Ausgabe Dezember 2008
Ausgabe Dezember 2008
Ausgabe Dezember 2008
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Betriebsräte & Vertrauensleute der Fa. Valeo informieren<br />
Nr. 85 · <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong><br />
Tarifrunde<br />
M+E <strong>2008</strong>:<br />
„Ordentliches Ergebnis in historisch<br />
schwieriger Lage“<br />
510 Euro Einmalzahlung und 4,2 Prozent dauerhaft mehr, das<br />
ist das Ergebnis der Tarifrunde <strong>2008</strong> in der Metall- und Elektroindustrie.<br />
Konkret bedeutet das: Für die Monate November und<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> sowie Januar 2009 gibt es insgesamt 510 Euro<br />
als Einmalzahlung. Auszubildende erhalten 133 Euro. Die Löhne<br />
werden ab 1. Februar 2009 um 2,1 Prozent erhöht. Ab Mai 2009<br />
erhalten die Beschäftigten weitere 2,1 Prozent. Diese zweite Anhebung<br />
kann durch eine freiwillige Betriebsvereinbarung bis zu<br />
sieben Monate verschoben werden. Für Mai bis <strong>Dezember</strong> 2009<br />
gibt es eine weitere Einmalzahlung von pauschal 122 Euro (0,4<br />
Prozent). Bei Verschiebung verringert sie sich anteilig. Die Gesamtlaufzeit<br />
der Vereinbarung beträgt 18 Monate.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
S. 2 ERA / Valeo<br />
S. 3 Ausbildung/JAV-Wahl<br />
S. 4/5 Altersteilzeit<br />
S. 6 Tarif <strong>2008</strong><br />
S. 7 Nidec / EBR<br />
S. 8 Satire / Sonstiges<br />
>>Fortsetzung auf Seite 6
ERA bei den Wischern<br />
Am 20.10.08 hat die paritätische Kommission<br />
mit den Verhandlungen zum Thema<br />
neues Leistungsentgeltsystem begonnen.<br />
Deshalb wird für <strong>2008</strong> die Leistungsbeurteilung<br />
nach dem alten System bzw. Bogen ge-<br />
Die Finanzkrise/Casinokapitalismus<br />
und Valeo Wischersysteme<br />
Im zweiten Halbjahr <strong>2008</strong> konnten wir uns<br />
bei Valeo Wischersysteme über neue Aufträge<br />
z. B. die zweite Tranche von Audi freuen.<br />
Nach wie vor äußerst problematisch ist es,<br />
dass die Tauchlackierung immer noch nicht<br />
so funktioniert wie geplant.<br />
Da ist es auch doppelt kritisch, wenn gerade<br />
zu dem Zeitpunkt ein gravierender Wechsel<br />
bei den zuständigen Vorgesetzten stattfindet.<br />
Und wenig erbaulich ist es, wenn heute<br />
die Erkenntnis reift, dass unsere „kleine<br />
Lösung“ in der ESTA eben wahrscheinlich<br />
doch nicht die richtige Strategie war, mit der<br />
die Zukunft bewerkstelligt werden kann.<br />
Dabei spielt es dann auch nicht mehr die<br />
entscheidende Rolle, welche Arbeit von den<br />
Werkerinnen und Werkern/Einstellern in der<br />
ESTA geleistet wird, die können sich umsonst<br />
abstrampeln, wenn das Konzept nicht<br />
stimmt.<br />
Deshalb möchte ich heute daran erinnern,<br />
dass die Tauchlackierung ein Zentralthema<br />
aus unserem Standortsicherungsvertrag<br />
darstellt, für den Jeder/Jede von uns viel<br />
investiert hat. Investiert damit wir eine Zukunft<br />
haben und nicht damit der Zustand<br />
wie er heute in der ESTA herrscht, so bleibt!<br />
Dazu sind allerdings neue Entscheidungen<br />
und vielleicht auch Korrekturen nötig die wir<br />
dringend brauchen.<br />
Zur aktuellen Situation mit verlängerter Betriebsruhe,<br />
Schichtabsagen und Kosteneinsparungen<br />
sei angemerkt:<br />
Maßnahmen mit Augenmaß sind gefordert,<br />
die Kunden wollen mit Sicherheit im Januar<br />
2009 wieder bedient werden.<br />
Das heißt z. B. Entwicklungs-, Vertriebsaktivitäten<br />
müssen aktiv bleiben, Schulungen/<br />
Seminare zwar reduziert, aber nicht gänzlich<br />
gestrichen werden.<br />
Notwendige Leasingverträge müssen erhalten<br />
bleiben, damit wir uns nicht selbst das<br />
Wasser abgraben mit Einsparmaßnahmen<br />
die nur den schnellen Euro bringen, längerfristig<br />
aber unsere Arbeit verschlechtern.<br />
Sorgen wir aber aktuell als erstes für einen<br />
guten Tarifabschluss in <strong>2008</strong>, so dass wir<br />
unseren Geldbeutel/ die Kaufkraft stärken<br />
und für <strong>2008</strong> den uns zustehenden Bonus<br />
für unsere Superleistungen in <strong>2008</strong> erhalten,<br />
denn den haben wir mehr als verdient!<br />
macht. Im Oktober 2009 soll die Bewertung<br />
anhand vom neuen Bogen vollzogen. Wir<br />
werden euch mit den Verlauf von den Verhandlungen<br />
auf dem Laufenden halten.<br />
Es gab auch weitere Verhandlungen zur Entgelteingruppierung<br />
mit Erfolg.<br />
Verhandelt wurden:<br />
Facharbeiter - Betriebsschlosser<br />
Einstieg EG6, EG7, EG8, EG9<br />
Facharbeiterlektriker<br />
Einstieg EG6, EG7 E, EG8, EG9<br />
