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<strong>art</strong> <strong>info</strong><br />

Kunstmagazin für die Regionen Karlsruhe und Rhein-Neckar - 2. Jahrgang, Ausgabe 1, Januar / Februar 2008<br />

Gerhard Richter in Baden-Baden


Inhalt<br />

KunstTitel<br />

Gerhard Richter in Baden-Baden<br />

Kunstgespräch<br />

Interview mit Frieder Burda<br />

Kunstportrait<br />

Rosalie<br />

Kunstbericht<br />

<strong>art</strong> Karlsruhe<br />

Kunstereignis<br />

Rainer Küchenmeister in Karlsruhe<br />

Kunstkalender<br />

Veranstaltungen und Ausstellungen<br />

in der Region Karlsruhe/Mannheim<br />

Kunstereignis<br />

Paul Thek im ZKM Karlsruhe<br />

Kunstbericht<br />

Das neue Kunstmuseum Würth<br />

in Erstein<br />

Kunstbuch<br />

Andreas Gursky<br />

Kunstankündigungen<br />

Molnar, Pietryga in Mannheim,<br />

Rumold in Karlsruhe, Grünewald in<br />

Mannheim, Spoerri in Zell a.H.,<br />

Krueger-Kastenholz, Schauls,<br />

Baschang und Kucznierz<br />

in Karlsruhe<br />

Kunstereignis<br />

Candida Höfer im ZKM Karlsruhe<br />

Kunsträtsel<br />

Kunstadressen<br />

Impressum<br />

Seite 4<br />

Seite 7<br />

Seite 10<br />

Seite 13<br />

Seite 14<br />

Seite 16<br />

Seite 18<br />

Seite 19<br />

Seite 20<br />

Seite 21-23<br />

Seite 24<br />

Seite 26<br />

Seite 27-30<br />

Seite 30<br />

<strong>art</strong> <strong>info</strong><br />

Kunstmagazin für die Regionen Karlsruhe und Rhein-Neckar - 2. Jahrgang, Ausgabe 1, Januar / Februar 2008<br />

Gerhard Richter in Baden-Baden<br />

<strong>art</strong> <strong>info</strong><br />

Kunstmagazin für Stuttg<strong>art</strong> und die Region - 5. Jahrgang, Ausgabe 1, Januar / Februar 2008<br />

Wa(h)re Lügen - Kunst und Fälschung<br />

Titelseite dieser Ausgabe:<br />

Gerhard Richter, Motorboot<br />

(1. Fassung), 1965<br />

169,5 x 169,5 cm<br />

Öl auf Leinwand<br />

Titelseite der<br />

Stuttg<strong>art</strong>er Ausgabe:<br />

Fälschung<br />

im Stile Magrittes<br />

aus der Ausstellung<br />

'Wa(h)re Lügen'<br />

Städtische Galerie Albstadt<br />

<strong>art</strong> <strong>info</strong> erscheint<br />

in den Regionen<br />

Karlsruhe /<br />

Rhein-Neckar und<br />

Stuttg<strong>art</strong>.<br />

Die Themen der<br />

aktuellen Ausgabe in<br />

Stuttg<strong>art</strong>:<br />

Wa(h)re Lügen,<br />

Fälschungen in der<br />

Kunst / Interview mit<br />

Ernst Schöller / Neues<br />

Kunstmuseum in<br />

Nussdorf / Ruth Biller<br />

im Portrait / Ah Xian in<br />

Heilbronn / Holderrieth<br />

in Böblingen / Polke in<br />

Tübingen / Interview<br />

mit Genevieve Claisse /<br />

Kunstbuch: Stuttg<strong>art</strong> -<br />

Lichter einer Großstadt<br />

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<strong>art</strong> <strong>info</strong>, Olgastraße 58/A,<br />

70182 Stuttg<strong>art</strong><br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

bei einem Ablass werden nach katholischer Auffassung zeitliche<br />

Sündenstrafen durch gute Werke teilweise oder ganz erlassen. In der<br />

Deutschen Kunst sieht es derzeit so aus, als wäre sie voller Sünder.<br />

Beispielhaft ist jedenfalls das Engagement deren prominentester<br />

Vertreter. Markus Lüpertz machte in jüngerer Zeit in der Kölner<br />

St. Andreas Kirche 2005 den Anfang, Gerhard Richter folgte im<br />

August 2007, als sein neues Fenster im Kölner Dom eingeweiht wurde.<br />

Neo Rauchs drei neue, feuerrote Glasfenster wurden im Naumburger<br />

Dom im Dezember der Kirche übergeben. Sigmar Polke arbeitet gerade<br />

an den neuen Fenstern für das Züricher Großmünster... und alle<br />

Künstler haben auf Lohn und Brot verzichtet - ein Schelm, wer Böses<br />

dabei denkt.<br />

Während der Kölner Entwurf von Gerhard Richter lediglich vom Kölner<br />

Kardinal in Bausch und Bogen verdammt wurde, ansonsten aber allenthalben<br />

großen Beifall findet, scheint der Ablasshandel des Leipzigers<br />

Rauch nicht ganz so geglückt zu sein. Bestechend ist alleine der rubinrote<br />

Sonnenschein, der durch die Gläser wandelt. Ansonsten ist Neo<br />

Rauch nicht dem Beispiel seiner Künstlerkollegen gefolgt und hat bei<br />

dem Entwurf Spezialisten des Glashandwerkes zugezogen. Herausgekommen<br />

ist eine recht platte Übertragung seines bekannten Grundmusters<br />

auf die Glasscheibe, vollkommen uninspiriert scheint das<br />

Bleinetz eher auf der Arbeit zu liegen, als dass es einbezogen wurde.<br />

Nun ja, Neo Rauch ist mit Abstand der Jüngste der Künstler, so dass<br />

er noch etwas mehr Zeit zum Üben hat.<br />

Gerhard Richter hat übrigens schon die nächste Kirchenanfrage -<br />

möglicherweise ist dies der eigentliche Grund für die prominenten<br />

Glashandwerker: mehr Menschen in die Kirche zu locken, in Köln hat<br />

es funktioniert. Die Künstler sollten aber eines bedenken: der Ablass ist<br />

streng von der Vergebung zu unterscheiden. Zwar kann eine Sünde<br />

vergeben sein, was aber nach katholischer Lehr<strong>art</strong> die zeitlichen<br />

