BEtRIEBStECHnIK - Österreichische Chemie-Zeitschrift
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ISSN 0379-5314 P.b.b.<br />
Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf<br />
09z037920M<br />
Ö s t e r r e i c h i s c h e<br />
<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />
Das Fachmagazin für die gesamte <strong>Chemie</strong>wirtschaft Jg.113 – 2/2013<br />
Seite 14<br />
Seite 27<br />
210x195_A_Oesterr<strong>Chemie</strong>z_CH.indd 1 10.01.13 10:05<br />
Offizielles Organ des Vereines österreichischer <strong>Chemie</strong>-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT
KOBOLD Messring GmbH<br />
der Hersteller für<br />
innovative Messtechnik<br />
Programmübersicht<br />
2013<br />
• Durchfluss<br />
• Druck<br />
• Füllstand<br />
• Temperatur<br />
• pH-Wert/Redox<br />
• Leitfähigkeit<br />
• Feuchte<br />
• Trübung<br />
• Dichte<br />
messen<br />
•<br />
kontrollieren<br />
•<br />
analysieren<br />
Kobold Holding<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
1140 Wien<br />
office@kobold-holding.at<br />
0043 1 7865353<br />
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IMPRESSUM<br />
Ö s t e r r e i c h i s c h e<br />
Eigentümer und Verleger:<br />
WELKIN MEDIA, 1190 Wien<br />
Herausgeber:<br />
FACHVERLAG WIEN<br />
A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21<br />
Verantwortlicher Schriftleiter:<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer<br />
Druck:<br />
Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H.<br />
1140 Wien, Sturzgasse 1a<br />
Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete<br />
Artikel trägt der Autor die volle<br />
Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere<br />
die der Übersetzung in andere Sprachen,<br />
vorbehalten. Kein Teil dieser <strong>Zeitschrift</strong><br />
darf ohne schriftliche Genehmigung des<br />
Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie,<br />
Mikrofilm oder irgendein anderes<br />
Verfahren – reproduziert, übertragen oder<br />
übersetzt werden. Unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte sowie nicht angeforderte<br />
Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt.<br />
Abonnements: 2013 erscheinen 6 Hefte.<br />
Preis: ¤ 65,– (Inland), ¤ 85,– (Ausland)<br />
inkl. MWSt. und Versand<br />
Ein Abonnement verlängert sich automatisch<br />
um ein Jahr, wenn nicht bis 3<br />
Monate vor Jahresablauf eine schriftliche<br />
Kündigung erfolgt.<br />
© FACHVERLAG WIEN 2013,<br />
DVR 0521451<br />
UID-Nr. ATU 13258204<br />
ISSN 0379-5314<br />
Redaktion:<br />
Dr. Sepp Fischer, Mag. Florian Fischer,<br />
Dr. Eleonore Lickl, Ing. Helmut Mitteregger,<br />
Birgit Waneck, Marion Rimser<br />
A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21<br />
office@chemie-zeitschrift.at<br />
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Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81<br />
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Anzeigenberatung:<br />
Marion Rimser, Tel. +43 (0)680 219 64 55<br />
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Abonnementverwaltung:<br />
Birgit Waneck, abo@chemie-zeitschrift.at<br />
Titelfoto: Nürnberg Messe<br />
<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />
Das Fachmagazin für die gesamte <strong>Chemie</strong>wirtschaft Jg.112 – 2/2013<br />
113. Jahrgang 2/2013 · März/April<br />
INHALT<br />
Fachverband – FCIO 4<br />
Firmen+Fakten 6<br />
100 Jahre BASF Ammoniak<br />
150 Jahre BAYER AG<br />
Betriebstechnik 13<br />
Prozesstechnik 20<br />
VÖCHICHT-Report 23<br />
Labortechnik 27<br />
Aktuell 32<br />
Prozessautomation 33<br />
Qualitätssicherung 38<br />
Powtech+TechnoPharm 41<br />
Nachfolger gesucht<br />
Vertretung und Handel mit Analysengeräten<br />
für Labor und Life Science.<br />
Bei Interesse Mail mit VIA an<br />
office@chemie-zeitschrift.at<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 3
FCIO<br />
Salzer Formtech: Weltweiter Vorzeigebetrieb im nachhaltigen Wirtschaften<br />
Die heimische <strong>Chemie</strong>industrie ist<br />
um ein weltweites Vorzeigeunternehmen<br />
reicher: Der St. Pöltener EPS-<br />
Formteilerzeuger Salzer Formtech<br />
macht mehr für Mitarbeiter- und Umweltschutz<br />
als er von Gesetzes wegen<br />
müsste und wurde dafür mit dem international<br />
anerkannten Responsible<br />
Care-Zertifikat ausgezeichnet. Das Engagement<br />
lohnt sich: In Responsible<br />
Care-Betrieben wurden die Arbeitsunfälle<br />
in zehn Jahren halbiert, der Wasserverbrauch<br />
ging um 56, die flüchtigen<br />
organischen Verbindungen um<br />
43 Prozent zurück.<br />
Salzer Formtech ist ein Spezialanbieter<br />
von Formteilen aus EPS (expandierfähiges<br />
Polystyrol), landläufig<br />
als Styropor® bekannt. Mit seinen<br />
hochtechnischen Produkten – von<br />
Verpackungsmaterialien, Elementen<br />
für Leichtbaudächer in Sportwägen<br />
oder High Tech-Kerne für Lautsprechermembranen<br />
in Smart Phons – ist<br />
das St. Pöltner Traditionsunternehmen<br />
Salzer Formtech GmbH am heimischen<br />
Markt führend. Als einziges<br />
Unternehmen Österreichs stellt es<br />
Formteile mit verhauteter Oberfläche<br />
in großen Stückzahlen her.<br />
Salzer Formtech wird zum<br />
ersten Mal<br />
Responsible Care zertifiziert<br />
Die gleiche Energie, die der 32 Mitarbeiter<br />
starke Betrieb in die Entwicklung<br />
seiner Produkte investiert, steckt<br />
vlnr: Sylvia Hofinger (GF FCIO), Dominique Schröder (RC-Expertin FCIO), Wolfgang Spanny (GF<br />
Salzer Formtech<br />
er auch in Umweltschutz, Ressourcenschonung<br />
und Sicherheit bei der<br />
Produktion und erhält dafür zum ersten<br />
Mal das anspruchsvolle Responsible<br />
Care-Zertifikat verliehen. Damit<br />
zählt Salzer Formtech zur Weltspitze<br />
im nachhaltigen Wirtschaften. Denn:<br />
Responsible Care basiert auf Freiwilligkeit<br />
und überprüft die Einhaltung<br />
von Anforderungen, die weit über<br />
die gesetzlichen Regelungen hinausgehen.<br />
Wolfgang Spanny, Geschäftsführer<br />
Salzer Formtech: „Responsible<br />
Care passt perfekt zu unserer Betriebsphilosophie!<br />
Statt nur in der Theorie<br />
werden dabei Effizienz, Sicherheit und<br />
Ressourcenschonung praktisch umgesetzt.<br />
Das war nicht immer leicht, hat<br />
uns aber echt weitergebracht!“<br />
Auch Internorm übernimmt dank Responsible Care Auszeichung eine weltweite<br />
Vorreiterrolle im nachhaltigen Wirtschaften<br />
Der oberösterreichische Fensterhersteller<br />
Internorm macht mehr für<br />
Mitarbeiter- und Umweltschutz, als er<br />
von Gesetzes wegen müsste und wurde<br />
dafür mit dem international anerkannten<br />
Responsible Care-Zertifikat<br />
ausgezeichnet. Damit ist die heimische<br />
<strong>Chemie</strong>industrie um ein weltweites<br />
Vorzeigeunternehmen reicher. Für die<br />
Betriebe lohnt sich das Engagement:<br />
In Responsible Care-Betrieben wurden<br />
die Arbeitsunfälle in zehn Jahren<br />
halbiert, der Wasserverbrauch ging<br />
um 56, die flüchtigen organischen Verbindungen<br />
um 43 Prozent zurück.<br />
Internorm nimmt in der Fensterproduktion<br />
seit seiner Gründung eine<br />
Pionier- und Führungsrolle ein: 1966<br />
spezialisiert sich das Unternehmen<br />
als erstes in Österreich auf die Produktion<br />
von Kunststofffenstern. Seit<br />
Jahrzehnten ist das Unternehmen österreichischer<br />
Marktführer in den Seg-<br />
Am Bild von links nach rechts: Sylvia Hofinger, GF Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs,<br />
Johann Saxinger, Werksleiter Sarleinsbach Internorm International, Christian Klinger,<br />
Miteigentümer Internorm International, Dominique Schröder, Responsibel Care-Expertin im<br />
Fachverband der Chemischen Industrie Österreich<br />
Foto: © FCIO<br />
4 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
menten Kunststoff-Fenster, Holz/Aluminium-Fenster,<br />
Niedrigenergie- und<br />
Passivhaus-Fenster aus Holz/Aluminium,<br />
Hauseingangstüren, Fensterläden<br />
und Isolierglas. 2012 erwirtschaftete<br />
das Unternehmen einen Umsatz von<br />
315 Millionen Euro.<br />
Das Internorm-Werk Sarleinsbach<br />
wird zum ersten Mal<br />
Responsible Care zertifiziert<br />
Nicht nur mit seinen Produkten,<br />
sondern auch mit deren Herstellung<br />
FCIO<br />
gehört Internorm zu den internationalen<br />
Vorreitern. Denn: Die gleiche Energie,<br />
die das 650 Mitarbeiter starke<br />
Internorm-Werk Sarleinsbach in die<br />
Produktion seiner Erzeugnisse investiert,<br />
steckt es auch in Umweltschutz,<br />
Ressourcenschonung und Sicherheit<br />
bei der Produktion und erhält dafür<br />
zum ersten Mal das anspruchsvolle<br />
Responsible Care-Zertifikat verliehen.<br />
Damit zählt Internorm zur Weltspitze<br />
im nachhaltigen Wirtschaften. Denn:<br />
Responsible Care basiert auf Freiwilligkeit<br />
und überprüft die Einhaltung<br />
von Anforderungen, die weit über die<br />
gesetzlichen Regelungen hinausgehen.<br />
Christian Klinger, Miteigentümer<br />
und Vorstandsmitglied der Internorm<br />
International GmbH: „Richtungsweisend<br />
zu sein ist uns nicht nur bei unseren<br />
Produkten wichtig, sondern<br />
auch in Sachen Umweltschutz, beim<br />
nachhaltigen Umgang mit Ressourcen<br />
und als verantwortungsvoller Arbeitgeber.“<br />
Fachverband der Chemischen Industrie Österrreichs<br />
Bei Responsible Care handelt es<br />
sich um eine weltweite, freiwillige Initiative<br />
der chemischen Industrie, die<br />
sich zum Zweck einer Verbesserung<br />
der Gesundheits-, Sicherheits- und<br />
Umweltsituation strenge Selbstkontrollen<br />
auferlegt hat. Chemische Betriebe,<br />
die diese Auflagen erfüllen,<br />
werden mit dem auf drei Jahre limitierten<br />
Zertifikat „Responsible Care“<br />
ausgezeichnet.<br />
Messbare Effekte durch<br />
Responsible Care<br />
Responsible Care bewertet das<br />
unternehmerische Handeln von Anlagensicherheit,<br />
Arbeitnehmerschutz<br />
und Abfallwirtschaft über Lärm, Luft<br />
und Lagerung von Rohstoffen bis hin<br />
zu Management, Transport und Energiewirtschaft.<br />
Die positiven Effekte<br />
sind messbar: Von 2000 bis 2010 werden<br />
die flüchtigen organischen Verbindungen<br />
bei Responsible Care-Betrieben<br />
um 43 Prozent reduziert, der<br />
Wasserverbrauch für Prozess- und<br />
Kühlwasser gar um 56 Prozent und<br />
die gefährlichen Abfälle um 12 Prozent<br />
– und das bei gleich bleibendem<br />
Rohstoffeinsatz. Auch bei der Arbeitnehmersicherheit<br />
punkten Responsible<br />
Care-Betriebe: Von 2000 bis 2010<br />
wurde ein Rückgang der Arbeitsunfälle<br />
um 50 Prozent verzeichnet.<br />
Unternehmerischer Nutzen und<br />
Verwaltungsvereinfachungen<br />
Neben Salzer Formtech und dem Internorm-Werk<br />
Sarleinsbach bekennen<br />
sich noch 35 weitere Standorte in Österreich<br />
zu dem umfangreichen Maßnahmenkatalog<br />
von Responsible Care:<br />
Rund ein Drittel aller Beschäftigten in<br />
der chemischen Industrie arbeitet in<br />
einem Responsible-Care-Betrieb, sie<br />
produzieren etwa 40 Prozent des Produktionswertes<br />
der chemischen Industrie.<br />
„Die Unternehmen, die sich an Responsible<br />
Care beteiligen, leisten nicht<br />
nur einen essenziellen Beitrag, um<br />
Peter B. Czedik-Eysenberg-Preis 2014<br />
der GÖCh-Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände<br />
Angesprochener Personenkreis:<br />
Der Preis, der alle 2 Jahre vergeben<br />
wird, ist offen für junge Wissenschaftler<br />
bis zum vollendeten 40. Lebensjahr,<br />
die sich mit der <strong>Chemie</strong><br />
von Lebensmitteln, Kosmetik und Gebrauchsgegenständen<br />
in ihrer wissenschaftlichen<br />
Arbeit beschäftigen.<br />
Erfordernis:<br />
Für die Preisvergabe kommen wissenschaftliche<br />
Publikationen in Betracht,<br />
die die Preiswerber selbständig<br />
verfasst haben und die bereits veröffentlicht,<br />
bzw. zur Veröffentlichung angenommen<br />
wurden.<br />
Dotierung des Preises:<br />
€ 1000,-. Das Preisgeld kann auf<br />
höchstens zwei Preisträger aufgeteilt<br />
werden.<br />
Preisauswahl:<br />
Die Auswahl des/der Preisträgers/<br />
Preisträgerin erfolgt durch die statutengemäß<br />
gewählten Mitglieder<br />
des Ausschusses der Arbeitsgruppe<br />
Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände<br />
unter Vorsitz des<br />
Arbeitsgruppen-Obmannes. Die Beschlussfassung<br />
erfolgt mit Mehrheit.<br />
Preisvergabe:<br />
Die Preisvergabe erfolgt in der<br />
ersten Jahreshälfte des der Einreichung<br />
folgenden Jahres in festlichem<br />
Rahmen durch Vertreter der Arbeitsgruppe<br />
Lebensmittel, Kosmetik und<br />
Gebrauchsgegenstände und der Gesellschaft<br />
<strong>Österreichische</strong>r Chemiker.<br />
Der/die Preisträger/in werden eingeladen,<br />
bei dieser Gelegenheit einen<br />
die Situation der Beschäftigten und<br />
der Umwelt zu verbessern, sie ziehen<br />
auch großen unternehmerischen Nutzen<br />
daraus“, betont Sylvia Hofinger,<br />
GF Fachverband Chemische Industrie<br />
Österreich. Dominique Schröder, Responsible<br />
Care-Expertin im Fachverband<br />
Chemische Industrie Österreich,<br />
ergänzt: „Responsible Care wird in<br />
Österreichs chemischer Industrie zusehends<br />
zum gelebten Konzept. Die<br />
Prüfer können ihre bisherigen Erfahrungen,<br />
die sie bei anderen Audits<br />
gemacht haben, einbringen und übernehmen<br />
so auch eine Beratungsfunktion:<br />
Sie helfen, der ‚Betriebsblindheit’<br />
vorzubeugen.“ Seit heuer profitieren<br />
die zertifizierten Unternehmen auch<br />
durch Verwaltungsvereinfachungen<br />
im Rahmen des Umweltmanagementgesetzes.<br />
Denn: 2012 hat Responsible<br />
Care die rechtliche Anerkennung in<br />
Österreich erlangt. Eine enorme Erleichterung<br />
für die Unternehmen!<br />
www.fcio.at<br />
Kurzvortrag aus ihrem Arbeitsbereich<br />
zu halten.<br />
Einreichung:<br />
Die Publikation muß zweifach bis<br />
zum 15. November 2013 – bevorzugt<br />
auf elektronischem Wege – eingereicht<br />
werden und einen kurzen Lebenslauf<br />
enthalten. Die Einsendung erfolgt an<br />
die:<br />
Gesellschaft <strong>Österreichische</strong>r<br />
Chemiker<br />
Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik<br />
und Gebrauchsgegenstände,<br />
„P.B. Czedik-Eysenberg-Preis“,<br />
Nibelungengasse 11/6, 1010 Wien<br />
e-mail-Adresse: office@goech.at<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 5
firmen+fakten<br />
100 Jahre Düngemittel aus der Luft<br />
Im September 1913 ging bei der<br />
BASF in Ludwigshafen die erste Produktionsanlage<br />
zur industriellen Synthese<br />
von Ammoniak in Betrieb<br />
Auch 100 Jahre nach dem gefeierten<br />
Beginn der industriellen Produktion<br />
der Grundchemikalie Ammoniak<br />
ist ein Besuch der beiden Ammoniakfabriken<br />
der BASF in Ludwigshafen<br />
beein druckend. Wenn man vor dem<br />
etwa 20 Meter hohen Reaktor der älteren<br />
Anlage steht und an die elementaren<br />
Urgewalten denkt, mit denen<br />
darin Stickstoff und Wasserstoff<br />
zu Ammoniak reagieren, erfasst man<br />
die Bedeutung dieses wissenschaftlich-technischen<br />
Durchbruchs. Das Haber-Bosch-Verfahren<br />
zur Ammoniaksynthese,<br />
das hier im September 1913<br />
erstmals erfolg reich umgesetzt wurde,<br />
war der entscheidende Schritt ins<br />
Zeitalter der Mineraldünger. Es bildete<br />
eine wichtige Grundlage für die<br />
Entwicklung der Industriegesellschaft<br />
und sichert bis heute die Ernährung<br />
von Milliarden Menschen. Der Hochdruckreaktor<br />
vor uns ist ein Urenkel<br />
des von Carl Bosch entwickelten Apparates,<br />
deutlich größer zwar, aber<br />
von ähnlicher Gestalt. Nebenan, in<br />
der neueren Anlage, lässt die weiterentwickelte<br />
Verfahrenstechnik weniger<br />
sichtbare historische Parallelen<br />
zu. Die beiden Ammoniak-Fabriken<br />
zusammen produzieren pro Tag mehr<br />
als 2.000 Tonnen der begehrten Verbindung<br />
NH 3<br />
.<br />
„Die Realisierung der industriellen<br />
Ammoniaksynthese war mit hohen<br />
unternehmerischen Risiken verbunden<br />
und erforderte viel Durchhaltevermögen“,<br />
betont der Produktionsleiter<br />
Michael Mauß. „Verfahren und<br />
Apparate für diese bahnbrechende<br />
Technologie mussten von Grund<br />
auf neu entwickelt werden.“ Dieser<br />
Wagemut bescherte dem wachsenden<br />
<strong>Chemie</strong>unternehmen BASF ein<br />
zweites wichtiges Standbein: Zur bis<br />
dahin überwiegenden Herstellung<br />
von Farbstoffen kam die Produktion<br />
von Düngemitteln. „Die gewonnenen<br />
Erfahrungen mit der Hochdrucktechnologie<br />
und die Fortschritte in der<br />
Katalyse-Forschung ermöglichten in<br />
den folgenden Jahrzehnten weitere<br />
innovative Produktionsverfahren, wie<br />
etwa die Methanol-Synthese“, ergänzt<br />
Mauß. Und die enge Zusammenarbeit<br />
von Chemikern und Ingenieuren bei<br />
der Entwicklung komplexer Prozesse,<br />
das Zusammenwirken von Naturwissenschaft<br />
und Technik, wurde zum Garanten<br />
des anhaltenden Erfolges der<br />
BASF.<br />
Die Grundlagen zur „Synthese von<br />
Ammoniak aus dessen Elementen“<br />
legte Professor Fritz Haber ab 1904 mit<br />
seinen Arbeiten an der Technischen<br />
Hochschule Karlsruhe. Die großtechnische<br />
Umsetzung der Ammoniaksynthese,<br />
mit der die BASF 1909<br />
Carl Bosch betraute, brachte dann zunächst<br />
ungeahnte Probleme mit sich.<br />
Denn das Hochdruckverfahren erforderte<br />
Drücke und Temperaturen, die<br />
das bisher technisch Übliche erheblich<br />
überstiegen. Dem hielten die ersten<br />
Apparaturen nicht stand, ihre Stahlreaktoren<br />
zerbarsten. Der in Metallurgie<br />
erfahrene Chemiker Bosch stieß<br />
beim genauen Studium der verwendeten<br />
Metalle schließlich auf die Ursache:<br />
Der heiße, unter hohem Druck<br />
stehende Wasserstoff löste den für die<br />
Festigkeit maßgeblichen Kohlenstoff<br />
aus den Stahlwänden, die dadurch<br />
weich und gleichzeitig spröde wurden.<br />
Bosch meisterte die Aufgabe, indem<br />
er die Apparate innen mit einem<br />
dünnen, kohlenstoffarmen Weicheisenfutter<br />
auskleidete und Löcher in<br />
die drucktragende Stahlwand bohrte.<br />
So konnte der in den Werkstoff eingedrungene<br />
Wasserstoff nach außen<br />
entweichen, ohne Schäden anzurichten.<br />
Für die innovative Hochdrucktechnik<br />
brauchte man weitere Bauteile,<br />
die nirgendwo erhältlich waren, also<br />
selbst konstruiert und getestet werden<br />
mussten. Deshalb gründete die BASF<br />
BASF in Österreich<br />
BASF ist das führende<br />
<strong>Chemie</strong>-Unternehmen der<br />
Welt: The Chemical Company.<br />
Mit rund 110.000 Mitarbeitern<br />
bedient die BASF<br />
Kunden und Partner in fast<br />
allen Ländern der Welt.<br />
In Österreich ist BASF seit über<br />
125 Jahren als kompetenter Partner<br />
aller wichtigen Branchen präsent<br />
und zählt zu den führenden Unternehmen<br />
am österreichischen <strong>Chemie</strong>markt.<br />
Die Produkte der BASF<br />
vertreiben im Land die BASF Österreich<br />
GmbH, die BASF Performance<br />
Products GmbH, die PCI Österreich<br />
und die BASF Coatings Services<br />
GmbH. In Österreich erzielte BASF<br />
im Jahr 2011 einen Umsatz von 490<br />
Millionen €. Wien ist darüber hinaus<br />
Sitz des BASF-Business-Centers<br />
Europe Central, das 15 Länder<br />
Zentral- und Osteuropas umfasst.<br />
www.basf.at<br />
1912 den ersten Materialprüfbetrieb<br />
der chemischen Industrie.<br />
„Auch heute noch fahren wir bei<br />
der industriellen Produktion von Ammoniak<br />
an der Grenze des Möglichen.<br />
Die Herausforderungen an Material<br />
und Technik der Produktionsanlage<br />
sind bei diesen Hochdrucksynthesen<br />
enorm“, zieht Dr. Jürgen Korkhaus,<br />
der Leiter der Werkstofftechnik, die<br />
Parallele zur Gegenwart. „Schon kleine<br />
Schwankungen im Prozess können<br />
eine große Materialbelastung bedeuten.<br />
Deshalb müssen Auslegung und<br />
Verarbeitung der einge setzten Apparate<br />
äußerst sorgfältig erfolgen.“ Der<br />
Reaktor der neueren Ammoniakfabrik,<br />
in dem das Synthesegasgemisch über<br />
einem Katalysatorbett bei mehr als<br />
400 Grad Celsius und mehr als 150<br />
Bar Druck zu Ammoniak reagiert, besitzt<br />
eine 15 Zentimeter dicke Wand<br />
aus einem hochfesten Stahl. Dessen<br />
weiterentwickelte Legierung widersteht<br />
dem Druckwasserstoff, so dass<br />
das legendäre Futterrohr heute verzichtbar<br />
ist.<br />
Auch der Rohstoff für die Erzeugung<br />
des Synthesegases ist heute ein<br />
anderer: In den ersten Dekaden des<br />
Haber-Bosch-Verfahrens bereiteten die<br />
zahlreichen Mitarbeiter ein Bett aus<br />
glühendem Koks und leiteten Wasserdampf<br />
darüber. Heute nutzen die Ammoniakfabriken<br />
Erdgas als Rohstoff<br />
und Energieträger, das damit auch den<br />
Einer der ersten Ammoniakreaktoren der<br />
BASF steht heute als Denkmal gegenüber<br />
der Konzernzentrale. In diesem Reaktor wurden<br />
in 55 Jahren mehr als 800.000 Tonnen<br />
Ammoniak hergestellt. Foto: BASF – The<br />
Chemical Company, 2013<br />
6 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
firmen+fakten<br />
Leben erforschen<br />
Träume verwirklichen<br />
Auf unserem Planeten gibt es sieben Milliarden<br />
Menschen und täglich werden es ca. 220.000<br />
mehr. Wie kann man immer mehr Menschen<br />
besser ernähren, ohne dabei die Natur zurückzudrängen<br />
Wie kann man die Gesundheit aller verbes -<br />
sern und Krankheiten vorbeugen Wie kann<br />
man neuartige Materialien entwickeln und<br />
dabei Ressourcen schonen<br />
Bayer forscht, um diese Fragen besser<br />
beantworten zu können. In seinen Bereichen<br />
HealthCare, CropScience und MaterialScience.<br />
Bereiche, in denen das Unternehmen bereits<br />
heute Spitzenpositionen einnimmt und die für<br />
die Zukunft der Menschheit immer wich tiger<br />
werden. www.bayer.de
firmen+fakten<br />
Löwenanteil der Produktionskosten<br />
ausmacht. Am Standort Ludwigshafen<br />
ist die Ammoniakproduktion der zweitgrößte<br />
Erdgasverbraucher – nach den<br />
werkseigenen Kraftwerken. Der benötigte<br />
Stickstoff stammt wie damals aus<br />
der zugeführten Luft und ist ausnahmsweise<br />
kostenlos zu haben.<br />
Die industrielle Synthese der<br />
Grundchemikalie Ammoniak ist längst<br />
zum unverzichtbaren Bestandteil des<br />
Produktionsverbundes geworden. Bei<br />
BASF in Ludwigshafen werden daraus<br />
heute vor allem Leime und Tränkharze<br />
auf Harnstoffbasis für Holzwerkstoffe<br />
hergestellt, aber auch verschiedene<br />
Amine und Caprolactam, der Ausgangsstoff<br />
für Polyamid-Kunststoffe.<br />
Weltweit dagegen gehen nach wie vor<br />
gut drei Viertel des erzeugten Ammoniaks<br />
in die Produktion von Düngemitteln.<br />
www.basf.at<br />
Air Liquide lanciert neue „Gase-Enzyklopädie“-App<br />
Die App bietet dem User einen<br />
schnellen Zugriff auf umfangreiche<br />
Informationen zu den physikalischen<br />
und chemischen Eigenschaften von 64<br />
Gasen (wie Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff<br />
usw.) in festem, flüssigem<br />
und gasförmigem Aggregatzustand.<br />
Zudem zeigt die Enzyklopädie die Materialkompatibilität<br />
der verschiedenen<br />
Gase auf und beschreibt ihre wichtigsten<br />
industriellen Anwendungen.<br />
Die neue App ist ein hilfreiches<br />
Instrument für Wissenschaftler, Forscher,<br />
Studenten und Lehrer, richtet<br />
sich aber gleichermaßen auch an Air<br />
Liquide-Kunden und die breite Öffentlichkeit.<br />
Die Gase-Enzyklopädie für iPad<br />
bietet zahlreiche Features: ein Tool zur<br />
Gegenüberstellung von Molekülen zur<br />
Anwendung im Laborbereich, unterschiedliche<br />
Suchfilter, einen Mengenumrechner<br />
sowie eine 3D-Ansicht der<br />
Moleküle. Sie ist in englischer und französischer<br />
Sprache verfügbar. Ab Juni<br />
2013 wird die Enzyklopädie-App auch<br />
für Android-Geräte erhältlich sein. Die<br />
Internetversion der Gase-Enzyklopädie<br />
(encyclopedia.airliquide.com) ist bei<br />
den Usern bereits ein großer Erfolg:<br />
2012 verzeichnete sie 1,4 Mio. Besuche.<br />
Analytik Jena AG: Feierliche Einweihung der neu gegründeten Tochtergesellschaft<br />
in Frankreich<br />
Die Analytik Jena AG, ein führender<br />
Hersteller von Analysenmesstechnik,<br />
Life Science-Instrumenten und Optoelektronik,<br />
hat Anfang 2013 eine eigene<br />
Tochtergesellschaft in Frankreich, die<br />
Analytik Jena France S.A.R.L., gegründet,<br />
die nun auch offiziell im Rahmen<br />
einer Kundenveranstaltung ihre Arbeit<br />
aufgenommen hat. Über die Analytik<br />
Jena France sollen zukünftig die Produkte<br />
der Geschäftsbereiche Analytical<br />
Instrumentation und Life Science<br />
VERDER Scientific Division weltweit auf Expansionskurs<br />
vertrieben werden. Die Einweihung<br />
des Büros und der Applikationslabore<br />
erfolgte am 26. März 2013 mit Workshops<br />
im Beisein von Kunden, Vertretern<br />
der Presse und der Analytik Jena<br />
AG, Deutschland.<br />
Die holländische Firmengruppe<br />
VERDER verstärkt ihre internationalen<br />
Geschäftsaktivitäten durch Erweiterung<br />
des Produktportfolios. Die<br />
VERDER Gruppe gliedert sich in die<br />
Geschäftsbereiche Liquids (Verdrängerpumpen)<br />
und Scientific (Laborgeräte).<br />
Mit insgesamt 800 Mitarbeitern<br />
und weltweiten Niederlassungen in 19<br />
Ländern erwirtschaftet die Unternehmensgruppe<br />
einen Jahresumsatz von<br />
160 Mio. Euro.<br />
Die Scientific Division der VER-<br />
DER Gruppe umfasst die Unternehmen<br />
RETSCH, RETSCH TECHNOLOGY,<br />
ENDECOTTS, ELTRA und CARBOLITE.<br />
Das Produktportfolio beinhaltet Systemlösungen<br />
in den Bereichen Probenvorbereitung,<br />
Elementanalyse,<br />
Partikelcharakterisierung und Wärmetechnologie.<br />
Eröffnung der Shimadzu Laborwelt<br />
Shimadzu, weltweit eines der<br />
führenden Unternehmen in der Instrumentellen<br />
Analytik hat für seine Kunden<br />
am Standort der Europa-Zentrale<br />
in Duisburg eine neue Laborwelt entstehen<br />
lassen. Auf einem Areal von<br />
über 1.500 qm wurden Testflächen für<br />
die gesamte Produktpalette geschaffen<br />
– von Chromatographen, über Spektralphotometer,<br />
TOC-Analysatoren,<br />
Massenspektrometern und Waagen<br />
bis hin zu Materialprüfmaschinen.<br />
Die Massenspektrometrie wird<br />
erstmalig mit einem eigenen Bereich<br />
vertreten sein, eine Technologie, die<br />
Shimadzu in den letzten Jahren wesentlich<br />
geprägt hat. Zusätzlich wurden<br />
der Laborraum für Kundenanwendungen<br />
und die Seminarflächen<br />
vergrößert. Shimadzu hat insgesamt<br />
3,2 Mio. Euro in den Ausbau der Labor<br />
und Trainingsflächen investiert.<br />
Die neuen Räume wurden am<br />
15. April 2013 von Akira Nakamoto,<br />
Vorstandschef Shimadzu, dem japanischen<br />
