Geschäftsbericht 2012 - Schloss Herdern
Geschäftsbericht 2012 - Schloss Herdern
Geschäftsbericht 2012 - Schloss Herdern
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Leben und Arbeiten.<br />
Jahresbericht <strong>2012</strong>
2 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
3<br />
5<br />
6<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
9<br />
10<br />
11<br />
11<br />
11<br />
12<br />
13<br />
15<br />
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23<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
31<br />
33<br />
34<br />
34<br />
VORWORT<br />
Vereinspräsident<br />
Geschäftsleiter<br />
JAHRESRÜCKBLICK<br />
Sozialdienst/Betreuung<br />
Landwirtschaft<br />
Käserei<br />
Geschützte Werkstätten<br />
Kreativatelier<br />
<strong>Schloss</strong>laden<br />
Hauswirtschaft<br />
Administration<br />
Aus der Institution<br />
Mutationen<br />
Veranstaltungen<br />
Ferien/Aktivitäten der Bewohner/innen<br />
WERTSCHÄTZUNG UND WERTSCHÖPFUNG IM WEINBERG<br />
JAHRESRECHNUNG UND STATISTIK<br />
Personal<br />
Vereinsorgane<br />
Revisorenbericht<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Bilanz<br />
Besondere Beiträge<br />
Belegungsstatistiken<br />
Zahlen Landwirtschaft<br />
Zahlen Käserei<br />
IMPRESSUM
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Vorwort Vereinspräsident<br />
3<br />
Menschen kommen – Menschen gehen<br />
Personelle Wechsel gehören zum Jahresverlauf einer Unternehmung,<br />
so auch zu <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>. Für einmal war es der Wechsel in der<br />
Geschäftsführung. Dabei wechselte nicht nur die Person, sondern<br />
auch deren Bezeichnung.<br />
Auf den 1. August <strong>2012</strong> hat Edwin Bosshard seine Aufgabe an Armin<br />
Strom weitergegeben.<br />
Die Betriebskommission, welche Armin Strom als Nachfolger auswählen<br />
durfte, erlebte den Übergang als ruhige Veränderung. Eine<br />
würdige Verabschiedung von Edwin Bosshard und eine ebensolche<br />
Begrüssung von Armin Strom waren die äusseren Zeichen des<br />
Wechsels. Was sich im Innern von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> gleich mit dem<br />
Neuantritt und in der Zeit seither alles verändert hat, kann man<br />
bereits wahrnehmen. Die Mitglieder der Betriebskommission freuen<br />
sich aber darüber, dass mit Armin Strom ein erfahrener, umsichtiger<br />
und zielstrebiger neuer Leiter ins <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> gekommen ist.<br />
Dank seinem guten Gespür für die Menschen im <strong>Schloss</strong>, also für<br />
die Bewohner und die Mitarbeiter, wie auch für jene im Umfeld ist<br />
die Änderung in der Bezeichnung vom eher altmodisch tönenden<br />
Begriff «Heimleiter» zum vielleicht technokratisch anmutenden Titel<br />
«Geschäftsleiter» nicht zu einem Stein des Anstosses geworden. Die<br />
Betriebskommission will mit der neuen Bezeichnung zeigen, dass<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> einen Auftrag für soziale Tätigkeiten erfüllt, sich<br />
aber ebenso stark an geschäftlichen Zielen orientiert. Dieses Zeichen<br />
soll extern und intern wahrgenommen werden. An den Prioritäten<br />
soll sich dabei nichts ändern. Das <strong>Schloss</strong> soll «Heimat» sein für<br />
seine Bewohner. Den Mitarbeitern soll es der Ort sein, wo sie ihrer<br />
Berufung entsprechend arbeiten können und dabei zufrieden sind.<br />
Ich freue mich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen<br />
der Betriebskommission, dass Armin Strom genauso wie früher<br />
Edwin Bosshard die Menschen ins Zentrum seines Tuns stellt, ob<br />
sie nun neu ins <strong>Schloss</strong> kommen oder nach einer bestimmten Zeit<br />
weitergehen. Ich danke Edwin Bosshard und Armin Strom und allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom <strong>Schloss</strong> für die im Laufe des<br />
Jahres geleistete Arbeit und das Engagement. Es hat sich gelohnt.<br />
Martin Huber<br />
Vereinspräsident
4 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht 2011<br />
Vorwort Vereinspräsident
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Vorwort Geschäftsleiter<br />
5<br />
Gute Unternehmenskultur ist entscheidend<br />
Am 1. Juni durfte ich die Geschäftsleitung von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> von<br />
Edwin Bosshard übernehmen. Über 20 Jahre leitete er die Geschicke<br />
der Institution. War Pionier in der Einführung des kontrollierten<br />
Alkoholausschankes, führte das <strong>Schloss</strong> zur ersten ISO-Zertifizierung<br />
und baute die gesamte Infrastruktur zum Wohle der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner aus.<br />
Damit ist die Arbeit aber nicht getan. Die Welt verändert sich<br />
weiter, die Anforderungen steigen ständig und die Notwendigkeit,<br />
Widersprüche auszuhalten, nimmt zu. Bedingungen, die für unsere<br />
Bewohnerinnen und Bewohner alles andere als einfach sind. Eine<br />
leider häufig gewählte Bewältigungsstrategie ist dabei der Alkohol.<br />
Der Sänger Herbert Grönemeyer besingt in seinem Lied «Alkohol»<br />
eindrucksvoll den vermeintlichen «Sanitäter in der Not»:<br />
Was ist hier los, was ist passiert<br />
Ich hab‘ bloss meine Nerven massiert<br />
Alkohol<br />
ist dein Sanitäter in der Not<br />
Alkohol<br />
ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot<br />
Alkohol<br />
ist das Drahtseil, auf dem du stehst<br />
Alkohol<br />
ist das Schiff, mit dem du untergehst<br />
Alkohol, Alkohol<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, mit seinen professionellen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, ist darauf spezialisiert, alkoholkranke Menschen zu<br />
betreuen. Dies gelingt nicht immer reibungslos, aber es gelingt nur<br />
von Mensch zu Mensch.<br />
Es sind weder Organigramme, Konzepte noch Weisungen, die<br />
eine Organisation tragen, sondern letztlich Menschen allein.<br />
Eine Aufgabe der nächsten Jahre wird deshalb sein, geeignete<br />
Rahmenbedingungen für eine Unternehmenskultur zu schaffen, in<br />
der Selbstverantwortung, Eigeninitiative und Selbststeuerung der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert werden. Die persönlichen<br />
Stärken, Fähigkeiten und Talente jedes Einzelnen sollen über einen<br />
hohen Partizipationsgrad mit entsprechenden Lernmöglichkeiten<br />
und grossem Gestaltungsspielraum zum Tragen kommen. So entsteht<br />
eine starke, offene und lebendige Kultur.<br />
Ich bin überzeugt: Eine gute Unternehmenskultur ist das entscheidende<br />
Motivationsinstrument, denn sie vermittelt allen –<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
– das Gefühl, gut aufgehoben zu sein.<br />
Alle haben im Jahre <strong>2012</strong> hervorragende Arbeit geleistet. Die<br />
Betriebskommission hat unsere Arbeit durch ihre wohlwollende und<br />
zugleich kritische Haltung sehr bereichert, dafür herzlichen Dank.<br />
Wir bedanken uns auch bei den Behörden, Ämtern, Kundinnen und<br />
Kunden. Bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> bedanken wir uns für ihre immerwährende Bereitschaft,<br />
Menschen mit psychischen und sozialen Schwierigkeiten, insbesondere<br />
Alkoholkranke, zu betreuen und zu fördern.<br />
Armin Strom<br />
Geschäftsleiter
6 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
Jahresrückblick <strong>2012</strong><br />
Sozialdienst/Betreuung<br />
Die Abteilung Sozialdienst/Betreuung begleitet die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner bei der Alltagsbewältigung, ist zuständig für die<br />
Zimmerverwaltung, überwacht die Gesundheit, kontrolliert die<br />
Medikamenteneinnahme, unterstützt bei der Hygiene, hilft bei der<br />
Koordination von externen Terminen wie Therapie- oder Arztbesuchen<br />
und pflegt die Kontakte zu den einweisenden Behörden. Ein wichtiger<br />
Teil der Arbeit ist auch, gemeinsam mit den Betreuten eine<br />
sinnvolle und den Interessen entsprechende Freizeitbeschäftigung<br />
zu planen oder zu gestalten.<br />
Dazu bietet das Betreuungsteam den Bewohnerinnen und<br />
Bewohner ein umfassendes Freizeitangebot an. Neben einmaligen<br />
Veranstaltungen wie grösseren Ausflügen, Besichtigungen,<br />
Ferien, Vorträgen, Kino- oder Theaterbesuchen, sind es vor allem<br />
auch wiederkehrende Angebote wie Jassen, Fitness, Kegeln und<br />
Spielturniere, die rege benützt werden. Jeden Monat stehen mindestens<br />
zehn Anlässe auf dem Programm. Ganz besonders schätzen die<br />
<strong>Schloss</strong>bewohner den «Kaffeeplausch», der an zwei Sonntagen pro<br />
Monat stattfindet. Alle diese Unternehmungen werden gelegentlich<br />
auch von Mitarbeitenden betreut, welche in anderen Bereichen von<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> tätig sind. Finanziert werden die Anlässe aus einem<br />
speziell dafür eingerichteten Freizeitfonds. Die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner haben die Möglichkeit, an der vier Mal pro Jahr abgehaltenen<br />
Bewohnerversammlung aktiv das Angebot mitzubestimmen.<br />
BRUNO OBERLI, ABTEILUNGSLEITER<br />
Landwirtschaft<br />
Am 1. Juli übernahm Meisterlandwirt Guido Koller die vakante Stelle<br />
von Hansueli Zellweger. Guido Koller wurde neu Stellvertretender<br />
Leiter Landwirtschaft und löste Toni Achermann ab, der seinerseits<br />
mit dem Bereich Rebbau eine neue wichtige Aufgabe übernommen<br />
hatte. Im Bereich Rindviehhaltung gelang es uns nicht, die Stelle als<br />
Melker-Ablöser durch eine geeignete Person zu besetzen.<br />
Alle Mitarbeiter leisteten im vergangenen Jahr einen extragrossen<br />
Einsatz, um die Arbeiten und Dienste der fehlenden ein bis zwei<br />
Mitarbeiter sicherzustellen. Ich danke allen meinen Mitarbeitern für<br />
die geleisteten Dienste während dieser Zeit.<br />
Im vergangenen Jahr beschäftigten wir in unserer Abteilung insgesamt<br />
16 Bewohner/innen. Die geschützten Arbeitsplätze sind wiefolgt<br />
aufgeteilt: Gärtnerei 10 Arbeitsplätze, Kuhstall 2, Schweinestall<br />
1, Forst 2 und übrige Landwirtschaft 1.<br />
Pflanzenbau<br />
Seit diesem Jahr ist <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> Saatgetreideproduzent für<br />
Gerste. Wir durften bereits im Herbst 2011 Vermehrungs-Saatgerste<br />
aussäen und im Sommer <strong>2012</strong> das anerkannte Saatgetreide im<br />
Sämereien-Zentrum in Winterthur abgeben.<br />
Die Kulturen im Ackerbau entwickelten sich allgemein gut und sämtliche<br />
Pflegemassnahmen konnten im idealen Zeitpunkt vorgenommen<br />
werden. Wir erzielten durchwegs gute bis sehr gute Erträge.<br />
Die Erntearbeiten verliefen zügig und für die Herbstsaaten waren die<br />
Bedingungen sehr gut.<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war auch aus futterbaulicher Sicht ein gutes Jahr. Der<br />
Heuet war jedoch eher spät möglich. Der verspätete Schnittzeitpunkt<br />
führte zu einer mässigen Qualität für die Winterfütterung. Dafür war<br />
der Futterertrag sehr hoch.<br />
Die Fütterung der Kühe musste infolge Schneefalls schon am 27.<br />
Oktober überraschend auf Winterfütterung umgestellt werden. Nach<br />
fünf Tagen war das Gras aber wieder schneefrei. Am 25. November<br />
stellten wir definitiv auf die Winterfütterung um.<br />
Im Obst- und Rebbau war das Jahr arbeitsintensiv. Ab<br />
Vegetationsbeginn folgten die Pflegearbeiten ohne Unterbruch bis<br />
zur Ernte. Die Früchte entwickelten sich bei anhaltend schönem<br />
Wetter durchwegs gut. Der Wümmet war insgesamt von kurzer<br />
Dauer. Er begann am 25. September und endete schon am 18.<br />
Oktober.
