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Nylon

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<strong>Nylon</strong> <br />

Von Anna Wolf und Laura Hillebrand <br />

• War die erste synthetische Faser, die vollständig synthetisch hergestellt wurde <br />

• Der Name <strong>Nylon</strong> entstand zufällig und hat keine chemische Bedeutung <br />

• Erfunden 1935, 1940 kamen die ersten <strong>Nylon</strong>strümpfe von der Firma DuPont auf den Markt <br />

Ursprünglich ein eingetragenes Warenzeichen des Unternehmens DuPont für das Polyamid <br />

6.6 <br />

o Ziel des Unternehmens: <strong>Nylon</strong> als Synonym für Strümpfe etablieren <br />

Chemisch <br />

• <strong>Nylon</strong> = eines von vielen Polyamiden <br />

• Polyamide sind Makromoleküle, bei denen die Monomere durch Amidbindungen bzw. <br />

Peptidbindungen miteinander verknüpft sind. <br />

• Polyamide oder auch <strong>Nylon</strong>s genannt können entweder aus zwei Monomeren oder aus <br />

einem hergestellt werden <br />

o zum einen gibt es den AS-­‐Typ, bei dem die Monomere Aminosäuren (abgekürzt AS) <br />

sind, also Stoffe, die als funktionelle Gruppen sowohl eine Amino-­‐ als auch eine <br />

Carboxylgruppe besitzen <br />

Perlon wird als Polyamid 6, kurz PA 6 bezeichnet. Da nur eine Zahl <br />

angegeben ist, wird es aus einem einzigen Monomer (mit 6 <br />

Kohlenstoffatomen) hergestellt, es muss sich also bei dem Monomer um <br />

eine Aminosäure handeln, weshalb Perlon zum AS-­‐Typ der Polyamide gehört <br />

Molekül muss bifunktionell sein d.h. eine Carbonyl-­‐ und Aminogruppe <br />

besitzen <br />

Ausgangstoffe können also Aminocarbonsäuren oder Lactame sein <br />

die nebenstehende Zahl bezeichnet die Länge der C-­‐Atome des <br />

Ausgangsmonomers <br />

o zum anderen gibt es den AA-­‐SS-­‐Typ, der aus zwei unterschiedlichen Monomeren <br />

gebildet wird, nämlich aus einem Diamin (AA) und einer Dicarbonsäure (SS) <br />

<strong>Nylon</strong> 6,6 (kurz PA 6,6) gehört zum AA-­‐SS-­‐Typ: Bei dem einen Monomer <br />

handelt es sich um ein Diamin mit 6 Kohlenstoffatomen, 1,6-­‐Hexandiamin <br />

(die erste Zahl gibt die Zahl der Kohlenstoffatome des Diamins an), das <br />

zweite Monomer ist eine Dicarbonsäure, ebenfalls mit 6 Kohlenstoffatomen, <br />

nämlich Hexandisäure <br />

man benötigt eine Dicarbonsäure und ein Diamin <br />

die 1. Zahl bezeichnet die Länge der C-­‐Atome des Diamins und die 2. Zahl die <br />

Länge der C-­‐Atome der Dicarbonsäure <br />

• entstehen durch Polykondensation <br />

Eigenschaften: <br />

• Amidbindungen in Polyamiden sind sehr polar, weil sie Sauerstoff enthalten, daher gibt es <br />

starke zwischenmolekulare Anziehungskräfte


• sehr regelmäßig aufgebaut, was die Ausbildung kristalliner Bereiche und damit die Bildung <br />

von Fasern sehr erleichtert <br />

• zur Verwendung als Kunstfasern sind Polyamide gut geeignet, weil sie Thermoplasten sind <br />

und sich daher gut aus der Schmelze verarbeiten lassen <br />

• färbbar, leichter als Seide, elastisch, mottensicher, fäulnis-­‐ und laugenfest, außerdem <br />

knitterfrei und reißfest (viele Eigenschaften, die sie gut für die Herstellung von <br />

Kleidungsstücken verwendbar machen) <br />

Anwendung <br />

• Aufgrund der Eigenschaften größte Verwendung in der Textilindustrie (Sportbekleidungen <br />

und Unterwäsche oder Teppichböden können aufgrund der hohen Abriebfestigkeit aus <strong>Nylon</strong> <br />

produziert werden) <br />

• hohe Festigkeit und chemische Beständigkeit bei Temperaturen über 150 °C ermöglicht <br />

Einsatz in der Werkstofftechnik oder die Fertigung von Formteilen für die Autoindustrie, <br />

Haushaltsgegenständen (wie Pfannenwender) oder technischen Teilen (wie zum Beispiel <br />

Dübel) <br />

Mechanismus der Polykondensation

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