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Ganztagsschule? - fcg - Fraktion Christlicher Gewerkschafter ...

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26. JAHRGANG<br />

März 2010<br />

<strong>Ganztagsschule</strong>?<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Stephan Maresch im Gespräch<br />

mit Christine Marek, Staatssekretärin<br />

und Landesparteiobfrau der<br />

ÖVP Wien SEITE 3<br />

Arbeitnehmerveranlagung SEITE 5<br />

Unsere Arbeitsplätze SEITE 11<br />

„Zwangstagsschule?“ SEITE 12<br />

Vorrang für<br />

LehrerInnen!


SEITE 2<br />

Unsere VertreterInnen im Zentralausschuss<br />

Stephan<br />

Maresch<br />

Mag. Johannes<br />

Idinger<br />

Walter<br />

Riegler<br />

Irmtraud<br />

Fian, M.Ed.<br />

Martin<br />

Höflehner<br />

und<br />

in den<br />

DA‘s<br />

Beatrix<br />

Poppe<br />

Karin<br />

Kapeller<br />

Thomas<br />

Krebs<br />

Ulrike<br />

Hennebichler<br />

Sylvia<br />

Schulz<br />

Dr. Renate<br />

Monghy<br />

Christoph<br />

Klempa<br />

Gottfried<br />

Erthal<br />

Ulrike<br />

Hancke Mellich<br />

Mag. Maria<br />

Zehetner<br />

Eva<br />

Lochmann<br />

Andrea<br />

Schubert<br />

Ernestine<br />

Weisshappel<br />

Ulrike<br />

Tippl<br />

Ursula<br />

Schürz<br />

Ingrid<br />

Chreiska<br />

Shahrazad<br />

Lauss-Francis<br />

Ingrid<br />

Polak<br />

Irmtraud<br />

Fian, M.Ed.


SEITE 3<br />

Stephan Maresch<br />

ZA - Vorsitzender<br />

stephan.maresch@goed.at<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin!<br />

