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komba rundschau - Komba Schleswig Holstein

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<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong><br />

s c h l e s w i g - h o l s t e i n<br />

Der Landtag <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

KARL-MAY-<br />

SPIELE<br />

KIELER<br />

WOCHE<br />

Politik ist ein Kinderspiel – oder doch nicht<br />

Der Landtag als Wimmelbild – dieses offizielle Poster soll Kindern die Arbeit des Landesparlamentes<br />

näherbringen. Ein begrüßenswerter Ansatz und irgendwie auch praxisnah. Denn im Landtag<br />

ist es zuweilen ein regelrechtes Gewimmel. Und von Kindern bekannte Trotzreaktionen kommen<br />

in der politischen Debattenkultur auch nicht gerade selten vor. Dabei geht es um wichtige Themen,<br />

bei denen der Durchblick eben nicht kinderleicht ist. Viele davon betreffen den Öffentlichen Dienst.<br />

Zu unseren gewerkschaftlichen Aufgaben zählen wir das Ziel, dass politische Entscheidungen nicht<br />

im Zustand kindlicher Ahnungslosigkeit getroffen werden. Deshalb begrüßen wir, dass unser Knowhow<br />

immer häufiger gefragt ist – sei es im Zuge von Gesprächen, in offiziellen Stellungnahmen oder<br />

auch in Landtagsanhörungen. Wie zuletzt in Fragen der kommunalen Finanzausstattung, des Tariftreuegesetzes,<br />

des Verhältnisses von Tarifergebnissen zur Besoldung oder der Änderung des Mitbestimmungsgesetzes.<br />

Wir lenken den Fokus auf die Beschäftigten und damit auf einen funktionierenden<br />

Öffentlichen Dienst – nicht nur in Kindertagesstätten.<br />

Heft 1/ 2013<br />

Februar/ März<br />

Fach ge werk schaft im<br />

dbb<br />

beamtenbund<br />

und tarifunion


Inhaltsübersicht<br />

Seite<br />

<strong>Komba</strong> Beiträge<br />

bleiben unverändert<br />

Aus den Regionalverbänden<br />

Kreisverband Pinneberg 4<br />

Kreisverband Segeberg: 4<br />

Arbeitstagung der Regionalverbände 5<br />

Landtagsanhörung zum Mitbestimmungsgesetz:<br />

Rolle Rückwärts –<br />

nicht mehr und nicht weniger 6<br />

dbb Jahrestagung:<br />

Belange der Kommunen und<br />

ihrer Beschäftigten gut platziert 7<br />

Neues zur Konkurrenz um<br />

Beförderungsämter 8<br />

Urlaubstage können auch für<br />

Feiertage draufgehen 8<br />

Familienfreundlichkeit in der<br />

Arbeitswelt: Bessere gesetzliche<br />

Regelung erforderlich 9<br />

Effertz<br />

Die Ergebnisse der Tarifrunde 2012 wirken<br />

sich in 2013 nicht auf die Mitgliedsbeiträge<br />

der <strong>komba</strong> gewerkschaft schleswig-holstein<br />

aus. Die Beiträge bleiben damit über das ganze<br />

Jahr stabil und deutlich unterhalb „üblicher“<br />

Werte - selbstverständlich bei vollen Leistungen.<br />

Die Grundsätze der Beitragsfestsetzung ergeben<br />

sich aus unserer Beitragsordnung, die<br />

auch im Internet eingesehen werden kann.<br />

Dort ist übrigens auch festgelegt, dass Stufensteigerungen<br />

der Tabelleneinkommen unberücksichtigt<br />

bleiben.<br />

Buchbesprechungen<br />

TVöD-Jahrbuch Kommunen 2013<br />

Kommentierte Textsammlung<br />

1.448 Seiten, gebunden, mit Leseband, 22,00 Euro<br />

WALHALLA Fachverlag, Regensburg, 2013 www.WALHALLA.de<br />

Umkleiden und Duschen<br />

als Arbeitszeit 10<br />

Strategien gegen psychische<br />

Belastungen erforderlich 10<br />

Einkommensrunde 2013:<br />

Tarifangebot bleibt aus<br />

– Übernahme auf Beamte fraglich<br />

– Druck durch Aktionen 12<br />

Landtagsanhörung zur Übernahme von<br />

Tarifergebnissen 14<br />

Weiterbildungsgesetz<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 14<br />

Die Ausgabe 2013 enthält im Einzelnen:<br />

• Tariferhöhungen 2013<br />

• Tarifvertrag für den öffentlichen<br />

Dienst mit Erläuterungen sowie allen<br />

Besonderen Teilen für Kommunen<br />

BT-V, BT-S, BT-E, BT-K, BT-B, BT-F<br />

• Tarifverträge für Ärzte/Marburger<br />

Bund – mit Erläuterungen<br />

• Überleitungstarifvertrag mit Kommentierung<br />

(TVÜ-VKA)<br />

• Die für die Eingruppierung geltenden<br />

Regeln mit den Tätigkeitsmerkmalen<br />

• für den Bereich der Kommunen<br />

• Tarifvertrag Altersversorgung<br />

Rose<br />

• Die Regelungen zur Altersteilzeit mit<br />

Durchführungshinweisen<br />

• Die tariflichen Regelungen für Auszubildende<br />

• Der Tarifvertrag für Praktikantinnen/<br />

Praktikanten (TVPöD)<br />

• Wichtige angrenzende Gesetze, z.<br />

B. Das Arbeitszeitgesetz, Teilzeitund<br />

• Befristungsgesetz<br />

Zusätzliche Orientierung bieten die<br />

„TVöD Trends 2013“: aktuelle Urteile,<br />

Kettenarbeitsverträge, Streiks bei Kirchen<br />

u.a., Ausführungen zum Dualen<br />

Studium sowie zur Eingruppierung früherer<br />

Arbeiter.<br />

Facebook: Kann „posten“<br />

den Posten kosten 16<br />

Kommunalfinanzen in Bewegung 16<br />

<strong>komba</strong> jugend 18<br />

Seniorenecke 19<br />

Redaktionsschluss: 20.02.2013<br />

Arbeitsrecht II:<br />

Interessenvertretung auf kollektiver Grundlage<br />

2012, 160 Seiten incl. CD-Rom, kartoniert, 19,90 Euro<br />

W. Kohlhammer GmbH, 70549 Stuttgart www.kohlhammer.de<br />

Das Werk stellt komprimiert und verständlich<br />

die Grundlagen der kollektivrechtlichen<br />

Rechtsbeziehungen (Mitbestimmungs-<br />

und Beteiligungsrechte<br />

von Betriebs- und Aufsichtsräten sowie<br />

kollektives Arbeitsrecht der Gewerkschaften,<br />

das im Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht<br />

verankert ist) dar.<br />

2 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

immer wieder ist zu hören, uns geht es im Vergleich zu anderen Nationen eigentlich<br />

sehr gut. Da mag zwar etwas dran sein, doch die Wahrheit ist differenzierter.<br />

IIM PRES SUM:<br />

Her aus ge ber:<br />

<strong>komba</strong> gewerkschaft<br />

schles wig-hol stein<br />

- Kommunalgewerkschaft für<br />

Be am te und Ar beit neh mer -<br />

Hopfenstraße 47, 24103 Kiel<br />

Te le fon 0431 - 535579-0<br />

Te le fax 0431 - 535579-20<br />

eMail: info@<strong>komba</strong>-sh.de<br />

Internet: www.<strong>komba</strong>-sh.de<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Kai Tellkamp (KT)<br />

Magdalena Wilcke (MW)<br />

Redaktionelle Unterstützung<br />

dieser Ausgabe<br />

Stefan Mielke (SM)<br />

Daniel Schlichting (DS)<br />

Winfried Richardt (WR)<br />

dbb (dbb)<br />

<strong>komba</strong> bund<br />

Beiträge, die mit anderen Namen oder<br />

Kurzzeichen versehen sind, stellen nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />

oder der Redaktion dar.<br />

Fotos:<br />

© Cmon - Fotolia.com, © PhotoSG - Fotolia.com,<br />

© rolafoto - Fotolia.com, © Pfluegl - Fotolia.com, ©<br />

Losevsky - Fotolia.com, © Jean Kobben - Fotolia.<br />

com, eigene Bilder<br />

Druck:<br />

Flens borg Avis<br />

Wit ten ber ger Weg 19<br />

24941 Flens burg<br />

Die <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> erscheint alle zwei Monate<br />

und wird an die Mitglieder der <strong>komba</strong><br />

gewerkschaft schleswig-holstein abgegeben.<br />

Sämtliche Kosten sind durch den Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten.<br />

Nachdruck und sonstige Verbreitung nur mit<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

Zum einen ist offensichtlich und im Übrigen auch – zum Beispiel durch den sogenannten<br />

Armuts- und Reichtumsbericht – belegt, dass es einigen auf Kosten<br />

andere sehr gut geht. Vielen geht es nämlich eher miserabel. Die notwendige Reduzierung<br />

des Niedriglohnsektors haben wir noch nicht in den Griff bekommen<br />

und viele Berufsgruppen sind unterbezahlt. Der Ruf nach der Politik ist schnell<br />

gemacht und kommt meistens auch gut rüber. Doch müssen sich insbesondere<br />

jene, denen es besser geht, nicht nach ihrer eigenen Verantwortung fragen<br />

Denn irgendwie sind wir doch alle auf Schnäppchenjagd: Wir streben nach billigen<br />

Lebensmitteln, so dass die konkurrierenden Anbieter Preise drücken und<br />

teilweise noch nicht einmal vor Lebensmittelskandalen zurück schrecken. Auch<br />

bei technischen Geräten können die Rabatte gar nicht hoch genug sein – gern<br />

wird bei Internetversandhäusern bestellt, die ihre Kosten mit teilweise fragwürdigen<br />

Methoden reduzieren. Doch der Preisdruck wird doch vor allem übertragen<br />

auf Personalkosten. Wir „produzieren“ geradezu Beschäftigungsverhältnisse<br />

im Niedriglohnsektor und in Leiharbeitsverhältnissen – wenn diese Beschäftigungsverhältnisse<br />

überhaupt noch in Deutschland existieren.<br />

Zum anderen müssen wir uns mit ernüchternden Prognosen auseinandersetzen.<br />

Die durch unsere Wirtschaftskraft eigentlich recht gute Ausgangslage wird wohl<br />

so nicht bleiben. Nach einer aktuellen OECD-Studie werden Länder wie China,<br />

Indien, Brasilien, Mexiko und Russland kräftig aufholen und auch vorbeiziehen.<br />

Während für Deutschland bis 2060 ein durchschnittliches Wachstum von<br />

1,1 Prozent erwartet wird, soll es zum Beispiel in Indien bei 5,1 Prozent liegen.<br />

Die Verschiebung des wirtschaftlichen Gewichts und das meist nicht bekannte<br />

Problem der Bevölkerungsalterung führen dort zu einer Verbesserung des Lebensstandards.<br />

Das Pro-Kopf-Einkommen soll sich im Prognosezeitraum vervierfachen.<br />

Möglicherweise machen wir uns auch etwas vor oder besser uns wird etwas vorgemacht.<br />

Wenn gefragt wird, wie wir hier unseren Wohlstand sichern, heißt es:<br />

„Wachstum“. Und wenn gefragt wird, wie die Situation in anderen ärmeren Ländern<br />

verbessert werden soll, ist die Antwort identisch. Doch wenn dort die Wirtschaft<br />

und die Exportkraft gestärkt wird, muss es doch in anderen Ländern zu<br />

einer Schwächung kommen. Hinzu kommt: Wie soll bei uns eigentlich ein ständiges<br />

Wachstum gelingen, wenn wir immer weniger werden<br />

Derartige Aspekte müssen wir im Blick haben, wenn wir Zukunftsvisionen entwickeln.<br />

Dazu gehört, dass wir unsere eigentlich vorhandenen Standortvorteile<br />

– etwa gute Bildungsmöglichkeiten und ein leistungsfähiger Öffentlicher Dienst<br />

– nicht aufs Spiel setzen und dass wir eine zeitgemäße Familienpolitik sicherstellen.<br />

Zuweilen könnte der Eindruck entstehen, es passiert das Gegenteil. In unzähligen<br />

Sitzungen, Tagungen und Debatten geht es nicht voran und es wird blockiert. Es<br />

reicht nicht, wenn dabei nur ein verpflegungsbedingter Nährwert für die Akteure<br />

herauskommt. Wir brauchen einen Mehrwert für unsere Gesellschaft!<br />

(Kai Tellkamp)<br />

- Ge druckt auf chlor frei ge bleich tem Pa pier -<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

3


Nicht vorenthalten wollen wir unseren<br />

Leserinnen und Lesern die Berichterstattung<br />

über die letzte Jahreshaupversammlung<br />

des <strong>komba</strong><br />

Kreisverbandes Pinneberg, die Ende<br />

2012 stattfand.<br />

Aus den Regionalverbänden<br />

Kreisverband Pinneberg:<br />

Mitgliederversammlung war eine runde Sache<br />

Kreisvorsitzender Stefan Mielke konnte<br />

interessierte Mitglieder im Hotel „Rellinger<br />

Hof“ in Rellingen begrüßen. In seinem<br />

Bericht wies er insbesondere auf<br />

die erfolgreiche Teilnahme an verschiedenen<br />

Aktionen zur Tarifrunde 2012 hin.<br />

So konnte der Kreisverband dank seiner<br />

engagierten Mitglieder im März vor<br />

dem Pinneberger Rathaus eine Mahnwache<br />

durchführen und einen voll besetzten<br />

Bus zur zentralen Warnstreikaktion<br />

in Kiel schicken. Zudem berichtete der<br />

Kreisvorsitzende von einem Teilnehmerrekord<br />

beim „Neujahrsessen 2012“ des<br />

Kreisverbandes und kündigte zugleich<br />

Der Kreisvorstand v.l.n.r. Holger Drescher, Silka Neitzel, Ellen-Iris Lengwenat, Merlin<br />

