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Protokoll - KJF Regensburg

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Ergebnisprotokoll<br />

2. Inklusionszirkel „Bildung“<br />

Projektbüro „<strong>Regensburg</strong> inklusiv“<br />

Orleansstr. 2<br />

93055 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941 79 88 72 27<br />

Fax: 0941 79 88 71 52<br />

E-Mail: info@regensburg-inklusiv.de<br />

Ihre Zeichen, Ihre Nachricht vom<br />

Unser Zeichen,<br />

Telefon, Name<br />

unsere Nachricht vom<br />

Bal. 0941-79887-151<br />

Maria Balanowski<br />

Datum<br />

18. April 2013<br />

Ort: Hochschule <strong>Regensburg</strong>, Seybothstr. 2, Raum 322<br />

Datum: 17. Januar 2013<br />

Zeit: 17:30 Uhr bis ca. 20:00 Uhr<br />

Teilnehmer: Michael Bold<br />

Karl Brunnbauer<br />

Ludwig Faltermeier<br />

Dagmar Frohn<br />

Konrad Gstettner<br />

Christoph Högl<br />

Fr. Hofmann (in Vertretung für<br />

Andrea März-Bäuml)<br />

Sebastian Müller<br />

Rudi Reichenberger<br />

Wiebke Richter<br />

Gerhard Schnabl<br />

Ulrike Scharlach<br />

Sascha Schneider<br />

Dietlinde Schneider<br />

Beate Reichart<br />

Martina Stauß<br />

Marion Thätter<br />

Isabella Weiß<br />

sowie aus dem Projektbüro:<br />

Kammerl Thomas<br />

Abbenhues Bertin<br />

Balanowski Maria<br />

Pater-Rupert-Mayer-Zentrum<br />

Selbst Aktiv in der Bayern SPD, Verein 2. Leben<br />

Bischof-Wittmann-Schule<br />

Lebenshilfe Neumarkt e.V.<br />

Barmherzige Reichenbach, Fachschule HEP<br />

4i2<br />

Hochschule <strong>Regensburg</strong>, Allgemeine Studienberatung<br />

Diakonie <strong>Regensburg</strong>, ISB<br />

Markt Lappersdorf<br />

Phönix e.V.<br />

Amt für Schulen<br />

Gemeinsam Leben und Lernen e.V.<br />

Gemeinsam Leben und Lernen e.V., Hans-Hermann-GS<br />

Pater-Rupert-Mayer-Zentrum<br />

Montessorischule <strong>Regensburg</strong><br />

Lenkungsgruppe Behindertenfreundliche Hochschule<br />

Bezirk Oberpfalz<br />

Projektkoordinator<br />

<strong>KJF</strong> Abteilungsleiter<br />

<strong>KJF</strong> Verwaltung<br />

1. Begrüßung/Vorstellung der Teilnehmer<br />

Nach der Begrüßung durch Thomas Kammerl stellten sich alle TeilnehmerInnen vor.<br />

2. Aktuelle Infos zum Projekt „<strong>Regensburg</strong> inklusiv“<br />

Der Antrag bei Aktion Mensch auf Förderung des Projekts wurde eingereicht. Es wird mit einer Genehmigung<br />

vor den Sommerferien gerechnet. Der Kooperationsvertrag mit der Hochschule wurde fertiggestellt,<br />

der Entwurf für die Kooperation mit der Stadt <strong>Regensburg</strong> liegt Herrn Wolbergs zur Prüfung vor. Die Dokumentation<br />

zur Auftaktveranstaltung vom 13. Oktober 2012 wird demnächst fertiggestellt. Gleiches gilt<br />

für das Blog.


3. Wahl eines Sprechers/einer Sprecherin<br />

Zu den Sprechern des Inklusionszirkels Bildung wurden in zwei Wahlgängen Sascha Schneider (Gemeinsam<br />

Leben - gemeinsam Lernen e.V.) und Bertin Abbenhues (Abteilungsleiter <strong>KJF</strong> <strong>Regensburg</strong>)<br />

gewählt. Die Sprecher vertreten den Inklusionszirkel in der Öffentlichkeit und sind Mitglieder des noch zu<br />

gründenden Projektbeirats.<br />

4. Diskussion „Inklusive Grundschule <strong>Regensburg</strong>“<br />

mit Gerhard Schnabl, Leiter Amt für Schulen, <strong>Regensburg</strong><br />

Herr Schnabl sprach über die derzeitige Situation hinsichtlich schulischer Inklusion in <strong>Regensburg</strong>:<br />

