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Ausgabe 01 I 2011 - Innung fuer Elektrotechnische Handwerke ...

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ISSN 0343/1711 I Jahrgang 64 I <strong>01</strong> · 2<strong>01</strong>1<br />

Das bergische<br />

HandWERK<br />

Magazin der Kreishandwerkerschaft Remscheid<br />

Schulhoff: Kampagnenjahr<br />

eins war ein voller Erfolg


Was auch immer in einem Handwerksbe-<br />

trieb benötigt wird, wertvolle Anregungen<br />

und Tipps finden Sie in Ihrem Magazin.<br />

Impressum<br />

ISSN 0343-1711<br />

Magazin der Kreishandwerkerschaft Remscheid<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Geschäftsführer Fred Schulz<br />

Herausgeber<br />

Kreishandwerkerschaft Remscheid,<br />

42853 Remscheid, Hindenburgstr. 60,<br />

Tel.: RS 22 00 5, Fax: RS 2 64 02<br />

www.handwerk-remscheid.de<br />

Verlag<br />

J.F. Ziegler KG, Druckerei und Verlag, Remscheid<br />

Redaktion<br />

Fred Schulz<br />

Anschrift der Anzeigenabteilung:<br />

RGA-Buchverlag, Postfach 10 07 61,<br />

42807 Remscheid<br />

Tel.: 0 21 91 / 909-2 67, Fax: 0 21 91 / 909-2 66<br />

(gültige Anzeigenpreisliste Nr. 14)<br />

Fotos<br />

Fred Schulz. Anja Wessel<br />

Schulz, Wessel & Partner GbR<br />

Design und Umsetzung<br />

Schulz, Wessel & Partner GbR<br />

Hindenburgstr. 60, 42853 Remscheid,<br />

www.sw-rs.com<br />

Gesamtherstellung<br />

J.F. Ziegler KG, Remscheid<br />

Bezugsbedingungen<br />

Für die <strong>Innung</strong>smitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten. Für sonstige Bezieher wird der<br />

Bezugspreis jeweils vom Vorstand der Kreishand -<br />

werkerschaft festgesetzt.<br />

Nächster Erscheinungstermin<br />

April 2<strong>01</strong>1<br />

Anzeigenschluss<br />

Ende des Vormonats<br />

Editorial<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Neues Jahr - Neue Herausforderungen ...............5<br />

Aktuelles<br />

Schulhoff: Kampagnenjahr eins<br />

war ein voller Erfolg..............................................6<br />

NRW-Handwerk erzielt Verhandlungserfolge<br />

beim Gemeindewirtschaftsrecht und bei der<br />

Neuregelung der Umweltzonen..........................10<br />

Erneuerbare Energien - große Dynamik bei<br />

der Zunahme von Anlagen in Remscheid ..........14<br />

NRW-Handwerk besonders beschäftigungs- und<br />

ausbildungsstabil................................................14<br />

Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft statt<br />

Gewinnmaximierung...........................................16<br />

Handwerk im Aufwind.........................................17<br />

NRW-Handwerk beschäftigt ein Fünftel mehr<br />

Menschen als bislang errechnet.........................18<br />

IKK informiert<br />

Bewerber-Camps: Vereinigte IKK unterstützt<br />

Schüler und das Handwerk ..................................8<br />

Newcomer meets Meister.....................................8<br />

Wenn die Psyche nicht mehr kann.......................9<br />

Wenn Mitarbeiter Angehörige pflegen ................10<br />

KH-Intern<br />

AOK bietet Ihnen hochwertige Seminare .............9<br />

Gut gekleidet in die private Insolvenz.................12<br />

Weihnachten 2<strong>01</strong>0 bei den<br />

Unternehmerfrauen ............................................12<br />

Rahmenterminplan 2<strong>01</strong>1 ....................................13<br />

Rahmenterminplan 2<strong>01</strong>1 UF...............................15<br />

Firmenjubiläum Malerbetrieb Stöter ...................18<br />

Das Versorgungswerk informiert ........................19<br />

Geburtstage und Ehrungen ................................19<br />

Ihr Weg in den Job .............................................19<br />

Nachfolge gesucht..............................................19<br />

3 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Dienstleistungen von A bis Z<br />

Als <strong>Innung</strong>smitglied können Sie alle diese Leistungen in Anspruch nehmen. Es lohnt sich also, Mitglied einer <strong>Innung</strong> in der<br />

Kreishandwerkerschaft Remscheid zu sein. Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.<br />

Abschluss von Tarifverträgen durch die <strong>Innung</strong>s-Fachverbände<br />

Aus- und Weiterbildung im Handwerk<br />

Auskünfte und Prozessvertretung im Arbeits-, Sozial- und<br />

Verwaltungsrecht<br />

Begabtenförderung im Handwerk<br />

Bekämpfung von Schwarzarbeit und unlauterem Wettbewerb<br />

Beratungen im Handwerks- und Gewerberecht<br />

Betriebswirtschaftliche Beratung<br />

Checklisten / Formulare für die Betriebspraxis, insbesondere<br />

im Arbeitsrecht<br />

Durchführung von Zwischen- und Gesellenprüfungen<br />

Durchführung von überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen<br />

für Lehrlinge<br />

Ehrungen im Handwerk, u.a. Betriebs- und Arbeitnehmerjubiläen<br />

Erfahrungsaustausch unter Kollegen<br />

Existenzgründungsberatung<br />

Fachliche Beratung<br />

Forderungseinzug von <strong>Handwerke</strong>rrechnungen<br />

Genehmigungen zur Annahme von Altautos<br />

Genehmigungen zur Durchführung von AU, AUK, GSP,<br />

GAP<br />

Genehmigungen zur Durchführung von Sicherheitsprüfungen<br />

Gutachten zu Fragen des Handwerksrechts<br />

<strong>Innung</strong>skrankenkasse<br />

Juristische Beratung auf allen Gebieten durch unsere<br />

Fachverbände<br />

Kalkulationshilfen für das Elektro-Handwerk<br />

Kfz-Meisterschild<br />

Kooperation mit Berufsschulen und anderen Organisationen<br />

Kooperationsvertrag mit der Kanzlei Frowein & Partner,<br />

Wuppertal<br />

Lehrlingsbetreuung<br />

Marketing / Öffentlichkeitsarbeit / Pressearbeit<br />

Nachwuchswerbung<br />

4 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

Kreishandwerkerschaft Remscheid<br />

Hindenburgstr. 60, 48253 Remscheid<br />

Telefon: 02191/22005 / Telefax: 02191/26402<br />

E-Mail: info@handwerk-remscheid.de<br />

Internet: www.handwerk-remscheid.de<br />

Organisation und Durchführung von Veranstaltungen<br />

Pflege des Gemeingeistes und der Berufstradition<br />

Qualifizierung des beruflichen Nachwuchses<br />

Rahmenvertrag mit der Firma Schulz, Wessel & Partner<br />

GbR Unternehmensberatung (Preisnachlässe)<br />

Rahmenvertrag mit der Firma HAFA Fahrzeugeinrichtungen<br />

(Preisnachlässe)<br />

Rahmenvertrag mit der Firma Kollmann Feuerschutz<br />

(Preisnachlässe)<br />

Rahmenvereinbarungen T-Mobile und Telekom (Preisnachlässe)<br />

Rahmenvereinbarung mit MEWA Berufskleidung (Preisnachlässe)<br />

Rahmenvereinbarung mit der HWK - Preisnachlass bei<br />

Weiterbildungskosten (10 %)<br />

Rückstellungen vom Wehrdienst<br />

Rundschreiben- und Informationsdienst<br />

Sachverständigenwesen<br />

Seminare<br />

Schiedsstelle im Kfz-Handwerk<br />

Schlichtungsausschüsse für Lehrlingsstreitigkeiten<br />

Stromlieferungs-Rahmenvertrag mit den Stadtwerken<br />

(Preisnachlass)<br />

Tarifinformationen<br />

Umweltschutz und Energieberatung<br />

Unterrichtung über technische und gesetzliche Neuerungen<br />

Vermittlung bei Streitigkeiten zwischen Kunden und Betrieb<br />

Versicherungsberatungsdienst<br />

Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft (Preisnachlässe)<br />

Vertragsrecht<br />

Vertretung des Handwerks gegenüber der kommunalen<br />

Verwaltung<br />

Weiterbildungsmaßnahmen im Handwerk


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Neues Jahr - Neue Herausforderungen<br />

Sehr geehrte Handwerkskollegin, sehr geehrter Handwerkskollege,<br />

sehr geehrte Mitglieder,<br />

jetzt ist das „neue Jahr“ bereits sieben Wochen alt. Die Krise ist überwunden - diese Kernaussage zur wirtschaftlichen Situation ist<br />

zwar grundsätzlich richtig, bedarf aber für Remscheid sicherlich einiger Ergänzungen. Neben dem Privatkundenbereich ist die heimische<br />

Industrie als Auftraggeber für unsere Mitgliedsbetriebe von großer Bedeutung. Da die Entwicklung der Remscheider Industrie<br />

und des Mittelstandes hinter den Entwicklungen in Solingen und Wuppertal liegt und Investitionen in die Gebäudesubstanz<br />

weitestgehend noch zurück gestellt werden, hat es das Remscheider Handwerk naturgemäß schwerer, aus der Krise zu kommen.<br />

Wir wünschen Ihnen, dass sich die Erholung der gesamtwirtschaftlichen Situation auch für Ihren Betrieb bemerkbar macht, sich Ihr<br />

Betrieb positiv weiter entwickelt und Sie den Herausforderungen des Jahres 2<strong>01</strong>1 gewachsen sind.<br />

Jetzt im Frühjahr stehen wieder die wichtigen <strong>Innung</strong>sversammlungen an. In zahlreichen <strong>Innung</strong>en werden die Vorstände und Ausschüsse<br />

neu gewählt und besetzt. Wir bitten alle Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber sehr herzlich, die anstehenden <strong>Innung</strong>sversammlungen<br />

zu besuchen und sich in das <strong>Innung</strong>sgeschehen einzubringen. Nutzen Sie den Wissensvorsprung, den Sie<br />

aus den <strong>Innung</strong>sversammlungen mitnehmen, nutzen Sie den Wert des kollegialen Gedankenaustauschs und stärken Sie die <strong>Innung</strong>sgemeinschaft<br />

durch Ihr Mitwirken.<br />

Den Rahmenterminplan für das erste Halbjahr 2<strong>01</strong>1 haben wir an anderer Stelle in dieser <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht.<br />