Sündenstrafen nicht beseitigt.<br />

Ihre Herausgeber<br />

Cornelia Rieder<br />

Götz Gußmann<br />

Seite 2<br />

Seite 3


Kunsttitel<br />

Bühler Höhe (749-2), 1991, 52 x 62 cm, Öl auf Leinwand<br />

Seestück (bewölkt), 1969, 200 x 200 cm, Öl auf Leinwand<br />

Gerhard Richter<br />

im Museum Burda, Baden-Baden<br />

„Dort, wo die Kultur von der Gottesverehrung<br />

abgekoppelt wird, erstarrt der<br />

Kultus im Ritualismus und die Kultur<br />

ent<strong>art</strong>et. Sie verliert ihre Mitte.“ Dieses<br />

Zitat vom Kölner Kardinal Meisner fiel<br />

vergangenen Juli anlässlich der Einweihung<br />

des neuen Kölner Diözesanmuseums<br />

„Kolumba“. Die Worte waren nicht<br />

direkt an den Maler Gerhard Richter<br />

gerichtet, angesprochen durfte sich<br />

der Künstler aber dennoch fühlen. Im<br />

Kölner Dom stand Anfang 2005 die<br />

Neugestaltung eines 20 Meter hohen<br />

und über 100 Quadratmeter großen<br />

Fensters an, welches im 2. Weltkrieg<br />

zerstört wurde. Der Auftrag der Gestaltung<br />

dieses Fensters wurde gegen den<br />

heftigen Wiederstand des Kölner Kardinals<br />

an Gerhard Richter vergeben.<br />

Dem Einweihungsgottesdienst des<br />

Fensters am 25. August 2007 blieb<br />

Kardinal Meisner demonstrativ fern.<br />

Meisner wollte für den Kölner Dom<br />

ein figürliches Motiv. Die nach dem<br />

Zufallsprinzip angeordneten, 11.500<br />

farbigen Quadrate, aus denen sich das<br />

neue Richter-Fenster zusammensetzt,<br />

würden eher in eine Moschee passen,<br />

so der Kardinal. Richtig ist, dass das<br />

neue Domfenster keinen direkten religiösen<br />

Bezug hat. Warum es aber deswegen<br />

eher in eine Moschee passen<br />

sollte, wird das Geheimnis des Kardinals<br />

bleiben. Das neue „Richter-Fenster“<br />

ist trotzdem eine hervorragende<br />

Ergänzung des Doms. Das Farbenmeer,<br />

welches sich in der Kirche ausbreitet<br />

und den Besucher inne halten lässt,<br />

vermag zu einer Andacht und Meditation<br />

anregen, wie es das allgegenwärtige<br />

Kreuz nicht mehr schafft. Gerhard<br />

Richter selbst zweifelte zwischendurch,<br />

ob er der Aufgabe der Fenstergestaltung<br />

gewachsen ist. Erst als er auf den Einfall<br />

kam, sein berühmtes Bild „4096<br />

Farben“ aus dem Jahr 1974 als Vorlage<br />

für das Fenster zu verwenden, gewannen<br />

die Arbeiten an Fahrt.<br />

„4096 Farben“ ist nur ein Beispiel aus<br />

dem vielfältigen Oeuvre des 76-jährigen<br />

deutschen Superstars. Richters Werke<br />

erzielen auf Auktionen Rekordwerte,<br />

für sein Bild „Düsenjäger“ aus dem Jahr<br />

1963 fiel in New York Anfang Dezember<br />

2007 erst bei 7,7 Mio. Euro der Hammer.<br />

Auch dies wird aber nicht das Ende sein:<br />

für den 05. Februar 2008 ist in London<br />

eine Auktion angekündigt, auf der<br />

das Werk „Zwei Liebespaare“ versteigert<br />

werden soll und das mit einem Schätzpreis<br />

von 6 Mio. Pfund an den St<strong>art</strong> geht.<br />

Während sowohl „Zwei Liebespaare“ wie<br />

auch das Bild „Düsenjäger“ realistische<br />

Arbeiten sind, liegen zwischen den<br />

Arbeiten „Düsenjäger“ und „4096 Farben“<br />

nicht nur 11 Jahre Schaffensarbeit,<br />

sondern ganze Welten. Das Werk von Gerhard<br />

Richter ist so vielfältig wie unübersichtlich.<br />

Pop Art, Farbfeldmalerei,<br />

Konzeptkunst, vor allem aber abstrakte<br />

Bildformen und realistische Bilder sind<br />

in seinem Werk gleichberechtigt nebeneinander<br />

zu finden. Diese Heterogenität<br />

mag daran liegen, dass sich Richter nie<br />

mit einer einmal gefundenen Bildsprache<br />

zufrieden gibt und diese in unendlichen<br />

Varianten variiert. „Ich mag alles,<br />

was keinen Stil hat: Wörterbücher, Fotos,<br />

die Natur, mich und meine Bilder. Denn<br />

Stil ist Gewalttat, und ich bin nicht<br />

gewalttätig“, beschreibt Richter seine<br />

Kunst. Keinem Stil hat sich der Künstler<br />

verschrieben und schon gar keinem<br />

Stil, den er über die gesamte 50-jährige<br />

Schaffensperiode beibehalten hat.<br />

Richter ist ein Suchender, der mit den<br />

unterschiedlichsten Herangehensweisen<br />

das Bild auslotet. Dies ist vielleicht auch<br />

der rote Faden im Werk des Wahl-Kölners:<br />

die Experimentierfreude, die sich<br />

in den unterschiedlichsten Bildlösungen<br />

manifestiert. Dass trotzdem beinahe jede<br />

seiner Werkgruppen auf Anhieb Richter<br />

zuzuordnen ist, mag auch an der allgegenwärtigen<br />

Medienpräsenz des eigentlich<br />

eher scheuen Malerstars liegen.<br />

Seite 4<br />

Seite 5


„Ich bin durchschnittlich gesund,<br />

durchschnittlich groß, durchschnittlich<br />

hübsch. Ich erwähne das, weil man so<br />

aussehen muss, um gute Bilder malen<br />

zu können“ formulierte Richter bereits<br />

1966. Wenn es so einfach wäre... den<br />

Ritterschlag erhielt der 1932 in Dresden<br />

geborene Künstler 2002 mit seiner<br />

Retrospektive im New Yorker Museum<br />

of Modern Art. Eine Retrospektive im<br />

MoMA gleicht der Aufnahme in den<br />

Olymp und Gerhard Richter ist bezeichnenderweise<br />

bisher der einzige deutsche<br />

Künstler, dem zu Lebzeiten diese<br />

Ehre zuteil wurde. Die Ausstellung firmierte<br />

in New York unter dem Titel „40<br />

Jahre Malerei“ - etwas irreführend, denn<br />

künstlerisch ist Richter bereits seit etwa<br />

50 Jahren tätig. 1961 war trotzdem die<br />

große Zäsur in seinem Leben, wechselte<br />

er doch zu diesem Zeitpunkt aus Dresden<br />

kommend in den westlichen Teil<br />

Deutschlands über. Die Begegnungen<br />

mit den eher konzeptionell arbeitenden<br />

Künstlern der ZERO Gruppe oder<br />

der Fluxus Bewegung in Düsseldorf war<br />

genauso prägend wie die damaligen<br />

Nachrüstungsdebatten. Es entstanden<br />

die ersten, verwischten fotorealistischen<br />

Arbeiten, von denen derzeit im Kunstmuseum<br />

Stuttg<strong>art</strong> im Rahmen der Ausstellung<br />

„Getroffen - Otto Dix und die<br />

Kunst des Portaits“ einige sehr sehenswerte<br />

Bilder hängen. Düsenjäger waren<br />

Mustang-Staffel, 1964, 88 x 150 cm, Öl auf Leinwand<br />

als Reaktion auf die Nachrüstungsdebatten<br />

ein häufiges Sujet des Künstlers<br />

in den 60er Jahren, auch fanden viele<br />

Familienbilder Eingang in das Werk des<br />

Künstlers.<br />

Von der Vielfalt des Werkes Gerhard<br />

Richters kann man sich nun in Baden-<br />

Baden ein Bild machen. Nach der<br />

großen Richter-Retrospektive in München<br />

2005 ist der Künstler nun erneut<br />

mit wichtigen Werken im Süden der<br />

Republik zu sehen. Im Gegensatz zu<br />

der retrospektivisch angelegten Ausstellung<br />

im Lehnbachhaus geht die Ausstellung<br />

in Baden-Baden aber einen<br />

anderen Weg. Wie schon bei der großen<br />

Polke-Ausstellung im Museum Burda im<br />

Frühjahr 2007 setzt sich nun auch die<br />

Richter-Ausstellung aus Leihgaben privater<br />

Sammlungen zusammen. Neben<br />

der Sammlung des Hausherrn werden<br />

auch die wichtigsten Arbeiten aus den<br />

Sammlungen Böckmann (Berlin) und<br />

Ströher (Darmstadt) zu sehen sein. Insgesamt<br />

60 überwiegend großformatige<br />

Arbeiten aus den Jahren 1963 bis 2007<br />

sind so zusammengekommen, die Bilder<br />

der Leihgeber hat der Künstler durch<br />

Bilder aus seinem persönlichen Besitz<br />

vervollständigt.<br />

Die Ausstellung hat aber neben den<br />

Leihgaben des Künstlers eine zweite<br />

Besonderheit: Gerhard Richter selbst<br />

hat es übernommen, die Baden-Badener<br />

Schau im Museum Frieder Burda<br />

zu kuratieren. Dies verspricht nicht nur<br />

eine besonders hochkarätige, sondern<br />

auch eine sehr persönliche Ausstellung<br />

zu werden, wird der Künstler doch seine<br />

eigene Sichtweise von Bild und Raum<br />

und deren Konstellationen zueinander<br />

haben. Die Ausstellung gibt einen<br />

umfassenden Einblick in die Schaffenskraft<br />

des Künstlers, die sowohl<br />

die deutsche Nachkriegsgeschichte als<br />

auch das Medium der Malerei reflektiert.<br />

Zwischen nahezu fotorealistischen<br />

Bildern und großen, in ihrer expressiven<br />

Farbigkeit und technischen Perfektion<br />

bestechenden abstrakten Kompositionen<br />

präsentiert sich das sehr komplexe<br />

Werk Richters.<br />

Die Baden-Badener Ausstellung hat im<br />

Anschluss einen weiten Weg vor sich: sie wird<br />

voraussichtlich im Vorfeld der Olympiade<br />

2008 in Peking gezeigt. Weitere Stationen<br />

der Ausstellung sind Edinburgh, Wien und<br />

Duisburg.<br />

Gerhard Richter. Bilder aus privaten<br />

Sammlungen, Museum Frieder Burda,<br />

Lichtentaler Allee 8b, 76530 Baden-Baden;<br />

Di-So 11-18 Uhr, 19.01.08 - 12.05.08<br />

Zur Ausstellung erscheint ein von Götz<br />

Adriani herausgegebener Katalog, der die<br />

Richter-Bestände der beteiligten Sammlungen<br />

umfassend dokumentiert<br />

Kunstgespräch<br />

Über den Versuch,<br />

radikal zu sein<br />

<strong>art</strong> <strong>info</strong> im Gespräch mit Frieder Burda<br />

<strong>art</strong> <strong>info</strong>: Gerhard Richter ist wohl der<br />

wichtigste lebende deutsche Künstler.<br />

Was machen seine Werke für Sie aus<br />

Frieder Burda: Das ist vor allem dieses<br />

breite Spektrum zwischen abstrakter<br />

Malerei und realistischer Malerei. Seine<br />

große Phantasie und letztlich seine<br />

unglaublich malerischen Fähigkeiten.<br />

Er ist sicher einer der besten Maler, die<br />

wir im Augenblick in Deutschland und<br />

auf der Welt haben.<br />

Wie sind Sie damals auf die Werke<br />

von Gerhard Richter aufmerksam<br />

geworden<br />

Das war 1981. Ein bekannter Galerist<br />

hat mir einige Werke angeboten. Ein<br />

Konvolut von sechs Bildern. Ich habe<br />

mich daraufhin mit dem Werk Richters<br />

beschäftigt und entschied mich,<br />

die Bilder zu kaufen. Schon kurze Zeit<br />

später hatte ich Gelegenheit, Gerhard<br />

Richter persönlich kennen zulernen.<br />

Wie ist Ihr Kontakt mit dem in Köln<br />

lebenden Künstler heute<br />

Sehr gut, wir sind über die vielen Jahre<br />

Freunde geworden. Wir haben gemeinsame<br />

Themen, die weit über die Kunst<br />

hinausgehen. Es gibt einen sehr engen<br />

persönlichen Kontakt.<br />

Sie haben das breite Spektrum der<br />

Werke von Richter von abstrakt bis<br />

hin zum Fotorealismus erwähnt, gibt<br />

es aus Ihrer Sicht trotzdem etwas,<br />

was alle Bilder gemeinsam haben<br />

Ja, die Richter-Bilder haben immer<br />

eine große künstlerische Qualität und<br />

eben die unglaublich gute Malerei,<br />

auch handwerklich perfekt- ob Farbtafeln<br />

oder realistische Malerei. Das ist<br />

alles große Kunst.<br />

Woher kommt Ihr Interesse an der<br />

Kunst<br />

Ich bin aufgewachsen in einem Haus<br />

in dem Kunst eine Rolle spielte. Auch<br />

wenn ich als Jugendlicher manchmal<br />

von den sonntäglichen Museumsbesuchen<br />

gelangweilt war, es scheint doch<br />

etwas hängen geblieben zu sein. Mein<br />

Vater war oft von Besuchen bei Kunden,<br />

oder bei anderen Unternehmern<br />

nach Hause gekommen und erzählte<br />

erstaunt: “In diesem Haus hängt kein<br />

einziges Bild an der Wand, könnt ihr<br />

euch das vorstellen!“<br />

So hätten meine Eltern Franz und<br />

Aenne Burda nicht leben können. Mein<br />

Vater pflegte den Abschluß eines guten<br />

Geschäfts mit dem Kauf eines Bildes<br />

zu feiern. Einem Macke, Kirchner, oder<br />

einem Jawlensky. Das war die Kunst<br />

bei uns zuhause. Sehr expressiv, was<br />

sicher damit zusammenhing, dass<br />

mein Vater als Druckereibesitzer stark<br />

von der Farbe angezogen war.<br />

Seite 6 Seite 7


Das hat auch mich geprägt. Meine<br />

heutige Sammlung kommt eigentlich<br />

aus der Farbe, aus dem Expressionistischen.<br />

Welches war ihr erstes erstandenes<br />

Bild, wissen Sie noch warum Sie es<br />

damals gekauft haben<br />

Es war 1968 auf der documenta. Es<br />

war ein roter Fontana mit drei Schlitzen.<br />

Ehrlich gesagt, ich hatte keine Ahnung,<br />

wer dieser Künstler ist, aber mir hat das<br />