Sehr geehrter Herr Kollege!<br />

Das für uns LehrerInnen turbulente<br />

Jahr 2009 liegt nun<br />

endgültig hinter uns. Gerne hätte<br />

ich in der ersten Ausgabe des<br />

<strong>fcg</strong>-journals 2010 ein neues Kapitel<br />

aufgeschlagen und von den<br />

vielen positiven Neuerungen im<br />

Bildungsbereich berichtet.<br />

Leider begann das Kalenderjahr<br />

2010 gleich nach den Feiertagen<br />

kurios. Anfang Jänner überraschte<br />

uns die Bildungsministerin<br />

mit einer ganz besonderen<br />

Nachricht. Über die Medienlandschaft<br />

und diverse Parteiaussendungen<br />

erfuhr man, dass im<br />

vergangenen Kalenderjahr dem<br />

Bildungsressort 120 Millionen<br />

Euro übrig geblieben sind. Monatelang<br />

kämpfte Claudia Schmied<br />

auf Biegen und Brechen gegen<br />

uns. Am Ende musste nun auch<br />

sie erkennen, dass ihre Berechnungen,<br />

die Grundlage und somit<br />

Auslöser für den Zwist waren,<br />

doch nicht ganz korrekt sind.<br />

Im Jänner kam es auch zu einer<br />

Fortführung der vielen Befragungen<br />

im Bildungsbereich.<br />

Nach der Oktoberbefragung von<br />

Bildungsstadtrat Oxonitsch mit<br />

über 300.000 Fragebögen und<br />

den bundesweiten Umfragen von<br />

Dr. Claudia Schmied, begab sich<br />

nun auch Bürgermeister Dr. Michael<br />

Häupl auf dieses Parkett<br />

von Suggestivfragen. Dass die<br />

Wiener Volksbefragung 7 Millionen<br />

Euro gekostet hat und man<br />

für dieses Geld unter anderem<br />

zum Beispiel zirka 160 PflichtschullehrerInnen<br />

für ein ganzes<br />

Schuljahr beschäftigen könnte,<br />

sei nur am Rande erwähnt.<br />

Auch die Wiener Umsetzung der<br />

Beschäftigung von SchulsozialarbeiterInnen<br />

ist ein eigenes Kapitel.<br />

Lange schon von uns gefordert,<br />

wurden nun vorerst einmal<br />

18 ausgebildete Personen angestellt.<br />

Leider stehen sie nicht allen<br />

Schulstandorten zur Verfügung,<br />

und der Unmut ist von Beginn<br />

an groß. Anscheinend gibt es in<br />

dieser Stadt wie so oft Gleiche<br />

und Gleichere. Zu all den organisatorischen<br />

Unstimmigkeiten<br />

stellt man in Wien dieses Fachpersonal<br />

auch noch auf LehrerInnendienstposten<br />

an, wodurch<br />

sie auch gesetzlich in das Landeslehrerdienstrecht<br />

fallen. Dadurch<br />

ist es den SchulsozialarbeiterInnen<br />

unter anderem nicht<br />

erlaubt, Akteneinsicht in alle relevanten<br />

Dokumente zu erhalten<br />

und die Arbeit wie Sozialarbeiter-<br />

Innen im herkömmlichen Sinne<br />

zu erledigen. Im Gegensatz zu<br />

Wien kann man die Steiermark<br />

in diesem Bereich als Vorzeigeprojekt<br />

hernehmen. Dort wurden<br />

die SchulsozialarbeiterInnen als<br />

wirkliche SozialarbeiterInnen der<br />

Jugendwohlfahrt angestellt und<br />

den Schulen zugeteilt.<br />

Wieder einmal wird in Wien eine<br />

langjährige und notwendige Forderung<br />

nicht gerade optimal umgesetzt.<br />

In der Dezemberausgabe einer<br />

Zeitung unseres Mitbewerbers<br />

war folgender Satz<br />

bezüglich der vergangenen Personalvertretungswahl<br />

2009 zu lesen:<br />

„Die einen setzen stolz auf<br />

die Leistungen an den Schulen<br />

und verlieren, die anderen führen<br />

den Wahlkampf mit dem standespolitischen<br />

Vorrang der LehrerInnen<br />

und gewinnen.“ Aus meiner<br />

Sicht möchte ich noch einmal<br />

klar kundtun, dass sich unsere<br />

Wählergruppe wiener lehrer-<br />

Innen öaab-<strong>fcg</strong>-clw ganz klar<br />

zu Reformen bekennt. Wir stellen<br />

uns aber gleichzeitig massiv hinter<br />

unsere Berufsgruppe, um die<br />

ausufernden Belastungen, die<br />

ständig an unsere Lehrerinnen<br />

und Lehrer herangetragen werden,<br />

aufzuzeigen.<br />

Reformchance hin oder her – auf<br />

eine Reform, die ausschließlich<br />

alle anderen Schulpartner stärkt<br />

und uns PädagogInnen im Regen<br />

stehen lässt, können wir verzichten.<br />

Würden wir das anders<br />

sehen, wären wir SchulvertreterInnen<br />

oder Bildungspolitiker-<br />

Innen und keine Standesvertreter-<br />

Innen geworden.<br />

Im diesem Sinne<br />

„Vorrang für LehrerInnen“


SEITE 4<br />

Mag. Johannes Idinger<br />

johannes.idinger@<strong>fcg</strong>-wien-aps.at<br />

„Wenn der Wind des Wandels<br />

weht, bauen die einen Schutzmauern,<br />

die anderen Windmühlen“.<br />

(Chin. Weisheit)<br />

bin gegen den Hundefüh-<br />

sagte unlängst<br />

„Irerschein“,<br />

eine Kollegin, „die Hunde sollen<br />

zu Fuß gehen.“ „Und ich bin gegen<br />

24 Stunden U-Bahn fahren.<br />

Mir genügen 20 Minuten in einer<br />

überfüllten Bahn in der Stoßzeit“,<br />

seufzte ein anderer Kollege. Das<br />

war deren persönlicher Beitrag<br />

zum politischen Faschingsdienstag<br />

der SPÖ in Wien. Während<br />

man im Jahreskreis nach den<br />

Faschingsscherzen am Aschermittwoch<br />

wieder zur Besinnung<br />

kommt, werden uns die Auswirkungen<br />

der sozialistischen Vorhaben<br />

noch länger beschäftigen.<br />

Über die „Volksbefragung“ wurde<br />

bereits in vielen Printmedien geschrieben.<br />

Das für unseren Bereich<br />

wichtige Thema <strong>Ganztagsschule</strong><br />

wird in diesem <strong>fcg</strong> journal<br />

intensiv behandelt. Ich möchte im<br />

Folgenden einige grundsätzliche<br />

Gedanken darstellen.<br />

Wir haben in Wien außergewöhnliche<br />

politische Verhältnisse.<br />

Eine Partei regiert fast durchgehend<br />

seit knapp einem Jahrhundert<br />

mit absoluter Mehrheit.<br />

Aufgrund dieser Situation wird<br />

es von manchen als selbstverständlich<br />

angesehen, dass Wiener<br />

Behörden politisch in diese<br />

Richtung ausgerichtet sind. Die<br />

Personalvertretungsgremien, wie<br />

Es ist „Zeit, dass sich<br />

etwas bewegt“!<br />

z.B. der Zentralausschuss, wurden<br />

in feudalistischer Manier als<br />

Erbpacht gesehen. Im November<br />

2009 wehrten sich viele Wiener<br />

Pflichtschullehrer/innen gegen<br />

die unipolare Allmacht, die von<br />

BMn Schmied ausgehend sich<br />

über das Land ausbreitete, und<br />

statteten die Wählergruppe wiener<br />

lehrer-Innen öaab – <strong>fcg</strong><br />

– clw nach 30 Jahren mit einer<br />

Mehrheit im Zentralausschuss<br />

aus. Während der Mitbewerber<br />

auch nach Monaten das Ergebnis<br />

nicht realisieren will und als<br />

Irrtum der Kollegen/innen zu deuten<br />

scheint, sind wir uns der übertragenen<br />

Verantwortung bewusst<br />

und nehmen sie an.<br />

Neu übernommene Verantwortung<br />

ist anfangs meistens eine<br />

Herausforderung. Abgesehen<br />

davon, dass es einiges aus der<br />

Vergangenheit aufzuarbeiten<br />

gibt, möchte die neue <strong>fcg</strong> Mehrheit<br />

im Zentralausschuss in<br />

Richtung Dienstgeber eine Sozialpartnerschaft<br />

auf Augenhöhe<br />

erreichen. Die kommenden<br />

Landtagswahlen erschweren allerdings<br />

die Gesamtlage. Trotz<br />

des Befragungstsunamis, der<br />

über uns hereingebrochen ist,<br />

hat die Rathausmehrheit Angst,<br />

diese zu verlieren. Und Angst ist<br />

ja bekanntlich ein schlechter Ratgeber.<br />

Wir werden uns trotz politischer<br />

Irritationen wie versprochen um<br />

die Anliegen der LehrerInnen<br />

kümmern. Wir werden Ihnen sowohl<br />

in persönlichen Beratungsgesprächen<br />

als auch in dienstund<br />

besoldungsrechtlichen<br />

gewerkschaftlichen Schulungen<br />

beratend und tatkräftig zur Seite<br />

stehen. Allen Gewerkschaftsmitgliedern<br />

steht darüber hinaus in<br />

Notfällen der bewährte gewerkschaftliche<br />

Rechtsschutz zur Verfügung.<br />

Wir streben in unserer<br />

standesvertreterischen Arbeit in<br />

den Schlüsselbereichen ein gemeinsames<br />

Vorgehen mit den<br />

Mitbewerbern an. Auch wenn es<br />

hier unterschiedliche Anschauungen<br />

gibt, muss die Arbeit für<br />

unsere Kollegen/innen im Vordergrund<br />

stehen. Wir werden in<br />

Verhandlungen mit den Dienstgebern<br />

die Interessen der Kollegenschaft<br />

vertreten. Hier gilt:<br />

Harmonie und Konsens sind gut<br />

und erstrebenswert, allerdings<br />

nicht um jeden Preis. Der Slogan<br />

Vorrang für LehrerInnen bleibt für<br />

uns hier das Leitmotiv.


SEITE 5<br />

ArbeitnehmerInnenveranlagung<br />

(Jahresausgleich) 2009<br />

Martin Höflehner<br />

martin.hoeflehner@goed.at<br />

Für den Antrag auf Durchführung<br />

einer ArbeitnehmerInnenveranlagung<br />

haben Sie<br />

fünf Jahre Zeit (z. B. kann der Antrag<br />

für 2009 bis Ende Dezember<br />

2014 gestellt werden).<br />

Sie können Ihren Antrag entweder<br />

elektronisch über FinanzOnline<br />

übermitteln oder mit dem Formular<br />

L 1 per Post senden oder<br />

persönlich bei Ihrem Finanzamt<br />

abgeben. Das Finanzamt bearbeitet<br />

die Anträge in der Reihenfolge<br />

des Einlangens und führt<br />

auf Ihren Antrag eine ArbeitnehmerInnenveranlagung<br />

(früher:<br />

Jahresausgleich) durch.<br />

In welchen Fällen können Sie in der Regel eine Gutschrift erwarten?<br />

»»<br />

Wenn Sie während des Jahres unterschiedlich hohe Bezüge erhalten<br />

haben und die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber keine Aufrollung<br />

durchgeführt hat,<br />

»»<br />

wenn Sie während des Jahres die Arbeitgeberin oder den Arbeitgeber<br />

gewechselt haben oder nicht ganzjährig beschäftigt waren,<br />

»»<br />

wenn Sie auf Grund der geringen Höhe Ihrer Bezüge Anspruch auf<br />

„Negativsteuer“ haben,<br />

»»<br />

wenn Sie Anspruch auf den Alleinverdiener /Alleinerzieherabsetzbetrag<br />

und/oder auf den Kinderzuschlag und/oder auf ein Pendlerpauschale<br />

haben, der/das bei der laufenden Lohnverrechnung<br />

nicht berücksichtigt wurde oder,<br />

»»<br />

wenn Sie Freibeträge für Werbungskosten, Sonderausgaben<br />

oder außergewöhnliche Belastungen geltend machen, die<br />

noch nicht in einem Freibetragsbescheid berücksichtigt wurden.<br />

(Quelle: Steuerbuch 2010)<br />

Die Erledigung der ArbeitnehmerInnenveranlagung<br />

durch Ihr<br />

Finanzamt kann erst erfolgen,<br />

wenn alle Jahreslohnzettel oder<br />

sonstigen Meldungen (z. B. vom<br />

Arbeitsmarktservice) eingelangt<br />

sind.<br />

Wichtig zu beachten:<br />

Legen Sie der Erklärung keinen<br />

Lohnzettel und keine<br />

Belege (Rechnungen, Bestätigungen,<br />

Zahlungsbelege)<br />

für Werbungskosten, Sonderausgaben<br />

oder außergewöhnliche<br />

Belastungen bei.<br />

Bewahren Sie die Belege<br />

aber sieben Jahre auf, da<br />

sie auf Verlangen des Finanzamtes<br />

vorgelegt werden<br />

müssen.


