Unsere Petition an den Deutschen Bundestag - wengert-gruppe.de
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Wengert AG . Friedinger Strasse 2 . 78224 Singen<br />
An <strong><strong>de</strong>n</strong><br />
<strong>Deutschen</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong><br />
<strong>Petition</strong>ssausschuss<br />
Dr. Karlheinz Guttmacher<br />
- Vorsitzen<strong>de</strong>r -<br />
Platz <strong>de</strong>r Republik<br />
11011 Berlin<br />
ANSPRECHPARTNER/IN Georg Wengert TELEFON +49 7731 9980.0<br />
EMAIL g.<strong>wengert</strong>@<strong>wengert</strong>-ag.<strong>de</strong> TELEFAX +49 7731 9980.20<br />
Unser Zeichen: wen-ak DATUM 27.07.2004/<br />
02.11.2004<br />
<strong>Petition</strong> <strong>an</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong><br />
Fraport AG-PIATCO-M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dal<br />
Scha<strong><strong>de</strong>n</strong> für die Steuerzahler und Aktionäre bis ca. 450 Mio Euro möglich<br />
Bund als Aktionär <strong>de</strong>r Fraport AG<br />
<strong>Unsere</strong> M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tin: M & M GmbH, Gottmadingen<br />
Sehr geehrter Herr Dr. Guttmacher,<br />
aus <strong><strong>de</strong>n</strong> Medien dürfte Ihnen die öffentliche Diskussion um das M<strong>an</strong>ila-Airport-<br />
Projekt <strong>de</strong>r Fraport AG bek<strong>an</strong>nt sein. Vielleicht erinnern Sie sich, dass die Fraport<br />
AG auf dieses Projekt in ihren Bil<strong>an</strong>zen <strong>de</strong>r Jahre 2001 bis 2002 Abschreibungen<br />
i. H. v. ca. 353 Mio Euro vornehmen musste. Der Haushalt <strong>de</strong>r „staatlichen“<br />
Aktionäre ist durch <strong><strong>de</strong>n</strong> Divi<strong><strong>de</strong>n</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>ausfall bei <strong>de</strong>r Fraport AG in 2003<br />
erheblich in Mitlei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft gezogen wor<strong><strong>de</strong>n</strong>. Zur Aufklärung <strong>de</strong>r tatsächlichen<br />
Vorgänge in <strong>de</strong>r Fraport AG und <strong>de</strong>r offenen Fragen, wie es zu solch gewaltigen<br />
Verlusten in <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Projekt kommen konnte und wer dafür im Vorst<strong>an</strong>d<br />
und im Aufsichtsrat persönlich ver<strong>an</strong>twortlich ist, reichen wir im Auftrag unserer<br />
M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tin nachfolgen<strong>de</strong> <strong>Petition</strong> ein.<br />
Sachverhalt:<br />
Das L<strong>an</strong>d Hessen ist mit 32,1 % am Aktienkapital <strong>de</strong>r Fraport AG beteiligt.<br />
D<strong>an</strong>eben halten <strong>de</strong>r Bund 18,4 % und die Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt 20,5 % <strong>de</strong>r Aktien.<br />
Insgesamt gehören somit 71,0 % <strong>de</strong>r Aktien <strong>de</strong>r Fraport AG Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
öffentlichen H<strong>an</strong>d. Die Fraport AG ist <strong>de</strong>shalb ein Staatsunternehmen. Die Bestellung<br />
<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r im Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Fraport AG folgt vorr<strong>an</strong>gig<br />
<strong>de</strong>m Parteienproporz und <strong><strong>de</strong>n</strong> politischen Machtverhältnissen im L<strong>an</strong>d<br />
Hessen, <strong>de</strong>r Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt und im Bund. CDU-Fin<strong>an</strong>zminister Karlheinz Weimar<br />
vertritt als Nachfolger von CDU-MP Rol<strong>an</strong>d Koch seit 15.12.2003 als Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
das L<strong>an</strong>d Hessen, <strong>de</strong>r als SPD-nah gelten<strong>de</strong> Dr. Wilhelm<br />
Ben<strong>de</strong>r ist Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzen<strong>de</strong>r.<br />
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- 2 -<br />
„Der Geist <strong>de</strong>r alten Deutschl<strong>an</strong>d AG, die Verfilzung von Politik und Geschäft,<br />
lebt zum Beispiel in <strong>de</strong>m Staatsbetrieb Fraport AG. So wie <strong>de</strong>r Fraport-Vorst<strong>an</strong>d<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> nur in <strong>de</strong>r eigenen Küche wirtschaften o<strong>de</strong>r eben mit <strong>de</strong>m Staat im<br />
Rücken“, so das H<strong>an</strong><strong>de</strong>lsblatt (siehe H<strong>an</strong><strong>de</strong>lsblatt vom 28.04.2003: „Das M<strong>an</strong>ila-Desaster“).<br />
Der <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong> wur<strong>de</strong> von <strong><strong>de</strong>n</strong> Bürgern und Steuerzahlern unseres L<strong>an</strong><strong>de</strong>s auch<br />
dazu gewählt und eingesetzt, ihre Vermögensinteressen in <strong><strong>de</strong>n</strong> Staatsbetrieben<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s ernsthaft und sorgfältig zu wahren: Eigentümer <strong>de</strong>r Staatsunternehmen<br />
sind ausschließlich die Bürger unseres L<strong>an</strong><strong>de</strong>s!<br />
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Zahlreiche politische M<strong>an</strong>datsträger wur<strong><strong>de</strong>n</strong> als Vertreter <strong>de</strong>r Bürger unseres<br />