Bild unheimlich gut gefallen. Das war<br />

der Beginn meiner Sammlung. In der<br />

Zeit der 68er. Stolz zeigte ich die Neuwerbung<br />

meinem Vater, in der Erw<strong>art</strong>ung,<br />

sein Urteil werde vernichtend<br />

ausfallen. Das war so etwas wie meine<br />

Revolution, oder sollte es sein. Denn<br />

mein Vater sagte: „...na ja , gar nicht<br />

schlecht das Bild...“ Dabei wollte ich<br />

eigentlich zeigen, wie radikal ich bin.<br />

Wann und warum haben Sie<br />

beschlossen, Kunst zu sammeln<br />

Gerhard Richter und Frieder Burda (re.), 2004<br />

Das hat sich automatisch ergeben mit<br />

dem ersten Bild. Es begann eine Faszination<br />

für Kunst, die mich bis heute<br />

nie mehr losgelassen hat. Ich war in den<br />

70er Jahren in Amerika, habe den Kontakt<br />

zu Künstlern und Galeristen bekommen<br />

und meine ersten amerikanischen<br />

abstrakten Expressionisten gekauft.<br />

Beispielsweise Jackson Pollock, Willem<br />

de Kooning, oder Mark Rothko. In den<br />

80ern kam dann die deutsche Kunst:<br />

Richter, Polke, Baselitz. Irgendwie entwickelte<br />

sich das alles, ohne dass ich<br />

richtig realisierte, dass ich nun eine<br />

wichtige Kunstsammlung hatte. Es ist<br />

eine Leidenschaft.<br />

Wie würden Sie die Zusammensetzung<br />

Ihrer Sammlung beschreiben<br />

und wie groß ist die Sammlung<br />

Die Sammlung umfasst heute rund<br />

800 Kunstwerke. Das Fundament ist<br />

sicher die deutsche Kunst mit Baselitz,<br />

Polke und Richter, aber auch der<br />

deutsche Expressionismus ist stark vertreten.<br />

Dann natürlich der späte Picasso<br />

und die Amerikaner. Georg Baselitz<br />

ist herausragend vertreten. Von seinem<br />

frühen Weggefährten in Berlin,<br />

Eugen Schönebeck, befinden sich zwei<br />

berühmte Werke in meiner Sammlung.<br />

Die wichtigsten und umfangreichsten<br />

Werkkomplexe habe ich von Gerhard<br />

Richter, Sigmar Polke und Arnulf Rainer.<br />

Werke aus allen Lebensabschnitten<br />

vermitteln einen retrospektiven Überblick<br />

über die Künstler, die die zeitgenössische<br />

Malerei entscheidend geprägt<br />

haben.<br />

Was macht für Sie ein richtig gutes<br />

Bild aus<br />

Da gehört sehr viel dazu: Das Sujet, der<br />

Ausdruck, die Qualität. Nehmen Sie<br />

einen Velasquez. Schauen sie darauf,<br />

dann haben Sie Qualität. Ein richtig<br />

gutes Bild muss für mich auch malerische<br />

Qualität aufweisen. Das lässt sich<br />

nicht bis ins letzte erklären, da spielen<br />

bei der Beurteilung auch subjektive<br />

Faktoren eine Rolle, also das Bauchgefühl.<br />

Wie wichtig ist für Sie als Sammler<br />

der persönliche Kontakt zu den<br />

Künstlern, deren Bilder Sie sammeln<br />

Dieser Kontakt zu den Künstlern ist sehr<br />

wichtig. Nur dadurch kann ich die Bilder<br />

besser beurteilen. Leider geht das nur<br />

bei lebenden Künstlern...<br />

Kennen Sie den materiellen Wert<br />

Ihrer Sammlung<br />

Den kenne ich nicht. Ich will es auch gar<br />

nicht wissen. Der materielle Wert einer<br />

Sammlung kann sich täglich ändern. Weiß<br />

ich, was morgen ist Was ist Wert Das ist<br />

eine imaginäre Größe. Was passiert, wenn<br />

einmal der Kunstmarkt zusammenbricht<br />

Für mich bleiben immer die Bilder, von<br />

denen ich jedes einzelne schätze.<br />

Der Sammler Thomas Grässlin<br />

meinte, dass er auch ab und an ein<br />

Bild wieder hergebe, um möglicherweise<br />

ein anderes, für ihn noch wichtigeres<br />

Bild erstehen zu können…<br />

geben Sie auch Bilder Ihrer Sammlung<br />

wieder ab oder bleibt ein einmal<br />

erstandenes Bild immer in Ihrer<br />

Sammlung<br />

Es macht sicher Sinn, von Zeit zu Zeit<br />

ein Bild zu verkaufen. Im Laufe der<br />

Jahre ändert sich die Beziehung zu einzelnen<br />

Bildern. Manche Künstler sieht<br />

man mit einem anderen Blick. Da kann<br />

es schon sein, dass ich mal ein Bild<br />

verkaufe. Das ist selten, aber es wäre<br />

falsch, das auszuschließen.<br />

Treffen Sie die Entscheidung für<br />

einen Künstler oder ein Bild alleine<br />

oder gibt es ein Beratergremium<br />

Ich habe kein Beratergremium im<br />

strengen Sinne. Ich habe sehr gute<br />

Freunde, die ich frage. Eigentlich ist<br />

es noch so wie früher, dass ich alleine<br />

entscheide. So habe ich die Sammlung<br />

aufgebaut. Vor dem Hintergrund<br />

des Museums ist das aber durchaus<br />

schwieriger geworden. Ich muss offen<br />

sagen: Ich frage mich heute oftmals,<br />

was sagen die Museumsbesucher, was<br />

sagen die Kritiker zu diesem Bild. Das<br />

war früher kein Thema. Heute kaufe<br />

ich auch als Museum. Da gelten andere<br />

Parameter.<br />

Von welchem nicht in Ihrer<br />

Sammlung vertretenen Künstler<br />

hätten Sie gerne Bilder<br />

Von sehr vielen! Aber: man kann nicht<br />

alles sammeln.<br />

Woher kommt Ihre Hinwendung zu<br />

der ganz jungen deutschen Kunst<br />

Das ist doch ganz normal, dass ein<br />

Sammler sich mit dem beschäftigt,<br />

was heute zeitgenössisch ist. Ich bin<br />

ja auch mit meinen großen Künstlern<br />

wie Gerhard Richter älter geworden.<br />

Die waren ja auch mal jung. Deswegen<br />

sollte ein Sammler wissen, was macht<br />

der junge Markt. Es gibt einige hochinteressante<br />

junge Künstler. Ich habe<br />

gerade in den vergangenen Monaten<br />

einige Bilder gekauft. Sammeln hört<br />

nie auf!<br />

Wie finden Sie die jungen Künstler,<br />

die Sie interessieren<br />

Einmal auf Kunstmessen, über Galeristen,<br />

die die junge Kunst vertreten<br />

und natürlich bei Ausstellungen.<br />

Beschreiben Sie bitte die Zusammenarbeit<br />

mit Ihrem Museum: Wer trifft<br />

konzeptionelle Entscheidungen für<br />

die Ausstellungen<br />

Diese Entscheidungen treffe meistens<br />

ich, aber zusammen mit meinen engsten<br />

Beratern, die oftmals auch kuratieren.<br />

Ich habe Leute wie Jean-Christoph<br />

Ammann und Götz Adriani im Vorstand<br />

und im Kuratorium meiner Stiftung. Da<br />

liegt es ja auf der Hand, dass wir das<br />

gemeinsam umsetzen. Ich suche mir für<br />

jede Ausstellung die besten Kuratoren.<br />

Beispielsweise jetzt im Sommer 2008<br />

bei der großen Ausstellung „Les Sculptures<br />

des peintres“ ist es Jean Louis<br />

Prat. Oder wenn 2009 der „Blaue Reiter“<br />

aus dem Lenbachhaus nach Baden-<br />

Baden kommt, ist doch klar, dass dann<br />

Professor Friedl der Kurator sein wird.<br />

Das ist mein Prinzip. Ich habe niemand<br />

im Haus, der alles macht. Die Gastkuratoren<br />

spielen bei mir eine sehr wichtige<br />

Rolle.<br />

Vielleicht können Sie noch etwas zu<br />

dem Museum erzählen, Sie kennen<br />

den Architekten ja persönlich, warum<br />

fiel Ihre Wahl auf Ihn<br />

Richard Meier kenne ich seit langem<br />

persönlich. Ich hatte zunächst andere<br />

Architekten, mit denen ich nicht klar<br />

kam. Dann habe ich Richard angerufen.<br />

Er hat sofort zugesagt und ich erinnere<br />

mich noch gut: Seine erste Zeichnung<br />

entspricht genau dem heutigen<br />

Museum. Es gab kein langes Experimentieren.<br />

Es war wie bei einem Künstler<br />

einfach ein großer Wurf. Am Anfang<br />

war die Tat und nicht das Wort. Richard<br />

Meier hat ein groß<strong>art</strong>iges Meisterwerk<br />

geschaffen. Bei Architekten gibt es wie<br />

bei Malern unterschiedliche Qualitäten.<br />

Ich hatte das Glück, ein Meisterwerk<br />

bekommen zu haben. Richard Meier,<br />

der unter anderem mit dem Museum<br />

für Angewandte Kunst in Frankfurt, dem<br />

Getty Center in Los Angeles und dem<br />

Museum für Zeitgenössische Kunst in<br />

Barcelona bereits mehrere vielbeachtete<br />

Museumsbauten errichtet hat, vergleicht<br />

den Neubau mit einer „großen<br />

Villa“. Für den Architekten ist an der<br />

Baden-Badener Lichtentaler Allee ein<br />

„Juwel im Park“ entstanden. Mein<br />

Museum besticht durch seine klare<br />

Struktur sowie den Einsatz von Licht<br />

und Glas. Es eröffnet sich eine wechselweise<br />

Beziehung von innen nach außen,<br />

von der Kunst in die Natur und von der<br />

grünen Allee hinein in die Welt der<br />

Kunst. So ist ein sehr anspruchsvolles<br />

„Tageslichtmuseum“ entstanden.<br />

Welche Bilder hängen bei Ihnen zu<br />

Hause Gibt es so etwas wie ein Lieblingsbild<br />

von Ihnen Wenn ja was für<br />

eins<br />

Es ist der rote Fontana, mit dessen Kauf<br />

1968 meine Sammlung ihren Anfang<br />

hatte. Ich habe kein richtiges Lieblingsbild.<br />

Das ist ähnlich wie mit den<br />

Kindern, da will man auch keines bevorzugen.<br />

Ich liebe alle meine Bilder.<br />

Herr Burda, herzlichen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

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Helios<br />

Lichtinstallation, 2007<br />

Kunststoff und Lichtquellen,<br />

ca. 400m²<br />

Dauerpräsentation<br />

bis Mai 2008, ZKM<br />

Lichtinstallation für<br />

Le etude d´après Séraphin<br />

von Wolfgang Rihm,<br />

Festakt 10 Jahre ZKM, 18.10.07,<br />

Choreografie: Terence Kohler,<br />

Ballett Karlsruhe<br />

Kunstportrait<br />

Lollypop, Licht und Leidenschaft<br />

Bühne frei für rosalie<br />

Vom ersten Augenblick an ist man gefangen<br />

von ihrer konzentrierten Präsenz.<br />

Doch kaum glaubt man die Allround-<br />

Künstlerin mit dem floralen Pseudonym<br />

rosalie hierin im Blick halten zu können,<br />

hat sie sich diesem auch schon<br />

wieder entzogen - ihr flinker Geist war<br />

schneller. „Wenn man glaubt, man hätte<br />

mich verstanden“, so stellte sie während<br />

eines Interviews schelmisch fest, „bin<br />

ich bereits auf einem anderen Ast“. In<br />

der Tat: Schon um sie zwischen ihren<br />

Einsatzorten - ihr aktueller Aktionsradius<br />

lässt sich mit der Quadratur der Kreise<br />

um München, Dresden und Karlsruhe<br />

eher vage und stets vorläufig festmachen<br />

- in ihrem Stuttg<strong>art</strong>er Atelier anzutreffen,<br />

bedarf es einiger Geduld. Ist sie<br />

da, schaufelt sie erstmal etwas Zeit frei<br />

zwischen den Forderungen des Tages -<br />

und strahlt: „Meine Arbeit liebe ich über<br />

alles.“ Ob deshalb alles, was sie anpackt,<br />

in einer spielerischen Leichtigkeit und<br />

in einer heiteren Stimmung erscheint,<br />

sei dahingestellt. Wie auch immer: mit<br />

Leichtfertigkeit oder gar Oberflächlichkeit<br />

hat das nichts zu tun.<br />

Der Komponist Hans Werner Henze, für<br />

dessen modernisierte Däumlings-Oper<br />

„Pollicino“ rosalie bei den Schwetzinger<br />

Festspielen 1981 das Bühnenbild<br />

geschaffen hatte, ist nur einer der bedeutendsten<br />

Zeugen für das geniale Treiben<br />

auf gleichsam kindlich-naiven und intellektuell-poetischen<br />

Darstellungsebenen<br />

im Werk von rosalie. Sichtlich beeindruckt<br />

gab er sich von rosalies „irrwitzigen<br />

Erfahrungen“ auf „Straßen, wo<br />

Tränen strömen, Sterntaler und Engel fallen<br />

und wo Wetterleuchten in vielen Farben<br />

die Nacht erhellen“. Ihre Phantasie<br />

kennt aber auch wirklich keine Grenzen,<br />

und wenn es ein verbindendes Element<br />

in ihrem Werk gibt, ist es die Farbe: primär<br />

grell, unübersehbar, rundheraus<br />

künstlich. Ein Zweites ist die Inszenierung,<br />

der Auftritt mit hemmungslos<br />

großen Gesten, deren Pathos meist in der<br />

Alltäglichkeit der Materialien zugleich<br />

karikiert wird.<br />

Diese Bühnentauglichkeit kommt freilich<br />

nicht von ungefähr. Geboren 1953 in<br />

Gemmrigheim am Neckar, begann rosalie<br />

1974 das Studium der Germanistik und<br />

Kunstgeschichte in Stuttg<strong>art</strong>, ein Jahr<br />

später nahm sie zudem ihr Kunststudium<br />

an der dortigen Akademie auf. Die Berührung<br />

der Literatur mit der Kunst gipfelte<br />

schließlich 1977-82 in der Ausbildung<br />

zur Bühnenbildnerin bei Jürgen Rose,<br />

der gleich sah, dass seine theaterbeses-<br />

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Lichtinstallation für Hyperion - Konzert für Licht und Orchester<br />

Georg Friedrich Haas (Komposition), Uraufführung Donaueschinger Musiktage 2006<br />

