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ANGERLOHKURIER<br />
DAS INFORMATIONSBLATT FÜR DIE PFARRGEMEINDE MARIA TROST<br />
DER<br />
Sommer 2010<br />
Gott wird über ihnen leuchten<br />
(Offenbarung 22)
INHALT<br />
5<br />
8<br />
10<br />
17<br />
18<br />
20<br />
5<br />
Pilgerfahrt – Hl. Martin von Tours<br />
22 Wochenen<strong>de</strong> für junge Familien<br />
7 Pilgerfahrt – Hl. Katharina Labouré<br />
8 Pilgerfahrt – Schlösser <strong>de</strong>r Loire<br />
10 Vorstellung Pfarrgemein<strong>de</strong>rat<br />
12 Rückblick in Bil<strong>de</strong>rn<br />
14 Interview mit Sophia Ma<strong>de</strong>r<br />
17 Verantwortlichenrun<strong>de</strong> Pfarrjugend<br />
18 Ecuador – Dr. Ipiales<br />
20 Aktion Papa repariert Spielgeräte<br />
22 Familienausflug und Bergmesse<br />
23 Kirchenmusikerin Frau Patz<br />
23 Einladung zum Requiem<br />
24 Kin<strong>de</strong>rseite – Bil<strong>de</strong>r aus Sand<br />
25 Kin<strong>de</strong>rseite – Gemeinschaft<br />
26 Freud & Leid<br />
26 Termine<br />
28 Impressum/Ansprechpartner<br />
Titelbild: Sieger Kö<strong>de</strong>r „Rose und Labyrinth“<br />
2 ANGERLOHKURIER 02/2010
SOMMER 2010<br />
Pilgern – Beten mit <strong>de</strong>n Füßen …<br />
Kathedrale von Chartres<br />
Pilgern ist in, es wird aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Grün<strong>de</strong>n von Menschen aller Altersstufen<br />
betrieben. Pilgergruppen zeigen ein buntes<br />
Bild: Junge und Alte, Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche,<br />
Frauen und Männer sind auf <strong>de</strong>n Pilgerwegen<br />
unterwegs.<br />
Pilgern war immer <strong>de</strong>r Beginn eines<br />
großen Abenteuers mit ungewissem Ausgang,<br />
aber zumin<strong>de</strong>st mit einem klaren<br />
Ziel: das Heil für die Seele zu fin<strong>de</strong>n. Schon<br />
im Mittelalter ergriffen die Menschen <strong>de</strong>n<br />
Pilgerstab, ohne Unterschied von Stand,<br />
Herkunft und Bildung. Arme und Reiche,<br />
Priester wie Bauern, Könige und wie heute,<br />
Männer, Frauen und Kin<strong>de</strong>r.<br />
Die ersten, namentlich bekannten Pilger<br />
stammen aus <strong>de</strong>m 4. und 5. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />
Es waren zwei hoch gebil<strong>de</strong>te Frauen, Kaiserin<br />
Helena und Egeria Silvia, die unabhängig<br />
voneinan<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n Stätten im<br />
Heiligen Land zogen. Sie wollten mit ihren<br />
eigenen Augen sehen und mit ihren Füßen<br />
<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n betreten, wo Jesus gelebt und<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
gewirkt hatte, wo er litt und starb und wo<br />
er auferstand.<br />
Die spannen<strong>de</strong>n Berichte dieser Pilgerinnen<br />
wirkten auf viele Menschen. Sie machten<br />
sich auf, um ihren Spuren zu folgen.<br />
Pilgern wur<strong>de</strong> zu einer Massenbewegung,<br />
zu einem frommen Tourismus auf festgelegten<br />
Straßen, die im Laufe <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />
ein Wegenetz durch ganz Europa<br />
bil<strong>de</strong>ten.<br />
Die Pilger transportierten ihre Eindrücke,<br />
ihre Erkenntnisse und das Wissen aus<br />
fernen Län<strong>de</strong>rn und Kulturen in ihre Heimat;<br />
die Pilgerwege waren so etwas wie<br />
ein „Internet <strong>de</strong>s Mittelalters“.<br />
Pilgern hat Menschen zu allen Zeiten<br />
fasziniert und verän<strong>de</strong>rt. Es verhilft vielen<br />
neu o<strong>de</strong>r ganz an<strong>de</strong>rs zum Glauben an<br />
Gott; es erweitert Horizonte und för<strong>de</strong>rt<br />
das Staunen und die Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Vielfalt<br />
<strong>de</strong>r Menschen, Kulturen und Landschaften,<br />
die einem auf <strong>de</strong>m Weg begegnen.<br />
3
SOMMER 2010<br />
Und Pilgern schafft eine<br />
tiefe Befriedigung, wenn<br />
das Ziel erreicht ist.<br />
Fünfzig Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r<br />
unseres Pfarrverban<strong>de</strong>s<br />
wollen sich nun<br />
Anfang September unter<br />
<strong>de</strong>r Leitung unseres Pfarrers<br />
Magdziarek auf <strong>de</strong>n<br />
Spuren <strong>de</strong>s Heiligen Martins<br />
auf Pilgerfahrt begeben.<br />
Da nur acht Tage zur<br />
Verfügung stehen, müssen<br />
die Wan<strong>de</strong>rschuhe mit einem Bus vertauscht<br />
wer<strong>de</strong>n. Auf dieser Reise wer<strong>de</strong>n<br />
sie verschie<strong>de</strong>ne Stationen <strong>de</strong>s Hl. Martin<br />
besuchen – Paris, Chartres, Poitiers, Tours<br />
und Can<strong>de</strong>s. Nach Paris führt sie ihr Pilgerweg<br />
zuerst nach Chartres. Dort steht<br />
eine <strong>de</strong>r berühmtesten gotischen Kathedralen<br />
mit herrlichen Glasfenstern. Sie ist<br />
auch eine Station auf <strong>de</strong>m französischen<br />
Jakobsweg nach Santiago <strong>de</strong> Compostela.<br />
„Labyrinth und Rose“ so heißt das Titelbild<br />
<strong>de</strong>s Angerlohkuriers, das Sieger Kö<strong>de</strong>r<br />
malte und <strong>de</strong>r uns mit diesem Bild in die<br />
Kathedrale von Chartres führt. Am Bo<strong>de</strong>n<br />
sehen wir das berühmte Labyrinth. Das<br />
Symbol <strong>de</strong>s Labyrinthes hat durch die<br />
Jahrtausen<strong>de</strong> hindurch die Menschen fasziniert.<br />
Es begegnet uns in vielen Religionen.<br />
Es ist ein Symbol für das Leben, für<br />
das menschliche Suchen nach <strong>de</strong>m Sinn,<br />
nach sich selbst. Ein Zeichen für Leben als<br />
Suche nach <strong>de</strong>r Mitte, für die vielfältigen<br />
Wege <strong>de</strong>s Suchens, Erkennens und Probierens,<br />
die unser Leben kennzeichnen.<br />
Das unruhige Herz ist die Wurzel <strong>de</strong>r Pilgerschaft<br />
Im Menschen lebt die Sehnsucht,<br />
die ihn hinaustreibt aus <strong>de</strong>m Einerlei <strong>de</strong>s Alltags<br />
und aus <strong>de</strong>r Enge seiner gewohnten Umgebung.<br />
Immer lockt ihn das An<strong>de</strong>re, das Frem<strong>de</strong>.<br />
Doch alles Neue, dass er unterwegs sieht und erlebt,<br />
kann ihn niemals ganz erfüllen. Seine Sehnsucht ist größer.<br />
Im Grun<strong>de</strong> seines Herzens sucht er ruhelos <strong>de</strong>n ganz An<strong>de</strong>ren,<br />
und alle Wege, zu <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Mensch aufbricht, zeigen ihm an,<br />
dass sein ganzes Leben ein Weg ist, ein Pilgerweg zu Gott.<br />
Augustinus<br />
Auferstehung, Passion und Ostern, Leid<br />
und Freu<strong>de</strong>, Aufopferung und Lebensfülle,<br />
die von Gott, <strong>de</strong>m „Liebhaber <strong>de</strong>s<br />
Lebens“ geschenkt ist. Die Rose ist auch<br />
ein Zeichen <strong>de</strong>r Gemeinschaft Gottes mit<br />
uns und untereinan<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong> und<br />
Leid geteilt wer<strong>de</strong>n.<br />
Oberhalb <strong>de</strong>r Rosen malte er das faszinieren<strong>de</strong><br />
blaue Rosettenfenster von <strong>de</strong>r<br />
Westwand <strong>de</strong>r Kathedrale. Die Rosette<br />
zeigt das jüngste Gericht, <strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rkommen<strong>de</strong>n<br />
und richten<strong>de</strong>n Christus. Doch<br />
im Zentrum dieses Bil<strong>de</strong>s steht nicht das<br />
Gericht, son<strong>de</strong>rn die Rose, das Symbol für<br />
die Liebe, die stärker ist als <strong>de</strong>r Tod.<br />
Mit <strong>de</strong>n Worten <strong>de</strong>s heiligen Augustinus<br />
wünschen wir Ihnen allen eine schöne,<br />
erholsame Sommerzeit und unserer Pilgergruppe<br />
eine gute Reise und ein gesun<strong>de</strong>s<br />
Wie<strong>de</strong>rkommen.<br />
Die Redaktion<br />
Sieger Kö<strong>de</strong>r lässt aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s<br />
Labyrinths einen roten Strauß Rosen<br />
wachsen. Die Rose ist ein Symbol für Christus.<br />
Dornen und Blüten für Kreuz und<br />
Gertraud Krause<br />
Ingrid Enthofer<br />
4 ANGERLOHKURIER 02/2010
PILGERFAHRT 2010<br />
Heiliger Martin von Tours<br />
Der heilige Martin von<br />
Tours, <strong>de</strong>r das Reich <strong>de</strong>r<br />
Franken und die von ihnen<br />
besie<strong>de</strong>lten Gebiete geprägt<br />
hat, war <strong>de</strong>r erste Heilige<br />
<strong>de</strong>s Abendlan<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r nicht<br />
als Märtyrer gestorben ist.<br />
Er wur<strong>de</strong> 316/17 als Sohn<br />
eines römischen Tribuns<br />
in Ungarn geboren. Auf<br />
Wunsch seines Vaters trat er<br />
mit 15 Jahren wi<strong>de</strong>rwillig in<br />
die römische Armee ein. Er<br />
diente in einer Eliteeinheit,<br />