L<strong>an</strong><strong>de</strong>s in die Org<strong>an</strong>e <strong>de</strong>r Fraport AG gewählt. Als sogen<strong>an</strong>ntes teilprivatisiertes<br />
und <strong>an</strong> <strong>de</strong>r Börse eingeführtes Staatsunternehmen <strong>de</strong>s L<strong>an</strong><strong>de</strong>s Hessen, <strong>de</strong>r<br />
Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt und <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s ist die Fraport AG nicht dazu aufgerufen, das<br />
Vermögen <strong>de</strong>r Bürger durch risk<strong>an</strong>te Spekulationen in Ausl<strong>an</strong>dsbeteiligungen<br />
und durch die Fin<strong>an</strong>zierung von risk<strong>an</strong>ten Projekten im Ausl<strong>an</strong>d, wie mit <strong>de</strong>m<br />
M<strong>an</strong>ila-Airport-Projekt in <strong><strong>de</strong>n</strong> Jahren 1999 bis 2003 geschehen, aufs Spiel zu<br />
setzen und wegen in nicht ausreichen<strong>de</strong>r Höhe verl<strong>an</strong>gter Sicherheiten vollständig<br />
zu verlieren. Im Rahmen <strong>de</strong>s M<strong>an</strong>ila-Airport-Projektes sind nach <strong><strong>de</strong>n</strong><br />
Angaben <strong>de</strong>r Fraport AG bis heute möglicherweise bis zu 430 Mio USD Verlust<br />
für die Fraport AG unter <strong><strong>de</strong>n</strong> Augen von <strong>an</strong>geblich hochqualifizierten und hochbezahlten<br />
Vorstän<strong><strong>de</strong>n</strong>, u. a. Dr. Wilhelm Ben<strong>de</strong>r (SPD), bil<strong>an</strong>zmäßig realisiert<br />
wor<strong><strong>de</strong>n</strong> (siehe „Weltb<strong>an</strong>k-Verfahren“). Auch die namhaften Persönlichkeiten im<br />
Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Fraport AG, CDU-Ministerpräsi<strong><strong>de</strong>n</strong>t Rol<strong>an</strong>d Koch, CDU-OB Petra<br />
Roth, FDP-Jörg Uwe Hahn (Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r im Hessischen L<strong>an</strong>dtag),<br />
SPD-Gerold Schaub (ver.di Hessen), u. a., haben diese Verluste nicht verhin<strong>de</strong>rt.<br />
Fachleute sind davon überzeugt, dass die tatsächlich in das M<strong>an</strong>ila-<br />
Projekt investierten Beträge wesentlich höher sind, da die Fraport AG bis heute<br />
die Vorlage einer geprüften Abrechnung <strong>an</strong> die Aktionäre verweigert. Auch ein<br />
ordnungsgemäßer Nachweis über die recht- und gesetzmäßige Verwendung <strong>de</strong>r<br />
von Fr<strong>an</strong>kfurt nach M<strong>an</strong>ila und in <strong>an</strong><strong>de</strong>re asiatische Län<strong>de</strong>r tr<strong>an</strong>sferierten Gel<strong>de</strong>r<br />
wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Fraport AG bis heute ebenfalls nicht vorgelegt. Die Fraport<br />
AG hat auf ihre M<strong>an</strong>ila-Investitionen in <strong><strong>de</strong>n</strong> Bil<strong>an</strong>zen 2001 und 2002 ca. 353<br />
Mio Euro abgeschrieben. Ein Gesamtscha<strong><strong>de</strong>n</strong> bis 500 Mio Euro ist in <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Projekt<br />
für die Beteiligten möglich.<br />
Seit Jahrzehnten machen namhafte <strong>de</strong>utsche Unternehmen erfolgreich Geschäfte<br />
auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Philippinen. Nach Ansicht von Kennern <strong>de</strong>r wirtschaftlichen,<br />
und gesellschaftlichen Verhältnisse auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Philippinen ist <strong><strong>de</strong>n</strong> Ver<strong>an</strong>twortlichen<br />
<strong>de</strong>r Fraport AG nicht nur ihr dilett<strong>an</strong>tisches, amateurhaftes und ausgesprochen<br />
dummes Verhalten bei <strong>de</strong>r Akquisition und Abwicklung <strong>de</strong>s M<strong>an</strong>ila-<br />
Airport-Projektes vorzuhalten; darüber hinaus fällt auch die arrog<strong>an</strong>te Missachtung<br />
<strong>de</strong>r gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie <strong>de</strong>r gesellschaftlichen und<br />
mentalitätsbedingten Gepflogenheiten im Umg<strong>an</strong>g mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Geschäftspartnern<br />
in M<strong>an</strong>ila äußerst un<strong>an</strong>genehm auf. Mit dieser Vorgehensweise hat Fraport<br />
nicht nur <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>de</strong>utschen Steuerzahlern, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>m Ruf und <strong>de</strong>m Image<br />
<strong>de</strong>r in M<strong>an</strong>ila bereits seit Jahrzehnten tätigen <strong>de</strong>utschen Unternehmen und<br />
<strong>de</strong>m internationalen Ansehen Deutschl<strong>an</strong>ds sehr gescha<strong>de</strong>t.<br />
Der Vorst<strong>an</strong>d <strong>de</strong>r Fraport AG hat in <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Projekt die Grundsätze einer<br />
vorsichtigen Unternehmensführung missachtet, <strong>de</strong>r Aufsichtsrat hat seine gesetzlichen<br />
Kontrollpflichten nicht voll erfüllt. Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat sind
- 3 -<br />
u. E. für <strong><strong>de</strong>n</strong> großen M<strong>an</strong>ila-Scha<strong><strong>de</strong>n</strong> ver<strong>an</strong>twortlich. Alle Ver<strong>an</strong>twortlichen tun<br />