sene und meisterliche Schülerin - die<br />

sich als Künstlerin rosalie nannte - schon<br />

„fliegen“ konnte. Unermüdlich entstand<br />

seit den späten 1970er Jahren ein fulminant<br />

farben- und formenreiches Werk,<br />

das den Bogen von der Malerei über die<br />

Plakatgestaltung und Installationen bis<br />

hin zu den groß<strong>art</strong>igen Bühnenbildern<br />

für Oper, Theater und Ballett spannt -<br />

von Hamburg bis Zürich, von Mailand bis<br />

Berlin, den Bayreuther Ring nicht vergessen.<br />

1995 wird rosalie Professorin für<br />

Bühnen- und Kostümbild in Offenbach<br />

bei Frankfurt. Gefragt ist sie seitdem bei<br />

Workshops und Sommerakademien, in<br />

Jurys und Akademievorständen, kurzum:<br />

allzeit unterwegs - und doch ein ausdrückliches<br />

Stuttg<strong>art</strong>er Urgewächs, das<br />

den Lockungen derzeitiger Metropolen<br />

leichten Herzens widersteht.<br />

Aber was heißt schon Metropole In Berlin<br />

mag der eine oder andere Bär tanzen<br />

- doch ein Medientempel wie das<br />

ZKM steht in Karlsruhe, im Vergleich<br />

dazu einen Katzensprung von Stuttg<strong>art</strong><br />

entfernt. Für rosalie ist das Eldorado,<br />

für ihre Kunst ein großer Etappensieg.<br />

Seit Ende April 2007 erhebt sich die<br />

Lichtinstallation „Helios“ im blauen<br />

Kubus dieses Zentrums für Kunst und<br />

Medientechnologie, als sei es dessen<br />

Wahrzeichen: Über 400 m² Kunststoff<br />

und Lichtquellen beziehungsweise<br />

3.500 m Lichtfasern kräuseln sich,<br />

über einem Wasserbecken vielfach<br />

gespiegelt, empor. Da kommt einem ein<br />

Bonmot rosalies in den Sinn, ihre Lieblingsfiguren<br />

seien „der Purzelbaum, der<br />

Salto mortale, der Luftsprung und der<br />

Aufprall“. Es ist ein s<strong>info</strong>nisches Farbschauspiel,<br />

das seinesgleichen sucht<br />

und mit der elektroakustischen Musik<br />

Ludger Brümmers und der Klangkunst<br />

des Mathematikers Chandrasekhar<br />

Ramakrishnans Augen- und Gehörsinn<br />

zu hellwachen Boten schlichtweg<br />

schöner Eindrücke macht. Zusammen<br />

mit der luziden Installation „Seraphin<br />

Extended“ ist der computergesteuerte<br />

schillernde Gruß des Sonnengottes rosalies<br />

liebstes Momentan-Opus (sieht man<br />

von allen anderen ab). Da ist es schon<br />

begrüßenswert, wenn der ZKM-Hausherr<br />

Peter Weibel darüber nachdenkt,<br />

den nächtlichen Blickfang und das<br />

publikumswirksame Lichtorgelpopnetzwerk<br />

zur dauernden Dauerinstallation zu<br />

machen. Von Weibel stammt der treffliche<br />

Vergleich, mit „Helios“ habe sich<br />

rosalie als „Jackson Pollock des Lichts“<br />

erwiesen, wohlüberzeugt davon, dass<br />

unser Jahrhundert dem Licht gehört,<br />

das sich selbst zu träumen vermag.<br />

Die monumentalen Lichtskulpturen sind<br />

freilich nur ein Teil in rosalies Œuvre<br />

(wie der Kunst überhaupt). Hierbei das<br />

Licht-Raum-Stück „Hyperion - Konzert<br />

für Licht und Orchester“ von Georg<br />

Friedrich Haas für die Donaueschinger<br />

Musiktage 2006 nicht zu nennen, wäre<br />

aber schon fast fahrlässig: Ein Farblichterreigen<br />

floss über transparente<br />

Eimer mit rund 10.000 Lichtkörpern<br />

in 3.200 Beleuchtungseinheiten um<br />

den Konzertsaal herum und (re)agierte<br />

so auf die rauschende Musik um Lichtwerdung<br />

und Utopieverlust. Die „Königin<br />

der Buntheit“ (Heiner Müller), die<br />

dahinter stand, schuf allerdings auch<br />

skulpturale Installationen, von denen<br />

hier nur die froschhaften Flossis an<br />

Düsseldorfer Hauswänden, die überlebensgroßen<br />

Hasen in Ostfildern oder die<br />

kinetischen, lollypop<strong>art</strong>igen Objekte in<br />

Frankfurts Palmeng<strong>art</strong>en genannt seien -<br />

sie alle prägen mittlerweile ganze Stadtteile<br />

wie ein Signet. Und wo ihre Kunst<br />

nicht in der städtischen Öffentlichkeit<br />

ihre Bühne findet, so sucht sie diese in<br />

den Theatern selbst; weit über 60 Bühnenproduktionen<br />

hat sie bisher raumszenisch<br />

neu gestaltet, wobei sie jedes<br />

Mal Musik wie Dichtung innig erforscht,<br />

um die Inhalte dann über Bord zu werfen<br />

und „irrwitzige“ Licht-Szenerien à<br />

la rosalie zu erfinden - darunter Uraufführungen<br />

wie jüngst Wolfgang Rihms<br />

„Etude d’après Séraphin“ in der Choreographie<br />

von Terence Kohler für das<br />

Ballett des Badischen Staatstheaters<br />

Karlsruhe. (gb)<br />

Im ZKM Karlsruhe, Lorenzstr. 19, sind<br />

„Seraphin Extended“ und „Helios“ voraussichtlich<br />

bis Mai 2009 zu sehen. Die nächsten<br />

szenebildnerischen Uraufführungen von<br />

rosalie sind Sophia Gubaidulinas „Konzert für<br />

Viola und Orchester“ im Bayerischen Staatsballett<br />

München (Choreographie: M<strong>art</strong>in<br />

Schläpfer, 12. April 2008) und „La grande<br />

magia“ von Manfred Trojahn in der Sächsischen<br />

Staatsoper Dresden (10. Mai 2008)<br />

Kunstbericht<br />

165 Galerien auf der<br />

5. <strong>art</strong> Karlsruhe<br />

Die fünfte Auflage der Kunstmesse <strong>art</strong><br />

Karlsruhe verspricht Qualität wie nie<br />

zuvor. Unter mehr als 300 Bewerbungen<br />

haben der Kurator Ewald Karl Schrade<br />

sowie der Beirat mit den Galeristen<br />

Angelika H<strong>art</strong>han, Dorothea van der Koelen,<br />

Wolfgang Henze und Werner Tammen<br />

und der Kunstkritikerin Dorothee<br />

Baer-Bogenschütz insgesamt 165 Galerien<br />

aus 13 Ländern ausgewählt. Unter<br />

den ausgewählten Galeristen sind lediglich<br />

44 Neuaussteller - dies betont die<br />

Treue, die die Galeristen der Messe halten<br />

und damit auch ihre Zufriedenheit<br />

mit dem Messeplatz. Unter den Neuausstellern<br />

aus der Region ist insbesondere<br />

die Galerie Manus Presse aus Stuttg<strong>art</strong><br />

zu erwähnen. Aufgrund der Messekonkurrenz<br />

in Köln und Düsseldorf im April<br />

ist die Messe etwas vorgerückt: statt im<br />

März wie in den letzten Jahren fängt sie<br />

heuer bereits im Februar an. 35.000<br />

Besucher wurden im März 2007 zur 4.<br />

<strong>art</strong> Karlsruhe gezählt. Gründe dafür, dass<br />

es dieses Jahr noch mehr werden, gibt es<br />

genug. Die beinahe schwerelosen, lichtdurchfluteten<br />

und säulenfreien Hallen<br />

laden zum flanieren ein. Und auch die<br />

Besonderheit der Messe, die Skulpturenplätze,<br />

die die strenge Geometrie der<br />

Messestände aufbrechen, gibt es wieder,<br />

insgesamt 18 an der Zahl. Anspruchsvoll<br />

gibt sich auch das reichhaltige Begleitprogramm.<br />

Eine Sonderschau stellt die<br />

ambitionierten Kunstprojekte des Emirats<br />

Sharjah am Persischen Golf vor,<br />

darunter das neue Art Museum und die<br />

Sharjah Biennale. Zum ersten Mal wird<br />

auf der <strong>art</strong> Karlsruhe der Hans-Platschek-<br />

Preis für Kunst und Schrift vergeben,<br />

organisiert von dem Kulturjournalisten<br />

Manfred Eichel. Ausgezeichnet werden<br />

sollen Doppelbegabungen zwischen den<br />

Genres Bildende Kunst und Literatur/<br />

Kunstjournalismus. Der Preis wird am<br />

28. Februar um 13:00 Uhr in der dm<br />

Arena vergeben. Auf dem <strong>art</strong> meeting<br />

diskutieren Experten aus der Kunstszene<br />

zwei Tage lang über die Themen Kunstkritik<br />

und Kunsthochschulen. Zugesagt<br />

haben unter anderen der Kunst- und<br />

Medientheoretiker Peter Weibel und die<br />

Künstlerin Anke Doberauer.<br />

<strong>art</strong> Karlsruhe, Messe Karlsruhe, Messeallee 1,<br />

76287 Rheinstetten, Öffungszeiten:<br />

12.00-20.00, am 02.03.08 11.00-19.00<br />

Tagesk<strong>art</strong>e: 14,00 Euro; ermäßigt: 10,00<br />

Euro; Abendk<strong>art</strong>e (ab 17.00): 8,00 Euro<br />

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R.K 14. VII. 82 C<br />

Aquarell, Tusche<br />

48 x 32,3 cm<br />

1982<br />

Klassische Moderne<br />

und Gegenw<strong>art</strong>skunst<br />

Kunstereignis<br />

Im Spiegelsaal<br />

der Seele<br />

28. Februar – 2. März 2008<br />

Messe Karlsruhe<br />

Die Städtische Galerie in<br />

Karlsruhe zeigt Arbeiten von<br />

Rainer Küchenmeister<br />

Die Städtische Galerie hat es sich<br />

bereits vor Jahren zur Aufgabe<br />

gemacht, die Lehrenden der Karlsruher<br />

Akademie in Ausstellungen außerhalb<br />

ihrer Wirkungsstätte zu präsentieren -<br />

und neben Stuttg<strong>art</strong> hat die badische<br />

Metropole ein ganz eigenständiges,<br />

zuweilen sogar markanteres Profil<br />

gezeigt. Über Otto Herbert Hajek, der<br />

zur Zeit in Karlsruhe mit einer großen<br />

Schau geehrt wird, wurde schon viel<br />

geschrieben (so auch in der November/<br />

Dezember-Ausgabe von „<strong>art</strong> <strong>info</strong>“).<br />

Dass er nun Gesellschaft von Rainer<br />

Küchenmeister bekommen hat, ist<br />

umso erfreulicher - nicht, weil hier<br />

eine ganz andere Position vorgestellt<br />

wird, sondern weil Hajeks Generationskollege<br />

Küchenmeister für viele<br />

Kunstfans noch eine Entdeckung ist.<br />

Die Städtische Galerie zeigt allerdings<br />

nicht Arbeiten aus allen Phasen seines<br />

Schaffens, sondern konzentriert sich<br />

auf zwei Jahrzehnte zwischen den 60er<br />

und 80er Jahren, in denen Aquarelle<br />

und Zeichnungen von poetischer Sensibilität<br />

entstanden.<br />

Geboren 1926 in Ahlen in Westfalen,<br />

begann er als Dekorationsmaler, wurde<br />

aber von den Nazis ins Jugend-KZ Morringen<br />

gesperrt und in den letzten Jahren<br />

vor 1945 zum Kriegsdienst gezwungen<br />

- in einer sogenannten Bewährungseinheit,<br />

die ihn in die russische Gefangenschaft<br />

trieb. Nach 1945 begann er Kunst<br />

zu studieren, in Bielefeld und Berlin,<br />

wonach er kontinuierlich zum herausragenden<br />

Wegbereiter einer neuen Figuration<br />

wurde, seit man 1961 auf der<br />

Biennale des Jeunes in Paris auf ihn<br />

aufmerksam wurde. Bei den schwer<br />

erträglichen Erinnerungen an das Dritte<br />

Reich wundert es nicht, dass das Werk<br />

eigenbrötlerisch-spröde wirkte und wohl<br />

nie seine Distanz aufgab. Dass er damit<br />

allerdings einen Nerv der Zeit traf, zeigt<br />

sich an seinen Beteiligungen an der<br />

Documenta 3 in Kassel und auf der Biennale<br />

in Venedig 1964. Nach einer Gastprofessur<br />

in Hamburg 1968/69, wurde<br />

Küchenmeister 1969 zum Professor an<br />

der Staatlichen Akademie der Künste in<br />

Karlsruhe ernannt. Heute lebt der Künstler<br />

in Frankreich, als Pendler zwischen<br />

Paris und der Normandie.<br />

Vor der Kulisse des Informel beziehungsweise<br />

des Action Painting tastete sich<br />

Rainer Küchenmeister mit Wachskreide<br />

und Tusche an den menschlichen Körper<br />

heran. Schon das Material verpflichtete<br />

ihn zu einer sparsamen, ja scheuen<br />

Vorgehensweise, die später in der<br />

Beschränkung schon fast üppig von der<br />

Wasserfarbenmalerei abgelöst wurde.<br />

Sein z<strong>art</strong>es Figurenpersonal scheint<br />

fantastische Mischwesen darzustellen<br />

auf dem schwebenden Weg zur Menschwerdung<br />

und ist so freilich keiner äußeren<br />

Realität verpflichtet, sondern ganz<br />

aus der Imagination heraus geboren. Da<br />

diese Gestaltwerdung einem Work in<br />

Progress entsprach, war Küchenmeister<br />

über die Jahrzehnte hinweg bestrebt,<br />

die verwendeten Chiffren gleichwertig<br />

in Gemälden, zeichnerischen Arbeiten<br />

und Objektskulpturen auszuformulieren.<br />

„Das ist“, so beschrieb der Künstler<br />

sein Verhältnis zu jenen düster-flüchtigen<br />

Figuren, „wie wenn du vor dem<br />

Spiegel stehst.“(gb).<br />

Städtische Galerie Karlsruhe, Lichthof 10,<br />

Lorenzstr. 27, bis 13.01.08<br />

Die 5. <strong>art</strong> KARLSRUHE feiert ein kleines Jubiläum!<br />

Internationale Galerien garantieren und steigern<br />

wieder das hohe Niveau der <strong>art</strong> KARLSRUHE 2008.<br />

Großzügige Skulpturenplätze, außergewöhnlich<br />

viele One-Artist-Shows, Sonderschauen und das<br />

<strong>art</strong>-meeting prägen erneut das Ambiente dieser<br />

einzig<strong>art</strong>igen Kunstmesse.<br />

Galeristen, Sammler und Kunstfreunde loben die<br />

Ausrichtung der <strong>art</strong> KARLSRUHE, die von Beginn<br />

an auf den Dialog zwischen Klassischer Moderne<br />

und Gegenw<strong>art</strong>skunst setzt.<br />

Mit 35.000 Besuchern wurde 2007 ein neuer Rekord<br />

erreicht. Die Verkaufsbilanzen belegen eindrucksvoll,<br />

dass sich die <strong>art</strong> KARLSRUHE als bedeutender<br />

europäischer Kunst-Marktplatz positioniert hat.<br />

Die Aussteller und der Veranstalter freuen sich auf<br />

Ihren Besuch und heißen Sie herzlich willkommen<br />

auf der <strong>art</strong> KARLSRUHE 2008!<br />

Blick in die Halle mit Skulpturenplatz der Galerie Kasten<br />

Galerie Ludorff<br />

Weitere Informationen: www.<strong>art</strong>-karlsruhe.de<br />

Ansprechp<strong>art</strong>nerin: Projektreferentin Elisabeth Kunze<br />

Tel.: +49 721 3720-5120 • elisabeth.kunze@kmkg.de<br />

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KunstKalender: Januar<br />

KunstKalender: Februar<br />

06.01.2008<br />

11-18 Uhr, Karlsruhe, ZKM: Tag der<br />

offenen Tür<br />

10.01.2008<br />

18.30 Uhr, Ettlingen, Kunstverein:<br />

Kunst am Abend<br />

20.00 Uhr, Mannheim, zeitraumexit:<br />

Ein kurzer Film über das Töten<br />

11.01.2008<br />

19.00 Uhr, Mannheim, PENG, Raum<br />

für Kunst: Franz Konter, Arbeiten auf<br />

Papier, 11.01.08 - 23.01.08<br />

20.00 Uhr, Karlsruhe, Galerie Thimme:<br />

Axel Phillip, escada, le pop und andere,<br />

11.01.08 - 06.02.08<br />

20.00 Uhr, Karlsruhe, Gedok: Ingrid<br />

Krueger-Kastenholz, Dynamik, Ruhe,<br />

12.01.08 - 20.02.08<br />

Mannheim, Galerie Fath: Aylin<br />

Langreuter, Objekte und Installationen,<br />

11.01.08 - 13.02.08<br />

12.01.2008<br />

19.00 Uhr, Karlsruhe, ZKM: Candida<br />

Höfer, Werkgruppen seit 1968,<br />

12.01.08 - 02.03.08<br />

19.00 Uhr, Karlsruhe, ZKM: Diamonds<br />

and Bars. Die Kunst der Amischen.<br />

Quilts aus der Sammlung Schlumberger,<br />

12.01.08 - 02.03.08<br />

Mannheim, Galerie Keller: Anna<br />

Comellas, Matthias Will, 12.01.08 -<br />

23.02.08<br />

13.01.2008<br />

Bretten, Kunstverein: Rosemarie Vollmer,<br />

Malerei, 13.01.08 - 19.02.08<br />

17.01.2008<br />

20.00 Uhr, Karlsruhe, ZKM: Art’s Birthday<br />

2008. Forever Young“ - Elektroakustisches<br />

Live Konzert<br />

18.01.2008<br />

19.00 Uhr, Karlsruhe, Staatl. Kunsthalle:<br />

Malte Spohr, Am Horizont,<br />

18.01.08 - 14.03.08<br />

19.00 Uhr, Karlsruhe: Galerie Knecht:<br />

Ivan Baschang, Guido Kucznierz, Fotografie<br />

und Zeichnungen/Skulpturen,<br />

18.01.08 - 16.02.08<br />

19.00 Uhr, Karlsruhe: Galerie Meyer-<br />

Riegger: Anna Lea Hucht, 18.01.08 -<br />

01.03.08<br />

19.30 Uhr, Karlsruhe, Galerie Bode:<br />

Claudia Blume, Sonnenblumenfelder,<br />

18.01.08 - 16.02.08<br />

19.01.2008<br />

11.15 Uhr, Mannheim, Kunsthalle:<br />

Julius Grünewald - Ahnen, Vortrag und<br />

Gespräch<br />

18.30 Uhr, Karlsruhe, Galerie Supper:<br />

Roland Schauls, Todsünden und andere<br />

Tugenden, 22.01.08 - 08.03.08<br />

20.01.2008<br />

11.15 Uhr, Mannheim, Kunsthalle:<br />

James Ensor - Malerei und Grafik, Vortrag<br />

16.00 Uhr, Ludwigshafen, Rudolf-<br />

Scharpf-Galerie: Finissage zur Ausstellung<br />

Zeichensprache<br />

25.01.2008<br />

19.00 Uhr, Mannheim, PENG, Raum für<br />

Kunst: Holger Endres, Pop, 08.02.08 -<br />

20.02.08<br />

19.00 Uhr, Mannheim, PENG, Raum<br />

für Kunst: Christa Fülbier, Remains,<br />

25.01.08 - 06.02.08<br />

26.01.2008<br />

18.00 Uhr, Mannheim, Kunsthalle:<br />

Julius Grünewald, Ahnen, 27.01.08 -<br />

02.03.08<br />

18.00 Uhr, Mannheim, Kunsthalle: Im<br />

Blickpunkt Skulptur, ab 27.01.08<br />

12.00-0.00 Uhr, Kunsthalle Mannheim:<br />

Tag der offenen Tür<br />

27.01.2008<br />

10.00 Uhr, Karlsruhe, Staatl. Kunsthalle:<br />

Grunewald-Tag<br />

11.00 Uhr, Speyer, Kunstverein: Fotokunst<br />

aus Rheinland-Pfalz, 27.01.08 -<br />

02.03.08<br />

11.15 Uhr, Mannheim, Kunsthalle:<br />

Robert Delaunay: La fenêtre sur la ville<br />

(Das Fenster zur Stadt), Vortrag und<br />

Gespräch<br />

11.30 Uhr, Karlsruhe, Majolika Manufaktur:<br />

Rolf Behm, Joachim Czichon,<br />

Heiko Herrmann, 27.01.08 - 27.04.08<br />

01.02.2008<br />

19.00 Uhr, Frankfurt: Galerie Bernhard<br />

Knauss: Cecilia Westerberg, Malerei,<br />

Animation, 01.02.08 - 21.03.08<br />

06.02.2008<br />

19.00 Uhr, Karlsruhe, Staatl. Kunsthalle:<br />

Gustav Kluge im Gespräch: Annäherung<br />

an Grunewalds Kreuztragung<br />

09.02.2008<br />

16.00 Uhr, Mannheim, Kunsthalle: Im<br />

Blickpunkt Skulptur, Vortrag<br />

19.00 Uhr, Baden-Baden, Kunsthalle:<br />

Dirk Skreber, 09.02.08 - 13.04.08<br />

10.02.2008<br />

11.00 Uhr, Mannheim, Galerie Kasten:<br />

Stefan Pietryga, 10.02.08 - 12.04.08<br />

11.15 Uhr, Mannheim, Kunsthalle: Jörg<br />

Immendorf, Vortrag und Gespräch<br />

19.00 Uhr, Zell a.H., Villa Haiss: Gregor-Torsten<br />

Kozik, Bilder und Objekte,<br />

16.02.08 - 25.05.08<br />

11.02.2008<br />

19.00 Uhr, Mannheim, projektraum4:<br />

Siegfried Kreitner, Minimalkinetik -<br />

Objekte, 11.02.08 - 08.03.08<br />

19.00 Uhr, Mannheim, projektraum4:<br />

Armin Göhringer/Klaus Prior, Holzskulpturen,<br />

11.01.08 - 08.03.08<br />

13.02.2008<br />

18.00 Uhr, Mannheim, Kunsthalle: Sonnenblume,<br />

Kirchturm und Dessous: Die<br />

Farbe Gelb, Vortrag nd Gespräch<br />

14.02.2008<br />

19.00 Uhr, Ludwigshafen, Rudolf-<br />

Scharpf-Galerie: Axel Heller, Fotografien<br />

aus Indien und Rumänien, 15.02.08 -<br />

06.04.08<br />

15.02.2008<br />

19.00 Uhr, Mannheim, März Galerie:<br />

Vera Molnar, Brechungen, Bilder,<br />

15.02.08 - 15.03.08<br />

19.00 Uhr, Heidelberg, Kunstverein:<br />

Künstlergruppe Forum 79, 16.02.08 -<br />

09.03.08<br />

16.02.2008<br />

19.00 Uhr, Mannheim, Kunsthalle:<br />

Henri C<strong>art</strong>ier-Bresson, The Early Works,<br />

17.02.08 - 18.06.08<br />

20.00 Uhr, Karlsruhe, ZKM: Filmnacht<br />

von ZAK und ARTE<br />

17.02.2008<br />

17.00 Uhr, Karlsruhe, ZKM: La Silhouette:<br />

Gespräch mit und Film von Gao<br />

Xingjian<br />

22.02.2008<br />

10.00 Uhr, Mannheim, PENG, Raum<br />

für Kunst: Danielle Scheuer, Mäzen,<br />

22.02.08 - 05.03.08<br />

19.00 Uhr, Karlsruhe, Galere Knecht:<br />

Ulf Cramer, Harald Sieling, Walter Stöhrer,<br />

Zeichnungen, Malerei, Radierungen,<br />

22.01.08 - 05.04.08<br />

20.00 Uhr, Karlsruhe, Galerie Thimme:<br />

Dirk Haupt, Lake, 22.02.08 - 29.03.08<br />

20.00 Uhr, Karlsruhe, Gedok: Gina<br />

Plunder, Imaginärer Raum, 23.02.08 -<br />

23.03.08<br />

24.02.2008<br />

Heidelberg, Galerie Heller: Suku Park,<br />

Wouter Dam, 24.02.08 - 13.04.08<br />

Bretten, Kunstverein: Norbert Huwer,<br />

Stegplattenbilder auf Acrylglas24.02.08<br />

- 22.03.08<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Weitere Kunstereignisse finden Sie unter www.<strong>art</strong><strong>info</strong>-magazin.de