„Ihre“ Kreishandwerkerschaft, „Ihre“ <strong>Innung</strong> wird Sie auch im Jahr 2<strong>01</strong>1 als PARTNER DES VERTRAUENS unterstützen. Gerade<br />

der Ausbau unseres Informationsdienstes, die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern und die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit der Handwerkskammer Düsseldorf und den Fachverbänden, werden für Sie als Mitgliedsbetrieb von Nutzen sein.<br />

Über die Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft Remscheid und der angeschlossenen <strong>Innung</strong>en können Sie sich auch ausführlich<br />

im Internet unter www.handwerk-remscheid.de informieren.<br />

Weitere interessante Internetadressen des Remscheider Handwerks sind:<br />

www.kfz-rs.de<br />

www.friseur-innung-rs.de<br />

www.metall-graviertechnik.de<br />

www.maler-innung-rs.de<br />

www.elektro-innung-rs.de<br />

www.sanitaer-heizung-remscheid.de<br />

Mit freundlichen und kollegialen Grüßen<br />

Armin Hoppmann Fred Schulz<br />

Kreishandwerksmeister Geschäftsführer<br />

5 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Schulhoff: Kampagnenjahr eins war ein voller<br />

Erfolg<br />

Selbst Verkehrsbusse und motorisierte Dreiräder im Blau-Rot der Image-Offensive<br />

unterwegs<br />

Bundesweiter Höhepunkt in 2<strong>01</strong>1: ein „Tag des Handwerks“ am 3. September<br />

Die Imagekampagne des deutschen Handwerks blickt an<br />

Rhein, Ruhr und Wupper auf ein außerordentlich erfolgreiches<br />

erstes Kampagnenjahr zurück. „Die großangelegte<br />

Sympathieoffensive mit dem Slogan “Das<br />

Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.” hat die<br />

<strong>Handwerke</strong>r mit Stolz erfüllt, viele Menschen begeistert<br />

und auf uns aufmerksam gemacht“, lautet das Zwischen-<br />

Resümee von Kammerpräsident Prof. Wolfgang Schulhoff<br />

nach 365 Tagen Laufzeit. „Wir sind dem Ziel, die<br />

Größe und Modernität des Handwerks in seiner Vielfalt,<br />

die Qualifikationsbasis seiner Leistungsfähigkeit und die<br />

Antriebsmomente seiner Qualitätsorientierung der Öffentlichkeit<br />

fassbar zu machen, tatsächlich näher gekommen.“<br />

Ein wesentlicher Grund dafür: „Die Kammer und<br />

die 12 Kreis handwerkerschaften im Bezirk haben mit vielen<br />

eigenen und gemeinsamen Veranstaltungen Stärke<br />

demonstriert“, so Schulhoff.<br />

Die zentrale Botschaft aller Aktivitäten lautet stets: Das<br />

Leben ist ohne Handwerk schlicht nicht vorstellbar. Diesen<br />

Gedanken macht seit 16. Januar 2<strong>01</strong>0 ein inzwischen<br />

mehrfach preisgekrönter Kurzfilm als TV- und Kinospot anschaulich.<br />

Er zeigt auf drastische Weise, wie das Leben ohne das Handwerk<br />

aussähe. Mit über 1.100 Ausstrahlungen im Fernsehen hat der<br />

Kampagnen-Spot schon 32 Millionen Zuschauer erreicht. Rund eine<br />

weitere Million vorwiegend junger Menschen sah den Handwerks-<br />

Spot zudem im Kino.<br />

Launig-hintersinnige Sprüche auf Großplakaten wie „Am Anfang<br />

waren Himmel und Erde. Den ganzen Rest haben wir gemacht“ und<br />

auf Fahrzeugaufklebern wie „Große Klappe, viel dahinter“ machen<br />

die Imagekampagne des Handwerks – übrigens die größte, die ein<br />

Wirtschaftszweigs in Deutschland je gestartet hat – zum Gesprächsstoff.<br />

Dauerthema wurde die PR-Offensive in den Kampagnenfarben<br />

Blau und Rot aber erst durch den Einfallsreichtum der<br />

<strong>Handwerke</strong>r selbst: So sorgten Kammer und Kreishandwerkerschaften<br />

für einen Fanal, als sie im Januar die Bevölkerung in fast<br />

einem Dutzend Presseterminen vor Ort überall im gesamten Kammerbezirk<br />

(Regierungsbezirk) auf die Ziele und Motive der Kampagne<br />

einschworen. Großaufgebote an <strong>Handwerke</strong>rfahrzeugen<br />

verstärkten etwa in Düsseldorf, Mülheim und Oberhausen den Start-<br />

Impuls. Die Kreishandwerkerschaft Niederrhein errichtete in zwei<br />

Einkaufszentren in Krefeld und Neuss gar zwei Neandertaler-Lager<br />

und ließ Besucher hautnah erleben, wie das Leben ohne Handwerk<br />

wäre. Viele Passanten scheiterten schon beim Feuermachen und<br />

teilten die Einsicht: Ein Leben ohne Strom und das Können des<br />

6 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

Elektrikers wäre doch arg trostlos.<br />

Alle 54.000 Handwerksbetriebe im Kammerbezirk waren bis Anfang<br />

Februar 2<strong>01</strong>0 mit einem Starter-Kit an Aufklebern und einem Plakat<br />

für den Einsatz auf Fenster- und Werkstattflächen versorgt worden.<br />

In Remscheid und Solingen belebten mehrtägige, spektakuläre<br />

Großpräsentationen des <strong>Innung</strong>shandwerks, ergänzt um Liveveranstaltungen<br />

und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Handwerksthemen<br />

auf offener Bühne die Innenstädte. In Solingen setzte ein<br />

Rockkonzert den glänzenden Schlusspunkt der Handwerkstage.<br />

Die Kreishandwerkerschaft Wesel schickte 18 Meter lange Gelenkbusse<br />

als rollende Plakatflächen auf die Straßen. Und als winziges<br />

„Gegenstück“ ein im Kampagnenlook drapiertes Piaggio-Dreirad<br />

APE 50 dazu. Bei annähernd einhundert Lehrlingslossprechungen<br />

der Kreishandwerkerschaften und <strong>Innung</strong>en, auf einem Dutzend<br />

Job- und Jugendmessen, mit eigenen, neu eingeführten Lehreinführungs-<br />

und -Abschlussfeiern (Düsseldorf, Wuppertal) warben die<br />

lokalen <strong>Handwerke</strong>rschaften ab Februar 2<strong>01</strong>0 im Kampagnenlook<br />

um Nachwuchs. Und natürlich stand die größte Meisterfeier<br />

Deutschlands im April in Düsseldorf ganz im Zeichen der Kampagne,<br />

garniert mit Plakaten mit der Aufschrift: „Jedes Jahr eine Meisterfeier<br />

– das schafft nicht mal Bayern München“. Seit Juni ist der<br />

Düsseldorfer Lokalsender Center.tv mit einem eigenen Handwerksmagazin<br />

zur Kampagne unter dem Titel „Treffpunkt Handwerk“<br />

auf Sendung.


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Auf „mehrere zehntausend“ schätzt die Handwerkskammer die Zahl<br />

der Handwerksfahrzeuge, die an Rhein und Ruhr bereits mit Kampagnen-Klebern<br />

und Mini-Postern bestückt sind. „Damit wird die<br />

Imagekampagne täglich und überall sichtbar“, freut sich Kammerpräsident<br />

Schulhoff. „Auch dies wäre ohne die fantasievollen Aktionen<br />

aller Gliederungen des Handwerks an Rhein, Ruhr und Wupper<br />

nicht möglich“, fasste Schulhoff die tatkräftige Beteiligung der Handwerksorganisationen<br />

und Betriebe im Kammerbezirk zusammen –<br />

und ermunterte alle Meister und Mitarbeiter, sich auch am 3. September<br />

2<strong>01</strong>1 im Rahmen eines erstmals ausgerichteten, bundesweiten<br />

„Tag des Handwerks“ zu beteiligen.<br />

Mit neuen Aktionen und neuen Motiven startet die Imagekampagne<br />

aber schon im Februar ins Jahr zwei. Der inhaltliche Schwerpunkt<br />

ist diesmal der Innovationsbeitrag und die berufliche Vielfalt im<br />

Handwerk. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei jungen Menschen:<br />

Die Kampagne will Schülerinnen und Schüler neugierig machen auf<br />

das Handwerk und maßgeschneiderte Informationen zur Berufsentscheidung<br />

bieten. „Nimm Deine Zukunft in die Hände.“ und „Willkommen<br />

bei den Profis“: So lauten die Slogans auf den geplanten<br />

Plakaten, Anzeigen, in Informationsheften - und vor allem im Internet.<br />

Die Handwerkskammer selbst unterstützt alle <strong>Handwerke</strong>r, die sich<br />

in die Sympathie- und Aufklärungs-Offensive einklinken und die<br />

Kampagnenmotive in ihrer eignen Werbung einsetzen wollen, auf<br />

Basis eines Info-Leitfadens „Fünf Schritte zum Kampagnen-Meister“<br />

(www.hwk-duesseldorf.de/kampagne).<br />

Im Kammerbezirk Düsseldorf sichert das Handwerk mit insgesamt<br />

55.000 Handwerksbetrieben und 300.000 Beschäftigten die Nahversorgung<br />

der Bevölkerung vom Augenoptiker über den Bäcker<br />

und Elektroniker bis zum Zahntechniker, Zimmerer und Zweiradmechaniker.<br />

Übrigens: Würden alle Beschäftigten im Handwerk im Regierungsbezirk<br />

Düsseldorf sich zu einer Menschenkette die Hand<br />

reichen, die Kette wäre 570 Kilometer lang und reichte quer<br />

durch Deutschland von der holländischen bis zur polnischen<br />

Grenze …<br />

7 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Bewerber-Camps: Vereinigte IKK unterstützt<br />

