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7. Polnisch-deutsche Begegnung

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Einleitung<br />

Bei der polnisch-<strong>deutsche</strong>n <strong>Begegnung</strong>, die auch von der Stiftung für deutschpolnische<br />

Zusammenarbeit gefördert wird, kann inzwischen schon von einer<br />

Tradition gesprochen werden, denn dies war bereits das siebte Mal, dass Studenten<br />

der FH- Hannover eine Woche lang die polnische Hauptstadt besuchten. Diesmal<br />

gab es jedoch eine Besonderheit, denn vor unserem Aufenthalt in Warschau<br />

besuchte uns in Hannover ebenfalls eine Gruppe von Studenten der Universität<br />

Warschau. Die polnische Gruppe bestehend aus 8 Studenten und dem Dozenten Dr.<br />

Mikolaj Ochmanski kam am 5. April spät am Abend an und verbrachte 4 Tage in<br />

Hannover. Am Morgen des 15. April fuhr unsere Gruppe von 15 Studenten des<br />

Studiengangs Informationsmanagement begleitet von der Dozentin Monika<br />

Maßmeyer zusammen mit der polnischen Gruppe zurück nach Warschau. In der<br />

wunderschönen Stadt an der Weichsel erwarteten uns fünf Tage mit einem<br />

abwechslungsreichen Programm. So nahmen wir unter anderem an Vorlesungen im<br />

Rahmen der Internationalen Woche an der Universität Warschau teil, besuchten<br />

das Museum des Warschauer Aufstandes, wurden zu traditionellem polnischen<br />

Essen eingeladen, besichtigten die Bücherei der Warschauer Universität, durften<br />

uns den Radiosender „Radio Campus“ anschauen und sammelten viele Eindrücke im<br />

„Copernicus Science Center“ und in der „Media Library“.<br />

Sara Fritsch


Sonntag, 11.04.2011: Abfahrt<br />

An einem schönen Samstagmorgen begann unsere Austauschfahrt nach<br />

Polen, nachdem wir bereits 5 Tage gemeinsam mit den polnischen Studenten in<br />

Hannover verbracht hatten. Nun wollten wir uns gemeinsam im Bus der polnischen<br />

Gruppe auf den Weg nach Warschau machen.<br />

Die Abfahrt war für 8 Uhr angesetzt. Wir sollten uns auf dem „Parkplatz<br />

Stammestraße – hinter dem Zirkuszelt“ einfinden. Allerdings gestaltete sich die<br />

Parkplatzsuche schwierig, da „hinter dem Zirkuszelt“ unterschiedlich gedeutet<br />

werden konnte – je nachdem, aus welcher Richtung man kam.<br />

Trotzdem waren kurz vor 8 Uhr alle versammelt und die Fahrt konnte pünktlich<br />

beginnen. Die meisten schliefen wohl bis wir gegen 10.40 Uhr die erste Pause<br />

einlegten. Zu dem Zeitpunkt müssten wir kurz hinter Berlin gewesen sein. Das<br />

Schlafen fiel nicht schwer, da der Bus längst nicht voll war und sowieso mehr Platz<br />

für den einzelnen Reisenden bot – so dass man sich meistens zum Schlafen gut<br />

einrichten konnte.<br />

Gegen 11 Uhr ging die Fahrt weiter, so dass wir um 12.12 Uhr anstandslos die<br />

polnische Grenze passieren konnten. Erfreulich zu sehen ist, dass es auch in Polen<br />

einige große Baustellen gibt. ;-) Allerdings wurde an einigen Stellen auch am<br />

Sonntag gearbeitet; das hätte man in Deutschland sicher nicht unbedingt erlebt. :-P<br />

Als wir wegen einer Baustelle die Autobahn verlassen und ein Stück durch eine<br />

kleine Stadt fahren mussten, fuhr „plötzlich“ eine Frau in einem elektrischen<br />

Rollstuhl vor uns. Wir mussten eine Zeit lang hinter ihr herschleichen, da von vorn<br />

Gegenverkehr kam und Überholen unmöglich war.<br />

Interessant sind aber auch einige Verkehrsschilder, sie sehen etwa aus wie ein auf<br />

dem Kopf stehendes Tunnelschild, Allerdings mit gelbem Hintergrund. Jedoch wird<br />

man keineswegs auf einen auf dem Kopf stehenden Tunnel hingewiesen, sondern<br />

vielmehr auf kleine Inseln auf der Straße. Eine weitere Entdeckung sind die<br />

blinkenden Schilder, die den Wechselkurs anzeigen. Diese findet man häufig an<br />