SEITE 6<br />

ABC der ganztägig geführten Schulformen<br />

1. Welche Schulen können<br />

ganztägig geführt werden?<br />

Ganztägig geführt werden können<br />

allgemein bildende Pflichtschulen<br />

(=Volksschulen, Sonderschulen,<br />

Hauptschulen, Polytechnische<br />

Schulen) und die Unterstufe der<br />

allgemein bildenden höheren<br />

Schulen.<br />

2. Welche Ziele verfolgen<br />

ganztägig geführte Schulen?<br />

Im Rahmen ganztägiger Schulformen<br />

sind folgende Ziele anzustreben<br />

(Anm.: idealistischer<br />

Idealfall)<br />

»»<br />

Lernmotivation und Lernunterstützung,<br />

»»<br />

Soziales Lernen (Intensivierung<br />

von Kontakten zwischen<br />

Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher<br />

Gesellschaftsschichten,<br />

Kulturen und Religionen),<br />

»»<br />

Kreativität,<br />

»»<br />

Anregung zu sinnvoller Freizeitgestaltung<br />

(Förderung von<br />

Haltungen und Fertigkeiten,<br />

die über die Schulzeit hinaus<br />

von Bedeutung sind),<br />

»»<br />

Rekreation (Berücksichtigung<br />

der Bedürfnisse nach Bewegung,<br />

Rückzug und Erholung).<br />

Zur Verwirklichung dieser Ziele<br />

sind folgende Grundsätze zu beachten:<br />

Die individuelle Betreuung<br />

der einzelnen Kinder wird am<br />

ehesten durch die Bildung kleiner<br />

Gruppen erreicht (Anm.: die<br />

Gruppengröße beträgt in Wiener<br />

Landesschulen im Moment 19 bis<br />

25 Kinder/Gruppe).<br />

3. Welche unterschiedlichen<br />

Organisationsformen ganztägig<br />

geführter Schulen gibt es?<br />

Ganztägige Schulformen umfassen<br />

sowohl einen Unterrichts- als<br />

auch einen Betreuungsteil.<br />

Unterrichts- und Betreuungsteil<br />

können in verschränkter oder getrennter<br />

Abfolge geführt werden.<br />

Verschränkte Abfolge von Unterrichts-<br />

und Betreuungsteil<br />

bedeutet, dass mehrmals im<br />

Laufe eines Tages Unterrichts-,<br />

Lern- und Freizeit einander abwechseln.<br />

Aus organisatorischen<br />

Gründen müssen in diesem Fall<br />

alle Schülerinnen und Schüler<br />

einer Klasse am Betreuungsteil<br />

teilnehmen. =Ganztagesschule<br />

(GTS)<br />

Getrennte Abfolge bedeutet, dass<br />

Unterrichts- und Betreuungsteil<br />

zeitlich klar voneinander getrennt<br />

sind. = Offene Schule (OS)<br />

Konkret: Im Anschluss an den<br />

Unterricht (am Vormittag) wird<br />

eine Betreuung angeboten. Die<br />

Betreuung kann auch nur an<br />

einzelnen Tagen der Woche in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Für den Betreuungsteil können<br />

