AUFTRAG_280_150dpi_2.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten
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SEITE DES BUNDESVORSITZENDEN<br />
Unser Auftrag<br />
Kein Geringerer als Bundespräsident Christian<br />
Wulff hat mit seiner vieldiskutierten Rede zur<br />
Feier des zwanzigsten Jahrestages der Deutschen<br />
Wiedervereinigung das Thema Religion und staatliche<br />
<strong>Gemeinschaft</strong> auf die Agenda gehoben. Auch<br />
wenn man über manche These streiten könnte, so ist<br />
doch für zumindest begrenzte Zeit das mediale Interesse<br />
auf das Fundament<br />
des Gemeinwesens und<br />
nicht nur auf das interkulturelle<br />
Zusammenleben<br />
an der Oberfläche<br />
gelenkt worden. Sicher<br />
ist der Islam heute<br />
ein Teil der alltäglichen,<br />
sichtbaren Wirklichkeit<br />
in unseren Städten, zur<br />
wertebestimmenden Basis<br />
wird er damit jedoch<br />
nicht. Unsere Werteordnung,<br />
zu der ebenfalls<br />
die Religionsfreiheit gehört,<br />
basiert auf zutiefst<br />
christlicher Grundlage<br />
– nicht nur nach<br />
meiner Auffassung. So<br />
stellte Bundespräsident<br />
Wulff in seiner Eröffnungsrede<br />
auf der Synode<br />
der Evangelischen<br />
Kirche Deutschlands<br />
(EKD) fest, dass wir die<br />
Orientierung durch die<br />
christliche Botschaft<br />
bräuchten und es eben<br />
die Christen seien, die in vielerlei Weise für den<br />
Zusammenhalt in der Gesellschaft sorgten.<br />
Wenn wir nach der ethischen Begründung für<br />
den Einsatz von <strong>Soldaten</strong> fragen, dann liegen die<br />
Wurzeln für unsere Antwort im christlichen Glauben<br />
begründet. Diesen Zusammenhang gerade für „unsere<br />
Themen“ unzweifelhaft zu machen, betrachte<br />
ich als eine dauerhafte Aufgabe der GKS. Und auch<br />
wenn das Thema nicht lange präsent sein wird, so<br />
kann uns doch die Zeit der medialen Präsenz helfen.<br />
Wichtig ist mir, dass wir unsere eigene Auffassung<br />
stets deutlich darstellen. Andere Sichtweisen<br />
anzuerkennen und nicht zu diffamieren, ist ein Gebot<br />
der Toleranz. Auch dafür stehen wir ein, nicht<br />
zuletzt die laufenden Auslandseinsätze haben uns<br />
dies in der Praxis gelehrt.<br />
Das Dezemberheft im Jahr ist Gelegenheit für<br />
eine kleine Jahresbilanz. Nach meiner Bewertung<br />
war 2010 für die GKS ein herausforderndes,<br />
aber auch erfolgreiches<br />
Jahr. Durch drei große<br />
Veranstaltungen zeigten<br />
wir überregionale Außenwirkung:<br />
Die Beteiligung<br />
am zweiten Ökumenischen<br />
Kirchentag<br />
in München gemeinsam<br />
mit der <strong>Gemeinschaft</strong><br />
evangelischer Soldatinnen<br />
und <strong>Soldaten</strong><br />
(GES), die 50. Woche<br />
der Begegnung in Bensberg<br />
mit dem Katholikenrat<br />
und die Unterstützung<br />
der Konferenz<br />
des Apostolat Militaire<br />
International (AMI) in<br />
Berlin als gastgebender<br />
Mitgliedsverband waren<br />
Ereignisse, die einerseits<br />
viel Kraft gekostet<br />
haben, andererseits<br />
aber auch die Vitalität<br />
der GKS unter<br />
Beweis gestellt haben!<br />
Das sind Beispiele auf<br />
Bundesebene. Die vielen<br />
Aktivitäten in der Fläche dürfen nicht unerwähnt<br />
bleiben. Für alle Arbeit, egal auf welcher<br />
Ebene diese geleistet wurde, möchte ich mit einem<br />
von Herzen kommenden „Vergelt’s Gott“ danken!<br />
Für das nächste Jahr möchte ich zu ebenso<br />
aktiver Mitarbeit auffordern, der Auftrag ist klar<br />
– siehe oben.<br />
Zunächst aber wünsche ich allen ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr.<br />
Rüdiger Attermeyer<br />
Bundesvorsitzender<br />
4 <strong>AUFTRAG</strong> <strong>280</strong> • DEZEMBER 2010<br />
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