Nordhessen - Deutscher Mieterbund
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Ansturm<br />
■Das Mieterforum 2011<br />
des <strong>Mieterbund</strong>es <strong>Nordhessen</strong><br />
erlebte einen wahren Ansturm<br />
an Besuchern. Mehr als<br />
160 Teilnehmer wollten sich<br />
über das Thema „Gemeinsam<br />
statt einsam – alternative Wohnformen<br />
für Senioren“ informieren<br />
und mitdiskutieren.<br />
Schon das eingangs gehaltene<br />
Impulsreferat des ehemaligen<br />
Bürgermeisters Dr. Henning<br />
Scherf, Mitglied der bekanntesten<br />
Seniorenwohngemeinschaft<br />
in Deutschland, machte Lust,<br />
sich an der Suche nach alternativen<br />
Wohnformen für Senioren<br />
alternativ zu heim- und betreutem<br />
Wohnen oder allein Wohnen<br />
zu beteiligen. Wer schon 25<br />
Jahre in einer generationsübergreifenden<br />
Wohngemeinschaft<br />
lebt, in der es abgeschlossene<br />
Rückzugsmöglichkeiten für jeden<br />
Mitbewohner gibt, wie aber<br />
auch Gemeinschaftsräume und<br />
Gemeinschaftserlebnisse, der<br />
redet nicht über graue Theorie,<br />
sondern er weiß vom Grün des<br />
Lebens zu berichten. So zum<br />
Beispiel wie die Nutzer es<br />
schafften, von sieben Autos auf<br />
ein Auto zu kommen, das Fernsehen<br />
zugunsten gemeinsamer<br />
Aktivitäten zurückzudrängen.<br />
Vor allen Dingen kehrte Nachdenklichkeit<br />
im Saal ein, als Dr.<br />
Scherf berichtete, dass die Nagelprobe<br />
für die Wohngemeinschaft<br />
kam, als eine 50-jährige<br />
Mitbewohnerin todkrank wurde<br />
und sie den Wunsch aussprach,<br />
dass die Mitbewohner und sie es<br />
gemeinsam schaffen müssten,<br />
sie bis zum vorstehenden Tod zu<br />
begleiten. Gerade solche Situationen<br />
sind es, die es gilt, mittels<br />
einer neuen Wohnform gemeinsam<br />
zu bestehen.<br />
Prof. Dr. Alexander Eichenlaub<br />
von der Universität Kassel stellte<br />
dann diese alternative Wohnform<br />
in den planerischen Zusammenhang,<br />
nämlich was getan<br />
werden müsse, um bei einer<br />
schrumpfenden und älteren Gesellschaft<br />
die notwendigen Um-<br />
16 MieterZeitung 6/2011<br />
Nachrichten aus dem <strong>Mieterbund</strong><br />
<strong>Nordhessen</strong><br />
Interesse am Referat von Prof. Dr. Alexander Eichenlaub zeigten auch in der ersten Reihe (v. r.):<br />
Dr. Willi Hilfer, Dr. Henning Scherf, Lukas Siebenkotten, Eberhard Fischer, Peter Ochs (HNA),<br />
Moderator der Podiumsdiskussion, und Regina Meyer<br />
organisationsprozesse zu organisieren<br />
mit dem Ziel, so lange wie<br />
möglich selbstbestimmtes Wohnen<br />
in Gemeinsamkeit mit anderen<br />
organisieren zu können. Dabei<br />
könne vom Staat nichts organisiert<br />
werden, sondern bürgerschaftliches<br />
Engagement sei gefragt<br />
als Kitt für den Zusammenhalt<br />
der Gesellschaft.<br />
Karl-Heinz Range stellte alternativ<br />
Wohnformen praktischer<br />
Art aus Kassel (so zum Beispiel<br />
eine Frauenwohngemeinschaft<br />
in der Badelebenstraße B 12)<br />
vor und Regina Meyer aus Göttingen<br />
unter anderem die älteste<br />
Wohngemeinschaft in Deutsch-<br />
land, wobei sie anhand lebensnaher<br />
Beispiele für ein kommunikatives<br />
Miteinander als Alternative<br />
zu Heim- und Alleinleben<br />
aus der Erfahrung warb.<br />
Einig waren sich gemeinsam<br />
mit dem Vorsitzenden Dr. Willi<br />
Hilfer, der die Begrüßung übernahm,<br />
und dem Schlussreferenten,<br />
dem Bundesdirektor des<br />
DMB, Lukas Siebenkotten, alle<br />
Teilnehmer dieser Veranstaltung<br />
in einer von Peter Ochs<br />
(HNA) moderierten Diskussionsrunde,<br />
dass der Bedarf nach<br />
alternativen Wohnformen heute<br />
groß ist und weiter wachse. Vorbilder<br />
(Leuchttürme), die Dr.<br />
Scherf und Regina Meyer erstellten,<br />
schufen eine größere<br />
Bekanntheit und machten deutlich,<br />
dass grundsätzlich dies von<br />
jedem, der der Einsamkeit im<br />
Alter entgehen wolle, umsetzbar<br />
sei.<br />
Der regelrechte Ansturm auf das<br />