aber so, als ob es sich bei einem möglichen Verlust in <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Projekt in<br />
Höhe von ca. 430 Mio USD (!) lediglich um einen bedauerlichen Unfall im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Üblichen h<strong>an</strong><strong>de</strong>le. Die Hauptversammlungen 2003 am 25.06.2003<br />
und 2004 am 02.06.2004 haben mit 99,9 % <strong>de</strong>r <strong>an</strong>wesen<strong><strong>de</strong>n</strong> Stimmen die<br />
Entlastung von Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat beschlossen, d. h., die für <strong><strong>de</strong>n</strong> Scha<strong><strong>de</strong>n</strong><br />
ver<strong>an</strong>twortlichen Entscheidungsträger haben sich selbst und gegenseitig<br />
mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Stimmen <strong>de</strong>r Steuerzahler (71 % <strong>de</strong>s Kapitals), <strong><strong>de</strong>n</strong> wirklichen Fraport-<br />
Eignern, für ihre Fehlleistungen Entlastung erteilt. Zweifellos ein äußerst fragwürdiger<br />
und unappetitlicher Vorg<strong>an</strong>g, wenn nicht vielleicht sogar Abstimmungsbetrug!<br />
Wer könnte sich vorstellen, dass die Mehrheit <strong>de</strong>r Bürger in unserem<br />
L<strong>an</strong>d ein solches Abstimmungsverhalten in ihrem Namen und gegen ihre<br />
Interessen billigen wür<strong><strong>de</strong>n</strong><br />
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<strong>Unsere</strong> M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tin hat gegen die Beschlüsse auf <strong>de</strong>r HV 2003 zur Entlastung<br />
<strong>de</strong>r ver<strong>an</strong>twortlichen Vorstän<strong>de</strong> und Aufsichtsräte am 23.07.2003 Anfechtungsklage<br />
beim L<strong>an</strong>dgericht in Fr<strong>an</strong>kfurt erhoben. Wie zu erwarten war, hat das<br />
LG Fr<strong>an</strong>kfurt die Klage am 30.04.2004 abgewiesen. Der „Heimvorteil“ scheint<br />
auch hier eine wichtige Rolle zu spielen. Wer könnten sich in Fr<strong>an</strong>kfurt einen<br />
LG- o<strong>de</strong>r OLG-Richter vorstellen, <strong>de</strong>r in einem solchen Verfahren gegen seinen<br />
obersten „Chef“ CDU-MP Rol<strong>an</strong>d Koch ein Urteil sprechen wür<strong>de</strong> Am<br />
17.05.2004 wur<strong>de</strong> gegen das LG-Urteil beim OLG Fr<strong>an</strong>kfurt fristgerecht Berufung<br />
eingelegt. Am 30.06.2004 hat unsere M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tin weitere Anfechtungsklage<br />
gegen die Beschlüsse auf <strong>de</strong>r Hauptversammlung 2004 am 02.06.2004 zur<br />
Entlastung von Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat und die Bestellung <strong>de</strong>r PWC als Abschlussprüfer<br />
beim LG Fr<strong>an</strong>kfurt erhoben.<br />
Als Wirtschaftsprüfer sind wir unserem Berufsst<strong>an</strong>d, <strong>de</strong>r Öffentlichkeit und <strong>de</strong>r<br />
Rechtsstaatlichkeit in unserem L<strong>an</strong><strong>de</strong> verpflichtet, zur Aufklärung <strong>de</strong>r sk<strong>an</strong>dalösen<br />
Vorgänge um das M<strong>an</strong>ila-Projekt unseren Beitrag zu leisten. Es geht im<br />
M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dal <strong>de</strong>r Fraport AG nicht um Verleumdung, son<strong>de</strong>rn um die Aufklärung<br />
von Tatsachen bei <strong>de</strong>r bis heute tolerierten und ohne Konsequenzen für<br />
die Ver<strong>an</strong>twortlichen in Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat gebliebenen Vernichtung von<br />
gewaltigem Vermögen <strong>de</strong>r Bürger dieses L<strong>an</strong><strong>de</strong>s: dies geht uns alle <strong>an</strong>!<br />
Es überrascht nicht, dass die durch die Fehler von Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat<br />
<strong>de</strong>r Fraport AG ermöglichte, politisch eigentlich nicht gewollte, Entwicklungshilfe<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Steuerzahler <strong>an</strong> die Philippinen i. H. v. bis zu 430 Mio USD zu<br />
gewaltigen Fraport-Divi<strong><strong>de</strong>n</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>ausfällen für <strong><strong>de</strong>n</strong> Haushalt <strong>de</strong>s L<strong>an</strong><strong>de</strong>s Hessen<br />
geführt hat. Die von CDU-MP Koch in <strong>de</strong>r FAZ vom 26.07.03 <strong>an</strong>gekündigten<br />
„extrem schmerzhaften Einschnitte“ bei <strong><strong>de</strong>n</strong> öffentlichen Leistungen dürfte natürlich,<br />
wie immer, nur die „Kleinen“ treffen. Die für <strong><strong>de</strong>n</strong> Scha<strong><strong>de</strong>n</strong> ver<strong>an</strong>twortlichen<br />
Entscheidungsträger müssen nach <strong>de</strong>m heutigen St<strong>an</strong>d <strong>de</strong>r Informationen<br />
keinerlei „schmerzhafte Einschnitte“ befürchten. Die Fraport-Vorstän<strong>de</strong> wur<strong><strong>de</strong>n</strong><br />
für Ihre Fehlleistungen in M<strong>an</strong>ila mit <strong>de</strong>r Anhebung <strong>de</strong>r Bezüge belohnt, <strong><strong>de</strong>n</strong><br />
Fraport-Rentnern wur<strong>de</strong> dagegen das Weihnachtsgeld gekürzt („Der Spiegel“ Nr.<br />
45/2003)!<br />
Ausweislich einer Pressemitteilung <strong>de</strong>r Fraport AG vom 13.02.2004 hat die<br />
