Wollen Sie mit Pferden Geld verdienen? - Euroriding
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oder sogar explizit erlauben.<br />
Eine eventuell nötige Maßregelung<br />
hat sofort und un<strong>mit</strong>telbar<br />
zu erfolgen, so dass das<br />
Pferd den Zusammenhang zwischen<br />
Ursache und Wirkung<br />
erkennt.<br />
Betritt ein Pferd in der Herde<br />
beispielsweise den Futterplatz<br />
eines ranghöheren, wird es<br />
von diesem sofort zurecht gewiesen,<br />
sei es durch Drohgebärden<br />
oder „Handgreiflichkeiten“.<br />
Erfolgt eine Strafe<br />
jedoch erst im Nachhinein,<br />
also etwa einige Minuten spä-<br />
ter, kann das Pferd den Zusammenhang<br />
zu seinem auslösenden<br />
Verhalten nicht mehr herstellen.<br />
Verweigert das Pferd<br />
beispielsweise vor einem Hindernis<br />
und der Reiter fällt herunter,<br />
ist es sinnlos, das Pferd<br />
dafür zu bestrafen, nachdem es<br />
wieder eingefangen wurde und<br />
der Reiter schließlich wiederum<br />
im Sattel sitzt. Nicht nur,<br />
dass das Tier ein solches Verhalten<br />
nicht verstehen kann<br />
und verwirrt wird, wirkt es<br />
auch noch Vertrauen zerstörend.<br />
Gegenseitiges Vertrauen ist jedoch<br />
für ein harmonisches<br />
Miteinander unumgänglich.<br />
Das Pferd muss wissen, dass es<br />
seinem Führer vertrauensvoll<br />
überall hin folgen kann, seinen<br />
Schutz genießt und dass dieser<br />
ihm keine Aufgaben stellt, die<br />
es nicht bewältigen kann. Im<br />
Gegenzug muss sich der<br />
Mensch darauf verlassen können,<br />
dass das Pferd jederzeit<br />
seinen Anweisungen folgt. Gerät<br />
z. B. ein Pferd beim Ausritt<br />
über eine Wiese plötzlich <strong>mit</strong><br />
dem Bein in eine eingewach-<br />
sene alte Drahtschlinge, folgt<br />
ein vertrauensvolles Pferd den<br />
Anweisungen seines Reiters,<br />
der sofort durchpariert, abspringt<br />
und das Bein aus der<br />
Schlinge befreit, während das<br />
Tier ruhig stehen bleibt. Fehlt<br />
ein solches Vertrauensverhältnis,<br />
wird es panisch versuchen,<br />
sich selbst zu befreien, statt<br />
den Anweisungen des Reiters<br />
zu folgen, und sich dabei verletzen.<br />
Das wiederum bestätigt<br />
seine Ansicht, dass der Mensch<br />
es nicht zu beschützen vermag,<br />
keine Leittierrolle einnimmt.<br />
Die wichtigste Basis, um Untugenden<br />
vorzubeugen: Harmonie zwischen Mensch<br />
und Pferd, beruhend auf gegenseitigem<br />
Verständnis, Vertrauen und Respekt.<br />
Dazu gehört konsequenter, pferdegemäßer<br />
Umgang und artgerechte Haltung.<br />
Korrektur von<br />
Problempferden<br />
Die Korrektur eines Problempferdes<br />
beginnt immer <strong>mit</strong> der<br />
Ursachenforschung. Dazu gehört<br />
Kenntnis und viel Einfühlungsvermögen.<br />
Der Besitzer<br />
bzw. Reiter muss bereit sein,<br />
sich <strong>mit</strong> den Problemen seines<br />
Pferdes gedanklich auseinander<br />
zu setzen, statt nur irgendeinen<br />
Hilfszügel einzuschnallen.<br />
Kommt er den Ursachen<br />
nicht auf den Grund und hat<br />
fortwährende Verständigungsschwierigkeiten<br />
<strong>mit</strong> seinem<br />
Pferd, ist schnellstmöglich die<br />
Hilfe einer erfahrenen Person<br />
zu suchen, um der Ausweitung<br />
EURORIDING<br />
Ein harmonisches Miteinander,<br />
beruhend auf Vertrauen<br />
und Respekt, ist die beste<br />
Garantie dafür, dass Untugenden<br />
gar nicht erst auftreten.<br />
des Problems zu begegnen.<br />
Viel Geduld, Einfühlungsvermögen,<br />
Konsequenz und reiterliches<br />
Können gehören<br />
dazu, an der Korrektur eines<br />
Problempferdes zu arbeiten.<br />
Es muss wieder Vertrauen<br />
zum Menschen fassen und<br />
Freude an der Arbeit gewinnen.<br />
Lob und Tadel, un<strong>mit</strong>telbar<br />
und im richtigen Moment<br />
gegeben, sind dabei<br />
wichtige Elemente. In schwerwiegenden<br />
Fällen kann es<br />
sinnvoll sein, dem Pferd zunächst<br />
eine Auszeit in Form<br />
eines mehrwöchigen Koppelaufenthaltes<br />
zu gönnen und<br />
es aus seinem bisherigen<br />
Umfeld heraus zu nehmen.<br />
Wenn das<br />
Pferd steigt<br />
Das Steigen des Pferdes ist gefährlich<br />
und muss auf jeden<br />
Wer spürt, dass es in der Kommunikation<br />
<strong>mit</strong> seinem Pferd Schwierigkeiten gibt, sollte<br />
schnellstmöglich die Hilfe einer kompetenten<br />
Person suchen. Aus den ursprünglich direkten<br />
Reaktionen des Pferdes auf ein aufgetretenes<br />
Problem können sich sonst Angewohnheiten<br />
entwickeln, denen nur noch schwer beizukommen<br />
ist.<br />
Foto: Uhlenbrok<br />
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