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Integriertes Rahmenkonzept zu Trainings in Interkultureller ...

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Alexander Loch: IKZ <strong>Integriertes</strong> <strong>Rahmenkonzept</strong><br />

IV. Didaktischer Ansatz & <strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong>design: Situiertes Lernen,<br />

Interkulturelles Coach<strong>in</strong>g und adaptives Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Der didaktische Ansatz des <strong>in</strong>tegrierten <strong>Rahmenkonzept</strong>s ist durch die Konzepte des<br />

Situierten Lernens, des Interkulturellen Coach<strong>in</strong>gs und e<strong>in</strong>e adaptive <strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong>strategie<br />

gekennzeichnet. Er basiert auf den methodischen Grundsatzüberlegungen der Zentralstelle<br />

für Auslandskunde:<br />

"Bei der Wahl der Methoden haben Ziel- und Inhaltsentscheidungen Priorität. Bestimmte Ziele<br />

schließen bestimmte Methoden von vornhere<strong>in</strong> aus und umgekehrt. So z.B. kann Kooperation<br />

nicht durch e<strong>in</strong>en Vortrag gelernt werden.<br />

Hierfür bedarf es vielmehr e<strong>in</strong>er Situation, <strong>in</strong> der Kooperation erfahren und geübt werden<br />

kann. Die <strong>in</strong> der Vorbereitung angewandten Methoden orientieren sich <strong>in</strong>folgedessen an der<br />

gegenwärtig <strong>in</strong> der Erwachsenenbildung vorherrschenden Auffassung, wonach für das Lernen<br />

von Erwachsenen Methoden praktiziert werden sollten, die e<strong>in</strong>e Verknüpfung von kognitiven<br />

und affektiven sowie kommunikativen und reflexiven Lernelementen gewährleisten. Das<br />

Vorgehen konzentriert sich dabei auf die Gruppe als soziales Lernfeld und dafür geeignete<br />

gruppenbezogene Methoden, die e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teraktions- und erfahrungsorientiertes, exemplarisches<br />

Lernen fördern.<br />

Im methodischen Gesamtkonzept der ZA spielt die Eigenarbeit der TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e<br />

besondere Rolle. Sie ist ihr unverzichtbarer Beitrag <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>er erfolgreichen Vorbereitung. Nicht<br />

vorbereitet werden, sondern sich vorbereiten ist die didaktische Grundposition der<br />

Zentralstelle." 13<br />

Für den Programmbereich “Interkulturelle Kommunikation” läßt sich dies noch<br />

präzisieren. Es müssen verschiedene Fallgestaltungen unterschieden werden, an die sich<br />

organisiertes Lehren und selbständiges Lernen unterschiedlich anpassen.<br />

1. <strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong>design für heterogene TN-Gruppen<br />

Im Regelfall bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Regionalgruppe mehrere TN mit Überseerfahrung und<br />

<strong>zu</strong>meist sogar e<strong>in</strong>ige TN, die bereits Arbeitserfahrungen <strong>in</strong> Entwicklungsländern<br />

gesammelt haben. Die Kunst der Sem<strong>in</strong>argestaltung liegt hier dar<strong>in</strong>, mit den vorhandenen<br />

Ressourcen - also Materialien und TN-Erfahrungen - e<strong>in</strong>e didaktische Melange <strong>zu</strong><br />

kreieren, die allen Seiten e<strong>in</strong>en optimalen Informations<strong>zu</strong>wachs, sowie persönliche<br />

Reflektionsmöglichkeiten bietet, ohne <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ane<strong>in</strong>anderreihen von Anekdoten oder all<strong>zu</strong><br />

persönliche Problembearbeitung ab<strong>zu</strong>gleiten.<br />

2. <strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong>design für sehr homogene TN-Gruppen<br />

a) Sonderprogramme, wie z.B. das Programm “Ingenieure für Namibia”, stellen e<strong>in</strong>e<br />

sozioökonomisch relativ gleichartige Gruppe - gleiches Alter, <strong>zu</strong>meist Männer, wenig<br />

Überseerfahrung - dar. E<strong>in</strong> adaptives, materialbasiertes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (s.u.) paßt sich dieser TN-<br />

Struktur am besten an.<br />

b) E<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>zu</strong>sammenset<strong>zu</strong>ng mit ausschließlich sehr auslandserfahrenen TN -<br />

bisher unter diesen Kriterien nicht zielgerichtet von der ZA gruppiert - verlangt h<strong>in</strong>gegen<br />

e<strong>in</strong> stärker teilnehmerzentriertes Vorgehen, um frühere Erfahrungen <strong>zu</strong> reflektieren und<br />

auf<strong>zu</strong>arbeiten. Die TN können solche Situationen und die Wahrnehmung ihrer Rolle dar<strong>in</strong><br />

dah<strong>in</strong>gehend überprüfen, ob die damaligen Handlungen kontextangemessen waren.<br />

Didaktische Methoden des Interkulturellen Coach<strong>in</strong>gs (s.u.) s<strong>in</strong>d hier angemessen, das<br />

13 http://www.dse.de/za/methoden.htm<br />

© ZA der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung

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