<strong>de</strong>r berittenen kaiserlichen<br />
Leibgar<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n „scholares<br />
alae“, zunächst unter Constantin<br />
und später unter Julian.<br />
Trotz<strong>de</strong>m schien er als<br />
Soldat nicht unfähig gewesen<br />
zu sein, er wur<strong>de</strong> bereits<br />
nach kurzer Dienstzeit<br />
Offizier.<br />
Um 334 war <strong>de</strong>r achtzehnjährige<br />
Offizier in Amiens<br />
stationiert. Eines Tages,<br />
mitten in einem eiskalten<br />
Winter, begegnete er am<br />
Stadttor von Amiens einem<br />
armen, unbeklei<strong>de</strong>ten Mann. Er trug<br />
außer seinen Waffen und seinem Militärmantel<br />
nichts bei sich. Als <strong>de</strong>r Arme<br />
die Vorübergehen<strong>de</strong>n bat, sich seiner zu<br />
erbarmen, diese aber ohne Regung an<br />
ihm vorübergingen, begriff Martin, dass<br />
er etwas tun musste. Aber was Er hatte<br />
nur noch seinen Mantel, alles an<strong>de</strong>re<br />
hatte er schon an die Armen verschenkt.<br />
Er nahm sein Schwert, teilte <strong>de</strong>n Mantel<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
in <strong>de</strong>r Mitte und gab eine Hälfte <strong>de</strong>m<br />
Armen.<br />
In <strong>de</strong>r Nacht, die auf die Mantelteilung<br />
folgte, erschien Martin im Traum Jesus<br />
Christus, beklei<strong>de</strong>t mit Martins halben<br />
Militärmantel. Zu <strong>de</strong>n ihn umgeben<strong>de</strong>n<br />
Engeln sprach Christus: „Martinus, <strong>de</strong>r<br />
noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem<br />
Mantel beklei<strong>de</strong>t!“.<br />
5
PILGERFAHRT 2010<br />
Martin sah darin eine Auffor<strong>de</strong>rung,<br />
<strong>de</strong>n Militärdienst aufzugeben und in <strong>de</strong>n<br />
Dienst Gottes zu treten.<br />
Auf Wunsch seines Vorgesetzten blieb<br />
er noch einige Jahre beim Militär. Während<br />
dieser Zeit bereitete er sich drei Jahre<br />
lang auf die christliche Taufe vor. Nach<br />
seiner Entlassung aus <strong>de</strong>m Militärdienst<br />
begab sich Martin nach Poitiers, um Schüler<br />
<strong>de</strong>s dortigen Bischofs Hilarius und später<br />
Priester zu wer<strong>de</strong>n. Er mühte sich nach<br />
Kräften um gute Werke: er stand Kranken<br />
bei, brachte Notlei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Hilfe, gab Hungern<strong>de</strong>n<br />
Nahrung und behielt von seinem<br />
Sold nur das zurück, was er fürs tägliche<br />
Leben brauchte.<br />
Als Ratgeber und Nothelfer wur<strong>de</strong> er<br />
schnell in <strong>de</strong>r gesamten Touraine (historische<br />
Provinz mit <strong>de</strong>r Hauptstadt Tours)<br />
bekannt. Nach etwa zehn Jahren wur<strong>de</strong><br />
ein neuer Bischof für Tours gesucht. Die<br />
Menschen hatten ihn auserkoren. Er suchte<br />
sich zunächst <strong>de</strong>m Drängen <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
zu entziehen. Es wird erzählt, er<br />
habe sich in einem Gänsestall versteckt, er<br />
sei aber durch das aufgeregte Geschnatter<br />
<strong>de</strong>r Gänse verraten wor<strong>de</strong>n. Am 4. Juli 372<br />
wur<strong>de</strong> Martin zum Bischof geweiht.<br />
Bischof gewor<strong>de</strong>n, wandte Martin alle<br />
Kraft auf, um seine Aufgabe mit großem<br />
Ernst und Nachdruck zu verwirklichen.<br />
Auch als Bischof lebte er die Tugend <strong>de</strong>r<br />
Demut und <strong>de</strong>r Beschei<strong>de</strong>nheit.<br />
Am 8. November 397 starb er in Can<strong>de</strong>s<br />
im Alter von 81 Jahren. Sein Grab in<br />
Tours wur<strong>de</strong> bald ein von vielen Menschen<br />
besuchter Wallfahrtsort, und es entstand<br />
die Basilika St. Martin, eine <strong>de</strong>r größten<br />
Wallfahrtskirchen <strong>de</strong>s Mittelalters. In<br />
<strong>de</strong>n Wirren <strong>de</strong>r Französischen Revolution<br />
Basilika St. Martin in Tours<br />
wur<strong>de</strong> die Kirche jedoch zerstört und eine<br />
Straße führte mitten durch das Areal. Das<br />
Grab <strong>de</strong>s heiligen Martin ging verloren,<br />
und erst am 14. Dezember 1860 wur<strong>de</strong> es<br />
wie<strong>de</strong>r ent<strong>de</strong>ckt. Jetzt befin<strong>de</strong>t es sich in<br />
<strong>de</strong>r Krypta <strong>de</strong>r neu erbauten, 1902 fertig<br />
gestellten Basilika St. Martin.<br />
Am 11. November 1997 wur<strong>de</strong> zum 1.600<br />
Mal <strong>de</strong>r Martinstag in Ge<strong>de</strong>nken an <strong>de</strong>n<br />
Heiligen begangen. Selbst Papst Johannes<br />
Paul II. nahm sich damals bei seinem Pastoralbesuch<br />
in Frankreich die Zeit, aus diesem<br />
Anlass am Grab <strong>de</strong>s heiligen Martin<br />
von Tours zu beten.<br />
Herr Pfarrer Magdziarek wird in <strong>de</strong>r<br />
Basilika St. Martin mit <strong>de</strong>r Pilgergruppe<br />
eine Heilige Messe feiern.<br />
6 ANGERLOHKURIER 02/2010
PILGERFAHRT 2010<br />
Heilige Katharina Labouré<br />
Ein Höhepunkt <strong>de</strong>r Pilgerreise wird in<br />
Paris <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>r Kapelle „Unserer Lieben<br />
Frau von <strong>de</strong>r Wun<strong>de</strong>rtätigen Medaille“<br />
in <strong>de</strong>r Rue du Bac 140 sein. Herr Pfarrer<br />
Magdziarek wird dort eine Heilige Messe<br />
mit unserer Pilgergruppe feiern.<br />
Die hl. Katharina Labouré (gebürtig: Zoe<br />
Labouré) wur<strong>de</strong> am 2. Mai 1806 in Fainlès-Moutiers,<br />
60 km von Dijon (Burgund,<br />
Frankreich) geboren. Ihr wur<strong>de</strong>n Marienerscheinungen<br />
zuteil, in <strong>de</strong>nen sie <strong>de</strong>n<br />
Auftrag erhielt, die wun<strong>de</strong>rbare Medaille<br />
nach <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>r Muttergottes prägen<br />
zu lassen.<br />
Katharina wächst in einer ärmlichen<br />
Familie auf einem Bauernhof auf. Nach<br />
<strong>de</strong>m Tod ihrer Mutter am 9. Oktober<br />
1815 kommt sie nach Heiligem-Rémy in<br />
die Obhut ihrer Tante. Zwei Jahre später<br />
übernimmt sie mit ihrer Schwester Tonine<br />
von nun an – im Alter von 12 Jahren –<br />
die Arbeiten am Bauernhof <strong>de</strong>r Familie.<br />
Danach arbeitete sie noch bei ihrem Bru<strong>de</strong>r<br />
in Paris, sowie in einem Pensionat in<br />
Châtillon-sur-Seine. Sie lernte erst mit<br />
18 Jahren schreiben und lesen, da sie vorher<br />
keine Schule besuchen konnte.<br />
Ihre ältere Schwester trat 1818 in die<br />
Genossenschaft <strong>de</strong>r Töchter <strong>de</strong>r christlichen<br />
Liebe vom heiligen Vinzenz von<br />
Paul (franz.: Compagnie <strong>de</strong> Filles <strong>de</strong> la<br />
Charité; auch: Vinzentinerinnen) ein, und<br />
langsam vernahm auch Katharina nach<br />
und nach <strong>de</strong>n Ruf <strong>de</strong>s Herrn, ehe sie am<br />
21. April 1830 – trotz einiger Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
ihres Vaters – mit 24 Jahren ebenfalls in<br />
die Genossenschaft <strong>de</strong>r Vinzentinerinnen<br />
eintritt.<br />
Am 30. Januar 1831 been<strong>de</strong>te Katharina<br />
ihr Noviziat, bei <strong>de</strong>n Vinzentinerinnen<br />
„Seminar“ genannt, und wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m<br />
Habit <strong>de</strong>r »Töchter <strong>de</strong>r christlichen Liebe«<br />
eingeklei<strong>de</strong>t. Am nächsten Tag verließ sie<br />
die Rue du Bac und ging nach Enghien, im<br />
Osten von Paris, wo sie 46 Jahre lang <strong>de</strong>n<br />
Armen und älteren Menschen diente.<br />
Katharina starb am 31. Dezember 1876.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehr<br />
als eine Billion Medaillen in <strong>de</strong>r ganzen<br />
Welt geprägt wor<strong>de</strong>n. Am 28. Mai 1933<br />
wur<strong>de</strong> sie selig, am 27. Juli 1947 durch<br />
Papst Pius XII. heilig gesprochen.<br />
Ihr unverwester Leib ruht in einem Glasschrein<br />
in <strong>de</strong>r Kapelle <strong>de</strong>r Erscheinungen<br />
in <strong>de</strong>r Rue du Bac in Paris, im Mutterhaus<br />
<strong>de</strong>r Vinzentinerinnen. Ihr Ge<strong>de</strong>nktag ist<br />
<strong>de</strong>r 31. Dezember.<br />
Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie im Internet unter<br />
http://www.chapellenotredame<strong>de</strong>lamedaillemiraculeuse.com/DE/a__Empfang.asp<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
7
PILGERFAHRT 2010<br />
Schlösser <strong>de</strong>r Loire<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1 Schloss Amboise liegt in <strong>de</strong>r französischen<br />
2 Schloss Chenonceau ist auf einer mehrbogigen<br />
Kleinstadt Amboise. Die hoch über<br />