Schüler und das Handwerk<br />

(Remscheid). Nicht ins Dschungel-Camp, sondern ins Bewerber-<br />

Camp lädt die Vereinigte IKK Schüler der Klassen acht bis zehn von<br />

Januar bis August ein und trainiert sie für künftige Bewerbungen.<br />

Dabei kooperiert die <strong>Innung</strong>skrankenkasse eng mit dem Handwerk<br />

und informiert über freie Ausbildungsplätze. Die erfolgreiche Aktion<br />

läuft bereits im dritten Jahr.<br />

„Die Bewerber-Camps sind eine tolle Möglichkeit für Schülerinnen<br />

und Schüler, sich auf die wichtige Bewerbungsphase vorzubereiten“,<br />

erklärt Rainer Wallenfang, Regionaldirektor der Vereinigten<br />

IKK in Remscheid. „Auch für Betriebe ist es wichtig, passende Bewerber<br />

einzuladen, deshalb coachen wir beide Seiten“, betont Wallenfang.<br />

Über die Internetseite www.bewerber-camps.de können sich Schüler<br />

zur Teilnahme registrieren. Dort gibt es Wissenswertes rund um<br />

das Thema Bewerbung und Informationen über die Ausbildung in<br />

Handwerksberufen. In einer Online-Azubibörse können sich inter-<br />

Das Onlineportal www.handwerk.com, die SIGNAL IDUNA und die<br />

Vereinigte IKK suchen das Dreamteam im Handwerk: Wie gut arbeiten<br />

Azubis und ihre Ausbilder zusammen? Und so machst du<br />

mit: Stelle dich und deinen Ausbildungsbetrieb in einem kurzen,<br />

aber coolen Video vor. Zeige uns, warum dir deine Arbeit Spaß<br />

macht, was du schon alles gelernt hast und was dein Meister davon<br />

hält. Überzeugt uns, dass ihr das Dreamteam für unseren Film seid!<br />

Sei Regisseur und Hauptdarsteller<br />

Schnapp dir am besten noch heute deinen Meister und fang an zu<br />

drehen. Lass deiner Kreativität freien Lauf und mach deutlich,<br />

warum du deine Ausbildung klasse findest.<br />

Das Video sollte maximal zwei Minuten lang sein. Aber keine Sorge:<br />

Handyqualität reicht absolut aus.<br />

Jeder Stimmer zählt<br />

Ist dein Film fertig, kannst du ihn unter www.ausbildung.handwerk.com<br />

hochladen. Bis Ende Februar kann über die besten Videos<br />

abgestimmt werden – also spann schon mal Familie und<br />

Freunde für das Voting ein. Die 15 beliebtesten Filme werden einer<br />

Jury vorgeführt, die dann die Gewinner ermittelt.<br />

8 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

essierte Jugendliche über freie Ausbildungsplätze in Handwerksbetrieben<br />

informieren, diese können dort kostenlos eingestellt werden.<br />

Durch die Teilnahme an Persönlichkeits- und Fähigkeitstests haben<br />

Schüler die Chance, ein anerkanntes Zertifikat für die eigene Bewerbungsmappe<br />

zu erhalten.<br />

Schulbotschafter motivieren in Schulbesuchen zur Teilnahme an<br />

den Bewerber-Camps und beraten zum Thema Bewerbung. Höhepunkt<br />

der Aktion sind Live-Veranstaltungen mit individuellem<br />

Coaching durch professionelle Wirtschaftspsychologen.<br />

Für Handwerksbetriebe bietet die Vereinigte IKK Seminare, die bei<br />

der Suche nach dem Wunsch-Azubi unterstützen.<br />

Mehr Informationen für Schüler, Eltern und Handwerksbetriebe gibt<br />

es unter www.bewerber-camps.de<br />

Du machst eine Ausbildung im Handwerk und weißt auch, wie man witzige<br />

Videos dreht?<br />

Dann nutze deine Chance und mach mit beim „Newcomer meets Meister“-<br />

Wettbewerb.<br />

INFO<br />

Aus organisatorischen Gründen werden nur die Gewinner benachrichtigt.<br />

Die Sieger werden Mitte März 2<strong>01</strong>1 auf der Internationalen Handwerksmesse<br />

in München bekanntgegeben.<br />

Platz 1-5:<br />

Mit einem Flip-Camcorder samt Stativ bist du für zukünftige Drehs<br />

bestens ausgerüstet. Dein Betrieb darf sich über einen Imagefilm für<br />

die Website freuen.<br />

Platz 6-15:<br />

Du besuchst mit deinem Ausbilder ein Bundesligaspiel im Dortmunder<br />

SIGNAL IDUNA PARK und lernst sogar den VIP-Bereich<br />

kennen.<br />

Die Vereinigte IKK wünscht viel Erfolg!


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Wenn die Psyche nicht mehr kann<br />

Für Selbstständige ist es vollkommen normal, in ihren unternehmerischen<br />

Aufgaben vollkommen aufzugehen. Viele sind dabei allerdings<br />

so engagiert, dass sie nicht merken, wenn sie sich zu viel<br />

zumuten und Gefahr laufen, sich psychisch und physisch zu überanstrengen.<br />

Häufig ist das Ergebnis ein Burn-Out-Syndrom.<br />

„Ein Burn-Out-Syndrom ist nicht zu unterschätzen – wenn die<br />

Seele nicht mehr will, dann steht alles still. Der Preis, den ein Betroffener<br />

zahlt, ist schwer messbar. Bei voller Ausprägung ähneln<br />

die Symptome denen einer Depression: verminderter Antrieb, Konzentrationsstörungen,<br />

Kraftlosigkeit, Schlafprobleme und gedrückte<br />

Stimmung, bis hin zu Selbstmordgedanken“ so Rainer Wallenfang,<br />

Regionaldirektor der Vereinigten IKK in Remscheid.<br />

Ein Beispiel: Ein Unternehmer, Inhaber eines mittelständischen Unternehmens,<br />

litt schon seit Monaten unter Müdigkeit und Erschöpfung.<br />

Er klagte nachts über Schlafstörungen, die sich nicht beheben<br />

ließen. Tagsüber fiel es ihm schwer, sich längere Zeit zu konzentrieren<br />

und die gewohnten Leistungen zu erbringen. Nachdem er<br />

Herzrasen hatte, wurde er ärztlich behandelt. Dabei konnten keinerlei<br />

Herzprobleme festgestellt werden, die seine Beschwerden<br />

erklären konnten. Dann erlitt er plötzlich einen Hörsturz und einen<br />

Zusammenbruch.<br />

Wie dieses Beispiel zeigt, ist Burn-Out keine Erkrankung, die plötzlich<br />

von einem Tag auf den anderen auftritt – vielmehr beginnt sie<br />

schleichend. Es kann bis zu neun Monate dauern, bis sie diagno-<br />

stiziert und behandelt wird. Meistens ist es dann so spät, dass der<br />

völlige Erschöpfungszustand bereits eingetreten ist und eine aufwändige<br />

und langwierige Behandlung bevorsteht – mit möglicherweise<br />

fatalen Folgen für den Betroffenen und das Unternehmen.<br />

„Um so wichtiger ist es deshalb, rechtzeitig auf Warnsignale zu reagieren<br />

und mit den richtigen Mitteln einem möglichen Burn-Out vorzubeugen“,<br />

so Wallenfang weiter.<br />

Wer rechtzeitig auf die Warnsignale seines Körpers hört, kann mit<br />

den richtigen Maßnahmen einem möglichen Burn-Out vorbeugen:<br />

• Sorgen Sie für weniger Stress, indem Sie sich entlasten.<br />

Zum Beispiel: Organisieren Sie ihre Arbeit anders, delegieren Sie,<br />

wo es geht, organisieren Sie Verantwortlichkeiten neu.<br />

• Machen Sie wenigstens an ein bis zwei Tagen pro Woche<br />

rechtzeitig Feierabend.<br />

• Auch wenn der Kunde König ist: Hinterfragen Sie vorhandene<br />

perfektionistische Einstellungen.<br />

Mit mehr Gelassenheit leben Sie gesünder.<br />

• Erholen Sie sich ausreichend durch Sport, Schlaf und Urlaub.<br />

• Sport sorgt für einen wichtigen Ausgleich. Ideal sind moderate<br />

Ausdauersportarten an der frischen Luft, wie Wandern, Walken,<br />

Joggen oder Rad fahren.<br />

• Gönnen Sie sich zwischendurch immer wieder eine Auszeit und<br />

genießen Sie einen Kurzurlaub.<br />

• Nehmen Sie sich Zeit für ein Hobby.<br />

AOK bietet Ihnen hochwertige Seminare<br />

Der tägliche Umgang mit komplizierten Sachverhalten und Fragestellungen<br />

bedingt vielfach ein hohes Maß an Zeit und Fachwissen.<br />

Die AOK Rheinland/Hamburg, Regionaldirektion Remscheid bietet<br />

Ihnen ein exklusives Informationsangebot.<br />

Wir laden Sie zu folgenden Seminaren ein:<br />

S1 Ein "No go" oder "Gut vorbereitet" - Die steuerliche Außenprüfung,<br />

14. April 2<strong>01</strong>1<br />

S2 Investitionen, Luxus oder Vorsorgeverpflichtung? - Informationen<br />

zum Anlagevermögen, Steuer- und Handelsbilanz, Neuerungen<br />

im Steuerrecht, 19. Mai 2<strong>01</strong>1<br />

S3 Aktuelles Arbeitsrecht, 16. Juni 2<strong>01</strong>1<br />

S4 Finanzierungsstrategie für KMU - Wie KMU-Betriebe ihre Unternehmensfinanzierung<br />

aufbauen sollten + Ist Ihre Strategie noch<br />

richtig? - Ideen und Ansätze für Strategie und Marketing in KMU-Betrieben,<br />

22. September 2<strong>01</strong>1<br />

S5 Aktuelle steuerliche Rechtsprechung mit Ausblick auf 2<strong>01</strong>2,<br />