Tankstellen.<br />

Um 13.11 Uhr starteten wir in die Mittagspause, und um 14.07 Uhr ging es weiter<br />

durch polnische Städte und Dörfer in Richtung Warschau. Nach knapp 3 Stunden<br />

Autobahnfahrt legten wir kurz vor 17 Uhr erneut eine kleine Pause ein. McDonald‘s<br />

rief laut und deutlich nach uns. Um 1<strong>7.</strong>11 Uhr ging es dann weiter.<br />

Am frühen Abend erreichten wir die Außenbezirke von Warschau. Die Dauer der<br />

Fahrt vom Stadtrand ins Zentrum machte uns deutlich, dass Warschau um einiges<br />

größer ist als Hannover. Ansonsten war der Unterschied nicht so gravierend – man<br />

sieht überall die Logos bekannter Unternehmen, so dass man daran kaum mehr<br />

festmachen kann, wo man sich befindet. Beeindruckt hat uns aber bereits auf der<br />

Fahrt durch die Stadt eines der Wahrzeichen Warschaus – der „Kulturpalast“. Einen<br />

weiteren Unterschied konnte man dennoch ausmachen: Man sieht (zumindest dem


Eindruck nach) mehr Kirchen als in Hannover.<br />

Gegen 20.45 Uhr erreichten wir unser Hotel, das „Hera“, das zur Universität<br />

Warschau gehört, und konnten unsere Doppelzimmer beziehen. Nachdem wir uns<br />

eingerichtet hatten, machten einige noch einen Spaziergang, um sich die Umgebung<br />

des Hotels anzusehen, bevor wir den Abend im Hotel ruhig ausklingen ließen.<br />

Enno Roth und Frederike Harder<br />

Montag, 11.04.2011: Tag 1<br />

Nach einer angenehmen ersten Nacht im Hotel Hera erwarteten Dozent Mikolaj<br />

und Adelka uns um 9 Uhr im Foyer, um uns die Wochenfahrkarten für die<br />

öffentlichen Verkehrsmittel auszuteilen. Gemeinsam starteten wir zur Uniwersytet<br />

Warszawski, wo wir als erste <strong>deutsche</strong> Austauschstudent/Innen der FH Hannover an<br />

Seminaren der polnischen Universität teilnehmen durften. Passenderweise fand<br />

zeitgleich zu unserer Exkursion die International Week unter der Schirmherrschaft<br />

des Erasmusprogrammes statt. Dies ermöglichte es uns, an verschiedenen<br />

angebotenen Seminaren der Gastdozenten aus Frankreich, Polen, den Niederlanden<br />

und Deutschland teilzunehmen. Um 10 Uhr wurden die Teilnehmer/Innen der<br />

International Week mit einer Rede begrüßt und die Gastdozenten vorgestellt.<br />

Anschließend begann unser Seminar bei der Gastdozentin Agnieszka Smolczewska<br />

aus der französischen Universität Lille 3. Unsere Studierenden hatten sich im<br />

Vorfeld der Exkursion kollektiv für dieses Seminar zum Thema „Understanding and<br />

optimizing Web usage – An Introduction to Web Analytics“ entschieden. Das<br />

Seminar bestand aus drei Einheiten, welche auf Montag und Mittwoch verteilt<br />

lagen. So lernten wir am Vormittag was Web Analyse ist und wer sie wofür benutzt,<br />

um dann nach einer Mittagspause einen Einblick darin zu erhalten, wie man Web<br />

Analyse einsetzt und welche Informationen man daraus gewinnen kann.<br />

Nach dem Seminar trafen wir uns mit Mikolaj, Emilia und Magda am Kopernikus-<br />

Denkmal vor der Universität um dann gemeinsam im Universitäts-Club essen zu<br />

gehen. Wir hatten mit mensaähnlichen Verhältnissen gerechnet und wurden positiv<br />

überrascht. Der sogenannte Club stellte sich als prunkvoller Speisesaal im Gebäude<br />

des Dekans der Universität heraus. Hier erwartete uns eine eigens reservierte Tafel,<br />

wo wir von nun an täglich, für den Rest des Aufenthalts, mit einem drei-Gänge<br />