Kunstereignis<br />

Kunstbericht<br />

Fleisch von meinem Fleische<br />

Paul Theks Werk im ZKM<br />

Das neue Museum Würth in Erstein<br />

Das Werk Paul Theks kann aus heutiger<br />

Sicht gar nicht hoch genug geschätzt<br />

werden: Lässt man allein die vielen<br />

Künstlernamen Revue passieren, die<br />

auf Thek direkt oder indirekt zurückgegriffen<br />

haben (von Bruce Nauman bis<br />

Anna Oppermann), wundert man<br />

sich über deren Bekanntheitsgrad<br />

- während der Meister selbst<br />

nahezu in Vergessenheit geriet.<br />

Das ZKM vernetzt die Werkschau<br />

des 1988 verstorbenen Individualmythologen<br />

mit der zeitgenössischen<br />

Kunst, so dass wir zum<br />

einen den Künstler Paul Thek<br />

wiederentdecken können, der es<br />

verdient, in einem Atemzug mit<br />

Joseph Beuys genannt zu werden,<br />

und zum anderen das Umfeld kennenlernen,<br />

das bis heute bunte<br />

Blüten treibt. Versucht man das<br />

Besondere des schwer greifbaren<br />

Enfant terrible der damaligen<br />

Kunstszene herauszustreichen,<br />

stellt sich Thek als Künstler dar,<br />

der den beuysschen Begriff einer<br />

sozialen Plastik mit dem katholischen<br />

Ritus im Sinne von Hermann<br />

Nitschs Mysterienspielen verband -<br />

weniger blut-theatralisch als auf das<br />

vergleichsweise fleischlich-nüchterne<br />

Element reduziert. Biographisch ist<br />

Thek kaum beizukommen, gehen auch<br />

hier Präsenz und Wirkung getrennte<br />

Wege. Oder liegt grade in dem unsteten<br />

Lebensdruck etwas Ureigenes, das sich<br />

in der Verweigerungshaltung gegenüber<br />

gängiger Stile widerspiegelt Geboren<br />

wird der Künstler deutsch-irischer Herkunft<br />

1933 in Brooklyn. Von grundlegender<br />

Bedeutung wird die katholische<br />

Erziehung gewesen sein, prägend sicher<br />

auch die vielen Reiseeindrücke aus den<br />

USA und Europa. „Ich hoffe“, bekennt<br />

Thek später, „meinem Werk wohnt die<br />

Tar Baby, 1975-76, bronze, 10 x 36 x 33 cm<br />

Unschuld der barocken Kirchen inne,<br />

die ich in Sizilien besucht habe. Wichtige<br />

Begegnungen Anfang der 1960er<br />

Jahre waren die mit den Galeristen<br />

Alliata und Moses sowie mit Freunden<br />

wie den Künstlerkollegen Franz Dickwitz<br />

oder Peter Hujar und der Grand<br />

Dame der intellektuellen amerikanischen<br />

Gesellschaft, Susan Sontag,<br />

deren Werk „Against Interpretation“<br />

nicht nur Paul Thek gewidmet war, sondern<br />

auch das Motto für die Karlsruher<br />

Retroschau gab. Dem Minimalismus der<br />

Kunst und der Gefühle trotzte er mit<br />

fleischlicher Lust: Aus dem Blumenmaler<br />

und Textildesigner wurde ein Objektkünstler<br />

mit makaber echt wirkenden<br />

Fleischstücken. „In New York gab es<br />

damals eine so enorme Tendenz<br />

zum Minimalen, zum Nicht-Emotionalen,<br />

sogar zum Anti-Emotionalen,<br />

dass ich wieder etwas über<br />

Gefühle, über die hässliche Seite<br />

der Dinge sagen wollte.“ Er wolle<br />

der Kunst „die Merkmale rohen,<br />

menschlichen Fleisches zurückgeben“.<br />

1988 starb Thek an AIDS,<br />

nachdem sein Freund Peter Hujer<br />

ein Jahr zuvor schon der Immunschwäche<br />

erlegen war. Beide<br />

spürten Mitte der 60er gemeinsam<br />

dem Grenzbereich zwischen<br />

Leben und Tod nach, als sie die<br />

Mumien der Kapuziner-Katakomben<br />

in Palermo aufsuchten. Dass<br />

das Werk Paul Theks weit über die<br />

Sepulkralkunst und einen privatmythischen<br />

Reliquienkult hinaus<br />

geht, zeigen die Künstler, die ihm<br />

in Karlsruhe zur Seite stehen: Cosima<br />

von Bonin, Björn Dahlem, Sebastian<br />

Hammwöhner, Dani Jakob, Gabriel Vormstein,<br />

Rachel Harrison, Axel Heil, John<br />

Isaacs, Thomas Hirschhorn, Andreas<br />

Hofer, Mike Kelley, Jon Kessler, Suchan<br />

Kinoshita, M<strong>art</strong>in Kippenberger, Edwin<br />

Klein, Jonathan Meese, William Pope.<br />

L, Gregor Schneider, Zeger Reijers, Bob<br />

und Roberta Smith. (gb)<br />

ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie<br />

Karlsruhe, Lorenzstr. 19, bis 30.03.08<br />

Reinhold Würth scheint nach der<br />

Geschäftswelt nun auch die Kunstwelt<br />

erobern zu wollen. Der Milliardär und<br />

Kunstliebhaber zog sich zwar 1994 aus<br />

dem aktiven Geschäftsleben zurück und<br />

legte 2006 die Geschicke seiner Firmengruppe<br />

(Umsatz 2006: 7,75<br />

Milliarden Euro) endgültig in<br />

die Hände seiner Tochter Bettina<br />

Würth. In der Kunstwelt<br />

tüftelt der Unternehmer aber<br />

weiterhin an seinem „Kunstimperium“.<br />

Den Grundstein<br />

seiner öffentlichen Leidenschaft<br />

legte Würth 1991 am<br />

Sitz seiner Unternehmensgruppe<br />

in Künzelsau, wo er<br />

ein Museum für seine Sammlung<br />

eröffnete. Diesem folgte<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

im Mai 2001 die vielgelobte<br />

Kunsthalle Würth in<br />

Schwäbisch Hall. In Norwegen,<br />

Dänemark, Österreich,<br />

der Schweiz und den Niederlanden<br />

sind inzwischen Bilder<br />

aus seiner Sammlung zu<br />

sehen. Nun eröffnet Reinhold<br />

Würth auch an dem Stammsitz seiner<br />

französischen Tochter in Erstein, etwa<br />

15 km südlich von Strasbourg gelegen,<br />

ein Kunstmuseum, das am 27. Januar<br />

2008 eröffnet wird. Der Bau kostete<br />

sechs Millionen Euro und beherbergt<br />

etwa 3.000 Quadratmeter Ausstellungs-<br />

und Verwaltungsfläche samt Theater-<br />

und Tagungssaal. Für die Kunst<br />

sind drei Räume mit insgesamt 800qm<br />

reserviert. Die Architekten Jacques und<br />

Clément Vergély haben einen rechteckigen<br />

Kubus entworfen, dessen Mittelachse<br />

um ein Bauglied verschoben die<br />

Fronten der Schmalseite durchbricht.<br />

Das massive Volumen aus Beton wird<br />

nur durch Schlitzfenster durchbrochen.<br />

Gerhard Richter: Vögel, Öl auf Leinwand, 150 x 190 cm, 1964<br />

Um die Beleuchtung der Ausstellungsräume<br />

mit Tageslicht zu gewährleisten,<br />

wird das Dach von zwei Glaskästen überragt.<br />

Der Außenraum wird mit einem<br />

Skulpturenpark in den Ausstellungsbereich<br />

einbezogen.<br />

Ausgestellt werden zunächst Werke von<br />

Emil Nolde, Max Ernst und Magritte,<br />

vertreten werden aber auch Georg Baselitz<br />

und Jörg Immendorff sein, teilte<br />

die zukünftige Museumsdirektorin Victoria<br />

von der Brüggen mit. Ob biografische<br />

Gründe des Kunstsammlers und<br />

Mäzens ausschlaggebend für die Bilderwahl<br />

der ersten Ausstellung war, ist<br />

nicht bekannt. Folgerichtig wäre es,<br />

hat die Kunstleidenschaft<br />

von Reinhold Würth doch<br />

in den 60er Jahren mit<br />

dem Kauf eines Aquarells<br />

von Emil Nolde angefangen.<br />

Inzwischen umfasst<br />

die Sammlung von Reinhold<br />

Würth weit mehr als<br />

10.000 Werke, Gemälde,<br />

Skulpturen und Zeichnungen.<br />

Die sich ständig<br />

weiterentwickelnde<br />

Sammlung Würth bietet<br />

heute ein breites Spektrum<br />

der modernen und<br />

zeitgenössischen Kunstbewegungen.<br />

Sie vereint vor<br />

allem Meisterwerke des<br />

deutschen Expressionismus<br />

und des Surrealismus<br />

sowie bemerkenswerte<br />

Ensembles der geometrischen<br />

Abstraktion und der neofigurativen<br />

Tendenzen der achtziger Jahre.<br />

Vertreten sind unter anderem Edvard<br />

Munch, Ernst Ludwig Kirchner, Emil<br />

Nolde, Max Beckmann, Pablo Picasso,<br />

Max Ernst, René Magritte, André Masson,<br />

Max Bill, Victor Vasarely, Aurélie<br />

Nemours, François Morellet, Georg<br />

Baselitz, Markus Lüpertz, Jörg Immendorff,<br />

Anselm Kiefer, Eduardo Chillida<br />

sowie Anthony Caro.<br />

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Kunstbuch<br />

Kunstankündigung<br />

Fotorealistische Malerei<br />

Die Arbeiten von Andreas Gursky<br />

Selten war die Beschreibung „fotorealistische<br />

Malerei“ treffender als für die<br />

Fotografien von Andreas Gursky. Gursky<br />

hat einen äußerst kreativen Umgang<br />

mit der Realität. Der Künstler bearbeitet<br />

seine Fotografien digital und setzt<br />

seine Abbildungen teilweise aus vielen<br />

Einzelfotografien zusammen. Er komprimiert<br />

gewissermaßen die Realität,<br />

gestaltet sie und vervollkommnet sie<br />

in künstlerischer Hinsicht. Das Ausgangsmotiv<br />

seiner Arbeit „Mayday V“<br />

(2006, 323x218cm) beispielsweise<br />

ist die Dortmunder Westfalenhalle, die<br />

jedoch in der Fassung des Künstlers 18<br />

statt der tatsächlich nur 4 Stockwerke<br />

aufweist. In den Arbeiten „F1 Boxenstop<br />

I und II“ (jeweils 2007, 188x507<br />

cm) ist erst auf den zweiten Blick ein<br />

sog. Boxenluder zu erkennen, welches<br />

gesondert gecastet, aufgenommen<br />

und in die Arbeiten eingesetzt wurde.<br />

Gurskys Arbeiten sind keine Momentaufnahmen,<br />

sondern komponierte Landschaften,<br />

denen jedoch ein zentrales<br />

Motiv fehlt. Die Fotografien wirken als<br />

solche nicht erzählerisch, schöpfen<br />

ihre Spannung vielmehr aus der Detailfülle.<br />

Diese Details schaffen es für sich,<br />

eine Geschichte zu erzählen.... in der<br />

Arbeit „Monaco“ (2006, 307x224,5)<br />

zieht während eines Formel 1 Rennens<br />

hinter der Zuschauertribüne ein einsamer<br />

Schwimmer seine Runden. Aus<br />

der Ferne wirken viele seiner Arbeiten<br />

fast abstrakt, erst im Detail erschließt<br />

sich dem Betrachter der gesamte Bildkosmos.<br />

Die Arbeiten Gurskys beinhalten<br />

so mehrere Wahrheiten, da sich die<br />

Bildwahrnehmung mit der Entfernung<br />

des Betrachters zum Bild ändert. Menschen<br />

spielen höchstens eine Nebenrolle,<br />

wie beispielsweise der Schwimmer<br />

in der Arbeit „Monaco“ oder auch die<br />

unzähligen Korbflechterinnen in der<br />

Arbeit „Nha Trang“ (2004, 295,5 x 207<br />

cm). Die Themen im Werk von Gursky<br />

sind vielfältig, zwei Schwerpunkte sind<br />

aber bezeichnenderweise die Vereinsamung<br />

des Menschen in der Masse<br />

sowie Landschaften, bei denen er in beinahe<br />

kubistischer Manier geometrische<br />

Grundformen betont.<br />

Der 52-jährige Düsseldorfer ist der<br />

Superstar der Fotografie. Der Meisterschüler<br />

von Bernd und Hilla Becher fertigt<br />