Fraport AG gegen uns wegen <strong>an</strong>geblicher „Geheimnishehlerei“ Straf<strong>an</strong>zeige<br />
erstattet. Angesichts verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>er strafrechtlicher Ermittlungsverfahren gegen<br />
Vorstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fraport AG und mehrmaliger Hausdurchsuchungen bei <strong>de</strong>r Fraport<br />
AG in jüngster Zeit, erscheint uns die Straf<strong>an</strong>zeige <strong>de</strong>r Fraport AG gegen
- 4 -<br />
uns als sehr obskur und fragwürdig. Die Fraport AG und alle ihre Anwälte wissen,<br />
dass die Unterlagen, die sie mit ihrer beim LG Fr<strong>an</strong>kfurt be<strong>an</strong>tragten<br />
einstweiligen Verfügung von uns herausfor<strong>de</strong>rt, bereits <strong>de</strong>m L<strong>an</strong>dgericht Fr<strong>an</strong>kfurt<br />
und <strong>de</strong>r Staats<strong>an</strong>waltschaft Fr<strong>an</strong>kfurt übergeben wor<strong><strong>de</strong>n</strong> sind. Es h<strong>an</strong><strong>de</strong>lt<br />
sich um öffentliche und nicht um geheime Verfahren, wie es Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat<br />
<strong>de</strong>r Fraport AG gerne hätten.<br />
Die Fraport AG hat auch schon am 18.12.2003 eine Straf<strong>an</strong>zeige wegen Geheimnisverrat<br />
gegen "Unbek<strong>an</strong>nt" erstattet. Die <strong>an</strong>geblich "Unbek<strong>an</strong>nten" sitzen<br />
<strong>de</strong>m Vernehmen nach auch heute noch im Vorst<strong>an</strong>d und / o<strong>de</strong>r im Aufsichtsrat<br />
<strong>de</strong>r Fraport AG. Im Schreiben <strong>de</strong>r Fraport-Anwälte vom 06.02.2004 <strong>an</strong><br />
das LG Fr<strong>an</strong>kfurt wer<strong><strong>de</strong>n</strong> die gesuchten "Unbek<strong>an</strong>nten" in Vorst<strong>an</strong>d und / o<strong>de</strong>r<br />
Aufsichtsrat als Verräter tituliert. Wie k<strong>an</strong>n ein Milliar<strong><strong>de</strong>n</strong>unternehmen ordnungsgemäß<br />
geführt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, wenn je<strong>de</strong> Vertrauensbasis durch "Verräter" in<br />
Vorst<strong>an</strong>d und / o<strong>de</strong>r Aufsichtsrat zerstört ist, die "Verräter" die Machenschaften<br />
<strong>de</strong>r Führungsgremien <strong>de</strong>r Fraport AG mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren<br />
können und <strong>de</strong>shalb <strong>an</strong>onym die Öffentlichkeit informieren Verrat ist<br />
m<strong>an</strong>chmal eben die letzte Waffe <strong>de</strong>s Gerechten! Nur in einem von politischen<br />
Machenschaften beherrschten Staatsunternehmen ist so etwas vorstellbar!<br />
Unkontrollierte Verzweiflung und P<strong>an</strong>ik nehmen in <strong>de</strong>r Fraport-Führungsetage<br />
ihren Lauf.<br />
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Das einzige „Geheimnis“ im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Airport-Projekt,<br />
das <strong>de</strong>r Fraport-Vorst<strong>an</strong>d mit zahllosen Abmahnungen, Unterlassungserklärungen,<br />
einstweilige Verfügungen und Straf<strong>an</strong>zeigen geheim halten will, ist die<br />
Tatsache, dass Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat rechtzeitig vor Abschluss <strong>de</strong>s M<strong>an</strong>ila-Beteiligungs-Engagements<br />
in 1999 vollumfassend Kenntnis davon hatten,<br />
dass das M<strong>an</strong>ila-Projekt mit nicht vertretbaren wirtschaftlichen, fin<strong>an</strong>ziellen<br />
und rechtlichen Risiken behaftet war und die Verträge möglicherweise<br />
gegen gelten<strong>de</strong> Gesetze und gegen die Verfassung <strong>de</strong>r Philippinen verstoßen.<br />
Diese Tatsache ist in Aufsichtsratsprotokollen und in <strong><strong>de</strong>n</strong> vom Vorst<strong>an</strong>d in Auftrag<br />
gegebenen Sachverständigengutachten nie<strong>de</strong>rgelegt, die <strong>de</strong>m LG Fr<strong>an</strong>kfurt<br />
(Az: 3-09 O 107/03) und <strong>de</strong>r Staats<strong>an</strong>waltschaft Fr<strong>an</strong>kfurt vorliegt. Die alles<br />
überragen<strong>de</strong>, aber bis heute vom Fraport-Vorst<strong>an</strong>d nicht be<strong>an</strong>twortete Frage<br />
lautet: Wohin ist die Differenz von ca. 200 Mio USD zwischen <strong><strong>de</strong>n</strong> Gesamtkosten<br />
<strong>de</strong>r schlüsselfertigen Erstellung <strong>de</strong>s Terminals 3 durch <strong><strong>de</strong>n</strong> jap<strong>an</strong>ischen<br />
Generalunternehmer Takenaka von ca. 300 Mio und <strong>de</strong>r Gesamtinvestitionssumme<br />
<strong>de</strong>r Fraport-M<strong>an</strong>ila-Beteiligungsgesellschaften von ca. 500 Mio<br />
USD geflossen<br />
Die fragwürdige Vorgehensweise k<strong>an</strong>n nur als indirektes Schul<strong>de</strong>ingeständnis<br />
gewertet wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Es geht u. E. schon l<strong>an</strong>ge nicht mehr um die Fraport AG, son<strong>de</strong>rn<br />
vorr<strong>an</strong>gig um die Verteidigung <strong>de</strong>r persönlichen Interessen <strong>de</strong>r für das<br />
M<strong>an</strong>ila-Desaster ver<strong>an</strong>twortlichen Vorstän<strong>de</strong> und Aufsichtsräte, um die professionelle<br />
Vertuschung <strong>de</strong>r tatsächlichen Vorgänge und um die Täuschung <strong>de</strong>r<br />