Versuch/Entwicklung<br />
Technische Zeichner/in EG7/9<br />
Berechnungsingenieur P1 EG15<br />
Wie sicherlich bekannt, soll der Standort<br />
Neuses Beleuchtung mit 310 Beschäftigten<br />
geschlossen werden. Wir haben hierzu im<br />
September eine Solidaritätsaktion mit 5<br />
Minuten Pausenverlängerung und Unterschriftenaktion<br />
in Bietigheim (auch Europa<br />
weit) gehabt.<br />
Obwohl die Beschäftigten in Neuses, das ganze<br />
Umland wie auch hohe Regierungsbeamte sich<br />
gegen die Schließung aussprachen und Protestaktionen<br />
liefen, ist Valeo nicht bereit, Zugeständnisse<br />
zum Standort Neuses zu machen.<br />
Die Produktion soll in Teilen nach Polen und<br />
nach Frankreich verlagert werden. Auch die<br />
Autohersteller bestanden auf die Fertigung<br />
in Deutschland, doch gegen alle Zahlen und<br />
Argumente für den Standort, will Valeo nach<br />
Gutsherrenart schließen.<br />
Der Betriebsrat Neuses: „Wir werden nicht<br />
aufgeben“!<br />
Der bayerische Rundfunk sendete am<br />
17.10.08 live aus Neuses.<br />
Bei strömendem Regen verharrten die Beschäftigten<br />
auf dem Firmenparkplatz, um<br />
wieder einmal ein deutliches Signal zu setzen,<br />
wobei die aktuelle Branchenkrise und<br />
Konstruktionstechniker<br />
Konstruktionsingenieur<br />
Einzelgerätemonteur 2<br />
Einzelgerätemonteur 2<br />
Einzelgerätemonteur 2 +<br />
Mitarbeiterführung –<br />
Versuchsfachkraft<br />
Versuchstechniker<br />
Versuchsingenieur<br />
EG11<br />
EG15<br />
EG9<br />
EG9/10<br />
EG10<br />
EG9<br />
EG12<br />
EG14/15<br />
Einen super tollen Erfolg konnten wir für folgende<br />
Eingruppierungen verbuchen<br />
Berechnungsingenieur1 / P2 EG16<br />
Konstruktionsingenieur P3 EG16<br />
Entwicklungsingenieur EG16<br />
Neuses - Standortschließung Beleuchtung<br />
die rückgängigen Auftragszahlen sicherlich<br />
erschwerend hinzukommen. Wieder einmal<br />
sind es die „kleinen Leute“, die unter den<br />
Entscheidungen des Großkapitals zu leiden<br />
haben.<br />
Die nächsten Schritte des EBR (Euro-Betriebsrat)<br />
und des Standort-Betriebsrats sind:<br />
Es werden derzeit zwei Gutachten erstellt:<br />
Eines durch Secafi Alpha, das vom EBR beauftragt<br />
wurde. Ein Zweites durch das Info Institut,<br />
das vom Betriebsrat Vorort beauftragt<br />
wurde. Hiermit sollen auch Möglichkeiten der<br />
Fortführung für den Standort aufzeigt werden.<br />
Auf Einladung des Wahlkreisabgeordneten<br />
wird der WiA (Wirtschaftsausschuss des<br />
Betriebsrats Neuses) in der nächsten Woche<br />
(KW 46/08) den Bundestag und das Arbeitsministerium<br />
in Berlin besuchen, um auch hier<br />
Möglichkeiten zu erkunden.<br />
Von Valeo gibt es folgende Zusagen: „Vor<br />
dem Ende von Sozialplanverhandlungen wird<br />
es keine Aktivitäten zur Schließung geben!“<br />
Zum Zeithorizont heißt es weiter: „Vor April<br />
2009 wird es keine Verlagerungsaktivitäten<br />
geben!“<br />
(Weitere<br />
Bilder und<br />
Berichte<br />
sind auf<br />
der Daten<br />
bank „Betriebsrat<br />
Wischersysteme“<br />
einsehbar)
Ausbildung in Bietigheim<br />
Wir, die JAV mit dem Betriebsrat, konnten für<br />
<strong>2008</strong> die Ausbildungszahlen um 3 Ausbildungsplätze<br />
erhöhen. Insgesamt bilden wir dieses<br />
Jahr 30 neue Auszubildende aus. Für dieses<br />
Jahr haben wir zusammen mit Nidec folgende<br />
Azubis eingestellt: 3 Elektroniker für Geräte und<br />
Systeme, 2 Industriekauffrauen, 5 Industriemechaniker,<br />
2 Maschinen- und Anlageführer/in<br />
JAV-Wahl <strong>2008</strong><br />
am 14.11.<strong>2008</strong> wurde die neue JAV gewählt.<br />
Gewählt wurden:<br />
Marcel Hofmann<br />
Luca Di Lucrezia<br />
Elvis Osmanovski<br />
Schmidt, Michael<br />
Joyce Wilkinson<br />
Ersatzmitglieder sind:<br />
Benjamin Negele<br />
Alexej König<br />
Andre Köhn<br />
Simon Kober<br />
Johannes Tastekin<br />
Florian Kasprowicz<br />
Jerome Weyrich<br />
Julian Scholl<br />
Patrick Nickol<br />
51 Stimmen<br />
38 Stimmen<br />
32 Stimmen<br />
29 Stimmen<br />
21 Stimmen<br />
27 Stimmen<br />
27 Stimmen<br />
26 Stimmen<br />
18 Stimmen<br />
17 Stimmen<br />
14 Stimmen<br />
12 Stimmen<br />
11 Stimmen<br />
9 Stimmen<br />
Der Wahlvorstand gratuliert der gewählten<br />
JAV und wünscht Ihen viel Erfolg und Spaß<br />
bei der JAV-Arbeit.<br />
was ist die JAV:<br />
Die Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />
ist die Interessenvertretung der jugendlichen<br />
Beschäftigten unter 18 und der Auszubildenden<br />
in eurem Betrieb.<br />
Zusammen mit dem Betriebsrat kümmert sie<br />