Stadt und Fluss auf einem Felsplateau<br />
errichtete Anlage zählt kulturhistorisch<br />
zu <strong>de</strong>n wichtigsten <strong>de</strong>r Loireschlösser und<br />
war im 15. und 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt häufig<br />
Brücke über <strong>de</strong>m Cher gebaut,<br />
einem Nebenfluss <strong>de</strong>r Loire, und ist umgeben<br />
von einem großen Park. Man erreicht<br />
es über eine Platanenallee aus jahrhun<strong>de</strong>rtealten<br />
Bäumen.<br />
Resi<strong>de</strong>nz. Von <strong>de</strong>r Bausubstanz <strong>de</strong>r ehemals<br />
gewaltigen Anlage ist nur ein kleiner<br />
Teil erhalten geblieben.<br />
Das Schloss, das auf <strong>de</strong>n Fundamenten<br />
einer alten Mühle steht, war ein Geschenk<br />
König Heinrichs II. an seine Geliebte Diane<br />
Leonardo da Vinci verbrachte im Herrenhaus<br />
Clos-Lucé unterhalb <strong>de</strong>s Schlosses<br />
die letzten drei Jahre seines Lebens, vom<br />
Frühling 1516 bis zum 2. Mai 1519. Heute<br />
ist das Haus ein Museum, in <strong>de</strong>m man Fresken<br />
<strong>de</strong>s Malers sowie Mo<strong>de</strong>lle nach seinen<br />
Entwürfen fin<strong>de</strong>n kann.<br />
<strong>de</strong> Poitiers. Erst nach <strong>de</strong>m Tod <strong>de</strong>s Königs<br />
erweiterte es seine Witwe Katharina von<br />
Medici durch eine dreistöckige Galerie auf<br />
<strong>de</strong>r Brücke, die im 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt unter<br />
an<strong>de</strong>rem als Festsaal diente. Heute sind<br />
im Schloss viele wertvolle Gemäl<strong>de</strong> von<br />
Rubens, Tintoretto und an<strong>de</strong>ren Alten<br />
Meistern ausgestellt.<br />
8 ANGERLOHKURIER 02/2010
PILGERFAHRT 2010<br />
Nirgendwo in Europa sind auf so engem<br />
Raum so viele Schlösser zu fin<strong>de</strong>n wie im<br />
Loiretal. Von <strong>de</strong>n mehr als 300 Schlössern<br />
und Burgen lassen sich ca. 100 heute noch<br />
besichtigen. Die Vielzahl an imposanten<br />
Schlössern bietet eine Art Schnellkurs in<br />
historischer Baukunst. Denn von <strong>de</strong>r mittelalterlichen<br />
Wehrburg bis zum prunkvollen<br />
Renaissance-Schloss sind wirklich alle<br />
Architekturstile vertreten. Im Jahr 2000<br />
wur<strong>de</strong> die Loire zwischen <strong>de</strong>n Städten<br />
Sully-sur-Loire und Chalonnes-sur-Loire<br />
wegen <strong>de</strong>r Naturlandschaft und <strong>de</strong>r zahlreichen<br />
Schlösser zum Weltkulturerbe <strong>de</strong>r<br />
UNESCO erklärt.<br />
In <strong>de</strong>n untenstehen<strong>de</strong>n Artikeln erfahren<br />
Sie, welche Schlösser wir auf unserer<br />
Reise durch Frankreich entlang <strong>de</strong>r Loire<br />
besuchen wer<strong>de</strong>n.<br />
3 Schloss Villandry befin<strong>de</strong>t sich 15 Kilometer<br />
4 Das Schloss von Azay-le-Ri<strong>de</strong>au wur<strong>de</strong><br />
westlich <strong>de</strong>r Stadt Tours. Es wur<strong>de</strong><br />
von Jean le Breton, Finanzminister unter<br />
Franz I., erbaut und zusammen mit einem<br />
großen Garten 1536 fertig gestellt. Als<br />
eines <strong>de</strong>r letzten an <strong>de</strong>r Loire im Renaissancestil<br />
gebauten Schlösser fehlen <strong>de</strong>m<br />
Bauwerk <strong>de</strong>r italienische Einfluss und die<br />
Elemente <strong>de</strong>s Mittelalters wie <strong>de</strong>korative<br />
Türmchen und Pechnasen fast ganz. Dieser<br />
einfachere, vollkommen französische Stil<br />
kündigt mit seiner Dachform die Schlösser<br />
Anet, Fontainebleau und <strong>de</strong>n späteren Stil<br />
Anfang <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts von Gilles<br />
Berthelot, einem Finanzmagnaten, erbaut.<br />
Majestätisch auf einer kleinen Indre-Insel<br />
gelegen bietet es ein prägnantes Bild: die<br />
Fassa<strong>de</strong> ist kunstvoll vollen<strong>de</strong>t, die zierlichen<br />
Türme erinnern an die Schlösser <strong>de</strong>r<br />
Märchen unserer Kindheit, Inneneinrichtung<br />
und Wandteppiche zeugen von <strong>de</strong>r<br />
Größe einer längst vergangenen Zeit. Balzac<br />
beschrieb dieses kleine Schmuckstück<br />
als „ein schillernd geschliffener Diamant,<br />
eingefasst von <strong>de</strong>r Indre“.<br />
in <strong>de</strong>r Zeit Heinrichs IV. an. Die nach alten<br />
Stichen rekonstruierten Gärten befin<strong>de</strong>n<br />
sich auf drei Ebenen. In ihrer Gesamtheit<br />
gehören die Gärten von Villandry sicher<br />
zu <strong>de</strong>n weltweit originellsten Gartenanlagen<br />
und sind Gegenstand vieler Betrachtungen<br />
zur Gartenbaugeschichte.<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
9
PFARRGEMEINDERAT<br />
Der neue Pfarrgemein<strong>de</strong>rat von<br />
<strong>Maria</strong> Trost stellt sich vor<br />
Der Pfarrgemein<strong>de</strong>rat von <strong>Maria</strong> Trost 2010-2014<br />
hintere Reihe v.l.n.r.: Stefan Biermeier, Johannes Schäfer, Florian Krause, Sabine<br />
Biermeier, Iris Lamaack, Birgitt Siegle, Peter Jaumann, Anton Gutsmiedl<br />
vor<strong>de</strong>re Reihe v.l.n.r.: Brunhil<strong>de</strong> Schlick, Pfr. Lesław Magdziarek, Christine Schäfer,<br />
Veronika Hanickel, Dr. Irmgard Schmid, Annemarie Wen<strong>de</strong><br />
(nicht auf <strong>de</strong>m Bild: Sophia Ma<strong>de</strong>r und Josef Reithmeier)<br />
Im März dieses Jahres fan<strong>de</strong>n die Pfarrgemein<strong>de</strong>ratswahlen<br />
für die Amtsperio<strong>de</strong><br />
2010 – 2014 statt. Von 16 Kandidaten,<br />
die sich hatten aufstellen lassen, wur<strong>de</strong>n<br />
acht von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> direkt gewählt:<br />
Florian Krause, Christine Schäfer, Annemarie<br />
Wen<strong>de</strong>, Johannes Schäfer, Anton<br />
Gutsmiedl, Stefan Biermeier, Dr. Irmgard<br />
Schmid und Sabine Biermeier (siehe auch<br />
Bericht im letzten Angerlohkurier).<br />
Neben <strong>de</strong>n Seelsorgern <strong>de</strong>s Pfarrverbands,<br />
Pfarrer Lesław Magdziarek,<br />
Pastoralreferent Peter Jaumann, Gemein<strong>de</strong>assistentin<br />
Sophia Ma<strong>de</strong>r (geb. Schrö<strong>de</strong>r)<br />
und Diplomtheologe Josef Reithmeier,<br />
vervollständigen laut Satzung<br />
weitere, hinzu zu wählen<strong>de</strong> Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n Pfarrgemein<strong>de</strong>rat, damit in diesem<br />
Gremium ein möglichst großes Spektrum<br />
an Gruppierungen und Alterstufen<br />
vertreten ist. Mit diesen hinzu gewählten<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn, Veronika Hanickel, Iris<br />
Lamaack, Brunhil<strong>de</strong> Schlick und Birgitt<br />
Siegle, besteht das Gremium nun aus 16<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong>räten.<br />
10 ANGERLOHKURIER 02/2010
PFARRGEMEINDERAT<br />
In <strong>de</strong>r konstituieren<strong>de</strong>n Sitzung wählten<br />
die Pfarrgemein<strong>de</strong>räte die Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r<br />
und die Vertreter für<br />
übergeordnete Gremien:<br />
Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Christine Schäfer<br />
stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Florian Krause<br />
Schriftführer<br />
Johannes Schäfer<br />
geborenes Mitglied <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />
Pfr. Lesław Magdziarek<br />
Vertreter/innen im Pfarrverbandsrat<br />
Stefan Biermeier, Christine Schäfer,<br />
Brunhil<strong>de</strong> Schlick<br />
Vertreterinnen im Dekanatsrat<br />
Christine Schäfer, Annemarie Wen<strong>de</strong><br />
Ausschüsse und ihre Vertreter/innen<br />
im Pfarrgemein<strong>de</strong>rat<br />
Ecuadorkreis: Anton Gutsmiedl<br />
Ehe/Familie/Frauen: Birgitt Siegle<br />
Festausschuss: Brunhil<strong>de</strong> Schlick<br />
Jugend/Ministranten: Veronika Hanickel<br />
Junge Erwachsene: Stefan Biermeier<br />
Liturgie:<br />
Christine Schäfer<br />
Öffentlichkeit: Florian Krause<br />
Ökumene:<br />
Christine Schäfer<br />
Seniorenseelsorge: Dr. Irmgard Schmid<br />
Ansprechpartnerinnen für weitere<br />
wichtige Themenbereiche<br />
Erwachsenenbildung: Birgitt Siegle<br />
Soziales/Karitatives: Iris Lamaack<br />
Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r ersten regulären<br />
Sitzung Ansprechpartner für die Ausschüsse<br />
benannt, in welchen sich Pfarrgemein<strong>de</strong>räte<br />
und weitere Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r<br />
gezielt mit <strong>de</strong>n Anliegen verschie<strong>de</strong>ner<br />
Interessensgruppen befassen.<br />
Dabei wur<strong>de</strong> beschlossen, die bereits<br />
bestehen<strong>de</strong>n Ausschüsse <strong>de</strong>s Pfarrgemein<strong>de</strong>rats<br />