Schülerinnen und Schüler verschiedener<br />

Klassen zu Gruppen<br />

zusammengefasst werden (in<br />

manchen Schulen entsteht auf<br />

Grund der Schülerzahl 19 eine<br />

Mischung von mehreren Schulstufen).<br />

4. Wer legt fest, welche Schulen<br />

ganztägig geführt werden?<br />

Die Festlegung, welche öffentlichen<br />

Volksschulen, Sonderschulen,<br />

Hauptschulen und Polytechnischen<br />

Schulen ganztägig<br />

geführt werden, ist Sache des<br />

jeweiligen Schulerhalters (meist<br />

Gemeinde oder Gemeindeverbände,<br />

bei manchen Sonderschulen<br />

auch das Land) und bedarf der<br />

Bewilligung der Landesregierung<br />

nach Anhörung des Landesschulrates<br />

und der Zustimmung der<br />

Eltern und LehrerInnen (SchOG<br />

§ 8d. (1) ... Für die Führung einer<br />

Klasse mit verschränkter Abfolge<br />

des Unterrichts- und des Betreuungsteiles<br />

ist erforderlich, dass<br />

alle Schüler einer Klasse am Betreuungsteil<br />

während der ganzen<br />

Woche angemeldet sind sowie<br />

dass die Erziehungsberechtigten<br />

von mindestens zwei Dritteln der<br />

betroffenen Schüler und mindestens<br />

zwei Drittel der betroffenen<br />

Lehrer zustimmen).<br />

Dabei wird auch darauf geachtet,<br />

dass keine Konkurrenz zwischen<br />

einzelnen Schulen entstehen<br />

kann.<br />

5. Verpflegung und Kosten?<br />

Die Verpflegung erfolgt meist<br />

durch Cateringfirmen, die sich<br />

auf die Verköstigung von Schulen<br />

spezialisiert haben. Essen und<br />

Betreuung werden gemeinsam<br />

verrechnet. Das Essen kostet pro<br />

Tag durchschnittlich 3,37 €. Die<br />

Betreuung kommt auf 5,00 €. Die<br />

maximalen Kosten pro Tag betragen<br />

8,37 € (monatl. 167,40 €). Ermäßigungen<br />

werden über die MA<br />

10 (Wiener Kindergärten) vergeben.<br />

Dies „kann“ zu einer großen<br />

Kostenverringerung führen. Privatschulen<br />

orientieren sich bei<br />

den Kosten für die Nachmittagsbetreuung,<br />

meist Halbinternat genannt,<br />

an der Gemeinde Wien.<br />

Mag. Johannes Brzobohaty<br />

Ein gesegnetes<br />

Osterfest<br />

Wer Ostern kennt,<br />

kann nicht verzweifeln!<br />

Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945)<br />

Ein frohes Osterfest<br />

und erholsame Feiertage<br />

wünscht Ihnen das Team<br />

der <strong>fcg</strong>-wien-aps


SEITE 7<br />

Sozialistische<br />

Bildungspolitik<br />

- oder wie man mit Umfragen<br />

Menschen beeinflusst<br />

Seit Jahren möchte die SPÖ<br />

in Wien die flächendeckende<br />

Ganztagsbetreuung in der Pflichtschule<br />

einführen. Endziel ist eine<br />

verpflichtende, wie man in Wien<br />

sagt – verschränkte Form – der<br />

Betreuung, in der unsere Kinder<br />

verpflichtend den ganzen Tag<br />

ihre Zeit in der Schule verbringen.<br />

Ungeklärt ist seit Jahren die<br />

Frage, wie dieses politisch deklarierte<br />

Ziel umgesetzt werden soll.<br />

Zwei grundlegende und zu hinterfragende<br />

Probleme treten dabei<br />

auf: Der überwiegende Teil<br />

der Wiener Pflichtschulen ist für<br />

eine sinnvolle Ganztagsbetreuung<br />

ungeeignet. Der Umbau<br />

würde riesige Geldsummen verschlingen<br />

und wäre ein Projekt<br />

auf Jahrzehnte. Geht man davon<br />

aus, dass aus Mangel an Geld<br />

momentan oft nicht einmal ein<br />

Klassenraum ausgemalt werden<br />

kann, ist eine baldige substantielle<br />

Gebäudeerweiterung bzw.<br />

ein Umbau der Schulen mehr als<br />

unrealistisch. Weiters stellt sich<br />

die Frage, wer die SchülerInnen<br />

in dem sozialistischen Ganztagsschulmodell<br />

unterrichten und beaufsichtigen<br />

soll. Nimmt man den<br />

momentanen Personalstand aller<br />

PädagogInnengruppen her, wird<br />

schnell klar, dass es nirgends genug<br />

Personalressourcen gibt.<br />

Dass man von Seiten der Sozialdemokratie<br />

diesen Betreuungsmehraufwand<br />

gerne auf dem<br />

Rücken der LehrerInnen austragen<br />

möchte, konnte man in den<br />

letzten Jahren mehr oder weniger<br />

eindrucksvoll erleben. Ich erinnere<br />

dabei nur an das Frühjahr<br />

2009 und die Schlagworte „Claudia<br />

Schmied - 2 Stunden Unterrichtserhöhung“.<br />

Ebenso fällt mir<br />

sofort ein vor wenigen Jahren gestellter<br />

Antrag des sozialistischen<br />

Wiener Lehrervereins ZV bei einer<br />

bundesweiten SLÖ Tagung<br />

in St. Pölten ein. Darin forderte<br />

man die Anwesenheitspflicht aller<br />

LehrerInnen von 35 Stunden pro<br />

Woche. Dass der ZV gemeinsam<br />

mit der FSG (<strong>Fraktion</strong> Sozialistischer<br />

<strong>Gewerkschafter</strong>) bei den<br />

Personalvertretungswahlen kandidiert,<br />

möchte ich nur am Rande<br />

anmerken.<br />

Seit Herbst 2009 wird der Druck<br />

nun immer größer. Ich darf an die<br />

von der SPÖ ins Leben gerufenen<br />

Umfragen erinnern. Den Anfang<br />

machte dabei Wiens Bildungsstadtrat<br />

Christian Oxonitsch, der<br />

über 300.000 Fragebögen unter<br />

Wiens Schulpartnern verteilen<br />

ließ. Anschließend setzte Dr.<br />

Claudia Schmied mit einer Österreich<br />

weiten Elternbefragung und<br />

einer Befragung unter den HochschulstudentInnen<br />

fort. Im Februar<br />

startete nun Bürgermeister<br />

Dr. Michael Häupl eine Wiener<br />

Volksbefragung, in der auch das<br />

Thema <strong>Ganztagsschule</strong> undifferenziert<br />

abgefragt wurde. Eines<br />

haben alle Studien gemeinsam:<br />

Es wird mit suggestiven Fragen<br />

gearbeitet, und die Befragungen<br />

stellen sich als einzige Imagekampagne<br />

und gelenkter Reklameplan<br />

der SPÖ auf Kosten der<br />

Steuerzahler dar.<br />

Für uns wiener lehrerInnen<br />

öaab–<strong>fcg</strong>–clw steht fest: Ein eindeutiges<br />

JA zu einer Vielfalt der<br />

Bildungslandschaft und einem<br />

bedarfsorientierten Betreuungsangebot<br />

für Eltern und deren<br />

Kindern, unter der Voraussetzung<br />

geeigneter Infrastruktur mit<br />

ausreichend Fachpersonal. Ein<br />

eindeutiges NEIN zu einer flächendeckenden<br />

<strong>Ganztagsschule</strong><br />

mit unzureichender Infrastruktur,<br />

finanziert und umgesetzt auf dem<br />

Rücken der LehrerInnen.<br />

Wir StandesvertreterInnen der<br />

Wählergruppe wiener lehrerInnen<br />

öaab-<strong>fcg</strong>-clw wehren<br />

uns gegen diese Vorgangsweise,<br />

denn die österreichische Bevölkerung<br />

und die österreichische<br />

Lehrerschaft haben ein Recht auf<br />

eine gestaltende, zukunftsorientierte<br />

und konsensuale Bildungspolitik.


SEITE 8<br />

Think pink beim LehrerInnengschnas!<br />

Jedes Jahr werden es mehr<br />

und mehr Gäste. Am Faschingsdienstag<br />

versammelten<br />

sich geschätzte 200 Faschingsnarren<br />

im Martinsschlössel zum<br />

„schwarzen“ Lehrergschnas.<br />

und wir konnten uns kaum halten<br />

vor Lachen. Bis in die frühen Morgenstunden<br />

wurde auch Dank<br />

unseres DJ`s Mateo getanzt, gelacht<br />

und einfach nur gefeiert.<br />

Dieses Mal waren viele - unter<br />

Ihnen auch die Obfrau der Landesfachgruppe<br />

im ÖAAB/APS<br />

BSIn Mag. Ulrike Mangl, ZA –<br />

Vorsitzender Stephan Maresch<br />

und LSI HR Dr. Franz Zach - in<br />

pink gekommen und unterhielten<br />

sich großartig. Als unser Stargast<br />

Simino „Stefan“ Rossi auftrat,<br />

war die Stimmung am Kochen<br />

Ich möchte mich bei unseren Gästen<br />

im Namen des Aktivteams<br />

für dieses geniale Fest bedanken.<br />

Für mich war es die beste<br />

Veranstaltung der letzten Jahre.<br />

Selten hatten wir so eine lässige<br />

Stimmung und so viel Gaudi mit<br />

Euch. Einfach nur Danke. Hoffe,<br />

dass wir uns bei der Rätselrallye<br />

im Mai wiedersehen. Bis dahin ...<br />

Alles Liebe<br />

Euer Martin „Loisl“ Groß<br />

Aktivteam<br />

Unter www2.oeaab-wien.at/aktivteam<br />

findet ihr zahlreiche Fotos.<br />

Viel Spaß beim Anschauen! :-)<br />

Stoffls spitze Feder<br />

„ ... sogar die<br />

Wikinger rudern<br />

zurück ... “<br />

In den vergangenen 20 Jahren<br />

wurden die Leistungen schwedischer<br />

SchülerInnen schlechter.<br />

Eine Studie gibt die Schuld dafür<br />

den homogenen Schulen und<br />

dem selbständigen Lernen.<br />

Freie Schulwahl, die Verlagerung<br />

der Bildungskompetenz an die<br />

Gemeinden, zu individualisierter<br />

Unterricht, selbstständiges<br />

Lernen sowie eine verfehlte<br />

Wohnungspolitik sind schuld am<br />

sinkenden Leistungslevel schwedischer<br />

SchülerInnen. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt eine Studie der<br />