höchstens zehn Arbeiten im Jahr an,<br />

die in einer Auflage von jeweils sechs<br />

Abzügen verkauft werden. Diese Verknappung<br />

hinterlässt deutliche Spuren.<br />

Seine Arbeiten sind bei Museen<br />

und Sammlern heißbegehrt und die<br />

Arbeiten erzielen bei Auktionen Höchstpreise.<br />

Im Februar 2007 ging die Fotografie<br />

„99 Cent II Diptychon“ mit 3,3<br />

Mio. US Dollar an einen unbekannten<br />

Bieter und ist damit die teuerste zeitgenössische<br />

Fotografie aller Zeiten.<br />

Während Gursky international ein<br />

Star ist, wird er in Deutschland erst<br />

langsam einem breiteren Publikum<br />

bekannt. Das Museum of Modern Art<br />

in New York organisierte bereits 2001<br />

eine große Bilder-Show des Künstlers,<br />

hierzulande fehlten jedoch bisher die<br />

Ausstellungen in namhaften Häusern.<br />

Die Retrospektive im Münchner „Haus<br />

der Kunst“ im Frühjahr 2007 sowie<br />

die noch bis zum 24.02.08 im Baseler<br />

Kunstmuseum zu sehende Ausstellung<br />

versprechen Abhilfe. Zu beiden Ausstellungen<br />

sind beachtenswerte Kataloge<br />

erschienen, die jeweils einen umfassenden<br />

Überblick über die wichtigsten<br />

Arbeiten des Künstlers geben. Der etwas<br />

umfangreichere Katalog der Münchner<br />

Ausstellung erschien im Snoeck Verlag,<br />

der Katalog zur aktuellen Ausstellung im<br />

Hatje Cantz Verlag.<br />

Andreas Gursky, Hrsg. Thomas Weski, 160 S.<br />

mit 60 ganzseitigen farb. Abb., geb. 68,00<br />

Euro, Snoeck Verlag<br />

Andreas Gursky, Hrsg. Kunstmuseum Basel,<br />

128 S. mit 83 Abb., geb. 39,80 Euro,<br />

HatjeCantz Verlag<br />

VERA MOLNAR<br />

märz galerie mannheim<br />

15.02.08 - 15.03.08<br />

Die Linie ist Vera Molnar ebenso wichtig<br />

wie das Quadrat. Oft ist das Quadrat<br />

mit Linien gefüllt, beziehungsweise aus<br />

Linien entstanden. Schon in den 60er<br />

Jahren war der Computer ihr hilfreiches<br />

Werkzeug für unendlich viele Möglichkeiten<br />

in ihrem seriell angelegten linearen<br />

Werk. Im Katalog-Buch erzählt<br />

Vera Molnar von ihren Linien, wie sie<br />

entstehen, sich verselbständigen, brechen,<br />

ausbrechen. In dieser Ausstellung<br />

zeigt sie fast leere Flächen. In 100x100<br />

cm großen hellgrau grundierten Leinwänden,<br />

auf denen eigentlich nur die<br />

seitlichen und unteren Bildränder mit<br />

Silberlinien bezeichnet sind, kaum<br />

wahrnehmbar und dann doch sehr präsent.<br />

Das zweite Thema, der Mäander,<br />

zieht sich ebenso durch ihr gesamtes<br />

Werk und wird hier seriell mit immer<br />

kleiner, dünner und heller werdenden<br />

Linien in zehn Teilen manifestiert.<br />

märz galerie mannheim, Beethovenstr.18,<br />

68165 Mannheim; Mi-Fr 13-19, Sa 12-16<br />

Stefan Pietryga<br />

Galerie Kasten<br />

10.02.08 - 12.04.08<br />

Die blaue Pappel ist zu seinem Markenzeichen<br />

geworden. Die hoch aufragenden<br />

Stelen, in der Landschaft oder<br />

im Innenraum positioniert, sind Indikatoren,<br />

die uns zum eigentlichen Thema<br />

seiner bildhauerischen Arbeit führen.<br />

Pietrygas Skulpturen berichten von<br />

Volumen, Maßstäblichkeit, Rhythmus<br />

und Farbwirkung.<br />

Seine Installationen lassen Raumspannungen<br />

von Körper zu Körper entstehen.<br />

Der Raum wird als verbindender<br />

Teil der Plastik einbezogen und erhält<br />

eine neue Bedeutung. Für den Betrachter<br />

wird das Kunsterleben auch zum<br />

Raumerlebnis.<br />

Galerie Kasten, Werderstr. 18,<br />

68165 Mannheim, Di-Fr 14-19 Uhr,<br />

Sa 12-15 Uhr<br />

Lothar Rumold<br />

Vorübergehend Unbewegt<br />

Forum Hauptbahnhof Karlsruhe<br />

01.02.08 - 15.05.08<br />

In Karlsruhe sind Skulpturen des<br />

Holzbildhauers Lothar Rumold<br />

zu sehen, dessen Werke auch im<br />

Restaurant+Kunst+Kultur-Caffé LOC<br />

(www.loc-ka.de) ausgestellt werden.<br />

Unter der Rubrik „Der Bahnhof kommt“<br />

zeigt sich das Spektrum der Werbegemeinschaft<br />

Forum, die auch Kunst und<br />

Kultur eine Plattform geben möchte.<br />

Lothar Rumold zeigt Rauminstallationen<br />

und Skulpturen, die einen kaleidoskopischen<br />

Einblick in sein Schaffen, und<br />

in die handwerklichen Feinheiten der<br />

Holzbildhauerei geben. Er wurde 1955<br />

in Karlsruhe geboren und absolvierte<br />

eine Holzbildhauerlehre. Das Schaffen<br />

von Lothar Rumold zeichnet sich durch<br />

eine große Vielfältigkeit aus, gerne verknüpft<br />

er die (Holz)Skulptur mit Texten<br />

und verbindet so verschiedene Ausdrucksweisen<br />

miteinander (siehe auch<br />

unter www.lotharrumold.de).<br />

Kunst+Kultur-Caffé LOC,<br />

Hbf Karlsruhe, Mo-So 06-22 Uhr<br />

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Kunstankündigung<br />

Julius Grünewald<br />

Ahnen<br />

Daniel Spoerri<br />

Ingrid Krueger-Kastenholz<br />

DYNAMIK - RUHE<br />

Roland Schauls<br />

Todsünden und andere Tugenden<br />

Ivan Baschang<br />

Guido Kucznierz<br />

Kunsthalle Mannheim<br />

27.01.08- 02.03.08<br />

Villa Haiss<br />

bis 31.01.2008<br />

Gedok Karlsruhe<br />

12.01.08-10.02.08<br />

Galerie Supper<br />

22.01.08-08.03.08.<br />

Galerie Alfred Knecht<br />

18.01.08- 16.02.08<br />

In den groß- und kle<strong>info</strong>rmatigen Interieurs,<br />

Stillleben und Landschaften<br />

des in Berlin und Osthofen lebenden<br />

Künstlers Julius Grünewald (*1965)<br />

sind die unmittelbare Umgebung,<br />

seine individuellen Erinnerungen und<br />

(kunst-) historische Reminiszenzen<br />

der Ausgangspunkt für seine malerische<br />

Beschäftigung mit spezifischen<br />

Motiven.<br />

Grünewalds Interieurs und Objekte - wie<br />

etwa Kronleuchter, Kerze oder Bücherregal<br />

- entfalten durch den Reichtum der<br />

Malerei, die von aquarell<strong>art</strong>iger Transparenz<br />

bis zu plastischer Pastosität reicht,<br />

durch die differenzierte Pinselführung<br />

sowie durch unterschiedliche Abstraktionsgrade<br />

ihren besonderen Reiz.<br />

Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4,<br />

68165 Mannheim; Di - So 11-18 Uhr<br />

Daniel Spoerri wurde 1930 als Daniel<br />

Feinstein in Rumänien geboren. 1942<br />

die Flucht nach Zürich, wo er den Mädchennamen<br />

der Mutter annahm. Sein<br />

künstlerisches Werk umfasst viele Phasen,<br />

die bekanntesten sind „Eat Art“ und<br />

die „Fallenbilder“. Daniel Spoerri ist ein<br />

Meister des Zufalls. Heimatlose Gegenstände,<br />

teilweise auch auf Flohmärkten<br />

erstanden, erhalten eine neue Ordnung,<br />

werden eingereiht in eine „Spoerri-Ordnung“.<br />

In seinem Nomaden-Leben - er ist<br />

rastlos, ständig um einen neuen Standort<br />

bemüht - besucht er Flohmärkte und<br />

findet unbeachtete Gegenstände, die er<br />

zum Kult-Objekt hoch stilisiert. Daniel<br />

Spoerri gehört zum Kern der „Nouveaux<br />

Réalistes“. Er ist international bekannt<br />

durch unzählige Ausstellungen in wichtigen<br />

Galerien und Museen weltweit und<br />

bis Ende Januar ist er noch in Baden<br />

zu sehen.<br />

Villa Haiss, Am Park 1, 77736 Zell a.H.<br />

Ingrid Krueger-Kastenholz zeigt in einer<br />

umfassenden Einzelausstellung „Dynamik<br />

- Ruhe“ ihre neuen Arbeiten. Viele<br />

farbenfrohe, teils in ausdrucksvoller<br />

Abstraktheit, teils in kreativer Figürlichkeit<br />

gestaltete Bilderwelten im<br />

Spannungsfeld zwischen Dynamik und<br />

Ruhe lässt die vielseitige Malerin mit<br />

ihrem Pinsel entstehen. Die Grenze<br />

zwischen den abstrakten und figuralen<br />

Ebenen ist dabei nicht immer klar zu<br />

bestimmen, sie zerfließen miteinander<br />

und bringen gegenseitig ganz neue<br />

Facetten hervor. Die Betrachter können<br />

eintreten in künstlerische Räume, die<br />

mitunter sehr neue Perspektiven auf<br />

verschiedene Situationen zulassen. Die<br />

GEDOK Karlsruhe präsentiert die jüngeren<br />

Arbeiten des Ausnahmetalents als<br />

Auftakt zu einem viel versprechenden<br />

Ausstellungsjahr.<br />

Gedok Künstlerinnenforum Karlsruhe, Markgrafenstr.14,<br />

76131 Karlsruhe; Mi-Fr 17-19,<br />

Sa 14-16, So 11-14 Uhr<br />

Roland Schauls (*1953) beschäftigt sich<br />

in seinen Bildern mit Motiven der Traditions-<br />

bzw. Kunstgeschichte und bringt<br />

diese auf höchst originelle Art in Verbindung<br />

mit unserer modernen Lebenswelt.<br />

Trotz seiner durchaus konventionellen<br />

Bildthemen - Figur, Landschaften, Interieurs,<br />

Stillleben - überrascht er in seinen<br />

Gemälden mit Brüchen wie der Darstellung<br />

verschiedener Perspektiven oder<br />

collagenhafter Staffelung, die die Imagination<br />

und Reflexion des Betrachters<br />

fordern. Auf diese Weise spielt Schauls<br />

ein künstlerisches und intellektuelles<br />

Spiel mit dem wahrnehmenden Auge<br />

und hinterfragt traditionelle Gestaltungsweisen<br />

und althergebrachte Sehgewohnheiten<br />

des Betrachters. 1953<br />

in Luxemburg geboren lebt und arbeitet<br />

Schauls in Stuttg<strong>art</strong> und Luxemburg. Der<br />

Künstler studierte von 1974 bis 1982<br />

an der Staatlichen Akademie der Bildenden<br />

Künste in Stuttg<strong>art</strong> und zählt zu den<br />

wichtigsten Malern seiner Heimat.<br />

Ivan Baschang, 1971 in Karlsruhe geboren,<br />

zeigt in der Ausstellung Fotografien<br />

seiner Serie „Metropolitain“: Portraits<br />

von anonymen Persönlichkeiten, aufgenommen<br />

in der Pariser Metro. Mit<br />

einer Kleinbildkamera und einem Normalobjektiv<br />

fotografiert der Künstler<br />

seine Motive von der Glasscheibe ab<br />

bei Fahrten im Untergrund oder nächtlichen<br />

Fahrten.<br />

Guido Kucznierz, 1944 in Breslau<br />

geboren, zeigt neuere Zeichnungen<br />

und Skulpturen. Seit einigen Jahren<br />

beschäftigt er sich intensiv mit Zeichnungen,<br />

die für ihn eigenständige<br />

Arbeiten und nur zum Teil Studien für<br />

seine Skulpturen darstellen. Es entstanden<br />

großflächige, farbige und collagen<strong>art</strong>ige<br />

Zeichnungen mit Schraffuren von<br />

Federtusche.<br />

Galerie Alfred Knecht, Baumeisterstraße 4,<br />

76137 Karlsruhe; Di-Sa 11-13 Uhr,<br />

Di-Fr 16-19 Uhr<br />

Seite 22


Schloss St. Emmeram Regensburg XXVIII, 152 x 193 cm, 2003 Architectural Space Lab ETH Zürich, 180 x 262 cm, 2005<br />

