Skitour-Magazin 1.15
Das E-Magazin für Tourengeher und Telemarker
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<strong>1.15</strong><br />
Saison 2014/15<br />
4Socken<br />
Nie mehr Blasen an den Füßen<br />
Neuheiten<br />
ISPO-News: Das Beste für Tourengeher<br />
Martelltal<br />
Zwischen Ortler und Dolomiten<br />
Kaufberatung<br />
Online vs. Fachhandel<br />
Dynafit, Marker und Co. im Vergleich<br />
Test: Pin-Bindungen<br />
BERGWETTER:
Editorial<br />
Ihr direkter Draht in die Redaktion<br />
GEIZ IST NICHT GEIL<br />
SERVICE STATT SPAREN<br />
Wen Tourengeher sich neues Material<br />
zulegen, sind gleich mehrere<br />
hundert Euro beisammen. Stiefel<br />
für 500 Euro, ein Ski-Set für dasselbe<br />
und die Sicherheitsausrüstung belastet<br />
das Konto nochmal mit 300 Euro. Bei Neueinsteigern<br />
sind da gleich Kosten von mehr als<br />
tausend Euro beisammen. Da widersteht man<br />
leicht der Verführung von Schnäppchen-Angeboten<br />
aus dem Netz. Denn die Online-Händler<br />
locken mit günstigen Set-Preisen und sind<br />
Suchmaschinen-Profis, damit man bei der Recherche<br />
schnell auf ihren Websites landet. Das<br />
Zusammenklicken dauert nur wenige Minuten<br />
und ist bequem von zuhause aus möglich. Warum<br />
soll man da noch in den nächsten Shop<br />
gehen Weil die persönliche Beratung fehlt,<br />
die für Einsteiger so unverzichtbar ist wie der<br />
Schnee für eine <strong>Skitour</strong>. Was viele vergessen:<br />
Auch beim örtlichen Händler zahlt man in der<br />
Regel nicht den Listenpreis. Hier ein Fell dazu,<br />
dort eine Stiefel-Anpassung obendrauf. Das alles<br />
sind Service-Leistungen, die nur die Spezialisten-Händler<br />
bieten können. Unterm Strich<br />
zahlt man am Ende dasselbe wie im Internet.<br />
Mit dem Vorteil, dass man eine Anlaufstelle für<br />
Modifikationen hat. Mehr zu diesem Thema in<br />
unserer Kaufberatungs-Story.
Inhalt<br />
NEWS<br />
Events und Termine<br />
Der perfekte Tourenstock, Rückruf ABS/Snowpulse,<br />
<strong>Skitour</strong>en-Socken, Allgäu Skimo Challenge<br />
4<br />
TEST PIN-BINDUNGEN<br />
Sieben Allround-Bindungen<br />
Pin-Bindungen haben den Durchbruch geschafft.<br />
Wir haben sieben Allround-Modelle getestet.<br />
18<br />
ISPO-NEUHEITEN<br />
Produkte für Tourengeher<br />
Wir haben die ISPO nach neuem <strong>Skitour</strong>en-Material<br />
durchkämmt. Hier unsere Highlights für 2016.<br />
30<br />
REVIERGUIDE<br />
3000er sammeln im Martelltal<br />
Dieses Juwel zwischen Ortler und Dolomiten bietet<br />
weit mehr als leckere italienische Küche.<br />
48<br />
KAUFBERATUNG<br />
Online vs. Fachhandel<br />
Welche Schnäppchen kann ich im Internet kaufen<br />
Was lieber beim Händler des Vertrauens<br />
58<br />
Titelfoto: Fischer / Foto links: Robert Niedring<br />
NO RISK, MORE FUN<br />
Apps und Websites fürs Wetter<br />
Tourengeher sind auf präzise Wetterberichte angewiesen.<br />
Diese mobilen Apps erleichtern die Vorhersage.<br />
AUSPROBIERT<br />
Tourenski und Material im Test<br />
Black Crows ova freebird, Dynafit Denali, Hyphen<br />
Stüdlgrat, K2 Wayback 96, Eider Blow Alpha Gloves<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 3<br />
64<br />
66
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
Berchtesgaden rüstet auf<br />
Winter Outdoor-Tage: Vom 20.-22. Februar treffen sich Tourengeher,<br />
Freerider und Schneeschuhgeher rund um Berchtesgaden.<br />
Das Berchtesgadener Land <strong>Skitour</strong>en-Festival, das es in den vergangenen drei Jahren gab,<br />
wird ab Februar 2015 zu den Winter-Outdoor-Tagen und damit attraktiver, umfangreicher<br />
und noch erlebnisreicher. Mit brandaktuellem Leihmaterial werden die Teilnehmer von<br />
Profi-Skilehrern der Skischule Berchtesgaden-Oberau in die Techniken des Tiefschneefahrens<br />
eingeführt. Mit Workshops für Sicherheit, Ausbildung in Technik und Taktik sowie<br />
mit den angebotenen <strong>Skitour</strong>en für Anfänger und Fortgeschrittene haben die Organisatoren<br />
ein „Rundum-Paket“ geschnürt, auf das sich vor allem Neulinge und Einsteiger freuen<br />
dürfen. Am Samstag werden <strong>Skitour</strong>en nur für Fortgeschrittene angeboten. Am Sonntag<br />
können sich auch Anfänger anmelden. Alle Touren<br />
werden von erfahrenen Bergführern begleitet. Dabei<br />
werden bekannte Klassiker-<strong>Skitour</strong>en durchgeführt<br />
wie die Watzmann-Gugl, die Kleine Reibn, der<br />
Götschenkopf oder das Watzmannkar. Das sind alles<br />
Trainingstouren von Toni Palzer. Der Junioren-Weltmeister<br />
im Skibergsteigen ist Botschafter der Berchtesgadener<br />
Land Winter-Outdoor-Tage. Der <strong>Skitour</strong>enpass<br />
kostet faire 89 Euro. Info und Anmeldung unter:<br />
www.berchtesgadener-land.com<br />
Entspannt Powder genießen:<br />
Bei den Winter OutdoorTagen<br />
ist das problemlos möglich.<br />
4<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Aktuelles<br />
News<br />
Im Mondstein sprinten<br />
Sechshundert steile Höhenmeter<br />
auf die Buchensteinwand gilt es am 13.<br />
Februar hinaufzusprinten.<br />
Für ambitionierte Skibergsteiger hören sich 600<br />
Höhenmeter läppisch an. Doch wenn es darum geht,<br />
diese so schnell wie möglich zu vernichten, werden sie<br />
zur echten Herausforderung. Beim 15. Mondscheinsprint<br />
auf die Buchensteinwand im Pillerseetal messen<br />
sich mehr als 100 Rennläufer und Hobby-Athleten auf<br />
der steilen Skipiste bis zum neuen Gipfelkreuz. Die Atmosphäre<br />
ist familiär, die Tombola nach dem Rennen<br />
hält Preise für jeden Starter bereit und die After-Race-<br />
Party ist legendär. Start ist um 19 Uhr an der Talstation<br />
der Bergbahn. Die schnellsten Rennläufer legen die 600<br />
knackig steilen Höhenmeter in 22 Minuten zurück. Aber<br />
egal wie lang man braucht, jeder erhält bei der Tombola<br />
einen Preis. Die Startgebühr liegt bei 15 bzw. 18 Euro.<br />
www.members.ktvpillersee.at/hgstoaberg<br />
FREITAG 13.<br />
FEBRUARR 2015<br />
15.<br />
Cupwertung mit Buchensteinwandrennen - Mountainbike und Berglauf am 05.09.2015<br />
Start:<br />
Massenstart Talstation Buchensteinwandd um 19:00<br />
Strecke:<br />
Aufstieg über Abfahrt Nummer 3<br />
Ziel:<br />
Bergstation / Berggasthof Buchensteinwand<br />
Höhendifferenz: 600mm<br />
Ausrüstung:<br />
Zeitnehmung und<br />
Wertung nur mit Tourenski<br />
Klasseneinteilung:<br />
weiblich:<br />
Mädl´s<br />
ab 01.01.1974<br />
Ladies<br />
bis 31.12.1973<br />
männlich:<br />
Primetime<br />
ab 01.01.1974<br />
Silberschläfen ab 01.01.1964 – 31.12.1973<br />
Oldies<br />
bis 31.12. 1963<br />
Preisverteilung: anschließend (ca. 21.00 Uhr) )<br />
im Berggasthof Buchensteinw<br />
wand<br />
Rucksacktransport:<br />
für den Transport von Rucksäcken mit<br />
trockener Kleidung zum Ziel ist gesorgt<br />
Voranmeldung:<br />
bis Mittwoch den<br />
11.02.2015, 18.00 Uhr<br />
Onlineanmeldung<br />
und Infos unter: u<br />
http:/ //members.ktvpillersee.at/hgstoabergg<br />
oderr per Tel.: 0043 (0)5354 881128<br />
Nachnennung:<br />
13.02.2015, 17.30 bis 18.30 Uhr an der<br />
Talstation Buchensteinwand<br />
Startnummernausgabe:<br />
13.02.2015, 17.30 bis 18.30 Uhr an der<br />
Talstation Buchensteinwand<br />
Nenngeld:<br />
15 € bei Voranmeldung<br />
18 € bei Nachnennung<br />
(inkludiert eine heiße Suppe)<br />
Haftung:<br />
der Veranstalter<br />
übernimmt keinerlei k Haftung<br />
für Schäden und Unfälle jeglicher Art<br />
während der Veranstaltung<br />
Veranstalter:<br />
Atomic Backland 18<br />
Der Tagesrucksack der Altenmarkter ist<br />
aus robustem Material gefertigt und<br />
wiegt gerade mal 850 Gramm. Man hat<br />
jede Menge Platz für Wechselkleidung,<br />
spezielle Fächer für Lawinenausrüstung<br />
und ausziehbare Schlingen für sonstige<br />
Ausrüstung wie etwa Pickel. Zudem<br />
bietet der 18-Liter-Rucksack ein eigenes<br />
Fach für Felle. Die Ski kann man<br />
wahlweise vertikal oder diagonal<br />
montieren. Preis: 99,90 Euro.<br />
www.atomic.com
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
Der perfekte Tourenstock<br />
Er stochert im Pulverschnee, misst Hangneigungen und sichert<br />
das Gleichgewicht: Stöcke sind Elementar-Teilchen beim <strong>Skitour</strong>engehen.<br />
Wir zeigen, worauf Sie beim Stock-Kauf achten müssen.<br />
DAS MATERIAL<br />
Edles Carbon oder doch lieber<br />
leichtes Aluminium Wegen des<br />
Gewichts muss man nicht zu Carbon<br />
greifen. Denn leichte Alu-Stöcke<br />
können locker mithalten. Dafür sind<br />
die Kohlefaser-Modelle steifer. Robuster<br />
sind hingegen solche aus Alu. Denn<br />
Skikanten oder Steigeisen hinterlassen<br />
im Alu Beulen, Carbon-Stöcke dagegen<br />
brechen plötzlich.<br />
DIE VERSTELLUNG<br />
Zum <strong>Skitour</strong>engehen verwendet man<br />
am besten Teleskop-Stöcke, also solche,<br />
die man in der Länge verstellen kann.<br />
Jedoch reicht eine einteilige Verstellung.<br />
Der Verstell-Mechanismus muss selbst<br />
mit dicken Handschuhen gut zu<br />
bedienen sein und in jeder Situation<br />
zuverlässig klemmen. Drehverschlüsse<br />
sind eher ungeeignet.<br />
DIE SPITZE<br />
Hier gibt es zwei Varianten: eine<br />
dicke Spitze mit runder Metallspitze wie<br />
beim klassischen Skistock oder einen<br />
spitzen Sporn wie bei Langlaufstöcken.<br />
Speziell Pistengeher und Rennläufer<br />
bevorzugen Sporn-Spitzen, da sie in<br />
hartem Schnee besser greifen.<br />
DER GRIFF<br />
Damit die Hände satt zupacken können,<br />
sollte der Griff leicht ergonomisch<br />
sein, einen breiten Kopf zum Abstützen<br />
haben und zu ihrer Handgröße passen.<br />
Zudem sollte eine gepolsterte oder<br />
gummierte Verlängerung etwa 15<br />
Zentimeter weit nach unten reichen,<br />
um in Querungen den Stock auch verkürzt<br />
greifen zu können.<br />
DER TELLER<br />
Mit kleinen Wanderstock-Tellern kommen<br />
Sie im weichen Pulverschnee<br />
nicht weit. Hier zählt Größe, um möglichst<br />
viel Schnee zu verdrängen. Meist<br />
lassen sich die Teller austauschen. Wer<br />
viel auf Pisten geht, kann auch einseitige<br />
Teller (wie Langlaufstöcke) nehmen.<br />
Denn beim Einstechen auf steilen Pisten<br />
hat man damit mehr Halt.<br />
6<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Aktuelles<br />
News<br />
Rückrufe für Airbag-Rucksäcke<br />
ABS ruft Rucksäcke, Stahlpatronen und Doppel-Airbag-Systeme<br />
zurück, Mammut ruft zur Nachrüstung eines Clips auf.<br />
ABS-Rückruf<br />
Der Lawinen-Airbag-Hersteller ABS reagiert auf<br />
eine von seinem Zulieferer verursachte Fehlerquelle<br />
mit einer sofortigen Rückrufaktion: Alle<br />
im Umlauf befindlichen europäischen Stahlpatronen<br />
(schwarz) mit Befülldatum vor dem<br />
03. Dezember 2014 müssen ausgetauscht<br />
werden. Beim Befüllungsprozess durch den Zulieferer<br />
könnten Bearbeitungsrückstände in die Patrone gelangt sein, die das Airbag-System bei einer<br />
zukünftigen Auslösung blockieren. Daher sind auch alle Rucksäcke mit ABS TwinBag-Systemen<br />
(Doppelairbags), die jemals mit einer Stahlpatrone ausgelöst wurden, zur Überprüfung an ABS<br />
einzusenden. Infos zum ABS-Rückruf: hier klicken!<br />
Zum Video: Hier klicken!<br />
Mammut Nachrüst-Aufruf<br />
Mammut fordert Besitzer eines Mammut-/Snowpulse-<br />
Lawinenairbags zu einer vorbeugenden Nachrüstmaßnahme<br />
auf. Im vergangenen Frühjahr hatte Mammut<br />
zu einer optischen Kontrolle der Auslöseeinheit aufgerufen.<br />
Intensive Nachkontrollen hatten damals ergeben,<br />
dass sich in sehr seltenen Fällen die geschraubte<br />
Verbindung zwischen Auslöseeinheit und Venturi-Düse<br />
bei äußerst intensivem Gebrauch des Airbags lösen kann. Das durch eine individuelle Beurteilung<br />
verbleibende Restrisiko eliminiert Mammut nun durch die Montage mit einem speziellen<br />
Nachrüstteil: Ein speziell entwickelter Venturi-Clip verhindert das Lösen der betroffenen Verbindung<br />
gänzlich. Infos zum Nachrüst-Aufruf vom Mammut: hier klicken!