Universität Göteborg.<br />

In den vergangenen 20 Jahren<br />

haben die Leistungen schwedischer<br />

SchülerInnen sowohl<br />

bei nationalen als auch internationalen<br />

Erhebungen wie PISA<br />

oder TIMSS abgenommen. Den<br />

Hauptgrund dafür sieht Jan-Eric<br />

Gustafsson vom Institut für Erziehungswissenschaften<br />

der Uni<br />

Göteborg im zunehmenden Ausmaß<br />

des selbstständigen Lernens<br />

der SchülerInnen bzw. dem<br />

abnehmenden Ausmaß des von<br />

LehrerInnen durchgeführten Unterrichts.“<br />

(DiePresse.com, 19.2.2010)<br />

In dem in unseren schulischen<br />

Breitengraden als<br />

nicht gerade rückschrittlich<br />

bekannten „bildungspolitischen<br />

Vorzeigeland“<br />

Schweden kommt man zu<br />

neuen interessanten Erkenntnissen:<br />

Sollten wir diese nicht<br />

angesichts der derzeitigen und<br />

zukünftigen Personal- und Bildungssituation<br />

in unserem Land<br />

in zukünftige Entwicklungen<br />

miteinfließen lassen, um nicht in<br />

einen „leistungsfeindlichen Herunternivellierungsstrudel“<br />

zu geraten????<br />

... meint euer Stoffl<br />

Dipl.Päd. Christoph Klempa


Stephan Maresch im Gespräch mit Christine Marek,<br />

Staatssekretärin und Landesparteiobfrau der ÖVP Wien<br />

Im Zuge der Diskussionen über<br />

ganztägige Schulformen wollten wir<br />

die Meinung der Landesparteiobfrau<br />

zu diesem Thema erkunden. Stephan<br />

Maresch hat mit ihr gesprochen:<br />

1.) Wie sehen Sie die Bedarfslage<br />

an ganztägig geführten Schulformen<br />

in Wien?<br />

Aus eigener Erfahrung weiß ich sehr<br />

gut, dass ganztägig geführte Schulformen<br />

enorm wichtig sind - sei es<br />

die „echte“ <strong>Ganztagsschule</strong> mit verschränkten<br />

Unterrichts- und Freizeiten<br />

oder die klassische Schule mit<br />

Nachmittagsbetreuung. Der Bedarf<br />

ist hier sehr hoch. Aber da sind wir<br />

gleich beim Thema: Auf die Qualität<br />

kommt es an.<br />

2.) Wie stehen Sie als Mutter<br />

eines 16-jährigen Sohnes zur<br />

freien Schulwahl der Eltern?<br />

Mein Motto lautet: Wahlfreiheit statt<br />

staatlicher Bevormundung. Und<br />

zwar für Kinder und Eltern! Es muss<br />

die ganz persönliche Entscheidung<br />

der Eltern gemeinsam mit ihren Kindern<br />

bleiben, welche Schule, welche<br />

Bildungseinrichtung besucht werden<br />

soll. Ich bin überzeugt, dass jeder<br />

Elternteil das Beste für sein Kind<br />

will. Und was dieses Beste für das<br />

Kind ist, muss jeder selbst für sich<br />

entscheiden dürfen. Das kann man<br />

nicht vorschreiben! Und das wollen<br />

wir auch nicht.<br />

3.) Entsprechen die infrastrukturellen<br />

Gegebenheiten in Wien<br />

den Anforderungen der ganztägig<br />

geführten Schulformen?<br />

Leider Gottes überhaupt nicht! Da<br />

sind wir beim Kernproblem: Die<br />

SPÖ will die <strong>Ganztagsschule</strong> einfach<br />

verordnen, ohne dies aber bis<br />

zum Ende durchzudenken. Es gibt<br />

ja auch bis dato keinerlei gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen, wie die<br />