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
7<br />
Schäden durch Vogel- und Wespenfrass waren dieses Jahr kein<br />
Thema. Hingegen verursachte Fäulnis an den Blauburgunder-Beeren<br />
einen Mehraufwand beim Schneiden.<br />
Die Nachfrage nach Bodendeckern ist eingebrochen. Die Produktion<br />
wurde eingestellt. Hingegen wurde die Gemüseproduktion noch stärker<br />
auf die Bedürfnisse von Laden und Küche sowie für Eigenprodukte<br />
ausgedehnt. Der Umbau des bestehenden Gewächshauses mit einer<br />
neuen Verglasung und Klimasteuerung verlief reibungslos. Wir erreichen<br />
dadurch eine verbesserte Energieeffizienz.<br />
Viehhaltung<br />
Im vergangenen Milchjahr produzierte unsere Braunviehherde<br />
527‘000 Kilogramm silofreie Milch, die in der schlosseigenen<br />
Tilsiterkäserei verarbeitet wurde. Der Milchgrundpreis lag während<br />
des vergangenen Jahres bei 64 Rappen pro Kilogramm.<br />
Schweinehaltung<br />
Im vergangenen Jahr stand ein sehr grosses Angebot an<br />
Schlachtschweinen an, wodurch der Erlös auf tiefem Niveau verharrte.<br />
Im Frühjahr realisierten wir unter Mithilfe des Stallbauers<br />
in drei Etappen den Umbau des Abferkelstalles. Diese Phase verlief<br />
reibungslos. In Bezug auf das Tierwohl von Muttersau und neugeborenen<br />
Ferkeln entspricht der Stall den neusten Erkenntnissen. Auch<br />
für das Handling während des Abferkelns und für die Betreuung der<br />
Neugeborenen bringt der umgebaute Stall grosse Erleichterungen.<br />
Waldbau<br />
Die Nachfrage nach Holz war allgemein gut. Die Erlöse jedoch blieben<br />
auf tiefem Niveau. Buche als Bauholz wurde auf dem Holzmarkt<br />
nicht nachgefragt.<br />
Unser Forstteam hat sich bei den umliegenden Privatwaldbesitzern<br />
einen guten Ruf geschaffen. Das speditive und schonende Arbeiten<br />
im Wald wird allgemein sehr geschätzt. Daher führte das Forstteam<br />
nebst den Holzschlägen und Pflegemassnahmen im eigenen Wald<br />
auch Arbeiten für Dritte aus. Unser Angebot an Cheminée-Holz wird<br />
sehr geschätzt. Wir durften übers ganze Jahr nebst einem treuen<br />
Kundenstamm auch einige Neukunden beliefern.<br />
PETER FURGER, ABTEILUNGSLEITER<br />
Käserei<br />
Nur <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> macht Tilsiter<br />
Das neue Jahr begann für 18 Tilsiter-Käsereien aus den Kantonen<br />
St. Gallen, Zürich und Thurgau sehr schlecht, da im Januar kein<br />
Käse produziert werden konnte. Dies, weil die Lager voll waren und<br />
der Absatz im In- und Ausland stockte. Nur die Käserei von <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> durfte im Januar Tilsiter herstellen, da wir uns im Jahr 2011<br />
durch besonders hohe Qualität auszeichneten und unser Meister-<br />
Tilsiter in den Läden nicht fehlen durfte.<br />
Käsequalität<br />
Es gibt Hunderte von Käsen, und deshalb ist deren Aroma (Geruch<br />
und Geschmack) so vielfältig wie eine bunte Blumenwiese. Bereits<br />
die Lage der Wiesen und Weiden spielt eine wichtige Rolle, deren<br />
Futterkomponenten der Milch ein Grundaroma geben. Ausserdem<br />
dürfen unsere Milchlieferanten ihren Kühen nur Gras und Heu verfüttern<br />
und kein konserviertes Futter wie Silage.<br />
Die weitere Veränderung und Entwicklung des Aromas geschieht in<br />
jedem Fall durch Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Schimmelpilze).<br />
Die Auswahl der Mikroorganismen (Kulturen) ist eine der wichtigsten<br />
Entscheidungen und beeinflusst den Geschmack, die Lochbildung,<br />
die Teigbeschaffenheit und das Äussere eines Käses am meisten.<br />
Werden zudem der Fettgehalt sowie die Salzbaddauer erhöht und<br />
die Reifungsdauer verlängert, erhält man ein intensiveres Aroma.<br />
Milchverwertung<br />
Die Produktionsmenge von Tilsiter konnte gehalten werden. Die<br />
Nachfrage nach <strong>Schloss</strong>käse ging etwas zurück, da ein grosses<br />
Angebot an ähnlichen Halbhartkäsen besteht und ein grosser<br />
Preiskampf existiert.<br />
Erfreulicherweise konnte die Herstellung von Pastmilch und Joghurt<br />
gesteigert und die Erzeugnisse im <strong>Schloss</strong>laden an unsere Kunden<br />
verkauft werden. Neu im Sortiment gibt es ein Apfeljoghurt im<br />
180-Gramm-Becher. Der Grundstoff zu diesem Joghurt wird aus<br />
schlosseigenen Äpfeln in der Küche hergestellt.<br />
ARNOLD BÄNTELI, ABTEILUNGSLEITER
8 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
Geschützte Werkstätten<br />
Nach zufriedenstellenden Jahren macht sich die allgemeine<br />
Wirtschaftskrise bemerkbar. Der internationale Wettbewerb macht<br />
auch vor den Behindertenwerkstätten nicht Halt. Verschiedene<br />
Faktoren haben zu der Misere geführt. Die Auftragslage vieler<br />
Unternehmen ist schlecht, einige Betriebe mussten sogar Kurzarbeit<br />
anmelden. Wenn Institutionen wie <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> Zulieferer solcher<br />
Unternehmen sind, wirkt sich das massgeblich auf die Auftragslage<br />
aus.<br />
42 Menschen beschäftigen<br />
Im gegenwärtig wirtschaftlich schwierigen Umfeld wird es auch für<br />
die geschützten Werkstätten von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> zunehmend problematisch,<br />
für die durchschnittlich 42 Bewohnerinnen und Bewohner<br />
in der Abteilung Industrie geeignete Arbeit in genügendem Ausmass<br />
zu beschaffen. Die Auslastung war vom Frühjahr bis in den<br />
Spätsommer hinein knapp. Das hatte Folgen für die Arbeitsabläufe.<br />
Die neuen Freiräume wurden jedoch sinnvoll genutzt, indem die<br />
betreuten Mitarbeitenden vermehrt in interne Projekte, wie zum<br />
Beispiel in der Dörrerei, miteinbezogen wurden. Glücklicherweise<br />
stabilisierte sich die Auftragslage im Herbst.<br />
Keine Holzspielwaren mehr…<br />
Da der Absatz bei den Holzspielwaren seit Jahren stark rückläufig<br />
ist, haben wir uns entschieden, diese traditionelle Produktion aufzugeben.<br />
Neue Produkte unter dem Namen «Design Handwerk»<br />
werden an ihrer Stelle angefertigt. Neben diversen Anrichtebrettern<br />
fertigt die Schreinerei auch formschöne Ahornbretter für die neue<br />
Geschenklinie von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>. Mit entweder zwei oder drei<br />
Vertiefungen dienen die Bretter quasi als Basisstation für die kulinarischen<br />
Köstlichkeiten aus der <strong>Schloss</strong>küche und Dörrerei. Die<br />
leeren Bretter eignen sich zudem als Teelichthalter und sorgen so<br />
für stimmungsvolles Licht.<br />
… dafür «Design Handwerk»<br />
Ein erfolgreiches Kooperationsprojekt, welches auch in weiterer<br />
Zukunft Wertschöpfung gewährleisten kann, sind die Hocker<br />
«wank» und die Beistelltische «rasa». Beide Kleinmöbel werden<br />
in Kooperation mit dem Designstudio Greutmann Bolzern exklusiv<br />
von unserer Schreinerei produziert und vertrieben. Diese qualitativ<br />
hochstehenden Produkte fertigt unsere Schreinerei in Ahorn und<br />
Nussbaum an. Rund 300 Hocker und 80 Beistelltische zieren bereits<br />
die neuen Grossraumbüros der Credit Suisse in Zürich.<br />
Gesucht: neue Aufträge<br />
Währenddessen arbeitete die Werkstattleitung an der Kundenaquise:<br />
War die Industrieabteilung vorher auf grosse Stückzahlen fokussiert<br />
gewesen, rückten jetzt auch kleinere Aufträge ins Blickfeld.<br />
Den Werkstätten kommt zugute, dass sie ein breites Angebot<br />
abdecken. Nebst Montage und Verpackung führen wir auch folgende<br />
Arbeiten aus: Sortieren und Kommissionieren, Schrumpfen<br />
und Blistern, Zusammenstellen von Dokumentationen, Mailing-<br />
Aktionen sowie Lötarbeiten für die Elektronik. Dabei können sich die<br />
Auftraggeber auf einen hohen Qualitätsgrad, Zuverlässigkeit und<br />
wettbewerbsfähige Preise verlassen. Ebenso sind Flexibilität, kurze<br />
Anfahrtswege und der persönliche Kontakt gute Argumente, die für<br />
die Zusammenarbeit mit uns sprechen. Nur gut ausgelastet können<br />
wir unseren Hauptauftrag erfüllen: die uns anvertrauen Menschen<br />
sinnvoll zu beschäftigen, ihnen mit einem geschützten Arbeitsplatz<br />
Tagesstruktur zu bieten.<br />
Schreinerei im Wandel<br />
Erfreulicherweise war unsere Schreinerei, die acht Bewohner beschäftigt,<br />
das ganze letzte Jahr voll ausgelastet. Ab Mai wurde im Rahmen<br />
der Arbeitsgruppe Projektentwicklung und Qualitätsmanagement das<br />
Sortiment der Schreinerei überprüft und neue Produkte-Segmente<br />
sowie Vertriebs- und Kooperationsmodelle entworfen.<br />
Unsere Hauptauftraggeber waren im Jahr <strong>2012</strong>:<br />
Alu-Vertriebsstelle AG, Kreuzlingen<br />
Adhesive AG, Frauenfeld<br />
Baumer AG, Frauenfeld<br />
Beerli Holzwaren AG, Hörhausen<br />
Esge Pro-Ver AG, Mettlen<br />
Graf Druck AG, Frauenfeld<br />
Hess Druck AG, Märstetten<br />
maRoc GmbH, Frauenfeld<br />
Maron AG, Romanshorn<br />
Murghof Werkstätten, Frauenfeld<br />
Plumor AG, St. Gallen<br />
RoomAir AG, Frauenfeld<br />
Sia Abrasives Industries AG, Frauenfeld<br />
Steffen-Ris, Frauenfeld<br />
Wir danken unseren Auftraggebern ganz herzlich für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und hoffen, 2013 wieder für sie tätig sein zu<br />