sich speziell um die Situation der Jugendlichen<br />
und Auszubildenden. Sie sorgt dafür,<br />
dass die Interessen der Jugendlichen-Auszubildenden<br />
kompetent und kraftvoll vertreten<br />
werden.<br />
Die JAV sorgt dafür, dass Gesetze, Tarifverträge<br />
und Betriebsvereinbarungen, die Ju-<br />
Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik, 3<br />
Umschüler zum Maschinen- und Anlageführer,<br />
12 Mechatroniker, 2 technische Zeichnerinnen<br />
Fachrichtung Maschinen und Anlagetechnik, 1<br />
Bachelor of Engenieering Studiengang Elektrotechnik<br />
und 3 Bachelor of Engenieering Studiengang<br />
Mechatronik. Durch die Erhöhung der<br />
Ausbildungszahlen wurde somit für 2 Azubis<br />
der Wunsch nach einer<br />
Ausbildung war. Wenn<br />
die zwei keinen Ausbildungsplatz<br />
bekommen<br />
hätten, wären sie für 1<br />
oder 2 Jahre weiter auf<br />
die Schule gegangen<br />
und hätten spätestens<br />
dann einen Ausbildungsplatz<br />
benötigt.<br />
Somit konnten wir jetzt<br />
ihnen das schon ermöglichen.<br />
gendliche im Betrieb betreffen, eingehalten<br />
werden.<br />
Mit diesen fünf Themen beschäftigt sich die<br />
neue JAV<br />
l Für ausreichend Ausbildungsplätze im<br />
gewünschten Beruf.<br />
Nur noch ein Drittel der Unternehmen in<br />
Deutschland bildet noch aus – und über<br />
200.000 Ausbildungsplätze fehlen. Das muss<br />
sich ändern – wer nicht ausbildet muss zahlen!<br />
l Für eine qualifizierte, hochwertige Berufsausbildung.<br />
Eine gute Ausbildung ist die Grundlage für<br />
die Zukunft. Deshalb wehren wir uns gegen<br />
Schmalspur- und Modulausbildungen<br />
und fordern Ausbildungsberufe mit Zukunft,<br />
qualifizierte Ausbilder und kostenlose Ausbildungsmittel.<br />
l Für existenzsichernde Ausbildungsvergütungen.<br />
In den Tarifverhandlungen kämpfen wir für<br />
bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen –<br />
auch für Auszubildende. Dazu gehört auch<br />
die Vergütung, von der man leben kann.<br />
l Für die unbefristete Übernahme nach der<br />
Ausbildung.<br />
Die Übernahme nach der Ausbildung im erlernten<br />
Beruf ist wichtig für den Start ins<br />
Berufsleben. Nur so kann man Erfahrungen<br />
sammeln und sich weiterqualifizieren.<br />
l Für Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf.<br />
Nur wer kontinuierlich dazu lernt und auf<br />
dem Laufenden bleibt, hat gute Perspektiven<br />
– im Leben und im Beruf.<br />
BA-Studenten bei Valeo<br />
Schalter & Sensoren<br />
Im Abstand von 2 Jahre haben bei<br />
Valeo Schalter und Sensoren je 2<br />
BA Studenten ihre Ausbildung in der<br />
Fachrichtung BA BWL international<br />
Business gestartet und teilweise erfolgreich<br />
absolviert. Die Ausbildungsfachrichtung<br />
wird sich in Zukunft<br />
ändern in BA BWL Industrie, da diese<br />
besser an die Vorraussetzungen bei<br />
uns abgestimmt ist. Zusätzlich soll<br />
bei Valeo Schalter & Sensoren auch in<br />
technischer Richtung ausbildet werden,<br />
voraussichtlich ab 2009. Der Studiengang<br />
wird noch festgelegt.<br />
Bei Valeo Schalter & Sensoren ist ein<br />
Mangel an Ingenieuren zu verzeichnen,<br />
deshalb soll es 2 Programme zur<br />
Förderung des Studiums geben:<br />
Die eine Studienförderung nennt sich<br />
„Jump“ und ist ein Studienbegleitendes<br />
Traineeprogramm.<br />
Und so funktioniert es:<br />
l Einstiegsmöglichkeit > 12-wöchige<br />
Praxisphase bei Valeo (ab dem<br />
2. Semester möglich)<br />
l Bei Bewährung während der Praxisphase<br />
> Übernahme in das Stipendiumprogramm<br />
„Jump“<br />
l Monatlicher Förderbeitrag 520<br />
Euro<br />
l Praxissemester bei Valeo<br />
l Abschlussarbeit bei Valeo<br />
l Teilnahme an Schulungen und<br />
Fachvorträgen bei Valeo möglich<br />
l Nach Studienabschluss Möglichkeit<br />
eines minds. 2-jährigen Arbeitsverhältnisses<br />
Sie studieren Software Engineering,<br />
Elektronik, Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />
Mechatronik, Automotive System<br />
Engineering o.ä..<br />
Jetzt bewerben und mit uns durchstarten!<br />
Das andere Förderungsprogramm<br />
ist das Kooperative Studium Mechatronik<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Hochschule Heilbronn, der Wilhelm-<br />
Maybach-Schule Heilbronn und der<br />
IHK Heilbronn-Franken. Es wurde ein<br />
Kooperatives Studium Fachrichtung<br />
Mechatronik entwickelt. Dieses Studium<br />
soll zukünftig auch von Valeo<br />
unterstützt werden. Wer Interesse an<br />
dieser oder anderen Weiterbildungen<br />
hat kann sich gerne bei der entsprechenden<br />
Personalabteilung melden.