Konsul Kiyoshi Koinuma und<br />
Duisburgs Oberbürgermeister Sören<br />
Link eröffnet.<br />
www.shimadzu.de<br />
8 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
150 Jahre Bayer: Erfolg durch Innovation und Wandel<br />
Mit zahlreichen Veranstaltungen<br />
auf der ganzen Welt feiert der Bayer-<br />
Konzern 2013 sein 150-jähriges Jubiläum.<br />
„Bayer blickt auf eine lange und<br />
sehr erfolgreiche Geschichte als innovatives<br />
Unternehmen zurück“, erklärt<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers.<br />
„Was als kleine, aber innovative<br />
Farbenfabrik im heutigen Wuppertal-<br />
Barmen begann, ist heute ein Weltkonzern<br />
mit über 110.000 Mitarbeitern.<br />
In den vergangenen 150 Jahren<br />
haben Erfindungen von Bayer immer<br />
wieder dazu beigetragen, die Lebensqualität<br />
der Menschen zu verbessern.<br />
Diese großartige Tradition ist für uns<br />
auch eine Verpflichtung für die Zukunft<br />
– ganz im Sinne unserer Mission<br />
,Bayer: Science For A Better Life‘.“<br />
„Produkte von Bayer sind aus unserem<br />
Leben nicht mehr wegzudenken“,<br />
so Dekkers. Ein Beispiel ist das<br />
Schmerzmittel Aspirin, das seit 1899<br />
auf dem Markt ist und bis heute zu den<br />
Top-Produkten von Bayer gehört. Im<br />
Laufe der Jahrzehnte entwickeln die<br />
Forscher von Bayer bahnbrechende<br />
Wirkstoffe zur Bekämpfung etwa von<br />
Infektionskrankheiten, Tropenkrankheiten<br />
sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Heute liegen die Forschungsschwerpunkte<br />
im Pharmageschäft von<br />
Bayer HealthCare in den Gebieten Kardiologie<br />
und Hämatologie, Onkologie,<br />
Frauengesundheit und Diagnostische<br />
Bildgebung.<br />
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt<br />
ist das Agrargeschäft: Als Bayer<br />
im Jahr 1892 Antinonnin, das weltweit<br />
erste synthetisch hergestellte Insektizid<br />
zur Bekämpfung der Nonnenraupe auf<br />
den Markt bringt, ist dies der Beginn einer<br />
Erfolgsgeschichte. Heute ist Bayer<br />
CropScience ein weltweit führendes<br />
Unternehmen in seiner Branche. Basis<br />
dieses Erfolgs sind Innovationen - nicht<br />
nur im Pflanzenschutz mit nachhaltigen<br />
Lösungen auf chemischer und biologischer<br />
Basis, sondern auch im Bereich<br />
hochwertigen Saatguts. Hinzu kommt<br />
eine breite Palette von Produkten und<br />
Serviceleistungen für Haus und Garten<br />
bis hin zur Forstwirtschaft.<br />
Im Bereich hochwertige Materialien<br />
bilden vor allem die in den 1930er<br />
Jahren entdeckten Polyurethane zur<br />
Herstellung von Schaumstoffen und<br />
der 1953 patentierte Hochleistungskunststoff<br />
Polycarbonat (Makrolon)<br />
die Basis für eine ständig wachsende<br />
Bandbreite von Anwendungen. Die<br />
Hightech-Werkstoffe von Bayer MaterialScience<br />
leisten heute einen wichtigen<br />
Beitrag zur Schonung fossiler Ressourcen.<br />
So helfen Polyurethane zum Beispiel<br />
als Gebäudedämmung, Heiz- oder<br />
Kühlenergie einzusparen, und leichte<br />
Werkstoffe tragen dazu bei, Autos leichter<br />
zu machen und so den Kraftstoffverbrauch<br />
zu reduzieren. Der Erfindung<br />
aliphatischer Polyurethanlacke ist es zu<br />
verdanken, dass Werte heute länger bewahrt<br />
werden können als je zuvor: Moderne<br />
Beschichtungssysteme trotzen<br />
Wind und Wetter, machen haltbar und<br />
verleihen Glanz bei Automobilen, Schiffen,<br />
Eisenbahnzügen und Windrädern.<br />
firmen+fakten<br />
150 Jahre permanenter<br />
Veränderung und Erneuerung<br />
150 Jahre Bayer – bei einem solchen<br />
Jubiläum denke man spontan<br />
an Begriffe wie Tradition und Kontinuität,<br />
sagt Dekkers. Tatsächlich aber blicke<br />
Bayer auf 150 Jahre permanenter<br />
Veränderung und Erneuerung zurück.<br />
„Ohne Wandel und Anpassung wird<br />
kein Unternehmen dauerhaft bestehen“,<br />
betont der Vorstandsvorsitzende.<br />
Das Unternehmen wird am 1. August<br />
1863 vom Kaufmann Friedrich Bayer<br />
und dem Färber Johann Friedrich<br />
Weskott unter dem Namen „Friedr.<br />
Bayer et comp.“ im heutigen Wuppertal-Barmen<br />
gegründet. Bayer produziert<br />
zunächst synthetische Farbstoffe,<br />
im Laufe der Jahre wächst die Produktpalette<br />
jedoch beträchtlich. 1881<br />
wird die Firma in eine Aktiengesellschaft<br />
umgewandelt - die „Farbenfabriken<br />
vorm. Friedr. Bayer & Co.“ - und<br />
entwickelt sich zu einem international<br />
tätigen <strong>Chemie</strong>unternehmen. Im Zuge<br />
der Expansion verlagert Bayer seinen<br />
Hauptsitz 1912 nach Leverkusen. Nach<br />
dem Ersten Weltkrieg geht der Konzern<br />
1925 in der I.G. Farbenindustrie<br />
AG auf und wird 1951 als „Farbenfabriken<br />
Bayer AG“ neu gegründet.<br />
Das Tempo der Veränderungen<br />
nimmt nach dem „halbrunden“ 125.<br />
Jubiläum im Jahr 1988 noch einmal<br />
deutlich zu. Bayer konzentriert sich<br />
zunehmend auf seine Kernaktivitäten<br />
und trennt sich 1999 zunächst von<br />
seiner Tochter Agfa und 2005 von wesentlichen<br />
Teilen des klassischen <strong>Chemie</strong>geschäfts,<br />
die unter dem Namen<br />
Lanxess ausgegliedert werden. Parallel<br />
werden die sogenannten Life-Science-Bereiche<br />
Gesundheit und Agrarwirtschaft<br />
konsequent ausgebaut, vor<br />
allem mit der Akquisition von Aventis<br />
CropScience (2001) und Schering<br />
(2006). „Dank unserer Innovationskraft<br />
und der stetigen Anpassungen<br />
an Marktveränderungen belegt Bayer<br />
heute Führungspositionen in allen Geschäftsfeldern“,<br />
fasst Dekkers zusammen.<br />
Erfindergeist und der Wille zum<br />
Erfolg seien die Klammer zwischen<br />
den Anfängen vor 150 Jahren und<br />
heute.<br />
Feiern mit Mitarbeitern,<br />
Nachbarn, Partnern, Kunden<br />
und Wissenschaftlern<br />
„Das alles ist Grund genug, dieses<br />
Jubiläum gebührend zu feiern“, sagt<br />
Michael Schade, Leiter der Unternehmenskommunikation.<br />
Im Mittelpunkt<br />
sollen dabei die mehr als 110.000<br />
Mitarbeiter in aller Welt stehen. Mit<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 9
firmen+fakten<br />
Nachbarn, Kunden und Partnern soll<br />
ebenfalls gefeiert werden, und für<br />
Wissenschaftler ist ein Symposium im<br />
Herbst geplant.<br />
Auch im Bereich Corporate Social<br />
Responsibility will Bayer anlässlich<br />
des Jubiläums ein neues Zeichen setzen.<br />
So fördert das Unternehmen derzeit<br />
pro Jahr ca. 30 Ehrenamtsprojekte<br />
von Mitarbeitern und Pensionären in<br />
Deutschland. Diese Förderung wird<br />
2013 deutlich ausgedehnt und weltweit<br />
angeboten.<br />
Bayer: Science For A Better Life<br />
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen<br />
mit Kernkompetenzen auf<br />
den Gebieten Gesundheit, Agrarwirtschaft<br />
und hochwertige Materialien.<br />
Als Erfinder-Unternehmen setzt Bayer<br />
Zeichen in forschungsintensiven<br />
Bereichen. Mit seinen Produkten und<br />
Dienstleistungen will Bayer den Menschen<br />
nützen und zur Verbesserung<br />
der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig<br />
will der Konzern Werte durch<br />
Innovation, Wachstum und eine hohe<br />
Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt<br />
sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit<br />
und handelt als „Corporate Citizen“<br />
sozial und ethisch verantwortlich.<br />
Im Geschäftsjahr 2012 erzielte der<br />
Konzern mit 110.500 Beschäftigten einen<br />
Umsatz von 39,8 Milliarden Euro.<br />
Die Investitionen beliefen sich auf 2,0<br />
Milliarden Euro und die Ausgaben<br />
für Forschung und Entwicklung auf<br />
3,0 Milliarden Euro. Weitere Informationen<br />
sind im Internet zu finden unter<br />
www.bayer.de.<br />
Alle Fotos: Bayer AG<br />
Neuer Firmenname unterstreicht Marktführerschaft<br />
Das Unternehmen passt den Namen<br />
für weiteres internationales<br />
Wachstum in „Labexchange – Die Laborgerätebörse<br />
GmbH“ an und baut<br />
Schwestergesellschaften in Frankreich<br />
und in den Niederlanden auf. Labexchange<br />
ist nun offiziell der weltweit<br />
größte Anbieter von gebrauchten Labor-<br />
und Analysesystemen.<br />
Seit über 23 Jahren steht Labexchange<br />
für hohe technische Zuverlässigkeit<br />
und umfassenden Service.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen<br />
1989 im schwäbischen Burladingen.<br />
Seitdem ist das Unternehmen stetig<br />
gewachsen und beschäftigt heute<br />
über 20 Mitarbeiter.<br />
Durch vielseitiges Wissen und<br />
weitreichende Kompetenz im Umgang<br />
mit gebrauchten Labor- und Analysesystemen<br />
ist Labexchange nicht nur<br />
ein zuverlässiger und kompetenter<br />
Partner sondern seit einigen Jahren<br />
auch weltweiter Marktführer. Diese<br />
marktführende Stellung wurde Labexchange<br />
Ende des Jahres 2012 von der<br />
Industrie- und Handelskammer Reutlingen<br />
bestätigt. Nach deren eingehender<br />
Prüfung die Tatsache festgestellt<br />
wurde, dass sich Labexchange<br />
zur Nummer Eins der Branche und<br />
zu einem sehr erfolgreichen Global<br />
Player entwickelt hat. Bisher als „Laborgerätebörse<br />
Handelsgesellschaft<br />
für Analysensysteme mbH“ bekannt,<br />
wurde das Unternehmen umbenannt.<br />
Der Name „Labexchange – Die Laborgerätebörse<br />
GmbH“ unterstreicht nun<br />
noch die Marktführerschaft.<br />
Durch die Umfirmierung des Unternehmens<br />
wird außerdem ein einheitlicher<br />
Marktauftritt der Labexchange<br />
Group weiter verstärkt. „Wir haben<br />
zum einen ein sehr ausgeprägtes<br />
Know-how in vielen Themengebieten<br />
die weit über den Geräteverkauf hinausgehen.<br />
Wir sind genauso im Geräteankauf,<br />
im Service und sogar bei<br />
Laborauflösungen tätig. Zum anderen<br />
wissen wir als international tätiges<br />
Unternehmen ganz genau, wie das<br />
Geschäft mit gebrauchten Labor- und<br />
Analysesysteme in anderen Ländern<br />
läuft”, erklärt Labexchange Geschäftsführer<br />
Wolfgang Kuster “. Dies sind Erfahrungen<br />
und Vorteile, die wir jetzt für<br />
weiteres Wachstum nutzen wollen“<br />
Der seit 2011 bestehenden Schwestergesellschaft<br />
Labexchange France<br />
Sarl. folgt nun eine weitere Gesellschaft<br />
in den Niederlanden. Um Kunden<br />
in den Niederlanden, Belgien<br />
und Luxemburg eine noch bessere<br />
Verfügbarkeit der Geräte sowie weitere<br />
Servicedienstleistungen bieten<br />
zu können, wurde im November 2012<br />
Labexchange Benelux b.v. gegründet.<br />
Der dortige Geschäftsführer Bas Hulshof<br />
verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung<br />
im Vertrieb, Marketing<br />
und Support von Labor- und Analysegeräten.<br />
Er studierte an der Universität<br />
von Utrecht und widmete sich die<br />
vergangenen 10 Jahre hauptsächlich<br />
der Einführung und Weiterentwicklung<br />
von innovativen Analysesystemen für<br />
die Forschung. Die Gründung einer<br />
weiteren Schwestergesellschaft ist ein<br />
konsequenter Schritt in Richtung einer<br />
erfolgreichen Wachstumsstrategie.<br />
www.labexchange.com<br />
10 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
firmen+fAKTEN<br />
Ausgaben für SAP wachsen<br />
zweistellig<br />
Die generelle Investitionsbereitschaft ist in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz (DACH) weiter gestiegen. So das<br />
Ergebnis der 10. Investitionsumfrage der Deutschsprachigen<br />
SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. Demnach hat sich das<br />
Wachstum der geplanten Ausgaben für die IT fast verdoppelt<br />
auf 5,9 Prozent (2012: 3,4 Prozent). Zweistellig ist das Wachstum<br />
im SAP-Bereich mit 11,2 Prozent (2012: 7,6 Prozent).<br />
DSAG-Mitglieder planen dabei am meisten, in klassische Bereiche<br />
wie Logistik, Rechnungswesen und SAP ERP zu investieren.<br />
Bei den Innovationsthemen stehen die mobilen Anwendungen<br />
in der Gunst der DSAG-Mitglieder an der Spitze.<br />
Die Verbreitung von SAP ERP 6.0 liegt bei 89 Prozent (2012:<br />
86 Prozent). Bei den Support-Modellen gibt es eine leichte<br />
Tendenz zum Standard Support verglichen mit dem Enterprise<br />
Support.<br />
Größte European Coatings SHOW<br />
endet erfolgreich<br />
Nach vier Tagen angeregtem Messegeschehen und hochkarätigem<br />
Wissensaustausch enden European Coatings<br />
SHOW und Congress erneut sehr erfolgreich. Mit 962 Ausstellern<br />
aus 42 Ländern in sieben Messehallen und rund 26.000<br />
Fachbesuchern aus über 100 Nationen ist es die weltweit größte<br />
und wichtigste Fachmesse rund um die Produktion hochwertiger<br />
Lacke, Farben, Dichtmassen, bauchemischer Materialien<br />
und Klebstoffe. Europas größter Coatings-Kongress, der<br />
teilparallel zur Fachmesse stattfand, zog über 650 Teilnehmer<br />
aus 37 Ländern nach Nürnberg. In diesem Jahr zeigten Show<br />
und Congress deutlich, dass der Trend zur Nachhaltigkeit ein<br />
wesentlicher Innovationstreiber für die Farben- und Lackindustrie<br />
ist. Gleichzeitig verkünden die Veranstalter von European<br />
Coatings SHOW und PAINTINDIA die Stärkung der weltweiten<br />
Coatings-Kooperation durch die Unterzeichnung ergänzender<br />
Verträge. Die nächste European Coatings SHOW findet vom<br />
21. bis 23. April 2015 im Messezentrum Nürnberg statt.<br />
7. Conference über Ionenanalyse<br />
(CIA-2013)<br />
„Das Forum für Ionenanalyse im<br />
deutschsprachigen Raum“<br />
18.-20. September 2013, Technische Universität Berlin<br />
Die Intention der CIA ist es neuere Entwicklungen der<br />
Ionenanalytik vorzustellen, die Einsatzmöglichkeiten bestehender<br />
Methoden in unterschiedlichen Applikationsfeldern<br />
aufzuzeigen und über den Stand der Technik kommerziell erhältlicher<br />
Analysengeräte zu informieren.<br />
Wir laden Sie ganz herzlich ein, an der CIA als Referent,<br />
Posterautor oder Fachbesucher teilzunehmen. Die Deadline<br />
für Vortrags- und Posteranmeldungen ist der 30. Juni 2013.<br />
Themenschwerpunkte der CIA-2013 sind:<br />
• Aktuelle Entwicklungen in der IC und CE<br />
• Umweltanalytik mit dem Fokus auf den Bereich „Wasser<br />
und Boden“<br />
• Ionenanalyse in der Lebensmittelkontrolle<br />
• Automatisierung der Ionenanalyse und Prozesskontrolle<br />
Alle weiteren Informationen über die CIA-2013 finden Sie<br />
unter:<br />
http://www.cia-conference.com<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 11
FIRMEN+FAKTEN<br />
The Power of Thermodynamics <br />
Die neuen PRESTO ® sind eine<br />
komplett neue Generation hochdynamischer<br />
Temperiersysteme von JU-<br />
LABO. Sie eignen sich ideal für Reaktortemperierung,<br />
Materialstresstests<br />
oder Temperatursimulationen.<br />
Mit den neuen PRESTO ® bringt JU-<br />
LABO Spitzen-Technologie in moderne<br />
Labors. Mit Arbeitstemperaturbereichen<br />
von -92 °C bis +250 °C, hohe<br />
Kälte- und Heizleistungen und hocheffizienten<br />
Komponenten kompensieren<br />
diese Geräte exo- und endotherme<br />
Reaktionen extrem schnell. Robust<br />
und zuverlässig arbeiten PRESTO ®<br />
Geräte selbst bei erhöhten Raumtemperaturen<br />
bis +40 °C. Leistungsstarke<br />
und wartungsfreie Pumpen sorgen<br />
für hohe Durchflussraten bei gleichbleibendem<br />
Druck. Viskositätsänderungen<br />
des Temperiermediums werden<br />
dynamisch ausgeglichen. Durch<br />
den geschlossenen Kreislauf hat die<br />
Temperierflüssigkeit keinen Kontakt<br />
zur Umgebungsluft, was Feuchteeintrag<br />
und Oxidation verhindert.<br />
Besonders charakteristisch bei den<br />
neuen PRESTO ® ist der integrierte<br />
5,7’’ Farb-Industrie-Touchscreen. Er<br />
bietet eine klare und übersichtliche<br />
Informationen und steigert den Bedienkomfort.<br />
Die Bedienung über den<br />
Touchscreen per Fingertipp geht denkbar<br />
einfach von der Hand. Für die Darstellung<br />
aller wichtigen Informationen<br />
sind drei Ansichten vorbereitet. Eine<br />
Passwortverwaltung für Administrator<br />
und bis zu zwei Nutzern erleichtert die<br />
Abläufe im Labor.<br />
Die neuen PRESTO ® arbeiten im gesamten<br />
Arbeitstemperaturbereich nur<br />
mit einer Temperierflüssigkeit. Die Befüllöffnung<br />
ist an der Oberseite leicht<br />
zugänglich. Einen PRESTO ® hören Sie<br />
dank seiner flüsterleisen Arbeitsweise<br />
kaum. PRESTO ® sind von JULABO und<br />
unterliegen deshalb hohen Ansprüchen<br />
an Bedienerfreundlichkeit und<br />
Komfort. So bieten nur JULABO Geräte<br />
geschlossene Seitenwände ohne<br />
BEUMER: „Wir wollen stabil wachsen“<br />
Lüftungsschlitze und ohne seitliche<br />
Anschlüsse. Sie benötigen nur eine<br />
sehr geringe Stellfläche und können<br />
Laborgeräte oder weitere PRESTO ®<br />
eng nebeneinander platzieren. Mit umfangreichen<br />
Schnittstellen haben Sie<br />
vielfältige Möglichkeiten, PRESTO ® Geräte<br />
über Netzwerke fernzusteuern und<br />
in Leitsysteme einzubinden. Über die<br />
integrierte Ethernet-Schnittstelle haben<br />
Sie vollen Zugriff auf alle Bedienfunktionen.<br />
Eine USB-Schnittstelle erlaubt<br />
Datalogging und die kabellose Fernbedienung<br />
mit der bewährten JULABO<br />
WirelessTEMP Lösung.<br />
Qualität „Made in Germany“<br />
und umfassender<br />
Support vor Ort<br />
Kompetente Beratung, gemeinsame<br />
Suche mit dem Kunden nach<br />
passenden Lösungen und viele weitere<br />
Serviceleistungen sichern dem<br />
Nutzer von JULABO Geräten die optimale<br />
Temperierlösung. Mit Installation<br />
und Kalibrierung, Bereitstellung von<br />
Unterlagen zur Gerätequalifizierung<br />
und Anwendungsschulungen unterstützt<br />
JULABO seine Kunden, damit<br />
sie ihr JULABO Gerät schnell und sicher<br />
beherrschen und langfristig nutzen<br />
können.<br />
www.julabo.de<br />
Die BEUMER Group aus Beckum<br />
ist erneut Preisträger des diesjährigen<br />
Axia-Awards. Die Wirtschaftsprüfergesellschaft<br />
Deloitte hat den Intralogistikspezialisten<br />
für seine Mergers &<br />
Acquisitions (M&A)-Strategie ausgezeichnet.<br />
Das heißt: BEUMER ist durch<br />
die gezielte Übernahme von Unternehmen<br />
stabil gewachsen und konnte<br />
sich dadurch kontinuierlich weiterentwickeln.<br />
Mit dieser Auszeichnung ist<br />
BEUMER zudem das erste Unternehmen,<br />
das diesen Preis zum zweiten<br />
Mal hintereinander entgegennehmen<br />
konnte. Um den Preis beworben hatten<br />
sich 144 Unternehmen.<br />
Die BEUMER Group ist ein international<br />
führender Hersteller der Intralogistik<br />
in den Bereichen Förder- und<br />
Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik<br />
sowie Sortier- und Verteilanlagen.<br />
Zusammen mit der dänischen<br />
Crisplant a/s (2009 akquiriert,<br />
Hochleistungssortiertechnik für Flughäfen,<br />
Kurier-, Express- und Paketdienstleister)<br />
und der Enexco Teknologies<br />
India Limited (2011, Zementindustrie)<br />
beschäftigt die BEUMER Group etwa<br />
3.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen<br />
Jahresumsatz von rund 500 Millionen<br />
Euro. Mit ihren Niederlassungen<br />
und Vertretungen ist die BEUMER<br />
Group in zahlreichen Branchen weltweit<br />
präsent.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung<br />
„Wachstumsmotor Mittelstand – Wege<br />
zum Erfolg“ wurde nach Angaben von<br />
Deloitte in diesem Jahr der Preis an<br />
mittelständische Unternehmen verliehen,<br />
denen es gelang, durch stete Weiterentwicklung<br />
und Best Practices ihre<br />
Marktposition strategisch auszubauen<br />
und zu festigen.<br />
„Gerade wegen unseres erklärten<br />
Ziels, organisch stabil zu wachsen, haben<br />
wir uns in unseren Kernbereichen<br />
bewusst mit Unternehmenszukäufen<br />
gestärkt“, erklärt Dr. Christoph Beumer,<br />
geschäftsführender Gesellschafter und<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
BEUMER Group. „Mit diesen Zukäufen<br />
können wir unser Know-how erweitern,<br />
unser Portfolio komplettieren und<br />
unsere weltweite Präsenz stärken. Nur<br />
auf dieser Basis ist in unseren Märkten<br />
ein weiteres nachhaltiges Wachstum<br />
möglich.“<br />
Die BEUMER Group überzeugte besonders<br />
durch die konsequente und<br />
gezielte Übernahme von Unternehmen.<br />
Damit hat BEUMER sein organisches<br />
Wachstum der vergangenen<br />
vier Jahre jeweils durch die Akquisition<br />
von Firmen im Ausland ergänzt. Dabei<br />
ist es dem Intralogistik-Anbieter wichtig,<br />
dass die übernommenen Gesellschaften<br />
nicht nur strategisch,<br />
sondern auch kulturell zur BEUMER<br />
Group passen. Damit die Eingliederung<br />
reibungslos abläuft, hat BEUMER<br />
die „Strategie 2013“ entwickelt. Diese<br />
gilt als „Best Practice“ für die professionelle<br />
Ausarbeitung eines Unternehmensleitbildes.<br />
Dessen Kern lautet:<br />
Nicht der kurzfristige Gewinn, sondern<br />
der langfristige Erfolg ist unser Ziel.<br />
„Wir sehen die unterschiedlichen Kulturen<br />
in unserer globalen Unternehmensgruppe<br />
als Chance, voneinander<br />
zu lernen, und wollen ein Arbeitsumfeld<br />
schaffen, in dem jeder die Individualität<br />
des anderen respektiert“, betont<br />
Dr. Beumer. „Auf dieser Basis gelingt<br />
uns auch die zügige Integration unserer<br />
neuen Kolleginnen und Kollegen, die in<br />
den vergangenen Jahren zur BEUMER<br />
Group hinzugekommen sind.“ Dies ist<br />
ein entscheidender Erfolgsfaktor der<br />
internationalen Expansionsstrategie.<br />
www.beumergroup.com<br />
12 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
Langzeitarchivierungs- und Datenanalysesoftware ACRON<br />
Mit der Zertifizierung als „Geprüftes<br />
Energiemanagementsystem“<br />
nach ISO 50001 unterstützt ACRON,<br />
das Datenbanksystem mit ausgeklügelten<br />
Funktionen im Bereich der<br />
Langzeitarchivierung und Datenanalyse,<br />
in bemerkenswerter Weise die<br />
wichtigen Funktionen eines leistungsfähigen<br />
Energiedatenmanagement<br />
Systems (EDMS).<br />
Mit dem neuen PDCA Modul (Plan–<br />
Do–Check–Act) werden zunächst die<br />
wichtigsten Funktionen hinsichtlich<br />
der Zieldefinition und deren Umsetzung<br />
unterstützt. Zyklische oder ereignisbasierte<br />
Kontrollmaßnahmen<br />
können frei definiert und deren Durchführung<br />
im System eingetragen werden.<br />
Ergebnisse werden in diversen<br />
Berichten übersichtlich dargestellt<br />
und bilden die Basis zur Beurteilung<br />
Erweiterbare Mehrwegeventilblöcke aus Kunststoff<br />
Für den Anlagenbauer bietet diese<br />
Lösung zahlreiche Vorteile:<br />
• Platzersparnis durch zusammengefasste<br />
Ventilfunktionen in einem<br />
einzigen Kunststoffblock<br />
• kürzere Montagezeit durch erheblich<br />
reduzierte Anzahl von Einzelkomponenten<br />
• erhöhte Anlagensicherheit aufgrund<br />
weniger Klebe- oder<br />
Schweißstellen bei gleichzeitig reduzierten<br />
Betriebskosten<br />
Im kundenindividuellen Ventilblockdesign<br />
integriert GEMÜ verschiedenste<br />
Funktionen, zum Beispiel<br />
Mischen, Teilen, Leiten, Entleeren oder<br />
Zuführen verschiedenster (auch chemischer)<br />
Flüssigkeiten. Dosierungsfunktionen<br />
werden über Mehrwegeventilblöcke<br />
ebenfalls verwirklicht.<br />
Neue Möglichkeiten zur Verfolgung von Trocknungskurven<br />
Für die Forschung und Produktentwicklung<br />
ist es häufig sehr wichtig,<br />
genaue Kenntnisse über den<br />
Trocknungsverlauf eines Stoffes zu<br />
bekommen. CEM als Marktführer der<br />
Mikrowellen-Labortechnik hat hierfür<br />
eine Spezialsoftware entwickelt, um<br />
genau diese Trocknungskurven am<br />
Computer aufzuzeichnen. Dazu wird<br />
eine Probe im Mikrowellentrockner<br />
Smart Turbo auf die integrierte Waage<br />
gelegt und der Trocknungsvorgang<br />
wird mit der Einstrahlung von Mikrowelle<br />
gestartet. Nun erfolgt die kontinuierliche<br />
Aufzeichnung des stetig abnehmenden<br />
Probengewichtes bis hin<br />
zur Gewichtskonstanz. Diese Daten<br />
werden sekündlich auf den externen<br />
Computer übertragen. Dazu kommt<br />
die ebenfalls sekündliche Aufzeichnung<br />
der Trocknungstemperatur und<br />
des Mikrowelleneintrags. Mit diesen<br />
Daten lassen sich dann z. B. mit Excel<br />
Trocknungskurven erstellen und diese<br />
Kurven können so auch in Textverarbeitungsprogramme<br />
integriert werden.<br />
Dieser Trocknungsvorgang dauert<br />
typischerweise um die 3 min. und<br />
ermöglicht so schnelle Aussagen über<br />
das Trocknungsverhalten. <br />
www.cem.de<br />
betriebstechnik<br />
der firmeninternen Verbesserungsprozesse.<br />
Da eine Überwachung der reinen<br />
Verbrauchswerte nicht ausreicht, werden<br />
wichtige Stammdaten wie Kostenund<br />
Tarifsätze im System abgebildet,<br />
um zu den gewünschten finanziellen<br />
Einsparungen zu kommen. Bereichsund<br />
Kostenstellenzuordnung ermöglichen<br />
eine übersichtliche Betrachtung<br />
innerhalb des Unternehmens. Vergleiche<br />
zu vorherigen Berichts- oder Analysezeitraum<br />
werden durch notwenige<br />
ROI Berechnungen unterstützt. Optional<br />
ist eine standortübergreifende<br />
Auswertung innerhalb einer Unternehmensgruppe<br />
verfügbar.<br />
Auf Basis von ACRON ist eine<br />
„Null – Invest“ Analyse zu Beginn der<br />
Verbesserungsarbeiten möglich. Hierzu<br />
werden Betriebszeiten von Maschinen<br />
und Aggregaten in Verbindung<br />
mit einem Leitsystem berechnet. Pro<br />
Aggregat werden typische Leistungswerte<br />
mit den Betriebszeiten verrechnet.<br />
Vorhandene Zähler können in die<br />
Konzeption leicht eingebunden werden<br />
und über ein Zählermanagement<br />
verwaltet werden.<br />
ACRON verfügt über ein leistungsfähiges<br />
Datenbanksystem, mit deren<br />
Hilfe die Datenaufzeichnung und<br />
deren Analyse über viele Jahre zur<br />
Verfügung stehen. Als Komplettpaket<br />
beinhaltet das System sämtliche<br />
Werkzeuge und Hilfsmittel. Besonders<br />
die nahezu uneingeschränkte Datenübernahme<br />
von externen Systemen<br />
und Geräten ist eine besondere Stärke<br />
von ACRON.<br />
www.industrial-automation.at<br />
Zahlreiche Hersteller bieten Prozessanlagen<br />
in unterschiedlichen Ausführungen<br />
an und/oder möchten sich die<br />
Möglichkeit für eine spätere Erweiterbarkeit<br />
vor Ort offen halten. Aus<br />
diesen Anwendungen und in Zusammenarbeit<br />
mit Kunden entstanden die<br />
„Erweiterbaren Mehrwegeventilblöcke“.<br />
Das Konzept ermöglicht OEMs<br />
ein kundenspezifisches Baukastensystem,<br />
das individuell den Anforderungen<br />
angepasst werden kann.<br />
Das neue Konzept vermag mit wenigen<br />
Grundausführungen einen<br />
Großteil der Varianten abzudecken.<br />
Innerhalb von Sekunden und ohne zusätzliche<br />
Verrohrung, Klebungen oder<br />
Schweißungen lassen sich diese Basisblöcke<br />
zu einem erweiterten Mehrwegeventilblock<br />
verbinden. Auch spätere<br />
gewünschte Modifikationen der<br />
Prozessanlage beim Anlagenbetreiber<br />
vor Ort sind einfach und schnell<br />
zu realisieren. Ein echter Mehrwert<br />
für Ausrüster und Betreiber. Der wirtschaftliche<br />