können. Wir sind bereit und freuen uns darauf.<br />
PETER SIEGENTHALER, ABTEILUNGSLEITER
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
9<br />
Kreativatelier<br />
In unserem Atelier bieten wir zwölf Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
Arbeitsplätze für kreative Tätigkeiten an wie Töpfern, Seidenmalen,<br />
Nähen, kleine Holz- und Steinarbeiten und vieles mehr. Die komplexe<br />
Lebenslage der unterschiedlichsten Menschen erfordert von ihren<br />
Betreuungspersonen Kreativität, Flexibilität und Sensibilität, wobei<br />
die Unterstützung der Selbständigkeit und Selbstbestimmung im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Die kompetente Betreuung unserer Bewohnerinnen und Bewohner<br />
kann nur von qualifizierten Mitarbeitenden geleistet werden. <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> ist sich dieser Verantwortung bewusst und bietet deshalb<br />
laufend verschiedene Praktikums- und Ausbildungsplätze an.<br />
Bernadette Büchler begann im Berichtsjahr bei uns ihre Ausbildung<br />
zur Arbeitsagogin und hat ihre Eindrücke festgehalten:<br />
«Im Januar <strong>2012</strong> habe ich in der Beschäftigung von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
mein Praktikum begonnen. Nach neun Monaten konnte ich die<br />
Ausbildung zur Arbeitsagogin beginnen.<br />
Eine neue Stelle in der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung<br />
anzutreten ist immer eine grosse Herausforderung. Oft wurden diese<br />
Menschen früher enttäuscht oder verletzt und der Aufbau von<br />
Vertrauen wird auch dadurch erschwert. Deshalb bin ich sehr vorsichtig<br />
an sie herangetreten, was sich als positiv herausstellte. Mit<br />
der Zeit wurden sie offener und gesprächsbereiter. Als sie zudem<br />
erfuhren, dass ich wegen der Ausbildung länger als ein Jahr bleibe,<br />
akzeptierten sie mich auch als Vorgesetzte.<br />
Um ernst genommen zu werden scheint es mir wichtig, ein Vorbild<br />
zu sein und gleichzeitig auf eine individuelle Förderung zu achten.<br />
Dies erfordert viel Zeit des Beobachtens und auch eine gewisse<br />
Flexibilität in den Anforderungen und in der Umsetzung von Regeln.<br />
Inzwischen bin ich über ein Jahr im <strong>Schloss</strong> tätig. Im Moment findet<br />
bei uns in der Beschäftigung ein reger Bewohnerwechsel statt.<br />
Gründe dafür sind Pensionierungen oder der Wechsel in Institutionen<br />
im Heimatgebiet.<br />
Für mich ist es interessant, mich immer wieder auf andere Menschen<br />
und ihre Geschichten einzulassen. Kein Tag ist wie der andere. Das<br />
fasziniert mich an meiner Arbeit.»<br />
MANI RITZ, ABTEILUNGSLEITER<br />
<strong>Schloss</strong>laden<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> hat sich einiges in unserem Sortiment entwickelt.<br />
Zentral dabei waren die neuen Produkte aus unserem Betrieb. Unser<br />
Genuss Handwerk findet immer mehr Anklang: exklusive Konfitüren,<br />
Chutneys, Eingemachtes, Tomatensugo, sämtliche Dörrprodukte.<br />
Diese Köstlichkeiten finden ganz besonders als Mitbringsel und<br />
Geschenke viele Abnehmer. Aber auch Firmen bestellen vermehrt<br />
Geschenke bei uns. Einen Grossauftrag von über 1500 Geschenken<br />
bewältigten wir mit dem engagierten Mitwirken vieler Bewohner aus<br />
den geschützten Werkstätten – eine gute Zusammenarbeit, die sich<br />
auch in Zukunft entwickeln dürfte.<br />
Holzspielwaren-Ausverkauf<br />
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden wir<br />
uns von unserem Spielwaren-Sortiment. Lange Zeit waren unsere<br />
Puppenhäuser, der Stall mit viel Zubehör, die Arche und vieles mehr<br />
ein Aushängeschild von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>. Die Umsätze in diesem<br />
Bereich sind seit Jahren kontinuierlich rückläufig. Von unserem<br />
Ausverkaufsangebot machten viele Kunden mit «Herz» für unsere<br />
Spielwaren Gebrauch – noch gibt es einige schöne Stücke, die auf<br />
Abnehmer warten.<br />
Kundenwunsch erfüllt<br />
Unser Sortiment für den täglichen Gebrauch findet auch laufend<br />
Anpassungen. Dabei helfen uns die Echos von Kundenumfragen. Eine<br />
Rückmeldung war, dass unser Fleischsortiment für einen Dorfladen<br />
zu teuer sei. Daher arbeiten wir seit 1. Oktober mit der Metzgerei<br />
Würmli aus Elgg zusammen. Dass dies geschätzt wird, zeigen die<br />
Umsätze. Zudem planen wir, im Jahr 2013 Fleischspezialitäten aus<br />
unserem Betrieb einzuführen. Damit begegnen wir dem Wunsch von<br />
Kunden, die auf Produkte aus der Region Wert legen.<br />
Stärken von Mitarbeiterinnen nützen<br />
Der <strong>Schloss</strong>laden mit vielen Teilzeitmitarbeiterinnen zum einen,<br />
wechselnde Kundenfrequenz und vermehrte Geschenksaufträge<br />
zum anderen, fordern eine flexible Organisation. Kernstück dafür<br />
sind die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen sowie eine vorausschauende<br />
Zeitplanung. Im vergangen Jahr wurde mit jeder Mitarbeiterin<br />
überprüft, welche Tätigkeiten ihr liegen und sie interessieren. Damit<br />
haben wir ihr Aufgabengebiet entwickelt. So sind es heute mehr<br />
Mitarbeiterinnen die bestellen, den Tagesabschluss machen und<br />
Geschenke konfektionieren.<br />
Unser Laden bietet auch geschützte Arbeitsplätze und einen<br />
Arbeitstraining-Platz für Personen an, die stellenlos sind. Auch<br />
sie setzen wir nach ihren Fähigkeiten ein. So entwickeln wir alle
10 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
zusammen eine engagierte, motivierende Zusammenarbeit. Es ist<br />
wohl auch dieser guten Zusammenarbeit zu verdanken, dass unser<br />
Laden am Weihnachtsmarkt einen Rekord-Umsatz erzielen konnte.<br />
Es bleibt weiterhin unser Bestreben, dass neue und bekannte<br />
«Gesichter» im Laden unsere Kunden aufmerksam bedienen.<br />
URSULA MÜLLER, ABTEILUNGSLEITERIN<br />
Im Sommer ging eine langjährige Teilzeit-Mitarbeiterin von <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> in Pension, die zuletzt die Küchen-Einsatzgruppe betreute<br />
– eine Gruppe verschiedener Bewohnerinnen aus anderen<br />
Abteilungen, welche für die Küche respektive die Eigenprodukte<br />
Rüstarbeiten übernimmt. Sie konnte durch eine ausgebildete Köchin<br />
ersetzt werden, die einerseits diese Gruppe betreut, andererseits bei<br />
der Verarbeitung und Veredelung der Eigenprodukte in der Küche<br />
im Sommer mithalf und auch in der übrigen Hauswirtschaft Einsätze<br />
leistete.<br />
Hauswirtschaft<br />
Was hat Erdbeerkonfitüre mit Zimmerreinigung zu tun, was hat<br />
ein frisch gewaschenes und gebügeltes Hemd mit einem attraktiven<br />
Hochzeitsapéro auf <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> zu tun Diesen Spagat<br />
schafft nur die Hauswirtschaft mit ihrem Team. Täglich werden<br />
Dienstleistungen für einen reibungslosen Heimbetrieb erbracht, dies<br />
stets unter Miteinbezug von Klienten.<br />
Das vergangene Jahr startete personell mit turbulenten Momenten.<br />
Diese Phase konnte dank des tatkräftigen, nicht selbstverständlichen<br />
Einsatzes aller Anwesenden erfolgreich gemeistert werden. An dieser<br />
Stelle geht ein grosses Dankeschön an alle, die diese nicht alltägliche<br />
Situation mittrugen. Die vielfältigen Aufgaben in der Abteilung<br />
konnten erfolgreich bewältigt werden. Speziell zu erwähnen sind<br />
die wöchentlich zu reinigenden 80 Bewohnerzimmer, zahlreiche<br />
Nasszellen und weitere Nebenräume, die tägliche Zubereitung der<br />
Mahlzeiten für die Bewohner, Mitarbeiter und externen Gäste sowie<br />
die Verarbeitung der über 28 Tonnen Privat- und Betriebswäsche in<br />
der hauseigenen Wäscherei. Anteilsmässig fallen zirka 34 Prozent<br />
auf die Privatwäsche der Bewohner, zirka 22 Prozent auf die<br />
Küchenkleider und zirka 20 Prozent auf Bettwäsche, der Rest auf<br />
diverse kleinere Positionen.<br />
Seit 2006 sind das Sitzungszimmer im Erdgeschoss und der<br />
Landenbergsaal vom Kanton als offizielle Traulokale anerkannt.<br />
<strong>2012</strong> waren unsere Räumlichkeiten so begehrt wie noch nie.<br />
Insgesamt zehn Paare – an einem Samstag waren es sogar drei –<br />
liessen sich im <strong>Schloss</strong> trauen oder rundeten den festlichen Akt mit<br />
einem unserer feinen Apéroangebote ab.<br />
Nebst dem Abschiedsapéro für unseren Mitte Jahr in Pension gegangenen<br />
Heimleiter Edwin Bosshard boten unsere Räumlichkeiten einen<br />
würdigen Rahmen für zahlreiche Veranstaltungen wie Familienfeste,<br />
Workshops oder Tagungen.<br />
ASTRID TRABER, ABTEILUNGSLEITERIN<br />
Im Dachgeschoss des Wohnhauses 2 wurden zwei Bewohnerzimmer<br />
renoviert und erhielten neue Nasszellen. Weiter erhielten die<br />
Zimmer der Bewohner des 2008 renovierten Wohnhauses 1 neue<br />
Nachtvorhänge.<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2012</strong> startete mit den Mitarbeiterinnen der<br />
Reinigung ein Projekt, um die Situation der knappen Personal-<br />
Ressourcen zu meistern. Die Reinigung ist eine körperlich anspruchsvolle<br />
Arbeit, der immer weniger Bewohner vollzeitlich nachgehen<br />
können. Wir sind gespannt, was wir Ihnen im nächsten Jahresbericht<br />
berichten können.