Thuma, Elke Nilsson, Stefan Mielke, Petra Galle<br />

Stefan Mielke und Helmut Schultz (60 Jahre<br />

<strong>komba</strong>)<br />

Der Vorstand zeigte sich erfreut darüber,<br />

dass es drei 40jährige Mitgliedschaften<br />

und sogar eine 60jährige<br />

Mitgliedschaft zu ehren gab. Stefan<br />

Mielke konnte Helmut Schultz, der als<br />

einziger Jubilar an der Jahreshauptveran,<br />

dass diese noch sehr junge Tradition<br />

in 2013 fortgesetzt wird.<br />

Der stellvertretende Landesvorsitzende<br />

und stellvertretende Kreisvorsitzende<br />

Holger Drescher, der direkt vom dbb<br />

Gewerkschaftstag aus Berlin zur Jahreshauptversammlung<br />

kam, berichtete über<br />

den gerade miterlebten Gewerkschaftstag<br />

und gab zudem einen Überblick über<br />

aktuelle gewerkschaftliche Themen und<br />

Herausforderungen.<br />

Es waren einige Positionen des Kreisvorstandes<br />

neu zu wählen. Stefan Mielke<br />

wurde als Vorsitzender, Elke Nilsson als<br />

Schriftführerin und Petra Galle und Olaf<br />

Timm als Beisitzer für weitere 2 Jahre<br />

bestätigt. Erfreulich war, dass mit Merlin<br />

Thuma wieder ein Jugendvertreter in<br />

den Vorstand gewählt werden konnte.<br />

Der langjährige Jugendvertreter Patrick<br />

Schlüter, dem der Vorstand ausdrücklich<br />

für sein großartiges Engagement<br />

in den vergangen Jahren herzlich<br />

dankte, hatte nicht mehr kandidiert.<br />

sammlung teilnehmen konnte, persönlich<br />

für seine 60jährige Mitgliedschaft danken<br />

und überreichte ihm im Namen der <strong>komba</strong><br />

gewerkschaft ein Dankeschön-Präsent.<br />

Der Kreisverband ist sehr stolz auf<br />

seine vielen langjährigen Mitglieder und<br />

sieht dies als einen Vertrauensbeweis für<br />

die gute Arbeit der <strong>komba</strong> gewerkschaft.<br />

Nach dem „offiziellen Teil“ klang der<br />

Abend in geselliger Runde bei „Kohlrouladen“<br />

und guten Gesprächen aus.<br />

SM<br />

Kreisverband Segeberg:<br />

Bestätigung für Ämter und Arbeit<br />

Auch beim Kreisverband Segeberg<br />

fand eine Jahreshauptversammlung<br />

statt, traditionell zum Jahresanfang.<br />

Trotz kalter Temperaturen und teilweise<br />

frostiger Stimmung im Öffentlichen<br />

Dienst ließ Hitze nicht lange auf<br />

sich warten: Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer wurden nämlich über die<br />

hitzigen Debatten zum Beispiel um<br />

die Übertragung von Tarifergebnissen<br />

informiert. Wen das kalt gelassen<br />

hat, konnte zumindest mit damfenden<br />

Grünkohl die Temperaturen hochschrauben.<br />

Kreisvorsitzender Lars Petersen hatte<br />

die Mitglieder zuvor über den Tätigkeitsbericht<br />

des Kreisverbandes informiert.<br />

Die Drähte zu den Mitgliedern und zur<br />

Landesgeschäftsstelle stehen und sind<br />

ein wichtiges Fundament der Arbeit. So<br />

konnten viele Anliegen aufgegriffen werden<br />

und eine wirkungsvolle Beteiligung<br />

an Aktionen zur Durchsetzung gewerkschaftlicher<br />

Ziele gewährleistet werden.<br />

Die Zufriedenheit der Mitglieder kam<br />

nicht nur in der Entlastung des Vorstandes<br />

zum Ausdruck, sondern auch<br />

in den Wahlen. Die Inhaber derjenigen<br />

4 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


Vorstandspositionen, die wegen Ablauf<br />

der Amtszeit zur Wahl standen, wurden<br />

nämlich allesamt wiedergewählt. Dies<br />

sind Lars Petersen als Kreisvorsitzender,<br />

Jürgen Zuther als Beamtenvertreter<br />

und Stefan Stahl als Beisitzer. Landesvorsitzender<br />

Kai Tellkamp nahm nicht<br />

nur die Gelegenheit wahr, im Namen des<br />

Landesvorstandes Glückwünsche auszusprechen,<br />

sondern auch, die Mitglieder<br />

über aktuelle gewerkschaftspolitische<br />

Entwicklungen zu informieren. KT<br />

<strong>komba</strong> gewerkschaft<br />

Nähe ist<br />

unsere Stärke<br />

Arbeitstagung der Regionalverbände:<br />

Erfahrungsaustausch und Anregungen für die Arbeit vor Ort<br />

Einmal jährlich kommen die Vorsitzenden<br />

der <strong>komba</strong>-Regionalverbände beziehungsweise<br />

ihre Stellvertreter zu einer<br />

Arbeitstagung zusammen. Ganz bewusst<br />

hat der <strong>komba</strong> Landesvorstand gleich<br />

zum Jahresanfang dazu eingeladen, um<br />

die anstehenden Herausforderungen des<br />

Jahres zu beleuchten und bestmögliche<br />

Strategien für die Bewältigung zu entwickeln.<br />

Ergänzend wurden unter den vertretenen<br />

14 Regionalverbänden und dem<br />

Landesvorstand eine Reihe von Erfahrungen<br />

ausgetauscht.<br />

Im Mittelpunkt stand natürlich die Einkommensrunde<br />

2013, über die in dieser<br />

Ausgabe umfassend informiert wird.<br />

Thema waren und sind auch die Entwicklungen<br />

bei unserem Spitzenverband dbb:<br />

Auf Bundesebene hat die Verschmelzung<br />

von dbb und dbb tarifunion gut<br />

funktioniert und auf Landesebene steht<br />

im Juni der Landesgewerkschaftstag an,<br />

in den sich die <strong>komba</strong> engagiert einbringen<br />

wird.<br />

Die positive (Mitglieder-) Entwicklung der<br />

<strong>komba</strong> gewerkschaft schleswig-holstein<br />

erfordert eine organisatorische und personelle<br />

Weiterentwicklung, da die Ressourcen<br />

an Grenzen stoßen. So wird<br />

unter anderen bereits Ausschau nach<br />

größeren Räumlichkeiten gehalten. Zudem<br />

hat sich der Landesvorstand Verstärkung<br />

an Bord geholt: Benjamin Vogt<br />

wird den Landevorstand künftig in seiner<br />

Arbeit unterstützen, insbesondere was<br />

die Unterstützung der Regionalverbände<br />

angeht.<br />

Diesbezüglich wurde auch eine Zusammenstellung<br />

mit Tipps und praktischen<br />

Hinweisen zur Arbeit der Regionalverbände<br />

vorgelegt. Der Landesvorstand<br />

hofft, damit eine hilfreiche Grundlage<br />

erarbeitet zu haben. Denn: Nichts ist so<br />

gut, dass es nicht noch besser werden<br />

kann. Dies wurde auch in den Berichten<br />

der Regionalverbände deutlich. Alle<br />

ziehen an einem Strang, wenn es darum<br />

geht, die Interessenvertretung der Mitglieder<br />

sicherzustellen. Besonders erfreulich<br />

ist, dass von Regionalverbänden,<br />

in denen eine innovative (Vorstands-)Arbeit<br />

erfolgt, auch positive Signale für die<br />

gesamte <strong>komba</strong> und den dbb ausgehen.<br />

Ergänzende Mandatsträgertagungen<br />

Während in früheren Jahren in die Arbeitstagung<br />

der Regionalverbände auch<br />

die <strong>komba</strong> Ausschüsse (Landestarif- Beamtenrechts-<br />

und Personalvertretungsausschuss)<br />

integriert waren, hat sich<br />

der Landesvorstand eine neue Konzeption<br />

auf die Fahnen geschrieben. Die<br />

Ausschüsse und der Landesvorstand<br />

kommen regelmäßig zu gesonderten<br />

Mandatsträgertagungen zusammen, ergänzend<br />

zu den individuellen Sitzungen.<br />

So wird eine Überfrachtung der Arbeitstagungen<br />

der Regionalverbände vermieden<br />

und es ist eine bessere Abgrenzung<br />

möglich: Während bei den Arbeitstagungen<br />

die organisatorischen und regionalen<br />

Belange im Mittelpunkt stehen,<br />

geht es bei den Mandatsträgertagungen<br />

um die fachlichen Themen. Dennoch<br />

bleibt die Verzahnung gewährleistet.<br />

Denn bei den Arbeitstagungen ist der<br />

Landesvorstand anwesend, dem die jeweiligen<br />

Ausschussvorsitzenden angehören.<br />

Nach den ersten Erfahrungen sind wir mit<br />

dieser Weiterentwicklung auf dem richtigen<br />

Weg.<br />

KT<br />

Im Rahmen der Mandatsträgertagung<br />

wurden Arbeitsgruppen mit Mitgliedern<br />

verschiedener Ausschüsse gebildet:<br />

v.l. Holger Drescher und Dirk<br />

Hirsch (Beamtenrechtsausschuss),<br />

Andreas Bockholt, Ludwig Klemm<br />

und Ulrike Bauerschmidt (2.v.r.) (Personalvertretungsausschuss)<br />

sowie<br />

Jürgen Köhncke und Andreas Rönner<br />

(Landestarifausschuss), die sich unter<br />

anderem mit Lebensarbeitszeitkonten<br />

auseinandersetzten.<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

5


Informationen von der Landes- und Bundesebene<br />

Landtagsanhörung zum Mitbestimmungsgesetz:<br />

Rolle Rückwärts – nicht mehr und nicht weniger<br />

Kommunen kritisieren höhere Kosten<br />

– <strong>komba</strong> hält dagegen<br />

Für viel Diskussionsstoff sorgten die<br />

Kommunen, vertreten durch die kommunalen<br />

Landesverbände. Diese haben<br />

deutliche Kostenerhöhungen kritisiert,<br />

die im Falle einer Ausweitung der<br />

Gremien und der Fortbildungstage entstehen.<br />

Dafür fordern sie einen finanziellen<br />

Ausgleich vom Land und berufen<br />

sich dabei auf die in der Landesverfassung<br />

verankerte Konnexität. Diese besagt,<br />

dass für die Kommunen ein finanzieller<br />

Ausgleich zu schaffen ist, wenn das<br />

Land durch Gesetze Mehrbelastungen<br />

verursacht.<br />

Das Mitbestimmungsgesetz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

ist die wichtigste Arbeitsgrundlage<br />

für die Personalräte<br />

öffentlich-rechtlicher Dienststellen in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Die <strong>komba</strong> setzt<br />

sich engagiert für eine Korrektur der<br />

letzten Änderungen des Gesetzes ein.<br />

Durch die Änderungen in der vergangenen<br />

Wahlperiode des Landtages<br />

wurden zum Beispiel die Personalratsgrößen<br />

und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

reduziert. Da diese Maßnahmen<br />

zu erheblichen Protesten der<br />

Personalräte und Gewerkschaften geführt<br />

haben, möchte die aktuelle Regierungskoalition<br />

diese Änderungen<br />

wieder zurückdrehen. Im Zuge der<br />

Beteiligungsverfahren hat die <strong>komba</strong><br />

eine Mitgliederbefragung durchgeführt<br />

(siehe <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> 5/2012)<br />

und auf dieser Grundlage eine detaillierte<br />

Stellungnahme für den Innenund<br />

Rechtsausschuss des Landtages<br />

gefertigt (abrufbar im Internet, www.<br />

<strong>komba</strong>-sh.de), übrigens weit und breit<br />

als einzige Gewerkschaft neben den<br />

Spitzenverbänden. Ergänzend hat der<br />

Innen- und Rechtsausschuss nun eine<br />

mündliche Anhörung durchgeführt.<br />

<strong>Komba</strong> Landesvorsitzender Kai Tellkamp,<br />

der auch für den dbb sprach und<br />

durch Ludwig Klemm und Andreas<br />

Bockholt (<strong>komba</strong> Personalvertretungsausschuss)<br />

unterstützt wurde, warf den<br />

Kommunen gegenüber den Landtagsabgeordneten<br />

vor, deutlich über das Ziel hinaus<br />

zu schießen. Die vorgelegten Modellrechnungen<br />

weisen nämlich keine<br />

tatsächlichen Kostensteigerungen nach.<br />

Zudem muss bedacht werden, dass von<br />

der Aufstockung der Personalräte nicht<br />

die Freistellungsschlüssel betroffen sind,<br />

sondern nur die ehrenamtlich arbeitenden<br />

Personalräte, die zusätzliche Belastungen<br />

„on Top“ in Kauf nehmen. Wenn<br />

hier eine Verteilung auf mehr Schultern<br />

erfolgt, wirkt das sogar entlastend.<br />

Außerdem: Wenn über Kosten geredet<br />

wird, muss auch bedacht werden, welche<br />

Kosten durch eine gute Personalratsarbeit<br />

vermieden werden. Es werden<br />

etliche Konflikte geschlichtet und die Akzeptanz<br />

von Entscheidungen gefördert.<br />

Andernfalls gäbe es weitere Demotivation<br />

und Ausfälle, was viel höhere Kosten<br />

verursachen würde.<br />

Haben sich vor den Landtagsabgeordneten des Innen- und Rechtsausschusses für<br />

die Personalräte ins Zeug gelegt: Andreas Bockholt, Kai Tellkamp und Ludwig Klemm<br />

(v.l.n.r.)<br />

Nicht zuletzt geht es vor allem darum,<br />

wieder eine gute Personalratsarbeit unter<br />

bewährten Rahmenbedingungen zu<br />

gewährleisten, was auch im Interesse<br />

der Arbeitgeber sein sollte. Denn die Einschnitte<br />

hatten nicht selten zu Verzögerungen<br />

und Qualitätseinbußen bei Mitbestimmungsverfahren<br />

geführt. Dabei<br />

muss auch das übergeordnete Ziel des<br />

Mitbestimmungsgesetzes - eine enge<br />

und gleichberechtigte Zusammenarbeit<br />

zwischen Personalrat und Dienststelle<br />

- bedacht werden. Dafür müssen dann<br />

auch die Voraussetzungen geschaffen<br />

werden. Dazu gehört die tatsächliche<br />

Möglichkeit, die vielen Termine und Themen<br />

zu bewältigen. Dass der <strong>komba</strong> an<br />

einer effizienten Personalratsarbeit gelegen<br />

ist, wurde beispielhaft anhand des<br />

Fortbildungsprogramms nachgewiesen,<br />

welches mit vergleichbar wenig Zeit-<br />

und Kostenaufwand eine gute Qualifikation<br />

ermöglicht.<br />

Keine Mitstreiter für Optimierungen<br />

zum Beispiel für Jobcenter<br />

Die <strong>komba</strong> hat sich aber nicht darauf beschränkt,<br />

pauschal die Rücknahme der<br />

letzten MBG-Änderungen zu fordern.<br />

In bewährter Sacharbeit haben wir uns<br />

das Gesetzesvorhaben unter Einbindung<br />

unserer Mitglieder und Gremien differenziert<br />

angeschaut. Als Ausfluss dieser<br />

Arbeit haben wir bei der Fortbildung<br />

für eine Kombination aus der alten und<br />

neuen Regelung plädiert: der bisherige<br />

Fortbildungsumfang sollte in Form eines<br />

gremienbezogenen Budgets wiederhergestellt<br />

werden, um eine hohe Flexibilität<br />

für die Personalräte zu ermöglichen.<br />

Weiterhin haben wir – ebenfalls im Sinne<br />

6 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


der mehrheitlichen Wünsche der Personalräte<br />

– die verbindliche Durchführung<br />

nur einer statt zwei Personalversammlungen<br />

im Jahr für ausreichend befunden.<br />

Als Ergänzung des Gesetzentwurfes<br />

haben wir angeregt, ein Doppelwahlrecht<br />

für kommunale Beschäftigte in den<br />

Jobcentern einzuführen, denn sonst sind<br />

sie für die Wahl des Personalrates ihrer<br />

Herkunftsdienststelle, die für statusrelevante<br />

Maßnehmen zuständig bleibt, nicht<br />

mehr wahlberechtigt. Dieses Ziel ergibt<br />

sich auch unmittelbar aus dem Koalitionsvertrag.<br />

Doch leider zogen DGB/verdi, die ebenfalls<br />

an der mündlichen Anhörung teilgenommen<br />

haben, an dieser Stelle nicht<br />

mit. Dies wurde als „Kuhhandel“ abgetan,<br />

favorisiert wird eine Einbeziehung<br />

auch dieser Themen in eine grundlegende<br />

Modernisierungsdebatte, die zu<br />

einem späteren Zeitpunkt vorgesehen<br />

ist.<br />

Ein Mitglied der Regierungskoalition<br />

sagte den <strong>komba</strong>-Vertretern im An-<br />

Steht vor mindestens einer weiteren<br />

Änderung: das Mitbestimmungsgesetz<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, hier der Titel der<br />