Einsatz ist in Anlagen der<br />
chemischen Industrie und Umweltchemie<br />
ebenso garantiert, wie in der<br />
Oberflächen-, Lackier- und Galvanotechnik<br />
sowie der kommunalen und<br />
industriellen Wasseraufbereitung und<br />
weiteren Einsatzfeldern.<br />
www.gemue-group.com<br />
Smart Turbo mit deutschem Bildschirm<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 13
etriebstechnik<br />
Maximaler Alleinarbeitsschutz auch in Ex-Bereichen<br />
Arbeitnehmer sind heute immer<br />
häufiger allein tätig – nicht nur in Gebäuden,<br />
sondern auch bei Installation,<br />
Service oder Wachrundgang. Mit dem<br />
ECOM 07.x - PNA by Presentec gibt es<br />
ab sofort eine einzigartige Personen-<br />
Notsignal-Anlage (PNA), die für Alleinarbeiter<br />
auch in explosionsgefährdenten<br />
Bereichen eingesetzt werden<br />
kann.<br />
Das System, bestehend aus dem<br />
Handy Ecom 07.x-PNA und der Software<br />
TrackLink-PC/Web by Presentec,<br />
wurde nach den neuesten Vornormen<br />
V DIN V0825-11 und -1 geprüft und<br />
kann somit für die Absicherung von<br />
allein arbeiten Personen –auch mit<br />
gefährlicher Arbeit- in Ex-Bereichen<br />
der Zone 1/21 eingesetzt werden. Das<br />
Ecom 07.x ist eines der stabilsten Ex-<br />
Mobiltelefone der Welt. Das von Gerät<br />
ähnliche XP3300 Force vom Hersteller<br />
Sonim Technologies ist Weltrekordhalter<br />
und erzielte unlängst im „Guinness-Buch<br />
der Rekorde“ einen Eintrag<br />
für das „härteste Handy der Welt. Neben<br />
extremer<br />
Belastbarkeit – das IP-68-zertifizierte<br />
07.x übersteht 2 Meter Wassertiefe<br />
für 30 Minuten und Stürze<br />
aus 2 Meter Höhe auf Beton. Die Firma<br />
Presentec, der Spezialist für Personen-Notsignal-Anlagen,<br />
erweitert<br />
nun mit seinem Betriebssystem die<br />
Funktionen des ECOM 07.x um eine<br />
professionelle PNA: Sollte sich die<br />
Person, die das Gerät mit sich führt,<br />
nicht mehr bewegen, fallen, neigen<br />
oder stürzen, löst das 07.x automatisch<br />
Alarm via Telefonanruf oder SMS<br />
„StrobeLock“ ermöglicht zeitaufgelöste Messungen<br />
Auf der PITTCON Konferenz in<br />
Philadelphia, USA, präsentiert WITec<br />
dieses Jahr die neue Produktentwicklung<br />
StrobeLock, für zeitkorrelierte<br />
Einzelphotonenzählungen (Time-<br />
Correlated Single Photon Counting,<br />
TCSPC). Die Darstellungsmodi erlauben<br />
Fluorescence Lifetime Imaging<br />
(FLIM) und zeitaufgelöste Lumineszenz-Messungen.<br />
StrobeLock ist in die<br />
alpha300 und alpha500 Mikroskopserie<br />
von WITec integrierbar.<br />
StrobeLock wurde speziell für die<br />
Materialwissenschaften entwickelt,<br />
um Materialeigenschaften, die in der<br />
Zeitfunktion eines Fluoreszenz- oder<br />
Lumineszenz-Signals verborgen sind,<br />
zu untersuchen. Dabei sind Kombinationen<br />
mit Raman Imaging, SNOM oder<br />
AFM möglich. Diese Erweiterung der<br />
Analysemöglichkeiten führt zu einer<br />
verbesserten und umfangreicheren<br />
Darstellung der Probeneigenschaften<br />
verschiedener Mikroskopietechniken<br />
OEMs verringern Stillstände durch schnellere Fehlerbehebung<br />
Maschinenbauer, die ihren Kunden<br />
eine dezentrale Zugriffs- und Überwachungslösung<br />
anbieten möchten,<br />
ohne in teure Infrastruktur zu investieren,<br />
können dafür nun auf den neuen<br />
Virtual Support Engineer Service von<br />
Rockwell Automation zurückgreifen.<br />
Diese skalierbare und kosteneffektive<br />
dezentrale Überwachungslösung<br />
bietet eine proaktive, IT-freundliche<br />
Zugriffsmöglichkeit. OEMs können<br />
so technische Probleme identifizieren<br />
und beheben, geplante und präventive<br />
Instandhaltungsmaßnahmen<br />
proaktiv durchführen und ihren installierten<br />
Maschinenpark zur Leistungsoptimierung<br />
überwachen.<br />
Mit dem Virtual Support Engineer<br />
greifen OEMs in einer hochsicheren<br />
Umgebung auf ihre Anlagen zu. Während<br />
die meisten anderen Lösungen<br />
auf dem Markt die Daten bidirektional<br />
über eine Firewall übertragen, basiert<br />
die Technologie von Rockwell Automation<br />
ausschließlich auf IT-geprüfter Outbound-Kommunikation.<br />
Dies schützt<br />
vor Viren aus dem ankommenden Datentransfer.<br />
Weitere Funktionen wie<br />
aufgezeichnete Logins, eingehende<br />
Audit Trails, Videoaufzeichnung und die<br />
Möglichkeit für die Endanwender, Zugriffsrechte<br />
erst auf Anfrage zu gewähren,<br />
verbessern zusätzlich die Sicherheit.<br />
In Notfallsituationen benachrichtigt<br />
aus. Um das Ganze entsprechend der<br />
V DIN VNORM 0825-1 und 0825-11 abzusichern<br />
werden das Mobilfunkgerät<br />
selbst und die Verbindung zur Notruf-<br />
Zentrale regelmäßig geprüft.<br />
Trotz seines äußerst kräftigen Akkus<br />
ist das ECOM Ex-Handy07.x mit<br />
ca. 200 Gramm kein Schwergewicht.<br />
Die Gesprächslautstärke ist bis auf 105<br />
Dezibel einstellbar, womit auch in sehr<br />
lauter Umgebung Kommunikation<br />
möglich ist. Via Bluetooth verbindet<br />
sich das 07.x auch mit Gehörschutzsystemen.<br />
Zur Integration spezieller<br />
Anforderungen – etwa einer Auftragsverwaltung<br />
– können auf dem Gerät<br />
individuelle Java-Anwendungen installiert<br />
werden.<br />
www.presentec.de<br />
wie Raman, SNOM oder AFM in einem<br />
Gerät und ermöglicht so die umfassende<br />
und flexible chemische, strukturelle<br />
und optische Analyse einer Probe.<br />
Die Hochleistungs-Mikroskop-Systeme<br />
werden weltweit vertrieben und vor<br />
allem in den Bereichen Materialwissenschaften,<br />
Life Science und Nanotechnologie<br />
eingesetzt. Das Unternehmen<br />
wurde 1997 gegründet und hat seinen<br />
Firmensitz in Ulm. Weitere Niederlassungen<br />
sind in den USA und in Singapur.<br />
Geschäftsführende Gesellschafter<br />
sind die Firmengründer Dr. Olaf Hollricher,<br />
Dr. Joachim Koenen und Dr. Klaus<br />
Weishaupt. Das Unternehmen beschäftigt<br />
39 Mitarbeiter und weist pro Jahr<br />
durchschnittliche Wachstumsraten von<br />
mehr als zehn Prozent auf.<br />
www.witec.de<br />
der Virtual Support Engineer Service den<br />
betreffenden OEM, wenn Anlagen ausfallen.<br />
Das System sendet dann an das<br />
Rockwell Automation Service Center ein<br />
konstantes Signal, das den Online-Status<br />
der betreffenden Maschine anzeigt. Geht<br />
die Verbindung verloren, wird die jeweils<br />
zuständige Person, die das Problem daraufhin<br />
von ihrem Standort beheben<br />
kann, benachrichtigt. Somit lassen sich<br />
Probleme meist bereits durch die Fehlerbehebung<br />
sowie Online-Einstellungen<br />
über das System beseitigen, sodass der<br />
betreffende OEM Reisezeit und -kosten<br />
spart und dem Kunden letztendlich weniger<br />
Stillstände entstehen.<br />
www.rockwellautomation.at<br />
14 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
etriebstechnik<br />
Proteinkristallographie mit Dectris Pixeldetektor PILATUS 2M und Huber<br />
Minichiller<br />
Bei der Entwicklung neuer biotechnologischer<br />
und pharmazeutischer<br />
Wirkstoffe untersuchen Forscher häufig<br />
die dreidimensionale Struktur von<br />
Proteinen. Will man die Beziehung<br />
zwischen Struktur und Funktion von<br />
Proteinen verstehen, muss die atomare<br />
dreidimensionale Struktur der Proteine<br />
analysiert werden. Eine gezielte<br />
Optimierung von Molekülen in der<br />
biotechnologischen und pharmazeutischen<br />
Forschung wird dadurch erst<br />
ermöglicht. Eine wichtige Methode zur<br />
Bestimmung der Raumstrukturen von<br />
Proteinen ist die Proteinkristallographie.<br />
Diese Methode stellt sehr hohe<br />
Anforderungen an die Auflösung und<br />
Messgenauigkeit der Detektoren, da<br />
die schwachen, von den Proteinkristallen<br />
ausgehenden Röntgensignale<br />
mit hoher Präzision bestimmt werden<br />
müssen.<br />
Röntgendetektoren der Firma Dectris<br />
ermöglichen die Bestimmung der<br />
dreidimensionalen Struktur eines Proteins<br />
mittels Röntgenstrahlung mit<br />
höchster Empfindlichkeit. Die PILA-<br />
TUS Pixeldetektoren werden hierbei<br />
mit den Minichillern der Firma Huber<br />
Kältemaschinenbau konstant auf<br />
Raumtemperatur gehalten. Diese Temperaturstabilisierung<br />
führt zu bestmöglichen<br />
Resultaten.<br />
Minichiller überzeugen mit geringen<br />
Anschaffungskosten und einer<br />
umweltverträglichen Arbeitsweise<br />
durch den Einsatz von natürlichen<br />
Kältemitteln. Die kompakten Umwälzkühler<br />
benötigen mit einer Stellfläche<br />
von 225 x 360 mm nur wenig Platz<br />
und sorgen mit 300 Watt Kälteleistung<br />
dennoch für eine zuverlässige Kühlwasserversorgung<br />
mit konstanter<br />
Temperatur und Durchflussmenge.<br />
Die Arbeitstemperaturen reichen von<br />
-20 bis +40 °C.<br />
www.dectris.com<br />
www.huber-online.com<br />
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modERNE ANLAgEN<br />
Sparen Sie Kosten und Platz<br />
Remote I/O von Pepperl+Fuchs passt perfekt für Neuanlagen und Modernisierungsaufgaben. Im<br />
Vergleich mit herkömmlichen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen wird die Anzahl der Kabel, Verbindungen<br />
und Geräte erheblich reduziert. Remote I/O ist für alle eigensicheren digitalen und analogen<br />
Instrumente zum Aufbau einer Verbindung zu einem Prozessleit-, SPS- oder SCADA-System geeignet.<br />
Verschiedene Gateways erlauben eine Anpassung an viele Busprotokolle, einschließlich Modbus,<br />
PROFIBUS und FOUNDATION Fieldbus.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: www.pepperl-fuchs.de/rio<br />
Pepperl+Fuchs GmbH<br />
Industriestraße B 13 · A-2345 Brunn am Gebirge<br />
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<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 15
etriebstechnik<br />
Touchscreen Datenlogger für universellen Einsatz<br />
Mit dem Datenlogger ALMEMO ®<br />
710 bringt AHLBORN einen echten<br />
Newcomer im Bereich applikationsunabhängiger<br />
Messgeräte. Die<br />
Ausstattung ist zeitgemäß und überzeugend.<br />
Die Bedienung erfolgt intuitiv<br />
und komfortabel über Icons auf<br />
einem hell beleuchteten, farbigen 5,7‘‘<br />
Touchscreen. Falls es einmal kompliziert<br />
wird, stehen Softwareassistenten<br />
und Hilfetexte in Popup Fenstern zur<br />
Verfügung. Die Darstellung ist übersichtlich.<br />
Mess-, Spitzen-, Mittel- und<br />
Grenzwerte können in Listen, Balkenund<br />
Liniendiagrammen angezeigt<br />
werden. Für Profis gibt es selbst konfigurierbare<br />
Usermenüs mit allen benötigten<br />
Parametern. Verpackt ist die<br />
modernste Gerätetechnik in einem ansprechenden<br />
Pultgehäuse mit Gummischutz,<br />
damit auch im Feldeinsatz<br />
oder unter schwieriger Industrieumgebung<br />
fehlerlos gemessen werden<br />
kann. Über Hutschiene kann das Gerät<br />
Kompakt, kompakter, LB Remote I/O<br />
Unter dem Motto „Platz für mehr“<br />
bringt Pepperl+Fuchs ein neues universelles<br />
E/A-Modul für das bewährte<br />
LB Remote I/O System auf den Markt.<br />
Im gleichen Zuge wurde die Produktpalette<br />
für analoge E/A-Module modernisiert.<br />
Dadurch profitieren Kunden<br />
von einer vereinfachten, schnellen<br />
Diagnose und einem Kostenersparnis<br />
durch reduzierten Platzbedarf im<br />
Schaltschrank.<br />
Vierkanalige analoge E/A-Module<br />
können durch ein neues energiesparendes<br />
elektrisches Design in einem<br />
an einer Wand befestigt werden und<br />
ist so für stationäre und mobile Applikationen<br />
einsetzbar. Für eine Auswertung<br />
am PC werden die Messdaten in<br />
einem 8MB Flashspeicher hinterlegt,<br />
der auch als Ringspeicher aktiviert<br />
werden kann. Falls der Speicherplatz<br />
bei einer Messgeschwindigkeit von<br />
bis zu 1000 Messungen pro Sekunde<br />
oder einer autarken Langzeitaufzeichnung<br />
im Sleepmode doch zu knapp<br />
wird, können externe Speicher mit<br />
16mm breiten Gehäuse untergebracht<br />
werden. Dies ist eine Platzersparnis<br />
von 50% gegenüber den Vorgängermodellen.<br />
Damit können Kosten pro<br />
Kanal, durch den Einsatz von kleineren<br />
Schaltschränken, reduziert werden.<br />
MicroSDcard einfach aufgesteckt werden.<br />
10 galvanisch getrennte, voneinander<br />
unabhängige Messeingänge<br />
erlauben eine sehr große Vielzahl unterschiedlicher<br />
Sensortypen, wobei<br />
auch bereits vorhandene Sensoren an<br />
das Gerät angeschlossen werden können.<br />
Der Hit sind aber die eigens für AL-<br />
MEMO 710 entwickelten digitalen V7<br />
Sensoren mit besonderen Funktionen<br />
und herausragender Messgenauigkeit.<br />
Zum einen können Messwerte<br />
mit 8 Stellen produziert werden, zum<br />
anderen ermöglichen die intelligenten<br />
ALMEMO V7 Anschlussstecker bis zu<br />
10 Kanäle für Mess- und Funktionswerte,<br />
insbesondere für Mehrfachfühler<br />
und für die Anbindung komplexer<br />
Fremdgeräte wie z.B. chemische Analysatoren<br />
oder Energieanalysatoren.<br />
Das Geheimnis: Die intelligenten Sensoren<br />
arbeiten mit eigenem Prozessor<br />
und AD Wandler.<br />
www.ahlborn.com<br />
Zusätzlich haben alle neuen Module<br />
Status-LEDs die den jeweiligen Zustand<br />
des Moduls pro Kanal anzeigen.<br />
Eine schnelle und einfache Wartung ist<br />
mit einem Blick möglich.<br />
www.pepperl-fuchs.at<br />
WirelessHART-Produkte – Ausgezeichnet für die Industrie<br />
Phoenix Contact hat in 2012 für<br />
die WirelessHART-Technologie gleich<br />
zwei Auszeichnungen erhalten: Der<br />
WirelessHART-Adapter wurde von den<br />
Lesern der <strong>Zeitschrift</strong> Control Engineering<br />
mit dem Engineer’s Choice Award<br />
2012 in der Kategorie „Network integration<br />
– Wireless I/O“ ausgezeichnet.<br />
Die zweite Auszeichnung erhielt Phoenix<br />
Contact von TechQuest Pennsylvania<br />
als Technologieanbieter des Jahres<br />
2012 für seine Innovationen im Bereich<br />
WirelessHART-Technologie. TechQuest<br />
ehrt Unternehmen, die Technologieanwendungen,<br />
Geräte, Ressourcen<br />
oder weitere Lösungen anbieten, die<br />
zur Verbesserung der Kundeprozesse<br />
beitragen. Phoenix Contact bietet einen<br />
WirelessHART-Gateway mit integrierter<br />
WLAN-Unterstützung an. Das<br />
Gateway verbindet bis zu 250 WirelessHART-Geräte<br />
mit einem Netzwerk<br />
und ermöglicht durch die Konvertierung<br />
von HART-Daten in Modbus TCP<br />
eine einfache Integration in praktisch<br />
jedes Leitsystem. Darüber hinaus<br />
kann das integrierte WLAN als alternative<br />
Verbindung zum Leitsystem<br />
genutzt werden, so dass das Gateway<br />
näher bei den überwachten HART-Geräten<br />
im Feld installiert werden kann.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
16 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
etriebstechnik<br />
Das breiteste<br />
Ex-i Trenner-Programm<br />
im schmalsten Gehäuse<br />
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POWTECH, Nürnberg<br />
23. – 25. April 2013<br />
Halle 1, Stand 135<br />
SIL<br />
IEC 61508<br />
Vom Feld zur Leitebene<br />
immer die richtige<br />
Verbindung<br />
MACX Analog Ex:<br />
Super kompakt und<br />
technologisch top …<br />
… das sind die neuen Signaltrenner<br />
für eigensichere Stromkreise in gasund<br />
staubexplosionsgefährdeten<br />
Bereichen der Zonen 0 , 1 und 20 , 21.<br />
Die 1- und 2-kanaligen Geräte sind<br />
auch zur Installation in der Zone 2<br />
zugelassen. Ein innovatives Schaltungskonzept<br />
sorgt für ein präzises<br />
Übertragungsverhalten bei geringster<br />
Verlustleistung. SIL-Zulassungen<br />
ermöglichen den Einsatz in sicherheitsgerichteten<br />
Applikationen.<br />
Mehr Informationen unter<br />
Telefon (01) 680 76 oder<br />
phoenixcontact.at<br />
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Wir von BEUMER haben den Ruf, die Dinge etwas anders<br />
anzugehen. Zum Beispiel beim Transportverpackungssystem<br />
BEUMER stretch hood®. In einem Bereich, in dem energieintensive<br />
Schrumpfhauben- oder Stretchwickeltechnik<br />
eingesetzt wird, bietet das Stretchhauben-Verfahren eine<br />
nachhaltige Alternative auf dem neuesten Stand der Technik.<br />
Das Ergebnis: optimale Ladungsstabilität, höherer Durchsatz,<br />
besserer Umweltschutz, stark reduzierter Folienverbrauch und<br />
90 % Energieeinsparung.<br />
Für weitere Informationen besuchen Sie www.beumergroup.com<br />
© PHOENIX CONTACT 2013<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 17
etriebstechnik<br />
Klappbares Taschenthermometer ThermoJack PRO<br />
Mit dem Taschenthermometer<br />
ThermoJack PRO präsentiert die Dostmann<br />
electronic GmbH – Spezialist für<br />
elektronische Handmessgeräte – ein<br />
robustes, leicht transportables Thermometer<br />
für die regelmäßige Temperaturkontrolle<br />
an verschiedenen<br />
Einsatzorten. Das handliche Messinstrument<br />
passt in jede Tasche.<br />
Das ca. 11cm lange Fühlerrohr mit<br />
Einstechspitze ermöglicht Temperaturmessungen<br />
bei Lebensmitteln, in<br />
Flüssigkeiten und an schlecht zugänglichen<br />
Orten. Der ThermoJack PRO<br />
wird in der Lebensmittelindustrie,<br />
in Fleischereibetrieben, Bäckereien,<br />
Großküchen, in der Getränkeindustrie<br />
sowie im Handel und in der Gastronomie<br />
eingesetzt. Er erfüllt die Anforderungen<br />
der DIN EN 13485 für Temperatur-Registriergeräte<br />
und Thermometer<br />
für den Transport, die Lagerung und<br />
die Verteilung von gekühlten, gefrorenen<br />
und tiefgefrorenen Lebensmitteln<br />
und Eiscreme (vorbeugendes System<br />
zur Sicherheit von Lebensmitteln und<br />
Verbrauchern). Der bereits mitgelieferte<br />
Kalibrierschein erfüllt gleichwohl<br />
die Anforderung der DIN EN 13486(regelmäßige<br />
Prüfungen) und ist rückführbar<br />
auf nationale Standards.<br />
www.dostmann.<br />
Ein Rheometer, zwei EC-Motoren, alle Möglichkeiten: MCR 702 TwinDrive<br />
Anton Paar stellt ein revolutionäres<br />
Rheometer vor: das MCR 702<br />
mit TwinDrive-Technologie. Es ist das<br />
einzige Rheometer am Markt, mit<br />
dem wirklich alle rheologischen Anwendungen<br />
möglich sind. Mit einer<br />
Drehmomentgenauigkeit von 1 nNm<br />
und Features wie dem Piezo-Flansch<br />
IsoLign sind erstmals Messungen im<br />
Nanometerbereich möglich.<br />
Die TwinDrive-Technologie von Anton<br />
Paar verbindet zwei leistungsfähige<br />
synchrone EC- (electrically commutated<br />
= elektronisch kommutiert)<br />
Motoren in einem modularen Setup:<br />
Der obere EC-Motor ist fix integriert,<br />
der untere EC-Motor kann nach Belieben<br />
aus- und eingebaut werden. Besonders<br />
die hohe Regeldynamik und<br />
damit die schnellere Reaktionszeit<br />
zeichnen diese Motorentechnologie<br />
aus. Dadurch können auch schwierige<br />
Messaufgaben mit höchster Präzision<br />
gelöst werden.<br />
2EC-Modus<br />
Im 2EC-Modus sind beide Motoren<br />
im Antriebs- und Messmodus aktiv<br />
und rotieren nach Bedarf in entgegengesetzter<br />
oder gleicher Richtung.<br />
Der Vorteil von zwei EC-Motoren: Sie<br />
erweitern das Repertoire an Testmöglichkeiten,<br />
z. B. mit einer optionalen<br />
Gegenrotation für die erweiterte<br />
Rheo-Mikroskopie, und erhöhen die<br />
Messgenauigkeit. Ein weiterer Vorteil<br />
der Kombination zweier Motoren<br />
ist die doppelte maximale Scherrate,<br />
die für rheologische Tests eingestellt<br />
werden kann. Optional kann das neue<br />
Rheometer auch für dehnrheologische<br />
Anwendungen oder Versuche mit Parallelrotation<br />
bei verschiedenen Geschwindigkeiten<br />
eingesetzt werden.<br />
Mit dem MCR 702 TwinDrive von Anton<br />
Paar ist eine Vielzahl an Messvarianten<br />
möglich.<br />
Der 2EC-Modus bedeutet: Der Anwender<br />
kann die Motoren auf verschiedenste<br />
Arten betreiben, z. B. lässt<br />
sich der obere Motor als Messmotor<br />
konfigurieren während der untere<br />
als Antriebseinheit dient. Das macht<br />
das MCR 702 TwinDrive zum besten<br />
SMT-Rheometer (separate motor<br />
transducer) für Rotations- und Oszillations-Versuche<br />
– mit beispiellosen<br />
Drehmomenten und Normalkräften,<br />
die nur die EC-Motoren von Anton<br />
Paar bieten können.<br />
EC-Modus<br />
Je nach Anwendung und Anforderung<br />
lässt sich die untere Motoreinheit<br />
im EC-Modus leicht entfernen. Dieser<br />
Vorgang wird von Toolmaster, dem<br />
patentierten System zur automatischen<br />
Erkennung von Messsystemen,<br />
voll unterstützt. Der EC-Modus<br />
ermöglicht die Nutzung der großen<br />
Bandbreite an passenden Temperiereinheiten<br />
(von minus 150 °C bis<br />
1000 °C) und Drücken (von Vakuum<br />
bis 1000 bar) sowie jenem applikationsspezifischem<br />
Zubehör, für das die<br />
MCR-Serie bekannt ist.<br />
Das revolutionäre MCR 702 mit TwinDrive-<br />
Technologie.<br />
IsoLign: Messspaltkontrolle<br />
Das MCR 702 TwinDrive ist das<br />
erste Rheometer, das in mehrfacher<br />
Hinsicht Präzision im Nano-Maßstab<br />
bietet, z. B. Messungen bei niedrigen<br />
Drehmomenten bis zu 1 nNm und die<br />
Kontrolle von Winkelabweichungen<br />
bis zu 100 nrad. Die hervorragende<br />
Präzisionsleistung betrifft auch die<br />
Messspaltkontrolle des Systems: Der<br />
neue Piezo-Flansch IsoLign schafft<br />
Spaltgrößenänderungen bis zu 10 nm.<br />
Ein System aus drei Piezo-Elementen<br />
im Flansch der Messkammernaufnahme<br />
sorgt dafür, dass auf die Funktion<br />
IsoLign in allen TwinDrive-Versuchsmodi<br />
Verlass ist.<br />
Die Rheometer von Anton Paar<br />
können wahlweise im 2EC-Modus<br />
oder im EC-Modus betrieben werden<br />
und eröffnen völlig neue Messdimensionen:<br />
Ein Rheometer, zwei EC-Motoren,<br />
alle Möglichkeiten!<br />
www.anton-paar.com<br />
Materialschleusen für Reinräume<br />
Die Edelstahl-Materialschleusen<br />
der Serie „Kambic“ von CIK-Solutions<br />
sind das Ergebnis jahrelanger Erfahrung<br />
im Bereich der Entwicklung und<br />
Produktion von Laborgeräten.<br />
Bei vielen medizinischen und<br />
pharmazeutischen Institutionen, Entwicklungslabors<br />
und Produktions-<br />
Unternehmen auf der ganzen Welt<br />
sind diese bereits im Einsatz. Transferschleusen<br />
werden immer dort verwendet,<br />
wo Werkstoffe, Ausrüstung,<br />
Dokumente oder Stichproben zwischen<br />
Reinräumen, Räumen mit unterschiedlichem<br />
Druck oder Räumen<br />
mit unterschiedlichen Reinheitsklassen<br />
kontrolliert transferiert werden<br />
sollen. Das Standardprogramm kann<br />
sich sehen lassen. Durch die angebotenen<br />
Zusatzoptionen wie Luftzirkulation<br />
und Filtrierung, UV-Lampen und<br />
vieles mehr gelingt der Transfer Ihres<br />
Materials noch sicherer und sauberer.<br />
www.cik-solutions.com/materialschleusen.html<br />
18 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
Kolben- und Schraubenkompressoren<br />
Industrie- und Handwerksbetriebe sind bei der Erzeugung<br />
ihrer Produkte auf Druckluft angewiesen. Das Sortiment von<br />
Atlas Copco beginnt bei ölgeschmierten bzw. ölfreien AC/AF/<br />
L-Kolbenkompressoren mit einer Motornennleistung von 1,5<br />
– 15 kW. Je nach Kundenanforderung sind die Kompressoren<br />
auf einem Behälter (bis 475 l), mit einem Adsorptionstrockner,<br />
Schalldämmhaube, Hochleistungsstaubfilter oder vielen<br />
weiteren Optionen ausgestattet.<br />
Die Kolbenkompressoren von Atlas Copco bestechen<br />
durch eine lange Lebensdauer, Leistungsfähigkeit sowie<br />
Dauerbetrieb bei minimalen Wartungsaufwand. Bei einen<br />
höheren Druckluftbedarf, Schwankungen oder benötigter<br />
trockene Druckluft sind die GX/GA-Schraubenkompressoren<br />
mit Öleinspritzung die richtige Wahl.<br />
Die GX-Kompressoren sind von 2,2 – 11 kW erhältlich<br />
und eignen sich ideal für Werkstätten mit einem konstanten<br />
Druckluftbedarf. Die GX-Verdichter sind in verschiedenen<br />
Ausführungen – auf Grundrahmen oder Behälter montiert,<br />
mit oder ohne integrierten Kältetrockner, etc. – lieferbar. Eine<br />
leichte Installation, schnelle und einfache Wartung sowie ein<br />
Geräuschpegel von nur 61 dB(A) sind weitere Features dieser<br />
Baureihe.<br />
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betriebstechnik<br />
Mit dem neuen Multi-Touch-Regler Pilot ONE ® erledigen<br />
Sie Ihre Temperieraufgaben einfacher und schneller als<br />
jemals zuvor. Jetzt serienmäßig bei allen Temperiersystemen,<br />
Umwälzkühlern und Thermostaten – ohne Aufpreis!<br />
• 5.7“ TFT-Touchscreen<br />
• USB & LAN Anschlüsse<br />
• Einfache Bedienung<br />
• Plug & Play-Technik<br />
• Favoritenmenü<br />
NEU!<br />
Schraubenkompressor mit integriertem Trockner<br />
GA-Schraubenkompressoren von Atlas Copco beeindrucken<br />
durch ihre Leistungswerte und Vielseitigkeit bei minimalen<br />
Betriebskosten. Diese Verdichterbaureihe gibt es in<br />
der Standardausführung bzw. mit Drehzahlregelung (VSD)<br />
und/oder integriertem Kältetrockner (FF). Die GA VSD – Reihe<br />
ist die ideale Lösung für Produktionsarbeiten mit schwankendem<br />
Druckluftbedarf. Bei der VSD Technologie wird die<br />
Motordrehzahl automatisch an den Druckluftbedarf angepasst<br />
und keine unnötige Druckluft erzeugt. Energieeinsparungen<br />
von durchschnittlich 35% werden damit erreicht. Die<br />
MK V Elektronikon®-Steuerung sorgt für weitere Einsparungen.<br />
Diese steuert den Hauptantriebsmotor und reguliert<br />
den Systemdruck innerhalb eines vordefinierten und engen<br />
Druckbands. Saubere und trockene Druckluft wird durch einen<br />
integrierten Kältetrockner (GA FF-Version) erreicht. Teure<br />
Stillstandzeiten, Produktionsausfälle sowie Korrosion und<br />
Leckagen im Druckluftsystem gehören damit der Vergangenheit<br />
an. Das Leistungsspektrum der GA-Schraubenkompressoren<br />
beginnt bei 5 kW und reicht bis 500 kW.<br />
www.atlascopco.at<br />
Mehr Informationen unter www.huber-online.com<br />
oder gratis den neuen Katalog 2013/2014 anfordern.<br />
Beratung: +49 (0)781 9603-123<br />
Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH • Werner-von-Siemens-Str. 1 • 77656 Offenburg<br />
Telefon +49 (0) 781 <strong>Österreichische</strong> 9603-0 • Fax +49 (0) <strong>Chemie</strong> 781 57211 <strong>Zeitschrift</strong> • www.huber-online.com 2/2013 19
prozesstechnik<br />
Sicher durch alle Prozesse steuern<br />
Das aktuelle Messegeschehen offenbart einen Innovationsschub, der nicht nur Prozessautomatisierern<br />
neue Ansätze eröffnet, um Anlagen noch effizienter und sicherer zu gestalten.<br />
In der chemischen und petrochemischen<br />
Industrie sind Explosionsgefahren<br />
allgegenwärtig. Derartige<br />
Risiken gibt es auch in der Holzindustrie<br />
oder beispielsweise in der Landwirtschaft.<br />
Die Möglichkeit einer Entzündung<br />
besteht immer dann, wenn<br />
sich Gase, Dämpfe, Nebel oder Staubpartikel<br />
in hoher Konzentration in der<br />
Luft befinden, sich mit dem Sauerstoff<br />
vermischen und die sogenannte Mindestzündenergie<br />