Menü verköstigt wurden.<br />

Um halb fünf zeigte uns Mikolaj auf mehrfachen Wunsch Postfiliale und<br />

Wechselstube in der nahe gelegenen Innenstadt. Einige nutzten die Gelegenheit,<br />

um sich mit Schirmen einzudecken und sich an die Warschauer Wetterverhältnisse<br />

anzupassen.<br />

Zum Abschluss des ersten Tages hatten die Warschauer Studenten eine


Willkommensparty im Spielecenter Hula Kula organisiert, welches unter dem<br />

. Gebäude der Universitätsbibliothek liegt. Hier wurde beim gemeinsamen<br />

Bier geplaudert, gebowlt, Airhockey gespielt oder gekickert, bis unsere polnisch<strong>deutsche</strong><br />

Gruppe als letzte Gäste das Center verließ. Das war ein gelungener erster<br />

Abend!<br />

Jennifer Jäger und Doreen Scholz<br />

Dienstag, 12.04.2011: Tag 2<br />

Am Dienstag trafen wir uns mit unseren polnischen Gastgebern wieder am<br />

Kopernikus-Denkmal an der Nowy Swiat. Von dort aus liefen wir in Richtung<br />

Weichsel zum Kopernikus Science Center, dessen heutiges Gebäude erst 2010<br />

eröffnet wurde. Das Design wurde über einen Architekturwettbewerb ausgewählt<br />

und bietet einen tollen Blick auf das Warschauer Stadion und die Świętokrzyski<br />

Brücke.<br />

Das Kopernikus Science Center ist ein Wissenschaftsmuseum für Menschen aller<br />

Altersklassen. Es gibt neun permanente Ausstellungen mit insgesamt rund 400<br />

Ausstellungsstücken. Ziel des Centers ist es, den Besuchern wissenschaftliche<br />

Themen durch Experimentieren, Berühren oder Erfahren näher zu bringen.<br />

Dies geschieht z.B. in der Lightzone: hier herrscht, anders als der Name vermuten<br />

lässt, Dämmerlicht. So versuchten wir beispielsweise mit mehreren Spiegeln einen<br />

Lichtstrahl auf einem Billiardtisch zu versenken. Außerdem konnte Licht mit<br />

mehreren Prismen in seine Bestandteile geteilt werden. Sehr beeindruckend war<br />

die Robot Zone, in der wir über einen Tisch Musik machen konnten, indem wir<br />

mehrere RFID-Elemente auf den besagten Tisch legten, drehten und aktivierten. Ein<br />

Andenken der besonderen Art ließen sich einige Kommilitonen anfertigen. Dafür<br />

wurden über eine Kamera mehrere Portraits aufgenommen, von denen man sich<br />

den Favoriten aussuchte. Dieses wurde dann an den Roboter-Arm weitergeleitet,<br />

der mittels weniger Striche ein mehr oder weniger ähnliches Portrait malte.<br />

Insbesondere an den schon bekannten oder kindlicheren Phänomenen hatten wir<br />

unseren Spaß, wie bei den Seifenblasen, mit denen man ein Seifenlauge-Fenster<br />

machen oder sich komplett in eine Seifenblase hüllen konnte.<br />

Gegen halb drei machten wir uns wieder auf den Rückweg zur Uni zu einem<br />

leckeren Mittagessen: die tägliche Suppe, Klopse und als Nachtisch Apfelkuchen.<br />

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige Kommilitonen fuhren zurück ins<br />

Hotel um eine Mütze Schlaf nachzuholen. Wir fuhren mit dem Bus in Richtung<br />

Bahnhof und schauten uns in einigen Geschäften um. Einige von uns fanden auch<br />

gleich das ein oder andere schöne Stück. Im Anschluss an die Shoppingtour ging<br />

unsere kleine Gruppe zum Bahnhof ins Hard Rock Café: hier hatten wir einen Salat<br />

und Pasta, die wir so schnell nicht vergessen werden :) Hiernach fuhren wir zurück<br />

zu den Anderen ins Hotel Hera und beschlossen den Abend mit der ganzen Gruppe<br />

in gemütlicher Runde.<br />

Talea van Lengen und Astrid Mädebach


Mittwoch, 13.04.2011: Tag 3<br />

Der Tag begann mit einem Treffen in der Hotellobby um 9.30. Nachdem alle dort<br />

versammelt waren, fuhr man gemeinsam mit dem Bus zur Universität. Um 10.00<br />

begann die Vorlesung der Französischen Gastdozentin. Die Vorlesung war Teil der<br />