<strong>komba</strong> Broschüre mit dem Stand 2011<br />

schluss an die Anhörung, die möglicherweise<br />

berechtigten <strong>komba</strong>-Forderungen<br />

könnten nicht gegen Widerstände der<br />

Opposition, der Kommunen und auch<br />

noch gegen die Hälfte der Gewerkschaften<br />

durchgebracht werden.<br />

Fazit<br />

Es scheint zu gelingen, die Arbeitsgrundlagen<br />

der Personalräte wieder zu verbessern.<br />

Das ist gut und richtig. Doch leider<br />

geschieht dies statisch durch eine Rolle<br />

rückwärts, ohne dass die betroffenen<br />

Punkte auf weiteren Optimierungsbedarf<br />

wirklich überprüft werden. Über die<br />

gleichen Regelungen würde im Zuge einer<br />

bevorstehenden weiteren Novelle<br />

des MBG dann wieder diskutiert werden<br />

– wenn sie denn wirklich kommt.<br />

Außerdem besteht leider derzeit keine<br />

Bereitschaft, die missliche Situation der<br />

Beschäftigten in den Jobcentern zu verbessern,<br />

obwohl dies im Koalitionsvertrag<br />

zugesagt war. In der Märzsitzung<br />

des Landtages wird die Entscheidung erwartet.<br />

Unter dem Strich ergibt sich dennoch<br />

ein gutes Bild für die Personalräte. Schade<br />

nur, dass die Politik (noch) nicht zu<br />

einer intensiveren Sacharbeit bereit ist<br />

und dass nicht alle Gewerkschaften geschlossen<br />

basisorientiert agieren. KT<br />

dbb Jahrestagung:<br />

Belange der Kommunen und ihrer Beschäftigten gut platziert<br />

Die als gewerkschaftspolitischer Jahresauftakt<br />

etablierte dbb Jahrestagung<br />

war aus Sicht der <strong>komba</strong> auch in<br />

2013 wieder gelungen. Die gute Präsenz<br />

der <strong>komba</strong> sowie Themen und<br />

Gäste mit Kommunalbezug haben<br />

dazu beigetragen, dass die Belange<br />

der Kommunen und ihrer Beschäftigten<br />

eine wichtige Rolle gespielt haben.<br />

Bereits in seiner Eröffnungsrede hat<br />

der neue dbb-Chef Klaus Dauderstädt<br />

auf die Bedeutung der bevorstehenden<br />

Einkommensrunde und die verworrene<br />

Situation auf Kommunaler Ebene<br />

hingewiesen: während die Entgelte<br />

der Arbeitnemerinnen und Arbeitnehmer<br />

infolge der Tarifrunde für Bund und<br />

Kommunen in 2012 steigen, gibt es für<br />

die Beamtinnen und Beamten länderspezifische<br />

Regelungen, sie sich an der<br />

Tarifrunde für die Länder orientieren<br />

sollten. Bundesinnenminister Dr. Friedrich<br />

hat den Spielball aufgenommen und<br />

zugesagt, sich für die Rückkehr zu einheitlichen<br />

Tarifrunden einzusetzen. Konsens<br />

unter den politischen Rednern gab<br />

es hinsichtlich eines weiterhin sinnvollen<br />

Streikverbotes für Beamtinnen und Beamte,<br />

was auch aus Sicht der <strong>komba</strong><br />

eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt<br />

des Berufsbeamtentums darstellt.<br />

„Aber für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

werden wir vom Streikrecht Gebrauch<br />

machen, wenn die Arbeitgeber<br />

sich nicht bewegen“, kündigte Dauderstädt<br />

an.<br />

In einem vielbeachteten Vortrag stellte<br />

der ehemalige Bundesverfassungsrichter<br />

Udo Di Fabio die Bedeutung der Gewaltenteilung<br />

und den Wert der vollziehenden<br />

Gewalt, an der die Kommunen<br />

einen hohen Anteil haben, heraus. Eine<br />

gute Verwaltung sei unerlässlich, weil<br />

sie den korrekten Vollzug von Gesetzen<br />

gewährleiste. Dies sei ein wesentliches<br />

Merkmal einer Demokratie und eines sozialen<br />

Rechtsstaates und damit im unmittelbaren<br />

Interesse der Bürgerinnen<br />

und Bürger.<br />

dbb-Chef Klaus Dauderstädt forderte in seiner Eröffnungsrede, die Beschäftigten bei<br />

Reformen des Öffentlichen Dienstes stärker als bisher zu beteiligen. Engagement und<br />

Kompetenz müssten genutzt werden.<br />

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter<br />

Friedrich räumte überraschend ein, dass<br />

auch er Sympathien für eine Rückkehr zu<br />

gemeinsamen Einkommensrunden hege<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

7


Neben dem Gesetzesvollzug ist ein weiteres<br />

Aufgabenfeld auf kommunaler Ebene<br />

von großer Bedeutung: Nämlich das<br />

Angebot von Dienstleistungen für Bürgerinnen<br />

und Bürger, die nicht der Gewinnerzielung<br />

der Anbieter dienen, sondern<br />

übergeordneten Interessen des<br />

Allgemeinwohls. Insbesondere ist die Sicherstellung<br />

von Leistungen und Angeboten<br />

für alle Bürgerinnen und Bürger zu<br />

nennen, unhabhängig von deren Situation<br />

und finanzieller Stellung. Dies wurde<br />

auch in einem Streitgespräch deutlich,<br />

an dem der Hauptgeschäftsführer<br />

des Deutschen Städte- und Gemeindebundes,<br />

Dr. Gerd Landsberg teilgenommen<br />

hat.<br />

Abgerundet wurde die Veranstaltung<br />

durch ein Bekenntnis von Mitgliedern<br />

der im Bundestag vertretenen Fraktionen<br />

zum Öffentlichen Dienst. Nicht fehlen<br />

durfte natürlich der traditionelle <strong>komba</strong>-Empfang,<br />

der eine gute und bewährte<br />

Möglichkeit für die Knüfpung neuer Kontakte<br />

und den Austausch von Positionen<br />

bietet.<br />

KT<br />

Gerd Landsberg (Deutscher Städteund<br />

Gemeindebund und Patrick Döring<br />

(FDP) diskutierten unter Moderation von<br />

Tom Buhrow (ARD) das Für und Wider<br />

von Privatisierungen<br />

Bundesverwaltungsgericht:<br />

Neues zur Konkurrenz um Beförderungsämter<br />

Wenn im Öffentlichen Dienst Stellen<br />

zu besetzen sind, ist stets eine Besonderheit<br />

zu beachten: Das Erfordernis<br />

der Bestenauslese, das sich<br />

bereits aus dem Grundgesetz ergibt.<br />

„Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung,<br />

Befähigung und fachlichen<br />

Leistung gleichen Zugang zu jedem<br />

öffentlichem Amte“, heißt es dort. Anders<br />

als in der Privatwirtschaft sind<br />

hier also verbindliche Kriterien vorgegeben.<br />

Ziel dieser Regelung ist unter<br />

anderem die Sicherstellung der<br />

Leistungsfähigkeit des Öffentlichen<br />

Dienstes – das geht nun einmal am<br />

Besten, wenn freie Stellen mit den<br />

Besten besetzt werden.<br />

Daraus ergeben sich wichtige Rechte<br />

für Kolleginnen und Kollegen, die sich<br />

um Stellen bewerben. Diese Rechte betreffen<br />

insbesondere ein sachgerechtes<br />

Bewerbungsverfahren, das in einer entsprechenden<br />

Entscheidung mündet. Bei<br />

der Bestenauslese spielen Beurteilungen<br />

eine zentrale Rolle. Doch bei Stellenbesetzungen<br />

und Beurteilungen steckt<br />

der Teufel natürlich im Detail. Nicht selten<br />

sind diese Themen Gegenstand von<br />

Auseinandersetzungen und des gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutzes. Demzufolge<br />

hat sich bereits eine umfangreiche<br />

Rechtsprechung entwickelt. Interessante<br />

Aspekte ergeben sich aus einem neuen<br />

Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes.<br />

Dabei werden zum einen die Rechte derjenigen,<br />

die sich gegen eine sachwidrige<br />

Benachteiligung bei der Bestenauslese<br />

wehren, gestärkt. Es geht um ein ganz<br />

bestimmtes Problem: Wie soll man seine<br />

Rechte durchsetzen, wenn der Mitbewerber<br />

bereits befördert wurde Um dies<br />

zu vermeiden, kann ein „Beförderungsverbot“<br />

in einem gerichtlichen Eilverfahren<br />

beantragt werden. Danach kann das<br />

eigentliche Konkurrentenverfahren abgeschlossen<br />

werden, ohne dass zuvor vollendete<br />

Tatsachen geschaffen werden.<br />

Das Bundesverwaltungsgericht hat nun<br />

entschieden, dass der Dienstherr grundsätzlich<br />

verpflichtet ist, sämtliche Beförderungen,<br />

die Gegenstand eines Eilverfahrens<br />

sind, bis zu dessen Abschluss<br />

zu unterlassen. Wenn dieses Erfordernis<br />

nicht beachtet wird und trotzdem Ernennungen<br />

erfolgen, muss das Ziel einer<br />

„Korrektur“ nicht automatisch begraben<br />

werden. Diese Ernennungen können<br />

nämlich auch noch mit der eigentlichen<br />

Klage angegriffen werden.<br />

Zum anderen geht es um die Erstellung<br />

von Beurteilungen, die eine wichtige<br />

Grundlage der Besenauslese sind. Es<br />

gibt Regelbeurteilungen, die in bestimmten<br />

Zeitabständen automatisch erstellt<br />

werden. Außerdem gibt es Anlassbeurteilungen,<br />

die aus einem ganz bestimmten<br />

Grund wie zum Beispiel der Aktualisierung<br />

im Zuge von Auswahlverfahren<br />

erfolgen können. Doch was ist, wenn eine<br />

Anlassbeurteilung nicht mehr viel mit der<br />

letzten Regelbeurteilung zu tun hat, zum<br />

Beispiel überraschend schlecht ausfällt<br />

Das Bundesverwaltungsgericht hat klargestellt,<br />

dass Anlassbeurteilungen lediglich<br />

Regelbeurteilungen fortentwickeln<br />

dürfen. Es geht schwerpunktmäßig um<br />

das Aufzeigen inzwischen eingetretener<br />

Veränderungen. Je kürzer der Zeitraum<br />

zwischen Regel- und Anlassbeurteilung<br />

ist und je größer der Ergebnisunterschied<br />

ist, desto bedeutsamer ist die Begründung<br />

für die Abweichungen.<br />

Aus Sicht der <strong>komba</strong> sind dies wichtige<br />

Anhaltspunkte, um ein möglichst hohes<br />

Maß an Gerechtigkeit bei Auswahlentscheidungen<br />

zu gewährleisten. KT<br />

Bei Dienstplänen mit<br />

Feiertagsarbeit:<br />

Urlaubstage können<br />

auch für Feiertage<br />

draufgehen<br />

Für die meisten Beschäftigten ist<br />

das ganz normal: An einem gesetzlichen<br />

Feiertag muss nicht gearbeitet<br />

werden. Man genießt einen freien<br />

Tag ohne dass die Zeit nachgearbeitet<br />

werden muss oder die Bezüge gekürzt<br />

werden. Wenn der Feiertag in einen<br />

gewährten Urlaub fällt, zählt er<br />

natürlich nicht als Urlaubstag.<br />

8 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


Komplizierter sieht es in Einrichtungen<br />

und Betrieben aus, in denen auch an Feiertagen<br />

gearbeitet werden muss. Wie ist<br />

es, wenn ein Beschäftigter an einem Feiertag<br />

dienstplanmäßig zur Arbeit eingeteilt<br />

ist, dann aber Urlaub hat Aus einem<br />

aktuellen Urteil des Bundesarbeitsgerichtes<br />

zum TVöD geht hervor, dass solche<br />

Tage als Urlaubstage zählen. „Der<br />

Urlaubsanspruch wird auch durch die<br />

Freistellung an gesetzlichen Feiertagen<br />

erfüllt, an denen der Arbeitnehmer ohne<br />

Urlaubsanspruch arbeiten müsste“, heißt<br />

es in der entsprechenden Veröffentlichung.<br />

Aus Sicht der <strong>komba</strong> kann es nicht sein,<br />

dass Beschäftigte, die an Feiertagen arbeiten<br />

müssen, benachteiligt sind gegenüber<br />

Kolleginnen und Kollegen, die<br />

dann ohnehin frei haben. Zunächst wird<br />

genau zu prüfen sein, ob es sich bei dem<br />

hier strittigen Sachverhalt tatsächlich um<br />

eine Benachteiligung handelt. Dann wird<br />

zu entscheiden sein, ob tarifvertragliche<br />

Korrekturen gefordert werden. Innerhalb<br />

der <strong>komba</strong> wird das Thema auf der Tagesordnung<br />

des Bundestarifausschusses<br />

landen.<br />

Ungeachtet dessen bleibt Feiertagsarbeit<br />

auch nach den bestehenden TVöD-<br />

Vorschriften nicht ohne jeden Ausgleich:<br />

Bei Feiertagsarbeit ohne Freizeitausgleich<br />

wird je Stunde ein Zuschlag von<br />

135 Prozent des Stundenentgeltes gewährt.<br />

Dieser kann auch in Zeit umgewandelt<br />

werden, was dann zu einem<br />

entsprechenden Freizeitausgleich führt.<br />

Auf der anderen Seite konnte im Tarifvertrag<br />

für kommunale Versorgungsbetriebe<br />

bereits eine spezielle Regelung<br />

durchgesetzt werden: Fällt in den Urlaub<br />

ein gesetzlicher Feiertag, an dem der Arbeitnehmer<br />

dienstplanmäßig zu arbeiten<br />

hätte, verlängert sich der Erholungsurlaub<br />

um einen Arbeitstag. Es geht also<br />

letztendlich nicht nur um Gerechtigkeit<br />

unter den verschiedenen Arbeitszeitformen,<br />

sondern auch unter verschiedenen<br />

Tarifwerken innerhalb des Öffentlichen<br />

Dienstes.<br />

Bei den tariflichen Urlaubsregelungen<br />

besteht ohnehin Verhandlungsbedarf:<br />

Die Übertragung von krankheitsbedingt<br />

nicht genommenen Resturlaub ist nach<br />

höchstrichterlicher Rechtsprechung zu<br />

kurz (wir hatten berichtet und auf weitergehende<br />

Ansprüche hingewiesen). Bei<br />

einer diesbezüglichen Klarstellung können<br />

gegebenenfalls gleich weitere Korrekturen<br />

vorgenommen werden. KT<br />

Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt:<br />

Um größere Familienfreundlichkeit in<br />

der Arbeitswelt zu erreichen und so<br />

auch den Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels wirksam zu begegnen,<br />

fordert der dbb mit Unterstützung<br />

der <strong>komba</strong> bessere gesetzliche<br />

Regelungen. „Wer A sagt, muss<br />

auch B sagen“, stellte die stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende des gewerkschaftlichen<br />

Dachverbandes für<br />

den Öffentlichen Dienst Kirsten Lühmann<br />

dazu fest. Lühmann vertritt den<br />

dbb in einer Arbeitsgruppe zur Umsetzung<br />

der Demografiestrategie der<br />

Bundesregierung, in der es auch um<br />

das Thema „Zeitsouveränität erhöhen<br />

– zeitpolitische Initiativen in der Arbeitswelt“<br />

geht.<br />

Bessere gesetzliche Regelung erforderlich<br />

Die dbb-Vize machte klar, dass ein Mehr<br />

an familienfreundlichen Rechten aber<br />

nicht auf dem Rücken der anderen Beschäftigten<br />

erreicht werden dürfe: „Wir<br />

lassen uns nicht gegeneinander ausspielen.“<br />

Lühmann weiter: „Unsere Position<br />

ist klar: Verringerung oder Erhöhung<br />

der Arbeitszeit müssen flexibler<br />

gestaltet werden können. Deshalb fordern<br />

dbb und <strong>komba</strong> seit langem tarifliche<br />

und gesetzliche Regelungen, die<br />

Eltern die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf erleichtern.“ Möglichkeiten zur flexibleren<br />

Gestaltung des Arbeitszeitumfangs<br />

könnten auch mehr Männer veranlassen,<br />

ihre Arbeitszeit zu reduzieren, um<br />

familiären Verpflichtungen nachzukommen,<br />

zeigte sich die stellvertretende dbb<br />

dbb-Vize Kirsten Lühmann (Mitte) mit dem Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses<br />

Wolfgang Bosbach (rechts), dem <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischen Bundestagsabgeordneten<br />

Konstantin von Notz (2.v.l) sowie <strong>komba</strong> Bundesvorsitzenden Uli Silberbach<br />