auftritt. Diese ist erforderlich,<br />
um brennbare Partikel zu<br />
entzünden. Um in diesen Bereichen<br />
maximale Sicherheit zu gewährleisten,<br />
haben Gesetzgeber in vielen<br />
Ländern entsprechende Maßgaben in<br />
Form von Gesetzen und Vorschriften<br />
festgelegt, die auf nationalen und internationalen<br />
Normen basieren. Siemens<br />
erfüllt die Vorgaben unter anderem<br />
durch die jüngste Erweiterung<br />
des Simotics-XP-Portfolios um neue<br />
Ex-Motoren der Baureihe 1MB10, die<br />
in den Effizienzklassen IE1, IE2 und<br />
IE3 erhältlich sind. Die explosionsgeschützten<br />
Motoren der Siemens-Division<br />
Drive Technologies sind für den<br />
Einsatz in Pumpen, Lüftern und Kompressoren<br />
vorgesehen und erfüllen<br />
sämtliche Anforderungen für Ex-Umgebungen.<br />
Sie gehören zur Familie<br />
der Simotics-Niederspannungsmotoren<br />
und sind in den Ausführungen<br />
TIA Portal V12 wurde um zahlreiche Funktionen erweitert.<br />
„Staubexplosionsschutz“ (Ex t) und<br />
„Nicht funkend“ (Ex nA) lieferbar. Sie<br />
werden üblicherweise in Zone 21/22<br />
(Staub) und Zone 2 (Gas, Dampf, Nebel)<br />
eingesetzt. Diese Zonenklassifizierung<br />
entspricht der Explosionsschutz-Richtlinie<br />
94/9/EG (ATEX 95)<br />
für Geräte und Schutzsysteme, die<br />
für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen vorgesehen sind. Mit<br />
den Simotics-1MB10-Motoren bietet<br />
Siemens eine modifizierte Version<br />
der Standardmotoren der Baureihe<br />
1LE10. Da sie in den Effizienzklassen<br />
IE1 (Standard-Effizienz), IE2 (hohe Effizienz)<br />
und IE3 (Premium-Effizienz)<br />
erhältlich sind, tragen sie von nun an<br />
gleichermaßen zur Verringerung von<br />
Energiekosten und CO 2<br />
-Emissionen<br />
bei. Die 1MB10-Motoren decken den<br />
Leistungsbereich von 0,75 bis 18,5 kW<br />
ab und sind in Achshöhe 100 bis 160<br />
erhältlich.<br />
Ihr Engineering Framework „Totally<br />
Integrated Automation Portal“ (TIA<br />
Portal) hat die Siemens-Division Industry<br />
Automation kürzlich um zahlreiche<br />
Funktionen erweitert. Mit der Version<br />
12 lassen sich nun alle Siemens-Antriebe<br />
der Umrichterfamilie Sinamics<br />
G über das TIA Portal parametrieren,<br />
und es wurden zusätzliche Diagnosefunktionen<br />
integriert. Die Safety-Funktionalitäten<br />
wurden unter anderem für<br />
Foto: Siemens<br />
Neue Ex-Motoren der Baureihe 1MB10 der<br />
Siemens-Division Drive Technologies.<br />
Foto: Siemens<br />
Simatic S7-1500 erweitert und die Profinet-Kommunikationsleistung<br />
wurde<br />
ausgebaut. Die Programmiersprachen<br />
wurden auf noch höhere Effizienz getrimmt<br />
und neue Security-Funktionen<br />
verbessern den Know-how-, Kopierund<br />
Zugriffsschutz. Im Rahmen der<br />
neuen Version des TIA Portals gibt es<br />
auch Updates für Engineering-Tools<br />
zur Projektierung, Programmierung,<br />
Inbetriebnahme und zum Service der<br />
Siemens-Automatisierungsgeräte<br />
und -Antriebssysteme. Das sind beispielweise<br />
die Engineering-Systeme<br />
Simatic Step 7 V12 für Simatic-Controller,<br />
Simatic WinCC V12 für Bedienund<br />
Beobachtungssysteme (Simatic<br />
HMI) und Sinamics Startdrive V12 für<br />
die Umrichterfamilie Sinamics G.<br />
Mit dem TIA Portal von Siemens<br />
löst der Anwender schnell und intuitiv<br />
Automatisierungs- und Antriebsaufgaben.<br />
Die Software-Architektur<br />
ist auf hohe Effizienz und Benutzerfreundlichkeit<br />
ausgelegt und sowohl<br />
für Einsteiger als auch erfahrene Benutzer<br />
geeignet. Sie bietet ein einheitliches<br />
Bedienkonzept für Controller,<br />
HMI (Human Machine Interface) und<br />
Antriebe, für gemeinsame Datenhaltung<br />
sowie Datenkonsistenz, zum<br />
Beispiel bei Konfiguration, Kommunikation<br />
und Diagnose, sowie leistungsfähige<br />
Bibliotheken über alle Automatisierungsobjekte.<br />
Mit dem Engineering-System „Sinamics<br />
Startdrive V12“, integriert in<br />
das TIA Portal, lassen sich die Sinamics-G-Antriebe<br />
von Siemens schnell<br />
und effizient für die Automatisierung<br />
parametrieren und in Betrieb neh-<br />
20 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
men. In die Systemdiagnose sind die<br />
Antriebe automatisch integriert. Neu<br />
in TIA Portal V12 ist auch die skalierbare<br />
und flexible Motion-Funktionalität<br />
mit den neuen Simatic-S7-1500-<br />
Controllern für zentral oder dezentral<br />
angeschlossene Antriebe. Zur Programmierung<br />
stehen Bausteine gemäß<br />
PLCopen zur Verfügung sowie<br />
Motion-Control-Technologieobjekte<br />
für die Steuerungsaufgaben und Parametrierung<br />
der Umrichter. Damit lassen<br />
sich typische, nichtsynchronisierte<br />
Bewegungsabläufe programmieren<br />
und testen. Unterstützt werden absolutes<br />
und relatives Positionieren, Referenzieren,<br />
Drehzahlvorgabe und Absolutwertgeber.<br />
Integrierte Systemdiagnose<br />
Die Projektierung der Diagnose<br />
ist benutzerfreundlich im System integriert<br />
und wird mit nur einem Klick<br />
aktiviert. Das Update von Diagnoseinformationen<br />
bei neuen Hardwarekomponenten<br />
erfolgt automatisch.<br />
Mit einem verbesserten einheitlichen<br />
Anzeigekonzept werden Status- oder<br />
Fehlermeldungen identisch visualisiert<br />
– und dies sowohl im TIA Portal,<br />
auf den HMI-Geräten wie auch im<br />
Webserver und im Display der neuen<br />
Simatic-S7-1500-Controller. Mit der<br />
Echtzeit-Trace-Funktion für die Steuerungen<br />
und Antriebe lassen sich<br />
Anwender-Programme und Motion-<br />
Applikationen präzise diagnostizieren<br />
und die Antriebe optimieren.<br />
Das Engineering-System „Step 7<br />
Safety Advanced V12“ für das TIA Portal<br />
integriert die Sicherheitstechnik<br />
der Simatic-S7-Controller einschließlich<br />
der Simatic-S7-1500-Geräte. Ein<br />
optimierter Compiler mit effizientem<br />
Code bietet schnelle Abarbeitung des<br />
fehlersicheren Programms. Neu sind<br />
auch die autarke Priorisierungs- und<br />
Timing-Einstellung sowie die visuelle<br />
Überwachung der Fehlerzykluszeit.<br />
Ein vereinfachter Abnahmeausdruck<br />
sowie die neue funktionale Signatur<br />
für das Anwenderprogramm verkürzen<br />
den Abnahmeprozess auch bei<br />
Änderungen. Eine zusätzliche Sicherheitsstufe<br />
für die Safety-Konfiguration<br />
erhöht den Schutz vor unberechtigten<br />
Änderungen. Sinamics Startdrive unterstützt<br />
ab Version 12 auch fehlersichere<br />
Funktionen für Sinamics-Umrichter.<br />
Besonderer Wert wurde bei TIA<br />
Portal V12 (www.siemens.com/tia-portal)<br />
auf Wiederverwendung und Kompatibilität<br />
gelegt. Zum Beispiel können<br />
Projekte beim Umstieg von Simatic<br />
S7-300/400 auf S7-1500 wiederverwendet<br />
und S7-1200-Programme per<br />
Copy & Paste nach S7-1500 übertragen<br />
werden. Auch können in Version<br />
11 erstellte Projekte in Version 12 geöffnet<br />
und gespeichert werden.<br />
Sicherheit darf kein Zufall sein<br />
Die Verbesserung von Maschinensicherheit<br />
und Arbeitsschutz ist<br />
ein zentrales Thema auch auf dem<br />
Stand der Firma Pilz im Rahmen der<br />
Hannover Messe (Halle 9, D17). Von<br />
der Risikobeurteilung bis hin zur CE-<br />
Kennzeichnung entlang des gesamten<br />
Maschinen- und Anlagenlebenszyklus<br />
begleiten Experten des Anbieters und<br />
entwickeln maßgeschneiderte Lösungen.<br />
Ein breites Schulungsangebot<br />
im Rahmen des Dienstleistungsportfolios<br />
umfasst nun auch das neue<br />
Trainingsprogramm CMSE (Certified<br />
Machinery Safety Expert). Zusammen<br />
mit dem TÜV Nord bietet Pilz dies weltweit<br />
an, um einen 360-Grad-Überblick<br />
über Maschinensicherheit im Rahmen<br />
eines viertägigen Kurses mit TÜV-Zertifikat<br />
zu geben. Teilnehmer werden zu<br />
qualifizierten Maschinensicherheits-<br />
Experten und erlernen umsetzbare, intelligente<br />
Sicherheitsstrategien.<br />
Als Komplettanbieter für Maschinensicherheit<br />
hält Pilz selbst für komplexe<br />
Sachverhalte passgenaue Lösungen<br />
aus einer Hand bereit. Neu<br />
stehen in der Produktfamilie Antriebstechnik<br />
von Pilz zwei Funktionen für<br />
die Sicherheitskarte PMCprotego S zur<br />
Verfügung. Mit „Sicher begrenzte Position“<br />
(SLP) und „Sicher begrenztes<br />
Schrittmaß“ (SLI) lassen sich Anwendungen<br />
mit positionsabhängigen Sicherheitsfunktionen<br />
wirtschaftlich<br />
und anwenderfreundlich absichern.<br />
Pilz ergänzt damit sein Portfolio für<br />
Safe Motion. SLP überwacht End-<br />
Produktfamilie Antriebstechnik bei Pilz wartet<br />
mit neuen Funktionen bei Sicherheitskarte<br />
PMCprotego S auf.<br />
Foto: Pilz<br />
Prozesstechnik<br />
lagen wie zum Beispiel die sichere<br />
Bereichsüberwachung an Robotern<br />
oder Linearachsen. SLI gewährleistet<br />
einen sicher begrenzten Transportschritt<br />
bei der Materialzuführung zum<br />
Prozess, etwa den Walzenvorschub<br />
an Pressen. In Verbindung mit einer<br />
sicher begrenzten Geschwindigkeit<br />
(SLS) ermöglicht die SLI-Funktion einen<br />
sicheren Tippbetrieb der Achsen.<br />
Generell wird bei einer Grenzwertverletzung<br />
der Antrieb durch die Sicherheitskarte<br />
sicher abgeschaltet.<br />
Safe Motion von Pilz ist die Kombination<br />
der Sicherheitskarte PMCprotego<br />
S und des Servoverstärkers PM-<br />
Cprotego D. Der Verbund von Antrieb<br />
und Sicherheit gewährleistet mit Bewegungs-,<br />
Stopp- und Bremsenfunktionen<br />
die Sicherheit des Werkers bei<br />
Bedienung, Rüsten, Formatwechsel<br />
oder Wartung und erhöht gleichzeitig<br />
die Produktivität. Anwender profitieren<br />
von hochdynamischen, kurzen<br />
Reaktionszeiten, einfacher und schneller<br />
Inbetriebnahme und Bedienung,<br />
sowie dem höchsten Sicherheitslevel<br />
mit nur einem Geber. Alle Sicherheitsfunktionen<br />
mit PMCprotego DS erfüllen<br />
die Anforderungen der Maschinenrichtlinie<br />
auf Basis der IEC 61800-5-2<br />
und sind ausgelegt bis PL e nach EN<br />
ISO 13849-1 bzw. SIL CL 3 nach EN/IEC<br />
62061.<br />
All-in-one Engineering<br />
Der weltweit aktive Automationsanbieter<br />
Sigmatek (Zentrale:<br />
Lamprechtshausen/A) sorgt mit neuen<br />
Features im Rahmen des objektorientierten<br />
Engineering-Tools LASAL für<br />
noch mehr Effizienz. Mit dem LASAL<br />
CLASS Varianten-Editor lassen sich<br />
unterschiedliche Varianten eines Projektes<br />
übersichtlich verwalten und je<br />
nach Bedarf per Klick aktivieren oder<br />
deaktivieren. Veränderbar sind beispielsweise<br />
Verbindungen, Initialisierungswerte<br />
und die I/O-Belegung. Da<br />
eine Variante eine selbständige Datei<br />
ist, muss nicht kompiliert sondern diese<br />
lediglich auf die Steuerung geladen<br />
werden. Die Inbetriebnahme und<br />
Diagnose der Antriebskomponenten<br />
wird mit dem neuen Motion Diagnostic<br />
View verkürzt: Achsen lassen<br />
sich komfortabel parametrieren und in<br />
Betrieb nehmen, Kommandos können<br />
schnell abgesetzt werden - selbst die<br />
Fehlersuche gestaltet sich einfach. Die<br />
grafische Darstellung sorgt für zusätzlichen<br />
Komfort und Übersichtlichkeit.<br />
Der LASAL SCREEN Editor bietet nunmehr<br />
auch eine Modeless Version. Dialoge<br />
sind bei dieser Version großteils<br />
nicht mehr nötig: Die Bedienung erfolgt<br />
über Tree und Property Browser<br />
wie bei LASAL CLASS.<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 21
prozesstechnik<br />
Unerreichte Packungsdichte mit I/O-System<br />
S-DIAS von Sigmatek für Standard- und<br />
Safety-Baugruppen.<br />
Foto: Sigmatek<br />
Seitens Sigmatek wurde kürzlich<br />
auch ein extrem kompaktes I/O-System<br />
vorgestellt, das mit bis zu 20 Kanälen<br />
auf nur 12,5 mm Breite eine bis<br />
dato weltweit unerreichte Packungsdichte<br />
aufweist. S-DIAS ist zudem<br />
einfach montierbar und sehr robust,<br />
wobei in der Entwicklung auch auf sicheren<br />
Betrieb höchster Wert gelegt<br />
wurde. Mit Abmessungen von nur<br />
12,5 x 103,5 x 72 mm (B x H x T) sparen<br />
die I/Os Platz im Schaltschrank und<br />
Anwender können auch von der Installations-<br />
und Verdrahtungsfreundlichkeit<br />
profitieren. Die S-DIAS Serie setzt<br />
bewusst auf eine robuste Komplettmodul-Lösung:<br />
Elektronik und Bus<br />
sind in einem Gehäuse vereint, das<br />
für Hutschienenbefestigung ausgelegt<br />
ist. Dies ermöglicht eine schnelle<br />
und werkzeuglose Montage der Module,<br />
die auch blockweise vormontiert<br />
werden können. Da Standardstecker<br />
mit Push-in Verdrahtung zum<br />
Einsatz kommen, lassen sich diese in<br />
der Serie vorkonfektionieren und im<br />
Servicefall unkompliziert lösen. Montage-<br />
und Verdrahtungszeiten werden<br />
so auf ein Minimum reduziert. Speziell<br />
bei einer solch hohen Kanaldichte<br />
wie sie das System S-DIAS bietet, ist<br />
ein übersichtliches Beschriftungskonzept<br />
unerlässlich. Zum einen geben<br />
LEDs über den Modulstatus Auskunft,<br />
und zum anderen ermöglichen direkt<br />
neben den Kanälen angebrachte Einzel-LEDs<br />
eine eindeutige Zuordnung<br />
und Diagnose. Individuell beschriftbare<br />
Gerätemarkierungsschilder sorgen<br />
für zusätzliche Übersichtlichkeit.<br />
Die S-DIAS I/Os sind untereinander<br />
formschlüssig verbunden und mechanisch<br />
querverriegelt. Zudem wurde<br />
die Modul-Versorgung und Busverbindung<br />
mit Mehrfachkontakten realisiert,<br />
wodurch höchste mechanische<br />
Zuverlässigkeit und Vibrationsfestigkeit<br />
erreicht werden. Standard- und<br />
Safety-Baugruppen lassen sich beliebig<br />
kombinieren. Das S-DIAS Safety<br />
System erfüllt die Anforderungen<br />
nach SIL 3 gemäß IEC 62061 und EN<br />
ISO 13849-1, Kategorie 4, PL e und ist<br />
bereits TÜV-zertifiziert.<br />
Hohe Ströme schalten<br />
Solid-State-Relais für die Montage<br />
auf der Schaltschrankplatte oder auf<br />
passenden Kühlplatinen sind schon<br />
lange und beständig auf dem Markt.<br />
Aufschnappbare Versionen mit integriertem<br />
Kühlkörper stellen für die<br />
Verwendung im Schaltschrank jedoch<br />
eine durchaus praktikablere Lösung<br />
dar, wie das Unternehmen Gogatec<br />
mit Sitz in Wien betont. Da Solid State<br />
Relais hohe Ströme schalten können,<br />
ist hierbei besonders das Derating<br />
zu beachten, welches das Absinken<br />
des maximalen Schaltstroms bei steigender<br />
Umgebungstemperatur beschreibt.<br />
Ausführungen, die diesbezüglich<br />
unempfindlich sind, haben in<br />
der Regel einen hohen Preis. Bei Gogatec<br />
ist nun jedoch eine neue Serie<br />
dieser Schaltelemente erhältlich. Der<br />
große Vorteil des Solid-State-Relais<br />
der neuen Serie SC1 ist der weite<br />
Spannungsbereich von 3-32 VDC bzw.<br />
90-280 VAC im Steuereingang und<br />
24-240 VAC bzw. 48-600 VAC im Nulldurchgangs-Schaltausgang.<br />
Sie sind<br />
mit 10 A, 20 A und 25 A Nennleistung<br />
erhältlich, wobei die letzteren beiden<br />
Typen bei 40 Grad C bis maximal 15 A<br />
bzw. 20 A belastbar sind. Die Produkte<br />
weisen zwar kein optimales Derating<br />
Hohe Ströme sehr wirtschaftlich schalten mit<br />
Solid-State-Relais von Gogatec. Foto: Gogatec<br />
auf, können aber mit einem niedrigen<br />
Preis punkten und überzeugen letztendlich<br />
durch den Umstand, dass<br />
Schaltschranktemperaturen über 40<br />
Grad C auch für andere Geräte nicht<br />
verträglich sind. „Zudem sollten elektronische<br />
Leistungselemente wie auch<br />
beispielsweise Netzgeräte grundsätzlich<br />
nicht bis zum Maximum ausgereizt<br />
werden“, empfiehlt Geschäftsführer<br />
Gottfried Kainradl. Die Isolation<br />
zwischen Ein- und Ausgang beträgt<br />
4 kV. Die 22,5 mm breiten Bausteine<br />
können auf Hutschiene aufgeschnappt<br />
oder mit den vorhandenen Laschen<br />
auf die Grundplatte aufgeschraubt<br />
werden.<br />
Infos im Web<br />
www.siemens.at<br />
www.pilz.com<br />
www.sigmatek-automation.com<br />
www.gogatec.com<br />
Labor- und Analysesysteme. Wie neu. Mit Garantie. +49 (0)7475 - 95140<br />
22 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
VÖCHICHT<br />
Report der<br />
Rosensteingasse<br />
Kompetenzorientierte Lehrtätigkeit an der HBLVA17!<br />
Die neue Lehrplangeneration für <strong>Chemie</strong>ingenieure<br />
bringt die Ausarbeitung<br />
prototypischer Lehrbeispiele für den Unterricht<br />
mit sich. Im Folgenden wird ein<br />
Beispiel dargelegt, um die neue Kompetenzorientierung<br />
im Fach „Organische<br />
<strong>Chemie</strong>“ (2. Jahrgang) aufzuzeigen:<br />
Ziel soll sein, dass die Systematik organischer<br />
Verbindungen, die Einteilung<br />
nach funktionellen Gruppen, die Formelschreibweisen<br />
und die grundlegenden<br />
Regeln der Nomenklatur inklusive der<br />
Grundlagen der Stereochemie von den<br />
Schülerinnen und Schülern gekonnt und<br />
angewendet werden können. Weiters sollen<br />
Verbindungen anhand ihrer Strukturformeln<br />
den richtigen Substanzklassen<br />
zugeordnet und einfache organische Verbindungen<br />
eigenständig benannt werden<br />
können.<br />
Die Voraussetzung zur Bearbeitung<br />
der Aufgabenstellung ist die Kenntnis der<br />
„Systematik funktioneller Gruppen“, der<br />
„Grundlagen der Stereochemie“ sowie<br />
einfache „Nomenklaturregeln“, drei der<br />
grundlegendsten Kapitel der Organischen<br />
<strong>Chemie</strong>.<br />
Methodisch didaktische Hinweise<br />
Einzelarbeit oder Teamarbeit, Theorieunterricht<br />
(Zeitbedarf ca. 1 UE)<br />
Aufgabenstellung<br />
Aufgabe 1:<br />
Welche funktionellen Gruppen bzw.<br />
Substanzklassen der organischen <strong>Chemie</strong><br />
werden in der angegebenen Textinformation<br />
erwähnt Kennzeichne diese im Text!<br />
Aufgabe 2:<br />
Ordne die angeführten Strukturformeln<br />
den entsprechenden Substanzklassen<br />
zu!<br />
Aufgabe 3:<br />
Versuche anhand der Textinformationen<br />
festzustellen, welche Stoffe welchen<br />
Strukturformeln zuzuordnen sind! (Trivialnamen<br />
sind im Text fett und unterstrichen<br />
dargestellt) Begründe deine Entscheidungen!<br />
Aufgabe 4:<br />
Benenne die Verbindungen 1-7 nach<br />
IUPAC!<br />
Textinformation:<br />
Viele organische Verbindungen weisen<br />
charakteristische Gerüche auf und werden<br />
deshalb auch als Geruchs- und Duftstoffe<br />
z.B. in der Parfumindustrie eingesetzt.<br />
Prenol ist eine entzündliche farblose<br />
Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch, welche<br />
leicht löslich in Wasser ist. Nerol ist<br />
eine klare Flüssigkeit mit einem frischen,<br />
süßen, rosig-zitrusartigen Geruch. Beide<br />
Verbindungen sind acyclische, ungesättigte<br />
Alkohole. Das Monoterpen Nerol ist<br />
zusätzlich ein Dien.<br />
Tiglin- und Angelikasäure sind isomere<br />
Monocarbonsäuren, welche durch<br />
Erwärmen ineinander überführbar sind.<br />
Angelikasäure fand früher als Beruhigungsmittel<br />
Verwendung und weist Z-<br />
Konfiguration auf.<br />
Sowohl bei dem in Tomaten vorkommenden<br />
Geranial als auch beim ersten<br />
vollsynthetischen Duftstoff im Parfum<br />
Chanel Nr. 5 handelt es sich um Aldehyde.<br />
Der hier abgebildete Ester findet aufgrund<br />
seines charakteristischen Ananasgeruchs<br />
Anwendung als Ananas-Fruchtaroma<br />
in der Parfum- und Likörherstellung.<br />
Bei den hier angeführten Verbindungen<br />
handelt es sich lediglich beim<br />
Hauptduftstoff des Parfums Chanel Nr.<br />
5 sowie beim Ananas-Fruchtaroma um<br />
gesättigte Verbindungen.<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 23
1. 2. 3.<br />
O<br />
O<br />
O<br />
O<br />
4. 5. 6. 7.<br />
O OH O<br />
OH<br />
OH<br />
OH<br />
Lösungsweg:<br />
Aufgabe 1: Kennzeichnung der funktionellen Gruppen im Text:<br />
Viele organische Verbindungen weisen charakteristische Gerüche auf und werden deshalb auch als Geruchs- und Duftstoffe z.B. in der<br />
Parfumindustrie eingesetzt.<br />
Prenol ist eine entzündliche farblose Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch, welche leicht löslich in Wasser ist. Nerol ist eine klare Flüssigkeit<br />
mit einem frischen, süßen, rosig-zitrusartigen Geruch. Beide Verbindungen sind acyclische, ungesättigte Alkohole. Das Monoterpen<br />
Nerol ist zusätzlich ein Dien.<br />
Tiglin- und Angelikasäure sind isomere Monocarbonsäuren, welche durch Erwärmen ineinander überführbar sind. Angelikasäure<br />
fand früher als Beruhigungsmittel Verwendung und weist Z-Konfiguration auf.<br />
Sowohl bei dem in Tomaten vorkommenden Geranial als auch beim ersten vollsynthetischen Duftstoff im Parfum Chanel Nr. 5 handelt<br />
es sich um Aldehyde.<br />
Der hier abgebildete Ester findet aufgrund seines charakteristischen Ananasgeruchs Anwendung als Ananas-Fruchtaroma in der Parfum-<br />
und Likörherstellung.<br />
Bei den hier angeführten Verbindungen handelt es sich lediglich beim Hauptduftstoff des Parfums Chanel Nr. 5 sowie beim Ananas-<br />
Fruchtaroma um gesättigte Verbindungen.<br />
Aufgabe 2: Ordne die angeführten Strukturformeln den entsprechenden Substanzklassen zu!<br />
1. Aldehyd 3. Ester 5. Carbonsäure, (Alken) 7. Alkohol, (Dien)<br />
2. Aldehyd, (Dien) 4. Carbonsäure, (Alken) 6. Alkohol, (Alken)<br />
Aufgaben 3 (nach dem Ausschlussprinzip) und 4 (Anwendung der Nomenklaturregeln) führen zu folgendem Ergebnis:<br />
Nr.<br />
Trivialname<br />
Begründung<br />
Substanzklasse<br />
IUPAC-Name<br />
1 Duftstoff von Chanel Nr.5 Aldehyd, gesättigt 2-Methylundecanal<br />
2 Geranial Aldehyd, ungesättigt (2E)-3,7-Dimethylocta-2,6-dienal<br />
3 Ananas-Fruchtaroma Ester, gesättigt Ethylbutanoat<br />
4 Angelikasäure Monocarbonsäure, Z-Konfiguration (Z)-2-Methylbut-2-ensäure<br />
5 Tiglinsäure Monocarbonsäure, E-Konfiguration (E)-2-Methylbut-2-ensäure<br />
6 Prenol Alkohol, nur eine Doppelbindung 3-Methylbut-2-en-1-ol<br />
7 Nerol Alkohol, Dien 3,7-Dimethyloctadien-1-ol<br />
Autorin: Dipl.-Ing. Jutta Werner<br />
24 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
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Fachausbildung voraus. Berufserfahrung wäre<br />
von Vorteil, ist jedoch nicht Bedingung. Für<br />
diese Position gilt ein kollektivvertragliches<br />
Mindestentgelt von € 1.900,-- brutto/Monat.<br />
Abhängig von Qualifikation und Berufserfahrung<br />
bieten wir jedoch eine Über zahlung.<br />
Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugniskopien<br />
und Lichtbild schicken Sie bitte an: Gebro<br />
Pharma GmbH, Personal abteilung, 6391<br />
Fieberbrunn/Tirol<br />
www.gebro.com<br />
DWS Hydro-Ökologie GmbH, führendes<br />
Unternehmen im Bereich Gewässerökologie<br />
und Landschaftsplanung, sucht Umweltanalytiker<br />
(w/m) für die Abteilung <strong>Chemie</strong>.<br />
Ihre Aufgaben: Vorbereitung und Durchführung<br />
von Analysen (Photometrie, IC,<br />
HPLC, Stickstoff-Kohlenstoffanalysator) sowie<br />
zugehörige Datenauswertungen; Wartung und<br />
Kalibrierung von Analysen geräten; Probenahme<br />
(Außendienst). Sie bieten: Abgeschlossene<br />
HTL oder Kolleg für chem. Industrie (Zweig<br />
Umwelttechnik von Vorteil), Berufserfahrung<br />
und Fortbildungen im Bereich Wasseranalytik<br />
von Vorteil, Bereitschaft zur Fortbildung, Bei<br />
Bedarf Bereitschaft zu flexibler Arbeitszeiteinteilung,<br />
EDV-Kenntnisse (Office-Programme),<br />
Führerschein B, Teamfähigkeit,<br />
Genauigkeit, Verlässlichkeit, Flexibilität und<br />
die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten.<br />
Wir bieten: Junges, motiviertes Team,<br />
Interessante, abwechslungsreiche Aufgaben mit<br />
entsprechenden Entwicklungsmöglich keiten,<br />
ISO 17025-akkreditiertes Labor, Mindestgehalt<br />
brutto 1.680,– 40 h / Woche, eine Überzahlung<br />
ist nach Qualifikation und Erfahrung möglich.<br />
Bei Interesse an dieser Position schicken sie ihre<br />
aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen inkl.<br />
Zeugnisse und Bestätigungen bis 30.04.2013<br />
per E-Mail an: office@dws-hydro-oekologie.at.<br />
DWS Hydro-Ökologie GmbH, Zentagasse 47,<br />
1050 Wien, www.dws-hydro-oekologie.at<br />
Die Miba ist führender strategischer Partner der<br />
internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie.<br />
Chemiker Oberflächen entwicklung (w/m) für<br />
den Bereich Korrosion/Galvanik. Ihre Aufgaben:<br />
Mit arbeit an Entwicklungsprojekten und<br />
eigen ständige Bearbeitung von Teilprojekten,<br />
Eigenständige Planung, Durchführung,<br />
Auswertung und Dokumentation von Versuchen,<br />
Mitwirkung bei der Implemen tierung von neuen<br />
Prozessen/Prüfmethoden in der Serienproduktion/<br />
Serienanalytik, Wartung und Instandhaltung<br />
der Labor- und Technikumseinrichtungen.<br />
Ihr Profil: Abge schlossene <strong>Chemie</strong>-HTL,<br />
Kenntnisse in den Bereichen Oberflächenund<br />
Metalltechnik von Vorteil, MS Office<br />
Kenntnisse, Englischkenntnisse, Neugierde,<br />
Kreativität und Freude am Umsetzen von<br />
Ideen, Geschicklichkeit und die Bereitschaft<br />
auch selbst zuzupacken, Abgeleisteter Präsenzoder<br />
Zivildienst. Das kollektivvertragliche<br />
monatliche Bruttomindestentgelt beträgt<br />
2.228,05 Euro. Abhängig von Ihrer Qualifikation<br />
und Berufserfahrung sind wir zu entsprechender<br />
Überzahlung bereit. Geben Sie Ihrer Karriere<br />
Freiraum und bewerben Sie sich Online. Dipl.-<br />
Kff. Brigitte Wimmer, Miba Gleitlager GmbH,<br />
Dr-Mitterbauer-Str. 3, 4663 Laakirchen, www.<br />
miba.com<br />
Technical Assistant Position available (f/m)<br />
We are looking for a highly motivated research<br />
technician to complement our molecular biology<br />
team at the Max F. Perutz Laboratories/Vienna<br />
Biocenter in Vienna, Austria. We are interested<br />
in the molecular mechanism of autophagy,<br />
which is central cellular process that protects<br />
us from various diseases. The candidate should<br />
have basic knowledge in molecular biology<br />
and protein chemistry techniques. The work<br />
in our lab will include DNA extraction and<br />
gel electrophoresis, PCR, restriction digests,<br />
ligation and bacterial transformation, SDS page<br />
electrophoresis, basic tissue culture as well<br />
as protein expression and purification. Your<br />
responsibilities will also include the general<br />
running of the lab and reagent ordering. You will<br />
play a central role in our young and dynamic<br />
team. We offer a modern scientific environment,<br />
the possibility to learn new techniques and<br />
the active participation in ongoing research<br />
projects. The salary will be according to the<br />
FWF guidelines but can be increased depending<br />
on experience and performance. Please send<br />
applications electronically (pdfs of CV, letter<br />
of motivation and name of one referee) until<br />
April 15, 2013 to the following address: sascha.<br />
martens@univie.ac.at, Dr. Sascha Martens, Max<br />