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
G3 will‘s wissen<br />
Wer was wissen will, fragt nach. So macht es der kanadische <strong>Skitour</strong>en-<br />
und Freeride-Spezialist G3 nun in Europa. Als Belohnung<br />
fürs Teilnehmen an der Umfrage verlost G3 Top-Preise.<br />
Als innovativer Backcountry-Spezialist will G3 stetig seine Produkte weiterentwickeln und<br />
verbessern. Dazu zählen Touren- und Freerideski, Felle, Sicherheits-Equipment sowie Bindungen.<br />
Damit sich das kanadische Unternehmen einen Eindruck vom europäischen Markt<br />
bekommt, möchte G3 seine Kunden in Europa kennen und verstehen. Um zu wissen, was<br />
dir bei deiner <strong>Skitour</strong>en-Ausrüstung wichtig ist, wie und wie oft du im Gelände unterwegs<br />
bist und auf was du sonst Wert legst, untersucht G3 momentan den europäischen Markt<br />
mit einer kurzen Online-Umfrage. Macht mit! Denn es lohnt sich: Als Dankeschön für die<br />
Teilnahme an der Umfrage verlost G3 tolle Preise:<br />
HAUPTPREIS 1 Paar G3 Synapse Carbon 101 Ski bzw. 1 Black Sheep Splitboard.<br />
WEITERE COOLE PREISE<br />
- G3 ION <strong>Skitour</strong>enbindung<br />
- G3 Alpinist Steigfelle<br />
- G3 VIA <strong>Skitour</strong>enstöcke<br />
- G3 Lawinenschaufel<br />
- G3 Beanie<br />
Zur Umfrage: Hier klicken!<br />
8<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
ERLEBE DIE NEUE DIMENSION DES BACKCOUNTRY<br />
TOURING MIT DEN LEICHTEN BACKLAND-SKI UND<br />
DEN REVOLUTIONÄREN ROCKER-FELLEN.<br />
ATOMIC.COM
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
BLASEN-VERTEID<br />
Wer früher schwitzt, bekommt eher Blasen: <strong>Skitour</strong>en-Socken müssen<br />
hart im Nehmen sein, die Feuchtigkeit von der Haut transportieren<br />
und sollten selbst nach Stunden im Stiefel nicht bestialisch stinken.<br />
Der Merino-Schützer<br />
Aufgrund des MerinoFusion-Mix vereinen sie maximale<br />
Wärmeleistung mit effektiver Thermoregulierung und<br />
Feuchtigkeitstransport. So bleibt der Fuß im Stiefel auch bei<br />
starker Anstrengung garantiert trocken. Der hohe Schnitt,<br />
die Verstärkung an den reibungsbelasteten Schienbeinen<br />
und die Mikro-Frottee-Pads an der Sohle machen die Vertige<br />
Light zu optimalen Socken an intensiven Tagen im Schnee.<br />
BRIDGEDALE Vertige Light / ca. 30 € /<br />
www.bridgedale.com<br />
Die Komprimierende<br />
Diese Socken sorgen für eine tolle Kompression des Fußes<br />
und verhindern Falten, die Druckstellen oder Blasen verursachen.<br />
Durch elastische Einsätze haben sie eine sehr gute<br />
Passform und bleiben am richtigen Platz. An der Ferse und<br />
am Ballen ist das Material etwas dichter. Dadurch sind<br />
diese stark beanspruchten Stellen besonders robust und<br />
abriebfest. Die Merinowolle sorgt dafür, dass Feuchtigkeit<br />
vom Körper weg transportiert wird.<br />
SMARTWOOL PhD Ski Graduated Compression Ultra<br />
Light / ca. 33 € / www.smartwool.de
Aktuelles<br />
News<br />
IGER<br />
Die Knallige<br />
Die Rock‘n‘Wool-Socke sorgt für drei Dinge:<br />
Komfort, keine Stinkefüße und Signalwirkung<br />
durch grelle Farben beim Ausziehen. Sie<br />
ist hoch geschnitten und umschließt die Wade<br />
gut und verrutschungsfrei. Der 60-prozentige<br />
Wollanteil verhindert fiese Gerüche und<br />
verleiht auch deinen Skischuhen ein längeres,<br />
geruchsfreies Leben. Der Kunstfaseranteil und<br />
zonenspezifische Verstärkungen machen die<br />
Socke besonders haltbar.<br />
ORTOVOX Ski Rock‘n‘Wool / 30 € /<br />
www.ortovox.com<br />
Die Regenerierende<br />
Trockene Füße und ein angenehmes Klima am Bein.<br />
Und das zu jeder Zeit. Egal ob bei -15° auf dem<br />
Gletscher oder +5° im Tal. Möglich macht das die<br />
clevere Kombination aus klimaregulierender Merino-<br />
Wolle und wasserabweisender Synthetik-Faser. Gepaart<br />
mit schützenden Protektoren und einem bewusst<br />
dünnerem Kompressionsgestrick ist ein<br />
„Made in Germany“-Produkt entstanden, das überzeugt.<br />
CEP Ski Merino Socks / 50 Euro /<br />
www.cepsports.com<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 11
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
Flotter Dreier im Allgäu<br />
Drei Tage, drei Rennen und 3500 Höhenmeter: Die Skimo<br />
Challenge Allgäu feiert vom 27. Februar bis 1. März Premiere.<br />
Die Organisatoren Hannes Zacherl und Axel Reusch<br />
präsentieren ein neues Rennformat im Allgäu:<br />
Die Dynafit Skimo Challenge Allgäu läutet vom 27.<br />
Februar bis zum 1. März 2015 eine neue Ära im<br />
<strong>Skitour</strong>en-Rennsport ein. Die Challenge umfasst<br />
drei Stationen: Freitag der Buchenberg-Sprint (4<br />
km/520 hm) in Halblech, Samstag der Breitenberg-<br />
Marathon (24 km/1700 hm) in Pfronten und am<br />
Sonntag das Tegelberg Finale Furioso (5,5 km/1150<br />
hm) in Schwangau. Die Finisher aller Rennen nehmen an der Serienwertung teil, alle<br />
anderen an der jeweiligen Tageswertung. Durch den guten Kontakt zum Betreiber der<br />
Bergbahnen ist es möglich, die Veranstaltungen tagsüber durchzuführen. Dadurch wird<br />
das Bergerlebnis <strong>Skitour</strong>enrennen eine andere Qualität erhalten als bei einem reinen<br />
Nachtevent. Sei dabei bei der Premiere. Die Startgebühr<br />
liegt bis 24. Februar bei 99 Euro, Nachmelder Zum Video: Hier klicken!<br />
zahlen 110 Euro für die den Renn-Dreier im Allgäu.<br />
www.skimo-challenge.de<br />
Ein solches Mehrtages-<br />
Event gibt es in Deutschland<br />
bislang nicht.<br />
12<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Aktuelles<br />
News<br />
Dominator am Großen Arber<br />
Toni Palzer sichert sich im Bayerischen<br />
Wald souverän den DM-Titel<br />
im Vertical vor Sepp Rottmoser.<br />
Die Deutsche Meisterschaft wurde zum ersten Mal außerhalb<br />
des Alpenraumes ausgetragen. Souverän gewann<br />
der junge Ramsauer und derzeit beste deutsche<br />
Skibergsteiger Toni Palzer das Aufstiegsrennen in einer<br />
Zeit von 45:45 Minuten. Der Rosenheimer Sprintspezialist<br />
Seppi Rottmoser erreichte nach 49:32 Minuten<br />
das Ziel und sicherte sich damit den zweiten Platz. Thomas<br />
Trainer aus Bad Reichenhall kam in einer hervorragenden<br />
Zeit von 51:15 Minuten als Dritter ins Ziel.<br />
Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt und<br />
eisige Windböen im Gipfelbereich zehrten an der Substanz<br />
der schnellsten deutschen Skibergsteiger. Die<br />
sehr flache Strecke zog sich über 7,9 Kilometer und<br />
790 Höhenmeter von Bodenmais aus auf den Gipfel<br />
des „Königs des Bayerischen Waldes“.<br />
Berg allein für Tourengeher<br />
Die seit 15 Jahren stillgelegte Skiabfahrt vom Ronachkopf-Gipfel im<br />
Thumersbacher Tal wird diesen Winter wieder Wintersportler erfreuen.<br />
36 freiwillige Thumersbacher<br />
haben 8.000<br />
Quadratmeter dichten<br />
Jungwald gerodet. Somit<br />
steht eine 2.500 m lange<br />
Route allein für <strong>Skitour</strong>engeher<br />
bereit. Die Tour ist ist<br />
für Anfänger als auch für<br />
Könner bestens geeignet,<br />
ist schneesicher und wird<br />
regelmäßig präpariert.<br />
www.thumersbach.at<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 13
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
WM: Deutsche Sprint-Erfolge<br />
Bei der <strong>Skitour</strong>en-WM in Verbier erfüllen die jungen Deutschen<br />
ihre Erwartungen und holen die erhofften Medaillen im Sprint.<br />
Bei der WM der Skibergsteiger schaffte Seppi Rottmoser aus Rosenheim<br />
beim Sprintrennen den Sprung auf das Podest und<br />
wurde hinter dem Italiener Roberto Antonioli, Zweiter. Dritter<br />
wurde der Schweizer Iwan Arnold. Anton Palzer gewann in der<br />
Espoir-Klasse die Goldmedaille und wurde in einem hart umkämpften<br />
Finale Vierter bei den Herren. Das herausragende<br />
Ergebnis der deutschen Mannschaft komplettierten Cornelius<br />
Unger auf dem füften Platz in der Espoir-Klasse sowie Toni Lautenbacher mit einem völlig<br />
überraschenden neunten Platz bei den Herren. Die Schweizer Organisatoren haben heute<br />
das perfekte Sprintrennen organisiert. Sowohl der Startbereich mit Moderation und Leinwand,<br />
als auch die Streckenführung im Aufstieg sowie die Abfahrt suchen im Weltcupzirkus<br />
ihres Gleichen. Nach dem Rennen sagte Seppi Rottmoser: „Im Finale ist der Fehler in der<br />
letzten Wechselzone passiert. Ich lag noch vor Roberto Antonioli und habe meine Stöcke<br />
vor dem Fellwechsel links und rechts von den Skiern abgelegt. Ohne Absicht hat er einen<br />
meiner Stöcke mit seinem Ski nach vorne weggeschubst, ich denke 2 bis 3 Meter. Bis ich<br />
den Stock aufgehoben hatte, war er vorbei. Roberto und ich kennen uns seit neun Jahren<br />
und verstehen uns sehr gut! Das war bestimmt keine Absicht, er hat sich im Ziel auch gleich<br />
entschuldigt. Insgesamt bin ich voll zufrieden“. www.verbier2015.ch<br />
Fotos: Willi Seebacher<br />
14<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Bei den Herren Vierter, in der Espoir-Klasse<br />
ganz oben: Toni Palzer (oben). Seppi<br />
Rottmoser jubelt über seine Silbermedaille<br />
beim Sprint-Rennen bei der WM.<br />
KLEIN<br />
PRAKTISCH<br />
BESSER<br />
Tour Stick<br />
Vario Carbon<br />
Kompakter Faltstock, vielfältiger Einsatz:<br />
perfekt für Ski- und Schneeschuhtouren.<br />
∂ kleinstes Packmaß<br />
∂ geringes Gewicht<br />
∂ einfache Handhabung
Darüber spricht die Szene<br />
News & Termine<br />
WM: Vertical-Schlacht<br />
Texte: Johannes Schmid<br />
Beim Vertical ärgert Toni Palzer die Etablierten und holt mit<br />
einem famosen Zielsprint hinter Kilian Jornet Silber.<br />
Nach einem erfolgreichen Auftakt bei der WM in Verbier setzte<br />
die kleine deutsche Delegation ihre Erfolgsgeschichte fort. Toni<br />
Palzer holte beim Vertical-Rennen seinen zweiten Weltmeistertitel<br />
in der Espoir-Klasse. Toni Lautenbacher wurde zur Überraschung<br />
des Trainers, des Teams und aller Fachleute Siebter<br />
bei den Herren. Cornelius Unger lief auf den elften Platz in der<br />
Espoir-Klasse. Bei nebeligen, kalten Bedingungen startete das<br />
Vertical-Rennen vor den Toren von Verbier. Das erneut perfekt organisierte Rennen führte<br />
unmittelbar durch das Ortszentrum von Verbier. Mehrere hundert Zuschauer empfingen<br />
das von Toni Palzer angeführte Feld der Spitzenathleten. Im ersten Anstieg nach Verbier<br />
übernahm der spanische Ausnahmeathlet Kilian Jornet die Führung. Dahinter spielten sich<br />
spannende Positionskämpfe zwischen Toni Palzer, dem Italiener Lorenzo Holzknecht, dem<br />
Spanier Marc Pinsach und dem Schweizer Werner Marti ab. Bei traumhafter Bergkulisse,<br />
bestem Wetter und zahllosen Zuschauern im Zielbereich kämpften sich die Skibergsteiger<br />
in einem steilen Schlussanstieg Richtung Ziel in Les Ruinettes auf 2200 Metern hinauf. Toni<br />
Palzer zündete auf der Zielgeraden nochmal seinen Turbo und lies den Dritten, Lorenzo<br />
Holzknecht, auf der Zielgeraden deutlich stehen (Bild unten).<br />
Fotos: Willi Seebacher/Veranstalter<br />
16<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE
Ausnahme-Athlet Kilian Jornet (ESP) setzte sich von seinen Verfolgern ab und siegte am Ende<br />
mit deutlichem Vorsprung (oben links). Toni Lautenbacher überraschte mit einem starken siebten<br />
Rang (oben rechts). Das Herren-Podest mit Jornet, Toni Palzer und Werner Marti (unten).<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 17
Pin-Bindungen<br />
Test<br />
SCHRITT<br />
MACHER<br />
Pin-Bindungen haben den <strong>Skitour</strong>en-Markt<br />
revolutioniert und drängen Rahmen-<br />
Varianten ins Abseits. Wir haben sieben<br />
Allround-Modelle getestet.