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
11<br />
Administration<br />
Weiterentwicklung von Systemen<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> wurde das neue PC-Netzwerk installiert und<br />
in Betrieb genommen. Mit den Planungsarbeiten dazu begannen wir<br />
bereits im Vorjahr. Die über 50 Benutzer schätzen vor allem, dass<br />
die Wartezeiten am neuen System wesentlich kürzer geworden sind.<br />
Gleichzeitig ersetzten wir die Alarmanlage sowie den Telefonserver.<br />
Auch im personellen Bereich haben wir Vorbereitungen getroffen:<br />
Auf das Jahr 2013 wird ein Personalplanungssystem eingeführt,<br />
um den Personaleinsatz transparenter planen und überwachen zu<br />
können.<br />
Umsatzsteigerungen bei Eigenprodukten<br />
Bereits zu Jahresbeginn <strong>2012</strong> zeichnete sich ab, dass <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> durch die Aktivitäten der Arbeitsgruppe Produktentwicklung<br />
und Qualitätsmanagement vielversprechende Resultate erreicht werden<br />
können. So konnte <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> in den Bereichen Genussund<br />
Designhandwerk eine ganze Anzahl neuer Vertriebspartner<br />
gewinnen. Zudem stellten wir fest, dass unsere Produkte durch<br />
den neuen Auftritt an öffentlichen Anlässen sowie an Messen<br />
und Märkten an Bekanntheit gewannen. Krönender Abschluss<br />
war unser Weihnachtsmarkt. Dass sich da der zeitliche und personelle<br />
Mehraufwand für eine Neuausrichtung gelohnt hat und<br />
der Weg richtig ist, zeigen nicht nur die höheren Besucher- und<br />
Ausstellerzahlen, sondern auch die Umsätze, die in allen Bereichen<br />
bereits im «Premierenjahr» beachtlich gestiegen sind.<br />
Neue Organisationsstruktur<br />
Um in Zukunft das bisher Erreichte, die Ergebnisse aus der synergieorientierten<br />
Zusammenarbeit, Produktmanagement, Marketing und<br />
Vertrieb sicherzustellen, wurde per Ende <strong>2012</strong> eine entsprechende<br />
Organisationsstruktur initiiert. Bei der Planung, Disposition sowie<br />
dem Controlling wirkt nach wie vor massgebend die Administration<br />
mit.<br />
MARKUS ROHNER, ABTEILUNGSLEITER<br />
Aus der Institution<br />
Mutationen<br />
Austritte<br />
Von folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir uns<br />
nochmals offiziell verabschieden und uns für die geleistete Arbeit<br />
bedanken: Edwin Bosshard, Judith Brunner, Hansueli Zellweger,<br />
Bernadette Schwager, Helen Staub, Werner Müller, Yannick Martin,<br />
Martin Emmenegger, Nathan Langenegger und Simon Zeller.<br />
Eintritte<br />
Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durften wir in diesem Jahr<br />
bei <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> willkommen heissen: Bernadette Büchler, Claudia<br />
Flachsmann, Hanspeter Gnehm, Nina Stöckli, Cornelia Schüpbach,<br />
Armin Strom, Irene Fritz, Ursula Müller, Guido Koller, Michael Frei,<br />
Daniel Skarohlid, Damian Gradkowskj und Ursula Sutter.<br />
Jubiläen<br />
Seit fünf Jahren arbeiten bei <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>: Peter Siegenthaler, Peter<br />
Furger, Yvonne Furger und Sybille Scheurer. Margrit Mattenberger<br />
und Cornelia Schori arbeiten seit zehn Jahren im Betrieb und<br />
Madeleine Füllemann seit 15 Jahren. Gar auf 20 Dienstjahre blickt<br />
Anton Achermann zurück.<br />
Am Dienstjubilaren-Anlass vom 9. November nahmen zwölf Personen<br />
teil. Die Fahrt führte uns nach Rheinau auf die Klosterinsel. Unter<br />
fachkundiger Führung hörten wir die Geschichte des ehemaligen<br />
Benediktinerklosters, das um 858 gegründet wurde und bis 1798<br />
als Zentrum einer kleinen Klosterherrschaft diente. 1862 wurde<br />
diese aufgehoben. Anschliessend besuchten wir die Staatskellerei<br />
des Kantons Zürich am gleichen Ort, bevor wir in der «Linde» in<br />
Dettighofen ein feines Wild-Menu mit Weinen von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
geniessen durften.<br />
Abschiede<br />
Im vergangenen Jahr mussten wir am 13. Februar von Markus<br />
Daeniker und am 25. Mai von Meinrad Belinger unerwartet Abschied<br />
nehmen. Kurz nach Übertritt ins Pflegeheim verstarb nach langer<br />
Krankheit am 1. Juli Erich Birchler. Am 28. August entschlief Stephan<br />
Geuggis nach langer Krankheit. Roland Belser starb unerwartet am<br />
1. November und nur fünf Tage später Peter Schöpfer nach langer<br />
Krankheit.<br />
Nach langer Leidenszeit starb am 21. Mai Valentin Schnider. Er<br />
bewirtschaftete seit 1980 die Alp in Gonten. Wir werden alle Verstorbenen<br />
in dankbarer Erinnerung behalten.
12 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
Veranstaltungen<br />
Offene Weinkeller<br />
Anlässlich der offenen Weinkeller entkorkte Kellermeister Anton<br />
Achermann auch dieses Jahr im Bettlerkeller seine Flaschen, um die<br />
neusten Jahrgänge der Weine von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> zu präsentieren<br />
und Einblicke in die Arbeit rund um den Rebberg zu gewähren. Viele<br />
interessierte Besucher nutzten gerne diese Gelegenheit, um mit<br />
ihm ins Gespräch zu kommen und überzeugten sich von der hohen<br />
Qualität der <strong>Schloss</strong>weine.<br />
Jährliche Mitgliederversammlung<br />
Der Vereinspräsident, Martin Huber, begrüsste am 30. Juni 54<br />
Mitglieder des Vereins <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> zur Jahresversammlung. Er<br />
freute sich, dass sie trotz des schönen Wetters so zahlreich den Weg<br />
ins <strong>Schloss</strong> gefunden hatten. Besonders begrüsste er den scheidenden<br />
Heimleiter Edwin Bosshard und den zukünftigen Geschäftsleiter<br />
Armin Strom. Cornelia Komposch, Mitglied des Vereinsvorstandes<br />
sowie Gemeindeammann der Politischen Gemeinde <strong>Herdern</strong>, wandte<br />
sich mit einem philosophischen, sehr persönlichen Grusswort an<br />
die Anwesenden und dankte Edwin Bosshard für seine Arbeit in<br />
den vergangenen 21 Jahren zum Wohle von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>. Nach<br />
den «Rechnungsgeschäften», die Heinz Stübi vortrug, liess Edwin<br />
Bosshard seine 21 Dienstjahre mit einer eindrücklichen Diaschau<br />
Revue passieren und bedankte sich bei allen für die Unterstützung.<br />
Anschliessend würdigte Martin Huber die Arbeit von Edwin Bosshard<br />
und auch die Mitglieder des Vereinsvorstandes bedankten sich mit<br />
persönlichen Worten für die tolle Zusammenarbeit. Gemeinsam<br />
überreichten sie dem Frischpensionär einen Gutschein für einen<br />
Zeppelinflug. Zum Schluss stellte sich der neue Geschäftsleiter von<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> mit einer ebenfalls sehr persönlichen Präsentation<br />
vor. Das Traktandum «Verschiedenes und Umfrage» nutzte Martin<br />
Huber, um die Vereinsmitglieder über den Stand der Biogasanlage<br />
und die Eigenprodukte der Genusshandwerkslinie zu informieren.<br />
Personalausflug vom 21. September<br />
Dieses Jahr organisierte das Betreuungsteam den Ausflug. Es lud<br />
die <strong>Schloss</strong>belegschaft nach Konstanz ein. Auf einem geführten<br />
Rundgang durch die Altstadt erfuhren die Mitarbeiter von <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> Interessantes über die Vielschichtigkeit der Konstanzer<br />
Gegenwart und Vergangenheit. Sie besichtigten vom Konzil mit<br />
der «schönen Imperia» über das Münster und St. Stephan bis hin<br />
zur Niederburg und ihren Weinstuben fast alle Sehenswürdigkeiten<br />
der historischen Altstadt. Nach dem Stadtrundgang durften die<br />
Ausflügler die Stadt auf eigene Faust erkunden oder sich in einem<br />
der vielen Beizli ausruhen. Zum Nachtessen wurde ins Brauhaus<br />
eingeladen. Im historischen Gebäude, das in den Jahren 1230<br />
bis 1260 als erstes Rathaus der Bürgerschaft diente, wird heute<br />
handwerklich gebraut und gekocht. Die Brauerei steht mitten im<br />
Gastraum und der Braumeister lässt sich bei seiner Arbeit gerne<br />
über die Schultern schauen. Die Gäste aus <strong>Herdern</strong> schätzten das<br />
bodenständig-feine Essen und freuten sich über die Einführung in<br />
die Kunst des Bierbrauens. Der Reisebus chauffierte die zufriedenen<br />
Gäste anschliessend nach <strong>Herdern</strong> heim.<br />
Weihnachtsmarkt und Konzert<br />
Für die Neuausrichtung zum stimmungs- und genussvollen<br />
Weihnachtsmarkt haben zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Monate vor dem Ereignis intensiv und engagiert geplant und gearbeitet.<br />
Unter dem Motto «Genuss, Handwerk und Stimmung»<br />
konnten neue externe Aussteller gewonnen werden. Bewohner<br />
gaben an verschiedenen Orten einen Einblick ins handwerkliche<br />
Arbeiten. Alle Eigenprodukte von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> wurden den<br />
Marktbesuchern an unterschiedlichen Orten stimmungsvoll präsentiert<br />
und zu Degustation und Verkauf angeboten.<br />
Bereits in den Wochen zuvor verbreitete das <strong>Schloss</strong> von Tag zu<br />
Tag mehr vorweihnachtliche Atmosphäre – der <strong>Schloss</strong>hof und<br />
verschiedene Räumlichkeiten wurden mit Weihnachtskugeln und<br />
Gestecken farblich aufeinander abgestimmt dekoriert. Ein Grossteil<br />
der Dekorationsobjekte war bereits ab dem Sommer gemeinsam mit<br />
den Bewohnern in Handarbeit hergestellt worden.<br />
Obwohl das Wetter leider gar nicht weihnachtlich gestimmt war,<br />
haben sich die zahlreichen Besucher von nah und fern nicht abschrecken<br />
lassen, nach <strong>Herdern</strong> zu kommen und ihre Weihnachtsgeschenke<br />
zu besorgen.<br />
Den krönenden Abschluss des Marktes bildete das Konzert in der<br />
Kirche von <strong>Herdern</strong>. Das Blockflötenensemble Tibiarum Cantus<br />
verstand es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen und von der<br />
Blockflöte zu begeistern. Die Kollekte kam dem Weihnachtsfonds<br />
von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> zugute.<br />
JUDITH BÖSCH, MITARBEITERIN PR
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
13<br />
Ferien und Aktivitäten der Bewohner/innen<br />
Bewohnerferien vom 11. bis 15. Juni <strong>2012</strong><br />
Voller Vorfreude packten die Bewohner ihr Gepäck. Pünktlich fuhren<br />