F. Perutz Laboratories, Vienna Biocenter, Dr.<br />
Bohrgasse 9/3, 1030 Vienna, Austria<br />
Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen<br />
auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger<br />
Arzneimittel aus Plasma und suchen einen<br />
engagierten Präparativen Techniker (w/m)<br />
für den Bereich Forschung & Entwicklung.<br />
Ihre Aufgaben: Reinigung von Plasmaproteinen<br />
im präparativen Maßstab (z.B. mit<br />
Chromatografie, Ultra-/Diafiltration), Downscale<br />
von Produktionsprozessen und Upscale<br />
von Entwicklungsprozessen, Betreuung und<br />
Pflege von Geräten, Erstellung von SOPs<br />
und Bestellung von Chemikalien, Protokollierung<br />
und Archivierung der Daten nach GLP,<br />
Aufrechterhaltung des Laborbetriebs. Ihre<br />
Qualifikationen: Technische Ausbildung (z.<br />
B. HTL Rosensteingasse, Studienab brecher<br />
o.Ä.), Erfahrung im präparativen Bereich<br />
wünschenswert, Berufserfahrung in der Pharmaoder<br />
Lebensmittelindustrie von Vorteil, Gute<br />
Englisch- und EDV-Kennt nisse, Teamgeist,<br />
Qualitätsbewusstsein und Verlässlichkeit,<br />
Engagement und Flexibilität in der Arbeitszeit,<br />
Bereitschaft zur Nachtarbeit. Es erwartet Sie ein<br />
attraktives Umfeld, ein sehr gutes Betriebsklima<br />
und die Sicherheit eines renommierten<br />
Unterneh mens. Für diese Position gilt ein<br />
kollektiv vertragliches Mindestgehalt von EUR<br />
2.186,03 brutto pro Monat. Wir bieten jedoch<br />
eine marktkonforme Bezahlung in Abhängigkeit<br />
von der Qualifikation und Vorerfahrung sowie<br />
Sozialleistungen. Sol lten wir Ihr Interesse an<br />
dieser herausfor dernden Tätigkeit innerhalb eines<br />
dyna mischen, erfolgsorientierten Unternehmens<br />
mit anspruchsvollen Wachstumszielen geweckt<br />
haben, richten Sie bitte Ihre schriftliche<br />
Bewerbung an: octapharma Pharmazeutika<br />
Produktionsges.m.b.H., Oberlaaer Straße<br />
235, 1100 Wien, zH Fr. Eveline Fischer, jobs@<br />
octapharma.com, www.octapharma.com<br />
Die AGRANA Stärke als Spezialitätenproduzent<br />
im Stärkebereich sowie als Erzeuger des<br />
umweltfreundlichen Treibstoffes Bio ethanol ist<br />
europaweit mit 5 Fabriken in 3 Ländern tätig. Für<br />
unseren Standort in Pischelsdorf (Nähe Tulln)<br />
suchen wir einen einsatzfreudigen Mitarbeiter<br />
Betriebslabor (w/m). Ihr Aufgabengebiet:<br />
Durchführung von Routineanalysen,<br />
Probennahmen, Ein fache Dateneingaben,<br />
Durchführung ein facher Kalibrierungen und<br />
Wartungsarbeiten, Diverse Reinigungsarbeiten.<br />
Ihr Profil: Ab geschlossene HTL in der<br />
Fachrichtung <strong>Chemie</strong> oder FH in Fachrichtung<br />
Biotech nische Verfahren oder Ähnliches,<br />
Fach kenntnisse auf dem Gebiet <strong>Chemie</strong>,<br />
Mikrobiologie, Technik, Qualitätsmanagement,<br />
HACCP, etc. von Vorteil, Laborerfahrung<br />
wünschenswert, Gute EDV-Kenntnisse,<br />
Teamfähigkeit, Genauigkeit, Verlässlichkeit,<br />
Flexibilität und die Fähigkeit zum selbst ständigen<br />
Arbeiten. Arbeitszeit: Vollzeitbe schäftigung im<br />
Schichtbetrieb. Das Brutto jahresgehalt gemäß<br />
Kollektivvertrag beträgt für diese Funktion<br />
mindestens EUR 26.185,60 Überzahlung<br />
abhängig von Aus bildung und Erfahrung ist<br />
möglich. Wenn Sie Interesse an dieser Position<br />
haben, freuen wir uns über Ihre aussagekräftigen<br />
Bewer bungsunterlagen: AGRANA Bioethanol<br />
GmbH, Mag. Sandra Szing, Industriegelän de,<br />
3435 Pischelsdorf, E-Mail: sandra.szing<br />
@agrana.com<br />
Gebro Pharma ist ein erfolgreiches, österreichisches<br />
Familienunternehmen in den<br />
Kitzbüheler Alpen mit eigener Arzneimittelproduktion.<br />
Wir sind international tätig<br />
und vertreiben renommierte Produkte. Wir<br />
suchen einen Mitarbeiter Mikrobiologische<br />
Qualitätskontrolle (w/m). Ihre Aufgaben<br />
sind: Mikrobiologische Prüfung von Rohstoffen,<br />
Packmitteln und Fertigprodukten,<br />
Umgebungs- und Wassermonitoring, Dokumentation<br />
und Vorschriftenerstellung. Sie<br />
verfügen über: einschlägigen Universitätsabschluss<br />
(Mikrobiologie, Molekularbiologie<br />
o.ä.) oder abgeschlossene Schulausbildung mit<br />
naturwissen-schaftlichem Schwerpunkt (z.B.<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 25
HTL, HLFS, etc.) oder entsprechendem Abschluss<br />
(z.B. MTA, CTA, etc.) und Berufserfahrung. Wir<br />
bieten Ihnen: Ein inte ressantes Aufgabengebiet<br />
mit entspre chenden Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Es gilt der Kollektivvertrag der chemischen<br />
Industrie (Angestellte). Die Einstufung erfolgt<br />
in der Verwendungsgruppe III. Abhängig von<br />
Qualifikation und Berufser fahrung bieten wir<br />
jedoch eine Überzahlung. Ihre Bewerbung<br />
mit Lebenslauf, Zeugnis kopien und Lichtbild<br />
schicken Sie bitte an: Gebro Pharma GmbH,<br />
Personalabteilung, 6391 Fieberbrunn/Tirol,<br />
www.gebro.com<br />
G.L. Pharma - Entwicklung, Produktion und<br />
Vertrieb von Arzneimitteln. Wir sind ein<br />
österreichisches Unternehmen mit Produktionsstandorten<br />
in Wien und Lannach. Für<br />
unseren Standort in Wien suchen wir einen<br />
Lehrling (w/m) für unser analytisches und<br />
mikrobiologisches Prüflabor. Der Beginn<br />
des Lehrvertrages wäre der 01.09.2013. Die<br />
Lehrlingsentschädigung im ersten Lehrjahr<br />
beträgt 805 €. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen.<br />
Ihre Unterlagen senden Sie<br />
bitte per e-mail an sabine.peter@gl-pharma.at,<br />
G.L. Pharma GmbH, Arneth gasse 3, A - 1160<br />
Wien, Österreich<br />
Wir suchen einen Produktionsmanager<br />
<strong>Chemie</strong> (w/m). Ihre Aufgabe: Ausbau und<br />
Optimierung des chemisch technischen<br />
Produktprogrammes, Technische Beratung<br />
und Support der Vertriebsmitarbeiter/innen<br />
und Kunden, Zuständig für die Rechtskonformität<br />
von <strong>Chemie</strong>produkten, Koordination<br />
und Abwicklung von Projekten,<br />
Ihr Profil: Fachausbildung im chemischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereich, Sehr gute<br />
IT- und Englisch-Kenntnisse, Zielorientierte,<br />
genaue und selbstständige Arbeitsweise,<br />
Ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung.<br />
Unser Angebot: Selbstständiges und<br />
abwechslungsreiches Aufgabengebiet, Fundierte<br />
Aus- und Weiterbildung, Ausgezeichnetes<br />
Betriebsklima in einem jungen Team. Im<br />
Sinne von Fairness und Transparenz bei der<br />
Gehaltsfindung weisen wir auf die Bereitschaft<br />
zur überkollektivvertraglichen Entlohnung von<br />
rund 30.000 EUR Jahres bruttogehalt zzgl. div.<br />
Würth-Benefits hin. Würth Handelsges.m.b.H.,<br />
zH. Barbara Scheibenpflug, MA, Würth Straße<br />
1, 3071 Böheimkirchen, bewerbung@wuerth.at<br />
Wir suchen einen Produktionsmanager<br />
Brandschutz (w/m). Ihre Aufgabe: Kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung von innovativen<br />
Produkten im Bereich Brandschutztechnik,<br />
Zuständig für die Rechtskonformität von<br />
Brandschutzprodukten, Durchführung von<br />
Lieferantengesprächen und Preisverhandlungen,<br />
Aktives Produktmanagement sowie<br />
Schulung unseres Vertriebsteams, Koordination<br />
und Abwicklung von Projekten im Bereich<br />
Brandschutz. Ihr Profil: Abgeschlos sene techn.<br />
Ausbildung (HTL/FH Haus technik), Fundierte<br />
Kenntnisse im Bereich Brandschutz, Sehr gute<br />
IT- und Englisch-Kenntnisse, Zielorientierte,<br />
genaue und selbstständige Arbeitsweise,<br />
Ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung.<br />
Unser Angebot: Selbstständiges und<br />
abwechslungs reiches Aufgabengebiet, Fundierte<br />
Aus- und Weiterbildung, Ausgezeichnetes<br />
Betriebskli ma in einem jungen Team. Im Sinne<br />
von Fairness und Transparenz bei der Gehaltsfindung<br />
weisen wir auf die Bereitschaft zur<br />
überkollektivvertraglichen Entlohnung von rund.<br />
30.000 EUR Jahresbruttogehalt zzgl. div. Würth-<br />
Benefits hin. Würth Handels ges.m.b.H., zH.<br />
Barbara Scheibenpflug, MA, Würth Straße 1,<br />
3071 Böheimkirchen, bewerbung@wuerth.at<br />
Wir suchen für ein Eloxal und<br />
Pulverbeschichtungswerk einen Mitarbeiter<br />
(w/m) der folgendes Anforderungsprofil erfüllen<br />
kann: Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung<br />
der eingeführten Labor- und Verfahrenstechnik.<br />
Qualitätssicherung incl. Grenzfallbeurteilung<br />
auf dem Gebiet Oberflächentechnik. Kontrolle<br />
und Weiter entwicklung der Verfahrens und<br />
Umwelt-Technik. Durchführung von Labor<br />
und Anlagenversuchen zur Weiterentwicklung<br />
angewandter und Einführung neuer Verfahren/Verfahrensschritte.<br />
Optimierung des<br />
Ressourceneinsatzes und der Verbrauchszahlen<br />
soweit es sich aus den oben angeführten<br />
Aufgabengebieten ergibt. Entwicklung,<br />
Anwendung und Pflege der gängigen<br />
Officeinstrumente zur Datenanalyse von<br />
Qualitäts,- und Produktivitäts-Daten. Beherrschung<br />
und Beurteilung aller angewandten<br />
Techniken und Messtechniken und<br />
Neueinführung von sich aus der Situation<br />
ergebenden neuen Techniken, Messtechniken.<br />
Laut KV wäre er in der Gruppe E mit<br />
folgendem Profil eingestuft: Absolvent höherer<br />
berufsbildender Schule der selbst ständig arbeiten<br />
kann. Wir bieten ein Mindestgehalt von 2300,-<br />
€. Dienstort wäre Molln in Oberösterreich.<br />
Dienstbeginn für einen Schulabgänger wäre<br />
so zeitnah wie möglich nach Abschluss des<br />
Jahrganges. Bewerbungen bitte an: Boris Grau,<br />
Leiter Labor, Piesslinger GmbH, Im Gstadt 1,<br />
A-4591 Molln, boris.grau@piesslinger.at<br />
Chemisch Technischer Assistent (w/m) als<br />
Projektmitarbeiter für 2 Jahre (20h / Woche). Wir<br />
suchen ab sofort oder nach Vereinba rung einen<br />
motivierten Chemisch Tech nischen Assistenten/<br />
Lab Technician, der unser Team für die nächsten<br />
2 Jahre unter stützt. Gewünschte Qualifikationen:<br />
Diplom für CTA / Lab Technician mit<br />
Schwerpunkt Biologie/<strong>Chemie</strong>/Biochemie (oder<br />
vergleich bare Ausbildung), Teamfähigkeit,<br />
Interesse an zell- und molekularbiologischen<br />
sowie chemischen Arbeiten, Gute Deutschund<br />
Englischkenntnisse. Sind Sie an dieser<br />
Position interessiert Dann schicken Sie bitte<br />
eine aussagekräftige Bewerbung an: Ing. Daniel<br />
Schachner, Department für Pharmakognosie,<br />
Althanstrasse 14, 1090 Wien, daniel.schachner@<br />
univie.ac.at<br />
IMPRESSUM<br />
Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen<br />
auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger<br />
Arzneimittel aus Plasma und suchen ab sofort<br />
befristet für ca. 1 Jahr einen GMP Sachbearbeiter<br />
(w/m) im Bereich Produk tion. Ihre Aufgaben:<br />
Durchführung und Organisation von Projekten,<br />
Erstellung, Überprüfung sowie Verwaltung von<br />
GMP relevanten Dokumenten, Durchführung<br />
von Schulungen, Erarbeitung von Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zur Erreichung und Beibehaltung<br />
des Standes der Technik, Mit arbeit<br />
bei der Qualifizierung und Validierung von<br />
Maschinen und Anlagen. Ihre Qualifikationen:<br />
Abgeschlossene chemische Ausbildung<br />
(<strong>Chemie</strong>-HTL bzw. mehrjährige<br />
Erfahrung als <strong>Chemie</strong>verfahrenstechniker<br />
o.Ä.), Berufserfahrung in der Pharma- oder<br />
Lebensmittelindustrie von Vorteil, GMP<br />
Grundkenntnisse und sicherer Umgang mit<br />
EDV Systemen (MS Office), Analytisches<br />
Denkvermögen sowie schnelle Auffassungsgabe,<br />
Genaue und selbständige Arbeitsweise,<br />
Teamgeist, Qualitätsbewusstsein und Verlässlichkeit,<br />
Engagement und Flexibilität in<br />
der Arbeitszeit. Für diese Position gilt ein<br />
kollektivvertragliches Mindestgehalt von EUR<br />
2.186,03 brutto pro Monat. Wir bieten jedoch<br />
eine marktkonforme Bezahlung in Abhängigkeit<br />
von der Qualifikation und Vorerfahrung sowie<br />
Sozialleistungen. Sollten wir Ihr Interesse an<br />
dieser herausfordernden Tätigkeit innerhalb eines<br />
dynamischen, erfolgsorientierten Unternehmens<br />
mit anspruchsvollen Wachstumszielen<br />
geweckt haben, richten Sie bitte Ihre schriftliche<br />
Bewerbung an: octapharma Pharmazeutika<br />
Produktionsges.m.b.H., Oberlaaer Straße<br />
235, 1100 Wien, zH Fr. Eveline Fischer, jobs@<br />
octapharma.com<br />
I.M.U. Institut für Mineralölprodukte<br />
und Umweltanalytik ZT-GesmbH ist<br />
Zivil techniker- und Consultingbüro im<br />
Bereich Mineralöl- und Umweltanalytik und<br />
betreibt zwei Laborstandorte in Wien und<br />
in der OMV Raffinerie Schwechat. Für den<br />
Standort Schwechat suchen wir <strong>Chemie</strong>laborant<br />
bzw. <strong>Chemie</strong>labortechniker (w/m).<br />
Tätigkeitsbereich: Diverse Analysen im<br />
Umwelt und Mineralölbereich des Raffineriebetriebes.<br />
Ausbildung: Mindestanforde rung<br />
ist eine abgeschlossene <strong>Chemie</strong>labor techniker/<br />
laboranten Lehre oder chemische Fachschule. Wir<br />
bieten ein Bruttogehalt von mindestens € 1.600,-<br />
pro Monat; höheres Gehalt bei entsprechender<br />
Qualifikation möglich. Bewerbungen bitte an:<br />
Dr. C. Wiegel, Stolzenthalergasse 21, 1080<br />
Wien; office@imu.at<br />
VÖCHICHT-REPORT Nr. 119<br />
Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins <strong>Österreichische</strong>r <strong>Chemie</strong>-Ingenieure und<br />
Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse.<br />
6 mal pro Jahr in der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Chemie</strong>-<strong>Zeitschrift</strong>. www.rosensteingasse.at<br />
Tel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien.<br />
Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707<br />
Redaktion: DI Dr. Martin TURNER, DI Roman HEFELE, office@rosensteingasse.at<br />
Druck: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien<br />
Mitgliedsgebühren 2012:<br />
Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270.<br />
26 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
labortechnik<br />
50 Jahre Photometer aus Jena –<br />
das SPECORD ® feiert Jubiläum<br />
Die Geschichte des Spektralphotometers<br />
SPECORD ®<br />
Als Carl Zeiss 1846 die Optische<br />
Werkstatt in Jena gründete, begann die<br />
industrielle Fertigung der weltweit ersten<br />
Analysemessgeräte. Im Jahr 1995<br />
übernahm die Analytik Jena AG den<br />
Bereich Messgeräte für optische Spektroskopie<br />
des Traditions unternehmens<br />
Carl Zeiss Jena. Die Analytik Jena AG<br />
setzte die bewährten Produktlinien<br />
fort und führte sie durch innovative<br />
Weiterentwicklungen ins 21. Jahrhundert.<br />
Die Firma knüpft an die 150-jährige<br />
Tradition an und verpflichtet sich<br />
den historischen Leistungen von Ernst<br />
Abbe und Carl Zeiss auf das Engste.<br />
Ihre Premium-Produkte „Made in Germany“<br />
stehen für höchste Qualitätsstandards.<br />
Ab 1963 traten die Spektralphotometer<br />
SPEKOL ® und SPECORD ®<br />
von Carl Zeiss Jena das Erbe der<br />
1924 vorgestellten Pulfrichphotometer<br />
an. Schon damals stellte man die<br />
SPECORD ® -Reihe als „sicher und simultan,<br />
schnell, extrem robust und<br />
universell“ vor. In diesem Jahr feiert<br />
das SPECORD ® als eines der erfolgreichsten<br />
Jenaer Analysegeräte nun<br />
sein 50. Jubiläum.<br />
Heute kommen die SPECORD ® -<br />
Geräte aus dem Hause Analytik Jena.<br />
Wie ihre Vorgänger stehen die Geräte<br />
für Präzision, Flexibilität, Langlebigkeit<br />
und Anwenderfreundlichkeit. Das<br />
innovative Design und die beispiellose<br />
Zubehörvielfalt sorgen dafür,<br />
dass Labore auf der ganzen Welt nach<br />
wie vor auf die Photometer aus Jena<br />
setzen.<br />
Abb.1: SPECORD ® UV/Vis<br />
Abb.2: SPECORD ® 250<br />
Abb. 3: SPECORD ® 50 PLUS<br />
Passend zum Jubiläum wird die<br />
Reihe ab 2013 durch das SPECORD ®<br />
50 PLUS ergänzt. Es erweitert die neueste<br />
Generation der Zweistrahlphotometer,<br />
die SPECORD ® PLUS-Serie.<br />
Das UV/Vis-Photometer SPECORD ® 50<br />
PLUS mit Split Beam-Technologie für<br />
den Spektralbereich von 190–1100 nm<br />
vereint den hohen Energiedurchsatz<br />
eines Einstrahlgerätes mit der Stabilität<br />
eines Zweistrahlphotometers.<br />
Quarzvergütete und hochwertige, gekapselte<br />
optische Komponenten garantieren<br />
höchste Qualität, maximale<br />
Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit.<br />
Das neue Gerät ergänzt das bewährte<br />
SPECORD ® 200 PLUS mit Festspalt,<br />
das für gleichzeitige Messungen von<br />
Probe und Referenz steht, das SPE-<br />
CORD ® 210 PLUS mit fünf verschiedenen<br />
Spaltbreiten zur Messung von<br />
Proben mit höchstem Anspruch an die<br />
optische Auflösung sowie das SPE-<br />
CORD ® 250 PLUS mit fünf verschiedenen<br />
Spaltbreiten und Doppelmonochromator<br />
für Proben mit hohem<br />
Streulichtanteil.<br />
Die UV/Vis-Spektroskopie ist eine<br />
Methode der molekularen Absorptionsspektroskopie<br />
mit ultravioletter<br />
und sichtbarer Strahlung überwiegend<br />
an flüssigen Proben, gemessen<br />
in Transmission oder Absorption.<br />
Messungen an festen und gasförmigen<br />
Proben sind ebenso möglich.<br />
Dabei erhält man neben den qualitativen<br />
Informationen, wie der Reinheit<br />
von Stoffen, Identitätsbestimmungen<br />
oder Informationen zu Bindungsverhältnissen<br />
auch quantitative Informationen.<br />
Das SPECORD ® PLUS bietet<br />
für unzählige Anwendungen die passende<br />
Lösung – ob Routineanalytik<br />
oder Spezialanwendungen in <strong>Chemie</strong>,<br />
Pharmazie, Medizin, Lebensmittelkontrolle,<br />
Umwelt, Life Science und vielen<br />
anderen Bereichen. In der Basissoftware<br />
sind bereits zahlreiche spezifische<br />
Tools für individuelle Applikationen<br />
enthalten.<br />
Tabelle 1: Parameter, die mithilfe der UV/Vis-Spektroskopie bestimmt werden können – fett: enzymatische Parameter, kursiv: Umweltparameter<br />
Acetat Alkohol Aluminium Ameisensäure Ammoniak Ammonium<br />
Ascorbinsäure Blei BOD Bor Brom Cadmium<br />
Calcium Chlor Chlordioxid Chlorid Cholesterol Chromat<br />
Citrat COD Cyanid Eisen Fluorid Formaldehyd<br />
Fruktose Galaktose Glukose Glutamin Glycerin Gold<br />
Harnstoff Lactat Lactose Iod Isocitrat Kalium<br />
Kupfer Nickel Nitrat Maltose Mangan Molybdän<br />
Natrium Phosphat Saccharose Nitrit Oxalsäure Ozon<br />
Phenol Stickstoff Wasserstoffperoxid Sauerstoff Silber Sorbitol<br />
Stärke TOC Sulfat Sulfid Sulfit<br />
Tenside Xylitol Zink<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 27
labortechnik<br />
Eine der häufigsten Anwendungen<br />
der SPECORD ® PLUS-Serie aus dem<br />
Bereich Umweltanalytik ist die Phosphatbestimmung<br />
mit Sippersystem.<br />
Die Phosphatbestimmung ist in der<br />
Wasser- und Abwasseranalytik eine<br />
häufig angewendete Methode. Durch<br />
die Einleitung von Abwässern und<br />
die Einwaschung von Düngemittelrückständen<br />
der Landwirtschaft können<br />
besonders Oberflächengewässer<br />
einen relativ hohen Phosphatgehalt<br />
aufweisen. Zur quantitativen Bestimmung<br />
von Phosphat wird ein Reaktionsgemisch<br />
aus Ammoniummolybdat,<br />
Kaliumantimon (III)-oxidtartrat<br />
und Ascorbinsäure zur Probe gegeben.<br />
Als Standardlösung wird Kaliumhydrogenphosphat<br />
verwendet.<br />
Zur Durchführung einer quantitativen<br />
Analyse gehören die Kalibration mit<br />
Standardlösungen und die anschließende<br />
Konzentrationsmessung der<br />
Proben. In der Routine werden für diese<br />
Bestimmungen oft Durchflussküvetten<br />
verwendet, um den Aufwand<br />
so gering wie möglich zu halten. Um<br />
mit diesen Küvetten arbeiten zu können,<br />
ist ein spezielles Zubehör, das<br />
Sippersystem, notwendig. Dieses System<br />
beinhaltet eine justierbare Halterung<br />
für Durchflussküvetten mit 1,<br />
2 oder 5 Zentimetern Schichtdicke sowie<br />
eine Pumpeinheit, die den Durchfluss<br />
ermöglicht.<br />
Neben dieser sehr verbreiteten Anwendung<br />
in der Wasseranalytik gibt<br />
es jedoch auch zahlreiche andere Applikationsfelder<br />
der SPECORD ® PLUS-<br />
Serie. Dazu zählen z. B. enzymatische<br />
Bestimmungen im lebensmittelanalytischen<br />
oder auch im medizinischen<br />
Bereich, wie die Gallensäurebestimmung.<br />
Gallensäuren werden in der<br />
Leber synthetisiert und fungieren als<br />
Emulgatoren bei der Verdauung von<br />
Fetten. Erhöhte Gallensäurewerte können<br />
im Plasma oder Serum nachgewiesen<br />
werden, wenn Erkrankungen<br />
der Leber vorliegen, wie z. B. akute<br />
Virushepatitis, Leberzirrhose, Leberkarzinom<br />
oder toxische Leberschäden.<br />
Die Bestimmung der Gallensäurekonzentration<br />
erfolgt enzymatisch. Durch<br />
ihre Wirkungs- und Substanzspezifität<br />
ermöglichen Enzyme eine Vielfalt<br />
gleichzeitiger Stoffwechselvorgänge<br />
im menschlichen Organismus. In der<br />
Routineanalytik sind enzymatische<br />
Methoden daher von großer Bedeutung.<br />
Durch die Messung der Extinktionsänderung<br />
im UV-Bereich absorbierender<br />
Coenzyme sind nahezu alle<br />
Substanzen photometrisch bestimmbar,<br />
die von Enzymen umgesetzt werden<br />
können. Die Analyse mithilfe von<br />
Enzymen ist schnell und ohne aufwendige<br />
Probenvorbereitung durchführbar.<br />
Sie läuft unter physiologischen<br />
Bedingungen ab. Die Reagenzien sind<br />
ungefährlich und einfach zu handhaben.<br />
Ferner ist die Erfassung einzelner<br />
Substanzen in Gemischen möglich.<br />
Dank einer umfangreichen Sammlung<br />
enzymatischer Methoden in der Win-<br />
ASPECT PLUS ® -Software erfolgt die<br />
Bestimmung der jeweiligen Substanz<br />
mit entsprechender Messeinstellung,<br />
Probenfolge und Auswertung automatisch.<br />
Ferner ermöglicht die Verwendung<br />
eines peltiertemperierten<br />
Küvettenwechslers diese Messung bei<br />
exakter Temperatur mit einer Genauigkeit<br />
von 0,1 °C.<br />
SPECORD ® PLUS heißt Bedienfreundlichkeit<br />
und Flexibilität für<br />
kinderleichte und vielseitige UV/Vis-<br />
Analytik. Der Monochromator mit abbildendem<br />
holographischem Gitter<br />
reduziert Streulicht und sichert die<br />
absolute Präzision der Messergebnisse.<br />
Die minimierte Anzahl von beweglichen<br />
Komponenten garantiert<br />
höchste Zuverlässigkeit, ein deutlich<br />
verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis<br />
und besten Energiedurchsatz. Echter<br />
Zweistrahl sorgt für höchste Präzision<br />
und eine bessere Langzeitstabilität<br />
durch Messung von Probe und Referenz<br />
zu exakt demselben Zeitpunkt.<br />
Die Messergebnisse stellen immer<br />
einen aktuellen Vergleich der Energie<br />
der beiden Teilstrahlen dar. So können<br />
Drifterscheinungen der Strahlungsquelle<br />
und Extinktionsänderungen<br />
der Referenzprobe kompensiert werden.<br />
Die innovative CDD-Technologie<br />
(Cooled Double Detection) mit zwei<br />
temperierten Detektoren garantiert akkurate<br />
Messwerte und sehr gute Stabilität.<br />
Die Strahlungsquellen sind vorjustiert<br />
und spannungsstabilisiert. Ein<br />
interner Holmiumoxidfilter sorgt für<br />
automatische Wellenlängenkalibrierung<br />
und sehr gute Wellenlängenrichtigkeit<br />
und Reproduzierbarkeit. Eine<br />
variable spektrale Auflösung macht<br />
selbst kleinste Details im Spektrum<br />
sichtbar. SPECORD ® PLUS ist speziell<br />
für anwenderfreundliches Arbeiten<br />
entwickelt: Intuitive Benutzerführung,<br />
eine umfassende Methodensammlung,<br />
das Self-Check-System und nicht<br />
zuletzt die einmalige Zubehörpalette<br />
sorgen dafür, dass der Anwender spielend<br />
leicht analysieren kann.<br />
Ob Routine- oder Spezialanwendung<br />
– seit 50 Jahren setzen Nutzer auf<br />
der ganzen Welt auf Spektralphotometer<br />
aus Jena. Kein Wunder, eint das Traditionsunternehmen<br />
Carl Zeiss Jena und<br />
die Analytik Jena AG doch das beständige<br />
Streben nach Spitzenleistungen.<br />
Autorin:<br />
Alexandra Kästner<br />
Applikationschemikerin Molekülspektroskopie,<br />
Analytik Jena AG,<br />
Analytical Instrumentation,<br />
Konrad-Zuse-Str. 1, 07745 Jena<br />
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Fehlerströme wirksam erkennen<br />
Die Siemens-Division Industry Automation<br />
präsentiert eine neue Lösung<br />
zur Fehlerstromüberwachung im<br />
Bereich von 30 Milliampere (mA) bis<br />
40 Ampere (A). Die beiden Relais Sirius<br />
3UG4625 und Sirius 3UG4825 für<br />
IO-Link verfügen über zwei separate<br />
Ausgänge, die mit unterschiedlichen<br />
Grenzwerten für eine zweistufige<br />
Alarmierung oder eine Warnung und<br />
anschließende Abschaltung belegt<br />
werden können. Die Messung der Fehlerströme<br />
erfolgt über den ebenfalls<br />
neuen Differenzstromwandler Sirius<br />
3UL23, der in sechs verschiedenen<br />
Baugrößen Netze mit Phasenströmen<br />
bis 630 Ampere überwacht. Die Messgenauigkeit<br />
des Systems, inklusive<br />
Differenzstromwandler 3UL23, unterliegt<br />
einer nur geringen Abweichung<br />
von plus/minus 7,5 Prozent.<br />
Sirius 3UG4625 und Sirius<br />
3UG4825 für IO-Link erkennen Fehlerströme,<br />
die etwa durch mangelhafte<br />
Isolation an Klemmen oder Leitungen<br />
infolge von Feuchtigkeit, Verschmutzung<br />
oder Materialalterung in Industrieanlagen<br />
und Maschinen auftreten<br />
können. Anwender können bei den<br />
Fehlerstromüberwachungsrelais zwei<br />
unterschiedliche Grenzwerte innerhalb<br />
des Messbereichs definieren.<br />
Für beide Werte steht jeweils ein separater<br />
Ausgang zur Verfügung. Bei<br />
Erreichen des ersten Werts wird zunächst<br />
eine Warnung ausgelöst, während<br />
nach Überschreitung des zweiten<br />
Werts über den zweiten Ausgang etwa<br />
ein Alarm ausgelöst, die überwachte<br />
Leitung unterbrochen oder eine Abschaltung<br />
eingeleitet wird. Während<br />
einfache Überwachungsrelais bei gestiegenen<br />
Fehlerströmen unmittelbar<br />
einen Alarm oder eine Abschaltung<br />
auslösen, kann der Anwender durch<br />
die zweistufigen Grenzwerte nach der<br />
Warnung frühzeitig reagieren und ungeplante<br />
Anlagenstillstände vermeiden.<br />
www.siemens.com/industryautomation<br />
28 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
Shimadzu_SHI_AT_25062012.qxd 25.06.2012 17:52 Uhr Seite 1
labortechnik<br />
TOC – die Vielfalt eines Summenparameters<br />
Auf etwa 19 Mio. Substanzen<br />
wird die Gruppe der<br />
organischen Verbindungen<br />
geschätzt. Sie stellen oft<br />
eine unwillkommene Verunreinigung<br />
in chemischen<br />
Analysen dar. Der Summenparameter<br />
TOC fasst diese<br />
Stoffgruppe zusammen und<br />
erleichtert die Analyse. Hier<br />
ein Überblick über die wichtigsten<br />
Einsatzbereiche und<br />
individuelle Applikationen<br />
Bei der chemischen Analyse wird die<br />