13. Oktober 2<strong>01</strong>1<br />

S6 Meldungen zur Sozialversicherung, 10. November 2<strong>01</strong>1<br />

(Achtung! Beginn um 10:00 Uhr, Ende um ca. 12:00 Uhr)<br />

Bis auf das Seminar S6 finden alle Seminare von 15:00 Uhr bis ca.<br />

17:30 Uhr im Gebäude der AOK, Regionaldirektion Remscheid, Eingang<br />

Mattheystr. 1, 2. Obergeschoss, Konferenzbereich, 42853<br />

Remscheid, statt.<br />

Die Resonanz der vergangen Jahre spricht für sich. Immer mehr<br />

Partner der AOK vertrauen unseren Erfahrungen beim Einstieg in<br />

die Neuregelungen der Sozialversicherung und angrenzender<br />

Rechtsgebiete. Frühes anmelden lohnt sich, da die Teilnehmerzahlen<br />

begrenzt sind. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

9 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Wenn Mitarbeiter Angehörige pflegen<br />

Das Pflegezeitgesetz räumt Berufstätigen das Recht ein, sich um<br />

ihre pflegebedürftigen Angehörigen zu kümmern. Dies hat für die<br />

Betriebe ernsthafte Konsequenzen, sowohl für den betrieblichen<br />

Ablauf als auch im arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Bereich.<br />

Die Arbeitnehmer haben zwei Möglichkeiten: Bei plötzlichem Eintritt<br />

der Pflegebedürftigkeit naher Angehöriger können sie sich für<br />

die Organisation der Pflege zehn Tage frei stellen lassen – egal wie<br />

viele Beschäftigte der Betrieb hat. Daneben haben sie das Recht<br />

auf eine sechsmonatige unbezahlte Freistellung, um sich der Pflege<br />

eines Angehörigen zu widmen. Als nahe Angehörige werden Großeltern,<br />

Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Kinder, Ehepartner,<br />

Lebenspartner, Enkelkinder, Stiefkinder etc. bezeichnet.<br />

Will der Beschäftigte die zehntägige Freistellung in Anspruch nehmen,<br />

muss er dies dem Arbeitgeber schnellstmöglich mitteilen. Ein<br />

Anrecht auf Lohnfortzahlung besteht in dieser Zeit nicht, es sei<br />

denn, dieser Anspruch ergibt sich beispielsweise aus einer Betriebsvereinbarung.<br />

„Der Arbeitgeber kann natürlich, bevor er die<br />

Freistellung genehmigt, eine ärztliche Bescheinigung über die Pflegebedürftigkeit<br />

des Angehörigen und die notwendige Freistellung<br />

verlangen“ erläutert Rainer Wallenfang, Regionaldirektor der Vereinigten<br />

IKK in Remscheid.<br />

Eine sechsmonatige, unbezahlte Freistellung kann vom Arbeitnehmer<br />

nur dann in Anspruch genommen werden, wenn der Betrieb regelmäßig<br />

mehr als 15 Arbeitnehmer beschäftigt. Ein Anrecht auf<br />

Die Landeshandwerksvertretung kann auf ein erfolgreiches Jahr der<br />

Interessenvertretung zurückblicken. Unter den veränderten politischen<br />

Vorzeichen in NRW konnten wichtige Erleichterungen für den<br />

Handwerksverkehr in Gebieten mit Luftreinhalteplänen und eine<br />

klare Arbeitsteilung zwischen Stadtwerken und Handwerk erreicht<br />

sowie erste Marksteine in der Landesschulpolitik gesetzt werden.<br />

Weiterer Gesprächs- und Regelungsbedarf besteht aus Handwerkssicht<br />

nicht nur in der Bildungspolitik, sondern auch in der<br />

Frage des künftigen Verhältnisses von privater und öffentlicher Aufgabenwahrnehmung.<br />

10 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

Lohnfortzahlung besteht dabei nicht. Der Arbeitnehmer muss bis<br />

spätestens zehn Tage vor Antritt der Pflegezeit schriftlich ankündigen,<br />

dass er Pflegezeit in Anspruch nehmen möchte und dabei die<br />

Dauer und den Umfang der Freistellung mitteilen – denn auch eine<br />

Reduzierung der Arbeitszeit ist möglich. Die genaue Art der Freistellung<br />

legen Arbeitgeber und Arbeitnehmer schriftlich fest. Allerdings<br />

muss sich der Arbeitgeber dabei nach den Vorstellungen des<br />

Arbeitnehmers richten, es sei denn, dringende betriebliche Gründe<br />

sprechen gegen die gewünschte Form der Freistellung. „Um die<br />

Pflegezeit in Anspruch nehmen zu können, muss der Mitarbeiter die<br />

Pflegebedürftigkeit des Angehörigen durch eine Bescheinigung der<br />

Pflegekasse oder des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen<br />

nachweisen. Zusätzlich muss dem pflegebedürftigen Angehörigen<br />

mindestens die Pflegestufe eins attestiert worden sein“, so Wallenfang<br />

weiter.<br />

Ab dem Zeitpunkt der Ankündigung bis zum Ende der Pflegezeit<br />

besteht – bis auf wenige schwerwiegende Ausnahmen – Kündigungsschutz<br />

für den Beschäftigten. Bei einer vollständigen Befreiung<br />

von der Arbeitsleistung entfällt die Versicherungspflicht für den<br />

Arbeitnehmer, der Arbeitgeber muss ihn abmelden und mit Beendigung<br />

der Pflegezeit erneut anmelden. Bei einer Freistellung mit reduzierter<br />

Arbeitszeit bleibt die Versicherungspflicht bestehen, es sei<br />

denn, durch die reduzierten Stunden entsteht ein Minijob. Liegt das<br />

verminderte Entgelt in der Gleitzone zwischen 400,<strong>01</strong> und 800<br />

Euro, gilt folgender Grundsatz: Lag ein Arbeitnehmer vor der Pflegezeit<br />

über der Versicherungspflichtgrenze und unterschreitet diese<br />

jetzt, bleibt er versicherungspflichtig.<br />

NRW-Handwerk erzielt Verhandlungserfolge<br />

beim Gemeindewirtschaftsrecht und bei der<br />

Neuregelung der Umweltzonen<br />

Schulhoff: Schulreform muss Belange des dualen Ausbildungssystems voll berücksichtigen<br />

Die Bilanz im einzelnen:<br />

- Bei der von der Landesregierung angestrebten Verschärfung der<br />

Umweltzonen ist eine Lösung gefunden worden, die es den Handwerksbetrieben<br />

auch künftig erlaubt, mit ihren Spezialfahrzeugen<br />

Kunden und Baustellen in den Innenstädten zu erreichen. Zum<br />

einen gelten die <strong>Handwerke</strong>rparkausweise jetzt noch ein<br />

weiteres halbes Jahr lang als Entree. Damit ist wertvolle Vorlaufzeit<br />

für die Umrüstung gewonnen. Zum anderen erlaubt die<br />

sogenannte Fuhrparkregelung Betrieben, die bereits in eine


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Fahrzeugumrüstung investiert haben, die Einfahrt auch eines<br />

noch nicht umgerüsteten Fahrzeugs in die Umweltzone.<br />

- Die Minderheitskoalition hat einen Kompromissvorschlag des<br />

NRW-Handwerkstags und des Verbands Kommunaler<br />

Unternehmen (VKU) in ihr „Gesetz zur Revitalisierung des<br />

Gemeindewirtschaftsrechts" übernommen. „Mit dieser Novelle<br />

wird eine energiewirtschaftliche Betätigung der Stadtwerke vor<br />

dem Hausanschluss enden – wie bisher“, stellte NWHT-Präsident<br />

Prof. Wolfgang Schulhoff am Mittwoch vor Journalisten in<br />

Düsseldorf klar: „Im Gebäude bleiben die haustechnischen <strong>Handwerke</strong><br />

zuständig.“<br />

- Unverändert wendet sich das NRW-Handwerk allerdings gegen<br />

eine bevorzugte Stellung des Öffentlichen Sektors gegenüber der<br />

privaten Wirtschaft. Die von der Landesregierung durchgesetzte<br />

Änderung beim Subsidiaritätsprinzip schießt deutlich übers Ziel<br />

hinaus.<br />

„Es darf auch in Zukunft - etwa bei der Gebäudereinigung -<br />

keinen Automatismus eines „Staat vor privat" geben“, forderte<br />

Schulhoff.<br />

- Gelegenheit, dies klarzustellen, biete die anstehende Neuauflage<br />

eines Mittelstandsgesetzes. „NRW muss als größtes Bundesland<br />

an einer gesetzlichen Grundlage für die Mittelstandsförderung<br />

festhalten“, unterstrich Schulhoff.<br />

- Lob kommt vom Handwerk für die „schlussendlich differenzierte“<br />

Behandlung des Streitthemas der Kopfnoten. „Mit einer textlichen<br />

Beurteilung sozialer und persönlicher Kompetenzen der Schüler<br />

und Schulabgänger kann das Handwerk leben,“ machte Schulhoff<br />

deutlich.<br />

Der sich verstärkende Fachkräftemangel lässt die Bildungspolitik<br />

auf der landespolitischen Agenda des Handwerks für 2<strong>01</strong>1 ganz<br />

nach vorn rücken. „Wir sehen für Nordrhein-Westfalen durchaus die<br />

Gefahr, dass das duale System im ideologischen Streit um Gymnasien<br />

und Gemeinschaftsschulen verkümmern könnte,“ erläuterte<br />

Schulhoff zur Motivation des NRW-Handwerks.<br />

Der größte ausbildende Wirtschaftssektor des Landes hatte bereits<br />

im Oktober erklärt, in Zukunft auf ein zweigliedriges Schulsystem<br />

in Nordrhein-Westfalen zu setzen. “Das ist uns nicht leicht gefallen.<br />

Denn nach wie vor rekrutiert das Handwerk 50 Prozent seines Berufsnachwuchses<br />

von der Hauptschule,“ betonte Schulhoff.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