Internationalen Woche der Warschauer Universität. Diese Vorlesung bestand aus 3<br />

Unterrichtseinheiten, wovon 2 schon am Montag stattgefunden haben. Sie<br />

beinhaltete eine kurze Wiederholung von Montag und eine Übung in einem der PC-<br />

Labore. Die Aufgabenblätter enthielten Fragen zu Google Analytics, die mit Hilfe des<br />

Programms selbstständig beantwortet werden mussten. Nach einer<br />

Bearbeitungszeit von etwa einer Stunde wurden die Fragen innerhalb der Gruppe<br />

verglichen und ausgiebig besprochen. Um ca. 12.00 war die Vorlesung zu Ende und<br />

die Studierenden hatten bis 14.00 Freizeit. Diese Zeit wurde mit shoppen, einkaufen<br />

oder auch ein wenig „Sightseeing“ verbracht. Um 14.15 traf man sich mit der<br />

polnischen Gruppe im „UW Club“ zum Essen. Das Essen bestand aus einer Suppe,<br />

einem Hauptgericht und einem anschließenden Kaffee trinken.<br />

Später ging man gemeinsam in das Geschichtsmuseum des Warschauer Aufstands<br />

(MuzeumPowstaniaWarszawskiego). Das Museum war Ursprünglich ein<br />

Elektrizitätswerk und wurde erst später umgebaut und 2004 eröffnet. Das Museum<br />

hat eine Fläche von etwa 3000 m 2 . Es hat mehr als 700 Ausstellungsgegenstände,<br />

über 1000 Photographien und mehrere Hundert historische Tafeln mit Stadtplänen<br />

und Landkarten. Zusätzlich gab ein mehrere Bildschirme mit Videos und ein 3-D<br />

Kino.<br />

Das Museum ist chronologisch aufgebaut und beginnt im September 1939 und<br />

endet im Oktober 1944. Die Ausstellung erstreckt sich auf über 3 Etagen. Die<br />

Studierenden waren vor allem von der OrginalB-24 Liberator der Royal Air Force in<br />

der Haupthalle beeindruckt und der begehbaren Attrappe des Warschauers<br />

Abwasserkanals. Während des gesamten Aufenthalts war im ganzen Gebäude im<br />

Hintergrund der Herzschlag eines Sterbenden Soldaten zu hören, was dem Ganzen<br />

eine sehr ernste und mitreißende Atmosphäre verlieh.<br />

Nachdem wir das Museum verlassen hatten, ging es mithilfe der Öffis in die<br />

Innenstadt Warschaus. Dort besuchten wir ein Resteraunt, welches sich auf<br />

polnische Teigtaschen (Piroggi) spezialisiert hat. Das Resteraunt machte einen ganz<br />

gemütlichen Eindruck, wir hatten einen eigenen Bereich mit 2 Tischen zur<br />

Verfügung und wurden freundlich begrüßt. Die Piroggi waren gefüllt mit Spinat,<br />

Speck, Hirse/ Speck und Kartoffeln/ Meerrettich (keiner konnte dies wirklich<br />

bestimmen).<br />

Nach dem leckeren Abendessen teilten sich die Gruppen auf: Auf dem Plan stand<br />

für diesen Abend eigentlich "Clubbing", doch da wir einen recht anstrengenden Tag<br />

hinter uns hatten und viele sehr erschöpft waren, gingen die meisten nur in eine Bar<br />

und einige direkt nach Hause.


Die polnischen Mitglieder unserer Gruppe empfahlen uns einen Irish Pub in der<br />

Altstadt. Auf diese Weise konnten wir auch noch einen Blick auf die sehenswerte<br />

Altstadt Warschaus werfen. Im Irish Pub angekommen, gingen wir nach unten in<br />

den Keller, in dem Sofas standen und wir es uns gemütlich machen konnten. Die<br />

meisten von uns nutzten die Möglichkeit einige interessant klingende Getränke zu<br />

probieren, wie zum Beispiel ein "heißes Bier". Wir verbrachten dort einige<br />

vergnügliche Stunden, mussten aber verhältnismäßig früh aufbrechen, da es tja<br />

mitten in der Woche war und die Bar schließen musste.<br />

Wir versuchten noch einige Szlotis zu sparen, indem wir mit der U-Bahn fahren<br />

wollten, dieser Plan wurde aber durch nicht fahrende Züge vereitelt und wir ließen<br />

uns ein weiteres Mal per Taxi zum Hotel fahren.<br />

Dort angekommen wurden noch vereinzelt einige Konversationen wahrgenommen<br />

und danach ging es ab ins Bett.<br />

Lukas Apitz und Hannah Waubke


Donnerstag, 14.04.2011: Tag 4<br />

Am Donnerstag stand ein Besuch der Bibliothek der Universität von Warschau sowie von<br />