(z.T. lt. Manuskript von Hr. Schnabl)<br />

UN-Behindertenrechtskonvention:<br />

Die UN-Behindertenrechtskonvention trat am 26. März 2009 in Deutschland in Kraft. Insbesondere in<br />

Bayern gibt es ein leistungsfähiges Förderschulsystem mit sieben Förderschwerpunkten. Lt. UN-BRK ist<br />

jedoch ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen gefordert. Menschen dürfen aufgrund einer Behinderung<br />

nicht vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Nicht Integration, also Anpassungsleistung<br />

von Schülern mit Behinderung an bestehende Schulstrukturen, sondern Inklusion, also<br />

das Schulsystem orientiert sich an Fähigkeiten und Bedürfnissen der einzelnen Schüler.<br />

Formen der Inklusion:<br />

• Kooperationsklassen (drei Kinder bis fünf Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in einer<br />

Regelklasse)<br />

• Partnerklassen (z.B. Klasse der Bischof-Wittmann-Schule an der Mittelschule Pestalozzi)<br />

• offene Klassen an den Förderschulen (derzeit gibt es keine)<br />

• Inklusion einzelner SchülerInnen an Grund- und Mittelschulen (ca. 35 Schüler in <strong>Regensburg</strong>)<br />

• Schulen mit Schulprofil Inklusion (in <strong>Regensburg</strong> Stadt nur die Konradgrundschule; im Landkreis<br />

<strong>Regensburg</strong> z.B. Grundschule Barbing)<br />

‣ Im Nachgang an die Veranstaltung nannte Hr. Schnabl noch die Zahlen für Realschulen (ca. fünf<br />

körperbehinderte SchülerInnen) und Gymnasien (ca. 12 körperbehinderte SchülerInnen).<br />

Neue Grundschule im Westen auf dem Gelände des jetzigen Jahnstadions:<br />

Laut Schülerprognose der Stadt bis 2020/21 ist ein Anwachsen der Klassenzahlen im Bereich der Grundschulen<br />

in <strong>Regensburg</strong> zu erwarten, so dass eine dreizügige Grundschule gebaut werden muss. Bei<br />

Schulsanierungen und selbstverständlich bei Schulneubauten wird auf die behindertengerechte Bauausführung<br />

geachtet. Aber: Eine spezielle Schule mit dem Profil Inklusion sollte idealerweise noch höhere<br />

bauliche Standards in Bezug auf Behindertengerechtigkeit aufweisen, wie z.B.<br />

• breitere Flure<br />

• kurze Wege<br />

• leicht öffnende Türen<br />

• zusätzliche Räume für Einzelförderung u. evtl. Therapie<br />

• besondere Ausstattung der Sanitärräume.<br />

Die Schulbauverordnung sieht hierzu keine besonderen Räume vor, doch besteht ein Handlungsspielraum<br />

in den Verhandlungen mit der Regierung, da die Schulbauverordnung vor allem empfehlenden Charakter<br />

hat. Die Stadt baut in aller Regel nur Räume, die auch über das Land Bayern gefördert werden<br />

(v.a. FAG-Förderung).<br />

Ausblick:<br />

Die Zukunft der Förderschulen in Bayern ist noch unklar. Es könnte sein, dass aus den Förderschulen<br />

Kompetenzzentren mit wenig oder gar keinen Schülern werden. Die Lehrkräfte der Förderschulen unterstützen<br />

dann als Experten die Regelschulen in ihrer Unterrichtstätigkeit im Rahmen der Inklusion.<br />

Die Erfordernisse der Inklusion müssten in die Lehrerbildung verstärkt einfließen.


In das Bayerische Erziehungs- und Unterrichtsgesetz wurde die Thematik Inklusion bereits eingearbeitet.<br />

Anschließend stellten die TeilnehmerInnen des Inklusionszirkels Fragen an Herrn Schnabl und diskutierten<br />

u.a. über folgende Themen:<br />

• Schwierigkeiten bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hinsichtlich einer inklusiven<br />

Schule durch „veraltete“ Gesetzgebung bei der Genehmigung von Raumprogrammen<br />

• „vereinfachte Therapieangebote/Möglichkeiten“ an Regelschulen<br />

• Therapieangebote an Regelschulen durch Kooperationen mit Praxen (z.B. bei Montessorischule)<br />

• Politisches Interesse an Inklusion und die damit verbundene Finanzierung einer Inklusionsschule<br />

• Sinnvolle Sprengellösungen für Partner/Außenklassen (innerhalb der Stadt)<br />

• Schwierigkeiten der Schulleitung bezüglich Aufklärung/Motivation von Lehrkräften hinsichtlich Inklusion<br />