Aktionäre und <strong>de</strong>r Öffentlichkeit.<br />
Mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Anfechtungsklagen unserer M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tin wird lediglich die Entlastung <strong>de</strong>r<br />
Vorstän<strong>de</strong> und Aufsichtsräte wegen <strong>de</strong>r behaupteten Fehlentscheidungen im<br />
Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Projekt <strong>an</strong>gegriffen. Gleichwohl hat die Fraport<br />
AG bisher zahlreiche Anwaltsk<strong>an</strong>zleien, uns sind bisher vier bek<strong>an</strong>nt, mit <strong>de</strong>r<br />
Interessenvertretung ihrer Vorstän<strong>de</strong> und ihrer Aufsichtsräte beauftragt. Die<br />
gewaltigen Kosten für diesen unverhältnismäßigen Berater- und Anwaltseinsatz
- 5 -<br />
zahlt erwartungsgemäß die Fraport AG, obwohl es sich u. E. um persönlich ver<strong>an</strong>lasste<br />
Kosten <strong>de</strong>r Vorstän<strong>de</strong> und Aufsichtsräte h<strong>an</strong><strong>de</strong>lt. Die Frage, ob Untreue<br />
<strong>de</strong>r Vorstän<strong>de</strong> und Aufsichtsräte vorliegt, muss geprüft wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />
M<strong>an</strong> erinnere sich <strong>an</strong> die Aussage eines nicht gen<strong>an</strong>nten Fraport-Vorst<strong>an</strong><strong>de</strong>s,<br />
<strong>de</strong>r laut H<strong>an</strong><strong>de</strong>lsblatt vom 25.06.2002 unter Bezugnahme auf das M<strong>an</strong>ila-<br />
Projekt resignierend zugegeben hat: „Der Sumpf ist viel tiefer, als wir erwartet<br />
haben“! In <strong>de</strong>mselben Beitrag wird <strong>de</strong>r Vorst<strong>an</strong>d Prof. Dr. Schölch, mit folgen<strong>de</strong>m<br />
Vorwurf <strong>an</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> seinerzeitigen Bereichsvorst<strong>an</strong>d und Projekt-Leiter <strong>de</strong>r Fraport<br />
AG in M<strong>an</strong>ila, Bernd L. Struck, zitiert: „Mit Ihrem M<strong>an</strong>ila-Projekt bringen<br />
Sie noch <strong><strong>de</strong>n</strong> g<strong>an</strong>zen Vorst<strong>an</strong>d vor <strong><strong>de</strong>n</strong> Kadi“!<br />
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Seine Ausbildung als Jurist verleiht dieser Aussage von Vorst<strong>an</strong>d Schölch eine<br />
g<strong>an</strong>z beson<strong>de</strong>re Qualität. Er bestätigt damit die Kenntnis und die Billigung gesetzwidriger<br />
H<strong>an</strong>dlungen bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>s M<strong>an</strong>ila-Airport-Projekts durch<br />
<strong><strong>de</strong>n</strong> gesamten Fraport-Vorst<strong>an</strong>d. Seine Äußerung beweist unseres Erachtens<br />
zu<strong>de</strong>m, dass m<strong>an</strong> sich im Vorst<strong>an</strong>d darüber im Klaren war, welche Konsequenzen<br />
die Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r gesetzwidrigen Vorgänge möglicherweise haben können.<br />
Wer ein reines Gewissen hat, muss keine Angst vor <strong>de</strong>m „Kadi“ haben!<br />
Mit gewaltigem Anwaltsaufgebot und unbegrenztem Fin<strong>an</strong>zbudget soll um je<strong><strong>de</strong>n</strong><br />
Preis die Aufklärung <strong>de</strong>r tatsächlichen Hintergrün<strong>de</strong> und die persönliche Zuordnung<br />
<strong>de</strong>r Ver<strong>an</strong>twortlichkeiten verhin<strong>de</strong>rt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Dies alles auf Kosten <strong>de</strong>r<br />
Aktionäre und <strong>de</strong>r Steuerzahler. Geld spielt bei <strong>de</strong>r Fraport AG sowieso keine<br />
Rolle, wenn m<strong>an</strong> in M<strong>an</strong>ila ohne Folgen für die ver<strong>an</strong>twortlichen Vorstän<strong>de</strong> und<br />
Aufsichtsräte mehr als 353 Mio Euro als "Verlust" abschreiben k<strong>an</strong>n.<br />
Es darf nicht sein, dass solche gig<strong>an</strong>tischen Verluste in einem Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r öffentlichen H<strong>an</strong>d von <strong><strong>de</strong>n</strong> politischen M<strong>an</strong>datsträgern im <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong> tatenlos<br />
hingenommen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Die Ver<strong>an</strong>twortung für diese Fehlleistungen muss<br />
aufgeklärt und persönlich zugeordnet wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Dies ist Teil <strong>de</strong>s Wählerauftrags<br />
<strong>an</strong> alle Abgeordnete in <strong><strong>de</strong>n</strong> gewählten Volksvertretungen. Es h<strong>an</strong><strong>de</strong>lt sich um<br />
ein Staatsunternehmen und somit um das Eigentum <strong>de</strong>r Bürger. Die Verluste<br />
treffen <strong>an</strong>teilig voll <strong><strong>de</strong>n</strong> Haushalt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s! Es ist verständlich, dass die persönliche<br />
Zuordnung <strong>de</strong>r Ver<strong>an</strong>twortlichkeiten auf politische M<strong>an</strong>datsträger nicht<br />
gewollt ist, wenn die Entscheidungsträger aller großen Parteien und Gewerkschaften<br />
in Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Fraport AG mitbeteiligt und für die<br />
Verluste mitver<strong>an</strong>twortlich sind. Obwohl es um die Verteidigung vieler "Posten"<br />