<strong>Ganztagsschule</strong> bzw. die ganztägig<br />

geführten Schulformen aussehen<br />

soll. Wir brauchen entsprechende<br />

Strukturen, wir brauchen mehr und<br />

qualifiziertes Personal und vor allem<br />

brauchen wir geeignete Räumlichkeiten.<br />

All das kümmert die SPÖ<br />

nicht. Häupl und Schmied haben<br />

offenbar keinerlei Problem damit,<br />

dass Kinder den ganzen Tag im selben<br />

Klassenzimmer verbringen. Ich<br />

frage mich schon, ob die SPÖ mit<br />

dem nötigen Qualitätsverständnis<br />

im Sinne unserer Kinder an dieses<br />

wichtige Thema herangeht. Zuerst<br />

müssen wir die notwendigen Rahmenbedingungen<br />

schaffen und dann<br />

folgen die nächsten Schritte.<br />

4.) Kann die <strong>Ganztagsschule</strong> den<br />

Bedürfnissen der Kinder gerecht<br />

werden?<br />

Wenn die Voraussetzungen und<br />

Strukturen stimmen, kann diese<br />

Schulform für Eltern und Kinder,<br />

die sich freiwillig dafür entscheiden,<br />

natürlich eine Option sein! Zu diesen<br />

Strukturen zählt auch, den Kindern<br />

entsprechende Bewegungsräume,<br />

aber auch Rückzugsmöglichkeiten<br />

anzubieten. Wir müssen dafür sorgen,<br />

dass auch die Privatsphäre der<br />

Kinder nicht zu kurz kommt, wenn<br />

sie den ganzen Tag in der Schule<br />

sind.<br />

5.) Was sagen Sie zur Debatte<br />

über die LehrerInnenarbeitszeit?<br />

Lehrerinnen und Lehrer leisten hervorragende<br />

Arbeit in einem sehr<br />

verantwortungsvollen Bereich. Und<br />

das in einem immer schwieriger werdenden<br />

Umfeld mit wachsenden Anund<br />

Herausforderungen. Neben dem<br />

klassischen Unterricht wird erwartet,<br />

dass sie alle Defizite ausgleichen,<br />

die Kinder und Jugendliche aus welchen<br />

Gründen auch immer in die<br />

Schule mitbringen. Zur Arbeitszeitdebatte<br />

nur so viel: Meine Wunschvorstellung<br />

wäre, dass jede Lehrerin<br />

und jeder Lehrer in der Schule über<br />

einen geeigneten und gut ausgestatten<br />

Arbeitsplatz verfügt. So lange die<br />

Rahmenbedingungen nicht passen<br />

erübrigt sich alles Weitere.<br />

6.) Welche Maßnahmen sollen in<br />

Wien getroffen werden, um die<br />

Qualitätssicherung der ganztägig<br />

geführten Schulformen zu gewährleisten?<br />

In Wien fehlt seit langer Zeit ein vernünftiger<br />

und realistischer Schulentwicklungsplan.<br />

Diesen müssen wir<br />

rasch auf Schiene bringen und den<br />

Bereich der Schulsanierungen und<br />

des Schulausbaus endlich massiv<br />

vorantreiben. Die Pflichtschulen in<br />

Wien sind leider gar nicht so selten<br />

massiv sanierungsbedürftig.<br />

Im Schulbereich zu sparen ist der<br />

falsche Weg. Beim Thema ganztägig<br />

geführte Schulformen brauchen<br />

wir einen vernünftigen rechtlichen<br />

Rahmen, der vorgibt, wie diese ausgestattet<br />

sein sollen – vor allem in<br />

Bezug auf die personelle als auch<br />

bauliche Ausstattung. Und eines<br />

sage ich auch ganz klar: Ausbildungen<br />

im Schnellsiedeverfahren<br />

für die Nachmittagsbetreuerinnen<br />

und -betreuer lehne ich entschieden<br />

ab.<br />

7.) Wie werten Sie das Ergebnis<br />

der Volksbefragung bezüglich der<br />

„<strong>Ganztagsschule</strong>n“?<br />

Auch wenn die Frage extrem suggestiv<br />

gestellt war, ist klar - und das<br />

seit längerer Zeit, dass für ganztägig<br />

geführte Schulformen großer Bedarf<br />

besteht. Wie bereits gesagt, ist mir<br />

hier aber die Wahlfreiheit und ein<br />

System der Vielfalt mit entsprechender<br />

Flexibilität ein großes Anliegen.<br />

SEITE 9


SEITE 11<br />

Christoph Liebhart<br />

christoph.liebhart@<strong>fcg</strong>-wien-aps.at<br />

Unsere<br />

Arbeitsplätze!<br />

Nun liegen also die Ergebnisse<br />

der Wiener Volksbefragung<br />

vor. Fast 75 Prozent haben sich<br />

dabei – wie aufgrund der Suggestivfragestellung<br />

nicht anders zu<br />

erwarten war - für ein flächendeckendes<br />

Angebot an <strong>Ganztagsschule</strong>n<br />

ausgesprochen.<br />

Noch am selben Tag, an dem<br />

das vorläufige Endergebnis bekannt<br />

gegeben wurde, ließen<br />

SP-PolitikerInnen via Medien<br />

mit Aussagen, dass die Schule<br />

des 21. Jahrhunderts auch für<br />

LehrerInnen Schule über den<br />

ganzen Tag heiße (www.orf.at,<br />

17.2.2010), aufhorchen.<br />

Abgesehen davon, dass diese<br />

Aussage den LehrerInnen Faulheit<br />

unterstellt, wird dabei auch<br />

auf einen wesentlichen Punkt<br />

vergessen, nämlich auf einen<br />

adäquaten Arbeitsplatz für uns<br />

LehrerInnen. Dies belegt auch<br />

eine Aussage eines Vertreters<br />

der MA 56 (Schulerhalter), der<br />

am 20.2.2010 in einem Interview<br />

mit der Presse meinte, dass im<br />

Zuge der Umstellung auf <strong>Ganztagsschule</strong>n<br />

im Wesentlichen nur<br />

Platz für Speisesaal und Küche<br />

geschaffen werden müsse.<br />

Unsere PädagogInnen dürfen<br />

im Schnitt gerade einmal einen<br />

Quadratmeter Tischplatte im Lehrerzimmer<br />

ihr Eigen nennen. Auf<br />

dem Viereck stapeln sich Bücher<br />

und Hefte, Elternbriefe und Kopien.<br />

An ein ruhiges Arbeiten ist<br />

überhaupt nicht zu denken. Im<br />

selben Raum sitzen meist zwei<br />

Dutzend andere Kollegen, die reden<br />

und rascheln, auf Tastaturen<br />

hacken oder sich vernehmlich<br />

über den neuesten Reformvorschlag<br />

der Schulbehörden aufregen.<br />

„Wer will es Lehrern da verdenken,<br />

dass viele von ihnen nach<br />

der letzten Stunde das Weite<br />

suchen, um den Rest des Arbeitstages<br />

zu Hause zu verbringen?“<br />

(Die Zeit, 17.12.2008) Mit diesen<br />

Worten beschreibt Martin Spiewak,<br />

Redakteur im Wissens-Ressort<br />

der Zeit, treffend die Arbeitsplatzsituation<br />

der LehrerInnen.<br />

Und an solchen Arbeitsplätzen,<br />

die in keinster Weise den in<br />

der „Arbeitsstättenverordnung<br />

(AStV), BGBl. II Nr. 368 vom<br />

13. Oktober 1998“ (gilt leider für<br />

Schulen nicht!) für einen Arbeitnehmer<br />

im Arbeitsraum mindestens<br />

vorgesehenen 8 m2 Bodenfläche<br />

entsprechen, sollen wir<br />

ganztägig unsere Arbeitszeit verbringen,<br />

den Unterricht vor- und<br />

nachbereiten?<br />

„Ordentliche Arbeitsplätze sind<br />

die Grundlage jeder Reform, die<br />

die Einführung der <strong>Ganztagsschule</strong><br />

als Ziel hat, denn nur dann<br />

ist es möglich“, meint auch Martin<br />

Spiewak, „pädagogische Qualitätsarbeit<br />

zu liefern“.<br />

Wir haben ein Recht<br />

auf ordentliche<br />

Arbeitsplätze!<br />

Sommerseminare 2010<br />

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SEITE 12<br />

Zwangstagsschule?<br />

Der Versuch einer kritischen<br />

Auseinandersetzung<br />

Mag. Romana<br />

Deckenbacher<br />

romana.deckenbacher@<strong>fcg</strong>-wien-aps.at<br />

Wenn man sich als LehrerIn<br />

mit dem Thema <strong>Ganztagsschule</strong><br />

abseits bestehender Plattitüden<br />

und politischer Paradigmen<br />

auseinandersetzt, wird man<br />

sehr schnell auf den meines Erachtens<br />

eigentlichen Kern - und<br />

das engere Umfeld - der Sache<br />

treffen: Was ist wissenschaftlich<br />

fundierter europäischer Standard<br />

für die gediegene Ausbildung unserer<br />

Kinder und Jugendlichen<br />

und welchen Stellenwert haben<br />

parallel dazu Werte, primär vermittelt<br />

durch das Elternhaus und<br />

nicht überwiegend durch den<br />

Einfluss von Peer-Gruppen. Die<br />

Verfasserin postuliert, dass mit<br />

<strong>Ganztagsschule</strong> derzeit auch die<br />

verpflichtende Anwesenheit an<br />

der Schule vorgesehen ist. Das<br />

Vorhaben, <strong>Ganztagsschule</strong>n entgegen<br />

dem Willen so mancher<br />

Eltern zu forcieren, ist vermutlich<br />

genauso zum Scheitern verurteilt<br />

wie das Verharren am Prinzip der<br />

Vormittagsschule mit/ohne Nachmittagsbetreuung.<br />

Die folgenden Gedanken sollen<br />

daher weder als Plädoyer für<br />

noch gegen die Einrichtung von<br />

<strong>Ganztagsschule</strong>n sein. Vielmehr<br />

scheint es notwendig möglichst<br />

in objektiver Form Argumente<br />

abzuwägen, wobei anzumerken<br />

gilt, dass sowohl die gesellschaftlichen<br />

als auch die individuellen<br />

Bedingungen eine enorme Bedeutung<br />

haben.<br />

In einer <strong>Ganztagsschule</strong> findet<br />

für alle Kinder der verbindliche<br />