beizubehalten und zusätzlich<br />
die Ausschüsse „Seniorenseelsorge“ und<br />
„Junge Erwachsene“ zu grün<strong>de</strong>n.<br />
Inhalte, Organisation und Vernetzung<br />
<strong>de</strong>r Ausschüsse (auch auf Pfarrverbandsebene)<br />
wer<strong>de</strong>n einen Schwerpunkt <strong>de</strong>r<br />
nächsten Sitzungen und <strong>de</strong>s Pfarrgemein<strong>de</strong>ratswochenen<strong>de</strong>s<br />
im November 2010<br />
bil<strong>de</strong>n.<br />
Der Pfarrgemein<strong>de</strong>rat trifft sich etwa<br />
alle zwei Monate in einer öffentlichen<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
Sitzung, zu <strong>de</strong>r Gäste herzlich eingela<strong>de</strong>n<br />
sind.<br />
Die Einladungen mit <strong>de</strong>r Tagesordnung<br />
sowie die Protokolle <strong>de</strong>r Sitzungen sind im<br />
Schaukasten beim Eingang zur Kirche und<br />
auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Pfarrei <strong>Maria</strong> Trost<br />
zu fin<strong>de</strong>n (unter http://www.maria-<strong>trost</strong><strong>untermenzing</strong>.<strong>de</strong>/hauptmenu/gremien/<br />
pfarrgemein<strong>de</strong>rat/).<br />
Bei Wünschen, Anregungen o<strong>de</strong>r auch<br />
Kritik: Sprechen Sie uns an, besuchen<br />
Sie eine Pfarrgemein<strong>de</strong>ratssitzung o<strong>de</strong>r<br />
kommen Sie zur jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Pfarrversammlung!<br />
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!<br />
Christine Schäfer<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong>ratsvorsitzen<strong>de</strong><br />
11
PFARRVERBAND<br />
Was war los in unseren Gemein<strong>de</strong>n<br />
Ein Rückblick über die letzten Monate in Bil<strong>de</strong>rn<br />
01. Mai 2010: Bittgang nach <strong>Maria</strong> Eich –<br />
Feier <strong>de</strong>r Hl. Messe mit Erzbischof Reinhard<br />
Marx und unserem Pfr. Magdziarek.<br />
02. Juli 2010: Firmung in <strong>Maria</strong> Trost –<br />
Die Jugendband von <strong>Maria</strong> Trost spielt zum<br />
ersten Mal außerhalb <strong>de</strong>s Probenraums.<br />
15. Mai 2010: Jugend-Ausflug zur Jugendwelt<br />
<strong>de</strong>s 2. ÖKT im Olympiapark München.<br />
13. Juni 2010: Fronleichnamsprozession in<br />
unserem Pfarrverband.<br />
12 ANGERLOHKURIER 02/2010
29. Mai 2010: Unsere Gemein<strong>de</strong>assistentin Sophia Schrö<strong>de</strong>r heiratet, und viele Mitglie<strong>de</strong>r<br />
unseres Pfarrverban<strong>de</strong>s nehmen an <strong>de</strong>r Hochzeit teil – Wir gratulieren Sophia und Florian<br />
Ma<strong>de</strong>r ganz herzlich und wünschen ihnen Gottes Segen für Ihren gemeinsamen Lebensweg.<br />
02. Mai 2010: Erstkommunion in <strong>Maria</strong> Trost.<br />
20. Juni 2010: Pfarrverbandsausflug<br />
nach Hohenzell bei Türkenfeld – mit<br />
Besuch <strong>de</strong>r Kirche <strong>Maria</strong> Heimsuchung.<br />
27. Juni 2010: Einkleidung <strong>de</strong>r neuen Ministranten<br />
und Ministrantinnen in <strong>Maria</strong> Trost.<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
27. Juni 2010: Fahrzeugsegnung aller Fahrzeuge<br />
unseres Pfarrverban<strong>de</strong>s.<br />
13
INTERVIEW<br />
Mit wachem Blick<br />
Gemein<strong>de</strong>assistentin Sophia Ma<strong>de</strong>r über ihre Ausbildungszeit im Pfarrverband<br />
Sophia Ma<strong>de</strong>r (25 Jahre) ist in Kirchheim<br />
bei München aufgewachsen und hat in<br />
München und Eichstätt Religionspädagogik<br />
studiert. Seit September 2009 ist sie<br />
als Gemein<strong>de</strong>assistentin im Pfarrverband<br />
St. Raphael – <strong>Maria</strong> Trost. Zur Halbzeit<br />
ihrer Assistenzzeit hat sie sich mit <strong>de</strong>m<br />
Angerlohkurier darüber unterhalten, wie<br />
man die Ausbildung für Gemein<strong>de</strong>referenten<br />
verbessern könnte und was Kirche<br />
jungen Menschen heute zu bieten hat.<br />
Angerlohkurier (AK): Was war Ihre Motivation,<br />
sich für einen kirchlichen<br />
Beruf zu entschei<strong>de</strong>n Sie<br />
selbst haben ja keine klassische<br />
ehrenamtliche „Pfarreikarriere“<br />
durchlaufen und waren zum<br />
Beispiel nicht Ministrantin o<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>r Pfarrjugend.<br />
Sophia Ma<strong>de</strong>r (SM): Nach <strong>de</strong>r<br />
Fachoberschule wollte ich eigentlich<br />
soziale Arbeit studieren und habe<br />
nach meinem Schulabschluss zunächst ein<br />
Jahr lang als Kin<strong>de</strong>rmädchen gearbeitet.<br />
Die Kin<strong>de</strong>r, die ich betreut habe, waren<br />
nicht religiös erzogen, haben aber trotz<strong>de</strong>m<br />
viele Fragen gestellt, wie zum Beispiel:<br />
„Was steht in <strong>de</strong>r Bibel“, „Wozu ist<br />
das Kreuz da“ o<strong>de</strong>r „Warum hängt Jesus<br />
am Kreuz“. Dabei habe ich gemerkt, dass<br />
es sinnvoll wäre, auch mein eigenes Wissen<br />
über diese Themen zu vertiefen. In diesem<br />
Jahr ist außer<strong>de</strong>m meine Großmutter<br />
gestorben, wodurch ich wie<strong>de</strong>r mehr am<br />
religiösen Leben teilgenommen und auch<br />
meinen eigenen Glauben neu ent<strong>de</strong>ckt<br />
habe. Schulkamera<strong>de</strong>n haben mich dann<br />
auf <strong>de</strong>n Studiengang Religionspädagogik<br />
aufmerksam gemacht, für <strong>de</strong>n ich mich<br />
entschie<strong>de</strong>n habe.<br />
AK: Ihre erste Station nach <strong>de</strong>m Studium<br />
hat Sie nach <strong>Maria</strong> Trost und in unseren<br />
Pfarrverband geführt. Was hat es Ihnen<br />
erleichtert o<strong>de</strong>r auch erschwert, hier in<br />
Ihrer Arbeit und persönlich anzukommen<br />
SM: Leicht haben es mir einige Personen<br />
gemacht. Es freut mich zum Beispiel, dass<br />
mir Gottesdienstbesucher immer wie<strong>de</strong>r<br />
Rückmeldung zu meinen Predigten und<br />
meinem Han<strong>de</strong>ln geben: Das<br />
zeigt mir, dass hier Beziehungen<br />
entstehen und die Menschen<br />
interessiert sind. Dadurch, dass<br />
ich so nahe bei <strong>de</strong>r Kirche <strong>Maria</strong><br />
Trost wohne o<strong>de</strong>r durch Veranstaltungen<br />
wie das Jugendwochenen<strong>de</strong><br />
habe ich mich hier<br />
auch schnell einleben und viele<br />
Menschen kennen lernen können.<br />
Außer<strong>de</strong>m besteht hier ein aktives<br />
Pfarreileben und es gibt sehr viele engagierte<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter, das ist<br />
keine Selbstverständlichkeit. Wenn wir<br />
zum Beispiel ein Angebot planen, ist es nie<br />
<strong>de</strong>r limitieren<strong>de</strong> Faktor, ob wir genügend<br />
Personen fin<strong>de</strong>n, die mitmachen. Das entlastet<br />
uns Seelsorger sehr.<br />
Ich war und bin allerdings sehr überrascht,<br />
dass dieser Pfarrverband nach fünf Jahren<br />
noch so wenig zusammengewachsen ist.<br />
Während meines Jahrespraktikums habe<br />
ich einen an<strong>de</strong>ren, ebenfalls fünf Jahre<br />
alten Pfarrverband kennen gelernt, wo die<br />
Kooperation zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />
schon sehr viel weiter entwickelt war.<br />
Hier im Pfarrverband St. Raphael – <strong>Maria</strong><br />
14 ANGERLOHKURIER 02/2010
INTERVIEW<br />
Trost erlebe ich eine starke Konkurrenz<br />
unter <strong>de</strong>n Aktiven, die sich sogar bis auf<br />
die Ministranten und die Jugend auswirkt.<br />
AK: Wie könnte man Ihrer Meinung nach<br />
ein solches Zusammenwachsen för<strong>de</strong>rn<br />
SM: Grundsätzlich ist es natürlich für die<br />
I<strong>de</strong>ntität wichtig – wie es auch Weihbischof<br />
Siebler als Zuständiger für die Region<br />
München betont – dass die Pfarreien<br />
als Gruppen an sich erhalten bleiben,<br />
aber es dürfen eben keine zwei getrennte<br />
Gruppen sein, die sich stark gegeneinan<strong>de</strong>r<br />
abgrenzen. Zwischen diesen bei<strong>de</strong>n<br />
Polen ist viel möglich: Während meines<br />
Jahrespraktikums habe ich erlebt, dass es<br />
in einem Pfarrverband zum Beispiel nur<br />
noch ein Zeltlager o<strong>de</strong>r einen Ministrantenausflug<br />
gibt und sich die Kin<strong>de</strong>r und<br />
Jugendlichen gegenseitig beim Ministrieren<br />
aushelfen. Hier möchte ich unsere<br />
jungen Aktiven motivieren, stärker<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
AK: Ihre Arbeitsschwerpunkte in unserem<br />
Pfarrverband sind ja neben <strong>de</strong>m Unterricht<br />
an <strong>de</strong>r Hal<strong>de</strong>nbergerschule gera<strong>de</strong><br />
die Jugend und die Ministranten. Wo muss<br />
Ihrer Meinung nach Kirche heute ansetzen,<br />
um junge Menschen anzusprechen<br />