- hätten die Schulorganisation und die Lehrpläne der neuen<br />

Schulform sicherzustellen, dass „das Handwerk seine Funktion<br />

als größter ausbildender Wirtschaftsbereich auch in Zukunft<br />

wahrnehmen kann“, so der Handwerkspräsident.<br />

- Insbesondere die Vorbereitung auf das Leben nach der Schule<br />

müsse besser werden. „Das ist eine schulpädagogische Aufgabe“,<br />

stellte Schulhoff klar. Im einzelnen mahnte er eine breite Berufswahlvorbereitung,<br />

grundlegende Deutsch- und Mathematikkenntnisse<br />

und das Einüben eines guten Arbeits- und Sozialverhaltens<br />

an.<br />

- Die Zahl der Schüler, die ohne jeden Abschluss die Schulen<br />

verlassen, müsse sich „deutlich“ verringern. „Hier muss Schule<br />

mehr leisten“, forderte Schulhoff.<br />

- Beide Ziele ließen sich nur über ein „flächendeckendes Angebot“<br />

an Ganztagsschulen erreichen, so Schulhoff.<br />

- Das NRW-Handwerk drängt ferner auf eine gute Fachlehrerversorgung<br />

an den Schulen – unter Einschluss der Berufskollegs.<br />

Handwerksmeister sollten im Schnellverfahren für den Einsatz an<br />

Berufsschulen qualifiziert und eingestellt werden.<br />

- Die Landeshandwerksvertretung beklagt außerdem den<br />

schlechten Bauzustand der allermeisten Überbetrieblichen<br />

Lehrwerkstätten und dringt darauf, die energetische Gebäude-<br />

Modernisierung in die Investitionsförderung für die dualen<br />

Bildungseinrichtungen des Wirtschaftsbereichs einzubeziehen.<br />

„Auch hier ist das Land gefragt!“, mahnte Schulhoff.<br />

Außerdem benötige Deutschland ein Zuwanderungsgesetz, das<br />

sich am Fachkräftebedarf der Wirtschaft orientiert, so Schulhoff weiter.<br />

Die Auswahl müsse nach Sprachkenntnissen, Ausbildung und<br />

Berufserfahrung erfolgen. der NWHT-Präsident: „Länder wie Kanada<br />

haben längst mit Erfolg vorgemacht, wie man qualifizierte<br />

Kräfte rekrutiert. Die politische Einsicht war vor zehn Jahren schon<br />

weiter als heute. Damals ist Rot-Grün im Bund bei den Vergünstigungen<br />

für zuziehende Fachkräfte noch zu kurz gesprungen. Mein<br />

Appell an die Landesregierung: nehmen Sie den Faden wieder auf,<br />

machen Sie sich im Bundesrat stark für eine attraktive Zuwanderungsregelung<br />

für Gutqualifizierte!“<br />

11 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Gut gekleidet in die private Insolvenz<br />

(von Karin Sablotny)<br />

…ist eigentlich die falsche Überschrift für die Themen des Arbeitskreisabends<br />

am 12.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>1. An diesem Abend standen nämlich zwei<br />

voneinander getrennte Themen auf dem Programm: Es war zunächst<br />

vorgesehen, dass die Fa. BOCO ihr Berufsbekleidungsprogramm<br />

vorstellt. Aus gesundheitlichen Gründen mußte die Präsentation jedoch<br />

kurzfristig abgesagt werden. Allerdings wurden die Unternehmerfrauen<br />

mit ausführlichem Katalogmaterial gut versorgt. Insofern<br />

an dieser Stelle an den Referenten herzliche Genesungswünsche!<br />

Als zweites Thema wurde die Insolvenz des Arbeitnehmers behandelt.<br />

Die Rechtsanwaltssozietät Frowein und Partner aus Wuppertal,<br />

vertreten durch Herrn Gerhard Timper, Herrn Jürgen Müller und Herrn<br />

Weihnachten 2<strong>01</strong>0 bei<br />

den Unternehmerfrauen<br />

(von Karin Sablotny)<br />

Am 08.12.2<strong>01</strong>0 war es wieder einmal soweit:<br />

Die Remscheider Unternehmerfrauen im Handwerk trafen sich zur<br />

traditionellen Weihnachtsfeier im Cafe Hellwig in der Wallburgstraße<br />

in Reinshagen.<br />

Die AOK hatte den Damen einen netten Weihnachtsgruß mit grüner<br />

Nikolausmütze zukommen lassen, die jede an ihrem Platz vorfand.<br />

Herr und Frau Hellwig hatten für ein liebevoll gestaltetes weihnachtliches<br />

Ambiente gesorgt und ein wohlschmeckendes Menü zubereitet.<br />

Nachdem das Mahl in aller Ruhe beendet worden war, lauschten<br />

alle der Weihnachtsgeschichte. Wer jetzt denkt: „Das ist ja langweilig,<br />

das hört man ja jedes Jahr in der Kirche“, ist auf dem falschen<br />

Dampfer. Die zu Gehör gebrachte Weihnachtsgeschichte war<br />

ein Auszug aus einem „schrägen Weihnachtsbuch“ und basierte auf<br />

der Vorstellung, was wäre, wenn wir mit einer Zeitmaschine in die<br />

Zeit um Jesu Geburt reisen könnten. Komische Momente waren<br />

hier natürlich inclusive.<br />

Nachdem während des übrigen Jahres die Arbeitskreisabende<br />

immer mit Programm gefüllt waren, genossen die Kolleginnen des<br />

Arbeitskreises diesen entspannten Abend und die Möglichkeit, gesellige<br />

Stunden mit netten Gesprächen zu verbringen.<br />

12 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

Michael Arzt brachte den Unternehmerfrauen das Thema nahe. Herr<br />

Arzt erläuterte die verschiedenen Phasen des Insolvenzverfahrens,<br />

die Haftung des Arbeitnehmers im Verfahren und ihre Auswirkungen<br />

für den Arbeitgeber sowie die arbeitsrechtliche Frage, ob eine Privatinsolvenz<br />

des Arbeitnehmers als Kündigungsgrund herangezogen<br />

werden kann.<br />

Die Unternehmerfrauen erhielten hier einen anschaulichen Einblick in<br />

dieses sehr ernste Thema, das u. U. auch für den Arbeitgeber mit<br />

weitreichenden Folgen verbunden sein kann. Selbstverständlich bestand<br />

auch hier die Möglichkeit, Fragen aus der Praxis zu stellen, die<br />

fachkundig beantwortet wurden.<br />

Vielen Dank an Herrn Arzt, Herrn Müller und Herrn Timper!


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Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Rahmenterminplan 2<strong>01</strong>1<br />

Kreishandwerkerschaft - <strong>Innung</strong>en - Arbeitskreise (Ferienkalender NRW)<br />

(Aus organisatorischen Gründen sind Terminänderungen möglich. Beachten Sie bitte die Veröffentlichungen der Kreishandwerkerschaft<br />

und/oder der <strong>Innung</strong>en)<br />

Februar 2<strong>01</strong>1<br />

Mittwoch, 16. Februar 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr<br />

Dachdecker-<strong>Innung</strong> - Vorstandssitzung<br />

März 2<strong>01</strong>1<br />

Montag, 14. März 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

Fachinnung für Metall- und Graviertechnik - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Dienstag, 15. März 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

Kreishandwerkerschaft - Vorstandssitzung<br />

Mittwoch, 16. März 2<strong>01</strong>1, 19.30 Uhr<br />

Friseur-<strong>Innung</strong> - Vorstandssitzung<br />

Donnerstag, 17. März 2<strong>01</strong>1, 11.00 Uhr<br />

Versorgungswerk - Mitgliederversammlung<br />

Donnerstag, 17. März 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr<br />

KFZ-<strong>Innung</strong> - Vorstandssitzung<br />

Dienstag, 22. März 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr,<br />

Maler- und Lackierer-<strong>Innung</strong> - Vorstandssitzung<br />

Mittwoch, 23. März 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

<strong>Innung</strong> für Sanitär- und Heizungstechnik - Vorstandssitzung<br />

Donnerstag, 24. März 2<strong>01</strong>1, 9.00 Uhr<br />

Gebäudereiniger-<strong>Innung</strong> - Vorstandssitzung<br />

Donnerstag, 24. März 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

Vorstandssitzung <strong>Innung</strong> für elektrotechnische <strong>Handwerke</strong><br />

Sonntag, 27. März 2<strong>01</strong>1, 11.00 Uhr,<br />

Modefrühschoppen der Friseur-<strong>Innung</strong><br />

Montag, 28. März 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

Maler- und Lackierer-<strong>Innung</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Dienstag, 29. März 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr<br />

Steinmetz- und Steinbildhauer-<strong>Innung</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Donnerstag, 31. März 2<strong>01</strong>1, 10.00 Uhr<br />

Gebäudereiniger-<strong>Innung</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Donnerstag, 31. März 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

KFZ-<strong>Innung</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

April 2<strong>01</strong>1<br />

Montag, 4. April 2<strong>01</strong>1, 19.30 Uhr,<br />

Friseur-<strong>Innung</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Mittwoch, 6. April 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

<strong>Innung</strong> für Sanitär- und Heizungstechnik - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Montag, 11. April 2<strong>01</strong>1, 14.00 Uhr,<br />

<strong>Innung</strong> der Nahrungsmittelhandwerke - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Montag, 11. April 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

<strong>Innung</strong> für elektrotechnische <strong>Handwerke</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Mittwoch, 13. April 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr<br />

Tischler-<strong>Innung</strong> - Vorstandssitzung<br />

Mittwoch, 13. April 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

Tischler-<strong>Innung</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Mai 2<strong>01</strong>1<br />