Unterricht in der Regel zwischen<br />

8:00 und 16:30 statt. Darüber hinaus<br />

gibt es die Möglichkeit der<br />

Frühbetreuung ab 7:15 und der<br />

Inanspruchnahme einer Nachbetreuung<br />

ab 15:30 (bis ca. 17:30).<br />

Die Unterrichtsstunden sind auf<br />

den gesamten Schultag verteilt<br />

und wechseln mit den Freizeitstunden<br />

ab. Dieses Modell gibt<br />

den Kindern und Jugendlichen<br />

die Möglichkeit für einen pädagogisch<br />

sinnvollen Wechsel von<br />

Lern- und Erholungsphasen.<br />

Die Vorteile einer <strong>Ganztagsschule</strong><br />

liegen, fakultativ aufgezählt,<br />

auf der Hand:<br />

Jede Klasse wird von KlassenlehrerIn<br />

und den ErzieherInnen<br />

durch den Tag begleitet. Eine<br />

tägliche Übungsstunde ersetzt<br />

die Hausübung im herkömmlichen<br />

Sinn und dient zur Festigung,<br />

Vertiefung und Wiederholung<br />

des erarbeiteten Stoffes. In<br />

dieser Unterrichtseinheit haben<br />

die LehrerInnen die Möglichkeit,<br />

auf einzelne Kinder mit Lernproblemen<br />

einzugehen, aber<br />

auch besondere Begabungen<br />

zu fördern. Freizeitstunden sind<br />

mit den Unterrichtsstunden verschränkt.<br />

Erziehungsberechtigte<br />

können entlastet werden; das gilt<br />

vor allem für Alleinerziehende.<br />

Es kann zu einer Verringerung<br />

der Gefährdung von Kindern und<br />

Jugendlichen durch Reduzierung<br />

der Verwahrlosungsgefahr, Konsumverführungen<br />

und Kontakte<br />

mit der Drogenszene kommen.<br />

Soziale Kompetenz(en) können<br />

besonders gefördert werden. Aufgrund<br />

von Ganztagsangeboten<br />

kann eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

stattfinden. Das intensive<br />

Zusammenleben der SchülerInnen<br />

unterschiedlicher sozialer/<br />

kultureller Herkunft kann gegenseitiges<br />

Verständnis fördern. Der<br />

Stundenplan kann den Bedürfnissen<br />

der SchülerInnen besser<br />

angepasst werden. Besonderem<br />

Unterstützungsbedarf bei der<br />

Integration von SchülerInnen<br />

mit Migrationshintergrund kann<br />

besser nachgekommen werden.<br />

Die SchülerInnen erhalten eine<br />

ordentliche Verpflegung, was zu<br />

Hause teilweise immer weniger<br />

gesichert ist. Bei Leistungsschwächen<br />

der SchülerInnen hängen<br />

die Fördermaßnahmen nicht von<br />

der finanziellen Situation der Eltern<br />

ab (http://ganztagsschulen.wordpress.<br />

com/pro-contra-ganztagsschulen/).<br />

Als Nachteile, ebenfalls fakultativ<br />

aufgezählt, können angeführt<br />

werden:<br />

Die Kinder sind überwiegend<br />

unter sich, Peer-Gruppen stellen<br />

sich als die den Großteil des<br />

Tages dominierenden sozialen<br />

Netzwerke dar. Der Staat mischt<br />

sich in die Erziehung ein und der<br />

erzieherische und bildende Einfluss<br />

der Eltern auf ihr Kind nimmt<br />

ab. Als Nebeneffekt könnten sich<br />

immer mehr Eltern von der Erziehungstätigkeit<br />

bzw. der Erziehungsverantwortung<br />

verabschieden.<br />

Werterziehung am Beispiel<br />

des Elternhauses wird auf wenige<br />

Stunden am Abend und an Wochenenden<br />

– wenn überhaupt,<br />

reduziert. Es verbleibt weniger<br />

Zeit für Familie, Musikschule oder<br />

Sportvereine etc., da sie schlechter<br />

mit der Schule kombinierbar<br />

sind bzw. verschieben sich solche<br />

Aktivitäten noch weiter in den


SEITE 13<br />

Abend hinein. Die Möglichkeit<br />

einmal „in sich zu gehen“, Ruhe<br />

und Entspannung im „Allein sein“<br />

zu suchen wird drastisch reduziert.<br />

Die psychische und körperliche<br />

Leistungsfähigkeit der<br />

Kinder kann demnach überreizt<br />

werden. Hausaufgaben bzw. Lernen<br />

müssen trotzdem zusätzlich<br />

noch zu Hause erfolgen. Auch<br />

die Möglichkeit der individuellen<br />

Freizeit-/Sportgestaltung wird<br />

durch eine kollektive und verordnete<br />

Freizeitgestaltung weitgehend<br />

substituiert. Daher könnte<br />

den Kindern, die zur Entwicklung<br />

der eigenen Persönlichkeit notwendige<br />

Freizeit verloren gehen.<br />

Unselbstständigkeit wird möglicherweise<br />

durch eine ganztägige<br />

Lehrerabhängigkeit gefördert. Die<br />

zeitliche Ausdehnung der Anwesenheitspflicht<br />

von LehrerInnen<br />

kann die intensive und kreative<br />

Vorbereitung auf den Unterricht<br />

einschränken. Zum Teil entstehen<br />

für die Ganztagsbetreuung<br />

extra Kosten, so dass auch hier<br />

eine Bildungsschere entsteht.<br />

Einigen Kindern kann der Gruppendruck<br />

im Rahmen der Ganztagsschulaktivitäten<br />

zu schaffen<br />

machen. Mobbing-Opfer wären<br />

dem Mobbing länger ausgesetzt<br />

als bisher. (http://ganztagsschulen.wordpress.com/pro-contra-ganztagsschulen/).<br />

Damit eine <strong>Ganztagsschule</strong> reibungslos<br />

funktioniert, müssen zudem,<br />

neben den personellen, vor<br />

allem die infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />

in den meisten<br />

Schulen erst geschaffen werden.<br />

Das bedeutet, dass es neben<br />

großzügigen Rückzugs- und<br />

Erholungsgebieten für Schüler<br />

auch geeignete Räumlichkeiten<br />

mit der entsprechenden Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie<br />

(z.B. Telefon- und Internetanschluss)<br />

für LehrerInnen<br />

und ErzieherInnen zur Vor- bzw.<br />

Nachbereitung - aber auch für individuelle<br />

Gespräche mit SchülerInnen<br />

und Eltern - geben muss.<br />

Das klassische Konferenzzimmer<br />

wird hier zu wenig sein. Ferner<br />

müssen die Freizeiteinrichtungen<br />

wie Turnsäle, Sportplätze geschaffen<br />

bzw. ausgebaut werden.<br />

Alles in allem bedeutet damit eine<br />

flächendeckend “verordnete“<br />

<strong>Ganztagsschule</strong> eine enorme Anschubfinanzierung<br />

des Bildungsministeriums<br />

für die Schaffung<br />

der infrastrukturellen Voraussetzungen,<br />

ganz zu schweigen von<br />

den ansteigenden personellen<br />

Kosten durch die Ausdehnung<br />

der ganztägigen Betreuung.<br />

Dem gegenüber steht als Alternative<br />

das Prinzip der Wahlfreiheit<br />

mit der bisherigen Form der<br />

Vormittagsschule und einer gezielten<br />

Weiterentwicklung einer<br />

freiwilligen Nachmittagsbetreuung<br />

– dem Grundsatz Angebot/<br />

Nachfrage folgend. Diese Alternative<br />

hätte den Vorteil, dass jede<br />

Schule individuell einen Transformationsprozess<br />

beginnen könnte<br />

– die entsprechende Nachfrage<br />

vorausgesetzt – an dessen Ende<br />

eine Form der Ganztagsbetreuung<br />

mit „Freiwilligkeitsprinzip“<br />

stünde. Und jene Schüler/Eltern,<br />

die sich diese Form einer Ganztagsbetreuung<br />

eben nicht leisten<br />

wollen/können oder aber auch<br />

lieber im häuslichen Verband ihre<br />

Freizeit verbringen wollen, haben<br />

damit ihre Wahlfreiheit.<br />

Abschließend soll noch angemerkt<br />

werden, dass mit der PISA-<br />

Studie unterlegte Argumente von<br />

Befürwortern der <strong>Ganztagsschule</strong><br />

nicht bedingungslos zu akzeptieren<br />

sind. So hat beispielsweise<br />

Norwegen schlechtere, Frankreich<br />

ähnliche und Schweden nur<br />

geringfügig bessere Ergebnisse<br />

als Deutschland bei den PISA-<br />

Studien, trotz bereits weitgehend<br />

etablierter <strong>Ganztagsschule</strong>n, erzielt<br />

(http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Ganztagsschule</strong>).<br />

Die Diakonie Bildung betreibt die Evangelischen Schulen und Horte in Wien und Umgebung sowie eine Reihe von Evangelischen Kindergärten in mehreren<br />

Wiener Bezirken.<br />

Das Unternehmen beschäftigt rund 300 MitarbeiterInnen an 15 Standorten. Eine zeitgemäße Pädagogik, Innovationsfreude und qualifizierte MitarbeiterInnen<br />

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‣ ¾Arbeit in einem pädagogisch fortschrittlichen Umfeld<br />

‣ ¾Mitgestaltungsmöglichkeit in der Entwicklung der neuen Schule<br />

‣ ¾Offenheit und Struktur seitens der Leitung und des Schulerhalters<br />

‣ ¾Beibehaltung Ihres öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses<br />

engagierte Lehrerinnen und Lehrer für alle Fächer der ersten Klasse<br />

Das Realgymnasium wird in der Unterstufe als Wiener Mittelschule geführt. Nähere Informationen zur Stellenausschreibung sowie zu den Inhalten<br />

der Schule und zur pädagogischen Ausrichtung finden Sie unter: www.diakonie.at/bildung.<br />