In der Abfahrt zählen Kraftübertragung<br />
und Steifigkeit. Auf den Pin-Bindungen<br />
steht man mit der Sohle nah auf<br />
dem Ski. Erhöhungsplatten wie<br />
bei Alpin-Bindungen gibt es nicht.<br />
Inserts gehören mittlerweile zu Tourenstiefeln<br />
wie das Fell zum Tourenski.<br />
Inserts, das sind die kleinen<br />
Kerben an den Sohlenspitzen. Erst<br />
sie haben den Siegeszug der Pin-<br />
Bindungen geebnet. Denn ohne eine<br />
breite Vielfalt an Stiefeln mit diesen Inserts<br />
wäre der Markt an Bindungs-Modellen und<br />
Herstellern nicht so schnell explodiert. Und<br />
das ist er in den vergangenen Jahren: Plum,<br />
G3, Diamir, ATK und seit jüngstem auch<br />
Marker. Sie alle sind auf den von Marktführer<br />
Dynafit angeworfenen Siegeszug dieser<br />
Leichtgewicht-Bindungen aufgesprungen.<br />
Dass seit dieser Saison auch Marker ein solches<br />
Modell im Programm hat, bestätigt,<br />
dass auch große Skihersteller diesen Trend<br />
für zukunftsfähig halten.<br />
Dieser gestiegene Wettbewerb hat die Entwicklung<br />
befeuert wie ein Glas Benzin ein<br />
Lagerfeuer. Denn statt aus drei Modellen hat<br />
man nun die Wahl zwischen mehr als einem<br />
Dutzend. Und vorbei sind die Zeiten, in denen<br />
sich nur Höhenmeter-fressende Rennläufer<br />
die minimalistischen Bindungen auf<br />
die Ski bohrten. Wir gehen sogar soweit: Die<br />
Rahmenbindungen werden in den nächsten<br />
Jahren komplett von Tourenski verschwinden!<br />
Und das ist auch gut so. Denn wir erinnern<br />
uns schmerzlich zurück an die Zeiten,<br />
in denen man bei jedem Schritt den Rahmen<br />
mitschleifen musste und der Gehkomfort<br />
auf der Strecke blieb. Klar wird es die<br />
ewig Gestrigen geben, die nach „Z-Werten<br />
bis 14, noch besser 16 schreien“. Doch das<br />
sind aus unserer Sicht keine Tourengeher.<br />
Denn auch in Sachen Sicherheit hat sich einiges<br />
getan, wie vor allem die Marker Kingpin<br />
und die Diamir Vipec 12 zeigen. Sie verfügen<br />
über einen aktiven Längenausgleich<br />
und die Diamir sogar über eine Auslösung<br />
am Vorderbacken. Da wird sich noch einiges<br />
tun in Zukunft. Zum Vergleich haben wir sieben<br />
Allround-Pin-Bindungen getestet.<br />
20 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Pin-Bindungen<br />
Test<br />
Marker<br />
Kingpin 13<br />
Gewicht: 795 Gramm<br />
ab 460 EURO<br />
www.marker.de<br />
Die Marker Kingpin ist kein Leichtgewicht für<br />
Höhenmeter-Fresser. Aber mit dem Mehrgewicht<br />
erhält man eine stabile, steife Bindung,<br />
die ein Plus an Sicherheit bietet. Speziell für<br />
breite Ski ab 100 mm Mittelbreite geeignet.<br />
DIN-Bereich: 6-13/Ski-Stopper/Harscheisen-Montage<br />
Steighilfen<br />
Handling Aufstieg<br />
Kraftübertragung<br />
Sicherheit<br />
zwei Positionen<br />
Gesamteindruck<br />
Mit der Kingpin steigt endlich einer der großen Skihersteller<br />
ernsthaft ins Bindungsgeschäft ein. Und wie:<br />
Denn die Kingpin bekam (wie die Dynafit Beast) auf<br />
Anhieb die TÜV-Zertifizierung. Marker vereint in der<br />
Kingpin die Aufstiegsvorteile einer Pin-Bindung mit<br />
dem Sicherheits-Plus einer Abfahrtsbindung. Die ist<br />
robust und solide gebaut. Vorne fixieren sechs Federn<br />
den Schuh, hinten der breit abgestützte Hinterbacken –<br />
ähnlich einer Alpin-Bindung. Die zwei Steighilfen lassen<br />
sich mit dem Skistock gut bedienen. Herzstück sind der<br />
aktive Längenausgleich und die definierte Seitwärtsund<br />
Vertikal-Auslösung. Beim Einsteigen vorne helfen<br />
Anschläge wie bei der Dynafit TLT Radical. Die Umstellung<br />
von Walk- auf den Skimodus klappt stets eiwandfrei<br />
durch Umlegen eines Hebels in der Mitte. Für<br />
Tourengeher reicht die günstigere Kingpin 10 allemal.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 21
Test<br />
Pin-Bindungen<br />
Die Plum Guide M besteht aus hochwertigen<br />
Materialien und ist präzise gefräst. Nur<br />
mit Sicherheits-Features sparen die<br />
Franzosen bei der Guide. Einen Skistopper<br />
kann man optional für 109 Euro nachrüsten.<br />
Plum<br />
Guide M<br />
Gewicht: 379 Gramm<br />
425 EURO<br />
www.fixation-plum.com<br />
DIN-Bereich: 5,5-12/Harscheisen-Montage<br />
Steighilfen<br />
Handling Aufstieg<br />
Kraftübertragung<br />
Sicherheit<br />
zwei Positionen<br />
Gesamteindruck<br />
Bei der Guide M handelt es sich um eine aus einem<br />
Aluminiumblock gefräste Tech–Bindung. Die<br />
fran zösischen CNC-Künstler von Plum verstehen es,<br />
eine Tourenbindung auf das Nötigste zu reduzieren.<br />
Die Einzelteile sind präzise gefräst. Schwachstelle ist<br />
allerdings der nur mit zwei kleinen Torx-Schrauben<br />
fixierbare Hinterbacken. Die Verstellung (30 Millimeter)<br />
ist etwas hakelig und die Schrauben lockern<br />
sich ohne Schraubensicherung schon mal. Die abgespeckte<br />
Bindung spricht den sportlich orientierten<br />
Tourengeher an, der weder Seitwärts-Auslösung<br />
hinten noch Skistopper braucht. Die zwei Steighilfen<br />
schaltet man durch Drehen (beide Richtungen<br />
möglich) des Hinterbackens zu. Gerade der ist aber<br />
mit dem Stock etwas fummelig zu bedienen. Besser<br />
bückt man sich und dreht ihn per Hand.<br />
22 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Pin-Bindungen<br />
Test<br />
Dynafit<br />
TLT Radical ST<br />
Gewicht: 566 Gramm<br />
ab 400 EURO<br />
www.dynafit.com<br />
Die „Towers“ vor den Pins helfen beim schnellen<br />
Einfädeln des Stiefels. Die Steighilfen der<br />
TLT Radical lassen sich einfach mit dem Stockteller<br />
umklappen. Für die Umstellung auf Abfahrt<br />
dreht man per Hand den Hinterbacken.<br />
DIN-Bereich: 5-12/Ski-Stopper/Harscheisen-Montage<br />
Steighilfen<br />
Handling Aufstieg<br />
Kraftübertragung<br />
Sicherheit<br />
zwei Positionen<br />
Gesamteindruck<br />
Die TLT Radical ST dürfte eine – wenn nicht sogar die<br />
– meistverkaufte Pin-Bindung am Markt sein. Sie ist<br />
ein absoluter Allrounder mit Stopper und Z-Wert-Einstellung<br />
bis maximal 12. Zudem gibt es die TLT Radical<br />
ST in fünf verschiedenen Breiten, für Ski bis knapp<br />
130 mm Mittelbreite. Das Handling mit den Einstiegshilfen<br />
vorne und den klappbaren Steighilfen ist extrem<br />
komfortabel und schnell. Für den Aufstiegsmodus<br />
muss man den Hinterbacken drehen. Das darf man<br />
allerdings nur in eine Richtung. Im Aufstieg verriegelt<br />
man die Bindung vorne durch Ziehen am Hebel. Die<br />
Verstellung um 25 mm garantiert Kompatibilität für<br />
mehrere Stiefel. Bei Stürzen löst die 566 Gramm<br />
schwere Radical ST hinten seitlich und vertikal aus.<br />
Mehr braucht man unserer Meinung nach nicht auf<br />
<strong>Skitour</strong>. Wir sind gespannt auf das Nachfolger-Modell.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 23
Test<br />
Pin-Bindungen<br />
Die TLT Speed Turn zählt zur alten Garde der<br />
Pin-Bindungen. Sie verzichtet auf einen Stopper<br />
und Sicherheits-Features wie einen<br />
Längenausgleich. Sie ist rudimentär, dafür<br />
kann auch wenig kaputt gehen.<br />
Dynafit<br />
TLT Speed Turn<br />
Gewicht: 361 Gramm<br />
250 EURO<br />
www.dynafit.com<br />
DIN-Bereich: 4-10/Harscheisen-Montage<br />
Steighilfen<br />
Handling Aufstieg<br />
Kraftübertragung<br />
Sicherheit<br />
zwei Positionen<br />
Gesamteindruck<br />
Die TLT Speed Turn ist die günstigste Pin-Bindung im<br />
Test. Trotzdem muss man bei der Verarbeitung keine<br />
Abstriche in Kauf nehmen. Wir verwenden die Bindung<br />
seit zwei Jahren auf mehreren Testski und hatten<br />
noch nie Probleme. Nur auf einen Stopper muss<br />
man verzichten können. Die mitgelieferte Fangleine<br />
lässt man wegen der Anker-Wirkung in Lawinen lieber<br />
weg. Um die Steighilfe zu justieren, dreht man mit der<br />
Stockspitze oder besser der Hand den Hinterbacken.<br />
Auslösen kann die Speed Turn nur hinten. Wer unterschiedliche<br />
Schuhe verwendet, kann den Hinterbacken<br />
um 25 mm verstellen. Zwar verzichtet das einfache<br />
Dynafit-Modell auf sämtlichen Schnick-Schnack,<br />
dafür ist sie sehr leicht und zuverlässig. Als Setup mit<br />
Ski bis 95 mm Mittelbreite und beweglichen Stiefeln<br />
macht sie in jedem Fall eine gute Figur.<br />
24 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Z-Wert: So stellen Sie die<br />
Auslösehärte richtig ein<br />
Der Z-Wert beschreibt den DIN-Auslösewert<br />
laut der „ISO-Norm 11088“ und ist<br />
dafür verantwortlich, ab welchem Drehmoment<br />
Skibindungen den Stiefel auslösen.<br />
Er wird auf den Skalen der Bindung<br />
(bei Tourenbindungen meist nur am Hinterbacken)<br />
angezeigt. Diese Auslösung<br />
findet statt, wenn das Drehmoment, das<br />
auf den Schienbeinknochen wirkt, einen<br />
bestimmten Grenzwert überschreitet. Das<br />
verhindert Verletzungen wie beispielsweise<br />
Kreuzbandrisse. Der Z-Wert errechnet<br />
sich aus Körpergröße, Körpergewicht, Alter,<br />
Geschlecht, Fahrstil und Sohlenlänge.<br />
Oft werden Bindungen viel zu hoch eingestellt,<br />
was gefährlich sein kann. Hier finden<br />
Sie ein Tool zum Ermitteln ihres Z-Werts:<br />
Kalkulator-Tool zur Z-Wert-Ermittlung<br />
• 12h Schneeschuhwanderung<br />
• <strong>Skitour</strong>en leicht bis anspruchsvoll<br />
in den Berchtesgadener Alpen<br />
• Freerideausbildung im Gelände<br />
• Komplette Leihausrüstung zum<br />
Testen über das ganze Wochenende<br />
• Workshops zu Technik & Sicherheit<br />
Während man in der Regel bei Pin-Bindungen<br />
am Hinterbacken (oben) nur die Seitwärtsund<br />
Vertikalauslösung einstellen kann, löst<br />
die Vipec 12 (unten) auch vorne definiert aus.<br />
OUTDOOR CLUB<br />
Griesstätterstr. 9 • D-83471 Berchtesgaden<br />
Tel.: +49-8652-97760<br />
Infos: www.bglt.de/winteroutdoortage<br />
Event-Hotline: +49-160-97370856<br />
Tickets: www.outdoor-club.de<br />
Veranstaltungsort: Deutsche Post Eisarena Königssee Eventgebäude<br />
An der Seeklause 43-45 • 83471 Schönau am Königssee
Test<br />
Pin-Bindungen<br />
Die Vipec 12 zeigt, dass Pin-Bindungen sicher<br />
sein können. Alleinstellungsmerkmal der<br />
Schweizer ist die Frontauslösung, die sogar im<br />
verriegelten Aufstiegsmodus auslöst. Dafür<br />
muss der richtige Clip am Hebel montiert sein.<br />
Diamir<br />
Vipec 12<br />
Gewicht: 481 Gramm<br />
ab 450 EURO<br />
www.diamir.com<br />
DIN-Bereich: 5-12/Ski-Stopper/Spezielle Harscheisen<br />
Steighilfen<br />
Handling Aufstieg<br />
Kraftübertragung<br />
Sicherheit<br />
zwei Positionen<br />
Gesamteindruck<br />
Diamir hielt lange an Rahmenbindungen fest. Doch mit<br />
der Vipec 12 haben die Schweizer 2014 eine neue Ära<br />
bei Pin-Bindungen eingeleitet. Im ersten Jahr kämpfte<br />
sie noch mit Kinderkrankheiten. Doch Details wurden<br />
verbessert. Im Vergleich zur Konkurrenz kommt die<br />
Vipec 12 mit viel Kunststoff daher. Der Einstieg vorne<br />
war und bleibt etwas hakelig. Doch die Pins lassen sich<br />
individuell positionieren. In Sachen Sicherheit macht<br />
der Vipec 12 keine Bindung etwas vor. Denn sie kann<br />
vorne auslösen, sogar im verrigelten Aufstiegsmodus!<br />
Das klappt durch den Clip, den man je nach Schuhmodell<br />
auswechseln muss. Zudem gleicht sie bei Skidurchbiegung<br />
die Länge aus. Das verhindert ungewollte<br />
Fehlauslösungen. Die Steighilfen lassen sich mit dem<br />
Stockteller bedienen. Die Umstellung von Aufstieg auf<br />
Abfahrt macht man besser mit der Hand.<br />
26 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Pin-Bindungen<br />
Test<br />
G3<br />
Ion<br />
Gewicht: 620 Gramm<br />
480 EURO<br />
www.genuineguidegear.com<br />
Die G3 Ion glänzt mit geringen Bedienkräften<br />
und Komfort in der Aufstiegsspur. Zur<br />
Verstellung am Hinterbacken (22 Millimeter)<br />
und Einstellung des Z-Werts reicht<br />
ein Kreuzschlitz-Schraubenschlüssel.<br />
DIN-Bereich: 5-12/Ski-Stopper/Spezielle Harscheisen<br />
Steighilfen<br />
Handling Aufstieg<br />
Kraftübertragung<br />
Sicherheit<br />
zwei Positionen<br />
Gesamteindruck<br />
So geschmeidig und leichtgängig wie bei der kanadischen<br />
Bindung klappt der Einstieg bei keinem<br />