wir mit dem VW-Bus in Richtung Innerschweiz. In Luzern flanierten<br />
wir durch die Altstadt und genossen draussen einen feinen Zmittag.<br />
Natürlich spazierten wir über die berühmte Kappellbrücke und<br />
landeten im Souvenirshop, wo eine nette Verkäuferin auf Englisch<br />
Herr G. ein T-Shirt verkaufte. Wir tranken Kaffee an der Reuss und<br />
stimmten uns auf die nächsten gemeinsamen Tage ein.<br />
Dann wurde es Zeit, nach Lungern zu fahren. Wir waren alle sehr<br />
gespannt auf unser Hotel und vor allem auf unsere Zimmer. Lungern<br />
liegt im obersten Teil des Kantons Obwalden auf 750 Metern über<br />
Meer am gleichnamigen idyllischen Bergsee und am Fusse des<br />
Brünigpasses. Trotz des dichten Verkehrs fuhren wir sicher zum<br />
Hotel, wo wir unsere Zimmer bezogen.<br />
Leider regnete es am nächsten Tag und so beschlossen wir, ins<br />
Verkehrshaus nach Luzern zu fahren. Wir erfuhren viel über den Bau<br />
der Gotthardlinie und bestaunten die alten Lokomotiven. Im internen<br />
Kino schauten wir auf der grössten Leinwand der Schweiz eine Safari<br />
in 3D und landeten anschliessend im Planetarium und erfuhren einiges<br />
über den Weltraum.<br />
Am Mittwoch, das Wetter war immer noch trüb, erklommen wir die<br />
Reichenbachfälle und spazierten durch die imposante Aareschlucht.<br />
Dann ging’s nach Meiringen. Wir wollten uns die grössten Meringues<br />
der Schweiz nicht entgehen lassen. Wir genossen einen Riesenportion<br />
Meringue mit Glacé und Schlagrahm.<br />
Den Höhepunkt unserer Ferienwoche sparten wir uns auf den zweitletzten<br />
Tag auf. Wir fuhren mit der Dampfbahn auf das Brienzer<br />
Rothorn. Auf 2350 Meter über Meer lag noch Schnee, die Sonne<br />
schien und wir bestaunten das Bergpanorama.<br />
Am Abend vor der Rückreise spielten wir in Lungern Minigolf und<br />
staunten, wie schnell die Ferienwoche sich zu Ende neigte.<br />
Auf der Heimreise fuhren wir noch nach Melchsee-Frutt. Leider war<br />
die Bergbahn in Revision und wir konnten nicht wie geplant damit<br />
hochfahren. So fuhren wir beherzt mit dem VW Bus den schmalen<br />
Weg hinauf und spazierten am Bergsee entlang. Danach traten<br />
wir die Rückreise an und kamen am Freitagnachmittag müde und<br />
zufrieden wieder in <strong>Herdern</strong> an. Wir waren eine gut funktionierende<br />
Gruppe, es wurde aufeinander Rücksicht genommen, alle<br />
blieben gesund und so erlebten wir eine schöne und entspannte<br />
Ferienwoche mit vielen positiven Erinnerungen.<br />
Bewohnerausflug vom 13. September<br />
Um 7.30 Uhr fuhr der Car mit 71 Personen im <strong>Schloss</strong>hof ab. Da<br />
nur verraten wurde, dass wir in die Innerschweiz fahren, wurde<br />
im Vorfeld gerätselt, wohin uns wohl die Organisatoren aus der<br />
Abteilung Beschäftigung entführen werden. Während der Fahrt<br />
erfuhren wir, dass unser Ziel die Glasi in Hergiswil sei. Gut eineinhalb<br />
Stunden später kamen wir dort an und wurden zu Kaffee und<br />
Gipfeli eingeladen und erhielten einen 20-Franken-Gutschein für<br />
den Glasi-Laden. Noch vor der Besichtigung konnten wir im Laden<br />
die schöne Auslage bestaunen und uns eine Erinnerung kaufen. In<br />
Gruppen wurden wir durch die Ausstellung geschleust, die uns die<br />
Geschichte der Glasi näher brachte. Schliesslich gelangten wir in<br />
die Produktionshalle. Auf einer Empore stehend, konnten wir die<br />
Mitarbeiter bei ihrer Arbeit bestaunen. Fasziniert schauten wir dem<br />
Handwerk der Glasbläserei zu.<br />
Hungrig setzten wir uns dann im Restaurant der Glasi an die Tische<br />
und genossen einen feinen Zmittag. Danach hatten wir noch einmal<br />
Zeit, im Laden zu stöbern, bevor es dann wieder zurück in Richtung<br />
<strong>Herdern</strong> ging.<br />
Wir fuhren über den Hirzel nach Wädenswil und von dort via<br />
Rapperswil, Wetzikon nach Hause. Auf der Rückfahrt wurde viel<br />
gelacht, Erlebnisse wurden ausgetauscht, und die Müden machten<br />
ein Nickerchen. Die Bewohner genossen diesen Tag und dankten es<br />
dem Team Beschäftigung mit grossem Applaus.<br />
CLAUDIA FLACHSMANN, MITARBEITERIN FREIZEIT<br />
CLAUDIA FLACHSMANN, MITARBEITERIN FREIZEIT
14 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht 2011<br />
Jahresrückblick
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Der Weinbau<br />
15<br />
Wertschätzung und Wertschöpfung im Weinberg<br />
Der Weinberg ist ein Wahrzeichen von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> wie die<br />
Zwiebel auf dem <strong>Schloss</strong>turm. Diesen Weinberg pflegt und hegt Toni<br />
Achermann mit zwei Rebfrauen. Das Rebenjahr beginnt im Januar,<br />
wenn das alte Holz geschnitten wird und endet im Herbst mit dem<br />
Wümmet. Ob beim Schneiden, beim Ausbrechen des Laubes, beim<br />
Aufbinden der Ranken, beim Ausdünnen des Traubenbehangs und<br />
selbstverständlich bei der Lese: Immer hilft auch rund ein Dutzend<br />
Bewohner von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> mit. Häufig sind es Bewohner, die<br />
sonst in einem anderen Zweig der Landwirtschaft tätig sind. Fällt<br />
besonders viel Arbeit an, wie während der Weinlese im Herbst, helfen<br />
auch Bewohnerinnen und Bewohner aus anderen Abteilungen<br />
mit.<br />
Ein Widerspruch löst sich auf<br />
Wo Reben gehegt und Trauben geerntet werden, da entsteht früher<br />
oder später auch Wein. Das ist in <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> nicht anders. Für<br />
eine soziale Einrichtung, in der viele Menschen mit langjähriger<br />
«Karriere» als Alkoholabhängige ihren Lebensabend verbringen,<br />
mag dies auf den ersten Blick ein Widerspruch sein. Doch seit<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> 1996 die kontrollierte Abgabe von Alkohol an die<br />
Bewohner einführte, ist vernünftiger Pragmatismus an Stelle von<br />
realitätsfernen Vorschriften getreten – und im Rebberg und im Wein<br />
von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> zeigen sich je länger je mehr grosse Chancen<br />
für die Institution.<br />
Die erste und wichtigste: Im Rebberg finden die Menschen eine sinnstiftende<br />
Beschäftigung, und sie erfahren Wertschätzung.<br />
Mit der Arbeit im Rebberg lässt sich der Jahresverlauf gut mitverfolgen.<br />
Die Arbeit bietet eine tiefe, sinnliche Erfahrung.<br />
Wetterstimmungen, Düfte und Gerüche wecken Erinnerungen<br />
und «erden» die Bewohnerinnen und Bewohner auf besondere<br />
Weise. Gute Arbeitsplätze anzubieten ist eine der Kernaufgabe der<br />
Institution von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, die sich auch im Rebberg sehr gut<br />
erfüllt.<br />
Den eigenen Namen stärken<br />
Die zweite Chance zeigt sich bei den Produkten aus dem Rebberg:<br />
den Weinen von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>. 7000 Flaschen <strong>Herdern</strong>er Wein<br />
verkaufen sich jährlich; 30’000 könnten es sein. <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
will den Verkauf der eigenen Weine unter dem Label «Genuss<br />
Handwerk» in den nächsten Jahren steigern; denn der Verkauf von<br />
eigenen Produkten wird für die Finanzierung des Betriebs je länger<br />
je wichtiger.<br />
Ein äusserer Umstand motiviert die Verantwortlichen gerade jetzt<br />
zu verstärktem Engagement für den eigenen Wein. Die Firma<br />
Rutishauser aus Scherzingen, die bisher die Trauben aus <strong>Herdern</strong><br />
aufkaufte, hat ihre Preispolitik geändert. Sie übernimmt nur noch<br />
einen Teil der Ernte zum besten Preis, dem sogenannten A-Preis.<br />
Auf dieser Fläche wird der Ertrag aus Qualitätsgründen bewusst<br />
bei höchstens 800 Gramm pro Rebstock gehalten. Auf der übrigen<br />
Rebfläche darf der Ertrag bis 1,4 Kilogramm pro Stock hoch sein,<br />
dafür ist der Preis pro Kilo deutlich tiefer. Dies hat für <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> gleich zwei negative Folgen: Einerseits wird die Sache wirtschaftlich<br />
weniger Interessant und – was einschneidender ist – die<br />
bisher angestrebte Qualitätsstrategie im Rebberg wird in Gefahr<br />
gebracht. Denn: Wer nur 800 Gramm pro Rebstock erntet, strebt eine
16 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Der Weinbau<br />
bessere Qualität in der Flasche an als der, der bis anderthalb Kilo<br />
Trauben pro Rebstock abliest. Und wer als Winzer nur 800 Gramm<br />
pro Stock ernten will, muss seine Stöcke anders pflegen als jemand,<br />
der nahezu das Doppelte ernten will.<br />
Neue Verpackung, neuer Inhalt<br />
So gesehen will <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> nun aus der Not eine Tugend<br />
machen und den Wein zu einem weiteren Aushängeschild der<br />
eigenen Produkte machen. Dazu gehört augenscheinlich das neue<br />
Etikett mit der <strong>Schloss</strong>-Silhouette als einheitliches Kennzeichen. Das<br />
Design hat wiederum das Zürcher Grafiker-Duo Greutmann Bolzern<br />
entworfen.<br />
Die Weine des Jahrgangs <strong>2012</strong> werden bereits mit dem neuen Etikett<br />
gekennzeichnet und sie erhalten zum Teil neue Namen. Nicht nur<br />
die Verpackung, auch der Inhalt soll sich künftig besser und vielseitiger<br />
präsentieren. Es gibt neu einen Pinot noir «Alte Rebe», dessen<br />
Blauburgunder-Trauben von mindestens 34 Jahre alten Rebstöcken<br />
stammt. Dann wird erstmals ein Wein namens «Schwarzmatt» zu<br />
probieren sein, der nach dem Ripasso-Verfahren hergestellt und<br />
zwölf Monate im Barrique gereift ist. Die Freunde des Weins dürfen<br />
sich ausserdem auf einen besonderen Cuvée namens «Zweiklang»<br />
freuen, den <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> mit einem Winzer aus der Region kreieren<br />
wird. Für den <strong>2012</strong>er-Jahrgang ist die Kartause Ittingen der<br />
Partner; für das Jahr 2013 arbeitet <strong>Herdern</strong> mit Bio-Winzer Roland<br />
Lenz vom Iselisberg zusammen.<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> wird den Wein weiterhin nicht selbst keltern. Dass<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner nicht allein im Rebberg sondern<br />
auch im Weinkeller mithelfen, liefe den Zielen von <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
dann zuwider.