Wenn wir Ihr Interesse wecken konnten, freuen wir uns auf Ihre ausführliche,<br />

schriftliche Bewerbung 16. April 2010 – ausschließlich per E-Mail - an<br />

Diakonie Bildung gem. GmbH, Personalabteilung, z.H. Mag. Rainer Staduan, Steinergasse 3/12, 1170 Wien,<br />

E-mail: rainer.staduan@diakonie.at


SEITE 14<br />

Für Sie gelesen von Irmtraud Fian M.Ed.:<br />

Die gültigen Erlässe des Stadtschulrates für Wien sind unter der<br />

Adresse http://erlaesse.ssr-wien.gv.at in der Suchmaske unter<br />

dem Menüpunkt TOOLS abrufbar:<br />

SRn Irmtraud Fian, M.Ed.<br />

irmtraud.fian@goed.at<br />

Weiters können Sie alle in diesem Beitrag angeführten Erlässe unter<br />

www.<strong>fcg</strong>-wien-aps.at – Downloads – Erlässe nachlesen.<br />

„Altersteilzeit“ – voller Pensionsbeitrag bei<br />

herabgesetzter Jahresnorm ER I: 402 vom<br />

27.07.2009<br />

Antragsformular: Ansuchen um Herabsetzung<br />

der Lehrverpflichtung ... pragm. Lehr.<br />

Für „pragmatisierte LehrerInnen“ besteht weiterhin<br />

die Möglichkeit bei Inanspruchnahme von<br />

»»<br />

Herabsetzung Jahresnorm gemäß § 45 oder<br />

§ 46 LDG 1984,<br />

»»<br />

Teilzeitbeschäftigung nach MSchG/VKG,<br />

»»<br />

Lehrpflichtermäßigung aus gesundheitlichen<br />

Gründen gemäß § 44 Abs.1 Z1 LDG 1984<br />

oder<br />

»»<br />

Teilbeschäftigung mit geblockter Dienstleistung<br />

(Sabbatical) gemäß den §§ 58d bis<br />

58f LDG 1984 in der bis 31. August 2007<br />

geltenden Fassung (im Rahmen der Weiteranwendung<br />

auf zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht abgelaufene Rahmenzeiten gemäß<br />

§ 123 Abs. 26 LDG 1984)<br />

den vollen Pensionsbeitrag zu leisten.<br />

Zu beachten: Für „Sabbatical“-Neuanträge nach<br />

dem 31.8.2007 gilt dies nicht mehr.<br />

Frühwarnsystem: Information der Erziehungsberechtigten<br />

…<br />

SchUG § 19. (3) Wenn die Leistungen eines<br />

Schülers allgemein oder in einzelnen Unterrichtsgegenständen<br />

in besonderer Weise nachlassen,<br />

hat der Klassenvorstand oder der Lehrer<br />

des betreffenden Unterrichtsgegenstandes mit<br />

den Erziehungsberechtigten Verbindung aufzunehmen.<br />

(3a) Wenn die Leistungen des Schülers auf<br />

Grund der bisher erbrachten Leistungen in<br />

einem Pflichtgegenstand zum Ende des 1. oder<br />

des 2. Semesters mit „Nicht genügend“ zu beurteilen<br />

wären, ist dies den Erziehungsberechtigten<br />

unverzüglich mitzuteilen und dem Schüler<br />

sowie den Erziehungsberechtigten vom Klassenvorstand<br />

oder vom unterrichtenden Lehrer<br />

Gelegenheit zu einem beratenden Gespräch zu<br />

geben (Frühwarnsystem). Dabei sind insbesondere<br />

Fördermaßnahmen zur Vermeidung dieser<br />

negativen Beurteilung (zB Analyse der Lerndefizite<br />

unter Einbeziehung der individuellen Lernund<br />

Leistungsstärken, Fördermöglichkeiten,<br />

Förderunterrichtsangebote, Leistungsnachweise)<br />

zu erarbeiten und zu beraten. …<br />

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Willkommen beim Lehrerhausverein: http://www.lhv.at/index.htm<br />

Informieren Sie sich über unser Rabattsystem und sparen Sie damit Geld.<br />

+


SEITE 15<br />

Weiterführende Links für den<br />

schulischen Alltag<br />

»»<br />

Schulrecht (wie z.B. Schulunterrichtsgesetz, Schulorganisationsgesetz, Schulzeitgesetz,<br />

Leistungsbeurteilungsverordnung):<br />

http://www.bmukk.gv.at/schulen/recht/index.xml<br />

»»<br />

Krisenintervention in der Schule Broschüre unter:<br />

www.krisenintervention.tsn.at<br />

»»<br />

Broschüren Informationsblätter zum Schulrecht zu:<br />

»»<br />

Schulpflicht, Aufnahmebedingungen, Übertrittsmöglichkeiten<br />

»»<br />

Schuldemokratie und Schulgemeinschaft<br />

»»<br />

Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung<br />

»»<br />

Schulautonomie<br />

»»<br />

Schulveranstaltungen<br />

http://www.bmukk.gv.at/schulen/recht/info/Schulrecht_Allgemeines1623.xml<br />

»»<br />

Sichere Internet-Nutzung:<br />

Saferinternet.at unterstützt InternetnutzerInnen – vor allem<br />

Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende – bei der sicheren<br />

Nutzung des Internet und liefert hilfreiche Tipps und Hilfestellungen<br />

zu Themen wie Jugendschutz, Schutz der Privatsphäre,<br />

Cyber-Mobbing, Soziale Netzwerke, Urheberrechte,<br />

Computersicherheit, Internetabzocke und Medienerziehung.<br />

http://www.bmukk.gv.at/schulen/pwi/pa/saferinternet.xml<br />

»»<br />

„Gewalt am Handy“ – Tipps für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy<br />

Informationen unter http://www.handykinderkodex.at.<br />

»»<br />

Die neue Lernplattform „Schlaue Kids“ ist mit VolksschullehrerInnen,<br />

Kindern und Eltern gemeinsam entwickelt worden. Für den Einsatz im<br />

Unterricht ist ein kostenloser Schulzugang möglich. Die Anmeldung<br />

erfolgt über die Schaltfläche „3 Schule“.<br />

www.schlaue-kids.net<br />

»»<br />

Weitere aktuelle Informationen zu Dienstrecht, Tagesaktuellem, Skripten zum Herunterladen<br />

etc. finden Sie unter www.<strong>fcg</strong>-wien-aps.at und unter<br />

www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml.


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Offenlegung:<br />

gemäß Mediengesetz § 25<br />

Herausgeber:<br />

GÖD/Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer,<br />

wiener lehrerInnen-<strong>fcg</strong><br />

Redaktionsteam:<br />

Dir. Erich Breier, Dir. Mag. Johannes Brzobohaty, Mag. Romana Deckenbacher,<br />

Dir. Walter Donner, Irmtraud Fian, M.Ed, Dir. Gabriele Gellner, Dir. Michael Georgieff,<br />

Ingrid Havlik, Martin Höflehner, Mag. Barbara Hübner, Mag. Johannes Idinger,<br />

Christoph Klempa, Shahrazad Lauss-Francis, Christoph Liebhart, Silvia Listabarth,<br />

Dir. Dr. Gerlinde Marek, Stephan Maresch, Walter Riegler, Rita Weiß<br />

Layout:<br />

Martin Höflehner, Christoph Liebhart<br />

Alle:<br />

1010 Schenkenstraße 4/5, Tel.: 534 54/435, 436<br />

Das <strong>fcg</strong>-journal bezieht Stellung zu allen schulpolitischen Fragen und orientiert sich an<br />

der christlichen Weltanschauung.<br />

Verlagspostamt 1010 Wien P.b.b.<br />

Erscheinungsort Wien<br />

02Z033998M

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