und ihnen etwas bieten zu können<br />
SM: Das Erleben von Gemeinschaft und<br />
Geborgenheit ist dabei ein zentrales Element.<br />
Vor<strong>de</strong>rgründig mag es so aussehen,<br />
als ob Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche in<br />
einer Pfarrei nur ihre Freizeit gestalten.<br />
Mit <strong>de</strong>m, was sie dabei erleben und was<br />
ihnen dabei begegnet, wer<strong>de</strong>n sie aber<br />
gleichzeitig gefor<strong>de</strong>rt, tiefgründig ihr<br />
Leben zu reflektieren. Über diese Freizeitaktivitäten<br />
erfahren sie also mehr als nur<br />
Spaß und Gemeinschaft: Sie können ihre<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
Spiritualität ent<strong>de</strong>cken und über sich und<br />
Gott nach<strong>de</strong>nken.<br />
AK: Was be<strong>de</strong>utet das für Ihre Aufgabe als<br />
Jugendseelsorgerin<br />
SM: Es ist vor allem wichtig, für die Kin<strong>de</strong>r<br />
und Jugendlichen da zu sein. Deshalb ist<br />
dies ein Beruf, <strong>de</strong>r viel Engagement erfor<strong>de</strong>rt<br />
– auch über die 39-Stun<strong>de</strong>n-Woche<br />
hinaus. Gera<strong>de</strong> viele von unseren jungen<br />
Leuten wissen genau, was sie möchten<br />
und von einem Hauptamtlichen erwarten,<br />
sie verlangen viel. Hier muss man als Seelsorger<br />
für sich selbst einen eigenen und<br />
guten Weg fin<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Jugendlichen<br />
zu geben, was sie an Begleitung brauchen,<br />
sich dabei aber selbst nicht aufzureiben.<br />
AK: Was könnte man Ihrer Meinung nach<br />
an <strong>de</strong>r Ausbildung für angehen<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong>referenten<br />
verbessern, um sie dabei zu<br />
unterstützen<br />
SM: Zunächst sollte man uns in <strong>de</strong>r zweijährigen<br />
Assistenzzeit offiziell nur für 20<br />
Arbeitsstun<strong>de</strong>n pro Woche in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
einplanen anstatt wie bisher für volle<br />
39 Stun<strong>de</strong>n, da wir faktisch nicht mehr als<br />
20 Stun<strong>de</strong>n anwesend sein können. In <strong>de</strong>r<br />
Assistenzzeit haben wir einmal wöchentlich<br />
an <strong>de</strong>r Hochschule einen Seminartag<br />
sowie drei Studienwochen im Jahr. Diese<br />
Elemente sind wichtig, um unsere Tätigkeit<br />
zu reflektieren und unsere Ausbildung<br />
zu vertiefen, <strong>de</strong>shalb können wir in dieser<br />
Zeit nicht für die Gemein<strong>de</strong> zur Verfügung<br />
stehen. Es wird von uns aber trotz<strong>de</strong>m<br />
erwartet, die gleiche Menge an Arbeit zu<br />
erledigen wie Seelsorger mit einer Vollzeitstelle<br />
und oft bekomme ich die Rückmeldung:<br />
„Du bist nicht erreichbar“. Durch<br />
diese Abwesenheitszeiten entsteht also vor<br />
allem für die Ehrenamtlichen <strong>de</strong>r Eindruck,<br />
15
INTERVIEW<br />
wir seien wenig präsent. Hier wür<strong>de</strong> ich<br />
mir mehr Verständnis für die Situation von<br />
Seelsorgern in <strong>de</strong>r Ausbildung wünschen.<br />
Es gibt <strong>de</strong>rzeit außer<strong>de</strong>m Überlegungen,<br />
vor <strong>de</strong>r Assistenzzeit noch ein zweites Jahrespraktikum<br />
einzuführen, in <strong>de</strong>m man<br />
dann auch von einem Mentor begleitet<br />
wird. Das wäre sicherlich ein noch besserer<br />
Einstieg ins Berufsleben.<br />
AK: Was hat die Krise, die die Kirche in<br />
unserem Land seit einigen Monaten wegen<br />
<strong>de</strong>r bekannt gewor<strong>de</strong>nen Missbrauchsfälle<br />
durchlebt, für einen jungen Menschen wie<br />
Sie verän<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> am Anfang seiner<br />
beruflichen Laufbahn in <strong>de</strong>r Kirche steht<br />
SM: In unseren so genannten Regionaltreffen,<br />
wo sich die Pastoral- und Gemein<strong>de</strong>referenten<br />
<strong>de</strong>r Region München austauschen,<br />
wur<strong>de</strong> die aktuelle Situation<br />
ausführlich thematisiert. Es kam von vielen<br />
die Rückmeldung, dass wir uns alleine<br />
gelassen fühlen mit <strong>de</strong>r Frage, wie wir<br />
uns angesichts dieser Krise vor Ort verhalten<br />
sollen. Hier in unserem Pfarrverband<br />
wur<strong>de</strong> die Situation meiner Meinung nach<br />
aber zu wenig thematisiert, ich war also<br />
nicht konkret gezwungen zu han<strong>de</strong>ln.<br />
Dennoch rüttelt diese Krise auf. Es ist in<br />
Zukunft bestimmt wichtig, beim Umgang<br />
mit Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen aufmerksam<br />
hinzusehen, ob nun bei Seelsorgern<br />
o<strong>de</strong>r Ehrenamtlichen. Ich hoffe, dass ich<br />
mir einen wachen und offenen Blick für<br />
die Thematik erhalten kann. Von unserer<br />
oberen Kirchenebene hat mir neben <strong>de</strong>r<br />
Begleitung <strong>de</strong>r Hauptamtlichen außer<strong>de</strong>m<br />
die Solidarität mit <strong>de</strong>n Opfern gefehlt.<br />
Begleitung ist übrigens auch bei Pfarrverbandsgründungen<br />
wichtig, sie sollten<br />
immer durch eine Gemein<strong>de</strong>beratung<br />
begleitet wer<strong>de</strong>n, die für die Arbeit sehr<br />
bereichernd ist. Auch hier wür<strong>de</strong> ich mir<br />
mehr Unterstützung vom Bistum erwarten,<br />
<strong>de</strong>nn bisher muss man sich als Hauptamtlicher<br />
die Hilfe immer aktiv holen, wofür oft<br />
die Zeit fehlt.<br />
AK: Sie haben nun das erste Jahr Ihrer<br />
Assistenzzeit bei uns fast hinter sich. Welche<br />
Themen möchten Sie in <strong>de</strong>r zweiten<br />
Hälfte gerne noch vertiefen<br />
SM: Im theoretischen, theologischen<br />
Bereich möchte ich über die Inhalte hinaus,<br />
die uns im Studium vermittelt wur<strong>de</strong>n,<br />
noch mehr lernen. Aber auch bei ganz<br />
praktischen Themen habe ich noch Nachholbedarf,<br />
wie zum Beispiel <strong>de</strong>m Ministrantendienst:<br />
Da ich ja selbst keine Ministrantin<br />
gewesen bin, weiß ich zum Beispiel<br />
nicht, wann die Ministranten im Gottesdienst<br />
welche Dienste verrichten müssen.<br />
Über die Jugendarbeit hinaus wür<strong>de</strong> es<br />
mich auch sehr interessieren, zum Beispiel<br />
einen Bibelkreis o<strong>de</strong>r eine Frauengruppe<br />
zu leiten, aber dafür fehlt lei<strong>de</strong>r die Zeit.<br />
AK: Was möchten Sie in Ihrem zweiten Jahr<br />
in <strong>Maria</strong> Trost und im Pfarrverband gerne<br />
noch anstoßen<br />
SM: Ein Projekt, dass ich bereits mit angestoßen<br />
habe, sind die Gottesdienste für<br />
Zehn- bis Vierzehnjährige, die sehr erfolgreich<br />
sind. Dieses Angebot möchte ich auf<br />
je<strong>de</strong>n Fall weiter ausbauen. Außer<strong>de</strong>m<br />
wür<strong>de</strong> ich gerne einmal monatlich einen<br />
Wortgottesdienst für Jugendliche anbieten.<br />
Aber auch dafür wird mir die Zeit fehlen:<br />
In meinem zweiten Assistenzjahr warten<br />
neben <strong>de</strong>n Seminarveranstaltungen<br />
fünf Prüfungen auf mich. Was ich aber<br />
sicherlich för<strong>de</strong>rn möchte, sind Pfarrverbandsveranstaltungen<br />
für Jugendliche.<br />
Interview: Karin Basso-Ricco<br />
16 ANGERLOHKURIER 02/2010
Verantwortlichenrun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Pfarrjugend<br />
<strong>Maria</strong> Trost … was ist das eigentlich<br />
Wir sind eine Gruppe von Animateuren,<br />
Osterhasen, DJs, Tänzern, Rockstars,<br />
Chorsängern, Fußballspielern, Ersatzeltern,<br />
Schwarzer Männer, Posten, Piraten,<br />
Sterne-Köchen, Masseneinkäufern, wil<strong>de</strong>n<br />
Tieren, Helfer auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />
<strong>de</strong>m heiligen Geist, Profi-Zeltaufbauern,<br />
Bän<strong>de</strong>rknüpfweltmeistern, Vampiren,<br />
Über fallern, Gruppenleitern, Ministranten,<br />
Künstlern, Volleyballspielern, Maibaumentführern,<br />
Nachtwächtern, Choreographen<br />
und alles, was eben gera<strong>de</strong><br />
gebraucht wird.<br />
PFARRJUGEND<br />
Nicht zuletzt sind wir aber auch gläubige<br />
Christen.<br />
Wir möchten uns Ihnen kurz ein wenig<br />
genauer vorstellen. Wir sind junge Menschen<br />
zwischen 15 und 26 Jahren, die Spaß<br />
daran haben für die Pfarrei etwas auf die<br />
Beine zu stellen. Wir organisieren beispielsweise<br />
je<strong>de</strong>s Jahr in <strong>de</strong>r ersten Sommerferienwoche<br />
ein einwöchiges Zeltlager<br />
für ca. 70 Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>. Mit<br />
einem eigenen Zug, <strong>de</strong>m „Zeltlager<br />
Express“, reisen wir – bepackt mit einem<br />
vollen Kin<strong>de</strong>rprogramm – an <strong>de</strong>n Oberrie<strong>de</strong>r<br />
Weiher. Vor Ort wartet ein abwechslungsreiches<br />