Konkurrenz-Modell. Der Grund: Der Schuh wird beim<br />
Einklippen gut geführt und die Verarbeitung ist top.<br />
Der Vorderbacken-Hebel flutscht leichtgängig – ohne<br />
leicht aufzugehen. Wechselt man vom Aufstiegsmodus<br />
zur Abfahrt kann man den Hinterbacken in beide<br />
Richtungen drehen. Dann klappen die Stopper automatisch<br />
auf. Dadurch, dass hinten die Fixierung über<br />
den Anpressdruck nach vorne geschieht, gleicht die<br />
Ion aktiv Längenunterschiede beim Durchbiegen des<br />
Skis aus. Das erhöht die Auslöse-Reproduzierbarkeit.<br />
Harscheisen braucht man spezielle von G3 für die<br />
Halterung am Vorderbacken. Die Steighilfen lassen<br />
sich spielend leicht mit dem Stock zuschalten. Wir<br />
waren extrem positiv überrascht von der G3 Ion.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 27
Test<br />
Pin-Bindungen<br />
Die Italiener von ATK sind echte Tüftler: Das<br />
ausgeklügelte Stopper-System vorne ist leicht<br />
und durchdacht. Am Hinterbacken lässt<br />
sich die Seit- und Vertikal-Auslösehärte bis<br />
zu einem Z-Wert von 12 einstellen.<br />
ATK<br />
Raider 12<br />
Gewicht: 345 Gramm<br />
490 EURO<br />
www.atkrace.it<br />
DIN-Bereich: 5-12/Ski-Stopper/Harscheisen-Montage<br />
Steighilfen<br />
Handling Aufstieg<br />
Kraftübertragung<br />
Sicherheit<br />
zwei Positionen<br />
Gesamteindruck<br />
Die Raider 12 folgt der aktuellen Entwicklung zu immer<br />
breiteren Tourenski. Die 345 Gramm schwere Allround-Bindung<br />
besteht aus hochwertigen Materialien<br />
und bietet dank ihrem breiten Bohrbild eine steife Abstützung.<br />
Zudem viele Komfort-Features: beispielsweise<br />
die Fersen-Verstellplatte mit 25 mm Justierbereich.<br />
Leider sind die Verstellschrauben vier Kreuz-Schrauben,<br />
ein besseres Handling wäre mit Inbus-Schrauben<br />
oder Torx möglich. An der Front sichert ein superleichter<br />
Stopper den Ski, der aufschnappt, sobald die<br />
Bindung vorne auslöst. Der Hebel an der Front ist gut<br />
beschriftet. Der robuste, einfach zu drehende Hinterbacken<br />
bietet zwei Aufstiegshilfen. Abfahrtsorientierte<br />
Skibergsteiger können die Auslösehärte über eine<br />
Schlitzschraube bis 12 hinaufdrehen. Der Einstieg ins<br />
Fersenteil und die Auslösung sind überragend.<br />
28 SKITOUR-MAGAZIN.DE
1 11/2014 | Tourenski klassisch | Testsieger<br />
OVER THE TOP<br />
www.k2skis.com<br />
1 2 3<br />
2 11/2014 | Tourenski modern | Testsieger<br />
3 11/2014 | Freetouring | Allround Tipp<br />
CARRY LESS.<br />
DO MORE.<br />
TRAVEL SAFER.<br />
2014 / 2015<br />
2014-15<br />
Tour 1/Allround<br />
2014-15<br />
Backcountry<br />
01/2015<br />
Tour Allround<br />
124/82/105<br />
WAYBACK 82<br />
Weight: 1300g @ 167cm<br />
01/2015<br />
Tour 1/Allround<br />
126/88/113<br />
WAYBACK 88<br />
Weight: 1350g @ 174cm<br />
01/2015<br />
Tour Freeride<br />
128/96/118<br />
WAYBACK 96<br />
Weight: 1550g @ 177cm
-<br />
Komperdell - Stiletto<br />
Als schnellstes, komfortabelstes und stärkstes Verstellsystem aller<br />
Zeiten betitelt Komperdell seine technische Revolution am Stockmarkt.<br />
Der Clou: Nach James-Bond-Manier lässt sich per Knopfdruck am Stockgriff<br />
die Länge in Sekundenschnelle den Gegebenheiten des Geländes<br />
anpassen. Bei zunehmender Belastung bzw. Druck am Stock, wird über ein<br />
progressives System die Klemmkraft ebenfalls verstärkt. Mit dem Stiletto<br />
gehören Pausen und aufwendiges Verstellen somit der Vergangenheit an.<br />
Dem Kunden stehen dabei zwei unterschiedliche Modellvarianten<br />
zur Verfügung. Der dreiteilige Stiletto Expedition wird in zwei<br />
Verstelloptionen, mit Verstellbereichen von 115-140 cm sowie<br />
105-130 cm in der Kompaktversion, angeboten. Der 2-teilige<br />
Stiletto Tour kombiniert ausgereifte Technik mit hochwertigstem<br />
und extrem steifen Carbon, welches eigens für den Tourenbereich<br />
entwickelt wurde. Der Verstellbereich liegt bei 105-130<br />
cm. Neben der minimalistischen Neoprenschlaufe, sind alle<br />
Modelle mit einem extraleichten Contourgriff mit verlängerter<br />
Griffzone ausgestattet, was für Komfort und Variabilität sorgt.<br />
30 SKITOUR-MAGAZIN.DE
2015<br />
Mammut - Ultralight Removable Airbag<br />
Der neue Airbag-Rucksack von Mammut verspricht neue Maßstäbe im Tourenbereich zu setzen.<br />
Mit gerade einmal 1720 Gramm inkl. Carbon-Kartusche & Airbag-System soll er Tourengeher ansprechen,<br />
für die es bergauf nicht schnell genug gehen kann. Das Leichtgewicht aus der Schweiz<br />
überzeugt zudem durch eine zusätzliche Beinschlaufe, die den Rucksack im Ernstfall in der richtigen<br />
Position hält. Wer glaubt aufgrund des niedrigen Gewichts auf Ausstattung verzichten zu<br />
müssen, der irrt. Eine diagonale Skibefestigung, Stock- und Pickelhalterung, die Kompatibilität<br />
mit Trinksystemen und das herausnehmbare Rückenpolster/Sitzkissen charakterisieren den<br />
20-Liter Rucksack und machen ihn zu einem vollwertigen <strong>Skitour</strong>en-Produkt. Einen kleinen Haken<br />
gibt es aber: Durch die kürzere Rückenlänge ist der Ultralight Removable Airbag NICHT mit<br />
der „Cartridge Refillable 207 Bar Alu/empty“ kompatibel.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 31
Fischer - Alpattack, Tr<br />
Die Leichtgewichtlösung für Backcountry-Abenteuer, Tour<br />
Firma Fischer mit ihrer neuen Fischer Crown Technology. D<br />
wasserdichten Material, welches kein Wasser ansaugt und so<br />
verhindert. Zudem sollen niedrige Reibwerte die Gleiteigenscha<br />
durch um bis zu 20% vergrößert werden. Für Gewichtsfetischisten<br />
noch mehr Schub im Wettlauf gegen die Zeit bringen. Der masseoptim<br />
Hilfe eines Paulownia-Holzkerns in Kombination mit der Air Tec Ti-Tech<br />
verwirklicht. Der Holzkern wird dabei mit einer aufwendig versetzten Frä<br />
ter macht. Speziell im Tourenbereich wird die Stabilität des Skis und die<br />
stabilen Titanal verstärkt. Mit den gleichen Genen ausgestattet präsentie<br />
950 Gramm pro Ski lässt sich der Traum von einer ganz persönlichen Tra
SKI SYBORG<br />
ansalp 80, Profoil<br />
engeher und Alpinisten. Das verspricht die<br />
as selbstklebende Fell besteht aus einem<br />
mit eine Gewichtszunahme beim Aufstieg<br />
ften verbessern. Die Schrittlänge soll dakönnte<br />
der 650 Gramm leichte Alpattack<br />
ierte, stromlinienförmige Aufbau wird mit<br />
nologie mit leichten, zugfesten Materialien<br />
sung versehen, die den Kern um 25% leich-<br />
Ausreißfestigkeit der Bindung mit extrem<br />
rt sich der Transalp 80. Mit gerade einmal<br />
nsalp sicherlich verwirklichen.<br />
Das Konzept Syborg entsteht aus der Erfahrung der skialp<br />
Wettkämpfe: dabei werden die technischen Lösungen und die<br />
Mechanik der Carbon Serie Stratos, an einem Grilamid Schaft<br />
angewandt. Ultra schneller Cavobike Verschluss,<br />
75° Beweglichkeit, Carbon Reinforced Schuhkragen,<br />
Gewicht und Volumen auf ein Minimum reduziert.<br />
HALF SKIBOOT, HALF MACHINE.<br />
www.lasportiva.com • Become a La Sportiva fan<br />
@lasportivatwitt
Völkl - VTA88 LITE<br />
So vielseitig wie <strong>Skitour</strong>en sein können, so vielseitig ist auch das neue Tourenski-Programm. Von<br />
Grund auf neu entwickelt für den modernen, leistungsorientierten Tourengeher ist der VTA88<br />
LITE: ein reinrassiger, leichter Ski in exklusiver Bauweise und mit der nötigen Stabilität. Die leichtgewichtige<br />
Schale, der spezielle Hybrid-Holzkern und die 3D-Ridge-Konstruktion drücken das Gewicht<br />
auf ein Minimum für Völkl-Ski (1020 Gramm bei 1,70 Meter Länge). Kurzum: gesteigerte<br />
Leichtigkeit im Aufstieg und mehr Spaß bei der Abfahrt.<br />
Seitenzug: 127-88-106; Länge (Radius): 160 (16,3), 170 (18,9), 180 (21,6); Tip Rocker<br />
Salewa - Vert<br />
Wer einen kompromisslosen <strong>Skitour</strong>en- und Freeridehelm sucht, könnte bei Salewa fündig<br />
werden. Der Vert schließt die Lücke zwischen klassischem Kletterhelm und stylischem<br />
Skihelm ohne Einschränkung in puncto Sicherheit. Für den Komfort sorgen wärmeableitende<br />
Polsterungen und ein ausgeklügeltes Belüftungssystem. Zusätzlich verspricht eine<br />
vollständige Skibrillen-Integration, die das Anti-Fog-System moderner Skibrillen unterstützen<br />
soll, klaren Durchblick. Der doppelt zertifizierte Helm wird in den Größen: S, M (54-57cm),<br />
L/XL (58-61cm) und in den Farben Black, White, Night/Black, Green, Ice Blue angeboten.<br />
34 SKITOUR-MAGAZIN.DE
SKITOUR-MAGAZIN.DE 35
Evoc - Drop<br />
Wer einen Rucksack für kurze Touren<br />
sucht, sollte sich vorm nächsten<br />
Winter bei Evoc umsehen. Das<br />
kleine Packwunder hat gerade<br />
einmal 12 Liter Volumen.<br />
Doch der Drop ist nicht zu unterschätzen.<br />
Ski lassen sich einfach<br />
montieren. Ein schnell zugängliches<br />
Vorderfach für eine<br />
komplette Lawinenausrüstung<br />
findet ebenso Platz wie eine eigene<br />
Befestigungslösung für<br />
Helme. Trinksysteme bis 2 Liter<br />
und ein gefüttertes Brillenfach<br />
bevorzugen den Kleinen<br />
auf kurzer <strong>Skitour</strong>. Auch perfekt<br />
geeignet für Personen mit kürzerer<br />
Rückenlänge.<br />
Led Lenser - XEO 19R<br />
Die Solinger Licht-Spezialisten wollen mit der XEO 19R neue Maßstäbe in Sachen Flexibilität,<br />
Gewicht und Lichtqualität setzen. Mit 2000 Lumen bei einer Reichweite von 300 m spendet<br />
die Stirnlampe ausreichend Licht für nächtliche <strong>Skitour</strong>enaktivitäten. Zwei separat voneinander<br />
fokussierbare Reflektorlinsen sorgen für eine perfekte Ausleuchtung im Nah- bzw. Fernbereich.<br />
Die nur 192 Gramm (Stirnlampe+Kopfband ohne Akku) schwere XEO 19R kann flexibel als<br />
Stirn-, Bike-, Helm-, Brust- oder Taschenlampe verwendet werden. Für die Kühlung sorgt ein<br />
passives Lüftungssystem. Sollte dieses nicht ausreichen, regelt ein Temperatursensor die Leistung<br />
und schützt vor Überhitzung. Zum Preis von 249 Euro bzw. 279 Euro inklusive Halterungen wird<br />
die Stirnlampe ab Ende März im Handel verfügbar sein.<br />
36 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Julbo - Aerospace<br />
Ebenfalls ein Gold Award Gewinner, das im September 2015 verfügbare Modell Aerospace von<br />
Julbo. Dank dem innovativen Superflow Belüftungssystem kann die Brille sowohl beim Aufstieg<br />
als auch bei der Abfahrt getragen werden. Problem beim Aufstieg: Bei körperlicher Anstrengung<br />
entsteht ein Hitzestau, welcher zu beschlagenen Scheiben führt. Durch eine nach vorn ausgestellte<br />
Scheibe kann die Luft zirkulieren und so die Wärme abführen. In der Abfahrt wird die Scheibe<br />
einfach wieder zurückgesetzt und bietet allen Komfort einer gewöhnlichen Skibrille. Das clevere<br />
Verstellsystem ist kompakt und komplett im Rahmen integriert, um weder bei der Leistung noch<br />
beim Sichtfeld Kompromisse eingehen zu müssen.<br />
Petzl - RAD System<br />
Das Rescue and Descent System (RAD) ist<br />
ein komplettes Ausrüstungsset mit Spezialrebschnur.<br />
Perfekt geeignet für Skibergsteiger<br />
zur Spaltenbergung oder zum Ab- und Anseilen<br />
auf einen Gletscher. Das Set beinhaltet<br />
einen Transportbeutel, 30 Meter RAD LINE<br />
Spezialrebschnur Ø 6 mm, Karabiner, Seilklemmen<br />
und eine Bandschlinge. Wer sich<br />
also für eine Spaltenbergung vorbereiten, sich<br />
gelegentlich beim Queren von Spaltenzonen<br />
anseilen oder abseilen möchte, hat mit<br />
dem RAD System eine leichte (1045 g) und<br />
kompakte Hilfe zur Hand.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 37
Movement - Alp Tracks Lt &<br />
Vertex X-Series<br />
Mit dem Alp Tracks LT-Stiefel steigt Movement in den Leicht- und Speedsektor ein.<br />
Er ist Teil eines kompletten Tourenskischuhprogramms. Der Schuh verspricht Komfort<br />
und viel Performance. Eine Zungenkonstruktion aus zwei Teilen wird im oberen Bereich<br />
durch verschieden harte Einsätze verwirklicht. Der vorgeformte Innenschuh ist aus Ultralon<br />
gefertigt und lässt sich dadurch auf jede Fußform anpassen. Er verfügt über großen<br />
Komfort und eine extreme Verformungsfähigkeit im Mttelbereich. Die Low Tech Inserts<br />
gewährleisten den zertifizierten Dynafit Standard. Gewicht: 1190 Gramm (Gr. 26,5). Die X<br />