(links)<br />

Bundesvorsitzende überzeugt. Zudem<br />

müsse Müttern und Vätern ein stärkeres<br />

Mitspracherecht bei der Lage ihrer Arbeitszeit<br />

eingeräumt werden. „Hier werden<br />

klare Regelungen gebraucht“, stellte<br />

Lühmann klar.<br />

Darüber hinaus sei zu überlegen, ob Beschäftigten<br />

nach der Elternzeit ein gesetzlicher<br />

Anspruch auf Rückkehr an ihren<br />

alten Arbeitsplatz einzuräumen ist,<br />

um so den Anteil von Müttern und Vätern<br />

zu erhöhen, die ins Berufsleben zurückkehren.<br />

Bislang sei dieser Anteil nicht zufriedenstellend.<br />

Befristete Beschäftigungsverhältnisse<br />

müssten auf das absolut notwendige<br />

Maß beschränkt werden, forderte Lühmann.<br />

So müssten gesetzliche Vorschriften,<br />

die sachgrundlose Befristungen ermöglichen,<br />

ebenso gestrichen werden<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

9


wie Befristungsgründe der Erprobung<br />

und der Zweckbindung von Haushaltmitteln.<br />

Zudem sei eine gesetzliche Regelung<br />

notwendig, die stetig aufeinander<br />

folgende, befristete Arbeitsverhältnisse<br />

– so genannte Kettenbefristungen - verhindert:<br />

„Was wir brauchen sind vielmehr<br />

normale Arbeitsverhältnisse, die den Beschäftigten<br />

Planungssicherheit und sozialen<br />

Schutz sowie auskömmliche Einkommen<br />

sichern.“<br />

dbb<br />

Stress wird ein immer größeres (Gesundheits-)Problem<br />

Gesundheitsmanagement oft noch in den Kinderschuhen:<br />

Strategien gegen psychische Belastungen<br />

erforderlich<br />

In vielen Verwaltungen und Betrieben<br />

des Öffentlichen Dienstes nehmen<br />

krankheitsbedingte Ausfälle<br />

wegen Stress und psychischen Belastungen<br />

deutlich zu. Der Öffentliche<br />

Dienst ist offenbar stark betroffen<br />

von den Erkenntnissen des „Stressreports<br />

Deutschland“, den das Bundesarbeitsministerium<br />

vorgestellt hat.<br />

Danach klagen viele Berufstätige über<br />

Stress sowie Termin- und Leistungsdruck.<br />

Allerdings sind diese Erkenntnisse insbesondere<br />

im Öffentlichen Dienst weder<br />

neu noch überraschend. Denn die Probleme<br />

sind durch Stellenabbau, Kostendruck,<br />

steigende Anforderungen sowie<br />

ausbleibende Perspektiven häufig hausgemacht<br />

und die Konsequenzen sind<br />

seit langem offensichtlich: Immer mehr<br />

Kolleginnen und Kollegen können den<br />

Bedingungen nicht mehr standhalten.<br />

Überraschend ist aus Sicht der <strong>komba</strong><br />

gewerkschaft vielmehr, dass lange nicht<br />

in allen Dienststellen aktiv und konsequent<br />

gegengesteuert wird.<br />

Denn es entsteht schnell ein Kreislauf:<br />

Die Ausfälle führen zu steigenden Belastungen<br />

der verbliebenen Beschäftigten,<br />

die ihrerseits gefährdet werden, ebenso<br />

wie das Arbeitsklima, die Arbeitsqualität<br />

und die Attraktivität des Arbeitgebers.<br />

Deshalb sollte es im eigenen Interesse<br />

der Verwaltungen und Betriebe liegen,<br />

zu handeln. Es gibt bereits viele Beispiele<br />

und Empfehlungen, welche Elemente ein<br />

erfolgreiches Gesundheitsmanagement<br />

enthalten kann – von modernen Arbeitszeitmodellen<br />

über optimierte Aufgabenverteilungen<br />

und Gefährdungsanalysen<br />

bis hin zu Informations-, Beratungs- und<br />

Sportangeboten.<br />

Die <strong>komba</strong> wird sich nicht nur dafür einsetzen,<br />

dass Handlungsdefizite abgebaut<br />

werden, sondern auch prüfen, ob Konkretisierungen<br />

im Arbeitsschutzrecht erforderlich<br />

sind. Denn es stellt sich auch<br />

die Frage, wie die verlängerten Altersgrenzen<br />

bis zum Ruhestand erreicht<br />

werden sollen. Psychische Erkrankungen<br />

sind bereits die aktuelle Nummer 1 bei<br />

den Ursachen für Frühverrentungen.<br />

KT<br />

<strong>komba</strong>-Auffassung setzt sich durch:<br />

Umkleiden und Duschen als Arbeitszeit<br />

In diversen Aufgabenbereichen des<br />

Öffentlichen Dienstes sind die Beschäftigten<br />

verpflichtet, eine bestimmte<br />

Arbeitskleidung zu tragen.<br />

Teilweise besteht zusätzlich die Verpflichtung,<br />

sich nach der Arbeit zu<br />

Duschen oder zu Waschen. Die für<br />

das Umkleiden und Duschen aufgewendete<br />

Zeit wurde bislang in den<br />

meisten Fällen nicht als vergütungspflichtige<br />

Arbeitszeit anerkannt.<br />

Doch mit einer jetzt erfolgten Änderung<br />

der Rechtsprechung setzt sich<br />

die <strong>komba</strong>-Auffassung nun offenbar<br />

durch. Wenn nämlich das Umkleiden<br />

und das Duschen oder Waschen im<br />

Betrieb erfolgen müssen, sind diese<br />

Zeiten auch vergütungspflichtige Arbeitszeit.<br />

Das gilt auch für die damit<br />

zusammenhängenden Wegezeiten.<br />

Dies ergibt sich aus einem aktuellen<br />

Urteil des Bundesarbeitsgerichts.<br />

Die zutreffende Begründung für den Sinneswandel<br />

der Rechtsprechung: Der Arbeitgeber<br />

muss alle Dienste vergüten,<br />

die er dem Arbeitnehmer aufgrund seines<br />

Direktionsrechtes abverlangt.<br />

Ordnet er zum Beispiel das Umkleiden im<br />

Betrieb an, macht er mit seiner Weisung<br />

das Umkleiden und das Zurücklegen<br />

des Weges von der Umkleide- zur Arbeitsstelle<br />

zur arbeitsvertraglichen Verpflichtung.<br />

Beschäftigte, bei denen entsprechende<br />

Tätigkeiten bislang nicht als<br />

vergütungspflichtige Arbeitszeiten anerkannt<br />

wurden, sollten ihre Ansprüche<br />

geltend machen. Dabei geht es<br />

auch um die rückwirkende Absicherung.<br />

Es sollte nichts verschenkt werden.<br />

Auf unserer Homepage (www.<strong>komba</strong>-sh,<br />

Rubrik Musterschreiben) haben<br />

wir einen Musterantrag zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Dabei sollte individuell angegeben<br />

werden, wie viele Minuten pro Arbeitstag<br />

für die maßgebenden Tätigkeiten<br />

aufgewendet werden. Bei Bedarf unterstützen<br />

wir ergänzend im Rahmen<br />

unserer Rechtsberatung. KT<br />

10 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


JETZT SIND DIE BEAMTEN DRAN!<br />

Etwa mit weiteren Einsparungen auf ihrem Rücken Oder aber mit einer vernünftigen<br />

Besoldungsanpassung Sie haben es selber in der Hand!<br />

Wer an unserer zentralen<br />

DEMO<br />

AM 4. MÄRZ 2013 AB 13.30 UHR<br />

IN KIEL – TREFFPUNKT KIELER SCHLOSS<br />

teilnimmt, sorgt für den notwendigen Druck für eine faire Bezahlung. Dazu gehört<br />

zwingend die Übernahme des Tarifergebnisses auf die Besoldung, die derzeit<br />

mehr als fraglich ist.<br />

DIE AUSGANGSLAGE<br />

Der für die Besoldung zuständige Landtag hat das Ergebnis der kommunalen<br />

Tarifrunde 2012 (6,3 % Entgelterhöhung) nicht umgesetzt. Wir erwarten aber,<br />

dass er sich am Ergebnis der Tarifrunde 2013 für die Länder orientiert. Deshalb<br />

fordern wir<br />

• dass die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde am 7./ 8. März endlich<br />

ein akzeptables Angebot vorlegen, damit ein Tarifabschluss zustande kommt<br />

und<br />

• dass die <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Landesregierung die Übernahme des Tarifergebnisses<br />

nicht mehr in Frage stellt, sondern unverzüglich einen Gesetzentwurf<br />

auf den Weg bringt.<br />

Die Beamtinnen und Beamten sind nicht bereit, nach den Einschnitten bei<br />

Weihnachtsgeld, Jubiläumszuwendung, Arbeitszeit und Beihilfe weitere Benachteiligungen<br />

hinzunehmen.<br />

Das muss die Politik hören und sehen! Beamtinnen und Beamte der Kommunen<br />

und des Landes sind deshalb aufgerufen, sich an der Aktion zu<br />

beteiligen!<br />

Wer keine Lust hat, signalisiert der Politik dagegen weiterhin freie Hand.<br />

Ablauf:<br />

• 4. März 2013 ab 13.30 Uhr im Kieler Schloss (Eggerstedtstraße), Verp egung und Materialausgabe<br />

• 14.30 Uhr Marsch zum Landeshaus (Kundgebung)<br />

Hinweise:<br />

• Für die Anreise organisieren viele Regionalverbände Busfahrten, nähere Informationen gibt es vor<br />

Ort. Alternativ ist auch eine Anreise mit der Bahn (<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>-Ticket) möglich, die Kosten<br />

werden <strong>komba</strong>-Mitgliedern erstattet.<br />

• Der Aktionstag wird von betroffenen Tarifbeschäftigten des Landes zuvor bereits als Streiktag genutzt<br />

und mündet dann in der gemeinsamen Demo.<br />

• Beamtinnen und Beamte müssen in ihrer Freizeit teilnehmen (rechtzeitig organisieren), da sie nicht<br />

streiken dürfen – aber protestieren!<br />

• Ergänzende Informationen stellen wir ggf. im Internet zur Verfügung.<br />

<strong>komba</strong> gewerkschaft schleswig-holstein<br />

Hopfenstr. 47 24103 Kiel<br />

Tel: 0431/ 535579-0 Fax: 0431/535579-20<br />

EMail: info@<strong>komba</strong>-sh.de<br />

www.<strong>komba</strong> - sh.de<br />

<strong>komba</strong> aktion<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

11


Einkommensrunde 2013:<br />

Tarifangebot bleibt aus – Übernahme auf Beamte fraglich – Druck durch Aktionen<br />

Die Tarifrunde 2013 soll nicht nur gewährleisten,<br />

dass die Beschäftigten<br />

der Länder faire Einkommenszuwächse<br />

erhalten. Ein unzureichender<br />

Abschluss muss auch deshalb verhindert<br />

werden, um eine gute Ausgangslage<br />

für die nächste kommunale<br />

Tarifrunde zu schaffen – inklusive soziale<br />

Komponente. Außerdem verbinden<br />

wir mit der Tarifrunde 2013 ganz<br />

aktuell die Erwartung, dass das Ergebnis<br />

auf die Besoldung der Landesund<br />

Kommunalbeamten übertragen<br />

wird. Allerdings werden die Betroffenen<br />

auf die Geduldsprobe gestellt.<br />

Doch mit Aktionen zeigen sie jetzt,<br />

dass ihre Geduld am Ende ist.<br />

Tarifrunde: Angebotsverweigerung ist<br />

Provokation<br />

Nachdem für die kommunalen Beschäftigten<br />

die letzte Einkommensrunde mit<br />

6,3 Prozent Zuwachs abgeschlossen<br />

werden konnte, gilt für die Landesbeschäftigten:<br />

„Anschluss halten“. Doch<br />

nachdem es zum Verhandlungsauftakt<br />

kein Angebot der Arbeitgeber gab, folgte<br />

in der zweiten Runde eine weitere Nullnummer.<br />

Dazu der Verhandlungsführer<br />

von <strong>komba</strong> und dbb, Willi Russ: „Dass<br />

wir zwei unterschiedliche Standpunkte<br />

haben, ist klar. Dass aber die Arbeitgeber<br />

keine Bereitschaft zeigen, sich auf einen<br />

Kompromiss zuzubewegen, ist nicht akzeptabel“.<br />

Jetzt kommt es auf die letzte vereinbarte<br />

dritte Runde am 7./8. März an.<br />

Wenn wir dann den Durchbruch nicht<br />

schaffen, drohen Scheitern, Urabstimmung<br />

und Arbeitskampf, denn es existiert<br />

keine Schlichtungsvereinbarung.<br />

Die Arbeitgeber müssen verstehen, dass<br />

sie einen langfristig leistungsfähigen öffentlichen<br />

Dienst nicht herbeikürzen können.<br />

Den ständigen Hinweis auf leere<br />

Staatskassen lassen wir nicht durchgehen,<br />

zumal die Steuereinnahmen sprudeln<br />

wie nie zuvor.<br />

Besoldungsrunde: Beamte stehen<br />

noch im Dunkeln<br />

„Anschluss halten“ heißt es auch für<br />

die Landes- und Kommunalbeamten.<br />

Doch das erfordert nicht nur ein entsprechendes<br />

Tarifergebnis, sondern auch ein<br />

darauf basierendes Gesetzgebungsverfahren.<br />

Doch wann und mit welchem Inhalt<br />

dieses kommt, bleibt unklar.<br />

Zu dem Thema ist bereits eine politische<br />

Auseinandersetzung entstanden, deren<br />

vorläufiger Höhepunkt eine Landtags-<br />

Hoffentlich hat der Verhandlungsführer<br />

der Tarifgemeinschaft deutscher Länder<br />

(TdL), Jens Bullerjahn (li.), beim nächsten<br />

Wiedersehen mit dem Verhandlungsführer<br />

von dbb und <strong>komba</strong>, Willi Russ (re.)<br />

auch eine Mappe dabei – und zwar mit<br />

einem guten Angebot.<br />

anhörung war (siehe gesonderter Artikel).<br />

dbb und <strong>komba</strong> haben unmissverständlich<br />

deutlich gemacht, dass sie auf<br />

eine Übertragung pochen. Die Gründe<br />

sind unter anderem, dass weitere Einschnitte<br />

nicht akzeptabel sind, dass der<br />

Öffentliche Dienst als Arbeitgeber konkurrenzfähig<br />

bleiben muss und dass Gerechtigkeitslücken<br />

zwischen den Statusgruppen<br />

geschlossen werden müssen.<br />

Holger Drescher, stv. <strong>komba</strong> Landesvorsitzender:<br />

„Momentan stehen wir im<br />

Dunklen – wir müssen dafür sorgen, dass<br />

wir nicht bald noch im Abseits stehen.“<br />

Diese Sorge ist vor dem Hintergrund<br />

des verabschiedeten Landeshaushaltes<br />

durchaus berechtigt. Dieser weist eine<br />

Ausgabensteigerung um vier Prozent<br />

aus. Auf die Personalkosten fallen allerdings<br />

nur 1,5 Prozent. Hier soll also auf<br />

die Bremse getreten werden, um in anderen<br />

Bereichen höhere Mehrausgaben<br />

zu ermöglichen.<br />

Die „gewerkschaftspolitischen Köpfe“ der Einkommensrunde v.l.n.r.: Andreas Hemsing<br />

(<strong>komba</strong> Vertreter in der Geschäftsführung der dbb Bundestarifkommission), Uli<br />

Silberbach (<strong>komba</strong> Bundesvorsitzender), Klaus Dauderstädt (dbb-Chef), Willi Russ<br />

(Verhandlungsführer) und Kai Tellkamp (<strong>komba</strong> Bundestarifkommission)<br />