Radio Kampus auf dem offiziellen Plan. Die <strong>deutsche</strong> Gruppe traf am Morgen gegen 9:30<br />

am Kopernikus Denkmal ein und wurde von einer Handvoll <strong>Polnisch</strong>er Studenten, inklusive<br />

Mikolaij, abgeholt. Nach einem ca. zehn Minütigen Fußmarsch erreichten wir die Bibliothek<br />

der Universität von Warschau und wurden herzlich von unserer Bibliotheksführerin<br />

empfangen. Sie hat uns ein paar Interessante Daten und Fakten über das Gebäude genannt<br />

und uns einen Einblick in die Geschichte gegeben: gegründet wurde die Bibliothek 1816 mit<br />

einer Kapazität von rund 750.000 Exemplaren. Doch schon bald sollte dieses nichtmehr<br />

ausreichen. Bereits 1930 gab es erste Überlegungen das Gebäude zu renovieren bzw. einen<br />

neuen Komplex zu erschaffen, jedoch erst mit den politischen und wirtschaftlichen<br />

Änderungen, die die 89er Wende mit sich brachte, wurde dieses möglich.<br />

1993 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, um die Bibliothek neu zu designen.<br />

Gewonnen haben die beiden Architekten Marek Budzyoski und Zbigniew Badowski.<br />

1999 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und die Bibliothek erstrahlte in neuem<br />

Glanz.<br />

Im Eingangsbereich gibt es diverse kleine Cafés mit Rückzugsmöglichkeiten zum<br />

Lesen, und ruhigem lernen für die Studenten. Ein „2nd Hand“ Buchmarkt ist dort<br />

ebenfalls zu finden Die Bibliothek stellt daher einen beliebten Treffpunkt für<br />

Warschaus Studenten dar. Mittlerweile beherbergt die Bibliothek rund 3 Millionen<br />

Dokumente.<br />

Während der Führung wurde uns die Bibliothek ausführlich vorgestellt. Es gibt<br />

öffentliche Computerräume. Mehrere Lesesäle, Gruppenarbeitsräume, Tagungssäle<br />

und alles was man sonst noch von einer Bibliothek erwartet: u. A. viele Bücher.<br />

Umgeben ist die Bibliothek von einem botanischen Garten, der sich auch auf das<br />

Dach ausweitet und von dem aus man einen wunderbaren Blick hat. Er lud zum<br />

Entspannen ein und ermöglichte uns eine kleine Pause, bevor es weiter Richtung<br />

Radio Kampus ging.<br />

Dort begrüßte uns Pawel, seines Zeichens Chefredakteur für Nachrichten und führte<br />

uns in den „Schlafraum“. Schlafraum deshalb, weil dort zu Anfangszeiten des Radios<br />

eine Matratze lag weil die Studenten dort teilweise Tage und Nächte<br />

durchgearbeitet haben ohne nach Hause zu fahren.<br />

Die Matratze ist weg, der Name blieb. Heute dient der Raum zum Einsprechen und<br />

Schneiden von Audiomaterial.<br />

Eine Tür weiter befand sich ein noch kleinerer Raum, in dem die Wochenplanung,<br />

sowie Programmabläufe besprochen und festgelegt werden. In Studio zwei werden<br />

Interviews aufgenommen und Pawel ermutigte zwei <strong>deutsche</strong> Studenten doch mal<br />

eine typische Interviewsituation nachzuspielen. Er erklärte dem „Gastgeber“ welche


Knöpfe und Hebel er bedienen müsste, um aufzunehmen, Lautstärke zu regeln<br />

sowie Mikrofone zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Dann spielten die beiden<br />

Studenten ein Interview nach.<br />

Weiter ging es in Studio eins, wo Live-Beiträge wie Nachrichten, Livemusik oder<br />

Liveinterviews aufgenommen und übertragen werden. Sozusagen das Herzstück von<br />