• Öffnung der Förderschulen (Kinder ohne Behinderung besuchen die Förderschule) die damit zu<br />

inklusiven Schulen werden<br />

Von Seiten des Amts für Schulen besteht eine grundsätzliche Offenheit. Als nächster Schritt ist ein gemeinsames<br />

Gespräch mit Hr. Stautner (Schulamt) und Herrn Bayer (Regierung) geplant.<br />

Die Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema „Inklusive Grundschule“ beschäftigen wird, macht sich weitere<br />

Gedanken zu einer möglichen Vorgehensweise bzw. Konzepterstellung.<br />

5. Bearbeitung weiterer Themen aus dem Themenspeicher des 1. Inklusionszirkels<br />

Zum Wunsch nach einem „Inklusionsberater“ teilte Herr Kammerl mit, dass dieser vermutlich nicht innerhalb<br />

der Projektlaufzeit realisiert werden kann. Auch ein Beratungszentrum sei lt. Bertin Abbenhues derzeit<br />

nur denkbar, wenn man ehrenamtliche Mitarbeiter einsetzt, die sich bereiterklären, telefonisch, persönlich<br />

oder online zu beraten. Die Umsetzung eines Beratungszentrums (alles in einem Haus) mit festen<br />

Mitarbeitern sei aus finanziellen Gründen nicht möglich. Einige Teilnehmer waren der Meinung, dass die<br />

Beratung durch das „Netzwerk besondere Kinder“ oder „KISS“ dahingehend abgedeckt sei, dass man in<br />

deren Broschüren Ansprechpartner für fast alle Arten von Behinderungen findet. Von anderen Teilnehmern<br />

wurde eingebracht, dass wichtige „Zwischenthemen“ (z.B. Schule/Kindertagesstätte/Arbeiten/ Wohnen)<br />

nicht Bestandteil dieser Beratungshefte sind.<br />

Das Thema „Bedarfserhebung“ wurde von mehreren Teilnehmern eingebracht. Herr Kammerl teilte mit,<br />

dass im Rahmen der Kooperation mit der Hochschule <strong>Regensburg</strong> die „Bedarfserhebung“ ein Teil der<br />

Zusammenarbeit sein wird. Bei der anschließenden Diskussion wurde geäußert, dass zwar grundsätzlich<br />

z.B. Bachelorarbeiten zu befürworten seien, der „Input“ (Themen und Fragestellungen) hierfür jedoch<br />

vom Inklusionszirkel kommen müsse.<br />

Folgende Arbeitsgruppen wurden gebildet:<br />

Inklusive Grundschule / Kooperationen mit Förderschulen<br />

• Sascha Schneider<br />

• Bertin Abbenhues<br />

• Martina Stauß<br />

• Christoph Högl<br />

• Rudi Reichenberger<br />

• Dietlinde Schneider<br />

Lehrerfortbildung<br />

• Beate Reichart<br />

• Dagmar Frohn<br />

• Ulrike Scharlach<br />

• Dietlinde Schneider<br />

Zusätzlich wird noch Dagmar Dengel gebeten, bei dieser Arbeitsgruppe mitzuarbeiten.


Vernetzung der Anbieter von Schulbegleitung und Assistenz<br />

• Sebastian Müller<br />

• Isabella Weiß<br />

• Wiebke Richter<br />

• Bertin Abbenhues<br />

Berufliche Ausbildung/Erwachsenenbildung/Übergang Schule-Beruf<br />

• Konrad Gstettner<br />

• Karl Brunnbauer<br />

• Christoph Högl<br />

• Michael Bold<br />

• Sascha Schneider<br />

• Martina Stauß<br />

Der/die jeweils Erstgenannte übernimmt die Organisation der Arbeitsgruppe (Koordination der Treffen,<br />

Rückmeldung an den/die Sprecher bzw. Herrn Kammerl).<br />

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit kam es nicht mehr zur Arbeit in den Kleingruppen. Es ist geplant,<br />

dass die Gruppen sich in unregelmäßigen Abständen treffen um eigenständig am jeweiligen Thema zu<br />

arbeiten. Beim nächsten Inklusionszirkel (voraussichtlich Herbst 2013) wird die Gruppe berichten.<br />

‣ Weitere Interessenten können den Arbeitsgruppen beitreten (bitte melden Sie sich bei Interesse<br />

bei Frau Balanowski). Gleiches gilt für weitere Arbeitsgruppen.<br />

‣ Frau Balanowski erstellt und verteilt AG-Teilnehmerlisten, aus denen Name/Telefonnummer/<br />

E-Mail-Adresse der TeilnehmerInnen hervor gehen.<br />

fdP<br />

Maria Balanowski, 18. April 2013

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