Version des neuen Vertex besitzt einen speziellen Shape im vorderen und hinteren Schneekontaktbereich,<br />
um bei steilen Hängen und Traversen ausgezeichneten Halt zu garantieren.<br />
Für genügend Auftrieb und Drehfreude soll die einzigartige Form der Schaufel und des Hecks<br />
kombiniert mit einem Rocker sorgen. Ein Ski mittlerer Breite (84 mm), der bei einer Länge von<br />
169 cm gerade einmal 1050 Gramm auf die Waage bringt. Mit 799,95 € (Set ohne Bindung) wird<br />
dieses Schmuckstück aber nur gut betuchten Tourengehern vorbehalten sein.<br />
38 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Kohla - Vacuum Base Composite 2-Zone<br />
Das Vacuum Base, welches im letzten Jahr mit dem Ispo Award ausgezeichnet wurde, entwickelt<br />
sich kontinuierlich weiter. So gut, dass die internationale Jury das Nachfolgermodell ebenfalls<br />
mit prämiert hat. Das Prinzip des Vacuum Composite Fells mit 2 Zonen Haftschicht beruht auf<br />
einer Vacuum-Oberflächenstruktur, die sich durch Druck an den Skibelag ansaugt. Eine verstärkte<br />
Haftschicht entlang der Kante soll das Schneeeindringen verhindern und generiert<br />
dadurch besten Grip entlang der Steigzonen. Der etwas sanftere Mittelstreifen erhöht den<br />
Handling-Vorteil und bietet somit beste Performance beim Auf- und Abfellen.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 39
Ortovox - Merino Fleece Plus &<br />
3D Berg „SAM“<br />
Für verfrorene <strong>Skitour</strong>engeher hat Ortovox seine Fleecelinie erweitert. Die<br />
Merino Fleece Plus Kollektion, bestehend aus einer Jacke und einem Hoody,<br />
hat ein Wollfleecegewicht von 350 Gramm pro m 2 . Schafwolleinsätze im<br />
Teddybären-Look sind nicht nur funktional, sondern gleichzeitig auch das<br />
optische Highlight. Mit dem SAFETY ACADEMY MOUNTAIN 3D, kurz SAM,<br />
verbindet Ortovox Theorie und Praxis. Ein 3D-Berg soll dabei für Einsteiger<br />
und Fortgeschrittene als Übungswerkzeug dienen. Häufig gestellte Fragen<br />
und Sachverhalte lassen sich so einfach erklären und am Modell gleichzeitig<br />
veranschaulichen. Wie entstehen Lawinen Welche Einflussfaktoren<br />
haben Hangneigung und Wetterlage Wie muss ich meine <strong>Skitour</strong> den Verhältnissen<br />
anpassen Trockene Lawinenkunde war gestern! Das sah auch<br />
die Jury des Ispo Awards so und vergoldet diese klasse Idee.<br />
40 SKITOUR-MAGAZIN.DE
La Sportiva - Spitfire-, Sideral-, Scarlet-2.0<br />
La Sportiva schickt mit den 2.0-Versionen Spitfire, Sideral und Scarlet drei neue <strong>Skitour</strong>enschuhe<br />
ins Rennen, die sich sowohl für die Trab TR2-Bindung sowie für alle anderen Pin-<br />
Bindungen eignen. Möglich macht dies ein von La Sportiva und Ski Trab gemeinsam<br />
entwickeltes S3-Insert, welches Stabilität, Sicherheit und garantierten Halt bieten soll.<br />
Im Vergleich zum Sideral 2.0 und dem Damen-Pendant Scarlet 2.0 verfügt der<br />
Race-orientierte Spitfire 2.0 oben wie unten über das Pegasus Buckle-Schnallensystem.<br />
Das einfache Wechseln vom Ski- in den Laufmodus soll durch das<br />
überarbeitete Speedfire Closure-System noch eleganter vonstattengehen.<br />
Turnschuhfeeling mit 68 Grad Bewegungsfreiheit im Fußgelenk. Durch die<br />
carbonverstärkte Grilamid-Außenschale erreicht der Spitfire gerade mal ein<br />
Gewicht von 1020 Gramm pro Schuh. Sideral und Scarlet sind nur geringfügig<br />
schwerer (1170 Gramm pro Schuh). Am Schaft befindet sich das aus der<br />
Saison 14/15 bekannte Fast Lock-System. Die Modelle richten sich an Tourengeher,<br />
die bei Aufstieg und Abfahrt gleichermaßen Spaß haben wollen.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 41
BCA - Funkgerät<br />
BC Link<br />
Backcountry Access (BCA) aus Colorado<br />
erweitert ihr Sicherheitssortiment um<br />
ein weiteres Highlight. Nach LVS-Geräten,<br />
Lawinenairbag-Systemen oder robusten<br />
Lawinenschaufeln widmen sie sich nun der<br />
Kommunikation am Berg. Das speziell für<br />
Bergsportler entwickelte, leistungsstarke<br />
Funkgerät BC Link macht auf einfache Weise<br />
bequeme Gruppenkommunikation möglich.<br />
Bei schlechten Wetterbedingungen oder<br />
kritischer Lawinenlage sind die Skifahrer<br />
schnell außer Rufweite. Mit 30 internationalen<br />
Frequenzen mit 159 Unterfrequenzen<br />
bietet das Funkgerät weltweite Verbindungssicherheit.<br />
Haglöfs - BARRIER<br />
PRO III BELAY<br />
Die wärmste Isolierjacke der Haglöfs-Mountain-<br />
Kollektion. So präsentieren die Schweden die<br />
überarbeitete Barrier Pro III Belay. Was steckt<br />
dahinter bzw. drin Das Zauberwort lautet<br />
QuadFusion Pro – eine weiterentwickelte<br />
synthetische Isolierung, welche derzeit<br />
absolute Bestwerte liefert. Nicht umsonst<br />
wurde die Jacke mit dem ISPO AWARD<br />
GOLD ausgezeichnet. Ausgestattet mit<br />
einer wind- und wasserfesten Membran<br />
verhindert das Material das Entweichen<br />
der Körperwärme. Komforteinbußen<br />
sind durch hohe Dampfdurchlässigkeit<br />
ebenfalls passé. Durch eine großzügig<br />
ausgelegte Passform kann die Jacke als<br />
äußerste Lage über einer Shell-Jacke<br />
getragen werden. Da kann die nächste<br />
Gipfeljause kommen!
Dynastar - Mythic<br />
Mit einem Sidecut von 133–97–113 wendet<br />
der französische Traditionshersteller die<br />
Technologien des Skibergsteigens auf die<br />
Freeride-Geometrie an. So bringt der neue<br />
Mythic gerade einmal 2800 Gramm pro Paar<br />
auf die Waage. Integrierte Carbonfasern<br />
sorgen für einen hervorragenden Kantengriff.<br />
Der Kern aus besonders leichtem Holz<br />
soll einen überaus weichen Schneekontakt<br />
garantieren. Preislich bewegt sich der Mythic<br />
in der Luxusklasse: stolze 1029 Euro muss<br />
man für die Bretter hinlegen.
Hagan - Core<br />
Hagan erweitert sein Tourensortiment<br />
und präsentiert für die Saison 2015/16<br />
den ersten Tourenschuh Marke Eigenbau.<br />
Die Grobdaten klingen vielversprechend. Mit<br />
1190 Gramm (Gr. 26,5) und einer komfortablen<br />
60° Schaftrotation spielt er in einer Liga mit<br />
dem Scarpa F1 Evo oder dem Dynafit TLT 6. Also ein<br />
Schuh für lange Anstiege, Durchquerungen und technische<br />
Abschnitte. Zahlreiche Features wie eine anatomisch<br />
korrekt geformte Schale (AGS), Schalenmaterial<br />
aus Grilamid, der BaX-Frame-Cuff für eine perfekt<br />
abgestimmte Vorlageposition oder der überbreite<br />
Powerstrap (OCB) sollen sensationelle Skikontrolle in<br />
allen Situationen erzeugen. Nicht zu vergessen das<br />
Multi-Deflect-Buckle-System (MDB), für eine optimale<br />
Kraftverteilung an der Schale und sichere Position in<br />
der Abfahrt.<br />
DPS - Wailer 99 Tour 1<br />
Der Carbonspezialist DPS verspricht mit der neuen Tour 1-Konstuktion neue Maßstäbe in Sachen Torsio<br />
und Dämpfung zu setzen. Verantwortlich ist ein High-Tech Carbonlaminat, welches die Tüftler-Crew aus U<br />
reneinsatz abgestimmt haben. Perfekt geeignet für weichere Tourenschuhe, agiert der Wailer 99 Tour 1<br />
griffiger als vergleichbare Tourenski. Konstruktionstechnisch ist die Full Cap-Bauweise mit einem Balsaho<br />
spickt mit spezifisch abgestimmten Aerospace Prepreg-Carbonlaminaten. Die Tour 1-Konstruktion ist in d<br />
Wailer 99 Tour1: 168 (1260 g / Ski), 176 (1350 g), 184cm (1410 g)<br />
Wailer 112RP2 Tour1: 168 (1320 g / Ski), 178 (1420 g), 184cm (1510 g)<br />
Cassiar 95 Tour1: 168 (1340 g / Ski), 178cm (1375 g)<br />
44 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Arva - EVO4<br />
Arva setzt seit mittlerweile 25 Jahren auf hochwertige<br />
Wintersicherheitsausrüstungen. Nicht verwunderlich,<br />
dass der Bestseller der Arva-Familie<br />
mit neuen Features aufwartet. Besonderen Wert<br />
legen die Franzosen dabei auf die hohe Effizienz<br />
und Benutzerfreundlichkeit. Das EVO4 wird<br />
dank der Mehrfachverschüttetensuche und<br />
dem Gruppentest nochmals verbessert. Wer<br />
gerne mal vergisst das LVS einzuschalten, hat<br />
beim Anlegen durch das Clip-and-Safe-System<br />
keine Chance mehr dazu. Zusätzlich sorgt eine<br />
Displaybeleuchtung auch bei widrigsten Wetterbedingungen<br />
dafür, nie den Überblick zu<br />
verlieren. Ansonsten verspricht das EVO4 eine<br />
maximale Reichweite von 60 m (Suchstreifenbreite:<br />
40 m), eine Betriebsdauer beim Senden<br />
und Empfangen von jeweils 250h, sowie<br />
einen 5-jährigen Garantieanspruch.<br />
Zum Video: Hier klicken!<br />
nssteifigkeit, Kantengriff<br />
tah speziell für den Toudeutlich<br />
kraftvoller und<br />
lzkern ausgestattet, gerei<br />
Modellen verfügbar:<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 45
Atomic - Backland Serie<br />
Die Altenmarkter rüsten auf: Mit ihrer erweiterten Backland-Serie zeigt Atomic, dass sie<br />
es Ernst meinen mit dem <strong>Skitour</strong>en-Sektor. Dazu zählen drei Skimodelle, die Rocker-<br />
Felle, die Atomic vergangenes Jahr auf den Markt gebracht hat, sowie zwei Pin-Bindungen<br />
und eine vierteilige Schuh-Range. Highlight sind die Backland-Stiefel, die wir bereits<br />
vorab testen konnten. Die komplette Neuentwicklung kommt mit drei Modellen und einer<br />
Damen-Variante daher. Die Stiefel sind fast so beweglich wie Rennstiefel, selbst mit<br />
geschlossenen Schnallen kann man sich reibungsfrei bewegen. Extrem angenehm trägt<br />
sich der dünne Innenschuh, der sehr atmungsaktiv ist und gewaschen werden kann. Der<br />
leichte Allrounder packt mit seinen fein justierbaren Schnallen gleichmäßig zu. Die Verriegelung<br />
hinten schließt schnell und zuverlässig. Wie beim TLT6 von Dynafit kann man<br />
die Zunge für den Aufstieg herausnehmen, für die Abfahrt einstecken. Die Light-Variante<br />
mit Grilamid-Schale und Carbon-Schaft bleibt sogar unter 1000 Gramm in kleinen Mondopoint-Größen.<br />
Für etwa 100 Gramm mehr erhält man beim „Backland Carbon“ dickere<br />
Innenschuhe und einen Carbon-Anteil in der Schale. Das sorgt für mehr Steifigkeit in der<br />
Abfahrt. Eine preiswertere Version ohne Kohlefaser kostet 529 Euro, der Backland Carbon<br />
100 Euro mehr. Ebenfalls brandneu sind die beiden Pin-Bindungen. Sie sind nichts<br />
Revolutionäres, aber robust und solide gefertigt. Die Backland Tour-Bindung ist mit einer<br />
patentierten Einstiegshilfe ausgestattet, bei der der Schuh über einen Anschlag in die richtige<br />
Einklick-Position geführt wird. Sie bietet drei Aufstiegspositionen, nutzt ein breiteres<br />
Bohrbild für mehr Stabilität und ist um 30 Millimeter längenverstellbar. Hinterbacken und<br />
Steighilfen lassen sich getrennt voneinander per Hand verdrehen. Gewicht: 592 Gramm.
Blizzard - Zero G<br />
In Mittersil sitzt Blizzard als österreichische Traditionsfirma<br />
und hatte bisher eine eher unscheinbare<br />
Tourenskilinie im Programm. Dies soll sich in<br />
der kommenden Saison grundlegend ändern. Drei<br />
neue Tourenski ersetzen die bisherige Linie. Das<br />
Ganze nennt sich Zero G (Gravity) und soll Leichtigkeit<br />
bei viel Power versprechen. Wir konnten die<br />
ersten Modelle bereits testen und mussten feststellen,<br />
dass die Leute ihr Handwerk wirklich verstehen.<br />
Drei Modelle mit 85, 95 und 108 mm werden<br />
den Tourenskimarkt 2015 bereichern. Die grüne Variante<br />
mit 95 mm beeindruckte vor allem durch die<br />
besonders torsionssteife Schaufel. Aber auch die<br />
beiden anderen Modelle brauchen sich nicht verstecken.<br />
Dass Blizzard von Tourenski was versteht,<br />
liegt daran, dass sie für einige andere Marken (u.a.<br />
Dynafit) in der Vergangenheit in deren Auftrag Alpin-<br />
und Tourenski produzieren. Genaue Gewichtsangaben<br />
haben wir noch nicht bekommen. Die<br />
gesamte Linie bewegt sich aber zwischen 945<br />
Gramm (85 mm, 157 cm) und 1750 Gramm<br />
(108 mm, 185 cm).
Reise<br />
Martelltal<br />
Sammelstation<br />
für<br />
3000er<br />
In den Vinschgau kommen nicht nur Weinliebhaber,<br />
Mountainbiker und Kulinariker. Vor allem in „Südwintern“<br />
zieht die Region zwischen Ortler und Dolomiten massig<br />
Tourengeher an. Denn nirgends kann man in den Ostalpen<br />
so einfach Dreitausender sammeln wie im Martelltal.