Probe systematisch auf ihre Bestandteile<br />
untersucht. Der Begriff Analyse<br />
kommt aus dem Griechischen und bedeutet<br />
so viel wie auflösen. Um die zu<br />
untersuchende Probe in seine Bestandteile<br />
aufzulösen kann man je nach Fragestellung<br />
verschiedene Parameter<br />
nutzen. Neben einzelnen organischen<br />
Verbindungen können Elemente oder<br />
Ionen bestimmt werden. Da es unmöglich<br />
ist, eine Probe auf alle bekannten<br />
Stoffe zu untersuchen, werden verschiedene<br />
Hilfsparameter eingesetzt,<br />
die wichtige Informationen über die<br />
Zusammensetzung der Probe geben.<br />
Dabei werden oft ganze Stoffgruppen<br />
oder Stoffe mit gleicher Eigenschaft<br />
gemeinsam als Summe erfasst. Diese<br />
Parameter bezeichnet man als Summenparameter.<br />
Die größte aller denkbaren Stoffgruppen<br />
ist die der organischen Verbindungen.<br />
Ihre Anzahl wird auf etwa 19<br />
Mio. Substanzen geschätzt (Wikipedia).<br />
Diese gewaltige Größe macht deutlich,<br />
wie wichtig ein Summenparameter ist,<br />
der diese Stoffgruppe zusammenfasst.<br />
Denn organische Verbindungen stellen<br />
in vielen Bereichen eine unwillkommene<br />
Verunreinigung dar.<br />
Um Verunreinigungen von organischen<br />
Kohlenstoffverbindungen zu<br />
erfassen, wurde der Parameter TOC<br />
(Total Organic Carbon = gesamter organischer<br />
Kohlenstoff) entwickelt. Zur<br />
Bestimmung des TOC gibt es drei Methoden,<br />
wobei die sogenannte Direktoder<br />
NPOC-Methode das häufigste<br />
Verfahren darstellt.<br />
Bei der NPOC-Bestimmung wird<br />
die Probe angesäuert, um die anorganischen<br />
Kohlenstoffverbindungen<br />
umzusetzen und auszutreiben. Die<br />
Säure setzt die Carbonate und die<br />
Hydrogencarbonate in Kohlensäure<br />
um, die sofort in Kohlendioxid und<br />
Wasser zerfällt. Das CO 2<br />
lässt sich<br />
Abbildung 1: TOC-L<br />
mittels eines Spülgases austreiben.<br />
Sind die anorganischen Kohlenstoffverbindungen<br />
aus der Probe entfernt,<br />
bleiben nur noch die organischen<br />
Kohlenstoffverbindungen übrig. Die<br />
organischen Verbindungen werden<br />
im nächsten Schritt zu Kohlendioxid<br />
oxidiert und mittels NDIR-Detektor<br />
erfasst. Die Analysatoren der TOC-L<br />
Serie von Shimadzu arbeiten hier mit<br />
der katalytischen Verbrennungsoxidation<br />
bei 680 °C. Ein Platinkatalysator<br />
gewährleistet die vollständige Umsetzung<br />
aller Komponenten - auch für in<br />
der Probe enthaltene Feststoffe.<br />
Mit einer Injektion bestimmt man<br />
den Anteil aller organischen Kohlenstoffkomponenten.<br />
Die große Aussagekraft<br />
des TOC macht ihn zu einem<br />
der vielseitigsten Parameter, der in immer<br />
mehr Bereichen eingesetzt wird.<br />
Umweltanalytik<br />
Schaut man sich die Parameterlisten<br />
verschiedener Verordnungen an<br />
(z.B. Abfallablagerungsverordnung,<br />
Deponie-, Trinkwasser- und Abwasserverordnung)<br />
wird schnell deutlich,<br />
dass dem Parameter TOC im Umweltbereich<br />
eine große Bedeutung zugeschrieben<br />
wird. Der TOC wird in den<br />
unterschiedlichsten Umweltmatrices<br />
analysiert. Vom Grundwasser bis zum<br />
Meerwasser, von Trinkwasser bis zum<br />
Abwasser, vom Boden bis zum Klärschlamm.<br />
Ein zusätzliches Modul des<br />
TOC-Analysators erlaubt zudem die<br />
simultane Analyse der gebundenen<br />
Stickstoffverbindungen.<br />
Bild 2: Der Summenparameter TOC spielt<br />
in verschiedensten Umweltbereichen eine<br />
große Rolle.<br />
Pharma-Industrie<br />
Die Pharmakopoeia enthält<br />
unter vielen Methoden<br />
und Parametern auch den<br />
TOC. Der Summenparameter<br />
dient hier als Maß der Verunreinigung<br />
durch organische<br />
Komponenten. Neben Reinstwasser,<br />
das zur Herstellung<br />
von Arzneien benötigt wird,<br />
werden auch Injektionswässer,<br />
also Wässer die direkt in<br />
die Blutbahn des menschlichen<br />
oder tierischen Körpers<br />
injiziert werden, auf ihren TOC-Gehalt<br />
untersucht.<br />
Die Pharmakopoeia belegt solche<br />
Wässer sogar mit einem maximalen<br />
TOC-Grenzwert. Viele Arzneien werden<br />
im Batch-Betrieb hergestellt. Bevor<br />
die nächste Charge produziert<br />
wird, müssen Materialien und Arbeitsgeräte<br />
ausgiebig gereinigt werden.<br />
Um zu belegen, dass die Gerätschaften<br />
frei von der „vorherigen“ Arzneicharge<br />
sind, wird der TOC zur Bewertung<br />
der Reinigung zu Rate gezogen.<br />
Der TOC spiegelt nicht nur die Anwesenheit<br />
von Arznei wieder, sondern<br />
zeigt auch andere Verunreinigungen<br />
wie die durch Reinigungsmittel an.<br />
Bild 3: Zur Herstellung von Arzneien wird der<br />
TOC in verschiedenen Prozessen eingesetzt<br />
Chemische Industrie<br />
Zur Herstellung von chemischen<br />
Erzeugnissen benötigt man „reine“<br />
Ausgangsstoffe, denn die Verunreinigungen<br />
der Edukte sind oft auch die<br />
Verunreinigungen der Produkte. Ebenso<br />
müssen die Produkte auf Verunreinigungen<br />
untersucht werden. Auch in<br />
diesem Segment findet der TOC als<br />
Parameter immer mehr Anerkennung.<br />
Der TOC kann hier natürlich nur zur<br />
Beurteilung von anorganischen Chemikalien<br />
eingesetzt werden. Säuren,<br />
Laugen, Salze und Solen werden daher<br />
immer mehr auf ihren TOC-Gehalt<br />
untersucht.<br />
Biomassenbestimmung<br />
Zur Bestimmung von Biomasse in<br />
verschiedenen Prozessen löst der TOC,<br />
30 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
labortechnik<br />
als schneller und einfach zu bestimmender Parameter, antiquierte<br />
und lang dauernde Verfahren immer mehr ab. So<br />
kann er bei der Bestimmung der Biomasse zur Herstellung<br />
von Biogas eingesetzt werden, ebenso bei der Bestimmung<br />
von Algenkonzentrationen oder zur Untersuchung von Bakterienstämmen.<br />
Brauereien<br />
Im Brauerei-Labor können TOC-Analysatoren neben der<br />
Untersuchung von Abwässern dazu genutzt werden, die<br />
Kohlensäurekonzentration im Bier zu bestimmen. Man bedient<br />
sich hier der Möglichkeit, den anorganischen Kohlenstoff<br />
zu analysieren. Das CO 2<br />
im Bier wird bereits während<br />
der Probenahme konserviert und anschließend im TOC-Analysator<br />
als TIC bestimmt. Ein großer Vorteil neben der einfach<br />
handzuhabenden Methode ist die ausgezeichnete Möglichkeit<br />
der Automatisierbarkeit.<br />
Die Unterschiedlichkeiten der verschiedenen Applikationen<br />
stellen ungleiche Herausforderungen an ihre Analytik. Neben<br />
den verschiedenen Konzentrationsbereichen liegen unterschiedliche<br />
Bedingungen vor, wie z.B. der Salzgehalt oder die<br />
Partikelzahl. Neben einer hervorragenden Partikelgängigkeit,<br />
bietet Shimadzu für die TOC-L Serie ein Kit für salzhaltige Proben<br />
an. Durch eine spezielle Katalysator-Mischung und einem<br />
speziell geformten Verbrennungsrohr können die Standzeiten<br />
des Analysators bis um das 10-fache erhöht werden.<br />
Die große Herausforderung bei einer TOC-Analyse in chemischen<br />
Erzeugnissen ist es, Schutzmechanismen zu entwickeln,<br />
um die Geräte und ihre Komponenten zu schonen sowie<br />
Schaden durch beispielsweise Säuredämpfe oder hohe<br />
Salzfrachten abzuwenden. Hier bietet die TOC-L Serie von<br />
Shimadzu mehrere Gaswäscher und Optionen an, die eine<br />
gefahrlose Analytik ermöglichen.<br />
Zudem verfügen die TOC-Analysatoren der TOC-L Serie<br />
über eine automatische Verdünnungsfunktion, die es ermöglicht<br />
Proben automatisch zu verdünnen. Dadurch können<br />
Matrixeffekte und Salzgehalte reduziert werden. Die Verdünnungsfunktion<br />
ermöglicht aber auch die automatische<br />
Erstellung von Kalibrierkurven (auch in äquidistanten Konzentrationsabständen)<br />
aus einer Stammlösung. Ein weiterer<br />
großer Vorteil ist der hochsensitive NDIR-Detektor, der es erlaubt,<br />
geringste Mengen der Probe zu injizieren. Durch die<br />
Verringerung des Injektionsvolumens werden Salzbelastung<br />
und Matrix für den Katalysator minimiert.<br />
Stehen nur geringe Probenmengen zur Verfügung, kann<br />
ein Kit genutzt werden, das die automatische TOC-Bestimmung<br />
automatisiert ermöglicht. Selbst Kleinstmengen im µl-Bereich<br />
können zur Analyse verwendet werden. Hierzu kann man<br />
schnell und einfach ein manuelles Injektions-Kit einsetzen.<br />
Fazit<br />
Der TOC ist ein vielseitiger Parameter, der in den verschiedensten<br />
Bereichen eingesetzt wird. Um jeweils die besten<br />
Ergebnisse zu erzielen und die Standzeit des Geräts<br />
möglichst weit zu erhöhen, ist es wichtig, das System auf<br />
die individuelle Applikation einzustellen. Sinnvolles Zubehör<br />
und die richtigen Module und Kits sind dafür unverzichtbar.<br />
Die TOC-L Serie bietet viel Zubehör, um der Vielseitigkeit des<br />
Parameters TOC gerecht zu werden. Shimadzu hat nun seine<br />
Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen und Applikationen<br />
in einer Applikationssammlung zusammengefasst. Sie<br />
kann bei dem Unternehmen abgerufen werden.<br />
Autor:<br />
Sascha Hupach<br />
Produktspezialist für TOC / Summenparameter<br />
Shimadzu Deutschland GmbH<br />
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www.shimadzu.at<br />
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<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 31<br />
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aktuell<br />
Wasserstoff aus Methan ohne CO 2<br />
-Ausstoß<br />
Wasserstoff aus Methan herzustellen,<br />
ohne dass dabei Kohlendioxid<br />
entsteht, ist Ziel eines Projekts, an<br />
dem das KIT (Karlsruher Institut für<br />
Technologie) maßgeblich beteiligt ist:<br />
Im Karlsruher Flüssigmetalllabor KAL-<br />
LA bauen Forscher einen neuartigen<br />
Flüssigmetall-Blasensäulenreaktor<br />
auf, der eingeleitetes Methan unter<br />
hoher Temperatur in Wasserstoff und<br />
elementaren Kohlenstoff zerlegt. Das<br />
KIT fungiert dabei als Partner des Institute<br />
for Advanced Sustainability<br />
Studies (IASS).<br />
Der Initiator des Projekts und wissenschaftlicher<br />
Direktor des IASS, Nobelpreisträger<br />
Professor Carlo Rubbia,<br />
traf am KIT Forscher des KALLA, des<br />
Instituts für Hochleistungsimpuls- und<br />
Mikrowellentechnik (IHM) und des Instituts<br />
für Angewandte Materialwissenschaften<br />
- Werkstoffprozeßtechnik<br />
(IAM-WPT).<br />
Aus fossilen Brennstoffen Energie<br />
gewinnen, ohne dabei den Ausstoß<br />
von klimaschädlichem Kohlendioxid<br />
zu verursachen – diese Vision könnte<br />
durch das Forschungsprogramm „Verbrennung<br />
von Methan ohne CO 2<br />
-Emissionen“<br />
Wirklichkeit werden. Seit Ende<br />
2012 ist das KIT Partner in dem Programm,<br />
das zum Cluster „Erdsystem,<br />
Energie und Umwelt“ (E³) am Institute<br />
for Advanced Sustainability Studies<br />
(IASS) in Potdam gehört. „This is the<br />
truly pioneering experiment with the<br />
ambition of using fossils without CO 2<br />
emissions” sagte der Wissenschaftliche<br />
Direktor des IASS und Physik-Nobelpreisträger<br />
Professor Carlo Rubbia<br />
im Rahmen seines Besuchs.<br />
Zur CO 2<br />
-freien Wasserstoffherstellung<br />
setzt das Projekt am KIT auf die<br />
thermische Zerlegung von Methan in<br />
einem Hochtemperatur-Blasensäulenreaktor.<br />
Damit betreten die Karlsruher<br />
Forscher wissenschaftliches Neuland.<br />
Der Flüssigmetall-Blasensäulenreaktor,<br />
der in den kommenden Monaten am<br />
KALLA entsteht, ist eine senkrecht stehende<br />
Säule von rund einem halben<br />
Meter Höhe mit einem Durchmesser<br />
von wenigen Zentimetern. Gefüllt ist die<br />
Säule mit flüssigem Metall, das bis auf<br />
Physik-Nobelpreisträger Carlo Rubbia besucht das KIT.<br />
Foto: Martin Lober<br />
1000 Grad Celsius erhitzt wird. Durch<br />
einen porösen Körper am unteren Ende<br />
wird Methan in feinen Bläschen eingeleitet.<br />
Diese steigen an die Oberfläche.<br />
„Bei solch hohen Temperaturen zerfällt<br />
das Methan in den aufsteigenden Bläschen<br />
zunehmend in seine Bestandteile<br />
Wasserstoff und Kohlenstoff“, erklärt<br />
Professor Thomas Wetzel. „Wir werden<br />
untersuchen, wie viel Wasserstoff wir<br />
durch geschickte Prozessgestaltung tatsächlich<br />
gewinnen können.“<br />
Mit dem Flüssigmetall-Blasensäulenreaktor<br />
bauen die KIT-Forscher<br />
auf früheren Arbeiten von Professor<br />
Carlo Rubbia und Professor Alberto<br />
Abánades vom IASS auf. Sie hatten<br />
die thermische Zerlegung von Methan<br />
in einem Gasphasenreaktor durchgeführt.<br />
Bei dieser Gasphasenreaktion<br />
setzt sich der entstehende Kohlenstoff<br />
jedoch an den Reaktorwänden ab. Damit<br />
werden die Gaskanäle nach kurzer<br />
Zeit blockiert, sodass kein kontinuierlicher<br />
Prozess möglich ist. In dem nun<br />
mit den IASS-Kollegen geplanten Reaktor<br />
übernimmt die Hülle der Bläschen<br />
die Rolle der Wand. „Erst wenn<br />
die Bläschen an der Oberfläche des<br />
flüssigen Metalls platzen, wird Kohlenstoff<br />
frei. Die Reaktorwand erneuert<br />
sich sozusagen immer wieder.“ Ein<br />
ähnliches Vorgehen wurde erstmals<br />
von Forschern um Manuela Serban in<br />
einer Arbeit aus dem Argonne National<br />
Lab, USA, vor etwa zehn Jahren<br />
beschrieben. Das Verfahren ist seitdem<br />
aber nicht weiterentwickelt worden.<br />
Nach dem Aufbau des Versuchsreaktors<br />
werden die KIT-Wissenschaftler<br />
noch in diesem Jahr die Wirkung<br />
verschiedener Einflussparameter auf<br />
die Prozessführung und die mögliche<br />
Wasserstoffausbeute untersuchen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten<br />
am KIT liegt auf grundlegenden<br />
wissenschaftlichen Fragen, beispielsweise<br />
nach der Identifizierung der<br />
Reaktionspfade, welche die Zusammensetzung<br />
des Produktgasstroms<br />
beeinflussen und nach Möglichkeiten,<br />
den Kohlenstoff aus dem Reaktor zu<br />
entfernen. Parallel dazu befassen die<br />
Forscher sich mit der Materialauswahl<br />
für mögliche zukünftige industrielle<br />
Reaktoren, der Filtertechnik und der<br />
Entwicklung von Sonden für eine spätere<br />
kontinuierliche Prozessführung.<br />
(idw)<br />
www.kit.edu<br />
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32 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
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als Bindeglieder zwischen der<br />
Steuerungsebene und den Sensoren<br />
und Aktoren, die in der Feldebene prozesstechnischer<br />
Anlagen mit explosionsgefährdeten<br />
Bereichen verbaut<br />
sind. Welche Anforderungen an moderne<br />
Ex-i-Signaltrenner gestellt werden,<br />
wird am Beispiel der Produktserie<br />
MACX MCR-Ex und einer typischen<br />
Applikation im Raffineriebereich beschrieben<br />
(Bild 1).<br />
Primäre Aufgabe von Ex-i-Signaltrennern<br />
ist die sichere Begrenzung<br />
der in den Ex-Bereich geleiteten Energie<br />
auf einen Wert, der unterhalb der<br />
Mindestzündenergie der vorhandenen<br />
explosionsfähigen Atmosphäre liegt.<br />
Gemäß den konstruktiven Vorgaben<br />
der Norm EN 60079-11 für die Zündschutzart<br />
Eigensicherheit (Ex i) stellen<br />
sie sicher, dass die die Eigensicherheit<br />
bestimmenden Parameter – beispielsweise<br />
die maximale Leerlaufspannung<br />
Uo, der maximale Kurzschlussstrom<br />
Io oder die maximale Leistung<br />
Po – auch unter Fehlerbedingungen<br />
eingehalten werden. Diese Parameter<br />
wurden bei der neuen Produktserie<br />
MACX Analog Ex weiter optimiert respektive<br />
verringert, damit die Geräte<br />
als zugehöriges elektrisches Betriebsmittel<br />
zu möglichst vielen eigensicheren<br />
Feldgeräten kompatibel sind.<br />
MACX Analog Ex bietet gleichzeitig<br />
große Co-Werte, denn die maximal zulässigen<br />
äußeren Kapazitätswerte haben<br />
einen maßgeblichen Einfluss auf<br />
die anschließbaren Leitungslängen<br />
(Bild 2). Die MACX-Ex-Trenner entsprechen<br />
den gültigen Atex-Normen<br />
mit der Kennzeichnung II(1)G [Ex<br />
ia] IIC sowie II (1) D [Ex iaD] für Exi-Stromkreise<br />
bis in Ex-Zone 0 (Gas)<br />
und 20 (Staub) und eignen sich folglich<br />
für alle Ex-Zonen und Gasgruppen.<br />
Weitere Zulassungen nach Zündschutzart<br />
Ex n mit der Kennzeichnung<br />
II 3G Ex nAC II T4 ermöglichen die<br />
Installation der Geräte in Ex-Zone 2.<br />
Die in Karlsruhe ansässige Mineralölgesellschaft Oberrhein (MiRO) eine neue Automatisierungslösung<br />
in ihrer Blending-Anlage eingeführt<br />
Bis zu 45 Prozent Platzersparnis<br />
auf der Tragschiene<br />
Egal ob jeweils ein- oder zweikanalige<br />
HART-transparente Messumformerspeise-<br />
und Ausgangstrennverstärker,<br />
Namur-Schaltverstärker,<br />
Signalverdoppler, Ventilsteuerbausteine<br />
oder Temperaturmessumformer:<br />
Die Baubreite von MACX Analog<br />
Ex beträgt nur 12,5 mm. Im Vergleich<br />
zu den bisher üblichen Baubreiten von<br />
16 mm bis 22,5 mm bedeutet dies eine<br />
Platzersparnis von bis zu 45 Prozent auf<br />
der Tragschiene (Bild 3). Möglich wird<br />
die schmale Gehäuseform aufgrund<br />
einer minimierten Verlustleistung,<br />
die sich aus den innovativen Übertrager-<br />
und Schaltungstechniken ergibt.<br />
Darüber hinaus zeichnen sich die Ex-i-<br />
Auslegung eigensicherer Signalkreise<br />
Trenner durch eine präzise Signalübertragung<br />
mit einem Übertragungsfehler<br />
von typisch 0,05 Prozent aus und können<br />
Lasten von bis zu 800 Ohm treiben.<br />
Die Geräte decken unabhängig von der<br />
Einbaulage einen weiten Temperatur-<br />
Einsatzbereich von -20°C bis 60°C ab.<br />
Überzeugt haben die Anwender auch<br />
die patentierte Übertragertechnik und<br />
die geringen Koppelkapazitäten, was<br />
zu sehr guten EMV-Eigenschaften gemäß<br />
EN 61326 führt. Die sichere gal-<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 33
prozessautomation<br />
Im Vergleich zu den bisher üblichen Baubreiten spart MACX Analog Ex bis zu 45 Prozent Platz ein<br />
vanische Trennung nach EN 61010 mit<br />
einer Prüfspannung von 2,5 kV zwischen<br />
Eingang, Ausgang und der Versorgungsspannung<br />
schützt das Leitsystem<br />
und verhindert Störeinflüsse wie<br />
Ausgleichsströme durch Erdschleifen.<br />
MACX Analog Ex trägt somit zu einer<br />
störungsfreien Signalübertragung und<br />
daraus folgend einer effizienten Prozesssteuerung<br />
und hohen Anlagenverfügbarkeit<br />
bei.<br />
In sicherheitsrelevanten Anwendungen<br />
bis SIL 3 einsetzbar<br />
Die MACX-Analog-Ex-Interfaces<br />
sind für den Einsatz in sicherheitsgerichteten<br />
Kreisen gemäß EN 61508<br />
entwickelt und von externen Unternehmen<br />
– wie dem TÜV Rheinland –<br />
zertifiziert worden. Sie erreichen SIL 2<br />
und teilweise sogar SIL 3. Bei einem<br />
Gerät, das die IEC 61508 erfüllt und<br />
einem Safety Live Cycle Management<br />
unterliegt, wird die komplette<br />
Hardware und – falls vorhanden – die<br />
Firmware seitens der FMEDA (Failure<br />
Modes, Effects and Diagnostics Analysis)<br />
detailliert in Bezug auf Fehlerraten<br />
untersucht. Aus den Fehlerraten<br />
errechnen sich die Sicherheitskenngrößen,<br />
die zur SIL-Klassifizierung erforderlich<br />
sind. Im Safety Manual des<br />
Gerätes dokumentierte Kennzahlen,<br />
wie die Versagenswahrscheinlichkeit<br />
PFD oder die den Anteil der ungefährlichen<br />
Fehler beschreibende SFF, erlauben<br />
die korrekte Auslegung der sicherheitsgerichteten<br />
Messkette.<br />
Die robusten Hutschienen-Gehäuse<br />
der MACX-Ex–Geräte verfügen<br />
über steckbare und kodierte<br />
Anschlussklemmen, wahlweise in<br />
Schraub- oder Zugfederanschlusstechnik.<br />
Das vereinfacht die Montage<br />
und Vorverdrahtung. Steckbuchsen für<br />
die Ankopplung beispielsweise von<br />
HART-Handheld-Geräten sind bereits<br />
integriert. Die Hilfsenergieversorgung<br />
und Sammel-Fehlermeldungen lassen<br />
sich flexibel und schnell mit dem T-<br />
Connector-Konzept realisieren.<br />
Umfangreiche Prüfungen<br />
am besten bestanden<br />
Im Rahmen der kontinuierlichen<br />
Anlagenoptimierung hat die Mineralölgesellschaft<br />
Oberrhein (MiRO) eine<br />
neue Automatisierungslösung in ihrer<br />
Blending-Anlage eingeführt. Unter<br />
anderem wurde das Blend-Ratio-Control-Konzept<br />
(BRC) durch ein Experion-Blend-Controller-System<br />
(EBC) von<br />
Honeywell ersetzt. Dieser Umstieg bedingte<br />
den Austausch der im zentralen<br />
Schaltraum installierten I/O-Ebene des<br />
Leitsystems. Für das Pflichtenheft der<br />
ebenfalls zu erneuernden Ex-i-Interface-Ebene<br />
definierten die MSR-Planer<br />
folgende wesentlichen Eckpunkte:<br />
MACX Analog Ex-i-Trenner im zentralen Schaltraum der Blender-Anlagen<br />
• möglichst geringe Baubreite, um<br />
den Wartenraum ökonomisch ausnutzen<br />
zu können und genügend<br />
Reserven für Anlagenerweiterungen<br />
zu haben<br />
• reduzierte Typenvielfalt, damit Lager-<br />
und Dokumentationskosten<br />
minimiert werden<br />
• Verwendbarkeit auch in sicherheitsgerichteten<br />
Mess- und Regelkreisen.<br />
Nach umfangreicher Prüfung verschiedener<br />
Ex-i-Lösungen fiel die Wahl<br />
auf MACX Ex, das die Anforderungen<br />
am besten umsetzt (Bild 4).<br />
Aufbereitung durch rund<br />
750 Ex-Signaltrenner<br />
Die 30 dezentralen Blender-Stationen<br />
am MiRO-Standort Karlsruhe<br />
sind als Ex-Zone 1 und teilweise<br />
als Ex-Zone 0 eingestuft (Bild 5). Die<br />
Feldinstrumentierung, die sich aus<br />
verschiedenen Durchflussmessern<br />
sowie HART-fähigen 4-20mA-Regelund<br />
Trennventilen zusammensetzt,<br />
ist in Zündschutzart Eigensicherheit<br />
(Ex i) ausgeführt. Für den Blend-Prozess<br />
sind zudem Pumpen anzusteuern<br />
sowie Tankstandsanzeigen, Rückmeldekontakte<br />
und 4-20mA-Signale<br />
von Zwei-Leiter-Transmittern aus der<br />
Analysestation auszuwerten. Die Feldinstrumentierung<br />
wurde im Anlagen-<br />
Upgrade beibehalten. Vieradrige, bis<br />
zu 600 Meter lange Multicore-Kabel,<br />
die im zentralen Schalthaus der<br />
Blending-Anlage zunächst auf Rangierwaben<br />
aufgelegt werden, binden<br />
die Signale Punkt zu Punkt an. Vom<br />
Schalthaus werden die Signale direkt<br />
auf die Ex-i-Trennebene rangiert, von<br />
rund 750 Analog-Ex-Signaltrennern<br />
der MACX-Familie aufbereitet und anschließend<br />
durch die C200- und C300-<br />
Controller verarbeitet.<br />
34 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
Die Ex-i-Trenner sind zu Gruppen<br />
von 16 Geräten zusammengefasst und<br />
in offenen Rangiergestellen auf DIN-<br />
Tragschienen montiert. Dabei zeichnen<br />
sich die von MiRO konstruierten Gestelle<br />
durch reduzierten Platzbedarf und<br />
hohe Wartungsfreundlichkeit aus. Darüber<br />
hinaus sparen die 12,5 mm schmalen<br />
MACX-Trenner im Vergleich zu den<br />
vorher genutzten Geräten bis zu 38 Prozent<br />
Platz auf der Tragschiene ein.<br />
Anforderungen werden<br />
mit überschaubarer<br />
Typenzahl abgedeckt<br />
Zur optimalen Umsetzung der Rezeptur-Vorgaben<br />
ist eine exakte Signalverarbeitung<br />
unerlässlich.<br />
Rolf Bechtold, Projektingenieur<br />
in der Abteilung Automatisierungstechnik<br />
der<br />
MiRO, bestätigt die Signalqualität<br />
der MACX-Geräte:<br />
„Die für die Auswertung der<br />
Zählerimpulse eingesetzten<br />
Trennschaltverstärker mit<br />
Transistorausgängen haben<br />
mich aufgrund ihrer sauberen<br />
Flanken überzeugt.<br />
Bislang sind keine Probleme<br />
bei der Verarbeitung mit den<br />
C200-Counter-Karten von<br />
transparent an passive und aktive analoge<br />
C300-Eingangskarten weiter. Rolf<br />
Bechtold stellt fest: „Diese Flexibilität<br />
hat sich bei der Migration im laufenden<br />
Betrieb bewährt und eröffnet außerdem<br />
Vorteile bei der Verdrahtung. Hier<br />
profitieren wir ebenfalls davon, dass<br />
die Trennschaltverstärker zwei Relaisoder<br />
Transistorausgänge bieten. Aufgrund<br />
der Ex-Werte der MACX-Geräte<br />
konnte die gesamte Feldinstrumentierung<br />
erhalten werden. Dies wäre<br />
mit anderen am Markt erhältlichen<br />
Ex-Trenner-Serien nicht ohne weiteres<br />
möglich gewesen.“<br />
Honeywell aufgetreten.“<br />
Bechtold führt weiter aus:<br />
„Die MACX-Trenner lassen<br />
sich flexibel verwenden und<br />
decken mit einer überschaubaren<br />
Typenzahl alle Anforderungen<br />
ab. Das ist ein<br />
wichtiger Vorteil im Hinblick<br />
auf die Geräte-Standardisierung“.<br />
Der Ex-i-Speisetrennverstärker<br />
MACX MCR-Ex-SL-<br />
RPSS-I verfügt beispielsweise<br />
über einen speisenden<br />
Ex-i-Eingang für Zwei-Draht-<br />
Transmitter zur Umsetzung<br />
der Signale aus dem<br />
Analysehaus sowie über<br />
einen nicht-speisenden Exi-Eingang<br />
für die 4-20mA-<br />
Signale der Durchflussmessgeräte.<br />
Das Gerät leitet die<br />
0/4-20mA-Signale HARTcontrAA<br />
® − Hit the Mark!<br />
prozessautomation<br />
Fazit<br />
Die Produktlinie MACX Analog Ex<br />
erfüllt die Anforderungen von MiRO.<br />
Dies zeigt sich durch die „Bewährung“<br />
in den seit 18 Monaten im Betrieb befindlichen<br />
Blender-Upgrades. Die Ex-<br />
Trenner sind ferner für die Nutzung in<br />
sicherheitsgerichteten Anwendungen<br />
gemäß EN 61508 bis SIL 2 und teilweise<br />
bis SIL 3 entwickelt und zertifiziert.<br />
Deshalb können die Geräte von den<br />
Projektingenieuren in vielen weiteren<br />
Anlagenerweiterungen oder -modernisierungen<br />
eingeplant werden.<br />
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<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 35
prozessautomation<br />
Techniken zur Verfahrensoptimierung<br />
Mit steigendem Automatisierungsgrad haben sich die Anforderungen an Anlagenfahrer deutlich verändert.<br />
Aktuelle F&E-Trends bereiten neue Wege auf.<br />
Bei früheren, noch nicht so hoch automatisierten<br />
Anlagen waren mehrere<br />
Anlagenfahrer gleichzeitig für den Betrieb<br />
einer Anlage zuständig, jeder für<br />
einen bestimmten Teilbereich. Ständig<br />
waren manuelle Bedieneingriffe<br />
erforderlich, vor allem um die Anlage<br />
an- und abfahren zu können. Damals<br />
haben Anlagenfahrer die Prozesse<br />
noch im Sinne des Wortes „gefahren“,<br />
wohingegen sie in modernen Anlagen<br />
verfahrenstechnische Prozesse und<br />
zugehörige Automatisierungen eher<br />
überwachen und managen. Damit waren<br />
sie früher in das Prozessgeschehen<br />
deutlich tiefer involviert, als dies<br />
heute der Fall ist.<br />
In modernen Anlagen sind einzelne<br />
Anlagenfahrer für sehr große<br />
Teilbereiche oder sogar für mehrere<br />
Anlagen verantwortlich. Der Normalbetrieb<br />
wird weitgehend von der Automatisierung<br />
übernommen, dennoch<br />
müssen Anlagenfahrer im Falle von<br />
Störungen in den Prozess eingreifen<br />
und unter Zeitdruck die richtigen Entscheidungen<br />
treffen. Diese Problematik<br />