und "ertragreicher Pfrün<strong>de</strong>" geht, k<strong>an</strong>n es <strong><strong>de</strong>n</strong> Bürgern nicht länger zugemutet<br />
wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, dass im übergeordneten Parteienkonsens die Fraport-Angelegenheit<br />
von <strong><strong>de</strong>n</strong> ver<strong>an</strong>twortlichen Entscheidungsträgern haftungs- und straflos unter<br />
<strong><strong>de</strong>n</strong> Teppich gekehrt wer<strong><strong>de</strong>n</strong> darf, alles zu Lasten <strong>de</strong>r Steuerzahler. Der Korpsgeist<br />
in <strong><strong>de</strong>n</strong> obersten Führungsebenen <strong>de</strong>r Parteien und in <strong><strong>de</strong>n</strong> von ihnen personell<br />
beherrschten Staatsunternehmen arbeitet nicht <strong>de</strong>r Moral in die H<strong>an</strong>d,<br />
son<strong>de</strong>rn gera<strong>de</strong> ihrem genauen Gegenteil, <strong>de</strong>r öffentlichen Täuschung und Vertuschung.<br />
Mit zahlreichen Schreiben <strong>an</strong> alle Abgeordneten <strong>de</strong>s Hessischen L<strong>an</strong>dtages<br />
haben wir laufend über <strong><strong>de</strong>n</strong> St<strong>an</strong>d <strong>de</strong>r Verfahren informiert. In diesem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
verweisen wir auf die ausführliche Dokumentation sämtlicher Vorgänge<br />
im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dal <strong>de</strong>r Fraport AG auf unserer Internet-Seite<br />
www.<strong>wengert</strong>-ag.<strong>de</strong> unter „Publikationen/Fraport AG“.
- 6 -<br />
Anträge<br />
1. Wir be<strong>an</strong>tragen, <strong>de</strong>r <strong>Petition</strong>sausschuss <strong>de</strong>s <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong>es möge als Vertreter<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s als Aktionär <strong>de</strong>r Fraport AG die fragwürdigen Vorgänge<br />
um das M<strong>an</strong>ila-Projekt <strong>de</strong>r Fraport AG prüfen und seinen ihm möglichen<br />
Beitrag zur Aufklärung <strong>de</strong>r persönlichen Ver<strong>an</strong>twortlichkeiten in <strong>de</strong>r Fraport<br />
AG leisten und seine gesetzlichen Pflichten zur Wahrung <strong>de</strong>r Vermögensinteressen<br />
<strong>de</strong>r Bürger unseres L<strong>an</strong><strong>de</strong>s erfüllen. Gleichzeitig be<strong>an</strong>tragen<br />
wir, <strong>de</strong>r <strong>Petition</strong>sausschuss möge im <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Beschluss zur<br />
Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur vorbehaltlosen Aufklärung<br />
<strong>de</strong>s M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dals <strong>de</strong>r Fraport AG herbeiführen.<br />
Wengert AG<br />
Begreifen Sie das System.<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Steuerberatung<br />
Unternehmensberatung<br />
2. Wir be<strong>an</strong>tragen, <strong>de</strong>r <strong>Petition</strong>sausschuss möge selbst o<strong>de</strong>r mit Hilfe <strong>de</strong>s<br />
einzusetzen<strong><strong>de</strong>n</strong> Fraport-Untersuchungsausschusses prüfen, ob sich die<br />
vom Bund als Aktionär <strong>de</strong>r Fraport AG in <strong>de</strong>ren Aufsichtsrat ents<strong>an</strong>dten<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>svermögensverwaltung, <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Hessischen<br />
L<strong>an</strong>dtages, <strong>de</strong>r Regierung <strong>de</strong>s L<strong>an</strong><strong>de</strong>s Hessen (z. B. MP Rol<strong>an</strong>d<br />
Koch) und die weiteren politischen bzw. gewählten öffentlichen M<strong>an</strong>datsträger<br />
ihren gesetzlichen Pflichten bei <strong>de</strong>r Ausübung ihrer Aufsichtsratsm<strong>an</strong>date<br />
vollumfänglich und zu je<strong>de</strong>r Zeit, insbeson<strong>de</strong>re im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
mit <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dal, nachgekommen sind. Dabei ist auch zu untersuchen,<br />
ob die <strong><strong>de</strong>n</strong> Fraport-Vorstän<strong><strong>de</strong>n</strong> vom Aufsichtsrat En<strong>de</strong> 2003<br />
trotz <strong>de</strong>r gewaltigen M<strong>an</strong>ila-Verluste gewährten T<strong>an</strong>tiemen und Gehaltserhöhungen<br />
<strong>an</strong>gemessen sind, nach <strong><strong>de</strong>n</strong> gelten<strong><strong>de</strong>n</strong> Vorst<strong>an</strong>dsverträgen zulässig<br />
sind und mit <strong><strong>de</strong>n</strong> gelten<strong><strong>de</strong>n</strong> Gesetzen in Einkl<strong>an</strong>g stehen (vgl. Der<br />
Spiegel/49/2003: „Fraport: Fette T<strong>an</strong>tieme“, S. 87, Anlage).<br />
3. Wir be<strong>an</strong>tragen, <strong>de</strong>r <strong>Petition</strong>sausschuss möge prüfen o<strong>de</strong>r prüfen lassen,<br />
ob das Abstimmungsverhalten <strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Hauptversammlungen<br />
<strong>de</strong>r Fraport AG 2003 am 25.06.2003 und 2004 am<br />
02.06.2004, insbeson<strong>de</strong>re bei <strong><strong>de</strong>n</strong> Beschlüssen zur Entlastung von Vorst<strong>an</strong>d<br />