und spannen<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rprogramm<br />
sowie leckeres selbstgekochtes<br />
Essen und Lagerfeuer-Feeling auf die<br />
Camper (Nähere Infos unter www.maria<strong>trost</strong>-<strong>untermenzing</strong>.<strong>de</strong>).<br />
Die Teenager <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n an<br />
einem Wochenen<strong>de</strong> und drei Firm-Samstagen<br />
von uns auf das heilige Sakrament<br />
<strong>de</strong>r Firmung vorbereitet.<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
In <strong>de</strong>r „narrischen Zeit“ schwingen wir<br />
das Tanzbein und es wird nach eigens kreierter<br />
Choreographie am Pfarrfasching <strong>de</strong>r<br />
Gemein<strong>de</strong> vorgetanzt. Auch am Aufbau<br />
und <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>s Pfarrfaschings<br />
sind wir maßgeblich beteiligt. Aber was<br />
wäre ein Fasching ohne Platz für die ganz<br />
Kleinen Geht nicht! Darum richtet die<br />
Pfarrjugend je<strong>de</strong>s Jahr zusätzlich zweimal<br />
einen Kin<strong>de</strong>rfasching aus.<br />
Des Weiteren veranstalten wir Parties,<br />
Schafkopfturniere, Gruppenstun<strong>de</strong>n für<br />
Ministranten und vieles, vieles mehr.<br />
Wir hoffen Ihnen hiermit einen kleinen<br />
Einblick in unseren VR-Alltag verschafft zu<br />
haben! Für nähere Informationen besuchen<br />
Sie uns einfach auf unserer Homepage<br />
www.maria-<strong>trost</strong>-<strong>untermenzing</strong>.<strong>de</strong>/<br />
hauptmenue/jugendliche<br />
Bianca Lautenschlager,<br />
Sandra Schnei<strong>de</strong>r, Stefan Biermeier<br />
Pfarrjugend von <strong>Maria</strong> Trost<br />
17
ECUADOR<br />
Fr. Dr. Ipiales<br />
beim Gespräch<br />
mit einer<br />
Patientin.<br />
Eine große Frau!<br />
Frau Dr. Miriam Ipiales aus Ambato,<br />
Ecuador, fährt seit nunmehr 15 Jahren<br />
an ihrem arbeitsfreien Sonntag frühmorgens<br />
los. Von <strong>de</strong>r Provinzhauptstadt, wo<br />
sie während <strong>de</strong>r Woche<br />
im amtlichen Gesundheitsdienst<br />
als Ärztin arbeitet,<br />
schraubt sich ihr Auto auf<br />
immer schlechteren Straßen<br />
hinauf auf 3800 m zu<br />
<strong>de</strong>m Ort Yatzaputzan.<br />
Quito<br />
Pilahuin<br />
Chimborazo<br />
Die Indigenos fin<strong>de</strong>n<br />
sich dort am Sonntag zum<br />
Markttag ein, oft von weither,<br />
oft zu Fuß. Sie kennen<br />
und schätzen das „Dispensario<br />
Medico <strong>Maria</strong> Trost“. Den ganzen<br />
Vormittag, oft auch länger, behan<strong>de</strong>lt Frau<br />
Dr. Ipiales die Kranken, verteilt Ratschläge<br />
und wenn erfor<strong>de</strong>rlich Medikamente. Wer<br />
Partner fürs Leben<br />
Hilfe für Ecuador<br />
<strong>Maria</strong> Trost<br />
(München-Untermenzing)<br />
kann, zahlt eine geringe Gebühr ($ 2,50).<br />
Das wur<strong>de</strong> vom Ortsvorsteher vorgeschlagen.<br />
Die Medikamente, hören wir, wer<strong>de</strong>n<br />
auch dort immer teurer.<br />
Durch einseitige und vitaminarme<br />
Ernährung, heißt<br />
es, sei das Immunsystem vieler<br />
Leute, vor allem <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r,<br />
geschwächt. Das macht<br />
sie anfällig für Krankheiten.<br />
Dazu kommen, wie die Ärztin<br />
ange<strong>de</strong>utet hat, Unwissen<br />
und mangeln<strong>de</strong> Hygiene.<br />
Das sei ein ständiger<br />
Kampf. Än<strong>de</strong>rungen im<br />
Verhalten laufen, wie wir<br />
wissen, nur ganz langsam ab. Natürlich<br />
hat Sie auch das Problem gesehen, dass<br />
<strong>de</strong>r dort übliche Kin<strong>de</strong>rreichtum, vorsichtig<br />
gesagt, nicht immer ein „Segen“ ist.<br />
Pilahuin<br />
(Ecuador)<br />
18 ANGERLOHKURIER 02/2010
ECUADOR<br />
Die Pfarrjugend von <strong>Maria</strong> Trost<br />
erwirtschaftete 360 Euro und<br />
spen<strong>de</strong>t sie für zwei Schulstipendien<br />
für die Kin<strong>de</strong>r in Pilahuin.<br />
Frau Dr. Miriam Ipiales lässt immer wie<strong>de</strong>r<br />
mal herzliche Grüße an <strong>de</strong>n Ecuadorkreis<br />
und die Pfarrgemein<strong>de</strong> von<br />
<strong>Maria</strong> Trost ausrichten, sie beklagt sich<br />
nicht. Persönlich hat sie, soviel wir wissen,<br />
ein schweres Schicksal. 2007 hat sie nach<br />
langer Zeit <strong>de</strong>s Ledig-Seins, was für eine<br />
Frau dort außergewöhnlich ist, geheiratet<br />
– und im Jahr darauf ist ihr Mann<br />
verstorben.<br />
Wir <strong>de</strong>nken gerne zurück an die zwei<br />
Wochen vor 5 Jahren, als Frau Ipiales bei<br />
uns in <strong>Maria</strong> Trost war. Beim Pfarrfest<br />
haben sie bestimmt viele von uns erlebt.<br />
Wir von <strong>de</strong>r Ecuador-Helferrun<strong>de</strong> haben<br />
ihr damals zum Abschied etwas Geld zugesteckt<br />
zum persönlichen Bedarf, z.B. auf<br />
<strong>de</strong>r Reise. Das Geld war für ihren Besuch<br />
hier eingeplant und war nicht verbraucht<br />
wor<strong>de</strong>n. Sie hat das Geld einfach in Pilahuin<br />
beim Ortspriester abgegeben. So ist sie!<br />
Frau Ipiales hat uns nun mitgeteilt, dass<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
sie in diesen Wochen aufhören wird. Sie<br />
bemüht sich mit Padre Fernando um eine<br />
Nachfolge.<br />
Frau Dr. Ipiales hat in <strong>de</strong>n 15 Jahren viele<br />
Ortspfarrer „überlebt“ – und einfach<br />
Woche für Woche gehan<strong>de</strong>lt. Auch wir<br />
haben ihr viel zu verdanken.<br />
Hans Aufleger<br />
für <strong>de</strong>n Ecuadorkreis<br />
Abschiedsgeschenk für Dr. Ipiales<br />
Wir schenken Frau Dr. Ipiales zum Abschied<br />
eine Madonna zur Erinnerung an <strong>Maria</strong> Trost,<br />
das Ehepaar Blasi nimmt das Geschenk mit<br />
nach Pilahuin – wenn Sie sich am Geschenk<br />
beteiligen möchten, bitten wir um Überweisung<br />
auf dieses Konto:<br />
LIGA-Bank<br />
Konto 210 68 84 – BLZ 750 903 00<br />
Kennwort Dr. Ipiales.<br />
19
HAUS FÜR KINDER<br />
Aktion: „Papa repariert Spielgeräte“<br />
Die handwerklich<br />
geschickten Papas<br />
renovierten <strong>de</strong>n<br />
Außenbereich ...<br />
... bauten einige<br />
dringend benötigte<br />
Schränke auf ...<br />
Am Donnerstag, 17. Juni trafen sich ein<br />
paar Väter ab 17.00 Uhr zum Reparieren<br />
verschie<strong>de</strong>ner Spielgeräte (Fahrzeuge,<br />
Regale, Puppenmöbel etc.)<br />
Da uns oft die Zeit, manchmal auch das<br />
richtige Werkzeug fehlt, freuten wir uns<br />
über die rege Beteiligung. Damit sich<br />
je<strong>de</strong>r mit seinen Fähigkeiten entfalten<br />
konnte, teilten wir uns auf. In <strong>de</strong>r Werkstatt<br />
wur<strong>de</strong>n Regalschränke fachmännisch<br />
montiert, verschie<strong>de</strong>ne Kleinteile<br />
wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n jeweiligen Gruppenräumen<br />
repariert, ein Teil wur<strong>de</strong> in die heimische<br />
Werkstatt mitgenommen. Eine große<br />
Aktion fand im Freigelän<strong>de</strong> statt. Unsere<br />
Matschanlage war bereits aufgrund<br />
einiger Sicherheitsmängel gesperrt. Eine<br />
20 ANGERLOHKURIER 02/2010
... und überprüften<br />
die Spielsachen ihrer<br />
Lieblinge.<br />
HAUS FÜR KINDER<br />
Kosten – Nutzenabwägung brachte eine<br />
klare Entscheidung: Abriss. Mit schwerem<br />
Gerät und Muskelkraft gingen wir vor und<br />
kamen trotz <strong>de</strong>s strömen<strong>de</strong>n Regens zügig<br />
voran. Die Kin<strong>de</strong>r können sich jetzt über<br />
einen großzügigen Bud<strong>de</strong>lbereich freuen.<br />
Die Brotzeit haben wir uns zum Schluss<br />
alle verdient. Einen herzlichen Dank an die<br />
Väter für ihre tatkräftige Mithilfe.<br />
Ingrid Hofmann und Team<br />
Ein junger Künstler<br />
versucht sich an einem<br />
Feuerwehrauto.<br />
Besuch von <strong>de</strong>r Allacher Feuerwehr im Integrativen Haus für Kin<strong>de</strong>r <strong>Maria</strong> Trost II<br />
Am 11. Mai 2010 kamen drei Feuerwehrmänner von <strong>de</strong>r Freiwilligen Feuerwehr in Allach mit einem<br />
großen Feuerwehrauto zu uns ins Kin<strong>de</strong>rhaus. Mit viel Spaß und großer Geduld erklärten sie uns, warum<br />
wir die Feuerwehr eigentlich brauchen, weshalb sie eigentlich so komische Sachen anhaben und<br />
wann und wie man sie erreichen kann. Das Feuerwehrauto war ganz beson<strong>de</strong>rs spannend, da gab<br />
es große Scheren, ein Brecheisen und vor allem ganz viele kleine und große Schläuche. Mit so einem<br />
großen Schlauch durften wir die Bäume nass spritzen. Am Schluss konnten wir alle mal in <strong>de</strong>m Feuerwehrauto<br />
sitzen und waren schwer beeindruckt. Tja und dann wur<strong>de</strong> das Martinshorn angemacht. Da<br />