Altersteilzeit<br />
IG Metall setzt sich bei Altersteilzeit durch<br />
Der Tarifvertrag für den flexiblen Übergang<br />
in die Rente ist unter Dach und Fach.<br />
Auch künftig können Menschen vor der regulären<br />
Rente aufhören zu arbeiten.<br />
Die Altersteilzeiter bekommen sogar künftig<br />
mehr Geld.<br />
Wäre kein neuer Tarifvertrag zur Altersteilzeit<br />
abgeschlossen worden, wäre jedem die<br />
Möglichkeit des vorzeitigen Renteneintritts<br />
vom Gesetzgeber verbaut worden. Kein Beschäftigter<br />
hätte den Betrieb vorzeitig verlassen<br />
können. Was zur Folge hätte, dass<br />
mehrere Jahrgänge von Azubis, unsere zukünftige<br />
Facharbeiter, nicht in den Betrieben<br />
sondern auf der Straße gelandet wären.<br />
Die Folgen brauche ich hier nicht zu beschreiben.<br />
Nur in ein paar Jahren müssten<br />
wir die Wirkungen bekämpfen, für die man<br />
heute die Ursachen legt.<br />
Staatliche Zuschüsse zur Altersteilzeit gibt<br />
es nur noch bis Ende 2009. Deshalb wurden<br />
neue Regelungen notwendig. Im neuen Tarifvertrag<br />
ist vereinbart, dass Arbeitgeber und<br />
Arbeitnehmer die fehlenden Zuschüsse ab<br />
2010 ausgleichen.<br />
Durchschnittliches Netto-Entgelt von Altersteilzeitlern<br />
in BW (Steuerklasse 1)<br />
Ungelernter Arbeiter<br />
EG 1<br />
Facharbeiter<br />
EG 7<br />
Ingenieur<br />
EG 16<br />
Quelle: IG Metall<br />
Bisher 1145 €<br />
Künftig 1197 €<br />
Bisher 1442 €<br />
Künftig 1499 €<br />
Bisher 2180 €<br />
Künftig 2192 €<br />
Der Arbeitnehmerbeitrag wird in einer Tarifrunde<br />
nach Januar 2010 einmalig aus einer<br />
tariflichen Verdiensterhöhung aufgebracht.<br />
l Der Arbeitgeber stockt das Altersteilzeit-<br />
Entgelt der Beschäftigten zu 85 bis 89 %<br />
auf<br />
l Das Altersteilzeit-Entgelt nimmt während<br />
der gesamten Laufzeit voll an den Tariferhöhungen<br />
teil<br />
l Während der Altersteilzeit entrichtet der<br />
Arbeitgeber weiterhin zusätzliche Beiträge<br />
zur Rentenversicherung von 90 % der vorherigen<br />
Beiträge<br />
l Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld)<br />
entfallen während der Altersteilzeit<br />
Bis zu vier Prozent der Beschäftigten können<br />
in Altersteilzeit gehen. Vorraussetzung ist:<br />
Sie müssen mindestens 12 Jahre ihrem derzeitigen<br />
Betrieb angehören. Innerhalb dieser<br />
Wege in die Altersteilzeit ab 2010:<br />
Es kommt keine BV zustande. Dann besteht ein individueller<br />
Freiwillige Betriebsvereinbarungen<br />
Freiwillige Betriebsvereinbarungen<br />
Es kommt<br />
Anspruch<br />
keine BV zustande. Dann besteht ein individueller Anspruch<br />
werden neu werden neu<br />
bestehen schon<br />
für Belastete<br />
allgemein<br />
bestehen schon geschlossen geschlossen<br />
für Belastete allgemein<br />
Anspruch<br />
Besonderheiten<br />
Dauer<br />
Abfindung<br />
In der Regel 5%<br />
der Belegschaft<br />
Sie können über<br />
2009 hinaus unverändert<br />
weiter bestehen.<br />
Nettoentgelt<br />
in der ATZ: 82% des<br />
vorherigen Brutto<br />
Dauer, Beginn und<br />
Ende werden betrieblich<br />
festgelegt<br />
Je nach bisheriger<br />
betrieblicher Abfindung<br />
In der Regel 4%<br />
der Belegschaft<br />
Sie können wie die<br />
bisherigen geschlossen<br />
werden. Unterschied:<br />
Nettoentgelt<br />
in der ATZ: untere<br />
Entgeldgruppen 89%<br />
des vorherigen Netto,<br />
obere 85%, Durchschnitt<br />
87%<br />
Dauer, Beginn und<br />
Ende werden betrieblich<br />
festgelegt<br />
Scheidet der Arbeitnehmer<br />
auf Wunsch<br />
des Arbeitgebers vor<br />
abschlagfreier Rente<br />