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Der Weinbau<br />
17<br />
Pinot Noir<br />
Auslese<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Pinot Noir<br />
Alte Rebe<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Pinot Noir<br />
Schwarzmatt<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Zweiklang<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Müller Thurgau<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Pinot Blanc<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Blanc de Noir<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Rosé<br />
Sommernachtstraum<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
Strohwein<br />
Thurgauer Herbst<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>
18 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht 2011<br />
Neupositionierung der Eigenprodukte<br />
Die kulinarischen Produkte haben ein neues, einheitlich gestaltetes Kleid bekommen. Die formschönen Schneide- und Anrichtebretter aus heimischen<br />
Hölzern sind eine neue Produktlinie aus der <strong>Schloss</strong>-Schreinerei.
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht 2011<br />
Neupositionierung der Eigenprodukte<br />
19<br />
Strategieberaterin Karin Luger, www.change-architekten.com.<br />
Toni Achermann präsentierte die kulinarischen Produkte und Weine von<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> am «Thurgauer Weinanlass» im März <strong>2012</strong> in Zürich.
20 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
Personal<br />
(Stand 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Geschäftsleitung<br />
GESCHÄFTSleiter<br />
Strom Armin, seit <strong>2012</strong><br />
Administration<br />
GESCHÄFTSleiter Stv.<br />
Kaufm. Mitarbeiterin<br />
Kaufm. Mitarbeiterin<br />
Kaufm. Mitarbeiterin<br />
Kaufm. Mitarbeiterin<br />
Rohner Markus, seit 1996<br />
Bösch Judith, seit 1996<br />
Füllemann Madeleine, seit 1997<br />
Biolley Françoise, seit 2006<br />
Baumann Marie-Luise, seit 2009<br />
Hauswirtschaft<br />
Abteilungsleiterin<br />
Abteilungsleiterin Stv./Springerin HW<br />
Küchenchef<br />
Küchenchef Stv.<br />
KOCH<br />
Mitarbeiterin Küche<br />
Gruppenleiterin Wäscherei, Arbeitsagogin<br />
Gruppenleiterin Reinigung<br />
Mitarbeiterin Hauswirtschaft<br />
Mitarbeiterin Hauswirtschaft<br />
Lernende Fachfrau Hauswirtschaft<br />
Traber Astrid, seit 2001<br />
Schweingruber Irene, seit 2010<br />
Oechslin Franz, seit 2003<br />
Stöckli Nina, seit <strong>2012</strong><br />
Christen Andreas, seit 2009<br />
Fritz Irene, seit <strong>2012</strong><br />
Schenk Franziska, seit 2004<br />
Schori Cornelia, seit 2002<br />
Mattenberger Margrit, seit 2002<br />
Häfliger Anna-Katharina, seit 2008<br />
Scheidegger Prisca, seit 2011<br />
Technischer Dienst und baulicher Unterhalt<br />
Abteilungsleiter<br />
Mitarbeiter techn. Dienst<br />
Niederer Kurt, seit 1995<br />
Burren Werner, seit 2008<br />
Wohn- und Freizeitbetreuung<br />
Abteilungsleiter, Sozialpädagoge<br />
Abteilungsleiter STV., SOZIAL PÄDAGOGIN<br />
ArbeitsagogE<br />
Leiterin Arztzimmer<br />
MITARBEITERIN FREIZEIT<br />
Betreuerin<br />
Sozialbegleiterin i.A.<br />
Wochenendpikett<br />
Wochenendpikett<br />
Wochenendpikett<br />
Betreuer «Beizli»<br />
Betreuerin «Beizli»<br />
Betreuerin «Beizli»<br />
Spezielle Dienste<br />
Oberli Bruno, seit 1998<br />
Peter Esther, seit 1993<br />
Brauchli Richard, seit 2003<br />
Lampart Christa, seit 2009<br />
Flachsmann Claudia, seit <strong>2012</strong><br />
Schüpbach Cornelia, seit <strong>2012</strong><br />
Scheurer Sybille, seit 2009<br />
Oes Barbara, seit 1999<br />
Hochstrasser Hildegard, seit 2001<br />
Hiltbrand Rolf, seit 2010<br />
Gnädinger Rolf, seit 2008<br />
Häni Brigitte, seit 2004<br />
Meyer Margrit, seit 2001<br />
Bodenmann Willy, seit 2011
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
21<br />
Werkstätten<br />
Siegenthaler Peter, seit 2007<br />
Hinterberger Christian, seit 1980<br />
Bitterli Beat, seit 2001<br />
Neeser Robert, seit 2003<br />
Mettler Ulrich, seit 1999<br />
Vetterli Esther, seit 2008<br />
Huber Stephan, seit 2010<br />
Zellweger Susanne, seit 1979<br />
Abteilungsleiter<br />
Abteilungsleiter Stv., Produktionsleiter<br />
Gruppenleiter Industrie, Arbeitsagoge<br />
Gruppenleiter Industrie, Arbeitsagoge<br />
Gruppenleiter Schreinerei, Arbeitsagoge<br />
Mitarbeiterin Industrie<br />
Arbeitsagoge i.A.<br />
GRUPPENLEITERIN DÖRREREI<br />
Kreativatelier<br />
Ritz Mani, seit 1998<br />
Brunner Carmen, seit 2006<br />
Bücheler Bernadette, seit <strong>2012</strong><br />
Abteilungsleiter, Sozialpädagoge<br />
Arbeitsagogin<br />
Arbeitsagogin i.A.<br />
Landwirtschaft<br />
Furger Peter, seit 2007<br />
Koller Guido, seit <strong>2012</strong><br />
von Ah Alfred, seit 1986<br />
Gradkowskj Damian, seit <strong>2012</strong><br />
Althaus Ernst, seit 2001<br />
Frischknecht Ueli, seit 2005<br />
Achermann Anton, seit 1992<br />
Gerber Werner, seit 1980<br />
Forrer Ernst, seit 2008<br />
Gnehm Hanspeter, seit <strong>2012</strong><br />
Freitag Walter, seit 1994<br />
von Ah Emmi, seit 1980<br />
Schnider Maria, seit <strong>2012</strong><br />
Frei Michael, seit <strong>2012</strong><br />
Skarohlid Daniel, seit <strong>2012</strong><br />
Abteilungsleiter<br />
Abteilungsleiter Stv./Rebbau<br />
Stallchef Rindvieh<br />
Mitarbeiter Rindviehhaltung<br />
Landwirt<br />
Stallchef Schweine<br />
Landwirt rebbau<br />
Forstwart<br />
Gruppenleiter Gärtnerei<br />
mitarbeiter Gärtnerei, Arbeitsagoge i.a.<br />
Fachmitarbeiter Gärtnerei<br />
Mitarbeiterin Rebbau<br />
Alphirt<br />
Lehrling Landwirtschaft<br />
Lehrling Forst<br />
Käserei<br />
Bänteli Arnold, seit 1995<br />
Häfliger Markus, seit 2006<br />
Dux Nando, seit 2011<br />
Abteilungsleiter<br />
Käser<br />
Lehrling
22 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
Personal<br />
(Stand 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>Schloss</strong>laden<br />
Abteilungsleiterin<br />
Abteilungsleiterin Stv.<br />
Verkäuferin<br />
Verkäuferin<br />
Verkäuferin<br />
Verkäuferin<br />
Lernende Verkauf<br />
Müller Ursula, seit <strong>2012</strong><br />
Manser Michaela, seit 2004<br />
Frei Susanne, seit 2004<br />
Zeo Eveline, seit 2003<br />
Schneider Liliane, seit 2009<br />
Sutter Ursula, seit <strong>2012</strong><br />
Llukes Gabriella, seit 2011<br />
Externe Dienste<br />
Heimarzt<br />
Heimpsychiater<br />
Gesprächstherapeut<br />
Coiffeuse<br />
Pédicure<br />
Dr. med. Gilani Darius, Frauenfeld<br />
Dr. med. Huber Markus, Frauenfeld<br />
Bürgi David, Frauenfeld<br />
Rütsche Nadja, <strong>Herdern</strong><br />
Lobello Marilena, Frauenfeld
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
23<br />
Vereinsorgane<br />
Amtsperiode 2011 bis 2014, Stand 31.12.<strong>2012</strong><br />
Vereinsvorstand (Betriebskommission)<br />
Huber Martin, Direktor, Dipl. Ing. Agr. ETH, Dorfstr. 62, Altighofen, 8585 Mattwil<br />
Vietze Kristiane, Dipl. Wirtschaftsprüferin, Bergliweg 6, 8500 Frauenfeld<br />
Rieder-Schmid Joggi, Dipl. Natw. ETH, Schwalbenweg 24, 8500 Frauenfeld<br />
Stübi Heinz, Director, Leiter Vermögensverwaltung CS Frauenfeld, Buechhölzlistr. 5, 8500 Frauenfeld<br />
Thürer Elisabeth, Dr. iur., Oberrichterin, Obholzstr. 5 a, 8500 Frauenfeld<br />
Forrer Roger, Stadtammann, Rebhaldenweg 7, 8266 Steckborn<br />
Komposch Cornelia, Gemeindeammann, Im Chapf, 8535 <strong>Herdern</strong><br />
VereinsPRÄ SI DENT<br />
Vizepräsidentin<br />
AK TU AR<br />
QUÄS TOR<br />
Rechnungsrevision<br />
Controlla AG, Menzi Hugo, 8500 Frauenfeld<br />
Neue Mitglieder <strong>2012</strong><br />
Firma Baumer AG, Alte Landstrasse 45, 8546 Islikon<br />
Bornhauser Kurt, Kanzlerstrasse 4, 8500 Frauenfeld<br />
Bosshard Edwin, Widenacker 14, 8525 Niederneunforn<br />
Dora Florin, in der Halde 7, 8532 Weiningen
Heimbewohner Sepp Muster (63) und Hans Musterli (62)<br />
An der Thurgauer Frühjahrsmesse in Frauenfeld zeigte <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong><br />
eine Leistungsschau der eigenen Gärtnerei.