wurde von Lisanne Bainbridge als<br />
„Ironies of automation“ bezeichnet.<br />
Man kann dem nur durch gute Ausbildung,<br />
Trainingssimulatoren und einer<br />
guten Unterstützung durch das Leitsystem<br />
entgegentreten.<br />
Die Generation der erfahrenen Anlagenfahrer<br />
beginnt derzeit in Rente<br />
zu gehen. Viele Unternehmen haben<br />
bereits jetzt Probleme, hochqualifizierten<br />
Nachwuchs zu rekrutieren und<br />
es ist absehbar, dass sich dieses Problem<br />
in den kommenden Jahren noch<br />
erheblich verschärfen wird. Die Anlagenfahrer<br />
von morgen wachsen mit<br />
Computern und Smartphones auf. Um<br />
ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld<br />
bieten zu können, sollte die Leitwarte<br />
nicht mit antiquierter Technik ausgestattet<br />
sein, sondern alle Möglichkeiten<br />
anbieten, die heutzutage mehr<br />
und mehr als Selbstverständlichkeit<br />
erachtet werden.<br />
Einfache Zeige- und Auswahlgesten zum Navigieren in Übersichts- und Detaildarstellungen.<br />
lich über automatisierte Sicherheitssysteme<br />
gewährleistet. Wenn man aber<br />
Unfälle analysiert, wie beispielsweise<br />
das Unglück auf der Explorations-Ölbohrplattform<br />
Deepwater Horizon im<br />
Golf von Mexiko im Jahr 2010, wird<br />
deutlich, welch wichtigen Beitrag Anlagenfahrer<br />
zur Sicherheit einer Anlage<br />
liefern. Der Untersuchungsbericht<br />
nennt als einen wichtigen Faktor, dass<br />
vorhandene Messwerte nicht richtig<br />
interpretiert wurden, und empfiehlt,<br />
zukünftig bessere Anzeigen- und<br />
Alarmsysteme zu entwickeln. Es soll<br />
an dieser Stelle betont werden, dass<br />
sich Unglücksfälle gut zur Veranschaulichung<br />
eignen, da sie entsprechend<br />
gut analysiert und dokumentiert werden.<br />
Man sollte aber nicht vergessen,<br />
dass Anlagenfahrer tagtäglich<br />
durch ihre Arbeit weitere Unglücksfälle<br />
erfolgreich verhindern helfen. Der<br />
Foto: ABB<br />
Geänderte Zugänge<br />
Zuweilen kann man die Meinung<br />
hören, dass Anlagenfahrer eine Art<br />
notwendiges Übel sind, die nur solche<br />
Aufgaben übernehmen, die sich bisher<br />
noch nicht erfolgreich automatisieren<br />
ließen. Auch Sicherheit wird laut<br />
dieser Meinung praktisch ausschließ-<br />
Massendatenanzeigen präsentieren Messwerte einer Anlage übersichtlicher.<br />
Grafik: ABB<br />
36 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
Mensch ist bei der Führung hochautomatisierter<br />
komplexer Prozesse unverzichtbar,<br />
vor allem wenn kritische und<br />
unvorhergesehene Ereignisse auftreten.<br />
Aber auch bei kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozessen kommt den<br />
Anlagenfahrern eine Schlüsselrolle<br />
zu. Das Leitsystem sorgt dafür, dass<br />
die Anlagenfahrer sich fortlaufend<br />
ein korrektes Gesamtbild über den<br />
Prozesszustand aufrechterhalten können<br />
– „situation awareness“. Moderne<br />
Leitsysteme unterstützen das Wartenpersonal<br />
dabei, sich die Kompetenzen<br />
aufzubauen, um unvorhergesehene<br />
Situationen zu beherrschen und sich<br />
entwickelnde Probleme frühestmöglich<br />
zu erkennen und zu beheben.<br />
In Forschungszentren von ABB<br />
arbeitet man an neuen Unterstützungsmöglichkeiten<br />
für das Leitwartenpersonal.<br />
Ein Beispiel dazu ist die<br />
Sprach- und Gestensteuerung. Am<br />
Forschungszentrum von ABB im deutschen<br />
Ladenburg wird derzeit Sprachund<br />
Gestensteuerung für ihre Eignung<br />
in Prozessleitwarten getestet. Langfristig<br />
kann sie Anlagenfahrer mit einer<br />
sehr natürlichen Interaktion mit<br />
Großbilddarstellungen unterstützen.<br />
Gerade wenn es für Teams aus mehreren<br />
Experten gilt, unter Zeitdruck<br />
schwierige Situationen in den Griff zu<br />
bekommen, macht die effiziente Unterstützung<br />
durch das Prozessleitsystem<br />
den entscheidenden Unterschied<br />
aus. In einer Leitwarte können an den<br />
Menschen angepasste Schnittstellen<br />
zwischen Leitsystem und Anlagenpersonal<br />
eine effiziente Prozessführung<br />
unterstützen. So kann generell die<br />
Visualisierung des Prozesses durch<br />
das Leitsystem, besonders auf einem<br />
Großbildschirm, abhängig von Position<br />
und Blickrichtung des Benutzers,<br />
aber auch abhängig von seiner Rolle<br />
und seinen Aufgaben, optimiert werden.<br />
Beispielsweise können so einem<br />
Wartungstechniker automatisch die<br />
für seine Aufgaben wichtigen Detailinformationen<br />
angezeigt werden. In der<br />
Großbilddarstellung können Nutzer<br />
durch einfache Zeige- und Auswahlgesten<br />
oder durch Sprachsteuerung<br />
zwischen Übersichts- und Detaildarstellungen<br />
navigieren, zusätzliche<br />
Informationen einblenden oder Darstellungen<br />
zwischen Großbildschirm<br />
und einzelnen Bedienarbeitsplätzen<br />
hin- und herschieben. Sie können so<br />
die Großbilddarstellung gemeinsam<br />
und von unterschiedlichen Orten in<br />
der Warte interaktiv verwenden, ohne<br />
auf Maus oder Tastatur an einer einzelnen,<br />
dafür bestimmten Bedienstation<br />
zugreifen zu müssen. Auch kann das<br />
Beobachten von Körperhaltung und<br />
körperlicher Aktivität für die Erkennung<br />
von Ermüdung verwendet werden<br />
und entsprechende Maßnahmen<br />
auslösen.<br />
Ein weiteres Beispiel aktueller<br />
Forschung sind Mass Data Displays<br />
(MDD). Massendatenanzeigen stellen<br />
die wichtigsten Messwerte einer<br />
Anlage übersichtlicher auf einem<br />
Bildschirm dar und sind besonders<br />
gut geeignet für die permanente Prozessdarstellung<br />
auf einem Großbildschirm.<br />
Die Messwerte werden normiert<br />
dargestellt, das heißt, der Zeiger<br />
ist horizontal, wenn ein Messwert sich<br />
wie erwartet verhält. Je größer die Abweichung<br />
von dem erwarteten Wert,<br />
desto mehr wird der Zeiger gekippt.<br />
Störungen zeigen sich als charakteristisches<br />
Muster der Zeiger. Anhand<br />
eines Pilotprojekts in der Müllverbrennungsanlage<br />
Offenbach zeigte sich,<br />
dass die Erkennung von sich langsam<br />
anbahnenden Problemen, beispielsweise<br />
der zunehmenden Verschmutzung<br />
von Kesseln und Vorwärmern,<br />
verbessert wird.<br />
Echtzeit-Biomassebestimmung<br />
Sartorius Stedim Biotech (SSB),<br />
ein international führender Pharmaund<br />
Biotech-Zulieferer, hat eine globale<br />
Vertriebs- und Entwicklungspartnerschaft<br />
mit dem Hersteller ABER<br />
Instruments bezüglich Single-use-<br />
Sensoren geschlossen. Der hochspezialisierte<br />
Anbieter von Bioprozess-<br />
und Brau-Equipment arbeitet<br />
an Sensortechnologien, die von der<br />
Biopharmaindustrie zur Inline-Biomassebestimmung<br />
in Zellkultur- und<br />
Fermentationsprozessen eingesetzt<br />
werden. ABER wird SSB mit Messgeräten<br />
beliefern. Die dazugehörigen<br />
Sensoren wird SSB in Lizenz selbst<br />
herstellen, in seine Einweg-Bioreaktoren<br />
integrieren und unter beiden<br />
Marken im Wege eines Dual Brandings<br />
exklusiv vertreiben. SSB hat<br />
sein Prozessanalytik-Portfolio in den<br />
vergangenen Jahren kontinuierlich im<br />
Bereich Single-use-Sensorik erweitert,<br />
um kritische Prozessparameter wie<br />
pH-Wert und pO 2<br />
-Gehalt, Temperatur,<br />
Glukose, Laktat und Biomasse nichtinvasiv<br />
und in Echtzeit zu bestimmen.<br />
Single-use-Sensoren machen die Einweg-Bags<br />
von SBB noch intelligenter<br />
und liefern Echtzeitinformationen<br />
über den Verlauf von Zellkulturprozessen,<br />
so das Unternehmen. Inline-<br />
Biomasse-Sensoren ermöglichen präzise,<br />
reproduzierbare Aussagen über<br />
den Fermentationsverlauf, ohne Proben<br />
zu entnehmen und diese im Labor<br />
zu analysieren. Somit werden die<br />
Zellen nicht unnötig manipuliert und<br />
Kontaminationsrisiken ausgeschlossen.<br />
In Verbindung mit SSB‘s bestehenden<br />
PAT- und Softwarelösungen<br />
stellen Biomasse-Sensoren ein leiprozessautomation<br />
Hubs und Repeater von VIPA Elektronik-<br />
Systeme für innovative Automation. Foto: VIPA<br />
stungsstarkes Werkzeug dar, um biopharmazeutische<br />
Entwicklungs- und<br />
Produktionsprozesse zu modellieren,<br />
zu optimieren und Entwicklungszeiten<br />
weiter zu verkürzen.<br />
Netzwerktools<br />
Als Komplettanbieter für Automation<br />
hat das Team der VIPA Elektronik-<br />
Systeme (Wien) sein Rundum-Portfolio<br />
im Bereich PROFIBUS-Systeme<br />
erweitert. Dazu zählen neben neuen<br />
Varianten der Stecker EasyConn und<br />
PROFINET-Kabel auch die robusten<br />
Hubs und Repeater VIPA 973-5BE00<br />
und VIPA 973-1BA00. Der ProfiHub<br />
B5 ist ein PROFIBUS-DP-Repeater im<br />
IP20-Gehäuse für die industrielle Automatisierung<br />
zur Implementierung<br />
von langen Stichleitungen in Netzstrukturen<br />
mit stern- oder baumförmigen<br />
Segmenten. Er ist transparent<br />
für alle PROFIBUS-DP sowie MPI-Protokolle<br />
und ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
von 9,6 kbps bis<br />
12 Mpbs. Fünf galvanisch getrennte<br />
Segmente, intelligente Logik und die<br />
Isolationsschaltungen des ProfiHub<br />
B5 (VIPA 973-5BE00) sorgen dafür,<br />
dass sich die Bitbreite nicht verändert<br />
und Störungen nicht ausbreiten können.<br />
Jeder Kanal besitzt abschaltbare<br />
Abschlusswiderstände und ist in der<br />
Lage, 31 Geräte zu unterstützen. Die<br />
Betriebstemperatur beträgt -20 bis +<br />
75 Grad C, die Versorgung 10-30 VDC,<br />
130 mA. Der erweiterte 12 Mbps-Kern<br />
des Repeaters B1 (VIPA 973-1BA00)<br />
ist identisch mit dem der ProfiHub-<br />
Geräte. Er kann unbegrenzt kaskadiert<br />
werden und ist mit einer isolierten<br />
RS485-Schnittstelle ausgestattet. Die<br />
Daten werden permanent auf Glitches<br />
überwacht, die digital ausgefiltert werden.<br />
Infos im Web<br />
www.abb.at<br />
www.sartorius.de<br />
www.vipa.at<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 37
ä<br />
Qualitätssicherung<br />
Chefsache Inspektion<br />
Die Messe Stuttgart wird im Mai zum 27. Mal als Schauplatz für QS-Technologien frequentiert,<br />
die entscheidend für den Wettbewerb sein können.<br />
Als internationale Fachmesse für<br />
Qualitätssicherung hat sich die „Control“<br />
längst als Branchen-Benchmark<br />
etabliert. Heuer wird sie von 14. – 17.<br />
Mai rund 900 Aussteller aus mehr<br />
als 30 Nationen auf einer Fläche von<br />
55.000 qm präsentieren und damit<br />
die Tradition der Innovations-Präsentation<br />
und Erschließung von neuen<br />
Märkten fortsetzen. Mit Themen wie<br />
Qualitätssicherung in der Medizintechnik,<br />
Mess- und Prüftechnik für den<br />
Leichtbau oder verstärkte Anwendung<br />
von Bildverarbeitungs- und Vision-<br />
Systemen werden zukunftsweisende<br />
Trends aufgezeigt. Eine zentrale Rolle<br />
spielt auch die Automatisierung in der<br />
Qualitätssicherung und die dadurch<br />
ermöglichte Darstellung der Qualität<br />
und ihrer Sicherung als wertschöpfender<br />
Prozess. Die Rekordwerte des<br />
Vorjahres hinsichtlich Ausstellerzahl<br />
werden übertroffen, so der Veranstalter<br />
Schall Messen, und die Zahl der<br />
Fachbesucher (2012: 25.000) dürfte<br />
sich ebenfalls erhöhen. Ein attraktives<br />
Vortrags- und Rahmenprogramm bietet<br />
der „Control“ die perfekte Ergänzung<br />
und verstärkt ihre Zugkraft. Auch<br />
Sonderschauen maximieren den Wissenstransfer.<br />
So werden heuer zum<br />
neunten Mal neueste Entwicklungen<br />
und zukunftsweisende Technologien<br />
aus dem Bereich der berührungslosen<br />
Mess- und Prüftechnik gezeigt. 24 Aussteller<br />
lenken mit Unterstützung der<br />
Fraunhofer-Allianz Vision den Fokus<br />
auf innovative Qualitätssicherungs-<br />
Lösungen.<br />
4D-Computertomographie<br />
Dreidimensionale Röntgen-Computertomographie-Systeme<br />
(3D-CT)<br />
sind im industriellen Umfeld bewährt.<br />
Immer häufiger werden sie etwa zur<br />
Vollständigkeitsprüfung, im Reverse<br />
Engineering oder zur zerstörungsfreien<br />
Materialprüfung angewendet.<br />
Sie erlauben es, komplexe Objekte<br />
vollständig, berührungslos und zerstörungsfrei<br />
einschließlich aller äußeren<br />
und inneren Strukturen zu erfassen.<br />
Der erzeugte Datensatz ist<br />
ein statisches 3D-Abbild eines realen,<br />
gemessenen Objekts. Am Fraunhofer<br />
EZRT (Entwicklungszentrum Röntgentechnik,<br />
Fürth/D) wurden Verfahren<br />
entwickelt, um den statischen 3D-CT<br />
Datensatz um Informationen über<br />
Zeit und Bewegung zu erweitern. Mit<br />
Rotierende Gantry-Variante zur Untersuchung der Flüssigkeitsverteilung im Granulat einer Chromatographiesäule<br />
an der Uni Erlangen-Nürnberg, Department <strong>Chemie</strong>- und Bioingenieurwesen.<br />
der sogenannten „4D-Computertomographie“<br />
ist es nunmehr möglich,<br />
dynamische Prozesse im Inneren von<br />
Objekten zu visualisieren und analysieren.<br />
Dies geschieht mittels mehrerer<br />
zeitlich aufeinanderfolgender Volumendatensätze,<br />
der sogenannten<br />
„Volumenfolge“. Die zeitliche Auflösung<br />
dieser 3D-Prozesse ist dabei bislang<br />
ein begrenzender Faktor. Den Wissenschaftlern<br />
des Fraunhofer EZRT ist<br />
es nun gelungen, die Abtastgeschwindigkeit<br />
auf 1 Hz (eine Abtastung pro<br />
Sekunde) zu steigern. Hierzu entwickelte<br />
man verschiedene Aufnahme-<br />
und Rekonstruktionsverfahren<br />
für Vorgänge, die sich über die Zeit<br />
verändern. Die so gewonnenen Rekonstruktionsdaten<br />
ermöglichen eine<br />
4D-Analyse des räumlich-zeitlichen<br />
Verhaltens und der Wechselwirkung<br />
von Komponenten unter extremen äußeren<br />
Einflüssen, beispielsweise während<br />
Belastungstests, die in der Qualitätskontrolle<br />
durchgeführt werden.<br />
Hierzu gibt es unterschiedliche<br />
Aufnahmekonzepte: Zum einen das<br />
klassische CT-Abtast-Verfahren, bei<br />
dem das Objekt während der Aufnahme<br />
um 360 Grad gedreht wird. Zum<br />
anderen manipulationsfreie Verfahren<br />
wie die Tomosynthese zur schichtweisen<br />
Darstellung flacher Objekte oder<br />
eine Gantry-Variante, bei der das bildgebende<br />
System um das Objekt rotiert.<br />
Bei diesem Aufnahmeverfahren<br />
erfolgt keine Beeinflussung der Prozesse<br />
durch die CT, so dass eine Betrachtung<br />
bewegungsempfindlicher<br />
Prozesse in-situ möglich ist. Anwendungsgebiete<br />
sind Untersuchungen<br />
der zeitlichen Auswirkung von Zugund<br />
Druckversuchen, Temperaturverläufen<br />
oder des Einwirkens von Chemikalien<br />
auf die inneren Strukturen<br />
der untersuchten Objekte sowie daraus<br />
resultierende Prozess- und Qualitätsanalysen.<br />
Anwendungsbeispiele<br />
sind u.a. Materialtransportprozesse<br />
in chemischen Reaktorgefäßen bei<br />
Temperaturen über 2000 Grad C und<br />
Entstehungs- und Zerfallsprozesse<br />
von Schäumen (z. B. Proteinschäume<br />
in der Lebensmittelforschung). Diese<br />
bisher im Verborgenen liegenden Abläufe<br />
sowie deren Auswirkungen auf<br />
einzelne Produktkomponenten liefern<br />
Informationen, die dabei helfen, Produktionsprozesse<br />
zu optimieren und<br />
Produkte zu verbessern.<br />
Prozessmesstechnik<br />
für Kunststoffe<br />
Mit der Infrarot-Spektroskopie steht<br />
eine Technologie zur Verfügung, mit<br />
der viele QS-Aufgaben in der Kunststoffindustrie<br />
gelöst werden können,<br />
insbesondere wenn sie mit einem bildgebenden<br />
Verfahren, wie z. B. der optischen<br />
Kohärenztomographie (OCT)<br />
Fraunhofer EZRT<br />
38 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
ä<br />
qualitätssicherung<br />
kombiniert wird. Herausforderungen in<br />
Prozessführung und Polymerchemie,<br />
bei Klebeprozessen, für die Sicherstellung<br />
von Sauberkeitsanforderungen<br />
und Rohstoffqualitäten, im Compounding,<br />
für Maßhaltigkeits-Vorgaben und<br />
das Aufspüren von Fehlstellen wie<br />
Poren und Risse werden bewältigt.<br />
Schwingungsspektroskopische Methoden<br />
gehören zwar in der chemischen<br />
Analytik zu den etabliertesten Labormethoden,<br />
im industriellen Einsatz wird<br />
ihr Potenzial hingegen oft nur bedingt<br />
ausgenutzt. Die Infrarot-Spektroskopie<br />
stellt aber eine vielseitige, flexible und<br />
sensitive Technologie zur Charakterisierung<br />
von Materialien und Werkstoffen<br />
dar, wie der Aussteller RECENDT (Research<br />
Center for Non Destructive Testing<br />
GmbH, Linz) zeigen wird. Hinsichtlich<br />
des Aggregatszustandes der<br />
untersuchten Materialien sind durch<br />
entsprechende optische Konzepte<br />
ebenfalls kaum Grenzen gesetzt. Durch<br />
die Integration zusätzlicher, im besten<br />
Fall bereits verfügbarer, Messwerte<br />
und Prozessinformationen können besonders<br />
leistungsfähige virtuelle Sensoren<br />
realisiert werden. Die Anbindung<br />
an ein Prozessleitsystem erfolgt mit<br />
IR-Spektrum als chemischer Fingerprint führt zu relevanten Prozess- und Qualitätsparametern.<br />
neuesten FTNIR-Prozessspektrometern<br />
komfortabel und vollautomatisch. Ein<br />
aktuelles Ergebnis der Forschung ist<br />
die analytische Auswertung des gemessenen<br />
Polarisationszustandes der<br />
Infrarotstrahlung, welche Rückschlüsse<br />
auf unterschiedlichste Anisotropie-Effekte<br />
im untersuchten Material ermöglicht.<br />
Infos im Web<br />
www.control-messe.de<br />
www.vision.fraunhofer.de<br />
www.recendt.at<br />
Schäumen von Kunststoffen mit Gips<br />
Das Schäumen von Kunststoffen<br />
wird immer populärer. Neben dem<br />
geringeren Bauteilgewicht (Materialersparnis)<br />
reduziert diese Technologie<br />
im Spritzguss auch Zykluszeit<br />
und Schließkraft – und verbessert die<br />
Bauteilqualität als Ganzes. Sechs Unternehmen<br />
des Kunststoff-Clusters<br />
haben die industrielle Tauglichkeit<br />
von Gips als Treibmittel überprüft und<br />
wertvolles Wissen gesammelt.<br />
Derzeit werden vor allem Zitronensäure,<br />
Natriumcarbonat und ähnlich<br />
Verbindungen als chemische endotherme<br />
Treibmittel zum Schäumen<br />
von Kunststoffen in verschiedensten<br />
Anwendungen, z.B. in der Extrusion,<br />
im Spritzguss und beim Thermo- oder<br />
Blasformen, eingesetzt. In einer Machbarkeitsstudie<br />
im Vorfeld wurde aufgezeigt,<br />
dass auch auf Gips basierende<br />
Treibmittel möglich sind. Der Vorteil:<br />
die natürliche Verfügbarkeit dieses<br />
Rohstoffes, seine ökologische Unbedenklichkeit<br />
und auch der wesentlich<br />
geringere Preis. Zusätzlich steht dieser<br />
Rohstoff auch aus dem Recycling,<br />
konkret aus der Abgaswäsche, in sehr<br />
großen Mengen zur Verfügung. Ein<br />
weiterer Vorteil gegenüber den üblichen<br />
Treibmitteln ist der wesentlich<br />
niedrigere Carbon-Footprint.<br />
Vorteile in einzelnen<br />
Anwendungen<br />
In der 15-monatigen Projektlaufzeit<br />
bestätigte sich die grundlegende Eignung<br />
von Gips für das Schäumen von<br />
Kunststoffen – nicht für alle, jedoch für<br />
einige Anwendungen. Nach Einschätzung<br />
der Projektgruppe ist Gips zwar<br />
nicht als universal einsetzbares Treibmittel<br />
zu handhaben, weist jedoch für<br />
einige Anwendungen deutliche ökologische<br />
und ökonomische Vorteile auf.<br />
Für Spritzguss sehr gut geeignet, in<br />
der Profilextrusion je nach Matrix und<br />
Dicke der Bauteile gut geeignet, in der<br />
Folienextrusion nicht geeignet – so<br />
stellten sich die Versuche zusammengefasst<br />
dar, wobei jedes beteiligte Unternehmen<br />
speziell auf seine individuellen<br />
Bedürfnisse überprüfte.<br />
www.kunststoff-cluster.at<br />
Rolle der Projektpartner<br />
Das mit nachhaltigem Rohstoff-<br />
Sourcing befasste Unternehmen<br />
M2Consulting stellte durch sein breites<br />
Fachwissen und seine gute Branchenkenntnis<br />
verschiedenste Quellen für<br />
Rohstoff Gips-Dihydrat in unterschiedlichen<br />
Qualitäten bereit. Der Projektpartner<br />
Gabriel <strong>Chemie</strong> compoundierte<br />
insgesamt sechs Masterbatches<br />
Extrudierter Kantstab ohne Einfallstellen: PS<br />
lässt sehr gut mit dem Gips-Masterbatch<br />
(unterschiedlicher Gipsanteil) schäumen.<br />
Bild: TCKT<br />
auf Gips-Basis, die den unterschiedlichen<br />
Anforderungen der übrigen Projektpartner<br />
entsprachen. Die erfolgreich<br />
gemeisterte Herausforderung für<br />
die Gabriel <strong>Chemie</strong> war, die schnelle,<br />
schon bei niedrigen Temperaturen beginnende,<br />
Wasserabspaltung in den<br />
Griff zu bekommen. Greiner Packaging<br />
untersuchte die Eignung dieser Masterbatches<br />
für Spritzgießen, Platten-<br />
Extrusion und Thermoformen, Lenzing<br />
Plastics testete die Eignung für die<br />
Folienextrusion und Extruwood stellte<br />
Profile her. Das Transfercenter für<br />
Kunststofftechnik (TCKT) begleitete<br />
diese Kooperation als Forschungseinrichtung.<br />
www,tckt.at, www.gabriel-chemie.com,<br />
www.m2consulting.at, www.extruwood.at,<br />
www.lenzing.com, www.greiner.gpi.com<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 39
messen<br />
Vorschau<br />
23. bis 25. April – Nürnberg<br />
www.technopharm.de<br />
www.powtech.de<br />
www.partec.de<br />
Gemeinsam mit dem International<br />
Congress on Particle Technology<br />
210x297_A_Oesterr<strong>Chemie</strong>z_TP.indd 1 10.01.13 10:06<br />
40 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013<br />
210x195_A_Oesterr<strong>Chemie</strong>z_CH.indd 1 10.01.13 10:05
Präzise Dosierung von schwerfließenden Produkten<br />
Die Dec Deutschland GmbH stellt<br />
auf der POWTECH auch in diesem Jahr<br />
wieder so innovative wie hochqualitative<br />
Handling- und Containment-Lösungen<br />
für pulverförmige Stoffe, auch<br />
für sehr komplexe und anspruchsvolle<br />
Umgebungen vor.<br />
Unter anderem zeigt Dec die neue<br />
Dosiereinheit DosiValve, eine einfache<br />
und kostengünstige Lösung für das<br />
Dosieren von Pulvern und Granulaten<br />
mit hoher Dosiergenauigkeit. Dabei<br />
werden keine Partikel freigesetzt,<br />
das CIP/SIP-fähige System ist risikolos<br />
hinsichtlich der Staubentwicklung und<br />
in verschiedenen Größen und Varianten<br />
erhältlich. DosiValve ist ein so effizientes<br />
wie flexibles Dosiersystem,<br />
welches leicht in jeden Prozess integriert<br />
werden kann und eine attraktive<br />
Preisstellung bietet.<br />
Das DosiValve wurde speziell konzipiert,<br />
um schwerfließende Produkte<br />
präzise zu dosieren. Es kann direkt<br />
an verschiedene Gebinde (Fässer, Big<br />
Bags, Silos, Trichter, etc.) angeschlossen<br />
werden oder kommt mittels aktiver<br />
Pulverförderung in Kombination<br />
mit dem patentierten PTS Powder<br />
Transfer System zum Einsatz. Dies<br />
gewährleistet den Pulvertransfer auf<br />
sichere und geschlossene Art und<br />
powtech<br />
Weise. Der pneumatisch angetriebene<br />
Kolben öffnet und schließt den Pulverdurchlass<br />
gemäß gewünschter Parametrierung.<br />
Durch Variieren dieser<br />
Einstellungen werden Geschwindigkeit,<br />
Gewicht und Präzision (+/- 1g) gesteuert.<br />
Mit dem optional integrierten<br />
Fluidisierungskegel können auch klebrige<br />
oder nasse Pulver leicht dosiert<br />
werden. Das Fehlen von rotierenden<br />
Teilen ermöglicht eine einfache Reinigung<br />
und Sterilisation (CIP/SIP).<br />
www.dec-group.de<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 1, Stand 1-213<br />
Partikelmessgeräte von FRITSCH – Einfach. Flexibel. Verlässlich.<br />
Entdecken Sie auf der POWTECH<br />
2013 die neue Dimension der FRITSCH<br />
Partikelmessung:<br />
Partikelmessgerät<br />
ANALYSETTE 28 ImageSizer<br />
Zur schnellen Analyse von Partikelform<br />
und -größe von Pulvern und<br />
Schüttgütern mit dynamischer Bildanalyse<br />
in einem Messbereich von 20<br />
μm – 20 mm. Hochleistungskamera<br />
mit 4 Objektiven.<br />
Partikelmessgerät<br />
ANALYSETTE 28 ImageTec<br />
Zur schnellen Analyse von Partikelform<br />
und –größe in Suspensionen<br />
und Emulsionen mit dynamischer<br />
Bildanalyse in einem Messbereich von<br />
1 μm – 2 mm<br />
AutoSampler für Laser-Partikelmessgeräte<br />
ANALYSETTE 22<br />
MicroTec plus und NanoTec plus<br />
Ideal zur Automatisierung von<br />
Messreihen: 26 Positionen für 40 ml-<br />
Behälter stehen zur Verfügung zur vollständigen<br />
Probenzuführung, automatischen<br />
Dispergierung, Messung und<br />
Reinigung. Vollständige Probenzuführung,<br />
programmierbares Ausspülen,<br />
automatische SOP-Steuerung, nachrüstbar<br />
für die Nass-Dispergiereinheit<br />
Kleinmengen-Nassdispergiereinheit<br />
für Laser-Partikelmessgeräte<br />
ANALYSETTE 22 Micro-<br />
Tec plus / NanoTec plus<br />
Geeignet für alle Dispergierflüssigkeiten<br />
und benötigt weniger als 50 ml<br />
Flüssigkeit für den gesamten Messkreislauf.<br />
Automatische Messung, Reinigung<br />
und Auswertung sind selbstverständlich.<br />
Weltweit sind die FRITSCH Partikelmessgeräte<br />
in der Produktionsund<br />
Qualitätskontrolle, in Forschung<br />
und Entwicklung zur präzisen Messung<br />
von Partikelgrößen im Einsatz.<br />
Nutzen auch Sie ihre entscheidenden<br />
Vorteile: einfachste Bedienung, kurze<br />
Analysezeiten, sicher reproduzierbare<br />
und verlässlich untereinander vergleichbare<br />
Ergebnisse.<br />
www.fritsch.de<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 5, Stand 5-362<br />
Das flexible 3-in-1 Analysegerät für Nanopartikel: Horiba SZ-100<br />
RETSCH Technology präsentiert<br />
den kompakten und vielseitigen 3-in-<br />
1 Nanopartikel-Analysator Horiba SZ-<br />
100:<br />
Analyse der Partikelgröße im Bereich<br />
von 0,3 nm bis 8 µm<br />
Messung des Zetapotentials von –<br />
200 bis + 200 mV<br />
Bestimmung des absoluten Molekulargewichts<br />
von 1x10 3 bis 2x10 7 Da,<br />
sowie des zweiten Virial-Koeffizienten<br />
Basierend auf dem Prinzip der<br />
Photonenkorrelationsspektroskopie<br />
ermöglicht das Horiba SZ-100 die<br />
Charakterisierung der physikalischen<br />
Eigenschaften ultrafeiner Partikel im<br />
Submikrometer-Bereich. Es wird in<br />
Bereichen wie Bio- und Nanotechnologie<br />
zur Analyse von Kolloiden, Emulsionen<br />
und Suspensionen eingesetzt.<br />
Typische Anwendungsgebiete sind<br />
Proteinanalytik, Pharmazie, Polymer-<br />
<strong>Chemie</strong>, Nanokeramiken, CMP-Slurries<br />
oder Pigmente. Der Schlüssel zur<br />
Gewährleistung höchster Produktqualität<br />
ist die Qualitätskontrolle der Nanopartikel.<br />
Mit dem Horiba SZ-100 steht jetzt<br />
ein modernes Analysegerät zur Verfügung,<br />
welches auch im Routinebetrieb<br />
einfach zu bedienen ist. Die temperierbare<br />
Messkammer, der breite Konzentrationsbereich<br />
von wenigen ppm bis<br />
zu 40 Vol.-% und der weite Messbereich<br />
von 0,3 nm bis 8 µm machen das<br />
Horiba SZ-100 einzigartig und führen<br />
zu sehr guten Messergebnissen in weniger<br />
als 2 Minuten. Die flexible Optik<br />