aus, kann er jeden<br />
Monat 250 € Abfindung<br />
erhalten, max.<br />
für 24 Monate<br />
2,5% der Belegschaft<br />
innerhalb der 4%-Quote<br />
Belastet ist, wer…<br />
…in den letzten 12 Jahren mindestens<br />
9 Jahre in 3-Schichten gearbeitet<br />
hat,<br />
…besonders starken Umgebungseinflüssen<br />
ausgesetzt ist (wie Lärm,<br />
Hitze) oder<br />
…in den letzten 15 Jahren mindestens<br />
12 Wechselschichten gearbeitet<br />
hat.<br />
Bis 6 Jahre verblockte ATZ, derzeit<br />
frühestens ab 57 Jahre (3 Jahre arbeiten,<br />
3 Jahre freigestellt)<br />
Scheidet der Arbeitnehmer auf<br />
Wunsch des Arbeitgebers vor abschlagfreier<br />
Rente aus, kann er jeden<br />
Monat 250€ Abfindung erhalten, max.<br />
für 24 Monate<br />
Die übrigen 1,5%. Wenn keine<br />
oder weniger als 2,5% Belastete<br />
im Betrieb sind, max. 2,5% der<br />
Belegschaft<br />
Den individuellen Anspruch haben<br />
alle nicht belasteten Arbeiter<br />
und Angestellten im Rahmen<br />
der Quote (siehe oben)<br />
Bis 4 Jahre verblockte ATZ, endend<br />
mit der abschlagfreien<br />
Rente, derzeit frühestens ab 61<br />
Jahre (2Jahre arbeiten, 2Jahre<br />
freigestellt)<br />
Entfällt, weil Ausstieg vor abschlagfreier<br />
Rente nicht möglich
Unternehmen tragen künftig mindestens die Hälfte der Kosten<br />
für vorgezogenen Ruhestand<br />
Quote sind 2,5 Prozent für Beschäftigte reserviert,<br />
die besonders belastete Tätigkeiten<br />
haben. Dies bedeutet Arbeit in Schichten<br />
oder unter besonders starken Umgebungseinflüssen.<br />
Für diese Beschäftigten gilt künftig<br />
ein Anspruch auf eine bis zu sechsjährige<br />
verblockte Altersteilzeit ab 57 Jahren.<br />
Alle anderen Beschäftigten können künftig<br />
Altersteilzeit bis zu vier Jahren in Anspruch<br />
nehmen, die mit dem abschlagfreien Rentenzugang<br />
endet.<br />
Dass die IG Metall jetzt notgedrungen eine<br />
eigene tarifliche Lösung gefunden hat, heißt<br />
aber nicht, dass sie die Regierungsparteien<br />
aus der Verantwortung entlässt.<br />
Wir erwarten nach wie vor eine staatliche<br />
Förderung.<br />
Die Altersteilzeit ist ein Instrument zum flexiblen<br />
Ausstieg aus dem Arbeitsleben. Sie<br />
ersetzt nicht die staatliche Rentenpolitik.<br />
Unser Protest gegen die Rente mit 67 bleibt<br />
bestehen.<br />
Der neue Tarifvertrag tritt am 1. Januar 2010<br />
in Kraft. Bis dahin werden wir als IG Metall<br />
die Zeit nutzen, diesen TV mit der bestehenden/<br />
gekündigten Betriebsvereinbarung zu<br />
kombinieren.<br />
Unser Dank gilt allen KollegInnnen, welche<br />
an den Warnstreiks teilgenommen haben.<br />
Nur durch ihre Teilnahme wurde dieses Ergebnis<br />
möglich. Gleichzeitig aber auch der<br />
Wunsch an alle anderen KollegInnen:<br />
Machen Sie sich einmal Gedanken, ob Sie<br />
nicht das nächste Mal auch für solch einen<br />
Erfolg verantwortlich zeichnen wollen. Werden<br />
Sie Mitglied in der IG Metall und beteiligen<br />
Sie sich an den Aktionen der IG Metall.<br />
Nach einem harten Berufsleben haben<br />
nun alle besonders belasteten Berufsgruppen<br />
eine verbindlichen Anspruch<br />
auf einen geregelten Ausstieg. Schon mit<br />
57 Jahren kannst Du in die Altersteilzeit<br />
wechseln. Nach 36 Monaten Arbeitsphase<br />
und weiteren 36 Monaten Freistellungsphase<br />
kannst du dann mit 63 Jahren in<br />
die verdiente Rente gehen. Bei einer Rente<br />
mit Abschlägen erfolgt der Ausgleich<br />
über eine Abfindung.<br />
Ergebnis von der Aufsichtsratswahl <strong>2008</strong> bei Wischer<br />
Am Donnerstag den 30.10.08 fand die gemeinsame<br />
Wahl in Neuses und Bietigheim<br />