Reise<br />
Martelltal<br />
Alle Zeichen stehen auf Motivationsverlust.<br />
Die Schritte<br />
werden immer kürzer, die<br />
Pausen immer länger. Christine,<br />
die mich auf dem Weg zur Cima<br />
Marmotta begleitet, hat bereits nach<br />
900 Höhenmetern Probleme ihren<br />
Schweinehund zu überwinden und<br />
sich anzutreiben. Aber sie kämpft nicht<br />
mit ihrer Kondition oder schwindenden<br />
Kräften, die sie für diese Strecke<br />
locker mitbringen würde. Das Problem<br />
ist ein anderes: Wir kratzen bereits<br />
an der Dreitausender-Marke. Und da<br />
wir heute erst den ersten Tag hier im<br />
hinteren Martelltal verbringen, geht<br />
die Tour auf die Cima Marmotta bereits<br />
ganz schön an unsere Substanz.<br />
Während Rennradler und Biker am<br />
Taleingang rund um Latsch bereits<br />
ihr erstes Frühjahrs-Trainingslager<br />
absolvieren, hüllt der Winter die höher<br />
gelegenen Hänge des langgezogenen<br />
Martelltals noch in einen dicken<br />
Schnee-Mantel. Es ist Anfang April und<br />
der Schnee-Wahnsinn hat diesen Winter<br />
ganz Südtirol und die Dolomiten<br />
im Griff. Experten sprechen von einem<br />
„Südwinter“, da die Südseite der Alpen<br />
im Schnee fast ersäuft – während<br />
die Nordtiroler fleißig Skibeläge ausbessern.<br />
Und hier im Martelltal spürt<br />
man diesen Südwinter erst recht. Auch<br />
wenn die acht Meter hohe Schneedecke<br />
nicht mehr komplett sichtbar ist,<br />
bis in den Juni lassen sich hier noch<br />
zahlreiche Gipfel mit Fellen besteigen.<br />
Morgens hatten wir uns mit Alex, dem<br />
das Hotel Waldheim gehört, getroffen.<br />
50 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Er hatte die Cima Marmotta als Tagesziel<br />
vorgeschlagen. Unser Auto<br />
haben wir auf 2000 Meter an der<br />
Enzianhütte bei Innermartell stehen<br />
gelassen. Bereits nach 150 Höhenmetern<br />
passierten wir die Ruine des<br />
ehemaligen Hotel Paradiso, das sich<br />
besonders in der Zeit um den zweiten<br />
Weltkrieg einen Namen gemacht<br />
hatte. Heute gammelt die Ruine der<br />
halbrunden, roten Baracke vor sich<br />
hin. Über die Hänge unterhalb der<br />
Marteller-Hütte hatten wir schnell<br />
Höhenmeter gesammelt. Doch die<br />
Hütte sollte uns erst in der Abfahrt<br />
die verdiente Erfrischung liefern.<br />
Denn wir haben sie links liegen gelassen.<br />
Und hier stehen wir nun auf dem<br />
Gletscherfeld des Hohenferner und<br />
atmen schwer: Gut 900 Höhenmeter<br />
über unserem Startpunkt, mitten<br />
auf der virtuellen 3000er-Linie.<br />
Wären wir ein paar Stunden früher<br />
aufgebrochen, hätten wir den großen<br />
Klassiker des Tals, den Cevedale<br />
mit 3769 Metern anvisieren<br />
können. Doch nun wird uns klar,<br />
dass die Entscheidung gegen den<br />
Cevedale die richtige war. Die dünne<br />
Höhenluft aufsaugend genießen<br />
wir schon jetzt den erhabenen<br />
Ausblick zu Madritschspitze, Plattenspitze<br />
und Pederspitze, die allesamt<br />
zu den großen Skibergen im<br />
Martelltal zählen. Der sanft geneigte<br />
Gletscher und das Wissen, dass<br />
wir nur noch 150 Höhenmeter zu<br />
gehen haben, lassen auch Christine<br />
ihre letzen Reserven auspacken.<br />
Kurze Pause vor beeindruckender Kulisse.<br />
Bei der Abfahrt von der Orgespitze kann man<br />
mehrmals die Ausblicke einsaugen.
Reise<br />
Martelltal<br />
Kurz vorm Gipfelanstieg zur Cima Marmotta. Im Hintergrund: Königsspitze, Zebru und Ortler (oben).<br />
Traumkulisse im kurzen, flachen Teil auf dem Weg zur Orgelsspitze (unten).
Früh aufstehen, Erster sein: Im harten Schnee ziehen wir über das kupierte Gelände auf die Orgelspitze.<br />
Ohne Alex aber hätte es schlecht ausgesehen.<br />
Denn der hat sich als einfühlsamer<br />
und ruhiger Motivator erwiesen.<br />
Zwanzig Minuten später stehen wir auf<br />
der Cima Marmotta, 3330 Meter über<br />
dem Meer. Inmitten einer Kreuzung<br />
von Felsrücken im weißen Schnee- und<br />
Gletschermeer. Nach Westen zieht der<br />
Felsgrat bis zum Cevedale. Östlich bauen<br />
sich die Veneziaspitzen auf und im<br />
Süden der Cima Lagolungo. Alle beeindruckende<br />
Dreitausender. Nördlich<br />
verlaufen das Madritsch- und das<br />
Pedertal, welche auch von unserem<br />
Ausganspunkt an der Enzianhütte begangen<br />
werden können. Wir verweilen<br />
noch ein wenig und genießen die<br />
grandiose Postkartenaussicht auf die<br />
Königsspitze, den Monte Zebru und<br />
den Ortler. Das hat sich vor allem<br />
Christine verdient, denn schließlich ist<br />
es ihr erster <strong>Skitour</strong>en-Dreitausender.<br />
Bei der Abfahrt führt uns Alex über<br />
den perfekt geneigten Höhenferner,<br />
den wir bis an den nordöstlichen Rand<br />
ausnutzen und auf einen kurzen Einkehrschwung<br />
bei Peter Wachter in<br />
der Marteller Hütte (2610 Meter) vorbeischauen.<br />
Die Hütte wird gerne als<br />
Ausganspunkt für Frühjahrs-Skihochtouren<br />
genutzt. Kein Wunder bei dem<br />
Hüttenwirt. Denn Peter ist an Freundlichkeit<br />
kaum zu übertreffen und macht<br />
auch selbst den Eindruck, als würde er<br />
mehrere Touren pro Woche abhaken.<br />
Nach einem kurzen Absacker, mit<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 53
Reise<br />
Martelltal<br />
>> Experten sprechen<br />
von einem „Südwinter“,<br />
da die Südseite der<br />
Alpen im Schnee fast<br />
ersäuft – während die<br />
Nordtiroler fleißig Skibeläge<br />
ausbessern
Unberührter Pulver im April: An den Nordhängen der Hinteren Nonnenspitze keine Seltenheit (oben).<br />
Mit Hüttenwirt Peter Wachter und unserem Local Alex geht ein wunderbarer Tag zu Ende (unten).<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 55
Reise<br />
Martelltal<br />
<strong>Skitour</strong>magazInfo<br />
Martelltal: Zwischen Latsch und<br />
Schlanders zieht das Martelltal nach<br />
Süden Richtung Ortlergruppe. Das<br />
gesamte Tal ist umgeben von hohen<br />
Zwei- und mittleren Dreitausendern.<br />
Die Region gehört zum<br />
Vinschgau, der im Süden bis an die<br />
Grenze zur Lombardei reicht.<br />
Beste Jahreszeit: <strong>Skitour</strong>en sind<br />
den kompletten Winter über möglich.<br />
Beste Tourenzeit ist der Spätwinter<br />
mit den Monaten Februar,<br />
März und April. Bei schneereichen<br />
Wintern sind Touren bis in den Juni<br />
möglich.<br />
Karte: Tabacco 1:25.000 Blatt 045<br />
„Latsch-Martell-Schlanders“: Topo-<br />
<strong>Skitour</strong>enkarte mit eingezeichneten<br />
Routen.<br />
Literatur: Ulrich Kössler – Untervinschgau<br />
und Meraner Land<br />
Übernachtung: Hotel Waldheim***<br />
www.waldheim.info<br />
Zufallhütte: www.zufallhuette.com<br />
Marteller Hütte: www.martellerhuette.com<br />
Touren: Rechts drei Touren-Tipps,<br />
die wir selbst begangen haben.<br />
Cima Marmotta: <strong>Skitour</strong> auf einen<br />
sehr lohnenden Dreitausender mit<br />
grandiosem Ausblick.<br />
Orgelspitze: Der Parade-Aussichtsberg<br />
über dem Vinschgau.<br />
Hintere Nonnenspitze: Erstklassiger<br />
Geheimtipp mit Frühjahrspulver<br />
56 SKITOUR-MAGAZIN.DE
uns Alex am Morgen versprochen hatte.<br />
Am dritten Tag unseres Martelltal-Besuchs<br />
entscheiden wir uns für eine Tour<br />
mit 1370 Höhenmetern. Diesmal lockt<br />
uns der 3305 Meter hohe Gipfel der<br />
Hinteren Nonnenspitze auf der Südostseite<br />
des Tals. In unvergletschertem<br />
Gelände inmitten des Nationalparks<br />
Stilfserjoch ist diese Tour südlich des<br />
Zufritt-Tals eine der geheimsten Pulvertouren<br />
überhaupt. Wir können es<br />
kaum glauben, als wir direkt vom Gipfel<br />
in einen unbefahrenen Pulverhang<br />
einfahren. Zum Abschluss der Tour<br />
überqueren wir die mächtige Staumauer<br />
des Zufritt-Stausees, wo bereits<br />
der Frühling mit zweistelligen Temperaturen<br />
Einzug hält.<br />
VORBEREITET<br />
SEIN<br />
AUSBILDUNG UND PRODUKTE<br />
FÜR HÖCHSTMÖGLICHEN<br />
SCHUTZ<br />
Doch der krönende Abschluss folgt<br />
abends, als uns Alex in seinen historischen<br />
Weinkeller einlädt und seine<br />
Südtiroler Schätze zur Verkostung anbietet.<br />
Schnell finden wir einen anständigen<br />
Anlass zum Anstoßen: Christines<br />
erster Dreitausender. Mit jedem<br />
Schluck wird uns mehr und mehr klar,<br />
welch ein Juwel dieses Gebiet für Tourengeher<br />
ist. Denn im Martelltal kann<br />
man mit Ski hoch hinaus, man findet<br />
versteckte Pulver-Hänge und es zieht<br />
Liebhaber von großen Frühjahrstouren<br />
an. Eingebrannt hat sich uns nach diesen<br />
Tagen eine kulinarisch erstklassige<br />
Region, die ihren Reichtum nicht nur<br />
mit Gaumenfreuden, sondern auch<br />
mit einer wunderbar abwechslungsreichen<br />
Gipfelwelt unterstreicht.<br />
FOTO Hansi Heckmair<br />
Wir zeigen dir, wie du sicher<br />
unterwegs bist: im SAFETY<br />
ACADEMY LAB auf ortovox.com
Kaufberatung<br />
Online vs. Fachhandel<br />
Kompete<br />
Professionelle Beratung im Laden trifft<br />
auf das Online-Schnäppchen: Als Käufer<br />
gerät man ab und an in einen Zwiespalt.
nt Kaufen<br />
Schnäppchen sind in. Doch gerade bei <strong>Skitour</strong>en-<br />
Material ist fachkundige Beratung sehr hilfreich. Der Weg<br />
zum Händler ist meist die lohnendere Variante. Text: Thomas Meier<br />
„Das gibt´s doch gar nicht“, raunt Heike<br />
mir entgegen. „Kommt der doch<br />
tatsächlich mit seiner Stirnlampe, die<br />
er im Internet gekauft hat, zu mir und<br />
verlangt, dass ich ihm erkläre, wie sie<br />
funktioniert.“ Ein solches Szenario spielt<br />
sich tagtäglich so und ähnlich in <strong>Skitour</strong>en-Shops<br />
ab. Die freundliche Verkäuferin<br />
erfüllt natürlich den Wunsch<br />
des „Kunden“ und gibt ihr Wissen über<br />
das Produkt prompt preis. Jedoch mit<br />
leichtem Unverständnis, was verständlich<br />
ist. Oder kaufen Sie ihren Fernseher<br />
im Internet und gehen dann zum<br />
Händler, damit er ihnen alles erklärt<br />
Zu Zeiten, als das Internet noch nicht<br />
seine allmächtige Wirkung innehatte,<br />
war das Prozedere ein ganz anderes.<br />
Der potenzielle Käufer marschierte zum<br />
Händler seines Vertrauens, genoss eine<br />
kompetente Beratung und holte sich ein<br />
Angebot über den gewünschten Artikel<br />
ein. Der aktuelle Alltag in Fachgeschäften<br />
ist oft genau gegenteilig – ausgenommen<br />
die kundige Hilfe des Verkäufers.<br />
Die Kaufentscheidung eines Kunden fällt<br />
oft erst nach zahllosen Preisvergleichen<br />
im Internet und genauen Nachforschungen<br />
über billigere Anschaffungsmöglichkeiten.<br />
Dieses veränderte Kaufverhalten<br />
hat unbestritten seine Berechtigung und<br />
ist mit so manchen Vorteilen verbunden.<br />
Denn wer will nicht ein Super-Schnäppchen<br />
schlagen Besonders interessant<br />
sind in diesem Fall auch die Online-Fachhändler,<br />
die ihre Produkte sowohl in Filialen<br />
als auch im Netz vertreiben.<br />
Das Internet erleichtert dem Kunden<br />
häufig die Marktübersicht und zwingt<br />
die Fachhändler darauf zu reagieren.<br />
Daher ist es in den meisten Fällen kein<br />
Nachteil, das gewünschte Equipment<br />
bei geschultem Personal im Laden um<br />
die Ecke zu kaufen. Zum einen wird man<br />
vis-à-vis vom Händler informiert, zum<br />
anderen können oft Preisnachlässe oder<br />
„Zuckerl“ in Form von Zubehör erhascht<br />
werden. Dies bestätigt auch Heike, während<br />
sie zu den Tourenski-Setpreisen<br />
sagt: „An den Ski verdienen wir fast gar<br />
nichts und können so mit den Preisen<br />
der Onlinehändler mithalten.“ Unsere<br />
Recherchen können die guten Angebote<br />
bestimmter Fachhändler bestätigen,<br />
doch bei manchen Produkten lohnt<br />
auch der Kauf im Internet.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 59
Kaufberatung<br />
Online vs. Fachhandel<br />
Service-Plus: Warum im Fachhandel kaufen<br />
Warum ein paar Euro mehr ausgeben<br />
als im Netz Gute Beratung in ausgewählten<br />
Geschäften, Sicherheit bei Warenrückgaben<br />
und eine Verhandlungsbasis<br />
bei den Preisen. Der Fachhändler<br />
hat klare Vorteile in allen für den Kunden<br />
entscheidenden Bereichen. Beim<br />
Kauf von Sets oder Kombis gibt‘s obendrein<br />
meist satte Rabatte, die auch das<br />
Internet nicht erreicht. Service inklusive!<br />
Wer geht am besten zum Händler<br />
Einsteiger aufgepasst! Die Beratung<br />
vom Fachmann beim Kauf von Tourenski,<br />
Bindung und vor allem Tourenstiefeln<br />
ist unersetzlich. Wer sich zum<br />
ersten Mal mit dem Thema <strong>Skitour</strong><br />
beschäftigt, sollte sich schleunigst zum<br />
Verkäufer seines Vertrauens begeben.<br />
Aber auch für alte Hasen hat der<br />
Händler vor Ort oft wichtige Tipps zu<br />
brandneuem Material.<br />
Was bezieht man beim Shop um die Ecke<br />
Ganz klar: Einen Tourenschuh sollte<br />
man beim Berater im Laden probieren<br />
und kaufen. Anpassungen an den Fuß<br />
übernimmt dieser meist kostenlos und<br />
auch im Nachhinein können „Probleme“<br />
beim Händler vor Ort am besten<br />
gelöst werden. Auch beim Piepser ist<br />
ein Kauf beim Händler empfehlenswert.<br />
Updates und Softwareprobleme<br />
behebt der Fachmann am schnellsten.<br />
60 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Fazit Fachhandel<br />
Ob für Anfänger oder <strong>Skitour</strong>enexperten,<br />
der Fachändler hat nach wie vor eine<br />
große Anziehungskraft. Gegen Internet-<br />
Schnäppchen kann der Fachmann mit<br />
gewichtigen Pluspunkten aufwarten. Gerade<br />
beim Gespräch vor Ort erfährt man<br />
den direkten Service und kann zudem seine<br />
Wünsche äußern. Preisnachlässe und<br />
Zusätze wie Socken, Stirnbänder und Co.<br />
sind regelmäßig zu ergattern.<br />
Händler und Produkte: unsere Empfehlungen<br />
Riap Sport bietet 25<br />
Prozent Nachlass auf ALLE<br />
<strong>Skitour</strong>en-Klamotten.<br />