Stillstand und Unsicherheit führt<br />

zwingend zu Aktionen<br />

Die Stimmung in unseren Verhandlungsgremien<br />

ist eindeutig – und in den Betrieben<br />

und Verwaltungen wird sie nicht<br />

12 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


Wer es noch nicht gehört hat: … … wir fordern 6,5 %!<br />

anders sein: Die Verweigerungshaltung<br />

von Arbeitgebern und Politik führt<br />

direkt in die Konfrontation. Das muss<br />

jetzt deutlich werden, damit Druck entsteht.<br />

In den Bundesländern gibt es deshalb<br />

Aktionstage, an denen Landes- und<br />

Kommunalbeamte protestieren und Tarifbeschäftigte<br />

der Länder ergänzend<br />

streiken. Für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> findet<br />

am 4. März eine zentrale Aktion in Kiel<br />

statt, siehe unser Aufruf auf Seite 11. Betroffene,<br />

insbesondere Kommunalbeamtinnen<br />

und –beamte, die sich noch nicht<br />

um eine Teilnehme kümmern konnten,<br />

sollten dies schnellstmöglich nachholen.<br />

Damit es ein deutliches Signal an die Arbeitgeber<br />

und die Politik gibt.<br />

Darüber hinaus wurden zwecks Untermauerung<br />

unserer Forderungen weitere<br />

Aktionen durchgeführt beziehungsweise<br />

zum Redaktionsschluss abschließend<br />

geplant, nämlich eine Truck-Tour durch<br />

ganz Deutschland sowie Mahnwachen<br />

an mehreren kommunalen Dienststellen.<br />

Über die Aktionen und – hoffentlich –<br />

über Ergebnisse werden wir in der nächsten<br />

Ausgabe der <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> berichten.<br />

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anders als andere<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

13


Landtagsanhörung zur Übernahme von Tarifergebnissen<br />

Nachdem Äußerungen aus den Reihen<br />

der Landesregierung entnommen<br />

werden konnte, dass die Übernahme<br />

des zu verhandelnden Tarifergebnisses<br />

auf die Beamten keineswegs<br />

gesichert ist (<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong><br />

6/2012), war das ein „gefundenes<br />

Fressen“ für die Medien und die Politik.<br />

„Will die Koalition wieder bei den Beamten<br />

sparen oder nicht“, war die Frage um<br />

die sich heftige Auseinandersetzungen<br />

drehten. Ein dem <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischen<br />

Landtag vorgelegter Antrag der<br />

Opposition „an der bewährten und bisher<br />

durchgeführten Praxis der Übertragung<br />

festzuhalten“, mündete in einer Anhörung<br />

des Finanzausschusses.<br />

Nachdem die dbb-Chefin Anke Schwitzer<br />

die Forderung einer Übernahme des<br />

Tarifergebnisses bekräftigt hatte, nutzte<br />

<strong>komba</strong> Landesvorsitzender Kai Tellkamp<br />

die Gelegenheit, den Abgeordneten die<br />

unübersichtliche Lage insbesondere auf<br />

kommunaler Ebene deutlich zu machen:<br />

Den Beamten muss erklärt werden, dass<br />

das letzte Ergebnis der kommunalen Tarifrunde<br />

für sie nicht maßgebend ist, sondern<br />

das zu erwartende Ergebnis der<br />

Tarifrunde 2013. Und den kommunalen<br />

Tarifbeschäftigten muss erklärt werden,<br />

dass diese Tarifrunde für sie nicht gilt,<br />

ihre Gehaltsanpassungen für 2013 stehen<br />

ohne neue Tarifrunde bereits fest.<br />

Es handelt sich um zwei Entgeltanpassungen,<br />

mit denen das Ergebnis der Ta-<br />

rifrunde 2012 komplettiert wird. Den Beamten<br />

muss ergänzend erklärt werden,<br />

dass möglicherweise gar nichts maßgebend<br />

ist und dass es in den Bundesländern<br />

aufgrund der individuellen Zuständigkeit<br />

der Länderparlamente ohnehin<br />

vollkommen unterschiedlich zugeht. Wer<br />

soll da noch durchsteigen „Der Landtag<br />

sollte mit einer klaren Übertragung der<br />

Tarifergebnisse für ein Mindestmaß an<br />

Übersichtlichkeit und Gerechtigkeit sorgen“,<br />

appellierte Tellkamp. „Denn nicht<br />

nur nach dem Verständnis von <strong>komba</strong><br />

und dbb, sondern auch in politischen<br />

Debatten und Beschlüssen sollte der<br />

Grundsatz gelten: Tarifrecht bricht Haushaltsrecht<br />

und Tarifabschlüsse prägen<br />

Besoldungsanpassungen.“<br />

Auch die Feuerwehrbeamten wollen dafür sorgen,<br />

dass der Würfel bei der Besoldungsanpassung<br />

richtig fällt.<br />

In der anschließenden Diskussion hat jedes<br />

politische Lager versucht, daraus<br />

„Kapital zu schlagen“. Die Koalition hat<br />

deutlich gemacht, zunächst das Tarifergebnis<br />

abwarten zu wollen, um dann die<br />

Gespräche zur Besoldungsanpassung<br />

aufzunehmen. Die Opposition verlangte,<br />

über ihren Antrag „pro Übertragung“ bereits<br />

jetzt abzustimmen, um ein „Farbe<br />

bekennen“ der Koalition zu erzwingen.<br />

Aus deren Reihen wurde daraufhin angemerkt,<br />

dass auch die heutige Opposition<br />

seinerzeit Einschnitte bei den Beamtinnen<br />

und Beamten vorgenommen<br />

habe. Dem wurde zwar nicht widersprochen,<br />

„aber zumindest konnten sich die<br />

Beamten stets auf eine Übertragung der<br />

Tarifergebnisse verlassen“. Aus Sicht der<br />

<strong>komba</strong> hat die Darstellung beider<br />

Seiten ihre Berechtigung, zumal<br />

die Besoldungsanpassung entsprechend<br />

der Tarifergebnisse in<br />

den letzten Jahren zwar gängige<br />

Praxis war, aber nie vor Abschluss<br />

der Tarifverhandlungen zugesagt<br />

wurde.<br />

Der Antrag der Opposition, „an<br />

der bewährten und bisher durchgeführten<br />

Praxis der Übertragung<br />

festzuhalten“ wurde letztendlich<br />

mit den Stimmen der Regierungskoalition<br />

abgelehnt. Wir müssen<br />

also erwartungsgemäß weiterhin<br />

doppelt beziehungsweise dreifach<br />

kämpfen: in zwei Tarifrunden und<br />

in der Besoldungsrunde.<br />

KT<br />

Weiterbildungsgesetz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>:<br />

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.<br />

(Robert Bosch, 1861 – 1942)<br />

Es gibt viele Gründe, warum Weiterbildung<br />

wichtig ist und in Zukunft<br />

sicherlich noch wichtiger wird. Die<br />

Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft<br />

bedeuten immer mehr Möglichkeiten,<br />

häufig auch Erfordernisse, sich stetig<br />

weiterzuentwickeln. Doch Weiterbildung<br />

kostet Zeit. Dafür gibt es aber<br />

Unterstützung.<br />

Seit dem 1. April 2012 gibt es das „Weiterbildungsgesetz<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>“<br />

(WBG). Da der Gesetzgeber ein Überarbeitungsbedarf<br />

sah, löste es das bisherige<br />

Bildungsfreistellungs- und Qualifizierungsgesetzes<br />

(BFQG) ab (<strong>komba</strong><br />

<strong>rundschau</strong> 1/2012). Die Vorschriften setzen<br />

Rahmenbedingungen für die Weiterbildung,<br />

sichern Rechte der Beschäftigten<br />

und sollen die Qualität in der<br />

Weiterbildung gewährleisten. Wie aber<br />

sehen die Rechte genau aus und wie<br />

können sie genutzt werden Die <strong>komba</strong><br />

hat einige praktische Hinweise zusammengestellt,<br />

wer wie vom aktuellen WBG<br />

profitieren kann.<br />

Was ist Bildungsfreistellung/<br />

Bildungsurlaub<br />

Bildungsfreistellung oder „Bildungsurlaub“<br />

bezeichnet den Anspruch gegenüber<br />

dem Arbeitgeber/ Dienstherrn, an<br />

anerkannten Weiterbildungsveranstaltungen<br />

teilzunehmen. Das WBG sichert<br />

das Recht auf fünf Tage Bildungsfreistellung<br />

im Kalenderjahr. Eine Anrechnung<br />

auf den Erholungsurlaub erfolgt nicht, es<br />

sind also zusätzliche Tage. Das Arbeitsentgelt<br />

wird während der Teilnahme an<br />

anerkannten Weiterbildungsveranstaltungen<br />

dennoch fortgezahlt. Bildungsurlaub<br />

hat grundsätzlich nichts zu tun mit<br />

Fortbildungen, an denen im Rahmen der<br />

Beschäftigungsverhältnisse teilgenommen<br />

wird. Es handelt sich um zusätzliche<br />

Weiterbildung nach ganz persönlichen<br />

Wünschen.<br />

14 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


Wer hat Anspruch auf Bildungsfreistellung<br />

Einen Rechtsanspruch auf Bildungsfreistellung<br />

haben alle Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer, Beamtinnen und Beamte<br />