Dienstag, 3. Mai 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr<br />

Kreisgesellenausschuss<br />

Mittwoch, 4. Mai 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr<br />

Dachdecker-<strong>Innung</strong> - Vorstandssitzung<br />

Mittwoch, 4. Mai 2<strong>01</strong>1, 19.00 Uhr<br />

Dachdecker-<strong>Innung</strong> - <strong>Innung</strong>sversammlung<br />

Donnerstag, 12. Mai 2<strong>01</strong>1, 18.00 Uhr<br />

Kreishandwerkerschaft - Vollversammlung<br />

Juni 2<strong>01</strong>1<br />

Mittwoch, 8. Juni 2<strong>01</strong>1, 19.30 Uhr<br />

Arbeitskreis Remscheider Unternehmerfrauen im Handwerk<br />

13 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Erneuerbare Energien – große Dynamik bei<br />

der Zunahme von Anlagen in Remscheid<br />

Die Stadt Remscheid<br />

hat zusammen mit den<br />

Städten Solingen,<br />

Wuppertal und dem<br />

Kreis Mettmann einen<br />

Statusbericht über den<br />

Einsatz erneuerbarer<br />

Energien in den Bergischen<br />

Großstädten und<br />

dem Kreis Mettmann<br />

erarbeitet. Dabei liegt<br />

nun die Datenbasis für<br />

die Jahre 2000 bis<br />

2009 vor, aus der erkennbar<br />

ist, wie viele<br />

Anlagen mit welcher<br />

Leistung in der Region<br />

installiert sind. Damit ist<br />

ein Überblick über die<br />

Nutzung der erneuerbaren<br />

Energien hier in Remscheid gegeben.<br />

Es werden näher betrachtet: Photovoltaik, Solarthermie, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel, Biomasse-BHKW, Wasserkraft, Windkraft<br />

und Erdwärme.<br />

In Remscheid haben die Anzahl der Photovoltaikanlagen und die<br />

installierte Leistung um mehr als das vierfache im Betrachtungszeitraum<br />

2000 bis 2009 zugenommen. Die Leistung der 30 installierten<br />

Anlagen mit 275 kWp ist gestiegen auf 172 Anlagen mit 1.196<br />

kWp. Die Anzahl der solarthermischen Anlagen hat um knapp das<br />

Das Handwerk ist der Stabilitätsanker für Wachstum und Beschäftigung<br />

in Nordrhein-Westfalen. Kein anderer Wirtschaftsbereich hat<br />

sich im zurückliegenden Jahrzehnt in NRW als vergleichbar beschäftigungssicher<br />

erwiesen wie der Wirtschaftszweig im Blaumann.<br />

Die gesamte, ökonomisch höchst unruhige Dekade über hat<br />

das NRW-Handwerk ohne nennenswerten Einbruch ständig circa<br />

eine Million Beschäftigte gehalten. Handel und Industrie mussten<br />

im Beobachtungszeitraum dagegen rückläufige Beschäftigungswerte<br />

melden.<br />

14 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

80-fache zugelegt, im Jahr 2000 waren 4 Anlagen installiert, 2009<br />

bereits 313. Gleichzeitig ist die installierte Kollektorfläche um das<br />

hundertfache von 23 m² auf 2.679 m² gestiegen.<br />

Achtmal so viele Holzpelletsheizungen wie im Jahr 2000 (9 Anlagen)<br />

sind 2009 (75 Anlagen) in Remscheid installiert. Damit sind<br />

Zentralheizungen gemeint, keine Kaminöfen bzw. Einzelraumöfen<br />

Die Anzahl der installierten Wärmepumpen, die oberflächennahe<br />

Erdwärme nutzen, hat in Remscheid im Betrachtungszeitraum von<br />

2000 bis 2009 um mehr als das vierzigfache zugenommen. Im Jahr<br />

2000 waren 2 Anlagen mit 15 kW Leistung installiert, 2009 bereits<br />

85 Anlagen mit 943 kW. Die installierte Wärmeleistung ist sogar um<br />

das sechzigfache gestiegen.<br />

Diese Trends sind auch in den anderen Gebietskörperschaften feststellbar.<br />

Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien muss „vor Ort“ umgesetzt<br />

werden. In den Bereichen Solarthermie, Photovoltaik, Erdwärme<br />

und Holzpellets ist große Dynamik. Nur durch lokale und<br />

regionale Maßnahmen können die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung<br />

erreicht werden, die im Rahmen des im September<br />

2<strong>01</strong>0 verabschiedeten Energiekonzeptes Ziele und Maßnahmen<br />

zum forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien beschlossen hat.<br />

Den Statusbericht Erneuerbare Energien gibt es kostenfrei bei Monika<br />

Meves im Fachdienst Umwelt der Stadt Remscheid, Telefon<br />

16 – 33 13 und E-Mail umweltamt@str.de<br />

Interessenten können den Bericht im Internet einsehen unter<br />

www.remscheid.de/Rathaus/31/31Allgemein/31Klima_EE.htm<br />

NRW-Handwerk besonders beschäftigungsund<br />

ausbildungsstabil<br />

Ähnliches gilt für die Ausbildungsleistung des Wirtschaftssektors.<br />

Gerade in der auf die Finanzkrise folgenden tiefen Rezession der<br />

Gesamtwirtschaft in den Jahren 2008 und 09 hat das Handwerk an<br />

einer gleichmäßig hohen Ausbildungsquote festgehalten. Zwischen<br />

2006 und 2<strong>01</strong>0 hat das Handwerk alleine im größten NRW-Kammerbezirk<br />

Düsseldorf ohne größere Schwankungen jahresdurchschnittlich<br />

stets rund 25.000 junge Menschen in Ausbildung gehabt.<br />

Landesweit sind zum Jahresende wie im Jahr zuvor im Handwerk<br />

mehr als 32.000 neue Ausbildungsverhältnisse zustande gekommen.


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Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Rahmenterminplan 2<strong>01</strong>1<br />

(Aus organisatorischen Gründen sind Terminänderungen möglich. Beachten Sie bitte die Veröffentlichungen des Arbeitskreises Remscheider<br />

Unternehmerfrauen im Handwerk)<br />

Mittwoch, 9. Februar 2<strong>01</strong>1<br />

Wichtige Kunden sind Kunden 50 plus<br />

LGH Fr. Dr. Evelin Denkhaus<br />

Mittwoch, 9. März 2<strong>01</strong>1<br />

Jahresrechnung und Wahlen<br />

Mittwoch, 13. April 2<strong>01</strong>1<br />

Urheberrecht im Internet<br />

Dr. Bernhard Meiski, Rechtsanwalt<br />

Mittwoch, 11. Mai 2<strong>01</strong>1<br />

Herzgesundes Kochen<br />

AOK Rheinland Hamburg<br />

Mittwoch, 8. Juni 2<strong>01</strong>1<br />

Riester, Rürup und andere Altersrenten<br />

Volksbank Remscheid-Solingen e.G.<br />

Mittwoch, 13. Juli 2<strong>01</strong>1<br />

Burn out Syndrom<br />

Vereinigte IKK<br />

Mittwoch, 10. August 2<strong>01</strong>1<br />

Urlaubstreff<br />

Mittwoch, 14. September 2<strong>01</strong>1<br />

Steuerliche Änderungen<br />

DATEV<br />

Mittwoch, 12. Oktober 2<strong>01</strong>1<br />

Arbeitsrecht, Fred Schulz, Geschäftsführer<br />

Kreishandwerkerschaft Remscheid<br />

Mittwoch, 9. November 2<strong>01</strong>1<br />

Jahresplan 2<strong>01</strong>2<br />

Mittwoch, 14. Dezember 2<strong>01</strong>1<br />

Weihnachtsfeier<br />

Zusatztermine 2<strong>01</strong>1<br />

Noch nicht terminiert<br />

Wildkräuterseminar und Wanderung<br />

Brain Walking AOK Rheinland Hambrug<br />

25. Februar 2<strong>01</strong>1<br />

Tagesseminar: „Ausstrahlung und Stimme“<br />

Friederike Krumme<br />

26. März 2<strong>01</strong>1<br />

20 Jahre Arbeitskreis<br />

1. April 2<strong>01</strong>1<br />

Landesverbandstag in Düsseldorf<br />

6. bis 8. Mai 2<strong>01</strong>1<br />

Jahresfahrt mit Partnern<br />

nach Papenburg / Meyerwerft<br />

August 2<strong>01</strong>1<br />

Vereinigte IKK<br />

Präventionstag NRW<br />

14. und 15 Oktober 2<strong>01</strong>1<br />

Bundesverbandstag in Saarbrücken<br />

8. November 2<strong>01</strong>1<br />

Gesundheitstag der Vereinigte IKK<br />

Die Kasse, die ihr Handwerk versteht<br />

15 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Editorial KH-Intern Aktuelles Aus- u. Weiterbildung Aus der <strong>Innung</strong> Recht u. Steuern IKK informiert<br />

Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft<br />

statt Gewinnmaximierung<br />

Umsatzwachstum seit Sommer 2<strong>01</strong>0 – Beschäftigung im Jahresverlauf stabil<br />

NWHT-Umfrage zu den Grundüberzeugungen der Selbstständigen im Handwerk<br />

Zipfel: Wertegerüst der Handwerksunternehmer ist zentraler Faktor der wirtschaftlichen<br />

und Beschäftigungs-Stabilität im Handwerk<br />

Das NRW-Handwerk hat den wirtschaftlichen Einbruch der Jahre<br />

2008/09 mit großer Bestandsfestigkeit überstanden und wächst derzeit<br />

stabil und ohne konjunkturelle Überhitzungssymptome. Für die<br />

ökonomische Stärke des Sektors sind nicht nur quantitative Faktoren<br />

ausschlaggebend, sondern auch qualitative: Zum einen bekanntermaßen<br />

die profunde fachliche und kaufmännische Ausbildung der Inhaber<br />

im Meisterhandwerk.<br />

Eine Umfrage der Handwerkskammer Düsseldorf im Auftrag des<br />

Nordrhein-Westfälischen Handwerkstags (NWHT) unter zweihundert<br />

Mitgliedsunternehmern nach ihren Grundwerten und -überzeugungen<br />

erhärtet jetzt einen zweiten Bedingungszusammenhang für den<br />

Erfolg: das Werte-Gerüst der Handwerksunternehmer, das langfristige<br />

Unternehmensziele begünstigt. Die Ergebnisse der (nicht repräsentativen)<br />

Befragung zeichnen das Bild eines<br />

Unternehmertypus, dem die berufliche Herausforderung auch Mühe<br />

sein darf, dem die Freiheit ungleich mehr bedeutet als die Verheißungen<br />

der Gleichheit, dem Familie wichtiger ist als Freizeit, und für<br />

den der Leistungsstolz – das Bewusstsein, eine individuelle, oft einzigartige<br />