Im Laden oder Onlineshop kann<br />
man bei Sport Conrad ein Top-<br />
Schnäppchen schlagen. Den TLT<br />
6 Mountain CR gibts aktuell für<br />
unschlagbare 350 Euro.<br />
Lauf und Berg König: der K2 Wayback<br />
13/14 mit der Radical ST für 539 Euro.<br />
Zusätzlich gibts beim Kauf eines<br />
3-er Sets 20% Nachlass auf<br />
Schuh+Fell. Top-Beratung gratis!<br />
Cross the Alps Store<br />
Stampfanger 21<br />
6306 Söll<br />
www.dynafit-crossthealps.com<br />
Riap Sport<br />
Salzburger Str. 75<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
www.riapsport.de<br />
Lauf und Berg König<br />
Neuhausstraße 4<br />
93047 Regensburg<br />
laufundberg-koenig.de<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 61
Kaufberatung<br />
Online vs. Fachhandel<br />
Schnäppchen-Alarm: Warum online kaufen<br />
Preisvergleiche sind in Mode. Und letztlich<br />
auch effektiv für die Geldbörse. Die<br />
Anzahl und Qualität der Internetshops<br />
für Tourenausrüstung sorgt für eine<br />
gute Übersicht. Wer zur richtigen Zeit<br />
den richtigen Riecher hat, kann im Netz<br />
oft einen Volltreffer erzielen. Gerade in<br />
puncto Preisvorteil ist der Onlinekauf<br />
bei manchen Produkten eine unschlagbare<br />
Option.<br />
Für wen lohnt sich ein Kauf im Internet<br />
Tourengeher, die genau wissen, was sie<br />
brauchen, sind für Onlinekäufe gut zu<br />
haben. Für wen Beratung und Anprobieren<br />
eher eine untergeordnete Rolle<br />
spielt, wird im Netz fündig – und das in<br />
der Regel für gutes Geld. Unsportlich<br />
verhalten sich jedoch Kunden, die im<br />
Laden ausprobieren, um anschließend<br />
im Internet billig zu bestellen. Schadet<br />
am Ende Verkäufer und Kunden.<br />
Welche Produkte lieber online erwerben<br />
Bei Klamotten und Zubehör ist die<br />
Lage klar. Ein Klick im Internet spart<br />
den Gang ins Geschäft sowie den<br />
ein oder anderen Euro. Auch außerhalb<br />
der Schlussverkäufe ist bei vielen<br />
Onlinehändlern vor allem im Bereich<br />
Outdoorbekleidung oft eine günstige<br />
Alternative zu bekommen. Auch<br />
andere Hardware wie Harscheisen<br />
oder Stöcke sind ein guter Netzfang.<br />
62 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Fazit Online-Kauf<br />
Produkt- und Kostenvergleiche im Internet<br />
sind der große Vorzug von Onlineshops.<br />
Viele „Geschäfte“ vertreiben sowohl in<br />
Filialen als auch im Netz ihre Waren, wie<br />
zum Beispiel Sport Conrad oder Bergzeit.<br />
So kann der Käufer von den Vorteilen des<br />
Internetshops und der persönlichen Beratung<br />
profitieren. Aber Achtung: Versandkosten<br />
oder Rücksendungen können das<br />
schöne Schnäppchen teils trüben.<br />
Shops und Produkte: unsere Empfehlungen<br />
Mammut Light Removable<br />
Airbag: Beim <strong>Skitour</strong>en-Spezialist<br />
„Sport Praxenthaler“<br />
für 399 Euro (ohne<br />
Kartusche).<br />
Ausgewählte Ware bis zu<br />
60 Prozent billiger: die<br />
„Bergfreunde“ machens möglich.<br />
Ein Beispiel: Marmot Pro-Shell<br />
„Alpinist“ für 329 Euro.<br />
Aktueller Dynafit-Sale bei<br />
Sport Conrad: funktionelle<br />
Bekleidung bis zu 45<br />
Prozent reduziert.<br />
Bergzeit<br />
Hienlohestraße 24,<br />
83624 Otterfing<br />
www.bergzeit.de<br />
Bergfreunde<br />
Bahnhofstr. 26<br />
72138 Kirchentellinsfurt<br />
www.bergfreunde.de<br />
Sport Conrad Penzberg<br />
Bahnhofstraße 20<br />
82377 Penzberg<br />
www.sport-conrad.com<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 63
presented by<br />
Heiter<br />
141028_skitour-magazin_210x63_SG.indd 1 28.10.14 15:43<br />
bis wolkig<br />
DAS WETTER: Für Winteralpinisten der wichtigste<br />
Faktor, um eine Tour zu planen und keine bösen Überraschungen<br />
zu erleben. Wir geben Hilfestellung, wo<br />
Sie mobil an die verlässlichsten Wetter-Infos kommen.<br />
Die Alpen sind für ihr unberechenbares Wetter<br />
bekannt. Da ist eine detaillierte Vorhersage<br />
umso wichtiger, um kritische Neuschneemengen<br />
oder starken Wind zu kennen. Wo<br />
aber informiert man sich am besten Da das<br />
Wetter oft schnell wechselt, sind kurzfristige<br />
Informationen wichtig. Das ist im Zeitalter<br />
von mobilem Internet kein Problem mehr.<br />
Aber wohin bei dem riesigen Angebot Die<br />
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />
in Innsbruck (ZAMG) ist bekannt für<br />
seine ausgewiesenen Expertisen, was das<br />
Bergwetter betrifft. Die Alpenvereine von<br />
Deutschland und Österreich vertrauen auf<br />
die Prognosen der Innsbrucker Experten. Wer<br />
mobil die Daten des ZAMG abrufen möchte<br />
und ein Android-Smartphone besitzt, kann<br />
über die App „Alpen Wetter“ des Alpenvereins<br />
Innsbruck auf die Österreich-Prognosen<br />
zurückgreifen. Weiter im Süden unterstützt<br />
das Hydrographische Amt der autonomen<br />
Provinz Bozen-Südtirol die Vorhersagen und<br />
liefert dazu die passende App „Wetter Südtirol“.<br />
Bei den Schweizer Eidgenossen zeigt sich<br />
das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie<br />
MeteoSchweiz für die Inhalte verantwortlich.<br />
Dabei bieten die Schweizer eine eigene<br />
„MeteoSchweiz“-App zum kostenlosen<br />
Download an. Die vorgestellten Wetterdienste<br />
ermitteln täglich Wetterdaten und geben<br />
sie an die Alpenvereine weiter oder speisen<br />
damit ihre Apps. Hier werden Sie also mit<br />
seriösen Daten von Profis versorgt, die im<br />
Gebirge unverzichtbar sind. Daneben gibt es<br />
auch Alternativlösungen wie die Andorid-App<br />
„Schneehöhen.de“ oder „bergfex/Ski Lite“.<br />
Diese liefern ihnen verlässliche Wetter- und<br />
Schneedaten für ihren aktuellen Standort.<br />
Im Internet lassen sich auf „powderguide.<br />
com“ und der englischsprachigen Seite „wepowder.com“<br />
für Freeride-Spots Schnee- und<br />
Wetterdaten abrufen.<br />
64 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Wettervorhersage<br />
No risk, more fun<br />
Vier Wetter-Apps von Profis für Profis<br />
Um bestens informiert auf die nächste <strong>Skitour</strong> zu starten, geben wir Ihnen<br />
vier Apps an die Hand, die zuverlässig das Bergwetter vorhersagen:<br />
1Alpen Wetter wird vom Innsbrucker<br />
Alpenverein verwaltet<br />
und bekommt die Wetterdaten<br />
vom ZAMG geliefert.<br />
2<br />
Nicht aus Profihand, aber dennoch mit nützlichen Schnee- und Wetterinformationen<br />
füttern die Macher von Bergfex/Ski Lite ihre schöne App.<br />
3<br />
Eine gut gestaltete App bietet<br />
Wetter Südtirol, die verschiedene<br />
Regionen auswählen lässt und<br />
zusätzlich die Option fürs Bergwetter<br />
bereit hält.<br />
4<br />
MeteoSwiss bietet eher konservativen<br />
Komfort, lässt dafür bei der<br />
Genauigkeit kaum Wünsche offen.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 65
Ausprobiert<br />
Materialcheck<br />
Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />
Ausprobiert<br />
Handschuhe: Eider – Blow Alpha Glove > 80 € <<br />
www.eider.com<br />
Finger-Schmeichler<br />
Durch den Gewinn des ISPO-Awards 2014 wurden wir auf den <strong>Skitour</strong>en-Handschuh des<br />
französischen Labels aufmerksam. Das mit 105 Gramm sehr leichte Modell kann es in Sachen<br />
Wärmeleistung locker mit schwereren, dickeren Fäustlingen aufnehmen. Verantwortlich<br />
dafür ist die Polartec Alpha-Isolierung. Die sorgt außerdem dafür, dass man selbst im<br />
Aufstieg nicht zu schwitzen anfängt. Wäre das nicht so, würden die feuchten Finger schnell<br />
frieren. Die Passform ist gut, der Klett-Abschluss am Handgelenk reicht weit genug über das<br />
Handgelenk. Wenn es schneit, hält das robuste Außenmaterial Feuchtigkeit ab. Trotzdem ist<br />
der Blow Alpha Glove eher was für trockene Tage. Mit der flauschigen Daumen-Außenseite<br />
kann man die Brille oder die triefende Nase trockenreiben. Auch die Dauerhaltbarkeit ist tadellos.<br />
Wir testen den Handschuh nun schon seit März 2014 regelmäßig auf Touren.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Haltbarer Leichtgewichts-Handschuh,<br />
der auf langen Touren für wohlig<br />
warme und trockene Finger sorgt.<br />
66 SKITOUR-MAGAZIN.DE
Materialcheck<br />
Ausprobiert<br />
Tourenski: Dynafit – Denali > 870 € <<br />
www.dynafit.com<br />
Multitalent mit Berführer-Siegel<br />
Bergführer sind nicht zimperlich, bei jedem Wetter am Berg unterwegs und wählerisch<br />
beim Material. Für sie muss ein Ski lange halten, bei Pulver und Bruchharsch funktionieren<br />
und darf für Ski-Durchquerungen kein unnötiges Gewicht haben. Genau diese Eigenschaften<br />
bringt der Denali von Dynafit mit. Mit einem sensationellen Verhältnis von Fläche zu<br />
Gewicht steckt der hochwertige Ski selbst tausende Höhenmeter locker weg. Und das mit<br />
einer 131 Millimeter breiten Schaufel und einer 98er-Mittelbreite bei 1,76 Meter Länge.<br />
Dank einem Carbon-Glasfaser-Mix wiegt er trotzdem nur 1250 Gramm. Fahren lässt sich<br />
der Denali in so ziemlich allen Schneearten<br />
einfach, teils sogar spielerisch. Im<br />
Pulver greift der Tip- und Tail-Rocker: So<br />
schwimmt er angenehm auf und lässt<br />
sich einfach drehen. Bei hartem Untergrund<br />
kommt ihm seine Seitenwange<br />
im Mittelteil unter der Bindung zu Gute.<br />
Denn trotz der relativ starken Taillierung<br />
und dem Rocker greifen die Kanten bissig<br />
zu. Im Vergleich zum Movement Shift<br />
oder dem Hagan Y-Boost, die in derselben<br />
Liga spielen, bleibt der Denali selbst<br />
bei schnelleren Geschwindigkeiten erstaunlich<br />
ruhig. Das macht ihn zum Multitalent<br />
für jede Tagestour oder Durchquerung.<br />
So wie es Bergführer eben von<br />
ihrem Material verlangen.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Der Denali ist gutmütig, glänzt mit<br />
seinem Flächen-Gewichts-Verhältnis. Ein<br />
super Allrounder für jeden Berg.
Ausprobiert<br />
Materialcheck<br />
Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />
Ausprobiert<br />
Rucksack: Quechua – Bionnassay 32 l > 69,90 € <<br />
www.quechua.de<br />
Günstiger Material-Schlucker<br />
Die Sportartikelkette Decathlon vertreibt unter der Marke Quechua ihre Outdoor-Produkte.<br />
Die Bergsteiger-Linie Bionnassay hat ganz neu einen speziellen <strong>Skitour</strong>en-Rucksack<br />
im Programm. Mit 1160 Gramm ist der 32-Liter-Tourenrucksack leicht genug für<br />
anstrengende Touren. Interessant ist der konische Verlauf des Rucksacks, der nach unten<br />
hin immer schmäler wird. Die Ellbogen haben absolute Freiheit nach hinten, weil sich<br />
der Lastenträger am Rücken<br />
schön versteckt. Ein Schnellverschlussfach<br />
für Schaufel<br />
und Sonde lässt sich auch<br />
mit Handschuhen in Sekundenschnelle<br />
aufreißen. Das<br />
Hauptfach wird durch einen<br />
umlaufenden Reißverschluss<br />
zusammengehalten,<br />
wodurch man den Rucksack<br />
bei Bedarf richtig weit öffnen<br />
kann. Der Beckengurt<br />
und die Schultergurte sind<br />
zwar relativ hart, drücken<br />
aber nicht. Skihalterungen<br />
sitzen nur seitlich am Bionnassay<br />
32. Auch eine Eispickelhalterung<br />
haben die<br />
Franzosen dem großen Allrounder<br />
spendiert.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Richtig günstiger Rucksack mit<br />
sinnvoller Ausstattung, durchdachten<br />
Details und schönen Farben.<br />
68 SKITOUR-MAGAZIN.DE
K2 WayBack / K2 TalkBack Damen 13/14<br />
* UVP € 499,95<br />
z.B. inkl. DYNAFIT TLT Speed Turn<br />
* UVP € 250,-<br />
KOHLA<br />
Peak Mohairmix Fell<br />
* UVP € 139,90<br />
WIR RÜSTEN SIE AUS<br />
* =unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers<br />
Conrad GmbH<br />
Penzberg Stammhaus<br />
Bahnhofstraße 20<br />
Telefon 08856 .811 0<br />
Telefax 08856 .811 15<br />
Murnau<br />
Obermarkt 18<br />
Telefon 08841 .96 11<br />
Telefax 08841 .67 21 13<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Chamonixstraße 3–9<br />
Telefon 08821 .73 22 70<br />
Telefax 08821 .78 22 714<br />
Wiehlenbach<br />
Blumenstraße 35<br />
Telefon 0881 .93 41 15<br />
Telefax 0881 .93 41 99<br />
Diese und weitere Setkombinationen finden Sie in unserem Onlineshop unter www.sport-conrad.com
Ausprobiert<br />
Materialcheck<br />
Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />
Ausprobiert<br />
Tourenski: Black Crows – Ova Freebird > 589 € <<br />
www.black-crows.com<br />
Everybody‘s Darling<br />
Mit seiner 85-Millimeter-Taille hat der Ova Freebird seit letzter Saison einen festen Platz<br />
in der Tourenkollektion der französischen Puristen von Black Crows. Hierzulande ist man<br />
mit einem solchen Ski noch ein Exot. Kein Wunder, denn Black Crows produziert nur kleine<br />
Serien seiner Modelle. Die Maße (123/85/111) sind sehr klassisch, genau wie der Aufbau.<br />
Denn der Ova Freebird verzichtet auf einen ausladenden Rocker an der Schaufel, setzt in<br />
der Mitte auf klassisch, gerade Formen ohne viel Taillierung und läuft mit flachen Skienden<br />
aus. Da merkt man, dass der 1541 Gramm schwere Ski von Alpin-Modellen angehaucht<br />
ist. So fährt er sich auch. Aggressiv,<br />
stabil und ruhig in jeder Situation<br />
und bei allen Verhältnissen.<br />
Vor allem eisige Bedingungen und<br />
steile Abfahrten sind die bevorzugten<br />
Jagdreviere des Ova Freebird.<br />
Überall wo man Kantengriff<br />
braucht, brilliert der drehfreudige<br />
Tourer besonders. Zwar ist er mit<br />
seinem Paulownia-Pappel-Kern<br />
für Black Crows-Verhältnisse recht<br />
leicht, trotzdem erkauft sich der<br />
Ova Freebird die souveräne Fahrstabilität<br />
mit etwas mehr Gewicht.<br />
Im Mittelteil stärkt eine Seitenwange<br />
den Ski. Die Oberfläche ist<br />
widerstandsfähig, schneeabweisend<br />
und langlebig.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Steifer Begleiter für harte, steile<br />
Touren, bei denen Kantengriff zählt.<br />
Langlebig, dafür etwas schwerer.