erlaubt zudem Messungen in 90° oder<br />
177°.<br />
Ferner ermöglicht das Horiba SZ-<br />
100 die Bestimmung des Zetapotentials<br />
und des Molekulargewichts inklusive<br />
dem 2. Virial-Koeffizienten. Für<br />
die Zetapotential-Messung werden<br />
einzigartige Karbon-Elektrodenzellen<br />
verwendet, die sich durch extrem hohe<br />
Lebensdauer auszeichnen. Das Gerät<br />
überzeugt durch einfache Bedienung<br />
und einem geringen Reinigungs- und<br />
Wartungsaufwand. Die intuitive Software<br />
ist optional auch 21CFR Part 11<br />
konform. Das Horiba SZ-100 eignet<br />
sich daher sowohl für den Einsatz in<br />
Forschung und Entwicklung als auch<br />
zur routinemäßigen Qualitätskontrolle.<br />
www.retsch.de<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 4, Stand 4-313<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 41
POWTECH<br />
Nur ein System von Ausschreibung bis Wartung<br />
Aucotec stellt auf der Powtech in<br />
Nürnberg seine datenbankbasierte<br />
Plattform Engineering Base (EB) vor.<br />
Vom Ausschreibungsprozess bis zur<br />
App für mobile Wartung ermöglicht<br />
das System die quasi barrierefreie<br />
Vernetzung aller an Anlagenplanung<br />
und –Betrieb beteiligten Engineering-<br />
Disziplinen und –Standorte.<br />
Die präzise Ausschreibung der<br />
gigantischen Komponenten-Vielfalt<br />
von prozesstechnischen Anlagen ist<br />
eine enorme Herausforderung. Mit<br />
EB generiert das ausschreibende Unternehmen<br />
per Knopfdruck aus dem<br />
Fließbild ein Tender-Projekt, das die<br />
Zulieferer in ihre EB-Datenbank einlesen<br />
können, um dort das Datenmodell<br />
mit ihren Angaben zu füllen. Am<br />
Ende zeigt der ‚Tendering Manager‘<br />
in wenigen Minuten die automatisiert<br />
erarbeiteten Unterschiede, die sonst<br />
in wochenlanger Arbeit gesichtet,<br />
sortiert und bewertet wurden – ohne<br />
Format – und Werkzeugübergänge.<br />
In der Zement-Industrie hat diese Lösung<br />
bereits gezeigt, dass sie mehrere<br />
Wochen Arbeit spart. Beim ausschreibenden<br />
Unternehmen ebenso wie bei<br />
den Lieferanten.<br />
Sämtliche weiteren Planungsschritte<br />
deckt EB disziplinübergreifend<br />
und kooperativ ab, von der<br />
komfortablen R&I-Erstellung über<br />
die Gerätespezifikation bis hin zur<br />
Belegung und Verdrahtung von Maschinen-<br />
und Anlagenteilen. Jede Bearbeitung<br />
eines Objekts baut auf den<br />
bereits erstellten Daten im vorangegangenen<br />
Schritt auf. So könnte auch<br />
mit Spezifika tionen aus dem Tenderprozess<br />
gearbei tet werden. Doppelte<br />
Eingaben sind passé. Sämtliche vernetzten<br />
Systeme lassen sich in all ihren<br />
Zusammenhängen und mit allen<br />
Verknüpfungen entwickeln und darstellen,<br />
egal wie komplex.<br />
Anlagen, zentrale Einrichtungen<br />
oder Betriebsmittel sind mit EB in beliebiger<br />
hierarchischer Tiefe strukturierbar,<br />
auch bevor grafische Detail-<br />
Darstellungen existieren. Und man<br />
kann an den Objekten rein tabellarisch<br />
arbeiten – fürs Massendatenhandling<br />
ein wichtiges Plus. EBs typicalorientiertes<br />
Vorgehen beschleunigt zudem<br />
Foto: Aucotec<br />
das Detaillieren immens. Alle Geräte,<br />
Kabel und I/Os des Leitsystems bzw.<br />
der SPS werden anhand der Anlagenstruktur<br />
automatisch zugeordnet.<br />
Eine neutrale Kommunikations-<br />
Plattform verbindet außerdem EBs<br />
2D-Engineering mit allen gängigen<br />
3D-Systemen zur Modellierung prozesstechnischer<br />
Anlagen. So arbeiten<br />
alle Beteiligten im Entstehungsprozess<br />
einer Anlage direkt mit den Informationen<br />
der anderen Disziplinen.<br />
www.aucotec.at<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 1, Stand 1-544<br />
Dinnissen präsentiert ein neues automatisches Probenahmesystem<br />
Betriebe in der Food, Feed, Pharma-<br />
und <strong>Chemie</strong>industrie, die repräsentative<br />
Proben effizient, genau und<br />
zuverlässig organisieren wollen, sind<br />
hierfür auf manuelle Probenahmen<br />
angewiesen. Diese Vorgehensweise<br />
ist arbeitsintensiv, in vielen Fällen<br />
nicht praxisorientiert und weniger zuverlässig<br />
als automatische Systeme.<br />
Aus diesem Grund entwickelte Dinnissen<br />
Process Technology ein neues und<br />
vollständig automatisiertes Probenahmesystem.<br />
Dieses System entspricht<br />
den aktuellen Anforderungen der<br />
EHEDG (European Hygienic Engineering<br />
& Design Group) und kann als automatisches<br />
Probenahmesytem eingesetzt<br />
werden, bei eingehenden oder<br />
ausgehenden Produktströmen sowie<br />
bei einzelnen Prozessschritten. Dieses<br />
brandneue Probenahmesystem ist auf<br />
der Powtech in Nürnberg zu sehen.<br />
Das System kann sowohl bei kontinuierlichen,<br />
als auch bei Batch-Prozessen<br />
eingesetzt werden, mit einer<br />
Basis aus trockenen Pulvern, Granulaten<br />
oder Extrudaten. Nach der Bestimmung<br />
der exakten Frequenz, des Volumens<br />
und Gewichts der Probe, führt<br />
das Probenahmesystem die Aufträge<br />
gemäß den Vorgaben aus. Die Proben<br />
werden in einem entsprechenden Beutel<br />
oder Becher in einer sicheren und<br />
schnellen Verbindung festgeklemmt,<br />
aus welcher sie einfach und unkompliziert<br />
herausgenommen werden<br />
können. Auch die Probenahmeeinheit<br />
selbst kann für eine schnelle und einfache<br />
Reinigung durch eine tri-clamp<br />
Kupplung herausgenommen werden.<br />
Das neue Probenahmesystem von<br />
Dinnissen Process Technology hat eine<br />
Kapazität von 25 bis 1.000 Gramm je<br />
Probe. Das System kann in neue oder<br />
bestehende Produktionsprozesse an<br />
den verschiedensten Stellen integriert<br />
werden, an Befüllstationen, in Silos<br />
und Fördersystemen, an Mischern<br />
oder Verpackungsmaschinen. Durch<br />
die schnelle und einfache Reinigung<br />
wird eine Verschmutzung oder Kontamination<br />
des Produktstromes und der<br />
Proben vermieden.<br />
Mit dem automatischen Probenahmesystem<br />
möchte Dinnissen die<br />
Zuverlässigkeit von Probenahmen<br />
erhöhen. Das automatische Probenahmesystem<br />
ist arbeitssparend und<br />
schafft darüber hinaus Abhilfe bei<br />
schwer erreichbaren Probenahmestellen,<br />
voll kontinuierlichen Produktionen<br />
und anderen schwierigen<br />
Situa tionen.<br />
www.dinnissen.nl<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 4, Stand 4-323<br />
42 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
Radialwellendichtringe für verfahrenstechnische Anlagen<br />
Die Simmerring Baureihe Radiamatic<br />
HTS II – „HTS“ steht für High-<br />
Temperature & Speed – wurde speziell<br />
für Einsatzbereiche mit hohen Temperaturen<br />
bis 200 °C und Umfangsgeschwindigkeiten<br />
bis 25 m/s entwickelt.<br />
Für die Abdichtung in verfahrenstechnischen<br />
Anlagen steht nun eine Standardbaureihe<br />
mit sechs unterschiedlichen<br />
Bauformen zur Verfügung. Mit<br />
diesen Varianten werden nahezu alle<br />
gängigen Anforderungsprofile in unterschiedlichen<br />
Apparaten abgedeckt.<br />
Optional können für Sonderlösungen<br />
individuell angepasste Bauformen<br />
drehtechnisch gefertigt werden.<br />
Mit dem Simmerring Radiamatic<br />
HTS II steht seit über 10 Jahren<br />
ein PTFE-Radialwellendichtring zur<br />
Verfügung, höchst zuverlässig und<br />
reibungsminimiert arbeitet. Für die<br />
Einzelfertigung entwickelt, diente er<br />
zunächst zur Abdichtung sehr anspruchsvoller<br />
Anwendungen in der<br />
Prozessindustrie. Mit einer Werkstoffkombination<br />
aus PTFE und Edelstahl<br />
und der speziellen Konstruktion bietet<br />
diese Radialwellendichtung vier wesentliche<br />
Vorteile:<br />
• angepasste Dichtlippengeometrie,<br />
• vielfältige Verwendung von PTFE-<br />
Werkstoffen, für die Lebensmittelund<br />
Pharmaindustrie,<br />
• einfache Montage durch Einpressen<br />
in offene Gehäusebohrung,<br />
• Anpassbarkeit an vorhandene<br />
Bauräume.<br />
Die herausragenden Vorteile dieser<br />
Radialwellendichtringe stehen nun in<br />
Der Simmerring Radiamtic HTS II mit<br />
doppelter Dichtlippe für hohe Sicherheitsanforderungen<br />
– eine von sechs verschiedenen<br />
Standard-Bauformen<br />
den folgenden sechs verschiedenen<br />
Bauformen standardmäßig für verfahrenstechnische<br />
Apparate und Anlagen<br />
zur Verfügung:<br />
• mit Standardlippe für konventionelle<br />
Einsätze,<br />
• mit zusätzlicher Staublippe für Einsätze<br />
in stark verschmutzter Umgebung<br />
oder für den Einsatz bei<br />
wechselndem Druck-Vakuum-Betrieb,<br />
• mit doppelter Dichtlippe für hohe<br />
Sicherheitsanforderungen,<br />
• als totraumfreie Version mit vorgesetzter<br />
Dichtlippe für Anwendungen<br />
gemäß Hygienic Design,<br />
powtech<br />
• mit einem dynamischen Rückfördervermögen<br />
für Anwendungen<br />
mit hohem Flüssigkeitsstand, oder<br />
bei erhöhten Anforderungen an<br />
die Dichtheit und<br />
• als kurz bauendes Dichtelement für<br />
kleinste Einbauräume.<br />
In allen Fällen ist die Dichtlippe so<br />
gestaltet, dass die genau definierte<br />
Kontaktfläche unter allen Betriebsbedingungen<br />
nahezu konstant bleibt.<br />
Das besondere Lippenprofil dient<br />
der Optimierung von Anpresskräften,<br />
so dass sich die Dichtkraft mit<br />
steigendem Druck erhöhen kann und<br />
auch ein Temperaturanstieg rückformend<br />
auf die Dichtlippe wirkt. Damit<br />
gewährleistet dieser Radiamatic HTS<br />
II auch bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten<br />
oder hohen Drücken eine<br />
ausgezeichnete Dichtigkeit. Gleichzeitig<br />
werden Reibung und Verschleiß so<br />
stark reduziert, dass die exzellenten<br />
Notlaufeigenschaften dieses Dichtungstyps<br />
auch bei Trockenlauf kaum<br />
Nachteile für die Standzeiten ergeben.<br />
Durchschnittlich erhöht sich die<br />
Standzeit der Dichtung um 50 % gegenüber<br />
traditionellen Radialwellendichtungen.<br />
Zudem ist dank dieses<br />
Designs der Trockeneinbau möglich<br />
und die Wellendichtung kann auch<br />
auf ungehärteten Wellen zum Einsatz<br />
kommen.<br />
www.freudenberg-process-seals.com<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 6, Stand 6-227<br />
Schnellschlussschieber<br />
Explosionsentkopplung ist einer<br />
der wichtigsten Bausteine des konstruktiven<br />
Explosionsschutzes. Die sicherste<br />
Art der<br />
Explosionsentkopplung gewährleistet<br />
der Schnellschlussschieber.<br />
Explosionsdruck und Flammenfront<br />
werden innerhalb von Millisekunden<br />
mechanisch von benachbarten Anlagenbereichen<br />
entkoppelt.<br />
Gesteuert vom FIKE ® EPACO System<br />
ist der Schnellschlussschieber<br />
eines der Produkte, mit denen FIKE ®<br />
Deutschland seine Technologieführerschaft<br />
in Sachen Explosionsschutz dokumentiert.<br />
Das zertifizierte Schutzsystem ist<br />
geprüft bis zu einem K-Wert von 680.<br />
Durch diese state of the art Technologie<br />
werden FIKE ® Schnellschlussschieber<br />
in den kritischsten industriellen<br />
Prozessen wie der Verarbeitung von<br />
Aluminium oder Magnesiumstäuben<br />
eingesetzt. Seit über einem Jahrzehnt<br />
setzt die Aluminium verarbeitende<br />
Automobilindustrie weltweit auf FIKE ®<br />
Schnellschlussschieber.<br />
www.fike.de<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 5, Stand 5-307<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 43
Kolummnentitel<br />
FrymaKoruma Mühlensysteme<br />
Ringspaltkugelmühle<br />
FrymaKoruma CoBall ® -Mill<br />
Mit der Ringspaltkugelmühle<br />
CoBall ® -Mill bietet FrymaKoruma ein<br />
Inline-Mühlensystem zur Herstellung<br />
von Suspensionen und Produkten<br />
in einem breiten Viskositätsbereich.<br />
Durch ihr innovatives Design eignet<br />
sich die Mühle insbesondere zur Feinstvermahlung<br />
von pharmazeutischen<br />
Wirkstoffen wie Augenheilmitteln<br />
und sterilen Salben sowie zahlreichen<br />
Kosmetika und chemischen Applikationen.<br />
Der äußerst enge Mahlraum<br />
der CoBall ® -Mill ist zu 50 bis 80 Prozent<br />
mit Mahlkugeln befüllt. Die im<br />
Verhältnis zum sehr kleinen Mahlraum<br />
große Mühlenleistung ermöglicht<br />
Mahlenergieeinträge von bis zu 8 KW/<br />
dm 3 . Auf diese Weise wird ein höchst<br />
homogenes Zerkleinerungsergebnis<br />
mit Partikelgrößen im Nanobereich<br />
erzielt. Dank der konischen Geometrie<br />
des Rotor-Stator-Werkzeugs trägt die<br />
CoBall ® -Mill die Zerkleinerungskräfte<br />
direkt in das Mahlgut ein. Dadurch<br />
verringert sich die erforderliche Verweildauer<br />
des Produkts im Mahlraum<br />
deutlich. Trotz des hohen Energieeintrags<br />
lässt sich die Prozesstemperatur<br />
durch den effizienten Wärmeaustausch<br />
der CoBall ® -Mill exakt regeln.<br />
Kühlkanäle im Rotor, Stator und<br />
Ringspaltkugelmühle FrymaKoruma CoBall®-<br />
Mill<br />
Mühlendeckel schützen das Mahlgut<br />
vor Überhitzung. Dank ihres kleinen<br />
Mahlraumvolumens erweist sich die<br />
FrymaKoruma-Ringspaltkugelmühle<br />
zudem als besonders reinigungsfreundlich.<br />
Bei Produktwechseln bleibt<br />
kaum Mahlgut im Mühleninnern zurück.<br />
Die sanfte Beschleunigung der<br />
Mahlperlen sowie die verschleißfeste<br />
Beschichtung des Prozesswerkzeugs<br />
sorgen für ein exzellentes Zerkleinerungsergebnis<br />
und hohe Produktqualität.<br />
Zahnkolloidmühle<br />
FrymaKoruma MZ<br />
Die Zahnkolloidmühlen der Baureihe<br />
FrymaKoruma MZ überzeugen<br />
durch ihre produktgerechte Zerkleinerung.<br />
Die Technologie eignet sich besonders<br />
zur Nassvermahlung von flüssigen<br />
und hochviskosen Produkten aus<br />
den Bereichen Pharma, Kosmetik und<br />
<strong>Chemie</strong>. Normal-, grob- und kreuzverzahnte<br />
Mahlsätze ermöglichen eine<br />
produktspezifische Verarbeitung. Darüber<br />
hinaus lässt sich der Mahlspalt<br />
individuell einstellen. Die Mühle ist<br />
in verschiedenen Ausführungen mit<br />
einem Produktdurchsatz von 100 bis<br />
zu 40.000 Litern pro Stunde erhältlich.<br />
Bei der Konzeption des Mühlengehäuses<br />
wurden Toträume wie Spalten,<br />
Ecken und Nuten eliminiert. Auf diese<br />
Weise wird verhindert, dass sich Produktrückstände<br />
im Inneren der Mühle<br />
sammeln. Das Risiko einer Kontamination<br />
der darauffolgenden Charge<br />
kann somit ausgeschlossen werden.<br />
Durch die Integration von CIP (Cleaning<br />
in Place) und SIP (Sterilisation<br />
in Place) definiert das System zudem<br />
neue Standards in Sachen Hygienemanagement.<br />
www.frymakoruma.com<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 6, Stand 6-452<br />
Neue, digitale PDX-Wägetechnologie für das Behälterwiegen<br />
Mettler Toledo, Lieferant für Wägetechnik,<br />
seine neue digitale PDX-Sensortechnologie,<br />
durch die das Behälterwiegen<br />
einen noch nie erreichten<br />
Level an Präzision, Betriebssicherheit<br />
und Effizienz erreicht.<br />
Überall, wo Schüttgüter verarbeitet<br />
werden, ist ein präziser Materialtransfer<br />
der Schlüssel zu exakten Mischungen<br />
und Kosteneinsparungen.<br />
Das Wiegen der Behälter war hierbei<br />
schon immer eine präzise und robuste<br />
Technologie, die sich zudem im Betrieb<br />
einfach handhaben lässt. Durch<br />
die hohe Präzision und den selbstlernenden<br />
Dosiersteuerungen der Wägetechnik<br />
werden fehlerhafte Chargen<br />
vermieden und Echtzeitdaten optimieren<br />
zudem das Lagermanagement. Besonders<br />
bei aggressiven, abriebstarken<br />
oder hygienisch zu verarbeitenden<br />
Schüttgütern wie in der <strong>Chemie</strong>-, Pharma-<br />
und Lebensmittelindustrie bewährt<br />
sich Wägetechnik, da sie mit dem<br />
Schüttgut nicht in Berührung kommt.<br />
Das Herzstück des Pinmount PDX<br />
Wägemoduls ist der digitale Powercell<br />
PDX-Sensor, dessen Betriebsparameter<br />
mit der Wägeelektronik überwacht<br />
wird. Diese prädiktive Diagnosefunktion<br />
erkennt potenzielle Systemfehler<br />
und kleinste Abweichungen und<br />
meldet dies, bevor es zu teuren Störungen<br />
oder Ausfällen kommt. Selbst<br />
wenn ein Wägemodul ausgefallen<br />
sein sollte, kann durch eine integrierte<br />
Simulation des ausgefallenen Moduls<br />
(RunFlat Algorithmus) eine angefangene<br />
Charge mit akzeptabler Präzision<br />
fertig gewogen werden - oder sogar<br />
bis zur Reparatur die Behälterwaage<br />
weiter genutzt werden.<br />
Der Mikroprozessor des Powercell<br />
PDX-Sensor bietet außerdem höchste<br />
Messpräzision, da er sich ständig an<br />
Faktoren wie Temperatur, Nichtlinearität,<br />
Hysterese, Spannungsschwankungen<br />
und Sensordrift anpasst. Die<br />
Powercell PDX-Technologie ist so<br />
ausgelegt, dass sie praktisch in jeder<br />
Umgebung betrieben werden kann.<br />
Alles in allem, bietet sie herausragende<br />
Leistungen bei sehr geringen<br />
Betriebskosten.<br />
www.mt.com/Powtec<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 1, Stand 1-413<br />
44 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
powtech<br />
Color Cosmetic Mischer (CCM)<br />
Die Herstellung von „Color Cosmetics“<br />
ist mit dem neuen System<br />
von symex einfach, zuverlässig und<br />
schnell! Der neue CCM – Color Cosmetic<br />
Mischer setzt höchste Standards.<br />
Die symex CCM Serie ermöglicht<br />
noch nie da gewesene Möglichkeiten<br />
für:<br />
• Wesentliche Senkung der Herstellungszeit.<br />
• Bedeutsame Beschleunigung des<br />
Reinigungsprozesses .<br />
• Garantierte 100% Prozess Reproduzierbarkeit.<br />
• Die Produktqualität ist zu 100% gegeben.<br />
• Reduktion der Rohstoffmengen<br />
(Pigmente)<br />
• Hocheffiziente Raumausnutzung<br />
• Minimaler Gebrauch von Betriebsmitteln.<br />
• Reduzierung der Wartungskosten<br />
und Stillstandszeiten.<br />
Das symex CCM System vereint<br />
alle Prozesse in einer Einheit wie das<br />
Erhitzen von Flüssigkeiten, die Dispersion<br />
von Pigmenten, deren Vermahlung<br />
und die Fertigstellung des<br />
Produktes bis zur Abfüllung. Das CCM<br />
System ist sofort betriebsbereit und<br />
schlüsselfertig!<br />
Über die Vorteile der CCM Serie für<br />
die Kosmetik,<br />
www.symex.de<br />
TechnoPharm 2013<br />
Halle 9 Stand 9-56<br />
BFM ® Verbindungen – Flexible Verbindungstechnik<br />
BFM® Verbindungen sind mit<br />
einem ausgeklügelten und patentierten<br />
Verschlussmechanismus<br />
ausgestattet, der eine 100%-ige<br />
Staubdichtigkeit bei gleichzeitig sekundenschnellem<br />
Ein- und Ausbau<br />
garantiert. Eine große Auswahl an Abmessungen<br />
und Verbindungsmaterialien<br />
ermöglicht ihren Einsatz in nahezu<br />
allen Bereichen.<br />
Die Vorteile auf einen Blick:<br />
• einfache Anpassung an vorhandene<br />
Produktionsanlagen<br />
• sekundenschneller Ein- und Ausbau<br />
• deutlich verlängerte Haltbarkeit<br />
gegenüber herkömmlichen Systemen<br />
• 100% garantierte Staubdichtigkeit<br />
• minimaler Materialaufbau / Verschmutzung<br />
innerhalb der Verbindung<br />
• ideal auch für CIP (Clean in Place)<br />
Reinigungsvorgänge<br />
• Über- und Unterdruck beständig<br />
FDA und Atex zertifiziert.<br />
www.walter-geraetebau.de<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 1, Stand 1-417<br />
Viel Technik in wenig Gehäuse<br />
Die neuen digitalen Anzeigegeräte<br />
DA 10, DA 12 und DA 14 von AFRISO<br />
eignen sich zur Messwertanzeige, Auswertung<br />
und Regelung von Normsignalen<br />
(4-20 mA, 0-20 mA, 0-1 V, 0-10<br />
V) elektronischer Messumformer speziell<br />
für Anwendungen im Füllstandbereich.<br />
Der angeschlossene Messumformer<br />
wird vom Messgerät DA über<br />
eine galvanisch getrennte 20 V-Gleichspannung<br />
versorgt; der Messeingang<br />
ist als Strom- oder Spannungseingang<br />
konfigurierbar.<br />
Eine textorientierte Bedienerführung<br />
mit umschaltbaren Bedien- und<br />
Anzeigesprachen gewährleistet eine<br />
schnelle und einfache Inbetriebnahme.<br />
So sind z. B. für alle handelsüblichen,<br />
zylindrisch liegenden Tanks und Kugeltanks<br />
die gängigen Peiltabellen bereits<br />
fest hinterlegt. Für nicht-lineare Behälter<br />
oder Sonderanfertigungen kann<br />
zur Volumenanzeige eine 24-Punkte-<br />
Linearisierung errechnet und z. B. in<br />
„Liter“ angezeigt werden.<br />
Neben der Auswahl hinterlegter<br />
Einheiten können auch freie Anzeigeeinheiten<br />
eingerichtet werden. Die Einheiten<br />
sind skalierbar und als Balkengrafik<br />
dargestellt. Alle physikalischen<br />
Analogwerte sind zur Kontrolle der<br />
Ein- und Ausgänge auf dem Display<br />
darstellbar. Bei Messwertüberschreitungen<br />
erfolgt eine Displaymeldung<br />
über einen blinkenden Fehlertext. Ein<br />
großes graues Display mit weißer<br />
Hintergrundbeleuchtung und fünfstelliger<br />
Graphik-Anzeige ermöglicht eine<br />
sehr gute Ablesbarkeit. Schon in der<br />
Grundausführung DA 10 wird das Gerät<br />
mit einem galvanisch getrennten<br />
analogen Stromausgang geliefert. Je<br />
nach Geräteversion DA 12 und DA 14<br />
stehen bis zu 4 potenzialfreie Relaisausgänge<br />
als Grenzschalter (z. B. für<br />
Pumpen, Ventile etc.) und 2 galvanisch<br />
getrennte Analogausgänge zur Verfügung.<br />
Auf den Einsatz zusätzlicher<br />
Speisegeräte, Anzeigen, Grenzwertregler<br />
und Rechenauswerter kann verzichtet<br />
werden.<br />
www.afriso.de<br />
TechnoPharm 2013<br />
Halle 6, Stand 6-211<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013 45
powtech<br />
Online-Partikelmessung im ATEX-Bereich<br />
Die J. Engelsmann AG entwickelte<br />
das Partikelmessgerät JEL Horus nach<br />
der Erstvorstellung auf der POWTECH<br />
2013 weiter, sodass es neben den üblichen<br />
Anwendungsbereichen auch in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt<br />
werden. Auf Grundlage einer<br />
Baumusterprüfung kann die JEL Horus<br />
in folgenden ATEX-Zonen verwendet<br />
werden:<br />
Zonen 0/1/2 sowie 20/21/22 (innen)<br />
und Zonen 1/2 sowie 21/22 (außen).<br />
Bei der Online-Partikelmessung<br />
strömt das Feingut durch das Produktfallrohr<br />
der Siebmaschine. Mittels<br />
des Produktführungsdaches wird die<br />
für die Messung benötigte Menge des<br />
Produktes permanent dem optischen<br />
System zugeführt. Dort wird das Produkt<br />
detektiert und das Messergeb-<br />
nis entsprechend ausgewertet. Dieser<br />
Vorgang findet kontinuierlich statt. Es<br />
handelt sich somit um eine echte Online-Partikelmessung.<br />
Anhand der mitgelieferten<br />
Software kann das Überwachungsspektrum<br />
individuell auf<br />
das Produkt eingestellt werden. Bei<br />
Abweichung von dem voreingestellten<br />
Kornspektrum wird ein entsprechendes<br />
Signal erzeugt, welches zur<br />
weiteren Verarbeitung (z.B. in einem<br />
bauseitigen PLS-System) verwendet<br />
werden kann.<br />
JEL Horus ist herstellerunabhängig<br />
bei allen gängigen Siebmaschinen<br />
zur Detektierung von rieselfähigen<br />
Schüttgütern mit einem Kornspektrum<br />
von 150 bis 6.000 um Durchmesser<br />
einsetzbar. Das Partikelmessgerät<br />
JEL Horus wird in allen Bereichen der<br />
„Lab butler“ Chemikalien-Sammelwagen<br />
Ein Sammelwagen für Chemikalien<br />
und wässrige Lösungen<br />
• Der Alb E besteht aus den Modulen:<br />
• Sammeltank mit 100 Liter Fassungsvermögen<br />
• Sicherheitswanne mit 110 Liter Fassungsvermögen<br />
• elektrische Pumpe, die die Chemikalien<br />
aus den externen Entsorgungsunterbauten<br />
in den Sammeltank<br />
absaugt und nach manueller<br />
Umschaltung der Wegeventile, den<br />
Sammeltank in den kundenseitigen<br />
Entsorgungstank entleert<br />
<strong>Chemie</strong>, Pharmazie, Nahrungsmittel-,<br />
Kunststoff- und artverwandten Industrie<br />
eingesetzt.<br />
www.engelsmann.de<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 4A, Stand 4A-323<br />
• Elektropumpe mit einer Förderleistung<br />
von max. 18 Liter / min<br />
• stufenlose Füllstandmessung im<br />
Sammeltank ohne Medienberührung<br />
• Saugschlauch und Gaspendelleitung<br />
mit tropffreien Schnellkupplungen<br />
• Leergewicht < 70 kg<br />
ATEX konforme Ausführung wählbar.<br />
www.arbacon.de<br />
TechoPharm 2013<br />
Halle 9, Stand 9-655<br />
Magnet ohne Schweißnähte schließt Bakterienbildung aus<br />
Goudsmit Magnetic Systems aus<br />
dem niederländischen Waalre präsentiert<br />
ein neues Sortiment Clean-<br />
Flow-Magnete. Sowohl die normalen,<br />
als auch die rotierenden Clean-Flow-<br />
Magnete der neuen Serie haben keine<br />
Schweißnähte. Dies ermöglicht<br />
eine sehr glatte Fertigbearbeitung und<br />
schließt jede Bakterienbildung aus.<br />
Die Ra-Werte, die zwischen 0,05 en<br />
0,3 liegen, gewährleisten, dass selbst<br />
der feinste Eisenstaub aus Pulvern<br />
entfernt werden kann. Auch die Konstruktion<br />
der Tür ist geändert worden.<br />
Sie hat nun zwischen dem Extractor<br />
und dem Magneten einen Schnellverschluss,<br />
wodurch der Extractor immer<br />
mit nach außen gezogen wird. Das<br />
vermeidet eine Situation, in dem der<br />
Extractor während der Magnetreinigung<br />
im Produktstrom verbleibt und<br />
so Eisen wieder in das Produkt zurückgeführt<br />
wird. Durch eine neue Abdichtung<br />
kann mit einem hohen Überdruck<br />
gearbeitet werden, ohne dass<br />
Lecks entstehen. Das ist vor allem<br />
wichtig beim Abfüllen druckempfindlicher<br />
Bigbags.<br />
Clean-Flow-Magnete gibt es in<br />
der normalen, sich automatisch reinigenden<br />
und der rotierenden Version.<br />
Sie entfernen Eisenteilchen aus Pulvern<br />
und sind, je nach Ausführung,<br />
geeignet für schwer zugängliche Stellen<br />
und schlecht fließenden, fettigen<br />
Pulvern, wie z.B. Milchpulver. Solche<br />
Magnete können auch zusammen mit<br />
einem Metalldetektor geliefert werden,<br />
so dass das Produkt kurz vor dem<br />
Laden bzw. Verpacken kontrolliert<br />
wird und keine Metallteilchen zurückbleiben.<br />
Weil die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie<br />
immer höhere<br />
Anforderungen stellt, wird Goudsmit<br />
künftig alle Clean-Flow-Magnete entsprechend<br />
dem neuen Konzept herstellen.<br />
www.goudsmit-magnetics.nl<br />
POWTECH 2013<br />
Halle 1, Stand 1-339<br />
46 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2013
waters.com<br />
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The development of new, ground-breaking drugs that make us healthier. Quality control for the food we eat, the<br />
beverages we drink and the water we depend on. Solutions for the safety of plastics, polymers and synthetics<br />
that become the clothes we wear, the toys our children play with. Early detection and treatment of diseases.<br />
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©2011 Waters Corporation. Waters and The Science of What’s Possible are trademarks of Waters Corporation.
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betriebstechnik<br />
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