statt.<br />
Alle Kolleginnen und Kollegen über 18 Jahre,<br />
waren an den beiden Standorten, aufgerufen<br />
an dieser Wahl teilzunehmen und Ihre<br />
Stimme abzugeben. Die Wahllokale waren<br />
ab 9.00 Uhr entsprechend des Dreischichtbetriebes,<br />
sowie der Gleitzeit bis um 00.00<br />
Uhr in den beiden Werken (Bietigheim Werk<br />
2 und 3) geöffnet.<br />
Der Ablauf der Wahl war reibungslos und<br />
ohne besondere Zwischenfälle und sonstigen<br />
Ereignissen.<br />
Am nächsten Tag, Freitag den 31.10.08 um<br />
10.00 Uhr fand im Besprechungszimmer<br />
des Betriebsrates die gemeinsame Stimmenauszählung<br />
durch den Wahlvorstand<br />
statt.<br />
Das Ergebnis der Wahl wurde durch einen<br />
Aushang an den „schwarzen Brettern“ bekanntgegeben.<br />
Es wurden 495 Stimmzettel insgesamt abgegeben,<br />
das bedeutet eine Wahlbeteiligung<br />
von 29,8%. Davon waren 450 gültige<br />
Stimmzettel. 2003 hatten wir eine Wahlbeteiligung<br />
von 26%.<br />
Damit ist die Kollegin Ursula Genswürger<br />
als unsere Vertreterin in den Aufsichtsrat<br />
gewählt. Als Ersatzmitglied ist der Kollege<br />
Walter Geck aus Neuses gewählt.<br />
Der Wahlvorstand wünscht<br />
beiden Aufsichtsratsmitgliedern<br />
viel Erfolg für<br />
ihre zukünftige Aufgabe.<br />
Und dass Sie für uns alle<br />
gute Arbeit leisten.<br />
Im Namen des Wahlvorstandes<br />
möchte ich mich<br />
bei allen bedanken die<br />
durch ihr Mitwirken und<br />
ihre Unterstützung bei der<br />
Durchführung dieser Wahl<br />
geholfen haben.<br />
Pflegeversicherung:<br />
Zuschlag auch für unfreiwillig Kinderlose<br />
Der Beitragszuschlag für Kinderlose zur Pflegeversicherung ist nicht verfassungswidrig.<br />
Das gilt auch dann, wenn Versicherte nicht freiwillig auf Kinder verzichtet<br />
haben, weil sie oder ihr Ehepartner beispielsweise aus medizinischen Gründen<br />
kein Kind bekommen konnten. Die gesetzliche Regelung sieht vor, dass bei allen<br />
kinder losen Mitgliedern der Pflegeversicherung ein Zuschlag erhoben wird. Nach<br />
Auffassung des Bundessozialgerichts besteht daher kein Grund, einzelne davon<br />
auszunehmen, wenn sie aus welchen Gründen auch immer kinderlos sind.<br />
BSG vom 27. Februar <strong>2008</strong> - B 12 P 2/07 R
510 Euro<br />
Einmalzahlung<br />
12/<strong>2008</strong> für<br />
November,<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>,<br />
Januar 2009<br />
Azubis<br />
133 Euro<br />
2,1 Prozent<br />
Vorweganhebung<br />
Februar bis April<br />
2009<br />
122 Euro Einmalzahlung<br />
in 9/2009 = 0,4 Prozent<br />
je Monat (Mai bis Dez. 09)<br />
Azubis 32 Euro<br />
4,2 Prozent Entgelterhöhung<br />
von Mai 2009 bis April 2010<br />
Finanzierung<br />
Altersteilzeit<br />
Das Tarifergenis im Überblick mit allen Entgelterhöhungen und Einmalzahlungen<br />
Die Vertrauenskörperleitung möchte sich<br />
für die tolle Teilnahme an unserer Aktion am<br />
4.11.08 bedanken. Trotz schwieriger Zeit<br />
waren in allen 3 Schichten viele Kolleginnen<br />
und Kollegen mit uns vor dem Tor.<br />
Wir möchten uns nochmals an die Beschäftigten,<br />
die sich nicht an einem Warnstreik<br />
beteiligen, wenden: es ist nicht kollegial<br />
unsere Vertrauensleute oder Kollegen/innen<br />
zu beleidigen und zu behindern wenn sie an<br />
einer Aktion teilnehmen. Es sind genau diese<br />
Personen die zum Erfolg des Ergebnisses<br />
beigetragen haben. Und von dem Ergebnis<br />
profitieren alle!<br />
Über die genaue Umsetzung des Tarifvertrages bei Valeo Wischersysteme werden<br />
wir euch in einem Stachel-Extra im neuen Jahr informieren.