Materialcheck<br />
Ausprobiert<br />
Tourenski: La Sportiva – Syborg > 529 € <<br />
www.lasportiva.com<br />
Schneller Italiener<br />
Wer bergauf gegen die Stoppuhr kämpft und keinen Wert auf genussvolles Schwingen<br />
in der Abfahrt legt, braucht leichte Bretter an den Füßen. Der Syborg von La Sportiva<br />
kopiert die Maße und Geometrien des bewährten RSR-Topmodells. Mit 773 Gramm<br />
spielt er allerdings nicht in der Carbon-Liga der Ultraleicht-Rennski. Dafür dürfte er<br />
ein wenig haltbarer sein als seine Konkurrenten. Auch im Geldbeutel merkt man, dass<br />
der Syborg nicht zur vordersten Phalanx gehört. Deshalb eignet sich der Rennski mit<br />
seinem leichten Paulownia-Holzkern perfekt für Rennlauf-Einsteiger oder als Trainings-Alternative<br />
für Höhenmeter-Fresser. Carbon-und Glasfasern in der Konstruktion<br />
absorbieren Vibrationen und Schläge effektiv. Eine 1,8 Millimeter starke Stahlkante<br />
sorgt für Griff bei eisigen Bedingungen und knickt nicht beim ersten Steinkontakt ein.<br />
Die Maße sind mit 97-65-77 klassisch für einen Rennski, den es selbstverständlich nur<br />
in 1,60 Meter Länge gibt. In die Kerbe an<br />
der Spitze lassen sich Rennfelle fixieren.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Hobby-Rennläufer bekommen<br />
mit dem Syborg einen soliden,<br />
haltbaren Rennski zum fairen Preis.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 71
Ausprobiert<br />
Materialcheck<br />
Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />
Ausprobiert<br />
Weste: Hyphen <strong>Skitour</strong>ing –Stüdlgrat > 190 € <<br />
www.my-hyphen.com<br />
Nachhaltige Spezial-Weste<br />
Hinter dem brandneuen Label Hyphen steckt eine junge deutsch-österreichische Truppe,<br />
die sich auf nachhaltig und transparent hergestellte <strong>Skitour</strong>en-Klamotten spezialisiert hat.<br />
Dabei stammen die Materialien zu 95 Prozent aus Europa, produziert wird die kleine Kollektion<br />
sogar komplett in Europa. Mit der „Stüdlgrat“ hat Hyphen eine leichte Isolationsweste<br />
im Programm, die sich von herkömmlichen Produkten durch einige Details abhebt. Als erstes<br />
fallen sofort die überschnittenen Schulterpartien auf. Mit denen sieht man zwar aus als<br />
würde man eine Rüstung tragen, dafür halten sie die Schultergelenke warm. Zudem kann<br />
mit Rucksack nichts verrutschen. Nur die Passform könnte ein wenig körperbetonter sein.<br />
Das Material im Frontbereich mit 2,5<br />
Lagen-Membran ist hoch atmungsaktiv.<br />
Am Rücken – wo sowieso der<br />
Rucksack sitzt – wurde die Isolierung<br />
ausgespart, so dass die Körperwärme<br />
beim Aufstieg entweichen kann.<br />
Mit dem hohen Kragen bleibt der<br />
Hals vor Zugluft geschützt. Die YKK-<br />
Reißverschlüsse runden den hochwertigen<br />
Eindruck ab. In der Brusttasche<br />
rechts haben Kleinigkeiten wie<br />
Handy oder ein Riegel locker Platz.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Innovativer Ansatz, nachhaltige<br />
Umsetzung: Die leichte Hyphen Stüdlgrat<br />
ist die perfekte Aufstiegsweste.
Materialcheck<br />
Ausprobiert<br />
Tourenski: K2 – Waback 96 > 580 € <<br />
www.k2skis.com<br />
Aufgeblasener Klassiker<br />
„Never change a winning team“ – so in der Art könnte das Motto von K2 bezüglich der Wayback-Serie<br />
lauten. Die Veränderungen zum beliebten Vorgängermodell sind geringfügig, die<br />
Klasse des Skis bleibt mehr als erhalten. In der aktuellen Version ist der Klassiker in drei<br />
verschiedenen Mittelbreiten erhältlich (82/88/96 mm), wir haben die breiteste Variante auf<br />
unseren Touren ausprobiert. Dabei spart der Wayback im Vergleich zum Vorgänger ein Paar<br />
Gramm ein – der größeren Breite<br />
zum Trotz! Die lang nach vorne gezogene<br />
Rockerschaufel schwimmt<br />
im weichen Schnee sehr gut auf und<br />
lässt den Ski kontrolliert durchs Gelände<br />
gleiten. Bei harten Bedingungen<br />
ist die leichte Schaufel etwas<br />
flattrig, die stabile Sandwichkonstruktion<br />
unter der Bindung dagegen<br />
steckt ruppiges Gelände locker weg.<br />
Die moderate Taillierung von 128-<br />
96-118 und ein 21-Meter-Radius<br />
lassen sich auch bei schnellen<br />
Abfahrten gut kontrollieren. Die<br />
Oberfläche des K2 soll den Schnee<br />
abweisen, was wir ohne spezielle<br />
Behandlung nicht spürten. Mit<br />
Wachs dagegen ist die Wirkung<br />
deutlich besser. Mit diesen Eigenschaften<br />
wird der K2 Wayback so<br />
beliebt wie die Vorgängermodelle<br />
bleiben, denn er ist nicht überteuer<br />
und rundum stimmig.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Abfahrtsorientierter Freetourer<br />
für Könner und Rookies. Nahezu kein<br />
Anzeichen von Schwäche zu erkennen.
Ausprobiert<br />
Materialcheck<br />
Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />
Ausprobiert<br />
Airbag-Rucksack: Mammut – Light Removable Airbag > 580 € <<br />
www.mammut.ch<br />
Ultraleicht-Luftkissen<br />
Rein optisch sieht der Rucksack aus wie ein normaler Toploader, ohne viele Extras. Das Plus<br />
an Sicherheit, das der Lastenträger mit sich schleppt, versteckt sich hervorragend im oberen<br />
Teil hinter der Deckeltasche. Die meisten auf dem Markt befindlichen Airbag-Rucksäcke<br />
besitzen eine solche Deckeltasche nicht. Das hat auch einen Grund. Da sich die Kartusche<br />
bei fast allen Modellen im Stauraum befindet, aber eine Metallführung in die Deckeltasche<br />
muss, um die Auslösetechnik zu steuern, lässt sich diese dann nicht mehr ganz öffnen. Das<br />
würde beim Handling blockieren. Das ist auch beim Light-System von Mammut der Fall.<br />
Wie aber von den Schweizern gewohnt, ist der Rucksack tadellos verarbeitet und mit hochwertigsten<br />
Materialien ausgestattet.<br />
Das bestätigt auch der Tragekomfort<br />
und die Bewegungsfreiheit. Der<br />
Rucksack besitzt nur ein Hauptfach,<br />
in dem noch ein kleines Nasswäsche-<br />
Fach integriert wurde. Schlaufen und<br />
Halterungen für Pickel und Ski sind<br />
vorhanden. Ohne Airbagsystem lässt<br />
sich der 30 Liter Rucksack auch hervorragend<br />
als Alpin-Rucksack zum<br />
Klettern oder Wandern umfunktionieren.<br />
Wer sich das antut, muss<br />
dann viele Sicherheitsbefestigungen<br />
öffnen und sollte sich den Zusammenbau<br />
merken. 2420 Gramm wog<br />
unser Modell mit gefüllter Metallkartusche<br />
und ist damit eines der<br />
leichtesten Systeme am Markt.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Sehr leichter Airbag-Rucksack, der<br />
alle Bewegungen mitmacht. Viel Stauraum,<br />
der sich gut komprimieren lässt.
Materialcheck<br />
Ausprobiert<br />
Jacke: Ortovox – Merino Hardshell La Grave > 500 € <<br />
www.ortovox.de<br />
Funktioneller Wetterschutz<br />
Details machen den Unterschied. So auch bei der La Grave-Jacke von Ortovox. Sie ist mittellang<br />
geschnitten, so dass sie bei Gletschertouren und schwierigen alpinen Anstiegen<br />
auch unter den Sitz- oder Beckengurt passt. Die Ärmel sind perfekt designed und lassen die<br />
Hardshell bei Bewegungen nicht hochrutschen. Die Jacke trägt sich völlig unauffällig, weil<br />
es nichts gibt, was irgendwie stören würde. Alle Taschen sind groß gestaltet und mit den<br />
Handschuhen gut zu bedienen.<br />
Am besten haben uns die Ärmelbündchen<br />
gefallen, die sich über<br />
jeden Handschuh stülpen und super<br />
leicht einstellen lassen. Die La<br />
Grave ist eine Drei-Lagen-Jacke mit<br />
Dermizax TLX-Ausstattung. Das<br />
macht die Jacke hochfunktionell<br />
und absolut wasserdicht. Das sieht<br />
man auch an der Innenseite der<br />
auffällig getapten Nähte. Ein herausnehmbarer<br />
Schneefang rundet<br />
die Jacke ab. Erhältlich ist sie in drei<br />
verschiedenen Farben. Preislich ist<br />
die Jacke zwar kein Schnäppchen,<br />
dafür bekommt man ein Top-Produkt,<br />
das sich zum einen nicht<br />
wie eine Plastiktüte anfühlt, zum<br />
anderen leicht und funktionell<br />
ausgestattet ist.<br />
Unsere Bewertung:<br />
Fazit: Für alpine Herausforderungen und<br />
Schlechtwetter-Touren der perfekte Begleiter.<br />
Gute Haptik und super Passform.<br />
SKITOUR-MAGAZIN.DE 75
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> 2.15, ab 16. März<br />
Im Königreich<br />
des Firns<br />
Sonne, Meer und Wüste:<br />
Damit verbindet man als Europäer<br />
das Königreich Marokko. Doch<br />
zwischen den arabischen Metropolen<br />
locken im Atlasgebirge 4000<br />
Meter hohe Berge. Leider ist das<br />
Gebirge im Süden von<br />
Marrakesch oft nur spärlich mit<br />
Schnee überzogen. Wir haben uns<br />
trotzdem für das exotische <strong>Skitour</strong>en-Ziel<br />
entschieden. Auf<br />
der Suche nach steilen Rinnen,<br />
roten Felsgipfeln und Firnabfahrten<br />
von morgens bis abends.<br />
Frauen unter sich<br />
Frauen erobern die <strong>Skitour</strong>en-Routen:<br />
Immer mehr Ladies gehen<br />
auf Tour. Wir haben ein Frauen-<br />
Camp besucht und zeigen die<br />
besten Damen-Produkte am Markt.<br />
Impressum<br />
Ausgabe <strong>1.15</strong> - Februar 2015<br />
Rauriser Doppel<br />
Wenn sich der Schnee im Frühjahr<br />
gesetzt hat, lockt der Talschluss im<br />
Rauriser Tal mit steilen Klassikern.<br />
Wir waren am Hocharn und<br />
Sonnblick und verraten, warum<br />
sich der Wochenend-Trip lohnt.<br />
Schaufel/Pickel-Kombis<br />
Warum zwei Teile auf Tour<br />
mitschleppen, wenn man<br />
auch nur eins nehmen kann.<br />
Wir testen Schaufel-Pickel-Systeme<br />
von K2, Ortovox und Black Diamond<br />
auf ihre Praxis-Tauglichkeit.<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
Kellnauweg 7 a<br />
93326 Abensberg<br />
Erscheinungsweise<br />
Das <strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint während der<br />
Tourensaison alle vier bis sechs Wochen,<br />
kostenfrei, mindestens vier Mal pro Saison.<br />
Redaktion<br />
Andreas Poschenrieder<br />
a.poschenrieder@skitour-magazin.de<br />
+49 (0) 174 - 3220675<br />
Stefan Loibl<br />
s.loibl@skitour-magazin.de<br />
<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> im Web<br />
http://skitour-magazin.de<br />
http://skitour-magazin.com<br />
www.twitter.com/<strong>Skitour</strong>_<strong>Magazin</strong><br />
www.facebook.com/skitourmagazin<br />
Fotos<br />
Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden<br />
vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt<br />
Mitwirkende dieser Ausgabe<br />
Stefan Loibl<br />
Andreas Poschenrieder<br />
Thomas Meier<br />
Dominik Huber<br />
Die gesamten Inhalte der Website „<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>”<br />
sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich<br />
geschützt. In diesen Schutzbereich fallen<br />
insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere<br />
elektronische Systeme, andere Medien oder Internet-<br />
Domains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos<br />
und Grafiken unterliegen dem Copyright des <strong>Skitour</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>s. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser<br />
Website intergrierten “Links” zu externen Internetangeboten<br />
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für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische<br />
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