Kunstereignis<br />

Räume präziser Innerlichkeit<br />

Die fotografierten Werkgruppen von Candida Höfer im Karlsruher ZKM<br />

Wo immer Candida Höfer, Thomas Ruff<br />

oder Andreas Gursky ausstellen, hat die<br />

deutsche Fotografie ihr Best-of im Rennen<br />

- und die Zeit scheint reif, um diesen<br />

einstigen postneusachlichen Schülern<br />

von Hilla und Bernd Becher eine retrospektive<br />

Bühne zu bereiten. Gursky ist<br />

längst im Fokus der Aufmerksamkeit,<br />

und auch um Candida Höfer scharen<br />

sich seit langem die Bewunderer. Da<br />

kommt die Präsentation im Karlsruher<br />

ZKM gerade recht, die in Zusammenarbeit<br />

mit der Arbeitsgruppe „Ausstellungsdesign<br />

und kuratorische Praxis“ der<br />

Hochschule für Gestaltung (HfG) entwickelt<br />

wurde - bedauerlicherweise ist die<br />

Schau nur bis Februar zu sehen. Vertreten<br />

sind dabei nicht weniger als sechs<br />

Werkgruppen seit 1968, beginnend mit<br />

„Liverpool“ über „Türken in Deutschland“<br />

(1973/79), „Räume“ (1980 ff.),<br />

„Zoologische Gärten“ (1990-2000)<br />

und „80 Pictures“ (1996) bis hin zu<br />

„Possessions“ seit 2004. Candida<br />

Höfers Markenzeichen sind fotografierte<br />

Einblicke in öffentliche Innenräume:<br />

Bibliotheken, Museen, Studios, Theater,<br />

W<strong>art</strong>esäle usw., die man gemeinhin<br />

als Kreuzungsräume von Passanten und<br />

Personen aller Art ansieht - in Höfers<br />

Aufnahmen sind sie menschenleer. Die<br />

Architektur darf sich gebärden, es ist<br />

Showtime fürs Stillleben, das vor lauter<br />

Stille nur umso mehr Zeichen setzt für<br />

die Menschen, die jene Räume überhaupt<br />

zu Lebens-Räumen machten. Die<br />

sprichwörtlichen privaten vier Wände<br />

sind nicht ihr Ding, die Öffentlichkeit<br />

ist ihr Terrain.<br />

Die 1944 bei Berlin geborene Candida<br />

Höfer trat bereits ab 1968 als freie Fotografin<br />

auf. Als Tochter des bekannten<br />

Moderators Werner Höfer hatte sie<br />

sicher gute Kontakte in der Journalistenszene,<br />

worin sich eine junge Medienkünstlerin<br />

richtig abarbeiten konnte.<br />

Höfer studierte schließlich mit diesen<br />

gesammelten Erfahrungen 1973-82 an<br />

der Kunstakademie in Düsseldorf, wo<br />

sie durch die Bechers einen Blick fürs<br />

Dokumentarische entwickelte. Es mag<br />

nur folgerichtig sein, dass ihr akademischer<br />

Weg sie zunächst über den Film<br />

(bei Ole John) zur Fotografie brachte.<br />

2002 zeigte sie ihre Arbeit auf der<br />

Documenta XI und 2003 auf der Biennale<br />

in Venedig. Und unermüdlich hält<br />

sie auf ihren Reisen die Andachtsräume<br />

unsrer profanen Welt fest. Wie von Meisterhand<br />

gelenkt verwandelt sich unter<br />

ihrem Auslöser die Dingwelt zu einem<br />

Organismus der Ordnung: Reihen von<br />

Büchern, eine Bankparade, kurzum:<br />

eine Rhythmisierung des Raumes. Wie<br />

in der Becher-Schule nicht anders zu<br />

erw<strong>art</strong>en, hält sich in Höfers Arbeiten<br />

eine distanzierte Klarheit und eine ausgesuchte,<br />

bevorzugt verhaltene Farbigkeit<br />

die Waage. Doch formt sie das<br />

architektonische Motiv nicht skulptural<br />

nach wie Hilla und Bernd Becher, sondern<br />

sie hält sich das Türchen zur Utopie<br />

- einem verheißungsvollen Nichtort<br />

- offen. Candida Höfer benützt den leeren,<br />

Raum, um - gewappnet mit Stativ<br />

und Kamera - Spuren zu legen zum Menschen,<br />

dessen Nichtpräsenz sie darzustellen<br />

weiß wie kaum ein anderer. Wie<br />

sehr sie dabei auch in Zyklen denkt, also<br />

keineswegs nur Einzelbilder inszeniert,<br />

zeigt die Ausstellung im ZKM, die das<br />

Werk in seinen thematischen Feldern<br />

absteckt. (gb)<br />

ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie<br />

Karlsruhe, Lorenzstr. 19,<br />

11.01-02.03.08<br />

Seite 24 Seite 25


Kunsträtsel<br />

Kunstwerke die jeder kennt -<br />

wirklich jeder<br />

Man tritt seine Kunst mit Füßen: ein<br />

heikler Fall, denn die 10 auf 10 cm<br />

messenden Pflastersteine sind zugleich<br />

Mahnmale zur Erinnerung an die unzähligen<br />

Verfolgten des Naziregimes. Aber<br />

der Künstler wäre nicht der unermüdliche<br />

Menschenrechtler, wenn er das<br />

nicht einkalkuliert hätte. Die Angehörigen<br />

der Opfer, der deportierten Juden,<br />

Sinti und Roma, erkannten schnell,<br />

dass die Gedenksteine mehr sagen<br />

als tausend Worte: auch wenn auf den<br />

Messingbeschlägen kaum mehr als die<br />

Namen und Lebens- bzw. Sterbedaten<br />

eingraviert sind.<br />

Da der gesuchte Künstler die Steine in<br />

den öffentlichen Straßen einließ, die<br />

an den ehemaligen Wohnungen dieser<br />

verfolgten Seelen entlang führten,<br />

hatte er eher mit Kulturausschüssen,<br />

Tiefbauämtern und anderen Verwaltungen<br />

zu kämpfen. Und mit den Ignoranten,<br />

die die Steine schon auch mal<br />

wieder entfernten, weil ihnen das Vergessen<br />

und Verdrängen leichter fiel als<br />

die Erinnerung und Mahnung.<br />

<br />

Der unermüdliche Spurensucher, der seit<br />

17 Jahren Aktionen zur Deportation im<br />

Dritten Reich durchführt, setzte 1992<br />

den ersten Stein, dem weitere folgten,<br />

wenn auch erst 2000 eine offizielle<br />

Genehmigung den Weg frei machte.<br />

Seither sind mehr als 12.500 dieser<br />

unscheinbaren Würfel verlegt worden,<br />

in Deutschland, Ungarn und den Niederlanden.<br />

Baden-Württemberg ist mit<br />

über zwanzig Städten vertreten, allein<br />

in Stuttg<strong>art</strong> liegen rund 200 Steine,<br />

Karlsruhe und Mannheim sind genauso<br />

dabei wie Konstanz und Freiburg. Ab<br />

Februar wird die Spur der Steine auch<br />

nach Schwäbisch Gmünd, Göppingen,<br />

Kirchheim und Schorndorf führen. So<br />

queren wir alle irgendwann diesen Walk<br />

of no fame, der uns an die Pflicht des<br />

Erinnerns mahnt. (gb)<br />

Wie heißt der Künstler Schreiben Sie uns<br />

den Namen auf eine Postk<strong>art</strong>e und schicken<br />

diese bis zum 15. Februar 2008 an:<br />

<strong>art</strong> <strong>info</strong>, Stichwort Kunsträtsel, Olgastraße<br />

58/A, 70182 Stuttg<strong>art</strong> oder mailen Sie die<br />

Lösungen an: <strong>info</strong>@<strong>art</strong><strong>info</strong>-magazin.de.<br />

Unter allen Gewinnern verlosen<br />

wir 2 x 1 Jahres-Doppelabonnement<br />

für die <strong>art</strong> <strong>info</strong><br />

Ausgaben Stuttg<strong>art</strong> und Karlsruhe/Rhein-Neckar.<br />

In der letzten Ausgabe suchten wir die<br />

Skulptur des Künstlers Mo Edoga, die<br />

in Mannheim am Kunstverein steht. Die<br />

Gewinner des Abos sind Frau Nick (Ludwigshafen)<br />

und Herr Mosch (Mannheim) -<br />

Herzlichen Glückwunsch.<br />

Kunstadressen<br />

Baden-Baden<br />

Museum Burda<br />

Lichtentaler Allee 8b<br />

76530 Baden-Baden<br />

07221/398980<br />

Di-So 11-18 Uhr<br />

Dt. und amerik. Malerei<br />

aus der Sammlung Burda<br />

bis 06.01.<br />

Gerhard Richter: Bilder<br />

aus privaten Sammlungen<br />

19.01.-12.05.<br />

Di 11-13, 14-18, Mi-Fr 14-18,<br />

Sa 10-13 Uhr<br />

Rosemarie Vollmer:<br />

Malerei (13.01.-09.02.<br />

Norbert Huwer<br />

24.02.-22.03.<br />

Ettlingen<br />

Galerie Emilia Suciu<br />

Pforzheimer Straße 120<br />

76275 Ettlingen<br />

07243/38693<br />

Di-Fr 16-19 Uhr<br />

Bolivar: <strong>art</strong>e MADI -<br />

Skulpturen und Wandobjekte<br />

bis 31.01.<br />

60329 Frankfurt<br />

069/24450768<br />

Di-Fr 13-18, Sa 11-15 Uhr<br />

Markus Keibel: New<br />

works bis 26.01.<br />

Cecilia Westerberg:<br />

Malerei, Animation<br />

01.02.-21.03.<br />

Heidelberg<br />

Galerie Marianne Heller<br />

Friedrich-Ebert-Anlage 2<br />

69117 Heidelberg<br />

06221/619090<br />

Pippin Drysdale bis 13.01.<br />

Suku Park, Wouter Dam<br />

24.02.-13.04.<br />

Staatl. Kunsthalle<br />

Lichtentaler Allee 8a<br />

Kunstverein<br />

Kunstverein<br />

76530 Baden-Baden<br />

Wilhelmshöhe:<br />

Hauptstraße 97<br />

07221/300760<br />

Schöllbronnerstraße 86<br />

69117 Heidelberg<br />

Di-So 11-18, Mi 11-20 Uhr 76275 Ettlingen<br />

06221/184086<br />

André Cadere: Arbeiten Do 15-20, FR, Sa 15-18, So Di-Fr 12-19, Sa, So 11-19 Uhr<br />

aus den Jahren 1971-1978, 11-18 Uhr<br />

Filmische Wahrheiten bis<br />

31.01.<br />

bis 06.01.<br />

Thomas Lehnerer: Der<br />

Künstlergruppe Forum 79<br />

Dirk Skreber, 09.02.-13.04. ganze Himmel II bis 20.01.<br />

16.02.-09.03.<br />

Bretten<br />

Frankfurt<br />

Karlsruhe<br />

Kunstverein<br />

Bernhard Knauss<br />

Badischer Kunstverein<br />

Untere Kirschgasse 5<br />

fine <strong>art</strong>s<br />

Waldstraße 3<br />

75015 ART<strong>info</strong>_117x84_5:ak_27_11_2007 Bretten<br />

Niddastraße 27.11.2007 84 12:08 Uhr 76133 Seite Karlsruhe 1<br />

Ausschreibung<br />

25. Kunstwettbewerb 2008<br />

»Raumsituationen mit Figur«<br />

Die Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen lobt für<br />

das Jahr 2008 den 25. Kunstwettbewerb der Kreissparkasse<br />

Esslingen-Nürtingen aus. Der Preis wird in drei Stufen verliehen.<br />

Di-Fr 11-19, Sa/So 11-17<br />

Mitgliederausstellung<br />

bis 06.01.<br />

EnBW AG<br />

Durlacher Allee 93<br />

76131 Karlsruhe<br />

Mo-Fr 10-18 Uhr<br />

Das Abenteuer der Elektrizität-<br />

Highlights aus<br />

der EDF Stiftung bis 13.01.<br />

Galerie Alfred Knecht<br />

Baumeisterstraße 4<br />

76137 Karlsruhe<br />

0721/9374910<br />

Di-Sa 11-13, Di-Fr 16-19 Uhr<br />

Herbert Kitzel und<br />

Schüler: Arbeiten von<br />

1948-1978 bis 12.01.<br />

Ivan Baschang, Guido<br />

Kucznierz: Fotografie<br />

und Zeichnungen/Skulpturen<br />

18.01.-16.02.<br />

Galerie Bode<br />

Ettlinger Straße 2 A<br />

76137 Karlsruhe<br />

0721/3548435<br />

Mi-Fr 15-18.30, Sa 11-14 Uhr<br />

Claudia Blume:<br />

Sonnenblumenfelder<br />

18.01.-16.02.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

LOTHAR<br />

RUMOLD<br />

>VORÜBERGEHEND UNBEWEGT<<br />

01.02.2008 - 15.05.2008<br />

Ausstellung<br />

am im und um den<br />

HAUPTBAHNHOF KARLSRUHE<br />

Eröffnung: Freitag, den 01.02.2008 - 19:30 Uhr<br />

LOC - www.loc-ka.de<br />

http://www.lotharrumold.de/<br />

Ausschreibungsunterlagen<br />

Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen<br />

Unternehmenskommunikation<br />

»Kunstwettbewerb 2008«<br />

Bahnhofstraße 8<br />

73728 Esslingen<br />

Telefon: 0711 398-5000<br />

Telefax: 0711 398-5100<br />

www.ksk-es.de<br />

kundenservice@ksk-es.de<br />

<br />

Seite 26 Seite 27


Galerie Kasten<br />

Sebastian Fath Contemporary<br />

Galerie Keller<br />

typopress<br />

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Dieselstraße 6 - 8<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Telefon 07 11 / 9 02 18-0<br />