Radio Kampus. Wir hatten Glück, das gerade ein Nachrichtenblock gesprochen<br />

wurde und es war sehr interessant so etwas Mal Live mitzuerleben.<br />

Pawel bot uns noch eine ausführliche Fragerunde an und verabschiedete sich dann<br />

sehr herzlich. Er lud uns ein, bald wieder zu kommen, und wir glauben, wir sprechen<br />

für jeden wenn wir sagen: Dieses Angebot werden wir gerne annehmen, wenn wir<br />

wieder in der Nähe sind. Beendet wurde der offizielle Teil des Tages dann mit dem<br />

Essen im Club der Warschauer Universität.<br />

Moritz Turk und Nils Waltemath


Freitag, 15.05.2011: Tag 5 und Abreise<br />

Am Abreisetag trafen wir uns um 10:00 Uhr in der Lobby unseres Hotels, um an der<br />

Rezeption auszuchecken und von Mikolaj und Adelka zum letzten Programmpunkt,<br />

einer Besichtigung der „Media Library Start-Meta“ abgeholt zu werden. Nachdem<br />

wir per U-Bahn und ein paar Minuten Fußweg an der Mediathek ankamen, wurden<br />

wir freundlich von dem Mitarbeiter, Greg, empfangen, dessen Englischkenntnisse<br />

äußerst zu loben sind, wodurch es uns noch angenehmer gemacht wurde, ihm<br />

zuzuhören. Die Medieteka – Meta ist die modernste, voll computerisierte Institution<br />

in Mittel- und Osteuropa für Bewohner aus Warschau und Umgebung. Die<br />

Mediathek teilt durch verschiedenste Medien Informationen: Bücher, CDs mit<br />

Computerspielen, Musik CDs, DVDs, Kenntnisse in allen Bereichen der Wissenschaft.<br />

All diese Materialien stehen vor Ort zur Ausleihe zur Verfügung. Das Media Center<br />

ist nicht nur ein Ort wo man beispielsweise ein Buch oder eine CD ausleiht, sondern<br />

auch ein kultureller Treffpunkt. Den Gästen werden Filmvorführungen,<br />

Theateraufführungen und Debatten geboten. Im Multimedia-Ausbildungszentrum<br />

„MultiCentrum“, welches in 5 verschiedene Labore unterteilt ist, können junge<br />

Leute mithilfe neuer Technologien, spezialisierten Programmen und modernen<br />

Lehrmitteln Abenteuer erleben.Dieses moderne EDV-Bildungs-Zentrum ist ein<br />

Beispiel dafür, dass Lernen durch Spielen stattfinden kann.<br />

Gut vorbereitet und mit entsprechend ausgerüsteten Lehrmodulen wird es den<br />

Teilnehmern ermöglicht ihr Wissen in vielen verschiedenen Bereichen zu erweitern.<br />

Hier können sie ihre eigenen Emotionen, Gefühle und Ideen ausdrücken. Außerdem<br />

ist das MultiCentrum eine Chance für Lehrer ihren Unterricht durch Einführung<br />

modernen Technik noch attraktiver zu gestalten, das Lernen durch Experimentieren.<br />

Die vollständig elektronischen Mini-Labore tragen dazu bei schwierige Phänomene<br />

in den Naturwissenschaften, moderne Industrie, Grundlagen der Robotik, Logik und<br />

CNC-Programmierung sowie die Welt der Musik und Computer-Grafik-Studios zu<br />

verstehen. Für die jüngsten Besucher wurde eine Art Kindergarten konzipiert in dem<br />

sie ihre Fähigkeiten durch einem Minimum an Arbeit mit dem Computer entwickeln<br />

können.<br />

Ein Highlight des Media Centers war eine Schalldichte Kabine mit einem<br />

Dezibelmesser, welche vor allem den Kindern dazu dienen sollte negative<br />

Emotionen abzuwerfen bzw. rauszuschreien um danach konzentriert arbeiten zu<br />

können. Die Kabine dient auch dazu, den Kindern aufzuzeigen, ab welcher<br />

Dezibelzahl es schädlich für ihre Ohren werden kann. Unsere Gruppe ging mit<br />

jeweils 5-6 Leuten in diese Kabine und auch wir konnten uns die Seele aus dem Leib<br />

schreien und schafften es sogar bis in den rotgekennzeichneten Bereich. Danach<br />

ging es raus, auf den Spielplatz. Neben den alltäglichen Geräten wie Klettergerüsten,<br />

Schaukel, Wippen, gab es auch ein elektronisches Spiel, bei dem 2 oder 4 Personen<br />

gegeneinander antraten um Farben an den eingrenzenden Säulen abzuklatschen,<br />

welches für großen Spaß sorgte und man sich gut auspowern konnte.