hieß es ganz schnell die Ohren zuhalten, weil es sooooo laut war.<br />
Am Schluss waren wir uns alle einig, wenn wir groß sind, wer<strong>de</strong>n wir auch Feuerwehrmann!<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
21
PFARREISPLITTER<br />
Wochenen<strong>de</strong> für junge Familien<br />
Ferienhof Wiesbach vom 8. bis 10. Oktober 2010<br />
Beim Familienwochenen<strong>de</strong><br />
2009<br />
wur<strong>de</strong> fleißig musiziert<br />
und gespielt.<br />
Wir möchten gerne mit Ihnen, <strong>de</strong>n „jungen“<br />
Familien unseres Pfarrverban<strong>de</strong>s,<br />
ein Wochenen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Bauernhof verbringen<br />
und dabei gemeinsam die Spuren<br />
von Gottes Liebe in unserem Leben<br />
ent<strong>de</strong>cken.<br />
Eingela<strong>de</strong>n dazu sind Eltern mit ihren Kin<strong>de</strong>rn<br />
von ca. 2-10 Jahren.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n viel Zeit zum Spielen, Spazierengehen<br />
und Genießen <strong>de</strong>s Angebotes<br />
<strong>de</strong>s Bauernhofs haben, zum Geschichten<br />
hören, gemeinsam singen und musizieren,<br />
wir wer<strong>de</strong>n uns mit einem Thema<br />
aus <strong>de</strong>r religiösen Erziehung beschäftigen<br />
und einen gemeinsamen, kindgerechten<br />
Gottesdienst erleben. Für die Kin<strong>de</strong>rbetreuung<br />
ist gesorgt, damit Sie auch Zeit<br />
für sich als Paar fin<strong>de</strong>n. Bitte mel<strong>de</strong>n Sie<br />
sich für dieses Wochenen<strong>de</strong> bis spätestens<br />
29. August 2010 in <strong>de</strong>n Pfarrbüros an.<br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie in <strong>de</strong>n<br />
Pfarrbüros:<br />
<strong>Maria</strong> Trost Tel. 892658-0<br />
St. Raphael Tel. 1434539-0<br />
Pfarrer Leslaw Magdziarek<br />
Bergmesse am Sonntag, <strong>de</strong>n 19. September 2010<br />
Am Sonntag nach <strong>de</strong>n Sommerferien la<strong>de</strong>n wir alle Familien und<br />
Wan<strong>de</strong>rbegeisterten in unserem Pfarrverband St. Raphael und <strong>Maria</strong><br />
Trost zu einem Ausflug mit Bergmesse ein. Bei schönem Wetter wollen<br />
wir <strong>de</strong>n Tag gemeinsam wan<strong>de</strong>rn und einen Familiengottesdienst<br />
in <strong>de</strong>n Bergen feiern. Eine Anmeldung ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Wir wan<strong>de</strong>rn vom Spitzingsattel zum Taubenstein. Wem <strong>de</strong>r Aufstieg<br />
zu beschwerlich ist, kann auch die Taubensteinbahn benutzen.<br />
Wir freuen uns auf einen schönen, gemeinschaftlichen Tag!<br />
Peter Jaumann, Pastoralreferent<br />
22 ANGERLOHKURIER 02/2010
Herzlichen Glückwunsch Frau Patz!<br />
PFARREISPLITTER<br />
Foto: Münchner Merkur<br />
16 neue Kirchenmusiker erhielten am<br />
Domberg in Freising ihre C-Abschlusszeugnisse.<br />
Auch unsere Frau Patz hat zwei<br />
Jahre lang <strong>de</strong>n Kurs von Kirchenmusikdirekter<br />
Walter Kiechle besucht.<br />
Die Ausbildung umfasste alles über<br />
Musiktheorie, Chorleitung, Partiturspiel,<br />
Gehörbildung, <strong>de</strong>utscher Liturgiegesang<br />
und Gregorianik, außer<strong>de</strong>m Stimmbildung,<br />
Liturgiegeschichte, Kirchenmusikgeschichte<br />
und Orgelbaukun<strong>de</strong>.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich und freuen<br />
uns, das Orgelspiel von Frau Patz in<br />
unserer Kirche zu hören.<br />
Pfarrer Leslaw Magdziarek<br />
Einladung zum Requiem zu Allerseelen am 2. November 2010 um 19.30 Uhr<br />
Liebe Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r,<br />
wir möchten Sie heute schon zu einem Termin einla<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r – wie es scheint – noch in weiter Ferne<br />
liegt.<br />
Allerseelen ist im Festjahr <strong>de</strong>r römisch-katholischen Kirche <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nktag, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Gedächtnis <strong>de</strong>r<br />
Verstorbenen dient.<br />
Der Ursprung geht auf Abt Odilo von Cluny zurück, er hat diesen Ge<strong>de</strong>nktag im Jahr 998 in allen<br />
von Cluny abhängigen Klöstern eingeführt. Bald wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Allerseelentag auch außerhalb <strong>de</strong>r Klöster<br />
gefeiert. Für Rom ist er seit Anfang <strong>de</strong>s 14. Jahrhun<strong>de</strong>rts bekannt.<br />
Ge<strong>de</strong>nken wir also an diesem Tag mit einem Requiem aller unserer lieben Verstorbenen und vor allem<br />
<strong>de</strong>n Verstorbenen unserer Gemein<strong>de</strong>.<br />
Pfarrer Leslaw Magdziarek<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
23
KINDERSEITE<br />
Bil<strong>de</strong>r aus Sand<br />
Kunstwerke aus Sand, Kleister und Wasserfarbe<br />
1 2<br />
3 4<br />
Vom Strandurlaub hat Lukas eine ganze<br />
Flasche Sand mitgebracht. Laura hat eine<br />
tolle I<strong>de</strong>e, was sie damit machen können:<br />
ein Sandbild!<br />
Dafür brauchen die bei<strong>de</strong>n: Sand, Papier<br />
(normales DIN-A 4-Blatt), Kleister, 2 Gläser,<br />
Löffel, Wasserfarben, Pinsel, Schere,<br />
Zeitungen.<br />
1 Ein Sandbild geht ganz einfach:<br />
Rühre einen gehäuften Teelöffel Kleisterpulver<br />
in ein Glas kaltes Wasser.<br />
Rühre <strong>de</strong>n Kleister nach 2 bis 3 Minuten<br />
noch einmal um.<br />
Lass <strong>de</strong>n Kleister dann 20 Minuten stehen<br />
und rühre ihn noch mal um.<br />
24<br />
2 Fülle etwa 6 Teelöffel von <strong>de</strong>m angerührten<br />
Kleister ab. Rühre 4 Esslöffel Sand<br />
unter. Pinsel <strong>de</strong>n Kleistersand auf das<br />
Papier. Lass es an einem warmen Platz<br />
trocknen (etwa 5 Stun<strong>de</strong>n).<br />
3 Bemale die Sandbil<strong>de</strong>r mit Wasserfarben.<br />
Lass die Farbe dann trocknen.<br />
So sieht ein Sandbild getrocknet aus.<br />
Presse die Sandbil<strong>de</strong>r mehrere Stun<strong>de</strong>n in<br />
einer Zeitung unter einem Stapel Bücher.<br />
4 Du kannst die fertigen Sandbil<strong>de</strong>r noch<br />
auf ein etwas größeres Stück Papier o<strong>de</strong>r<br />
Tonkarton aufkleben.<br />
www.basteln-gestalten.<strong>de</strong><br />
ANGERLOHKURIER 02/2010
KINDERSEITE<br />
Gemeinschaft ist wie ein Puzzle<br />
Zusammenarbeit ist wichtig<br />
Laura und Lukas sitzen über einem Puzzle.<br />
Es hat 300 Teile. „Mir ist so langweilig!“,<br />
stöhnt Laura nun schon zum dritten Mal.<br />
„Es dauert ja Stun<strong>de</strong>n, bis ich<br />
ein passen<strong>de</strong>s Teil fin<strong>de</strong>!“ Lukas<br />
hat die Nase voll. Ihm geht Lauras<br />
Gejammer nämlich auf die<br />
Nerven. „Du kannst ja aufhören.<br />
Dann mach ich eben allein<br />
weiter!“, poltert er los. Wütend verlässt<br />
Laura Lukas Zimmer und läuft nach Hause.<br />
Nach einer Stun<strong>de</strong> hält sie es nicht mehr<br />
aus und geht wie<strong>de</strong>r zu Lukas. „Bestimmt<br />
ist er auch nicht mit <strong>de</strong>m Puzzle weitergekommen“,<br />
<strong>de</strong>nkt sie.<br />
Das Puzzle wird geteilt<br />
Als Laura in Lukas Zimmer kommt, legt er<br />
gera<strong>de</strong> das letzte Puzzleteil an. Das Bild mit<br />
<strong>de</strong>n drei Katzen und ihrer Katzenmutter ist<br />
sehr schön. Doch Laura schimpft los: „Das<br />
ist gemein! Wir wollten das Puzzle bei<strong>de</strong><br />
fertig machen. Du hättest auf mich warten<br />
müssen.“ „Du spinnst doch!“, ruft Lukas<br />
ärgerlich. „Wer hat <strong>de</strong>nn die beleidigte<br />
Leberwurst gespielt – du o<strong>de</strong>r ich!“ Der<br />
Streit geht noch eine Weile weiter. Dann<br />
schlägt Lukas vor: „Wir teilen das Puzzle in<br />
<strong>de</strong>r Mitte. Dann hat je<strong>de</strong>r eine Hälfte und<br />
kann so oft puzzeln, wie er möchte.“ Laura<br />
ist einverstan<strong>de</strong>n. Vorsichtig nimmt Lukas<br />
das Katzenbild in <strong>de</strong>r Mitte auseinan<strong>de</strong>r.<br />
Er hat nun die Katzenmutter und ein Kätzchen<br />
und Laura zwei Kätzchen.<br />
Bei<strong>de</strong> Bil<strong>de</strong>r sehen komisch aus<br />
Die bei<strong>de</strong>n schauen ihre Bil<strong>de</strong>r noch<br />
eine Weile an. Dann meint Laura: „Meine<br />
Kätzchen sind traurig, weil sie nicht mehr<br />
zu ihrer Mutter und zu ihrem Geschwister-<br />
Kätzchen dürfen.“ Lukas lacht Laura aus:<br />
„Typisch Mädchen! Das ist doch nur ein<br />
Bild. Und du tust so, als wür<strong>de</strong>n die Katzen<br />
leben.“ Da kommt Lukas Mutter ins Zimmer.<br />
Sie hat das Gespräch mitbekommen<br />
und meint: „Laura<br />
hat Recht. Ein Puzzle hat viele<br />
Teile. Aber sie gehören alle<br />
zusammen. Wenn auch nur ein<br />
Teil fehlt, ist das Bild nicht vollständig.“<br />