Kundenleistung zu erbringen – mehr gilt als der erzielbare<br />

Gewinn in Euro und Cent.<br />

Die Aussagen aus der Befragung selbstständiger <strong>Handwerke</strong>r können<br />

mit den Werthaltungen in der Gesamtbevölkerung in Beziehung<br />

gesetzt werden. Denn die vom NWHT gestellten Fragen nach den<br />

Werten und Einstellungen im Handwerk sind repräsentativen Befragungen<br />

entnommen, die das Allensbacher Institut für Demoskopie<br />

regelmäßig durchführt; zuletzt im Jahr 2009. Dabei fragt das Allensbach-Institut<br />

westliche und östliche Bundesländer wegen der je unterschiedlichen<br />

Werte-Prägung bis heute getrennt ab.<br />

So lassen sich die Wesensmerkmale der handwerklichen Mentalität<br />

ausweislich der aktuellen Online-Umfrage der HWK Düsseldorf im<br />

Detail und vergleichend fassen:<br />

- Danach betrachten 85 Prozent der befragten <strong>Handwerke</strong>r das<br />

Leben vor allem als Aufgabe. Danach gilt es, im Leben etwas zu<br />

leisten und dafür auch Schwierigkeiten auszuhalten.<br />

Der Referenzwert liegt im gesamtdeutschen Durchschnitt<br />

hingegen nur bei 52 Prozent.<br />

- Ihrer Arbeit messen 83 Prozent der Handwerksunternehmer<br />

überragende Bedeutung als Lebensinhalt zu. In der westdeutschen<br />

Gesamtbevölkerung wird diese Maxime nur von 40 Prozent geteilt.<br />

16 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

- Die befragten Betriebsinhaber bewerten dabei die berufliche<br />

Unabhängigkeit und die mit der unternehmerischen Selbststän<br />

digkeit einhergehende Verantwortung als besonders sinnstiftend.<br />

Drei Viertel der Befragten betonen die erworbene Kompetenz zur<br />

Lösung von Kunden- oder technischen Problemen und mehr als<br />

jeder zweite Unternehmer den Prozess der Gestaltung von<br />

Produkten und Prozessen.<br />

- Demgegenüber ist die Aussicht, viel Geld zu verdienen, nur für<br />

12,6 Prozent der selbstständigen <strong>Handwerke</strong>r Leitmotiv.<br />

- 93 Prozent der befragten Unternehmer erachten dagegen den<br />

Bereich der Familie als „sehr wichtig“ für ihr Leben (75 % im<br />

westdeutschen Bevölkerungsdurchschnitt).<br />

- Im Vergleich mit der Bevölkerungsgesamtheit fällt auf, dass die<br />

befragten <strong>Handwerke</strong>r durchweg mehr Bereiche als „sehr<br />

wichtig“ für ihr Leben bezeichneten. Das könnte bedeuten, dass<br />

sie ihr Leben insgesamt bewusster führen und als erfüllter<br />

betrachten.<br />

- Mehr als zwei Drittel der Handwerksunternehmer (67,2 Prozent)<br />

geben der Freiheit den Vorzug vor der Gleichheit. Unternehmerische<br />

Freiheit, Wettbewerb, Selbstverantwortung, die Hinnahme<br />

von unvermeidlicher materieller Ungleichheit und andere liberale<br />

Werte mehr stehen im selbstständigen Handwerk offensichtlich<br />

höher im Kurs als im Bevölkerungsdurchschnitt: Allensbach hat<br />

hier in 2008 unter Westdeutschen nur 50 Prozent Präferenz für<br />

die persönliche Freiheit, unter Ostdeutschen gar nur 36 Prozent<br />

ausgemacht.<br />

Diese Einstellungsmuster prägen auch die Entscheidungen in inhabergeführten<br />

Unternehmen, unterstrich der Hauptgeschäftsführer<br />

des NRW-Handwerkstags, Dipl. Volkswirt Josef Zipfel, bei der Vorstellung<br />

der Studie am Mittwoch in Düsseldorf: Wer Verantwortung<br />

auf eigene Rechnung suche, wolle ihr – so Zipfel - auch gerecht<br />

werden. „Auch dann, wenn es schiefläuft. Dann haftet er voll für den<br />

entstandenen Ausfall. Und steht damit persönlich ein für alle, die<br />

zum Unternehmensprojekt gehören. Das ist ein wesentliches Antriebsmoment,<br />

warum die in einem Familienunternehmen ausgebildeten<br />

Fachkräfte eben nicht beim ersten geschäftlichen Gegenwind<br />

entlassen werden,“ betonte der NWHT- Hauptgeschäftsführer. Stabilitätsorientierung<br />

sei insofern ein Wesensmerkmal personengeführter<br />

Unternehmen.


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Die vergleichsweise stabile Verfassung des Handwerks habe auch<br />

damit zu tun, dass der Wirtschaftsbereich nach wie vor für einen<br />

qualifizierten Ausbildungsweg von der Lehre bis zur Meisterprüfung<br />

und darüber hinaus stehe, ergänzte Zipfel. „Wer sich jahrelang auf<br />

eine Existenzgründung vorbereitet, ist weniger geneigt, seine Zelte<br />

Zur Lage: Seit dem II. Halbjahr 2<strong>01</strong>0 befindet sich das nordrheinwestfälische<br />

Handwerk in einer ausgesprochenen Boomphase.<br />

Der Geschäftsklimaindex für den Wirtschaftsbereich kletterte auf<br />

ein 20-Jahres-Hoch von 86 Prozent. Noch im Herbst 2008 hatte<br />

das Konjunkturbarometer fürs Handwerk einen Wert von 63 Prozent<br />

ausgewiesen. Der aktuelle Stimmungsaufschwung ist damit<br />

der prägnanteste seit Beginn der regelmäßigen Konjunkturerhebungen<br />

vor 37 Jahren. Mehr als jedes dritte Handwerksunternehmen<br />

erlebte im Jahresverlauf 2<strong>01</strong>0 eine Nachfragesteigerung. Die<br />

Beschäftigung blieb im Jahresverlauf 2<strong>01</strong>0 konstant. Für 2<strong>01</strong>1 erwartet<br />

der Nordrhein-Westfälische Handwerkstag (NWHT) steigende<br />

Investitionen, Umsätze und Arbeitsplatzzahlen. Dies sind<br />

die wichtigsten Eckdaten zur Lage im beschäftigungsstärksten<br />

Wirtschaftssektor des Landes, die der NRW-Handwerkstag am<br />

Mittwoch in Düsseldorf der Öffentlichkeit vorstellte.<br />

Auf „historisch niedrige“ 14 Prozent bezifferte NWHT-Präsident Prof.<br />

Wolfgang Schulhoff die Zahl der Unternehmen, deren Geschäftssituation<br />

sich im letzten Jahr verschlechtert habe. Der Gesamtumsatz<br />

im NRW-Handwerk bewegte sich sowohl im zweiten als auch<br />

im dritten Quartal deutlich über den Vergleichswerten für 2009. Das<br />

Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik errechnete für das<br />

III. Quartal 2<strong>01</strong>0 ein Umsatzniveau von 107,5 Mrd. Euro – 4 Mrd.<br />

Euro oder 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.<br />

Die Dynamik habe sich im vierten Quartal fortgesetzt, so Schulhoff.<br />

Der Handwerkstag geht deshalb trotz eines vergleichsweise schwachen<br />

ersten Quartals für das Jahr 2<strong>01</strong>0 von einem Umsatzplus von<br />

real einem Prozent aus.<br />

Die Entwicklung auf dem handwerklichen Arbeitsmarkt ist von großer<br />

Stabilität gekennzeichnet. Im dritten Quartal 2<strong>01</strong>0 waren<br />

979.300 Menschen im NRW-Handwerk in Lohn und Brot. Die Beschäftigtenzahl<br />

liegt damit praktisch auf gleichem Niveau wie im<br />

Herbst 2009. „Das Handwerk hat auch in der Krisenphase an seinem<br />

qualifizierten Mitarbeiterstamm festgehalten – im Bewusstsein,<br />

dass Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt nicht zu bekommen sind,<br />

wenn die Konjunktur wieder anspringt. Und dank des Konjunkturpakets<br />

II, das den erwünschten Beschäftigungseffekt in den Bau-<br />

beim ersten Sturm abzubrechen,“ so Zipfel. Zudem sei das Korrektiv<br />

durch Kollegen in kleinen Teams größer. Nicht zuletzt bestehe<br />

im Handwerk ein – so Zipfel – „besonders enger“ Zusammenhang<br />

zwischen eigener Anstrengung und fertigem Produkt. Dies führe zur<br />

„generell hohen“ Wertschätzung der Arbeitsleistung im Handwerk.<br />

Handwerk im Aufwind<br />

Umsatzwachstum seit Sommer 2<strong>01</strong>0 – Beschäftigung im Jahresverlauf stabil<br />

Investitionsschub begünstigt Stellenaufbau in 2<strong>01</strong>1<br />

und Ausbaugewerben erzielt hat“, erläuterte Schulhoff die Hintergründe.<br />

Entsprechend führen das Bauhauptgewerbe und das Ausbaugewerbe<br />

neben den <strong>Handwerke</strong>n für den gewerblichen Bedarf<br />

die Lokomotiven den Konjunkturzug an. Etwas schwächer fiel in<br />

2<strong>01</strong>0 dagegen die Entwicklung in den Lebensmittelberufen aus.<br />

Prognose für 2<strong>01</strong>1: Die Handwerksunternehmen planen in 2<strong>01</strong>1,<br />

verstärkt zu investieren. „Die im letzten Jahr spürbar verbesserte<br />

Kapazitätsauslastung der Betriebe macht neue Modernisierungsund<br />

Erweiterungsmaßnahmen erforderlich. Diese wiederum sind<br />

durch die gestiegenen Gewinne jetzt leichter zu finanzieren“, gab<br />

Schulhoff Einblick in die Beweggründe der Inhaber. Vor allem die für<br />

den gewerblichen und industriellen Bedarf tätigen Unternehmen<br />

dürften ihre Investitionsausgaben steigern, so die Erkenntnis der<br />

Konjunkturabfragen im NRW-Handwerk. Unterm Strich werde sich<br />

die konjunkturelle Erholung im Wirtschaftsbereich auch im Jahr<br />

2<strong>01</strong>1 fortsetzen, kündigte der Handwerks-Präsident an. Die Umsätze<br />

im NRW-Handwerk dürften im Jahr 2<strong>01</strong>1 danach um nominal<br />

1,5 bis 2,0 Prozent zulegen.<br />

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass es der Politik gelinge, den<br />