Telefax 07 11 / 9 02 18-19<br />

E-Mail <strong>info</strong>@typopress.de<br />

Internet www.typopress.de<br />

Galerie Clemens Thimme<br />

Schützenstraße 19<br />

76137 Karlsruhe<br />

0721/3548245<br />

Mi-Fr 14-18.30, Sa 11-14 Uhr<br />

Ralf-Rainer Odenwald<br />

bis 05.01.<br />

Axel Philipp: escada,<br />

le pop und andere<br />

11.01.-16.02.<br />

Dirk Haupt: Lake<br />

22.02.-29.03.<br />

Galerie Ferenbalm-<br />

Gurbrü Station<br />

Passagehof<br />

76133 Karlsruhe<br />

0721/1516916<br />

Mi, Fr 15-20, Sa 11-14 Uhr<br />

Peter Bönisch, bis 08.02.<br />

Christian Ertel | John<br />

Isaacs, bis 08.02.<br />

Galerie Iris Kadel<br />

Viktoriastraße 3-5<br />

76133 Karlsruhe<br />

0721/9091672<br />

Mi 14-19, Do-Fr 12-18, Sa<br />

11-14 Uhr<br />

Benedikt Hipp bis 12.01.<br />

Galerie Meyer-Riegger<br />

Klauprechtstraße 22<br />

76137 Karlsruhe<br />

0721 / 821292<br />

Di-Fr 11-19, Sa 11-14 Uhr<br />

Anna Lea Hucht<br />

18.01.-01.03.<br />

Galerie Rottloff<br />

Sophienstraße 105<br />

76135 Karlsruhe<br />

0721/843225<br />

Di-Fr 14.30-19 Uhr<br />

Galerie Schrade<br />

Markgrafenstraße 25<br />

76131 Karlsruhe<br />

0721/6258966<br />

Di 18-21 Uhr<br />

Galerie Seuren<br />

Waldstraße 42<br />

76133 Karlsruhe<br />

0721/1616907<br />

Di, Mi 15-19, Do, Fr 15-20,<br />

Sa 11-18 Uhr<br />

Galerie Supper<br />

Ebertstraße 14<br />

76137 Karlsruhe<br />

0721/5695577<br />

Di-Fr 14-19, Sa 12-16 Uhr<br />

Roland Schauls:<br />

Todsünden und andere<br />

Tugenden 22.01.-08.03.<br />

Kunstakademie<br />

Rheinhold-Frank-Straße 67<br />

76133 Karlsruhe<br />

Jahresausstellung<br />

2007/2008 bis 05.01.<br />

Orgelfabrik<br />

Durlach<br />

Amthausstraße 17<br />

76227 Karlsruhe<br />

0721/401443<br />

Do, Fr 17-20,<br />

Sa, So 11-16 Uhr<br />

Herbert Kitzel und seine<br />

Freunde bis 20.01.<br />

Staatl. Hochschule<br />

für Gestaltung<br />

Lorenzstraße 15<br />

76135 Karlsruhe<br />

0721 / 8203-2285<br />

Mi-So 11-21 Uhr<br />

Candida Höfer: Werkgruppen<br />

seit 1968<br />

12.01.-02.03.<br />

Staatl. Kunsthalle<br />

Hans-Thoma-Straße 2-6<br />

76133 Karlsruhe<br />

Di-Fr 10-17, Sa/So 10-18 Uhr<br />

Grünewald und seine Zeit<br />

bis 02.03.<br />

Malte Spohr: Am Horizont<br />

18.01.-14.03.<br />

Staatliche<br />

Majolika Manufaktur<br />

Ahaweg 6-8<br />

76131 Karlsruhe<br />

0721/9123770<br />

Di-So 10-13 Uhr<br />

Rolf Behm, Joachim Czichon,<br />

Heiko Herrmann,<br />

27.01.-27.04.<br />

Städt. Galerie<br />

Lorenzstraße 27<br />

76135 Karlsruhe<br />

Mi-Fr 10-18, Sa/So 11-18 Uhr<br />

O.H. Hajek bis 13.01.<br />

Rainer Küchenmeister<br />

bis 13.01.<br />

Erwin Gross: Malerei<br />

1982 - 2007 16.02.-01.06.<br />

märz galerie mannheim<br />

projektraum4<br />

ZKM<br />

Lorenzstraße 19<br />

76135 Karlsruhe<br />

0721-8100-1210<br />

Mi-Fr 10-18, Sa/So 11-18 Uhr<br />

Paul Thek: Werkshow<br />

bis 30.03.<br />

Candida Höfer:<br />

Werkgruppen seit 1968<br />

12.01.-02.03.<br />

Diamonds and Bars. Die<br />

Kunst der Amischen.<br />

Quilts aus der Sammlung<br />

Schlumberger,<br />

12.01.-02.03.<br />

Ludwigshafen<br />

Kunstverein<br />

Bismarckstraße 44-48<br />

67059 Ludwigshafen<br />

0621/528055<br />

Di-Fr 12-18, Sa, So 11-18 Uhr<br />

Birgitta Weimer und Yuko<br />

Shiraishi: Even if love... bis<br />

06.01.<br />

Rudolf-Scharpf-Galerie<br />

Hemshofstraße 54<br />

67063 Ludwigshafen<br />

0621/5291968<br />

Di-Fr 12-19, Sa 10-19, So<br />

13-18 Uhr<br />

Axel Heller: Fotografien<br />

aus Indien und Rumänien<br />

15.02.-06.04.<br />

Wilhelm-Hack-Museum<br />

Berliner Straße 23<br />

67059 Ludwigshafen<br />

0621/5043411<br />

Di 12-18, Mi-So 10-18 Uhr<br />

Derzeit wegen Renovierung<br />

geschlossen<br />

Mannheim<br />

<strong>art</strong><strong>info</strong>_171_36 17.12.2007 14:26 Uhr Page 1<br />

Rotebühlplatz 31<br />

70178 Stuttg<strong>art</strong><br />

Galerie Josef Nisters<br />

Fon 0711 - 65 67 70 48<br />

Fax 0711 - 65 67 70 53<br />

HOLZCONNECTION<br />

Bernhard Knaus Fine Art<br />

Galerie Peter Zimmermann<br />

Galerie Kasten<br />

Werderstraße 18<br />

68165 Mannheim<br />

Di-Fr 14-19, Sa 12-15 Uhr<br />

Stefan Pietryga,<br />

10.02.-12.04.<br />

Galerie Keller<br />

Rheindammstraße 50<br />

68163 Mannheim<br />

0621/8283821<br />

Mi, Do 13-19, Fr,<br />

Sa 10-14 Uhr<br />

Anna Comellas, Matthias<br />

Will, 12.01.-23.02.<br />

Galerie Sebastian Fath<br />

Elisabethstraße 7<br />

68165 Mannheim<br />

0621/7644400<br />

Di-Fr 14-19, Sa 10-16 Uhr<br />

Aylin Langreuter:<br />

Objekte und Installationen<br />

11.01.-23.02.<br />

Galerie Zimmermann<br />

Leibnizstraße 20<br />

68165 Mannheim<br />

0621/419031<br />

Di-Fr 13-18.30, Sa 11-14 Uhr<br />

Kunsthalle<br />

Friedrichsplatz 4<br />

68165 Mannheim<br />

0621 / 2936593<br />

Di-So 11-18 Uhr<br />

Roberto Edwards: Cuerpos<br />

Pintados bis 13.01.;<br />

30 Jahre Förderkreis<br />

für die Kunsthalle Mannheim:<br />

Erwerbungen und<br />

Schenkungen für die<br />

Sammlung bis 13.01.<br />

Julius Grünewald: Ahnen<br />

27.01.-02.03.<br />

Im Blickpunkt Skulptur<br />

ab 27.01.<br />

Kunstverein<br />

Augustaanlage 58<br />

68165 Mannheim<br />

0621/402208<br />

Di-So 12-17 Uhr<br />

Break the rules! Slg. Hieber/Theising<br />

06.01.-03.02.<br />

REGALE<br />

Eines<br />

sind wir!<br />

–› www.galerienverband-mannheim.de<br />

Der blinde Fleck<br />

10.02.-02.03.<br />

Root Leeb: Korrespondenzen<br />

10.02.-02.03.<br />

März Galerien<br />

Beethovenstraße 18<br />

68165 Mannheim<br />

0621/412237<br />

Mi-Fr 12-18, Sa 11-15 Uhr<br />

Vera Molnar: Brechungen<br />

- Bilder 15.02.-15.03.<br />

Peng ! Raum für Kunst<br />

Pflügersgrundstraße 22<br />

68169 Mannheim<br />

Mi 17-20, Sa 12-15 Uhr<br />

Franz Konter: Arbeiten<br />

auf Papier 11.01.-23.01.<br />

Christa Fülbier: remains<br />

25.01.-06.02.<br />

Holger Endres: Pop<br />

08.02.-20.02.<br />

Danielle Scheuer: Mäzen<br />

22.02.-05.03.<br />

projektraum4<br />

Aug<strong>art</strong>enstraße 68<br />

68156 Mannheim<br />

Do, Fr 17-21, Sa 12-16 Uhr<br />

Armin Göhringer/Klaus<br />

Prior: Holzskulpturen,<br />

11.01.-08.03.<br />

der wenigen<br />

Regalsysteme, die nicht<br />

nur in der Breite Platz<br />

bieten, sondern auch<br />

jede Raumhöhe nutzen.<br />

Maßanfertigung in über<br />

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Seite 28


Siegfried Kreitner: Minimalkinetik<br />

- Objekte<br />

11.02.-08.03.<br />

zeitraumexit<br />

Hafenstraße 68-72<br />

68159 Mannheim<br />

0621/3709830<br />

Fr 16-20, Sa, So 14-18 Uhr<br />

Töten - Fotografie, Zeichnung,<br />

Video bis 26.01<br />

Speyer<br />

Galerie Nisters<br />

Bahnhofstraße 7<br />

67346 Speyer<br />

06232/621148<br />

Di-Fr 15-19, Sa 11-15 Uhr<br />

Kunstverein<br />

Flachsgasse 3<br />

67346 Speyer<br />

06232/919858<br />

Di-So 11-18 Uhr<br />

Armin Göhringer: Holz-<br />

Raum-Linie, bis 06.01.<br />

Fotokunst aus Rheinland-<br />

Pfalz, 27.01.-02.03.<br />

Zell a.H.<br />

Villa Haiss<br />

Am Park 1<br />

77736 Zell a.H.<br />

Mi, Fr-Sa 12-17, Do 18-22, So<br />

13-18 Uhr<br />

Gregor-Torsten Kozik;<br />

Bilder und Objekte<br />

16.02.-25.05.<br />

IMPREssum<br />

Herausgeber: Götz Gußmann, gussmann@<strong>art</strong><strong>info</strong>-magazin.de,<br />

Cornelia Rieder, rieder@<strong>art</strong><strong>info</strong>-magazin.de<br />

Gestaltung: Katja Derr, www.vorbild.tv<br />

Mitarbeit: Dr. Günter Baumann (gb), Elisabeth Wolf (ew)<br />

Redaktion <strong>art</strong> <strong>info</strong>, Olgastraße 58 A, 70182 Stuttg<strong>art</strong><br />

www.<strong>art</strong><strong>info</strong>-magazin.de<br />

Scribo Verlag<br />

Wagrainstraße 47, 70378 Stuttg<strong>art</strong><br />

Tel: 0711/389 500 28, Fax: 0711/389 500 20<br />

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Gmünd, Tel. 07181 / 989360, werbung@<strong>art</strong><strong>info</strong>-magazin.de<br />

Bildnachweise: Alle Bilder soweit nicht anders angegeben<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn; Titelseite, S.5, S.6: © Gerhard Richter;<br />

Foto: Museum Frieder Burda, Baden-Baden; S. 4, S. 8: ©<br />

und Foto: Museum Frieder Burda, Baden-Baden, S. 19: Sammlung<br />

Würth, S. 24, 25: © Candida Höfer/VG Bild-Kunst, Bonn<br />

© by Scribo Verlag, Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags, für unverlangt eingesandte Manuskripte wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Auflage: 7.000, Erscheinungsweise 2-monatlich jeden ersten<br />

Donnerstag. Kostenlose Verteilung in Museen, Kunstvereinen,<br />

Galerien,Hochschulen, Bibliotheken, Buchhandel und Hotels.<br />

Verbreitungsgebiet: Baden-Baden, Bruchsal, Calw, Heidelberg,<br />

Karlsruhe, Ludwigshafen, Mannheim, Pforzheim, Rastatt,<br />

Rhein-Neckar-Kreis, Speyer<br />

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Jahresabonnement 24 €, Info: abo@<strong>art</strong><strong>info</strong>-magazin.de<br />

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www.boesner.com<br />

Geöffnet ist<br />

montags bis freitags 9.30 - 18.00 Uhr<br />

mittwochs<br />

9.30 - 20.00 Uhr<br />

samstags<br />

9.30 - 16.00 Uhr<br />

boesner GmbH<br />

Bannwaldallee 48<br />

76185 Karlsruhe<br />

Fon 0721/12084-0<br />

Fax 0721/12084-20<br />

e-mail: karlsruhe@boesner.com<br />

www.boesner.com<br />

Geöffnet ist<br />

montags bis freitags 9.30 - 18.00 Uhr<br />

mittwochs<br />

9.30 - 20.00 Uhr<br />

samstags<br />

9.30 - 16.00 Uhr


Liebe auf<br />

den ersten<br />

Museum Würth<br />

Reinhold-Würth-Straße 15<br />

74653 Künzelsau-Gaisbach<br />

Fon: +49 7940 15-2200<br />

Fax: +49 7940 15-4200<br />

museum@wuerth.com<br />

www.kunst.wuerth.com<br />

Alle Aktivitäten des Museum<br />

Würth sind Projekte der<br />

Adolf Würth GmbH &Co. KG.<br />

Zur Ausstellung ist ein Katalog<br />

im Swiridoff Verlag erschienen.<br />

Pablo Picasso<br />

Homme à l’épée, 1969<br />

Sammlung Würth, Inv. 10200<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2007,<br />

© Succession Picasso, 2007<br />

Blick<br />

Hundert<br />

Neuerwerbungen<br />

der Sammlung<br />

Würth<br />

Museum Würth,<br />

Künzelsau<br />

19. 3. 2007 – 1. 6. 2008<br />

Täglich 10 – 18 Uhr

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