und Aufsichtsrat, mit <strong><strong>de</strong>n</strong> gelten<strong><strong>de</strong>n</strong> Gesetzen vereinbar war. Die<br />
Bürger dieses L<strong>an</strong><strong>de</strong>s sind die wahren Eigentümer <strong>de</strong>r Fraport-Aktien. Ihre<br />
Vertreter in <strong>de</strong>r Hauptversammlung sind Treuhän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bürger. Bei ihrer<br />
treuhän<strong>de</strong>rischen Stimmabgabe konnten sie nicht davon ausgehen, dass<br />
die Bürger die Gesetzesverstöße von Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
mit <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Projekt <strong>de</strong>r Fraport AG billigen wür<strong><strong>de</strong>n</strong>. Die<br />
„Treuhän<strong>de</strong>r“ k<strong>an</strong>nten die Gesetzesverstöße und haben gleichwohl<br />
rechtswidrig für die Entlastung von Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat gestimmt.<br />
Mit diesem Stimmverhalten haben die Großaktionäre, nämlich das L<strong>an</strong>d<br />
Hessen, <strong>de</strong>r Bund und die Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt nicht nur gegen die Treuepflichten<br />
ihrer Treugeber, nämlich <strong>de</strong>r Bürger, möglicherweise vorsätzlich verstoßen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch ihre Treuepflichten <strong><strong>de</strong>n</strong> Min<strong>de</strong>rheitsaktionären gegenüber<br />
möglicherweise bewusst missachtet (BGH II ZR 49/01).<br />
4. Wir be<strong>an</strong>tragen, <strong>de</strong>r <strong>Petition</strong>sausschuss möge über <strong><strong>de</strong>n</strong> Bund als Aktionär<br />
<strong>de</strong>r Fraport AG vom Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Fraport AG die Vorlage<br />
einer prüffähigen Abrechnung über die Gesamtinvestition in das M<strong>an</strong>ila-<br />
Airport-Projekt (einschließlich Eigenleistungen, Personalkosten, Beratungskosten,<br />
Reisekosten, Fin<strong>an</strong>zierungskosten, usw.) sowie einen prüf-
- 7 -<br />
fähigen Nachweis über <strong>de</strong>ren recht- und gesetzmäßige Verwendung in<br />
M<strong>an</strong>ila umgehend verl<strong>an</strong>gen.<br />
5. Wir be<strong>an</strong>tragen, <strong>de</strong>r <strong>Petition</strong>sausschuss möge im Namen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s als<br />
Aktionär <strong>de</strong>r Fraport AG Akteneinsicht beim L<strong>an</strong>dgericht Fr<strong>an</strong>kfurt (AZ:<br />
3/9 O 107/03) be<strong>an</strong>tragen, da dort sämtliche Unterlagen und Nachweise<br />
eingereicht wor<strong><strong>de</strong>n</strong> sind. Die in diesem Verfahren <strong>de</strong>m L<strong>an</strong>dgericht Fr<strong>an</strong>kfurt<br />
vorgelegten Unterlagen und Beweise legen <strong><strong>de</strong>n</strong> Schluss sehr nahe,<br />
dass die Verluste durch persönliche Fehlentscheidungen in Vorst<strong>an</strong>d und<br />
Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Fraport AG verursacht wor<strong><strong>de</strong>n</strong> sind. Mit diesen persönlichen<br />
Fehlern wird die Verweigerung <strong>de</strong>r Entlastung von Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat<br />
begrün<strong>de</strong>t. In <strong>de</strong>r Klagebegründung wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vorst<strong>an</strong>d und <strong>de</strong>r<br />
Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Fraport AG aufgefor<strong>de</strong>rt, die Originalunterlagen zum<br />
Nachweis <strong>de</strong>s Gegenteils <strong>de</strong>r behaupteten Pflichtverletzungen vorzulegen,<br />
wie z. B. das Gutachten <strong>de</strong>r K<strong>an</strong>zlei Haarm<strong>an</strong>n Hemmelrath zum Verlauf<br />
<strong>de</strong>s M<strong>an</strong>ila-Projektes, das <strong>de</strong>r Aufsichtsrat Anf<strong>an</strong>g 2003 auf Kosten <strong>de</strong>r<br />
Fraport AG in Auftrag gegeben hat. Vorst<strong>an</strong>d und Aufsichtsrat sind dieser<br />
Auffor<strong>de</strong>rung zur Vorlage <strong>de</strong>s Gutachtens und weiterer Unterlagen beim<br />
L<strong>an</strong>dgericht Fr<strong>an</strong>kfurt bis heute nicht nachgekommen. Mit Sicherheit ergeben<br />
sich aus diesen Unterlagen weitere Beweise, die eine Entlastungsverweigerung<br />
und eine persönliche Scha<strong><strong>de</strong>n</strong>sersatzpflicht von Vorst<strong>an</strong>d<br />
und Aufsichtsrat begrün<strong><strong>de</strong>n</strong> können.<br />
Wengert AG<br />
Begreifen Sie das System.<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Steuerberatung<br />
Unternehmensberatung<br />
6. Wir be<strong>an</strong>tragen, <strong>de</strong>r <strong>Petition</strong>sausschuss möge ver<strong>an</strong>lassen, dass <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srechnungshof<br />
mit <strong>de</strong>r umfassen<strong><strong>de</strong>n</strong> Prüfung aller Vorgänge im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
mit <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Airport-Projekt <strong>de</strong>r Fraport AG beauftragt<br />
und das Prüfungsergebnis <strong>de</strong>m Generalbun<strong>de</strong>s<strong>an</strong>walt und <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>skriminalamt<br />
zur Beurteilung seines strafrechtlichen Gehalts übergeben<br />