sowie Auszubildende.<br />

Zu beachten ist jedoch:<br />

• Die Arbeitsverhältnisse müssen ihren<br />

Schwerpunkt in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

haben.<br />

• Eine Bildungsfreistellung kann erst<br />

nach sechs Monaten im Beschäftigungsverhältnis<br />

beansprucht werden.<br />

• Beamtinnen und Beamte des Bundes<br />

sowie Soldaten und Zivildienstleistende<br />

haben keinen Anspruch nach dem<br />

WBG. Für diesen Personenkreis gelten<br />

Sonderregelungen des Bundes.<br />

Welchen Umfang hat die Bildungsfreistellung<br />

Der Freistellungsanspruch beträgt fünf<br />

Arbeitstage in einem Kalenderjahr. Es<br />

soll allen Beschäftigten die Teilnahme an<br />

einer einwöchigen Weiterbildungsveranstaltung<br />

ermöglichen. Bei Beschäftigten,<br />

die regelmäßig an weniger oder mehr als<br />

fünf Arbeitstagen in der Woche arbeiten,<br />

verringert oder erhöht sich der Anspruch<br />

entsprechend.<br />

Sofern eine längere als eine einwöchige<br />

Veranstaltung der Bildungsfreistellung<br />

besucht werden soll, besteht die Möglichkeit,<br />

den Freistellungsanspruch des<br />

vorangegangenen Jahres mit dem des<br />

laufenden Kalenderjahres zu verbinden<br />

(Verblockung). Der Anspruch auf Bildungsfreistellung<br />

kann jedoch nur bis<br />

zum doppelten Anspruch geltend gemacht<br />

werden Das Modell der Verblockung<br />

kann nur gewählt werden, wenn<br />

der Freistellungsanspruch im laufenden<br />

Jahr nicht verbraucht und dem Arbeitgeber/<br />

Dienstherrn noch vor Ablauf des<br />

31.12. die Übertragung des Freistellungsanspruches<br />

auf das folgende Jahr<br />

mitgeteilt wurde. Ist dies versäumt worden,<br />

entfällt der Anspruch aus dem Vorjahr.<br />

Es besteht auch die Möglichkeit,<br />

eine längere als einwöchige Weiterbildungsveranstaltung<br />

im Rahmen der Bildungsfreistellung<br />

zu besuchen, wenn<br />

der Arbeitgeber dem Vorgriff auf künftige<br />

Freistellungsansprüche zustimmt.<br />

Wie beantrage ich Bildungsfreistellung<br />

Wer Bildungsfreistellung in Anspruch<br />

nehmen möchte, muss dies dem Arbeit-<br />

Zeit für Fortbildung<br />

gibt es mit<br />

dem <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>ischen<br />

Weiterbildungsgesetz<br />

geber/ Dienstherrn in der Regel 6 Wochen<br />

vor Beginn der Weiterbildungsveranstaltung<br />

beziehungsweise so früh<br />

wie möglich mitteilen. So hat der Arbeitgeber/<br />

Dienstherr die Möglichkeit, einen<br />

geregelten Betriebsablauf sicherzustellen.<br />

Bei der Beantragung, möglichst<br />

schriftlich, ist auf die staatliche Anerkennung<br />

als Bildungsfreistellungsveranstaltung<br />

hinzuweisen. Ein Musterantrag<br />

steht auf unserer Internetseite (Rubrik<br />

Muserschreiben) zur Verfügung.<br />

Können mir dadurch Nachteile entstehen<br />

Nein. Bei der Bildungsfreistellung handelt<br />

es sich um einen Rechtsanspruch.<br />

Niemand darf wegen der Inanspruchnahme<br />

einer Bildungsfreistellung benachteiligt<br />

werden. Dies ergibt sich bereits aus<br />

dem allgemeinen Arbeitsrecht und ist sogar<br />

ergänzend im WBG klargestellt.<br />

Für welche Veranstaltungen kann ich<br />

einen Antrag stellen<br />

Die Bildungsfreistellung kann für Veranstaltungen<br />

der beruflichen, politischen<br />

oder auch der allgemeinen Weiterbildung<br />

in Anspruch genommen werden.<br />

Voraussetzung ist, dass es sich dabei um<br />

eine Veranstaltung handelt, die von der<br />

zuständigen Behörde (seit 1. Juni 2012<br />

Investitionsbank <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>)<br />

staatlich anerkannt wurde.<br />

Der Arbeitgeber/ Dienstherr kann auch<br />

Bildungsfreistellung unter Fortzahlung<br />

des Arbeitsentgelts für Veranstaltungen,<br />

die nicht staatlich anerkannt worden<br />

sind, gewähren. Dies ist dann ein freiwilliges<br />

Entgegenkommen des Arbeitgebers,<br />

auf das kein Rechtsanspruch besteht.<br />

Im Seminarprogramm der <strong>komba</strong> gewerkschaft<br />

haben wir für diverse Seminare<br />

eine Anerkennung erwirkt. Die entsprechenden<br />

Seminare sind mit einem<br />

gesonderten Vermerk versehen.<br />

Kann der Arbeitgeber/ Dienstherr den<br />

Antrag ablehnen<br />

Die Freistellung kann abgelehnt werden,<br />

wenn betriebliche bzw. dienstliche<br />

Gründe oder Urlaubswünsche anderer<br />

Beschäftigter, die unter sozialen<br />

Gesichtspunkten den Vorrang verdienen,<br />

entgegenstehen. Das bedeutet, nur<br />

wenn ein ordnungsgemäßer Betriebsablauf<br />

nicht gewährleistet ist, kann die Teilnahme<br />

versagt werden. Der Arbeitgeber/<br />

Dienstherr hat die Ablehnung unverzüglich<br />

und schriftlich unter Angabe des<br />

Grundes mitzuteilen. Bei einer Ablehnung<br />

soll der Betriebs- beziehungsweise<br />

Personalrat beteiligt werden.<br />

Bei einer Ablehnung verfällt der Anspruch<br />

auf Bildungsfreistellung nicht.<br />

Wurde die Freistellung für das laufende<br />

Kalenderjahr versagt, ist der Anspruch<br />

auf das folgende Jahr zu übertragen.<br />

Versagungsgründe können dann nicht<br />

mehr entgegengehalten werden.<br />

Welche Folgen hat eine Arbeitsunfähigkeit<br />

Der Anspruch auf Bildungsfreistellung<br />

bleibt bestehen, sofern eine Erkrankung<br />

während einer Weiterbildungsveranstaltung<br />

eintritt. Das gilt für die Tage, an denen<br />

wegen Arbeitsunfähigkeit nicht an<br />

der Veranstaltung teilgenommen werden<br />

konnte und die Arbeitsunfähigkeit durch<br />

ein ärztliches Attest nachgewiesen wurde.<br />

Wer trägt die Kosten<br />

Der Arbeitgeber/ Dienstherr trägt die Kosten<br />

für die Freistellung bzw. die Entgeltfortzahlung.<br />

Direkte Kosten für die Veranstaltung,<br />

gegebenenfalls für Unterkunft,<br />

Verpflegung und Anreise, sind aber<br />

grundsätzlich von den Teilnehmenden<br />

selbst zu tragen. <strong>komba</strong>-Mitglieder haben<br />

mal wieder einen Vorteil. Sie können<br />

auf der Grundlage unserer Stipendienordnung<br />

Zuschüsse geltend machen.<br />

Noch Fragen<br />

Wer ergänzende Informationen benötigt,<br />

eine Ablehnung auf seinen<br />

Antrag erhält oder infolge eines Antrages<br />

benachteiligt wird, sollte sich<br />

an die <strong>komba</strong> gewerkschaft wenden.<br />

MW<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

15


Facebook: Kann „posten“ den Posten kosten<br />

Für viele gehört es zum Alltag dazu,<br />

sich über soziale Netzwerke auszutauschen<br />

und darzustellen. Ob<br />

und wie man es macht, ist natürlich<br />

eine Geschmacksfrage. Doch wenn<br />

der Arbeitgeber oder Dienstherr ins<br />

Spiel kommt, besteht die Gefahr, dass<br />

Grenzen des guten Geschmacks überschritten<br />

werden, wie Beispiele es immer<br />

häufiger zeigen.<br />

Ärger um Suspendierungen bei der<br />

Feuerwehr<br />

In Düsseldorf kam es so weit, dass der<br />

dortige Oberbürgermeister mehrere Feuerwehrleute<br />

suspendiert hat. Es fing damit<br />

an, dass ein Feuerwehrmann auf einer<br />

Facebook-Seite angedeutet hatte,<br />

Brände im Rathaus weniger engagiert zu<br />

bekämpfen. Die anderen Feuerwehrleute<br />

hatten den „Gefällt-mir“-Knopf gedrückt<br />

und damit Zustimmung signalisiert. Ursache<br />

war ein Streit über die Bezahlung<br />

von Überstunden. Nachdem die Suspendierungen<br />

erfolgten, schlugen die Wogen<br />

hoch.<br />

Bleiben nicht unbedingt geheim:<br />

Einträge bei Facebook & Co<br />

Die Betroffenen haben natürlich die <strong>komba</strong><br />

eingeschaltet. Die <strong>komba</strong> vertrat die<br />

Auffassung, der Oberbürgermeister ist<br />

deutlich über das Ziel hinausgeschossen.<br />

Auch wenn das Verhalten der Beamten<br />

unüberlegt sein mag, darf nicht<br />

überzogen reagiert werden. Letztendlich<br />

wurden die Suspendierungen zurückgenommen.<br />

Sie müssen jetzt höchstens<br />

noch mit einer Missbilligung oder Rüge<br />

rechnen – wenn überhaupt.<br />

Fristlose Kündigung<br />

nach facebook-Eintrag<br />

Nicht so viel Glück hatte ein Auszubildender<br />

in der Privatwirtschaft, der in seinem<br />

Facebook-Profil seinen Arbeitgeber<br />

als „Menschenschinder und Ausbeuter“<br />

bezeichnet hatte. Er würde „dämliche<br />

Scheiße für Mindestlohn minus 20 %“<br />

erledigen. Infolge dieser Eintragungen<br />

kündigte der Betrieb das Ausbildungsverhältnis<br />

ohne Abmahnung fristlos. Der<br />

Auszubildende ging dagegen gerichtlich<br />

vor. Er hielt die Kündigung nicht für gerechtfertigt,<br />

zumal er in seinem Eintrag<br />

nicht erwähnt hat, wo die Ausbildung<br />

stattfindet. Das Landesarbeitsgericht hat<br />

die Kündigung allerdings für wirksam erklärt,<br />

da es sich um ehrverletzende Äußerungen<br />

handelt. Zwar ist der Betrieb<br />

nicht namentlich genannt worden, aber<br />

Freunde und Bekannte wissen regelmäßig,<br />

bei wem die Beschäftigung stattfindet.<br />

Zudem bestand aufgrund der allgemeinen<br />

Zugänglichkeit des Profils<br />

jederzeit die Möglichkeit, dass Kunden<br />

mit den Einträgen konfrontiert werden.<br />

Das Kernproblem<br />

ist nicht neu<br />

Bei derartigen Fällen geht es<br />

um die Abgrenzung zwischen dem<br />

Recht auf freie Meinungsäußerung auch<br />

im Beschäftigungsverhältnis und der<br />

Pflicht zur Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.<br />

Dieses Abgrenzungserfordernis besteht<br />

natürlich nicht nur im Internet, sondern<br />

zum Beispiel auch direkt im Betrieb oder<br />

bei schriftlichen Äußerungen. Sofern es<br />

zu rechtlichen Auseinandersetzungen<br />

kommt, wird immer wieder deutlich, dass<br />

jeder Fall individuell zu betrachten ist.<br />

Bei Meinungsäußerungen in sozialen<br />

Netzwerken ist allerdings die Frage strittig,<br />

was öffentliche und private Äußerungen<br />

sind. Hier bedarf es einer Rechtsklarheit.<br />

Beschäftigten empfehlen wir, besser<br />

grobe Beleidigungen des Arbeitgebers<br />

zu unterlassen. Im Gespräch, im Internet<br />

oder sonst wo. Was man seinem Chef<br />

nicht von Angesicht zu Angesicht sagen<br />

würde, sollte man auch nicht veröffentlichen.<br />

Sicher gibt es bessere Möglichkeiten,<br />

Frust loszuwerden. Manchmal<br />

hilft auch einfach ein sachliches Gespräch,<br />

gegebenenfalls auch mit dem<br />

Personalrat.<br />

KT<br />

Kommunalfinanzen in Bewegung<br />

Wenn um Geld gerungen wird und<br />

die Beschäftigten betroffen sind, sind<br />

<strong>komba</strong> und dbb dabei. Es geht jedoch<br />

nicht immer nur um Einkommensrunden.<br />

Wichtig ist auch die Finanzausstattung<br />

der staatlichen Ebenen. Es<br />

muss jeweils eine aufgabengerechte<br />

Finanzausstattung gewährleistet sein<br />

– auch damit eine gerechte Bezahlung<br />

des Personals möglich ist. Dabei ist<br />

natürlich die kommunale Finanzausstattung<br />

von großer Bedeutung. Hier<br />

gibt es in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> durchaus<br />

Bewegung.<br />

Kommunaler Hilfsfonds<br />

Das vom Landtag beschlossene „Gesetz<br />

zur Fortentwicklung der Konsolidie-<br />

rungshilfe“ ermöglicht es hoch verschuldeten<br />

Kommunen, von einem Hilfsfonds<br />

des Landes zu profitieren. Der Fonds<br />

enthält jedes Jahr bis einschließlich 2018<br />

90 Millionen Euro - danach sollen es 50<br />

Millionen sein. Davon sind 15 Millionen<br />

Landesmittel, die übrigen<br />

Mittel sind Gelder<br />

des Kommunalen<br />

Finanzausgleichs,<br />

die eben nur<br />

anders verteilt<br />

werden.<br />

Wieder Gegenstand von Auseinandersetzungen:<br />

Wohin laufen<br />

die deutschen Steuereinnahmen<br />

– zum Bund, zu den Ländern oder zu<br />

den Kommunen<br />

Nachdem die neue Koalition derartige<br />

Konsolidierungshilfen abschaffen wollte,<br />

gab es eine Kehrtwende hin zu einer<br />

Modifikation. Die Kommunen entscheiden<br />

nun selbst, ob sie auf das Hilfsangebot<br />

zurückgreifen oder nicht. Wenn sie<br />

es tun, müssen sie sich gegenüber dem<br />

Land vertraglich zu einem verbindlichen<br />

Sparkurs verpflichten. Wollen sie dies<br />

nicht, gibt es weniger Geld.<br />

Die <strong>komba</strong> hatte über den dbb<br />

an der Landtagsanhörung<br />

teilgenommen. Aus gewerkschaftlicher<br />

Sicht<br />

wurde der Hilfsfonds<br />

grundsätzlich begrüßt. Allerdings<br />

darf das übergreifende<br />

Erfordernis einer stetigen<br />

16 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


aufgabengerechten Finanzausstattung<br />

nicht aus den Augen verloren werden,<br />

denn nur so ist eine aufgabengerechte<br />

Personalausstattung möglich. Zudem<br />

muss dringend vermieden werden, dass<br />

die „Konsolidierungsverträge“ zwischen<br />

Land und Kommunen auf dem Rücken<br />

des Personals abgeschlossen werden.<br />

Die <strong>komba</strong> wird das im Blick behalten.<br />

Reform des<br />

Kommunalen Finanzausgleichs<br />

Vor diesem Hintergrund ist aus Sicht der<br />

<strong>komba</strong> die Ankündigung von Landesinnenminister<br />

Andreas Breitner, das System<br />

des kommunalen Finanzausgleichs<br />

grundlegend zu reformieren, richtig: „Wir<br />

begrüßen, dass der Mut aufgebracht<br />

wird, dieses Thema anzugehen“. Die<br />

<strong>komba</strong> hat immer wieder kritisiert, dass<br />

das derzeitige System undurchsichtig ist<br />

und keine zeitgemäßen Kennzahlsysteme<br />

beinhaltet. Der kommunale Finanzausgleich<br />

umfasst Mittel von jährlich 1,2 Milliarden<br />

Euro. Der Ansatz des Innenministers<br />

ist, größeren Kommunen, die viele<br />

Aufgaben auch für das Umland erfüllen,<br />

mehr Geld zu geben, das würde aber zu<br />

Lasten der landesweit gut 900 kleineren<br />

Gemeinden gehen. An diesem konfliktträchtigen<br />

Projekt hängt viel Arbeit, die<br />

<strong>komba</strong> wird sich einmischen. Denn auch<br />

hier gilt: Kommunale Dienstleistungen<br />

verursachen Personalkosten, und die<br />

müssen nun einmal bezahlt werden.<br />

Einigung im Streit<br />

um Krippen-Ausbau<br />

Ebenfalls positiv ist zu sehen, dass sich<br />

die kommunalen Spitzenverbände mit<br />

der Landesregierung auf die Finanzierung<br />

der Kosten für den erforderlichen<br />

Krippen-Ausbau geeinigt haben. Danach<br />

erhalten die Kommunen rückwirkend als<br />

Ausgleich für die entsprechenden Belastungen<br />

seit Ende 2008 insgesamt 36,5<br />

Millionen Euro. Von 2013 an fließen jährlich<br />

nennenswerte Summen für die Betriebskosten,<br />

die sich von 15 Millionen<br />

Euro in diesem Jahr bis zu 80 Millionen<br />

Euro ab 2017 entwickeln. Auch für Investitionskosten<br />

stehen Landesmittel bereit,<br />

zur Zeit rund 10 Millionen Euro.<br />

Hintergrund: Ab August dieses Jahres<br />

haben Eltern einen Rechtsanspruch auf<br />

die Betreuung ein- bis dreijähriger Kinder<br />

der vom Ziel eines Versorgungsgrades<br />

von 35 Prozent ausgeht. Dafür gibt es<br />

aber nicht genügend Kita-Plätze. Diese<br />

müssen geschaffen werden, was natürlich<br />

Geld kostet. Die Kommunen sahen<br />

nicht ein, diese Kosten zu stemmen und<br />

reichten Klage vor dem <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischen<br />

Landesverfassungsgericht<br />

ein. Aufgrund der erzielten Einigung wurde<br />

diese Klage nun zurückgezogen.<br />

Dennoch gibt es noch viel zu tun: Die Betreuungsquote<br />

der in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

knapp 66.000 Kinder zwischen ein und<br />

drei Jahren liegt aktuell bei 24,2 Prozent.<br />

Das Problem ist dabei nicht nur, die Plätze<br />

„baulich“ vorzuhalten, sondern auch<br />

ausreichend Erzieherinnen und Erzieher<br />

zu haben. Hier wurde nach Ansicht der<br />

<strong>komba</strong> die Zeit verschlafen. Es wurden<br />

zu wenig ausgebildet und es wird zu wenig<br />

für attraktive Arbeitsbedingungen getan.<br />

Es sollte schnell nachgelegt werden.<br />

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17


<strong>komba</strong> jugend<br />

Bowling und Fasching mit der <strong>komba</strong> jugend<br />

Im Februar 2013 zeigte die <strong>komba</strong> jugend<br />

gleich auf zwei Veranstaltungen<br />

ein ganz anderes Gesicht.<br />

Am 08.02. konnten sich alle Interessierten<br />

im Bowling-Treff Kiel beweisen. Zusammen<br />

mit der Landesjugendleitung<br />

Gute Stimmung beim Bowlen….<br />

Eine Woche später wurde die<br />

<strong>komba</strong> jugend zum zweiten Mal<br />

eingeladen, sich an einer Feier<br />

der Studierendenvertretung der<br />

Fachhochschule in Altenholz zu<br />

beteiligen. So präsentierte sich<br />

die Jugend auf der diesjährigen<br />

Faschingsparty mit einem eigenen<br />

Getränkestand. Neben kom-<br />

... und bei der FH-Party, sogar in <strong>komba</strong>-Farben<br />

nahmen rund 15 <strong>komba</strong>ner am ersten<br />

Bowling-Event der Jugend teil. Neben<br />

einer Menge Spaß und körperlicher<br />

Aktivität war auch ausreichend Gelegenheit,<br />

sich über aktuelle Themen<br />

der Ausbildungsberufe, Einkommensrunde<br />

und Gewerkschaftsarbeit zu in-<br />

formieren.<br />

ba-libre und <strong>komba</strong> ahoi war dies wieder<br />

eine tolle Gelegenheit, für die <strong>komba</strong> zu<br />

werben und der Gewerkschaft ein modernes<br />

Gesicht zu geben. DS<br />

Aufschlussreiche Umfrage:<br />

Wie attraktiv ist der Öffentliche Dienst als Arbeitgeber<br />

Immer wieder weist die <strong>komba</strong> jugend<br />

auf sich abzeichnende und vielerorts<br />

bereits bestehende Probleme hin: Es<br />

wird immer schwieriger, Nachwuchskräfte<br />

für den Öffentlichen Dienst zu<br />

gewinnen. Teilweise bleiben Ausbildungsstellen<br />

sogar unbesetzt. Und es<br />

kommt noch dicker: Die ungenügende<br />

und kurzsichtige Einstellungspolitik<br />

der letzten Jahre hat zu einem hohen<br />

Altersdurchschnitt in den öffentlichen<br />

Verwaltungen und Betrieben<br />

geführt. Die deshalb bevorstehende<br />

Pensionierungswelle führt zu einer<br />

steigenden Nachfrage nach qualifizierten<br />

Nachwuchskräften. Und das<br />

zu einer Zeit, in der das Angebot sinkt<br />

– es gibt immer weniger Schulabgänger,<br />

da die Geburtenrate niedriger ist<br />

als die Sterberate. In dem dadurch bedingten<br />

harten Konkurrenzkampf der<br />

Arbeitgeber um Arbeitskräfte mischt<br />

die Privatwirtschaft kräftig mit. Um<br />

wettbewerbsfähig zu sein, muss der<br />

Öffentliche Dienst seine Attraktivität<br />

dringend steigern.<br />

Doch wie denkt die Jugend und was ist<br />

zu beachten Um dies herauszufinden<br />

und um die Arbeitgeber in Zugzwang zu<br />

setzen, hat die <strong>komba</strong> jugend ihren Spitzenverband,<br />

die dbb jugend, ermuntert<br />

und unterstützt, in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eine Umfrage durchzuführen. Mittels einer<br />

