Vorsorge - bei Pensionskassenvergleich.ch
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RenditenPensionskassen<br />
17. JUNI 2012<br />
und 2,76 Prozent erzielten aber<br />
au<strong>ch</strong> die anderen Versi<strong>ch</strong>erer<br />
überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> hohe Renditen<br />
(siehe Tabelle).<br />
Die allermeisten unabhängigen<br />
Pensionskassen halten demgegenüber<br />
höhere Aktien- und Fremdwährungsanteile.<br />
2011 hat si<strong>ch</strong><br />
diese Strategie ni<strong>ch</strong>t ausbezahlt,<br />
wie die Sammelstiftung Meta<br />
deutli<strong>ch</strong> zeigt. Die Pensionskasse<br />
erzielte eine Minusrendite von<br />
8,26 Prozent.<br />
Die meisten Kassen errei<strong>ch</strong>en<br />
den Referenzindex ni<strong>ch</strong>t<br />
Die hö<strong>ch</strong>ste Rendite unter den<br />
unabhängigen Pensionskassen erzielte<br />
Noventus Collect mit 2,41<br />
Prozent. Ebenfalls im positiven<br />
Berei<strong>ch</strong> befinden si<strong>ch</strong> CoOpera<br />
mit 2,1, Nest mit 1,8 und Gemini<br />
mit 1,6 Prozent. Demgegenüber<br />
errei<strong>ch</strong>te Profond mit einem Aktienanteil<br />
von 49 Prozent eine<br />
Rendite von minus 4,99 Prozent,<br />
UWP mit einem Aktienanteil von<br />
55 Prozent minus 3,54 und PK<br />
Profaro mit einem Aktienanteil<br />
von 43 Prozent minus 3,1. Bei den<br />
restli<strong>ch</strong>en Sammel- und Gemeins<strong>ch</strong>aftsstiftungen<br />
resultierte eine<br />
Rendite zwis<strong>ch</strong>en 1 und minus<br />
1 Prozent.<br />
Damit errei<strong>ch</strong>ten die meisten<br />
Kassen den Referenzindex (Pictet-Index<br />
25/40 plus) ni<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong><br />
der angestrebte Deckungsgrad<br />
von 110 bis 115 Prozent lag in<br />
weiter Ferne. Mehr no<strong>ch</strong>: Das<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Anlagejahr liess den<br />
Deckungsgrad <strong>bei</strong> den Pensionskassen<br />
gar sinken. Einige unabhängige<br />
Kassen weisen deshalb<br />
erneut eine lei<strong>ch</strong>te Unterdeckung<br />
auf.<br />
«Die tiefe Verzinsung führt zu einem tieferen Endaltersguthaben»<br />
Der Grossteil der unabhängigen<br />
Pensionskassen weist jedo<strong>ch</strong><br />
einen Deckungsgrad zwis<strong>ch</strong>en 100<br />
und 107 Prozent auf und ist damit<br />
voll gedeckt. Einzig Meta befindet<br />
si<strong>ch</strong> massiv in Unterdeckung.<br />
Ihr Deckungsgrad ist aufgrund<br />
des s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Anlageergebnisses<br />
auf 76 Prozent gesunken.<br />
Die konservativ gefahrene Anlagepolitik<br />
der Lebensversi<strong>ch</strong>erer<br />
mit Vollversi<strong>ch</strong>erungsmodell zahlt<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im langfristigen Verglei<strong>ch</strong><br />
über die letzten sieben<br />
Jahre aus. Die Axa-Winterthur erzielte<br />
mit 2,96 Prozent die beste<br />
Rendite unter den Lebensversi<strong>ch</strong>erern.<br />
Besser überzeugten einige unabhängige<br />
Pensionskassen. Copré<br />
errei<strong>ch</strong>te im Sieben-Jahres-Verglei<strong>ch</strong><br />
eine Rendite von 4,44 Prozent.<br />
Au<strong>ch</strong> Nest, Spida und PK<br />
Profaro errei<strong>ch</strong>en Langfristrenditen,<br />
die über den Resultaten der<br />
Lebensversi<strong>ch</strong>erer liegen. Die meisten<br />
unabhängigen Kassen errei<strong>ch</strong>en<br />
die Zielrendite zwis<strong>ch</strong>en 3 und<br />
4,5 Prozent aber ni<strong>ch</strong>t. Meta weist<br />
für die letzten sieben Jahre sogar<br />
eine alarmierende Minusrendite<br />
von jährli<strong>ch</strong> 3,19 Prozent aus.<br />
Vielen Kassen fehlen dringend<br />
benötigte zusätzli<strong>ch</strong>e Vermögenserträge,<br />
um die Leistungsverspre<strong>ch</strong>en<br />
von morgen zu erfüllen. Das<br />
ILLUSTRATION: JAMES YANG<br />
trifft die Versi<strong>ch</strong>erten glei<strong>ch</strong><br />
doppelt: Ihr Altersguthaben wird<br />
tiefer verzinst, was zu einem<br />
tieferen Endaltersguthaben führt.<br />
Zudem führen sinkende Umwandlungssätze<br />
zu klar tieferen<br />
Altersrenten.<br />
Die historis<strong>ch</strong> tiefen Zinsen<br />
werden zum Problem<br />
Bei ihrer Anlagetätigkeit stehen<br />
alle Pensionskassen in den nä<strong>ch</strong>sten<br />
Jahren vor grossen Herausforderungen.<br />
No<strong>ch</strong> immer wütet global<br />
eine grosse Finanz- und<br />
Staatss<strong>ch</strong>uldenkrise mit ungewissem<br />
Ausgang. Zudem zwingt die<br />
vom Bundesrat jährli<strong>ch</strong> verordnete<br />
Mindestverzinsung der Altersguthaben<br />
und die Kapitalgarantie<br />
der Lebensversi<strong>ch</strong>erer mit dem<br />
Vollversi<strong>ch</strong>erungsmodell die Pensionskassen,<br />
einen grossen Teil<br />
ihrer Vermögen in Obligationen<br />
anzulegen.<br />
Do<strong>ch</strong> Obligationen werden für<br />
die Pensionskassen zunehmend<br />
unattraktiv. Die historis<strong>ch</strong> tiefen<br />
Zinsen rei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t aus, die Rentenverspre<strong>ch</strong>en<br />
zu finanzieren.<br />
Und Kursgewinne auf Obligationen<br />
fallen weg, da steigende<br />
Zinsen vermehrt zu Kursverlusten<br />
führen.<br />
Die Auswei<strong>ch</strong>mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
auf andere Anlageklassen, wie<br />
Immobilien oder Aktien, sind aus<br />
Risikoüberlegungen nur bes<strong>ch</strong>ränkt<br />
mögli<strong>ch</strong>. Insbesondere<br />
für die Lebensversi<strong>ch</strong>erer mit dem<br />
Vollversi<strong>ch</strong>erungsmodell wird das<br />
künftige Anlageumfeld zur ernsthaften<br />
Herausforderung. Hier<br />
stehen tiefe Obligationenerträge<br />
hohen Leistungs- und Garantieverspre<strong>ch</strong>en<br />
gegenüber.