Motoren&Aktuatoren<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen bei Valeo<br />
Wischer,<br />
der Betriebsrat und die Vertrauensleute<br />
bei Nidec haben im Oktober das Projekt<br />
„Perspektive für Bietigheim“ gestartet.<br />
Wir brauchen eine Zukunftsperspektive<br />
die über das Jahr 2010 hinausgeht, bis<br />
Ende 2009 gilt noch der Standortvertrag.<br />
Die Geschäftsleitung verhandelt<br />
mit mehreren Kunden über neue Produkte<br />
für die Folgejahre. Der Betriebsrat<br />
verlangt die Zusage, dass diese<br />
Aufträge nach Bietigheim kommen und<br />
nicht an einen anderen Standort gehen.<br />
Zusätzlich geht es uns bei „Perspektive<br />
für Bietigheim“ um die Frage, mit welcher<br />
Produkt- und Technologiestrategie<br />
geht die Geschäftsleitung bei Nidec in<br />
die Folgejahre. Welche Antworten gibt<br />
es zu dem anstehenden Wandel in der<br />
Automobilindustrie: Kraftstoff sparen,<br />
weniger CO² Ausstoß, Gewichtsreduzierungen<br />
bis hin zu ganz neuen Autogenerationen.<br />
Die aktuelle Auftragslage ist durch die<br />
Schichtreduzierungen bei den Automobilherstellern<br />
bis zum Jahresende bei<br />
Nidec schlecht. Vor allen Dingen mit<br />
Motoren für die Oberklassen, die jetzt<br />
Ladenhüter sind. Es wird in diesem<br />
Jahr (mit nur einer Ausnahmelinie) eine<br />
4-wöchige Weihnachtspause geben,<br />
gestartet wird im neuen Jahr wieder<br />
am 12. Januar.<br />
Impressum<br />
Herbert Würth<br />
Herausgeber:<br />
IG Metall Ludwigsburg<br />
Betriebsräte und Vertrauenskörper<br />
der Firmen Valeo Wischersysteme<br />
und Valeo Schalter&Sensoren<br />
Verantwortlich:<br />
Konrad Ott, IG Metall Ludwigsburg,<br />
Schwieberdinger Strasse 71<br />
Redaktion:<br />
Susanne Neff, Marion Stockmann,<br />
Dieter Kranich, Bernd Altmann, Tina<br />
Bierent, Olivier Kukawka<br />
Layout und Herstellung:<br />
hartmanndruck, Wildberg-Gültlingen<br />
Treffen der deutschen Valeo-Betriebsräte<br />
bei Schalter und Sensoren in Bietigheim<br />
Am 18. und 19. September <strong>2008</strong> trafen sich<br />
die deutschen Valeo-Betriebsräte entsprechend<br />
einer EBR-Vereinbarung bei Schalter<br />
und Sensoren in Bietigheim. Entsprechend<br />
dieser Vereinbarung findet dieses Treffen<br />
jedes Jahr an einem anderen Valeo-Standort<br />
in Deutschland statt.<br />
Die deutschen Mitglieder des Europäischen<br />
Betriebsrats (EBR) Axel Dorscht und Bernd<br />
Schneid berichten bei diesen Treffen über Ihre<br />
Tätigkeiten und aus den Büro- und Hauptsitzungen<br />
des EBR.<br />
Im diesjährigen Treffen wurden hauptsächlich<br />
die möglichen Auswirkungen der 10. Initiative<br />
und die beabsichtigte Schließung der Leuchten<br />
Neuses diskutiert.<br />
Weniger brisante Themen wie die Änderungen<br />
in der Zusammensetzung des EBR (Wech-<br />
EBR* ….. was ist das <br />
Valeo hatte am 21. Sept 1999 entschieden,<br />
eine Vereinbarung zur Einrichtung des Europäischen<br />
Betriebsrats (EBR) zu schließen.<br />
Der EBR gestattet, entsprechend dieser<br />
Vereinbarung, einen Meinungsaustausch<br />
und einen Dialog, ohne die Rolle der einzelnen,<br />
existierenden nationalen Instanzen<br />
in Frage zu stellen. (Die genauen Bestimmungen<br />
sind in der EBR-Vereinbarung<br />
nachzulesen).<br />
Der EBR steht unter dem Vorsitz des Leiters<br />
der herrschenden Firma oder seines Stellvertreters.<br />
Der EBR wählt mit Stimmenmehrheit<br />
unter seinen Mitgliedern einen Sekretär<br />
und einen stellvertretenden Sekretär.<br />
Ebenso wählt der EBR mit Stimmenmehrheit<br />
unter seinen Mitgliedern einen aus neun<br />
(fünf ständigen und vier rotierenden) Mitgliedern<br />
bestehenden Vorstand, einschließlich<br />
des bereits gewählten Sekretärs und<br />
des stellvertretenden Sekretärs des Europäischen<br />
Betriebsrats.<br />
Der EBR <strong>2008</strong> bis 2012 besteht aus<br />
folgenden Mitgliedern:<br />
EBR - Vorsitz:<br />
Thierry Morin<br />
Erster Sekretär:<br />
Roger France - Frankreich<br />
Stellvertr. Sekretär:<br />
Axel Dorscht - Deutschland<br />
Ständige Mitglieder:<br />
Ricardo Morena - Spanien<br />
Grzegorz Szelag - Polen<br />
Franck Goulette - Frankreich<br />
sel des 1. Sekretärs und verschiedener Mitglieder),<br />
die Überarbeitung der EBR-Vereinbarung<br />
(z.B. die Erhöhung der EBR-Mitglieder,<br />
zwei Sitzungen statt einer Sitzung pro Jahr,<br />
usw.) wurden ebenfalls besprochen.<br />
Anschließend an eine interessante Standort-<br />
Präsentation durch die Geschäftsleitung,<br />
vertreten durch Herrn Vehlewald und Herrn<br />