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Revisorenbericht<br />
25<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Gewinn- und<br />
Verlustrechnung) des Vereins <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> für das am 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
abgeschlossene Geschäfts jahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Vorstand (die Betriebskommission) ver antwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und beurteilen. Wir<br />
bestätigen, dass wir die gesetzlichen An for derungen hinsichtlich Zulassung und<br />
Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision.<br />
Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche<br />
Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine Ein geschränkte Revision<br />
umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie<br />
den Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen<br />
vor handenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des<br />
internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur<br />
Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Ge setzes verstösse nicht Bestandteil<br />
dieser Revision.<br />
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen<br />
wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten<br />
entsprechen.<br />
Frauenfeld, 24. April 2013<br />
Controlla Revisions AG<br />
Hugo Menzi, Revisionsleiter, zugelassener Revisionsexperte<br />
Stefan Mettler, zugelassener Revisionsexperte
26 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrechnung<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
AUF WAND<br />
Personalkosten 5 263 282.05 5 301 107.10<br />
Heimbetrieb 503 030.81 507 057.60<br />
Unterhalt und Reparaturen 764 356.50 787 961.44<br />
Aufwand für Anlagenutzung (Zinsen, Abschreibungen) 681 703.58 704 507.43<br />
Wasser, Energie 375 065.50 367 040.70<br />
Verschiedene Betriebsunkosten 503 054.08 412 197.93<br />
Betriebsunkosten 8 090 492.52 8 079 872.20<br />
Werkstätten 150 714.79 129 077.05<br />
Landwirtschaft 703 205.40 692 577.66<br />
Käserei 858 773.20 1 030 569.35<br />
<strong>Schloss</strong>laden 973 128.89 904 839.41<br />
Direkter Betriebsaufwand 2 685 822.28 2 757 063.47<br />
Einlage in Wohlfahrtsfonds 687.05 176 000.00<br />
Rückstellung periodenfremder Erfolg 102 385.00<br />
Ausserordentlicher Aufwand 103 072.05<br />
Gewinn 27 434.90<br />
Total 10 785 511.94 10 864 370.57<br />
ER TRAG<br />
Werkstätten 682 769.37 615 430.01<br />
Pflanzenbau 295 615.85 322 157.98<br />
Wald <strong>Herdern</strong> 117 771.47 153 895.35<br />
Tierhaltung 941 908.75 983 748.65<br />
Käserei 1 147 636.81 1 348 637.72<br />
<strong>Schloss</strong>laden 1 149 494.28 1 116 828.49<br />
Verschiedene Erträge 729 860.26 592 642.67<br />
Erträge der Betriebe 5 065 056.79 5 133 340.87<br />
Aufenthaltstaxen 4 015 305.05 4 028 447.50<br />
Betriebsbeiträge Kantone 1 684 362.00 1 669 018.40<br />
Kantone 6 500.00 6 500.00<br />
Mitglieder/Spenden 13 601.05 27 063.8<br />
Legate 687.05 176 000.00<br />
Beiträge 5 720 455.15 5 907 029.70<br />
Verlust -93 874.91<br />
Total 10 785 511.94 11 040 370.57<br />
Verbuchte Investitionsund<br />
einrichtungsbeiträge<br />
Kanton Thurgau 432 575.52 91 874.35
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrechnung<br />
27<br />
Bilanz<br />
per 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
31.12.12 31.12.11<br />
Kassen 32 103.15 39 031.15<br />
Post 57 918.87 87 626.43<br />
Banken 287 860.93 106 124.18<br />
Kurzfristige Kapitalanlagen 206.40 81 246.28<br />
Debitoren 656 571.47 585 366.13<br />
Delkredere -30 000.00 -30 000.00<br />
Vorräte und Viehbestand 1 022 527.70 1 031 235.60<br />
Transitorische Aktiven 756 339.47 423 308.55<br />
Umlaufvermögen 2 783 527.99 2 323 938.32<br />
Aktiven<br />
Grundbesitz 930 217.50 930 217.50<br />
Gebäude 4 519 272.60 4 944 888.60<br />
Mobilien, Fahrzeuge, Informatiksysteme 720 146.79 539 485.43<br />
Beteiligungen 6 542.80 6 542.80<br />
Anlagevermögen 6 176 179.69 6 421 134.33<br />
Total 8 959 707.68 8 745 072.65<br />
Kreditoren, Vorauszahlungen 886 828.70 645 294.96<br />
kurzfristige Bankschulden 0.00 0.00<br />
Transitorische Passiven 110 306.00 135 410.65<br />
Fremdkapital kurzfristig 997 134.70 780 705.61<br />
Passiven<br />
Rückstellungen periodenfremder Aufwand 102 385.00<br />
Hilfsfonds 300 856.10 300 856.10<br />
Weihnachts- und Wohlfahrtsfonds 6 359.71 6 425.31<br />
Wohlfahrtsfonds Bewohner 174 276.85 184 515.40<br />
Fonds 481 492.66 491 796.81<br />
Fonds<br />
Vereinsvermögen 7 472 570.23 7 445 135.33<br />
Jahresergebnis -93 874.91 27 434.90<br />
Eigenkapital 7 378 695.32 7 472 570.23<br />
Total 8 959 707.68 8 745 072.65<br />
Raiffeisenbank <strong>Herdern</strong>, Garantieverpflichtung max. Fr. 8 000.–
28 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
Besondere Beiträge<br />
(Ab CHF 100.00, inkl. Mitgliederbeiträge)<br />
BETRIEBSRECHNUNG IN CHF WEIHNACHTSFONDS IN CHF<br />
Appenzell A. RH.<br />
Glarus<br />
Graubünden<br />
Luzern<br />
Schaffhausen<br />
Schwyz<br />
Solothurn<br />
St. Gallen<br />
Thurgau<br />
Finanzamt des Kantons Appenzell AR, Herisau (Kantonsbeitrag) 1 000.00<br />
BBT Guido Koller AG, Gais 200.00<br />
Staatskasse Kanton Glarus, Alkoholzehntel 1 000.00<br />
Gemeindeverwaltung Flims-Dorf 100.00<br />
Schöpfer Josef, Escholzmatt, Andenken an Peter Schöpfer sel. 1 000.00<br />
Gemeinnütziger Frauenverein, Stein am Rhein 400.00<br />
Kanton Schwyz, Alkoholzehntel 1 500.00<br />
Reutlinger Hans, Dornach 100.00<br />
Ackermann Peter, Niederuzwil 500.00<br />
Brunner Elisabeth und Beat, St. Gallen 100.00<br />
Gesundheitsdepartement St. Gallen, Alkoholzehntel 1 000.00<br />
IBG B. Graf AG, St. Gallen 200.00<br />
Ortsgemeinde Weesen 100.00<br />
Prisma Medienservice AG, St. Gallen 100.00<br />
Achermann Optik AG, Frauenfeld 100.00<br />
Aders Nicola und Joachim, Frauenfeld 100.00<br />
Aeschbacher-Boesch Ruth, Frauenfeld 100.00<br />
Allan Terrence, Frauenfeld 300.00 100.00<br />
Andenken an Daeniker Markus sel., <strong>Herdern</strong> 1 790.00<br />
Andenken an Zellweger Hans sel., <strong>Herdern</strong> 3 215.00<br />
Arnold Max, Weiningen 100.00<br />
Bachmann Elisabeth, Rückenvereinigung, <strong>Herdern</strong> 120.00 310.00<br />
Bornhauser Kurt, Frauenfeld 200.00<br />
Bommeli Elisabeth, <strong>Herdern</strong> 100.00<br />
Boos Philipp, Wängi 150.00<br />
Boos Verena, Wängi 400.00<br />
Bosshard Edwin, Niederneunforn 200.00<br />
Bühler Leo, Frauenfeld 100.00<br />
Bürgin Helen und Alfred, <strong>Herdern</strong> 100.00<br />
Buser Martin und Rüger Heidi, <strong>Herdern</strong> 100.00<br />
Debrunner Ueli, Pfyn 200.00<br />
Eichenberger-Tannzer Fritz, Frauenfeld 100.00<br />
Escher Martin, Pfyn 100.00<br />
Etter Gerüstbau AG, Ph. Etter, Unterhörstetten 1 234.00<br />
Evang. Kirchgemeinde Frauenfeld, Seniorenvereinigung 141.00<br />
Evang. Kirchgemeinde Hüttwilen 200.00<br />
Evang. Kirchgemeinde Pfyn, Kollekten 626.05<br />
Evang. Kirchgemeinde Frauenfeld 100.00<br />
Evang. Kirchgemeinde Frauenfeld, Kasualkollekte 500.00<br />
Evang. Kirchgemeinde Sirnach 200.00<br />
Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Sirnach 200.00<br />
Evang. Kirchgemeinde Warth-Weiningen 200.00<br />
Finanzverwaltung des Kantons Thurgau, Alkoholzehntel 2 000.00<br />
Ferraro Andrea und Daniele, Frauenfeld 100.00<br />
Gehrig-Pohle Walter, Frauenfeld 100.00
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
29<br />
Besondere Beiträge<br />
(Ab CHF 100.00, inkl. Mitgliederbeiträge)<br />
BETRIEBSRECHNUNG IN CHF WEIHNACHTSFONDS IN CHF<br />
Gemeinnützige Stiftung Johnson Diversey, Münchwilen 200.00<br />
Gerber Maja, <strong>Herdern</strong> 200.00<br />
Greminger Jonas, Märstetten 200.00<br />
Hafter Pia und Christian, Frauenfeld 150.00<br />
Häfliger Peter, Architektur + Bauberatung, Frauenfeld 100.00<br />
Hagen H. AG, Hüttwilen 200.00<br />
Hofmann Notter Esther, Frauenfeld 150.00<br />
Hugelshofer Werner, Museumsverein Wigoltingen 100.00<br />
Insura Consulting, Urech + Partner AG, F. Keller, Dettighofen 200.00<br />