Euro stabil zu halten. „Und daran habe ich große Zweifel“, betonte<br />

Schulhoff. „An den strukturellen Missständen, die zu der globalen<br />

Finanzkrise im Jahr 2008 geführt haben“, habe sich „wenig bis<br />

nichts“ geändert, so der Spitzenrepräsentant der NRW-Wirtschaft.<br />

Die Beschäftigungslage im NRW-Handwerk werde, klammere man<br />

diese Unwägbarkeit aus, mindestens stabil bleiben, prognostiziert<br />

der NWHT. Vier Fünftel aller Betriebe wollen in der näheren Zukunft<br />

die Zahl ihrer Beschäftigten halten. Einen verstärkten Arbeitsplatzaufbau<br />

planen vor allem die <strong>Handwerke</strong> für den gewerblichen Bedarf<br />

und die Gesundheitsberufe. Ein Beschäftigungszuwachs werde<br />

sich „allerdings nicht überall realisieren lassen. Denn zum einen ist<br />

der Markt für Facharbeiter leergefegt. Zum anderen wird es für das<br />

Handwerk immer schwieriger, geeigneten Berufsnachwuchs zu finden“,<br />

stellte Schulhoff klar. Per saldo geht der NWHT dennoch<br />

davon aus, dass die Beschäftigung im Landeshandwerk in 2<strong>01</strong>1 um<br />

etwa 0,5 Prozent ansteigen wird.<br />

17 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


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Nach Auswertung der Eckdaten des Unternehmensregister-Auszugs:<br />

NRW-Handwerk beschäftigt ein Fünftel mehr Menschen als<br />

bislang errechnet<br />

Der Beschäftigungsbeitrag des nordrhein-westfälischen Handwerks<br />

ist größer als bislang angenommen. Eine umfassende Auswertung<br />

der Eckdaten des Unternehmensregister-Auszugs belegt das eindrucksvoll.<br />

Danach zählt das Handwerk im Lande ein sattes Fünftel mehr Beschäftigte<br />

als bisher von Statistischen Landesamt ausgewiesen.<br />

Alle Angaben der Finanz- und Arbeitsverwaltung, der Sozialversicherung<br />

und der Handwerksrollen zusammengenommen, sind im<br />

Wirtschaftsbereich Handwerk in NRW aktuell 1,2 Millionen Menschen<br />

erwerbstätig.<br />

Auch der Gesamtumsatz der Handwerksunternehmen liegt nach<br />

dieser umfassenden Erhebung mit 112 Mrd. Euro um 8 Mrd. Euro<br />

höher als angenommen.<br />

Nach der neuen Erhebungsbasis beträgt der auf NRW entfallende<br />

Unternehmens-Anteil am deutschen Handwerk nicht 18,4 Prozent,<br />

Goldener Meisterbrief für Ewald Stöter<br />

Silberner Meisterbrief für Michael Stöter<br />

50jähriges Firmenjubiläum Malerbetrieb Stöter<br />

v.l.n.r.: Patrick Stöter, Petra Stöter, Michael Stöter, Kreishandwerksmeister Armin<br />

Hoppmann, Ewald Stöter, Gudrun Stöter und Obermeister Roland Gebert<br />

Ein stolzer Tag für die Familie Stöter, ein Ehrentag für den Malerbetrieb<br />

Stöter. Kreishandwerksmeister Armin Hoppmann und Obermeister<br />

Roland Gebert konnten aus Anlass des 50jährigen<br />

Firmenjubiläums zwei besondere Urkunden überreichen. Herr<br />

Ewald Stöter erhielt den Goldenen Meisterbrief (50 Jahre) der<br />

Handwerkskammer Düsseldorf und Sohn Michael den Silbernen<br />

18 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11<br />

sondern 19,4 Prozent. Der NRW-Anteil an den Handwerksbeschäftigten<br />

liegt nicht bei 20,1 sondern sogar bei 21,6 Prozent. Und<br />

beim Umsatzvolumen des Gesamthandwerks macht das NRW-<br />

Handwerk nicht wie bislang statistisch ausgewiesen 20,9 Prozent<br />

aus, sondern 22,6 Prozent, also annähernd ein Viertel.<br />

„Der Faktor Handwerk und seine Unternehmen sind in Nordrhein-<br />

Westfalen merklich größer und leistungsfähiger als bislang amtlich<br />

festgestellt. NRW ist heute vor allem ein Handwerksstandort und<br />

Mittelstandsland. Die tatsächliche Proportion des rheinischen und<br />

westfälischen Handwerks dürfte nicht nur Politiker in den süddeutschen<br />

Bundesländern überraschen, die von der überragenden Bedeutung<br />

ihrer mittelständischen Wirtschaftsstruktur überzeugt sind.<br />

Sie ist auch ein wichtiges Signal für die wirtschaftpolitische Prioritätensetzung<br />

der nordrhein-westfälischen Landesregierung“, ordnete<br />

der Präsident des NWHT. Prof. Wolfgang Schulhoff, die neuen<br />

Eckdaten für den Wirtschaftsbereich ein.<br />

Meisterbrief (25 Jahre) der Handwerkskammer Düsseldorf. Mit der<br />

Urkunde zum 50jährigen Firmenjubiläum würdigten KHM Hoppmann<br />

und OM Gebert den Werdegang des Familienunternehmens,<br />

welches auch in der dritten Generation durch Sohn Patrick (ebenfalls<br />

Maler- und Lackierermeister) eine hervorragende Zukunftsperspektive<br />

hat.


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Das Versorgungswerk informiert<br />

Das Versorgungswerk der in der Kreishandwerkerschaft Remscheid<br />

zusammengeschlossenen <strong>Innung</strong>en bietet allen Mitgliedsbetrieben<br />

und deren Beschäftigten folgende Dienstleistungen und Angebote:<br />

Dienstleistungen:<br />

Prüfung der Ansprüche zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />

Betriebsrenten für Ehegatten<br />

Überprüfung der Betriebshaftpflichtversicherung<br />

Schadenhilfe<br />

Gestaltungsmöglichkeiten des Ehegattenarbeitsvertrages<br />

Angebote:<br />

Unfallversicherung<br />

hohe Rabatte gegenüber den Normaltarifen<br />

besondere Vorteile für Auszubildende im Handwerk<br />

Sterbegeldversicherung<br />

Rabatt gegenüber den Normaltarifen<br />

bis Eintrittsalter 55 keine Gesundheitsüberprüfung<br />

jährlich fallende Beiträge durch Überschussverwendung<br />

Geburtstage und Ehrungen<br />

Ihr Weg in den Job<br />

Stellenbörse - Gesuche:<br />

Gelernter Tischler seit 2006, 23 Jahre alt, sucht feste Anstellung<br />

im Montagebereich in Vollzeit, Tel.: <strong>01</strong> 73 / 6 90 59 28<br />

Anfragen und Angebote sind zu richten an die<br />

Kreishandwerkerschaft Remscheid<br />

Hindenburgstr. 60, 42853 Remscheid<br />

Tel.: 0 21 91 / 22 00 5, Fax: 0 21 91 / 26 40 2<br />

E-Mail: info@handwerk-remscheid.de<br />

Lebens- / Rentenversicherung<br />

Beitragsvorteile durch Sammelversicherungsvertrag<br />

Kraftfahrzeugversicherung<br />

Sondertarif für <strong>Innung</strong>smitglieder und deren Mitarbeiter<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Sondertarif für <strong>Innung</strong>smitglieder<br />

Gewerbliche Sachversicherung<br />

Sonderprämie für <strong>Innung</strong>sbetriebe<br />

Die Beratungsdienste stehen allen <strong>Innung</strong>smitgliedern und deren<br />

Beschäftigten kostenlos und ohne jede Verpflichtung zur Verfügung.<br />

Fachkundige Mitarbeiter der berufsständischen SIGNAL-IDUNA<br />

führen täglich im Haus des Handwerks, Hindenburgstr. 60, Remscheid,<br />

in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr, mittwochs auch von 15.00<br />

bis 18.30 Uhr, ihre Beratungsdienste durch (Tel. 0 21 91 / 92 79 00).<br />

Haben wir einen „runden Geburtstag“ oder eine wichtige Ehrung übersehen? Wenn ja, bitten wir höflichst um Entschuldigung. Teilen Sie<br />

uns unseren Fehler mit, damit wir in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> unserer Handwerkszeitung eine entsprechende Würdigung vornehmen können.<br />

Danke!<br />

Nachfolge gesucht<br />

Friseursalon dringend aus gesundheitlichen Gründen abzugeben.<br />

Modernes Geschäft mit 9 Plätzen, 3 Mitarbeitern,<br />

1 Auszubildende, großer Kundenstamm.<br />

Anfragen und Angebote sind zu richten an die<br />

Kreishandwerkerschaft Remscheid<br />

Hindenburgstr. 60, 42853 Remscheid<br />

Tel.: 0 21 91 / 22 00 5, Fax: 0 21 91 / 26 40 2<br />

E-Mail: info@handwerk-remscheid.de<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Nachträglich zum 70-igsten Geburtstag gratuliert die <strong>Innung</strong> für Sanitär- und Heizungstechnik Remscheid<br />

Herrn Klaus Ibach, der Firma Max Ibach.<br />

19 I Das bergische HandWERK <strong>01</strong>I11


Bedachungsmaterialien<br />

Elektro<br />

Fliesen und<br />

Naturstein<br />

Fotokopien<br />

Maschinenbau<br />

und Reparaturen<br />

Schrottgroßhandel<br />

ANRUF GENÜGT

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