Veigel und einer kurzen Führung durch das<br />
Testing, konnten die Teilnehmer an einer<br />
Park-4-U-Vorführung teilnehmen.<br />
Den Abschluss des Treffens bildeten eine<br />
Info aus den teilnehmenden Betrieben und<br />
der anschließende Meinungs- und Informationsaustausch.<br />
Das nächste Treffen wird voraussichtlich<br />
2009 im Wemding stattfinden.<br />
*EBR steht für Europäischen<br />
Betriebsrat<br />
Rotierende Mitglieder:<br />
1. und 3. Jahr:<br />
H. Kovacova - Slowakei<br />
M. Manole - Rumänien<br />
Agostino Buono - Italien<br />
Milos Kral - Tschechien<br />
2. und 4. Jahr:<br />
J. Lauwert - Belgien<br />
Csaba Hoffer - Ungarn<br />
Kieren Burke - Irland<br />
N.N - Großbritannien<br />
In den Sitzungen wird der EBR z.B. über die<br />
wirtschaftliche und finanzielle Situation der<br />
Unternehmen, die wahrscheinliche Entwicklung<br />
ihrer Tätigkeiten, über Produktion und<br />
Absatz, die Beschäftigungslage und ihre<br />
wahrscheinliche Entwicklung und über Investitionen<br />
informiert.<br />
Auch wird er über wesentliche Änderungen<br />
in der Organisation, die Einführung neuer<br />
Arbeitsweisen oder Produktionsverfahren,<br />
über Produktionsverlagerungen, Zusammenschlüsse,<br />
Verkleinerungen oder Schließungen<br />
von Unternehmen informiert und<br />
dazu angehört. Bei einer Anhörung kann der<br />
EBR eine Stellungnahme abgeben, zu der er<br />
eine begründete Antwort erhält.<br />
Einmal im Jahr findet ein Treffen der deutschen<br />
Valeo-Betriebsräte an einen deutschen<br />
Standort statt (gemäß der EBR-Vereinbarung),<br />
bei dem die deutschen Vertreter<br />
des EBR - Axel Dorscht und Bernd Schneid<br />
- über die Tätigkeiten im vergangenen Jahr<br />
berichten.<br />
Dieses Treffen wird von den teilnehmenden<br />
Betriebsräten auch zum Meinungs- und Informationsaustausch<br />
genutzt.
Achtung Satire!!! Achtung Satire!!!<br />
„Krisen sind was wunderbares“ oder vom Sinn und<br />
Unsinn der Krise - eine Betrachtung<br />
Sie kommt meistens unerwartet und<br />
noch dazu zur falschen Zeit. Sie ist eine<br />
nicht geringe Herausforderung und zeigt<br />
uns Grenzen auf.<br />
Sie begleitet uns von der Wiege bis zum<br />
Grab: die Krise!!!<br />
Niemand ist vor einer Krise sicher.<br />
Wir haben alle schon die eine oder andere<br />
Krise hinter uns gebracht ganz gleich<br />
welcher Art sie auch war.<br />
Sie hat uns unsere Grenzen aufgezeigt<br />
und unsere Wahrnehmung verändert.<br />
Sie hat uns zurückgeworfen und gebeutelt,<br />
aber auch wieder aufgebaut und uns<br />
nach vorne gebracht.<br />
Eines ist auf jeden Fall sicher: sie tut<br />
weh... !!<br />
Es gibt Krisen die sind „Hausgemacht“<br />
andere treffen uns ohne unser Zutun.<br />
Krisen begleiten uns ein Leben lang.<br />
Krisen können eine Katastrophe sein oder<br />
aber auch die Chance zum Neuanfang. Krisen<br />
haben aber auch eine Funktion.<br />
Sie zeigen uns „Systemfehler“ auf, Missstände<br />
die es abzuschaffen gilt.<br />
Die gegenwärtige weltweite Finanzkrise,<br />
ein nicht nur finanzieller sondern auch politischer<br />
„Super Gau“ in der Geschichte, ist ein<br />
exemplarisches Beispiel dafür.<br />
Jahrelang war die Weltwirtschaft eine Spielwiese<br />
für Spekulanten und Halbkriminelle.<br />
„Turbo“- oder „Raubtierkapitalismus“ nannte<br />
man das.<br />
Jetzt hat auch der letzte begriffen was dies<br />
bedeutet. Die unvorstellbar große Summe<br />
von 2 Billionen Euro wurde bisher „verbrannt“.<br />
Schnell waren staatliche „Rettungsprogramme“<br />
aufgelegt deren Sinn mehr als<br />
fraglich ist, die wir aber alle bezahlen müssen.<br />
Wir sollten aber mal darüber nachdenken<br />
ob es dieses „System“ verdient<br />
gerettet zu werden. Da hilft auch kein<br />
leises Fluchen über die Ungerechtigkeit<br />
in der Welt.<br />
Wir stehen hier vor einer grundsätzlichen<br />
Entscheidung!! Das setzt den Willen zur<br />
Veränderung voraus.<br />
Diese Entscheidungen müssen jetzt aber<br />
schnell kommen sonst steht die nächste<br />
Finanzkrise schon bald am Horizont.<br />
Da muss man nicht Wirtschaftswissenschaft<br />
oder Sozialpädagogik studiert<br />
haben, der gesunde Menschenverstand<br />
genügt da völlig.<br />
So gesehen hat die Finanzkrise auch<br />
was Gutes an sich, sie hat uns die Augen<br />
geöffnet wie es in der Welt tatsächlich<br />
zugeht. Eine Erfahrung, wenn auch eine<br />
sehr teure.<br />
Tja, Krisen sind was Wunderbares!!!<br />
Der Betriebsrat und die Vertrauensleute wünschen Euch ein frohes<br />
und besinnliches Weihnachtsfest und für 2009 alles Gute!