Kath. Kirchgemeinde Frauenfeld PLUS 200.00<br />
Keller Hans Ulrich, Steckborn 200.00<br />
Kliem Waltraud und Otto, Affeltrangen 100.00<br />
Krauter-Nadler, Brigitte und Georges, Frauenfeld 100.00<br />
Kübler Trudi, Diessenhofen 100.00<br />
Küttel Peter, Frauenfeld 100.00<br />
Lobello Franco, Frauenfeld 100.00<br />
Lombard Hubert, Hüttwilen 200.00<br />
Maurer-Schindler Ernst, Frauenfeld 100.00<br />
Meier René, Frauenfeld 200.00<br />
Meili Monika und Andreas, <strong>Herdern</strong> 100.00<br />
Moschet Hildegard und Lambert, Gachnang 150.00<br />
Müller Martini AG, Felben-Wellhausen 300.00<br />
Nussbaum Eugen, Frauenfeld 100.00<br />
Oldertröen Jon, Frauenfeld 100.00<br />
Pollini Vigilio, Frauenfeld 200.00<br />
Politische Gemeinde Müllheim 100.00<br />
Politische Gemeinde Neunforn, Oberneunforn 100.00<br />
Politische Gemeinde Warth-Weiningen 200.00<br />
Raiffeisenbank Seerücken, <strong>Herdern</strong> 1 000.00<br />
Raiffeisenbank Seerücken, Pfyn 100.00<br />
Rieder Rosina und Martin, <strong>Herdern</strong> 200.00<br />
Rüdin Ernst, Pfyn 100.00<br />
Schmid Elsbeth, Pfyn 100.00<br />
Stutz AG, Hefenhofen 1 000.00<br />
Stübi Heinz, Frauenfeld 100.00 200.00<br />
Thalmann Hansulrich, Wietzikon 100.00<br />
Thurg. Kantonalbank, Weinfelden 100.00<br />
Trunz Walter, Zihlschlacht 100.00<br />
Tuchschmid Annamarie, Frauenfeld 100.00<br />
Vietze-Bendele Inge, Frauenfeld 500.00<br />
Vietze Kristiane und Oliver, Frauenfeld 500.00<br />
Vogt Paul, Weiningen 300.00<br />
Vollmer Bruno, Weiningen 100.00<br />
Walser Rosmarie und Hans, Steckborn 100.00<br />
Welti Arthur, Wigoltingen 100.00<br />
Wild Kurt und Hedwig, Weiningen 200.00
30 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
Besondere Beiträge<br />
(Ab CHF 100.00, inkl. Mitgliederbeiträge)<br />
BETRIEBSRECHNUNG IN CHF WEIHNACHTSFONDS IN CHF<br />
Wenger René, Frauenfeld 250.00<br />
Widmer Markus, Gachnang 320.00<br />
Wild Hans AG, Weiningen 300.00<br />
Wild Hedwig und Kurt, Weiningen 200.00<br />
Zwirnerei Kehlhof AG, <strong>Herdern</strong> 100.00<br />
Zug<br />
Zürich<br />
Bürgergemeinde Baar 100.00<br />
Einwohnergemeinde Baar 300.00<br />
Gysi und Berglas AG, Baar 200.00<br />
Andenken an Meinrad Belinger sel., Bauma 300.00<br />
Bommeli Hansruedi, Zürich 200.00<br />
Daeniker Dora, Zürich 1 000.00<br />
Gantner Hans, Uetikon am See 300.00<br />
Golder Johannes, Seuzach 200.00<br />
Guler-Spring Dominik, Wiesendangen 608.60<br />
Marty Dieter, Gattikon 100.00<br />
Müller Silvia, Wetzikon 100.00<br />
Gemeinde Küsnacht, Wohnform für Erwachsene 1 000.00<br />
Ref. Kirchgemeinde, Unterstammheim 400.00<br />
Reber Rudolf, Dübendorf 200.00<br />
Vontobel Hans, Zürich 200.00<br />
Weigold Hermann Dr. iur., Winterthur 100.00<br />
Wirz-Leimgruber Brigitte und Max, Zürich 100.00<br />
Diverse<br />
Beiträge unter CHF 100.00 1 875.00 939.15<br />
und Beträge von ungenannt 5 442.60<br />
Total 20 921.05 23 850.55
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
31<br />
Belegungsstatistiken<br />
AUF ENT HALTS TA GE<br />
WOHN HEIM<br />
und Beschäftigung<br />
Kan ton Be stand <strong>2012</strong> auf- <strong>2012</strong> aus- Be stand vertragliche Aufenthaltsge<br />
nom men ge tre ten tage (Kalendertage)<br />
01.01.12 31.12.12 <strong>2012</strong> 2011<br />
Appenzell A. Rh. 1 1 – 2 379 365<br />
Glarus – 1 – 1 97 –<br />
Graubünden 9 2 1 10 3 455 3 128<br />
Luzern – 1 1 – 53 475<br />
Obwalden 2 – – 2 732 730<br />
Schaffhausen 2 – – 2 732 730<br />
Schwyz 3 – – 3 1 098 1 095<br />
Solothurn – – – – – 158<br />
St. Gallen 17 4 7 14 6 230 5 490<br />
Thurgau 15 3 2 16 5 504 5 756<br />
Zug 2 – – 2 732 730<br />
Zürich 25 4 3 26 9 460 9 952<br />
Total 76 16 14 78 28 472 28 609<br />
Arbeitstage Beschäftigung<br />
(Extern WOHNENDE)<br />
Kan ton Be stand <strong>2012</strong> auf- <strong>2012</strong> aus- Be stand Vertragliche Arbeitstage<br />
01.01.12 ge nom men ge tre ten 31.12.12 <strong>2012</strong> 2011<br />
Glarus 1 – – 1 252 257<br />
Luzern 1 – – 1 232 85<br />
Schaffhausen 2 – 1 1 142 146<br />
Thurgau 23 1 4 20 3 122 4 057<br />
Zürich 1 – – 1 202.5 233<br />
Total 28 1 5 24 3 950.5 4 778
32 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
Belegungsstatistiken<br />
(Stand 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
BESCHÄFTIGTE<br />
PRO ABTEILUNG<br />
Landwirtschaft Intern Extern Total 12<br />
Allgemein 1 1<br />
Wald 1 1<br />
Rindviehställe 1 1<br />
Schweineställe 1 1<br />
Gärtnerei 4 3 7<br />
Rebbau 1 1<br />
Werkstatt Intern Extern Total 54<br />
Industrie 37 5 42<br />
Schreinerei 6 1 7<br />
Dörrerei 2 3 5<br />
Käserei Intern Extern Total 3<br />
3 3<br />
Hauswirtschaft Intern Extern Total 20<br />
Küche 8 1 9<br />
Wäscherei 2 3 5<br />
Reinigung 4 2 6<br />
Kreativatelier Intern Extern Total 10<br />
8 2 10<br />
Laden Intern Extern Total 3<br />
3 3<br />
TOTAL 102<br />
Altersschichtung<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
7<br />
10<br />
27<br />
2<br />
28<br />
■ Extern 24 Beschäftigte<br />
■ Intern 78 Bewohner/innen<br />
15<br />
10<br />
17<br />
5<br />
0<br />
4<br />
1 4<br />
2<br />
18-29 Jahre<br />
30-39 Jahre<br />
40-49 Jahre<br />
50-59 Jahre<br />
60-69 Jahre<br />
über 70 Jahre
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
33<br />
Zahlen aus der Landwirtschaft<br />
SOR TE FLÄ CHE ER TRAG ER TRAG/a<br />
Wintergerste Semper 730 a 74 500 kg 102,0 kg/a<br />
Fredericus 170 a 15 670 kg 92,2 kg/a<br />
Futterweizen Mulan 390 a 32 805 kg 84,1 kg/a<br />
Winetou 220 a 15 948 kg 72,5 kg/a<br />
Raps Visby 770 a 28 960 kg 37,6 kg/a<br />
Eiweisserbsen Starter 500 a 21 910 kg 43,8 kg/a<br />
Zuckerrüben Debora 655 a 670 025 kg 1 023,0 kg/a<br />
(Zucker 16,5 %)<br />
Körnermais LG 30.222 300 a 257 825 kg 86,1 kg/a<br />
Maisvollpflanzen LG 30.222 335 a 50 920 kg 152,0 kg/a<br />
Reben Müller Thurgau 43 a 5 195 kg * 1 208 g/m 2<br />
(78° Öchsle)<br />
*davon 447 kg für Traubensaft<br />
Kulturen<br />
1400 (88° Öchsle)<br />
Blauburgunder 198 a 17 325 kg* 875 g/m 2<br />
*davon 731 kg für Traubensaft<br />
Weissburgunder 25 a 1 298 kg 519 g/m 2<br />
(84° Öchsle)<br />
Nadelholz<br />
Laubholz<br />
Stammholz Verkauf 117.48 m 3 –<br />
Eigenbedarf 94.01 m 3 9.90 m 3<br />
Industrieholz Papierholz Verkauf 59.39 m 3<br />
Brennholz 1.0 m 62.25 m 3 123.00 m 3<br />
Schnitzelholz 160.00 m 3 140.40 m 3<br />
Waldnutzen<br />
Total 493.13 m 3 273.30 m 3<br />
Käserei<br />
vertränkt<br />
Haushalte<br />
total produziert<br />
527 440 kg<br />
22 000 kg<br />
1 000 kg<br />
550 440 kg<br />
MilchProduktion<br />
Alpauftrieb: 01.06.<strong>2012</strong><br />
Alpabtrieb: 05.09.<strong>2012</strong><br />
gesömmerte Rinder: 85<br />
aus eigenem Bestand: 21<br />
Rindersömmerung
34 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Statistik<br />
Zahlen aus der Käserei<br />
Milch<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
Milcheinlieferung und Verwertung kg kg<br />
Milchverwertung zu Tilsiter 591 883 532 399<br />
Milchverwertung zu Tilsiter eckig à 15-16 kg 244 360 320 219<br />
Milchverwertung zu <strong>Schloss</strong>käse 100 750 108 244<br />
Milchverwertung zu <strong>Schloss</strong>käse eckig à 15-16 kg 175 403 379 823<br />
Ortsverkauf Offenmilch/Pastmilch/Joghurt 35 154 29 731<br />
Abgeführt (verkauft) 0 0<br />
Milcheinlieferung total 1 147 550 1 370 416<br />
Tilsiter<br />
<strong>2012</strong> <strong>2012</strong> 2011 2011<br />
Käseproduktion kg Laibe kg Laibe<br />
Tilsiter rund 54 453 12 518 48 550 11 034<br />
Tilsiter eckig à 15-16 kg 22 481 1 476 29 106 1 890<br />
<strong>Schloss</strong>käse rund 9 270 2 130 9 842 2 237<br />
<strong>Schloss</strong>käse eckig à 15-16 kg 16 137 1 060 34 530 2 2426<br />
Total Jahresproduktion 102 028 17 184 122 028 17 403<br />
RE DAK TI ON<br />
FO TOS<br />
Gestaltung/Druck<br />
Judith Bösch, Frauenfeld; Stefan Hilzinger, Frauenfeld<br />
Jochen Eichler, Berlingen und andere<br />
Genius Media AG, Frauenfeld
<strong>Schloss</strong> Her dern<br />
Le ben und Ar bei ten<br />
8535 Her dern<br />
Te le fon 052 748 28 28<br />
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