Fragebogenaktion wurde untersucht,<br />

wie Schülerinnen und Schüler sowie<br />

dbb Landesjugendleiter Daniel Zeiser (rechts) und sein Kollege Nils Birkenfeld (links),<br />

beide von der <strong>komba</strong>-jugend – hier mit Elena Pilz – haben ein umfangreiches Projekt<br />

durchgezogen<br />

Auszubildende und Anwärter den Öffentlichen<br />

Dienst als Arbeitgeber wahrnehmen.<br />

Ausgewertet wurden fast 700<br />

Fragebögen. Die detaillierten Ergebnisse<br />

wurden als Broschüre herausgegeben<br />

und im Internet veröffentlicht.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse<br />

und Erkenntnisse<br />

Um Schülerinnen und Schüler besser<br />

über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zu informieren, ist eine verstärkte<br />

Öffentlichkeitsarbeit notwendig.<br />

Dabei müssen Informationen über den<br />

Öffentlichen Dienst als Ausbildender, Arbeitgeber<br />

und Dienstherr bereits in die<br />

Schulen transportiert werden. Image-<br />

Kampagnen können bestehende Vorurteile<br />

gegen den öffentlichen Dienst ausräumen.<br />

Da junge Menschen auf eine leistungsgerechte<br />

und angemessene Bezahlung,<br />

18 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


als Delegierte für den dbb Landesbeirat<br />

zur Verfügung gestellt. Denn dort haben<br />

Vertreter der dbb-Mitgliedsgewerkschaften<br />

die Satzungsänderung vorbereitet,<br />

die im Juni dem dbb Landesgewerkfamilienfreundliche<br />

Arbeitsbedingungen<br />

sowie auf Karriereperspektiven Wert legen,<br />

sollten entsprechende Vorteile geboten<br />

und betont werden.<br />

Eine nachhaltige Gesamtstrategie für<br />

die Personalentwicklung im öffentlichen<br />

Dienst ist notwendig. Einer realistischen<br />

Personalbedarfsberechnung, die sich<br />

unabhängig von der Haushaltslage an<br />

den Aufgaben des öffentlichen Dienstes<br />

orientiert, muss ein demografiesensibles<br />

Personalmanagement folgen, flankiert<br />

von attraktiven Bedingungen für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Leistungsgerechte<br />

Bezahlung und ansprechende<br />

Karriereperspektiven müssen ebenso<br />

vorhanden sein wie die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf sowie ein Gesundheitsmanagement.<br />

Generell ist die Politik in Zeiten des demografischen<br />

Wandels dazu aufgefordert,<br />

ihr Mögliches zu tun, um jetzt und<br />

in Zukunft junge und qualifizierte Menschen<br />

für den öffentlichen Dienst zu gewinnen.<br />

Öffentlicher Dienst ist Dienstleistung<br />

für Einzelne und die Gemeinschaft.<br />

Es ist wichtig, diese Aufgaben mit qualifizierten,<br />

leistungsstarken und leistungsfähigen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

wahrzunehmen.<br />

Motive für die Ausbildungswahl<br />

Die wichtigsten Kriterien für die Ausbildungswahl<br />

sind für die Befragten ein sicherer<br />

Arbeitsplatz (98,6 %), die Übernahme<br />

nach der Ausbildung 97,7 %) und<br />

die Bezahlung nach der Ausbildung (97,9<br />

%).<br />

Weitere für die Ausbildungswahl bedeutsame<br />

Kriterien sind für die Befragten<br />

die Aufstiegschanchen nach der Ausbildung,<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten sowie<br />

das Leisten hochwertiger Arbeit. Motive<br />

wie Sozialleistungen, die Bezahlung<br />

während der Ausbildung und das Ansehen<br />

des Arbeitgebers sind den Befragten<br />

ebenfalls wichtig.<br />

Zufriedenheit mit der<br />

Ausbildungswahl<br />

Noch können recht hohe Zufriedenheitswerte<br />

zur Entscheidung für eine Ausbildung<br />

im Öffentlichen Dienst erzielt werden.<br />

Unter anderen wurden folgende<br />

weitere Gründe angegeben:<br />

• Vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit,<br />

spannende Aufgabenfelder, abwechslungsreich<br />

• Duale Ausbildung (Theorie und Praxis)<br />

optimal<br />

• Qualifizierter Abschluss<br />

• Eigenverantwortliches Handeln möglich<br />

Seniorenecke<br />

• Image<br />

• Gute Arbeitszeiten<br />

• Spaß an der Arbeit, Motivation, gute<br />

Zusammenarbeit, kollegialer Zusammenhalt<br />

• Arbeit (Polizei) stärkt Persönlichkeit<br />

• Zukunftsorientierte Arbeit<br />

Es gibt aber auch Auszubildende, die mit<br />

ihrer Entscheidung für eine Ausbildung<br />

im öffentlichen Dienst nicht zufrieden<br />

sind und folgende Gründe hierfür nannten:<br />

• Niedriges Gehalt<br />

• Sparmaßnahmen, finanzielle Mittel<br />

fehlen<br />

• Langweiliges Studium und Arbeit<br />

• Langwierige Aufstiegsmöglichkeiten<br />

• Ausgebremst während der Ausbildung<br />

• Juristische und verwaltungstechnische<br />

Vorbildung ist notwendig<br />

• Eigene Persönlichkeit ist nicht erforderlich/Dienst<br />

nach Vorschrift<br />

• Bürokratische und zu lange Beschwerdewege<br />

bei Problemen<br />

• Schlechte Unterbringung (Polizei)<br />

Die Jugendorganisationen von dbb und<br />

<strong>komba</strong> werden den Rückenwind der Aktion<br />

nutzen, sich für die Interessen der<br />

Nachwuchskräfte stark zu machen.<br />

KT/ dbb<br />

<strong>komba</strong>-Senioren beim dbb:<br />

Seniorenarbeit soll in Satzung verankert werden<br />

Bei der <strong>komba</strong> gewerkschaft schleswig-holstein<br />

ist die Seniorenarbeit<br />

und damit die Interessenvertretung<br />

der Senioren organisiert und etabliert<br />

– durch unseren Seniorenbeauftragten<br />

und durch unsere Seniorenkommission.<br />

Bedeutung unter anderem für das vom<br />

Landtag organisierte Altenparlament.<br />

Vor diesem Hintergrund haben sich Mitglieder<br />

der <strong>komba</strong> Seniorenkommission<br />

Jetzt ist vorgesehen, der Seniorenarbeit<br />

auch beim dbb einen weiteren Schub zu<br />

geben: Während die Belange der Senioren<br />

bislang in eine improvisierte Arbeitsgemeinschaft<br />

einfließen, soll künftig<br />

eine offizielle und in der Satzung verankerte<br />

Seniorenvertretung eingerichtet<br />

werden. Dies ist für die <strong>komba</strong> gewerkschaft<br />

ein wichtiger Schritt, denn sie will<br />

sich in die künftige dbb-Seniorenvertretung<br />

aktiv einbringen. Ziel ist, dass auch<br />

in der politischen Arbeit des dbb Anliegen<br />

der Senioren ein angemessenes Gewicht<br />

bekommen, vergleichbar zum Beispiel<br />

mit der Jugendarbeit. Dies ist von<br />

Jürgen Mönnig, Peter Wrobel, Winfried Richardt und Alfred Bohl<br />

setzen sich beim dbb Landesbeirat für eine dbb Seniorenvertretung<br />

ein<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

19


schaftstag vorgelegt werden soll. Die Erwartungen<br />

der <strong>komba</strong>-Senioren wurden<br />

erfüllt: Die Seniorenvertretung ist im Satzungsentwurf<br />

verankert. Damit bestehen<br />

gute Chancen, dass vom dbb Landesgewerkschaftstag<br />

ein wichtiger Schritt<br />

für die gewerkschaftliche Seniorenarbeit<br />

ausgeht.<br />

KT<br />

Optimale Absicherung ist individuell: Versicherungsmöglichkeiten für Senioren<br />

Jeder Bundesbürger investierte 2011<br />

laut Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungs-wirtschaft (GDV) im<br />

Durchschnitt knapp 2 000 Euro für<br />

seinen privaten Versicherungsschutz.<br />

Ob damit eine optimale Absicherung<br />

gewährleistet ist, ist eine andere Frage,<br />

zumal der Versicherungsmarkt die<br />

bizarrsten Angebote bereithält. Wer<br />

möchte, kann sich sogar gegen eine<br />

Entführung durch Außerirdische versichern.<br />

Nicht ganz so skurril, aber<br />

höchst überflüssig, sind bekanntere<br />

Policen wie Elektrogeräte- oder Handyversicherungen.<br />

Gemeinsam ist<br />

diesen Angeboten, dass die Beiträge<br />

im Verhältnis zur möglichen Leistung<br />

im Schadensfall meistens viel zu hoch<br />

sind.<br />

Der nahende Ruhestand bzw. der Eintritt<br />

ins Pensionärsdasein ist ein guter Zeitpunkt<br />

den Versicherungsbestand zu prüfen<br />

und den Schutz der neuen Lebenssituation<br />

anzupassen. Gerade kurz vor<br />

dem Ruhestand ändert sich der Versicherungs-<br />

und Finanzbedarf noch einmal<br />

erheblich. Bestimmte Arten von Versicherungsschutz<br />

enden vor oder mit Eintritt<br />

in den Ruhestand, so zum Beispiel<br />

die Dienst- und Berufsunfähigkeitsabsicherung.<br />

Hinzu kommt, dass sich mit<br />

zunehmendem Alter die Anforderungen<br />

verschieben. Es empfiehlt sich, altersspezifische<br />

Leistungen zu ergänzen oder<br />

gar die Versicherung in einen „Senioren-<br />

Tarif“ zu wechseln.<br />

Auch vorhandener Schutz wie die Unfallversicherung<br />

sollten überprüft werden,<br />

denn 70 Prozent aller Unfälle ereignen<br />

sich zu Hause oder im eigenen<br />

Garten. Die Konsequenzen von Unfällen<br />

im Alter werden häufig unterschätzt. Der<br />

Heilungsprozess dauert länger, gegebenenfalls<br />

ist vorübergehend fremde Hilfe<br />

nötig. Schlimmstenfalls bleiben jedoch<br />

dauerhaft Beeinträchtigungen zurück.<br />

Die daraus entstehenden finanziellen Belastungen<br />

können schnell untragbar werden.<br />

Eine private Unfallabsicherung kann<br />

dann sehr wertvoll sein. Das dbb vorsorgewerk<br />

bietet, zugeschnitten auf die besonderen<br />

Bedürfnisse ruhestandsnaher<br />

Jahrgänge, Pensionäre und Rentner, mit<br />

der BOXplus Aktiv Unfallversicherung<br />

umfassenden Schutz: Ab einer Invalidität<br />

von 50 Prozent zahlt die Versicherung<br />

eine lebenslange monatliche Unfall-Rente<br />

in der vereinbarten Höhe sowie eine<br />

einmalige Kapitalleistung. Die Absicherung<br />

bei Unfällen infolge von Bewusstseinsstörungen<br />

wie zum Beispiel Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall, eine einmalige<br />

Leistung nach Oberschenkelhalsbruch<br />

oder der behindertengerechte Umbau<br />

von Wohnung oder Eigenheim runden<br />

unter anderem das umfangreiche Versicherungspaket<br />

ab. Zusätzliche wichtige<br />

Hilfeleistungen sind zum Beispiel häusliche<br />

Grundpflege, Hausnotruf, Reinigungsservice,<br />

Unterstützung bei Einkäufen<br />

und ein täglicher Menüservice.<br />

Die BOXplus Aktiv Unfallversicherung<br />

können <strong>komba</strong>-Mitglieder und natürlich<br />

auch deren Angehörige bis zum 80. Lebensjahr<br />

abschließen – und von 3 Prozent<br />

dbb-Nachlass sowie von 10 Prozent<br />

Personenrabatt profitieren.<br />

Interessenten können sich von der Kundenbetreuung<br />

des dbb vorsorgewerk beraten<br />

lassen. Gerne wird auch eine fachmännische<br />

Beratung vor Ort vermittelt.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen sind unter<br />

030/4081 6444 für Sie da: montags<br />

bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr.<br />

Oder informieren Sie über unsere Internet-Seiten<br />

(www.<strong>komba</strong>-sh.de, Rubrik<br />

„Service und Leistungen“. WR, dbb<br />

Mehr Rente – sinkender Lebensstandard<br />

Rosige Zeiten für Rentner Weder der neue Rentenversicherungsbericht noch<br />

der Alterssicherungsbericht der Bundesregierung sparen mit hoffnungsvollen<br />

Aussagen: Angeblich erwartet die rund 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner<br />

in Deutschland in den kommenden vier Jahren ein deutlicher Geldsegen. Die<br />

Westrenten sollen laut den Prognosen bis 2016 um 8,27 Prozent steigen, die Ostrenten<br />

sogar um elf Prozent. Für 2013 wird ein Rentenanstieg von einem Prozent<br />

im Westen und von knapp 3,5 Prozent im Osten prognostiziert.<br />

Auch jeder Ruheständler sollte regelmäßig<br />

seinen Versicherungsbestand überprüfen,<br />

überflüssige Versicherungen<br />

ausmärzen oder den bestehenden Versicherungsschutz<br />

den neuen Gegebenheiten<br />

anpassen. Es gilt das Motto: Versichern<br />

kann man sich gegen fast alles.<br />

Muss man aber nicht. Wer unnötige Versicherungen<br />

kündigt, spart viel Geld.<br />

Für die Generation 50+ gibt es bei vielen<br />

Versicherungen Angebote, die sich den<br />

neuen Gegebenheiten angepasst haben.<br />

Ein besonderes Angebot dieser Art bietet<br />

auch das dbb-vorgewerk an, das den<br />

Unfallversicherungsschutz betrifft und<br />

über das wir hier informieren:<br />

Im Klartext bedeutet das allerdings, für<br />

die Rentner im alten Bundesgebiet wird<br />

der Rentenanstieg von nur einem Prozent<br />

geringer ausfallen als die Inflationsrate.<br />

Nominal mehr Geld, aber faktisch geringere<br />

Kaufkraft bedeutet indes nichts anderes<br />

als ein reales Minus beim Lebensstandard.<br />

Daran ändert auch nichts, dass<br />

die sogenannte Eckrente nach 45 Jahren<br />

Durchschnittsverdienst sich nach diesen<br />

Berechnungen von derzeit 1 224 Euro<br />

auf 1 584 Euro erhöht.<br />

Ost-West-Angleichung<br />

im Schneckentempo<br />

Ein weiterer, ebenfalls auf den ersten<br />

Blick positiv erscheinender Fakt ist die<br />

zunehmende Angleichung des Rentenniveaus<br />

in Ost- und Westdeutschland.<br />

Die Schere schließt sich, allerdings im<br />

Schneckentempo. Für 2030 wird mit<br />

einem Gleichstand gerechnet. Doch der<br />

Bericht ist eine Prognose, dem Annahmen<br />

zugrunde gelegt werden. Sicher<br />

sein kann der Rentner über ein Rentenplus<br />

erst dann, wenn das Geld im kommenden<br />

Jahr in seiner Tasche ist. Da es<br />

sich um den letzten Rentenbericht vor<br />

der Bundestagswahl handelt, warnen<br />

Kritiker vor Schönfärberei. Auch nach<br />

Auffassung der Seniorenexperten im dbb<br />

ist es wahrscheinlich, dass die Regierung<br />

die Prognose geschönt hat. Zudem erreicht<br />

nur eine Minderheit der Beschäftigten<br />

45 Beitragsjahre und damit die in<br />

dem Bericht dargestellten Rentenzahlbeträge.<br />

Die SPD nannte die Annahmen<br />

über künftige Rentenerhöhungen „billige<br />

Wahlversprechen“.<br />

20 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


Nach den letzten Hiobsbotschaften zur<br />

Eurokrise befürchtet der Seniorenverband<br />

BRH, dass es deutschen Rentnern<br />

so ergehen könnte wie den griechischen<br />

Rentnern. Entsprechend den<br />

gesetzlichen Regeln sinkt der Rentenbeitragssatz<br />

zum 1. Januar 2013 von<br />

19,6 auf 18,9 Prozent. Auch das Rentenniveau<br />

sinkt auf lange Sicht ab. Das<br />

ist auch richtig, um die junge Generation<br />

nicht zu überfordern. Es ist eine Frage<br />

der Gerechtigkeit und der Legitimation<br />

des Rentensystems, dass, wer lange<br />

in die Rentenkasse einzahlt und privat<br />

vorsorgt, die Aussicht auf eine eigene<br />

Rente oberhalb der Grundsicherung haben<br />

muss. Dafür steht die in der Koalition<br />

beschlossene Lebensleistungsrente.<br />

Die gesetzliche Rentenversicherung<br />

bleibt auch in Zukunft die zentrale Säule<br />

der Alterssicherung. Ohne zusätzliche<br />

Altersvorsorge drohen wegen des sinkenden<br />

Sicherungsniveaus in der Rentenversicherung<br />

künftig jedoch potenziell<br />

häufiger niedrige Alterseinkommen.<br />

Die Berechnungen zum Gesamtversorgungsniveau<br />

im Alterssicherungsbericht<br />

zeigen deutlich, dass ergänzende Alterssicherung<br />

unerlässlich ist.<br />

Private Altersvorsorge<br />

für viele zu teuer<br />

Leider wird von den Einzahlungen zur<br />

zusätzlichen Altersvorsorge zu viel von<br />

Banken- und Versicherungswirtschaft<br />

abgeschöpft, kritisieren Opposition und<br />

Verbraucherschützer. Rund 42 Prozent<br />

der Geringverdiener – das sind knapp<br />

1,8 Millionen sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte mit einem Bruttolohn von<br />