Nachdem wir uns bei unserem Führer Greg verabschiedeten, stiegen wir wieder in<br />

die U-Bahn und machten einen kleinen Spaziergang zu unserem UW Club, wo unser<br />

Mittagessen ab 14:00 bereit stand.<br />

Nach dem Lunch konnten wir unsere Zeit noch einfach frei einteilen, bevor wir uns<br />

alle um 16:45 in der Hotellobby trafen. Einige gingen noch zum shoppen, andere<br />

vertrödelten sich ihre restliche Zeit bei einer Tasse Kaffee oder Cappuccino in einem<br />

Café.<br />

Um 17:00 Uhr orderte Mikolaj mehrere Taxen von unserem Hotel zum<br />

Hauptbahnhof und um 18:10 Uhr stiegen wir dann komplett, heile und geschafft in<br />

unseren Zug Richtung Hannover ein.<br />

Nach knapp 10 Stunden Fahrt kamen wir erschöpft und glücklich am Hannover<br />

Hauptbahnhof an.<br />

Abschließend können wir sagen, dass der Austausch eine super Erfahrung war und<br />

wir viele nette und interessante Menschen kennen gelernt haben. Des Weiteren<br />

fördert so ein Austausch den Zusammenhalt zwischen den Studenten und man hat<br />

auch Studenten aus dem eigene Studiengang kennengelernt, mit denen man vorher<br />

nicht so engen Kontakt hatte.<br />

Laura Albers und Julia Richter


Danksagung<br />

Wir möchten uns rechtherzlich bei der polnischen Gruppe für die schöne Zeit in<br />

Warschau bedanken. Die gute Organisation, das abwechslungsreiche Programm und<br />

die Gastfreundschaft machten diese Reise zu einem Erlebnis, dass uns noch lange<br />

in positiver Erinnerung bleiben wird. Unser besonderer Dank richtet sich hier an Dr.<br />

Mikolaj Ochmanski, der uns während unseres Aufenthaltes stets sympathisch und<br />

geduldig mit Rat und Tat zur Seite stand. Den Studenten, die uns in Warschau bei<br />

den einzelnen Aktivitäten begleitet haben, möchten wir für ihr Engagement danken.<br />

Wir wissen es sehr zu schätzen, dass sie sich trotz Uni- Alltag die Zeit für uns<br />

genommen haben.<br />

Die polnisch-<strong>deutsche</strong> <strong>Begegnung</strong> ist eine tolle Gelegenheit für Studenten des<br />

Studiengangs Informationsmanagement sich über die Informationslandschaft<br />

in Polen zu informieren, sich mit polnischen Studenten über das Studium<br />

auszutauschen und einen Einblick in das studentische Leben in Warschau zu<br />

erhalten. Wir danken der Fachhochschule Hannover, die Studienbeiträge für<br />

diese Gelegenheit zur Verfügung stellt und der Stiftung für deutsch- polnische<br />

Zusammenarbeit, die diesen Austausch ebenfalls fördert.<br />

Nicht zuletzt möchten wir uns bei unserer Dozentin Frau Dipl.-Dok. (FH) Monika<br />

Maßmeyer bedanken, für die Zeit und Energie, die sie in die Organisation dieses<br />

Austausches investiert hat.<br />

Sara Fritsch


Impressum<br />

Frederike Harder (Sem.2) Text<br />

Enno Roth (Sem.2) Text<br />

Jeniffer Jäger (Sem.2) Text<br />

Doreen Scholz (Sem.2) Text<br />

Talea van Lengen (Sem.2) Text<br />

Astrid Mädebach (Sem.2) Text<br />

Lukas Apitz (Sem.2) Text<br />

Hannah Waubke (Sem.2) Text<br />

Moritz Turk (Sem.2) Text<br />

Nils Waltemath (Sem.2) Text<br />

Laura Albers (Sem.2) Text<br />

Julia Richter (Sem.2) Text<br />

Karoline Mätzel (Sem.2) Fotos<br />

Sara Fritsch (Sem.2) Text, Korrektur, Layout<br />

Sebastian Bartsch (Sem.2) Design, Redaktion, Layout<br />

Monika Maßmeyer<br />

(Dozentin) Organisation

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