Die Mutter betrachtet die bei<strong>de</strong>n<br />
Puzzle-Teile eine Weile und meint dann:<br />
„Schaut euch mal genau das Kätzchen an,<br />
das bei seiner Mutter sitzt. Es fehlt ein ganzes<br />
Stück von seinen Hinterpfoten. Dieses<br />
Stück gehört zu Lauras Puzzlehälfte. Aber<br />
die sieht auch sehr komisch aus. Da sitzen<br />
zwei Kätzchen, und daneben liegen eine<br />
halbe Hinterpfote und fast ein ganzes Hinterbein<br />
von einem an<strong>de</strong>ren Kätzchen.“<br />
Menschen sind wie Puzzleteile<br />
Lukas grinst und meint: „Du hast Recht,<br />
Mama. Bei<strong>de</strong> Hälften allein sehen wirklich<br />
sehr blöd aus.“ Und dann sagt er zu Laura:<br />
„Komm, wir legen unsere bei<strong>de</strong>n Hälften<br />
wie<strong>de</strong>r zusammen. Dann ist das Bild wie<strong>de</strong>r<br />
so, wie es sein soll.“ Laura ist einverstan<strong>de</strong>n.<br />
Da sagt Lukas Mutter: „Unser Zusammenleben<br />
mit an<strong>de</strong>ren Menschen können<br />
wir gut mit einem Puzzle vergleichen.<br />
Erst durch das Zusammensetzen aller Teile<br />
wird es vollständig. In <strong>de</strong>r Familie, in <strong>de</strong>r<br />
Schule und auch in unserer Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
ist es genauso. Wenn nicht alle an einem<br />
Strang ziehen und auch nur einer aus <strong>de</strong>r<br />
Reihe tanzt, gibt es Streit und Unfrie<strong>de</strong>n.<br />
Wenn sich nicht alle gemeinsam für eine<br />
gute Sache einsetzen, son<strong>de</strong>rn je<strong>de</strong>r tut,<br />
was er will, gelingt nichts mehr.“<br />
Margret Nußbaum<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010 25
FREUD & LEID · TERMINE<br />
Gestorben<br />
Edith Postulka 13.03.2010<br />
Hitlstraße<br />
86 Jahre<br />
Therese Beck 21.03.2010<br />
Manzostraße<br />
70 Jahre<br />
Christa Dietrich 22.03.2010<br />
Untere Angerlohe<br />
67 Jahre<br />
Sonja Ertl 06.04.2010<br />
Manzostraße<br />
77 Jahre<br />
Christine Schembera 07.04.2010<br />
Früher Manzostraße<br />
92 Jahre<br />
Josef Lexa 02.05.2010<br />
Simonsfeldstraße<br />
66 Jahre<br />
Josef Ketzler 03.05.2010<br />
Ratzelstraße<br />
94 Jahre<br />
Sebastian Grünerbel 19.05.2010<br />
Pringsheimstraße<br />
97 Jahre<br />
Martha Hofer 06.07.2010<br />
Korbinian-Beer-Straße 90 Jahre<br />
Marie-Luise Bergmaier 10.7.2010<br />
Rueßstraße<br />
86 Jahre<br />
Getauft<br />
Felicitas Lins 21.03.2010<br />
Hartmannshofer Straße<br />
Sophia Waizer 21.03.2010<br />
Pfeilschifterstraße<br />
Hanna Gräfin v. Schwerin 21.03.2010<br />
Megerlestraße<br />
Laura Schmidbauer 17.04.2010<br />
Peter-Winter-Straße<br />
Simon Hartneck 22.05.2010<br />
Weiherweg<br />
Elena Sotiriou 05.06.2010<br />
Klessingweg<br />
Sara Vilshöver 12.06.2010<br />
Zaunerstraße<br />
Franziska Pfalzer 12.06.2010<br />
Sabrina Pfalzer Allacher Straße<br />
Alicja Hartmann 19.06.2010<br />
Stefanie Hartmann Drachenfelsstr.<br />
Katharina Sarrach 04.07.2010<br />
Karlsfeld<br />
Das Sakrament <strong>de</strong>r Ehe spen<strong>de</strong>ten sich<br />
Mirjana und Dimitrios Sotiriou<br />
05.06.2010 Klessingweg<br />
August 2010<br />
15.08. 09.00 Gottesdienst mit Kräuterweihe<br />
September 2010<br />
05.-11.09. Pilgerfahrt nach Frankreich<br />
14.09. 08.15 Segnung <strong>de</strong>r Schulanfänger<br />
15.09. 08.15<br />
19.30<br />
Schulanfangs-Gottesdienst für die 2. bis 4. Klassen<br />
Frauengruppe<br />
19.09. Bergmesse auf <strong>de</strong>m Taubenstein<br />
21.09. 18.00<br />
19.30<br />
Bibelgespräch<br />
Kirchenverwaltungssitzung<br />
26 ANGERLOHKURIER 02/2010
TERMINE<br />
22.09. 19.30 Pfarrgemein<strong>de</strong>ratssitzung<br />
24.09. Haus für Kin<strong>de</strong>r I – Jahresanfangs-Gottesdienst<br />
25.09. 14.00 Tauftermin<br />
26.09. 10.30 Patrozinium St. Raphael – kein GD in <strong>Maria</strong> Trost<br />
27.09.-03.10. Caritas Haussammlung<br />
30.09. 18-20.00 Haus für Kin<strong>de</strong>r II – Klei<strong>de</strong>rbasar im Pfarrsaal<br />
Oktober 2010<br />
01.10. 08.30-10.00 Haus für Kin<strong>de</strong>r II – Klei<strong>de</strong>rbasar im Pfarrsaal<br />
02.10. 08-12.00 Missio-Klei<strong>de</strong>rsammlung<br />
03.10. 10.30 Familiengottesdienst zu Erntedank – GEPA-Verkauf<br />
08.-10.10. Familienwochenen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Wiesbachhof<br />
12.10. 09.00<br />
19.00<br />
Kirchenputz<br />
Taizé-Andacht<br />
15.10. 18-21.00 Haus für Kin<strong>de</strong>r I – Spielzeugbasar im Pfarrsaal<br />
16.10. 09-11.00 Spielzeugbasar<br />
17.10. 10.30 Der Kirchenchor singt zu Kirchweih<br />
19.10. 18.00 Bibelgespräch<br />
20.10. 19.30 Frauengruppe<br />
22.-24.10. Mini-Wochenen<strong>de</strong> in Hapingerausee<br />
23.10. 14.00 Tauftermin<br />
26.10. 20.00 Informationsabend zur Erstkommunion<br />
31.10. 10.30<br />
11.45<br />
Der Gospelchor singt<br />
Tauftermin<br />
November 2010<br />
01.11. 09.00 Allerheiligen – Orgel und Trompete<br />
02.11. 19.30 Requiem zu Allerseelen – Schola singt Gregorianische Choräle<br />
06.11. 14.00 Tauftermin<br />
09.11. 16.00 Haus für Kin<strong>de</strong>r II – Martinszug<br />
19.00 Kapiteljahrtag in Herz Jesu<br />
11.11. 17.30 Martinszug Manzoschule<br />
12.-13.11. Pfarrgemein<strong>de</strong>rats-Wochenen<strong>de</strong> in Petersberg<br />
14.11. 10.30<br />
Kin<strong>de</strong>rgottesdienst im Pfarrsaal<br />
17.00 PV EKP-Martinsumzug<br />
16.11. 16.00 Haus für Kin<strong>de</strong>r I – Martinszug<br />
17.11. 19.00 Buß- und Bettag – Ökum. Gottesdienst in Bethlehem<br />
anschließend geselliges Beisammensein im Sta<strong>de</strong>l<br />
19.11. 19.30 Weinprobe im Pfarrsaal<br />
20.11. 18.00 Gottesdienst gestaltet vom Liturgiekreis<br />
24.11. 19.30 SR Pfarrverbandsratssitzung<br />
26.11. 09-16.00 Haus für Kin<strong>de</strong>r I – Adventsmarkt im Pfarrsaal<br />
28.11. 10.30 Jugendgottesdienst mit Segnung <strong>de</strong>r Adventskränze<br />
11.45 Tauftermin<br />
ANGERLOHKURIER 02/2010<br />
27
<strong>Maria</strong> Trost<br />
Rueßstraße 47 · 80997 München<br />
Tel. 89 26 58 – 0 · Fax 89 26 58 – 26<br />
Bürozeiten<br />
Dienstag 9 Uhr bis 12 Uhr<br />
Mittwoch 15.30 bis 17.30 Uhr<br />
Donnerstag 14 Uhr bis 16 Uhr<br />
Freitag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr<br />
St. Raphael<br />
Lechelstraße 52 · 80997 München<br />
Tel. 143 45 39-0 · Fax 143 45 39-9<br />
Bürozeiten<br />
Mo/Di 8.30 bis 12.30 Uhr<br />
Mittwoch 8.30 bis 12.30 Uhr und<br />
13.30 bis 17.30 Uhr<br />
Freitag 8.30 bis 12.30 Uhr<br />
<strong>Maria</strong> Trost im Internet<br />
E-Mail <strong>Maria</strong>-Trost.Muenchen@erzbistum-muenchen.<strong>de</strong><br />
Web www.maria-<strong>trost</strong>-<strong>untermenzing</strong>.<strong>de</strong><br />
Bankverbindung <strong>Maria</strong> Trost<br />
Liga Bank München – BLZ 750 903 00<br />
Kirchenstiftung: Kto. 214 43 95, Kin<strong>de</strong>rgärten: Kto. 215 22 66, Ecuador: Kto. 210 68 84<br />
Ansprechpartner<br />
Für <strong>de</strong>n Pfarrverband<br />
Pfarrer<br />
Pastoralreferent<br />
Gemein<strong>de</strong>assistentin<br />
Leslaw Magdziarek<br />
Peter Jaumann<br />
Sophia Ma<strong>de</strong>r<br />
Dipl. Theologe Josef Reithmeier<br />
In <strong>de</strong>n Pfarreien <strong>Maria</strong> Trost St. Raphael<br />
Sekretariat <strong>Maria</strong> Sarrach Andrea Fürgut<br />
Buchhaltung Gertraud Krause Regina Huber<br />
Kirchenmusiker Matthias Privler Hans Fuß<br />
Hausmeister/Mesner (SR) Kasimir Sarrach Hans Wonhas<br />
Kirchenpfleger Werner Rappert Diana Glossner-Lewang<br />
PGR-Vorsitz Christine Schäfer Andreas Weiß<br />
Pfarrverbandsrats-Vorsitz<br />
Dr. Ulrich Sandhövel<br />
Im Kin<strong>de</strong>rgarten <strong>Maria</strong> Trost<br />
Trägervertretung Henriette Reith Tel. 89 26 58-14<br />
Haus für Kin<strong>de</strong>r Ingrid Hofmann Tel. 89 26 58-21<br />
Integratives Haus für Kin<strong>de</strong>r Julia Arlt Tel. 89 26 58-22<br />
Impressum<br />
Der Angerlohkurier, das kostenlose Informationsblatt <strong>de</strong>r Pfarrei <strong>Maria</strong> Trost, München-Untermenzing,<br />
erscheint 3-mal im Jahr. Der Kurier wird an alle katholischen Haushalte <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> verteilt. In <strong>de</strong>r<br />
Kirche liegen weitere Exemplare aus. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge und Leserbriefe in redaktionell<br />
üblicher Form redigiert zu veröffentlichen.<br />
Das Informationsblatt wird herausgegeben von Herrn Pfarrer Magdziarek und <strong>de</strong>r Redaktion:<br />
Gertraud Krause und Ingrid Enthofer<br />
Satz & Layout: www.martin-enthofer.<strong>de</strong><br />
Redaktionsschluß <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe: 8. Oktober 2010 Auflage: 1800