weniger als 1 500 Euro pro Monat –, dabei<br />

insbesondere Frauen, haben weder<br />

eine betriebliche Altersversorgung noch<br />

einen Riester-Vertrag.<br />

Auch der ebenfalls vom Kabinett gebilligte<br />

Alterssicherungsbericht zeigt auf,<br />

dass die Dynamik bei der privaten Vorsorge<br />

in den vergangenen Jahren nachgelassen<br />

habe. Insbesondere Menschen<br />

mit geringem Einkommen sorgten noch<br />

zu wenig zusätzlich für das Alter vor. Derzeit<br />

hätten auch nur rund 60 Prozent der<br />

sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer<br />

eine betriebliche Altersversorgung.<br />

Die Opposition kritisiert, dass sich Geringverdiener<br />

wegen der steigenden Lebenshaltungskosten<br />

die zusätzliche Altersvorsorge<br />

gar nicht leisten können.<br />

Wie allerdings eine solche private zusätzliche<br />

Altersvorsorge von Menschen mit<br />

geringen Einkommen.<br />

dbb<br />

In den Rentenkassen befinden sich Rücklagen von über 29 Milliarden Euro. Der Beitragssatz<br />

sinkt deshalb 2013 von 19,6 auf 18,9 Prozent. Doch ohne zusätzliche Altersvorsorge<br />

drohen häufiger niedrige Alters einkommen, denn das Rentenniveau sinkt<br />

künftig weiter, weil weniger Junge, mehr Ältere länger finanzieren müssen.<br />

Wir gratulieren!<br />

Alles Gute wünschen wir unseren Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen<br />

Wochen ihren 60., 65., 70., 75. oder 80. Geburtstag hatten oder älter als 80 Jahre geworden<br />

sind.<br />

60. Geburtstag<br />

09.01. Elke Rerup Flensburg<br />

11.01. Peter-Uwe Jürgensen Tolk<br />

17.01. Hans-Georg Möller Bargteheide<br />

20.01. Helge Hinrichsen Flensburg<br />

02.02. Petra Micheels Kiel<br />

05.02. Hatice Koyun Kiel<br />

09.02. Rita Hempel Flensburg<br />

09.02. Hans-Ulrich Linder Eutin<br />

19.02. Volker Berngruber Flensburg<br />

19.02. Günter Ullmann Risum-Lindholm<br />

22.02. Jürgen Kistenmacher <strong>Schleswig</strong><br />

65. Geburtstag<br />

06.01. Peter Gryszyk Flensburg<br />

05.02. Gerhard Fink Rendsburg<br />

24.02. Horst Linke Kiel<br />

26.02. Karl-Heinz Hennig Neuenbrook<br />

70. Geburtstag<br />

03.01. Renate Straatman Elmshorn<br />

05.01. Hannelore Neumann Kiel<br />

75. Geburtstag<br />

21.01. Klaus-Jürgen Behrens Kiel<br />

27.01. Jürgen Mey Plön<br />

80. Geburtstag<br />

08.01. Günther Rohlf Neumünster<br />

23.01. Herbert Hagemann Leck<br />

82. Geburtstag<br />

26.01. Ursula Block Lübeck<br />

17.02. Hans-Detlef Hagge Neumünster<br />

84. Geburtstag<br />

22.02. Walter Meier Elmshorn<br />

85. Geburtstag<br />

17.02. Horst Stolten Bad Segeberg<br />

87. Geburtstag<br />

16.02.1926 Helmut Schultz Pinneberg<br />

88. Geburtstag<br />

25.01. Rolf Stiller Pinneberg<br />

91. Geburtstag<br />

25.02. Annemarie Schwalm Bremen<br />

92. Geburtstag<br />

02.02. Heinrich Bartheidel <strong>Schleswig</strong><br />

■<br />

Fragen, Wünsche,<br />

Anregungen<br />

Unseren Seniorenbeauftragten erreichen<br />

Sie wie folgt:<br />

Winfried Richardt<br />

Fürsthof 20, 24534 Neumünster<br />

Telefon und Fax: 04321/45501<br />

eMail: <strong>komba</strong>-senioren-@kabelmail.de<br />

Sind Sie per Fax oder eMail zu erreichen<br />

und möchten Sie aktueller über<br />

Ereignisse und Angebote für Senioren<br />

informiert werden Dann teilen Sie Ihre<br />

Adresse unserem Seniorenbeauftragten<br />

mit!<br />

■<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

21


Unsere Leistungen:<br />

Als <strong>komba</strong> Mitglied ...<br />

... sorgen Sie für Ihre Interessenvertretung<br />

bei der Gestaltung<br />

rechtlicher Rahmenbedingungen<br />

• Einkommensverhandlungen<br />

• Tarifverhandlungen<br />

• Beamtenrechtliches Beteiligungsverfahren<br />

• Positionierung im Arbeits-. Sozial- und<br />

Steuerrecht<br />

... haben Sie Anspruch auf kostenfreie<br />

Serviceleistungen<br />

• Rechtsberatung und Rechtsschutz<br />

• Informationen u.a. durch Zeitschrift<br />

• Protest- und Streikunterstützung<br />

• Freizeit-Unfallversicherung<br />

• Stipendien<br />

... stehen Ihnen weitere günstige<br />

Leistungen offen<br />

• z.B. Broschüren, Seminare, Altersvorsorge<br />

sowie Einkaufs- Versicherungs- und<br />

Freizeitangebote<br />

Unsere Beiträge:<br />

(Stand: Januar 2012)<br />

Arbeitnehmer Beamte Monatsbeiträge<br />

Entgeltgruppe<br />

bei Ruhestand<br />

Besoldungsgruppe<br />

und Teilzeit<br />

(Altersteilzeit)<br />

TVöD/TV-L TVöD-TV-Kr TVöD/SED TV-V A Euro Euro<br />

1 10,00 5,00<br />

1 11,50 5,75<br />

2 - 5 12,00 6,00<br />

2 2 6 12,50 6,25<br />

3 3a 3 7 13,50 6,75<br />

4 4a S 3 8 14,00 7,00<br />

5 4 14,50 7,25<br />

6 S 4 15,00 7,50<br />

7 7a 5 9 15,50 7,75<br />

S 5/ S 6 16,00 8,00<br />

8 8a S 7/ S 8 6 10 16,50 8,25<br />

S 9 17,00 8,50<br />

9 S 10 7 18,00 9,00<br />

9a/ 9b S 11 18,50 9,25<br />

S 12 8 11 19,00 9,50<br />

S 13/ S 14 19,50 9,75<br />

10 S 15 20,00 10,00<br />

9c 9 12 20,50 10,25<br />

11 9d S 16 21,00 10,50<br />

12 10a S 17 10 21,50 10,75<br />

11a/ 10b S18 13 22,50 11,25<br />

11 14 23,00 11,50<br />

13 12a 12 24,50 12,25<br />

14 13 26,50 13,25<br />

15 14 29,00 14,50<br />

15 15 30,00 15,00<br />

16 33,00 16,50<br />

Während der Ausbildung, einer Beurlaubung (einschl. Elternzeit)<br />

und in weiteren Fällen gem. Beitragsordnung 2,50<br />

Bei anderen Tarifverträgen 0,7 % der jeweiligen ersten Stufe der Entgeltgruppe<br />

Beitrittserklärung<br />

Ich möchte ab ___________ Mitglied der <strong>komba</strong><br />

gewerkschaft schleswig-holstein werden und verpflichte<br />

mich, den satzungsgemäßen Beitrag zu zahlen. Ich bin<br />

damit einverstanden, dass die nachstehenden Daten<br />

und spätere Veränderungen für gewerkschaftliche<br />

Zwecke gespeichert werden.<br />

auch online<br />

Beschäftigungsumfang: Vollzeit Teilzeit mit __ Std.<br />

Dienststelle: ________________________________<br />

Beruf: ________________________________<br />

Mitglied: Personalrat Betriebsrat JAV<br />

Schwerbehindertenvertretung<br />

Name:<br />

Straße:<br />

PLZ Ort:<br />

Geb.:<br />

Telefon:<br />

Email:<br />

Status: Beamtin/ Beamter, Besoldungsgruppe ____<br />

Arbeitnehmer/in, Entgeltgruppe _________<br />

TVöD/ TV-L TV-V sonstiger Tarif<br />

Azubi Anwärter/in bis _________________<br />

Datum: _________ Unterschrift: ___________________<br />

Geworben hat mich: ____________________________<br />

Einzugsermächtigung<br />

Ich ermächtige die <strong>komba</strong> gewerkschaft schleswigholstein,<br />

die von mir satzungsgemäß zu zahlenden<br />

Beiträge monatlich von meinem Konto<br />

Kto Nr. ______________ BLZ ___________________<br />

Bei der ____________________________ abzubuchen.<br />

Datum: ________ Unterschrift: ___________________<br />

22 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013


Seminar S 12/ 2013<br />

Web 2.0: Nutzung der Sozialen Netzwerke<br />

Termin:<br />

6.5.2013 in Kiel – Tagesveranstaltung<br />

Zielgruppe:<br />

Alle, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen<br />

möchten oder müssen.<br />

Seminarziel:<br />

Nach Abschluss des Seminars haben die Teilneh<br />

menden einen genauen Überblick über die Vor und<br />

Nachteile von Social Media. Sie kennen die Grund<br />

begriffe und erfahren, wie die diversen sozialen<br />

Netzwerke funktionieren. Sie können diese genauer<br />

einschätzen und in der Praxis noch effektiver nut<br />

zen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind den<br />

Teilnehmenden bekannt.<br />

Inhalt:<br />

Begriffsklärung: Web 2.0 / Soziale Medien /<br />

Soziale Netzwerke / Datenschutzrechtliche Ge<br />

fährdungslage<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Datenschutzrecht<br />

Urheberrechte / Nutzungsrechte Dritter<br />

Internetrelevantes Strafrecht<br />

Selbstdatenschutz<br />

Persönlichkeitsschutz<br />

Schutz vor Reichweitenanalyse<br />

Einzelfälle<br />

Referent:<br />

Dr. Moritz Karg, Referent für Datenschutz<br />

Kosten:<br />

Mitglieder: 60,00 Euro<br />

Nichtmitglieder: 90,00 Euro<br />

<strong>komba</strong> Mitglieder können aufgrund unserer Stipen<br />

dienordnung einen Zuschuss von 50% des Eigenanteils<br />

bis zum Höchstbetrag von 50 Euro erhalten. 1<br />

Leistungen:<br />

Schulung, Arbeitsmaterial und Verpflegung<br />

Anmeldefrist 2 : 12.04.2013<br />

Hinweis:<br />

Bildungsfreistellung nach dem WBG SH ist möglich.<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Ich melde mich unter Anerkennung der Teilnahmebedingungen zum Seminar S 12/ 2013 Web 2.0:<br />

Nutzung der Sozialen Netzwerke an.<br />

Vorname:<br />

Name:<br />

Geburtsdatum: Mitglied der <strong>komba</strong> gewerkschaft Ja Nein<br />

Anschrift:<br />

Kostenträger:<br />

Straße:<br />

PLZ/ Ort:<br />

Telefon:<br />

Email:<br />

Ich trage die Seminarkosten.<br />

Die Seminarkosten trägt die<br />

Dienststelle:<br />

Straße:<br />

PLZ/ Ort:<br />

Datum, Unterschrift<br />

1 Dies gilt nicht, sofern die Kosten vom Arbeitgeber übernommen werden.<br />

2<br />

Anmeldungen an die <strong>komba</strong> Landesgeschäftsstelle per Fax: 0431/53557920, Email: info@<strong>komba</strong>sh.de oder online:<br />

www.<strong>komba</strong>sh.de senden. Für telefonische Rückfragen steht auch unser Kooperationspartner dbb schleswigholstein<br />

(0431/675081) zur Verfügung.<br />

<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013<br />

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<strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong><br />

schleswig-holstein<br />

<strong>komba</strong> ge werk schaft schles wig-hol stein, Hopfenstr. 47, 24103 Kiel<br />

Post ver triebs stück Deutsche Post AG, „Entgelt be zahlt“<br />

C 1764 F<br />

Heft 1/ 2013<br />

Februar/ März<br />

Ich bin in der <strong>komba</strong> weil ...<br />

… es mir selber nicht immer möglich ist, meine Rechte zu überblicken<br />

und durchzusetzen. Bei der <strong>komba</strong> kann ich meine Ansprüche<br />

von Profis prüfen und durchsetzen lassen.<br />

… eine ganz einfache Logik gilt: Ohne Gewerkschaften keine<br />

Einkommensanpassungen. Je stärker die Gewerkschaften, umso<br />

besser die Möglichkeiten.<br />

… wenn nötig Aktionen und Streikmaßnahmen organisiert und<br />

durchgeführt werden, um Ziele durchzusetzen. Wichtig ist mir<br />

dabei auch meine finanzielle Absicherung über Streikgeld.<br />

… ich eine unbefristete und sichere Beschäftigung mit fairen<br />

Arbeitsbedingungen haben möchte. Außerdem sollen meine im<br />

aktiven Berufsleben erworbenen Versorgungszusagen später<br />

auch eingehalten werden.<br />

… meine Zukunft sich nicht nur am Leistungsprinzip und an<br />

betriebswirtschaftlichen Kriterien orientieren darf. Soziale<br />

Aspekte und Gesundheitsschutz müssen eine stärkere Rolle<br />

spielen.<br />

… für einen wirklich fairen Mitgliedsbeitrag das volle Programm an<br />

Leistungen und Sicherheit geboten wird. Zusätzlich stehen mir<br />

günstige Vorsorgeangebote offen.<br />

… ich mich darauf verlassen kann, dass meine Anliegen ernst<br />

genommen werden. Ich identifiziere mich mit den Zielen der<br />

<strong>komba</strong>. Besonders schätze ich die kompetente Sacharbeit sowie<br />

die verständlichen und hilfreichen Informationen.<br />

… die öffentlichen Kassen nicht auf meinem Rücken saniert<br />

werden dürfen. Arbeitgeber und Politik haben ohne starke<br />

Gewerkschaften ein leichtes Spiel – in meiner Dienststelle, bei<br />

der Gesetzgebung und bei Tarifverhandlungen.<br />

… es mir eigentlich ganz gut geht. Doch ich weiß, das habe<br />

ich auch der Gewerkschaft zu verdanken und ich möchte<br />

durch meine Solidarität auch jene unterstützen, bei denen es<br />

Verbesserungsbedarf gibt.<br />

24 <strong>komba</strong> <strong>rundschau</strong> Februar/ März 2013

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