wird.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Wir appellieren <strong>an</strong> Ihre gesetzliche Pflicht als Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s <strong>Petition</strong>sausschusses<br />
und als von <strong><strong>de</strong>n</strong> Bürgern gewählte Abgeordnete <strong>de</strong>s <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong>es,<br />
mit Rückgrat und Selbstbewusstsein ihren Wählerauftrag wahrzunehmen, nur<br />
Ihrem Gewissen und nur Ihrer persönlichen Überzeugung zu folgen, sich <strong>de</strong>r<br />
Sache ernsthaft <strong>an</strong>zunehmen und mit aller Macht durch die Einsetzung eines<br />
<strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong>suntersuchungsausschusses die fragwürdigen Vorgänge in <strong>de</strong>r Fraport<br />
AG im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>de</strong>m M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dal vorbehaltlos und ohne<br />
Rücksicht auf Namen und Personen aufklären zu wollen. Zeigen Sie Ihren Wählern,<br />
dass Anst<strong>an</strong>d und Moral für Sie noch einen gewissen Stellenwert besitzen.<br />
Bitte beweisen Sie, dass für Sie die Interessen <strong>de</strong>r Bürger <strong>de</strong>s L<strong>an</strong><strong>de</strong>s und<br />
das Gemeinwohl Vorr<strong>an</strong>g haben vor Ihren eigenen Interessen und <strong><strong>de</strong>n</strong>jenigen<br />
Ihrer Parteioberen.<br />
Wenn vom Vorst<strong>an</strong>d und vom Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Fraport AG Pflichten und Gesetze<br />
verletzt wor<strong><strong>de</strong>n</strong> sind, dies gilt auch bei Verletzung von Gesetzen <strong>de</strong>r Philippinen,<br />
müssen die Ver<strong>an</strong>twortlichen die nach <strong><strong>de</strong>n</strong> Gesetzen vorgeschriebenen persönlichen<br />
Konsequenzen tragen.
- 8 -<br />
Es ist nicht nur Ihre gesetzliche, son<strong>de</strong>rn auch Ihre moralische Pflicht als gewählte<br />
Interessenvertreter aller Bürger, Ihren von uns be<strong>an</strong>tragten Beitrag zur<br />
Aufklärung <strong>de</strong>s Fraport-M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dals im <strong>Petition</strong>sausschuss und im <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong><br />
zu leisten: zusehen und abwarten, was die Bürger und Kleinaktionäre in<br />
Eigeninitiative und auf ihre eigenen Kosten vor Gericht o<strong>de</strong>r durch die Aktivitäten<br />
<strong>de</strong>r Staats<strong>an</strong>waltschaft, so sie genügend Mut hat, erreichen können, wirft<br />
ein schlechtes Licht auf <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong>. Das bisherige „Nichtstun“ in <strong>de</strong>m Fraport-Sk<strong>an</strong>dal<br />
hat schon genug Vertrauen in diese Bürgervertretung zerstört.<br />
Vorauseilen<strong>de</strong>r Gehorsam, Duckmäuserei, Kump<strong>an</strong>ei, Ja-Sagerei, Wegschauen<br />
aus Eigennutz o<strong>de</strong>r aus Angst vor Repressalien und das Augen verschließen vor<br />
<strong><strong>de</strong>n</strong> gesetzwidrigen Machenschaften <strong>de</strong>r politischen und gesellschaftlichen<br />
Entscheidungsträger, lassen die Erinnerungen <strong>an</strong> die längst als überwun<strong><strong>de</strong>n</strong><br />
geglaubten politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in <strong>de</strong>r Verg<strong>an</strong>genheit<br />
unseres L<strong>an</strong><strong>de</strong>s wach wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Vielleicht auch bei Ihnen!<br />
Wengert AG<br />
Begreifen Sie das System.<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Steuerberatung<br />
Unternehmensberatung<br />
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Zur Einstimmung auf <strong><strong>de</strong>n</strong><br />
M<strong>an</strong>ila-Sk<strong>an</strong>dal <strong>de</strong>r Fraport AG erhalten Sie beigefügt unseren Beitrag vom<br />
07.07.2004 „Fraport AG: Ein Beispiel für die Aktienkultur in Deutschl<strong>an</strong>d“. Beiliegend<br />
erhalten Sie eine Auswahl unserer Schreiben <strong>an</strong> Aufsichtsräte <strong>de</strong>r Fraport<br />
AG, wovon keines bisher be<strong>an</strong>twortet wur<strong>de</strong>, zur Kenntnis.<br />
Weitere Einzelheiten können Sie unserer Internetseite www.<strong>wengert</strong>-ag.<strong>de</strong> unter<br />
„publikationen/Fraport“ entnehmen.<br />
Ihrer Stellungnahme mit eventuell <strong>an</strong>gebrachten rechtlichen Hinweisen sehen<br />
wir entgegen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Wengert AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Dipl.-Kfm. Georg Wengert<br />
(Wirtschaftsprüfer · Steuerberater)<br />
Anlagen:<br />
• Beitrag in „kapital-markt intern“ vom 02.09.2004: „Fraport AG: Ein Beispiel<br />
für die Aktienkultur in Deutschl<strong>an</strong>d“<br />
• Schreiben Wengert AG vom 20.02.2004 <strong>an</strong> Aufsichtsrat Christi<strong>an</strong> Strenger<br />
• Schreiben Wengert AG vom 27.01.2004 <strong>an</strong> Aufsichtsrat Gerold Schaub<br />
• Schreiben Wengert AG vom 08.07.2003 <strong>an</strong> Frau OB Petra Roth<br />
• Der Spiegel 49/2003: „Fraport: Fette T<strong>an</strong>tieme“<br />
• H<strong>an</strong><strong>de</strong>lsblatt vom 28.04.2003 „Das M<strong>an</strong>ila-Desaster“