem ein neuer Wirt in die<br />

Vereinsgaststätte einzog. Familie<br />

Anselmi verwöhnt seitdem die<br />

Vereinsmitglieder und die Gäste mit<br />

italienischen und deutschen<br />

Köstlichkeiten und der Verein ist<br />

froh, dass endlich wieder Leben in<br />

das Vereinsheim eingekehrt ist.<br />

In der Generalversammlung 2007<br />

wurde die Vorstandschaft noch<br />

weiter verjüngt. Jochen Schöttle<br />

wurde neuer Vereinsvorstand, wobei<br />

auf die erfahrenen Mitglieder im<br />

Vorstand nicht verzichtet wurde,<br />

sondern diese nur entlastet wurden.<br />

Im Sommer stand das <strong>Dürbheim</strong>er<br />

Ferienprogramm vor der Tür, an dem auch der <strong>Schützenverein</strong> wieder<br />

mitwirkte. 23 Kinder nahmen daran teil, was den Verein sehr erfreute, da er<br />

noch nie zuvor soviele Kinder beim Ferienprogramm zu Besuch hatte. Die<br />

Teilnehmer konnten beim Luftgewehr-, Lasergewehr-, Armbrust-, oder<br />

Kleinkaliberschießen ihr Können testen.


Der <strong>Schützenverein</strong> im Jahre 2008<br />

Im Jubiläumsjahr 2008 zählt der Verein 99 Mitglieder, davon 28 aktive<br />

Schützen und 10 Jugendliche. In dieser Saison beteiligte sich der<br />

<strong>Schützenverein</strong> mit 2 Kleinkalibermannschaften, 2 Luftpistolen- und 3<br />

Luftgewehrmannschaften, sowie einer Jugendmannschaft an den<br />

Rundenwettkämpfen.<br />

Die Vorstandschaft im Jubiläumsjahr 2008<br />

von links: Benjamin Meder, Helmut Maier, Michael Zuhl, Peter Branscheid,<br />

Andreas Mattes, Joachim Ganske, Martin Merkt, Manfred Gimbel, Guido<br />

Schöttle, Michael Class, Michael Besenfelder, Oberschützenmeister Jochen<br />

Schöttle, Konrad Kupferschmid<br />

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Jungschützen 2007<br />

50


Schützenkönige der vergangenen 50 Jahre<br />

1961 Walter Schöttle<br />

1962 Walter Schöttle<br />

1963 Walter Schöttle<br />

1964 Walter Schöttle<br />

1965 Walter Schöttle<br />

1966 Guido Schöttle<br />

1967 Kein Eintrag<br />

1968 Walter Schöttle<br />

1969 Walter Schöttle<br />

1970 Josef Schöttle<br />

1971 Rolf Butsch<br />

1972 Rudi Zepf<br />

1973 Hans Möhrle<br />

1974 Gerd Ulrich<br />

1975 Siegfried Ziefle<br />

1976 Berthold Schöttle<br />

1977 Walter Schöttle<br />

1978 Markus Schöttle<br />

1979 Rudi Zepf<br />

1980 Karl Kapp<br />

1981 Berthold Schöttle<br />

1982 Walter Schöttle<br />

1983 Rolf Butsch<br />

1984 Wolfgang Riess<br />

51<br />

1985 Josef Schöttle<br />

1986 Markus Schöttle<br />

1987 Berthold Schöttle<br />

1988 Dieter Scherzinger<br />

1989 Berthold Schöttle<br />

1990 Berthold Schöttle<br />

1991 Martin Merkt<br />

1992 Walter Schöttle<br />

1993 Guido Schöttle<br />

1994 Hans Wild<br />

1995 Carmen Maier<br />

1996 Remigius Ragg<br />

1997 Beate Hauser<br />

1998 Helmut Maier<br />

1999 Markus Schöttle<br />

2000 Jochen Schöttle<br />

2001 Francisco Faina<br />

2002 Georg Faude<br />

2003 Konrad Kupferschmid<br />

2004 Michael Class<br />

2005 Berthold Schöttle<br />

2006 Berthold Schöttle<br />

2007 Florian Class<br />

2008 Walter Schöttle


Vereinsvorstände der letzten 50 Jahre<br />

1958 – 1965 Josef Zepf (Maurer)<br />

1965 – 1970 Rudi Rist<br />

1970 – 1979 Gerhard Brugger<br />

1979 - 1880 Josef Schöttle (kommissarisch)<br />

1980 – 1984 Helmut Spindler<br />

1984 – 1995 Konrad Kupferschmid<br />

1995 – 1999 Martin Merkt<br />

1999 – 2007 Manfred Gimbel<br />

2007 - Jochen Schöttle<br />

Ehrenmitglieder im Jubiläumsjahr 2008<br />

Rudi Rist<br />

Walter Schöttle<br />

Berthold Schöttle<br />

Hans Möhrle<br />

Guido Schöttle<br />

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Baumaßnahmen in den letzen 25 Jahren<br />

Investitionen am Schützenhaus, ausschließlich in Eigenleistung der<br />

Vereinsmitglieder erbracht:<br />

1983 Anbau an die Gastwirtschaft, Bau eines Nebenzimmers mit<br />

geräumiger Küche, Baukosten DM 84.000,oo<br />

Eigenleistung: 2000 Arbeitsstunden<br />

1984 Anfertigung von 8 fahrbaren Schiessliegen fürs<br />

KK- und Luftgewehr – Liegendschießen im Wert von DM 7.000,oo<br />

1987 Dachsanierung des KK- und Luftgewehrschießraumes<br />

Baukosten DM 12.000,oo<br />

1989: Außenfassade erneuert am gesamten Gebäude, Putz und<br />

Malerarbeiten, Kosten DM 7.000,oo, Eigenleistung: 500<br />

Arbeitsstunden<br />

1993 Bau einer neuen Luftgewehrschießhalle, Baukosten DM 66.000,oo<br />

Eigenleistung: 3000 Arbeitsstunden<br />

Einweihung und Inbetriebnahme im Okt. 1994<br />

2003 Kauf von 8 Pressluftgewehren für das Training der Schützenjugend,<br />

Kaufpreis DM 17.000,oo<br />

2002 Sanierung bzw. Umbau der KK-Schiessanlagen Kosten DM 20.000,oo<br />

Winter 2006/2007 Umbau der Gastwirtschaft in Eigenleistung unter<br />

Federführung der Stellv. Vereinsvorsitzenden<br />

Manfred Gimbel und Guido Schöttle Baukosten €<br />

14.000,oo<br />

47


Totenehrung<br />

Wir gedenken unserer verstorbenen Vereinsmitglieder,<br />

sie werden bei uns in steter Erinnerung bleiben:<br />

Gerhard Brugger<br />

Michael Hauser<br />

Georg Haag<br />

Ulrike Kielack<br />

Willi Keller<br />

Bruno Mattes<br />

August Müller<br />

Willi Schweizer<br />

Ewald Wagner<br />

Anton Zepf (Wilhelms)<br />

Ewald Zepf<br />

Josef Zepf (Maurer)<br />

Uwe Raap<br />

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