8. Kasseler Mieterforum zeigte<br />
den erheblichen Informationsbedarf,<br />
die Teilnehmer zeigten<br />
sich befriedigt über den interessanten<br />
Verlauf der Veranstaltung<br />
und nahmen das Angebot<br />
von Dr. Scherf, einige von ihm<br />
zu diesem Thema herausgegebenen<br />
Bücher signiert mitzunehmen,<br />
gerne an. ■<br />
Geschäftsführer Ingo Groß, Karl-Heinz Heinemann vom KEB sowie weitere Teilnehmer<br />
des Mieterspaziergangs 2011 vor dem Hintergrund der Faultürme<br />
Mieterspaziergang 2011<br />
Dem Ruf des <strong>Mieterbund</strong>es <strong>Nordhessen</strong> zum Mieterspaziergang 2011 zum Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />
(KEB) in der Gartenstraße folgten zahlreiche Mitglieder. Auf Anregung des Mitgliedes Herman<br />
Wißmann, der 29 Jahre als Maschinenmeister im Klärwerk arbeitete und dabei viele Besuchergruppen<br />
die vielfältigen technischen Aufgaben und Einrichtungen der Stadtentwässerung vertraut gemacht hat,<br />
zeigten Dietmar Landgrebe und Karl-Heinz Heinemann vom KEB, wie aus verschmutztem Wasser aus<br />
den Kasseler Haushalten sauberes Wasser wird. Die Teilnehmer staunten nicht schlecht über die verschiedenen<br />
Reinigungsstufen, die Becken sowie die Faultürme und nahmen befriedigt zur Kenntnis,<br />
dass am Schluss zwar kein Trinkwasser, aber sauberes Wasser vom Klärwerk in die Fulda läuft.<br />
Teilnehmer berichteten aus Erfahrung, dass noch in den 60er Jahren unterhalb des Klärwerkes in der<br />
Fulda nur mit erhöhten Gesundheitsgefahren gebadet werden konnte, mittlerweile hat die Fulda dank<br />
der ausgefeilten Technik der Stadtentwässerer Badequalität.<br />
29
■in der Vergangenheit hat<br />
es hin und wieder Missverständnisse<br />
gegeben, als Sie<br />
eine Zahlungserinnerung erreichte,<br />
obwohl Sie vorher keine<br />
Rechnung erhalten haben. Der<br />
<strong>Mieterbund</strong> <strong>Nordhessen</strong> verschickt<br />
übrigens, wie alle mir<br />
bekannten Sportvereine, Kulturkreise<br />
und Sozialverbände,<br />
keine Rechnungen, weil die Beiträge<br />
für eine bestmögliche<br />
Leistung ausgegeben werden<br />
sollen und nicht für das Verschicken<br />
von Rechnungen. Bei<br />
17.000 Mitgliedern können Sie<br />
sich im Übrigen leicht ausrechnen,<br />
wie viel wir sonst an Personal-<br />
und Portokosten für das<br />
Verschicken von Rechnungen<br />
ausgeben müssten.<br />
Der Grundsatz ist also der, dass<br />
Als Vorbilder geehrt<br />
■Insgesamt 191 Mitglieder<br />
gehörten im Jahre 2011<br />
dem <strong>Mieterbund</strong> <strong>Nordhessen</strong><br />
25, 40 oder 60 Jahre an. Sie waren<br />
1986, 1971 oder 1951 dem<br />
damaligen Mieterverein Kassel<br />
und Umgebung beigetreten und<br />
sind ihm auch unter neuem Namen<br />
treu geblieben. Nun erfolgte<br />
als Dank durch den Vorsitzenden<br />
Dr. Willi Hilfer die Verleihung<br />
der silbernen und goldenen<br />
Ehrennadel.<br />
Dr. Hilfer betonte in seiner Be-<br />
29<br />
Liebe Mieterfreunde,<br />
jedes Mitglied bis zum 31. März<br />
2012 dafür sorgen muss, dass<br />
der Beitrag bei uns bezahlt ist.<br />
Wir möchten Sie daran erinnern,<br />
dass alle Mitglieder diese<br />
Verpflichtung bei ihrer Beitrittserklärung<br />
unterschrieben<br />
haben. Im Übrigen kommen in<br />
den Genuss der Beitragsermäßigung<br />
nur die Mitglieder, die<br />
bis zum 31. März 2012 den vollen<br />
Beitrag gezahlt haben, wie<br />
es die Beitrags- und Mitgliedsordnung<br />
vorsieht.<br />
Soweit Sie dem <strong>Mieterbund</strong><br />
<strong>Nordhessen</strong> eine Einzugsermächtigung<br />
erteilt haben, brauchen<br />
Sie nichts zu veranlassen,<br />
grüßung, dass es gerade die langjährigen<br />
treuen Mitglieder seien,<br />
die zum Wohlergehen des Vereins<br />
besonders beigetragen hätten<br />
und weiter beitrügen. Wer nur<br />
schnell einen Rat für sein Problem<br />
haben wolle und dann wieder<br />
austrete, nehme keine Bindung<br />
zum Verein auf, könne sich<br />
nicht mit den Zielen einer starken<br />
Mitgliederbewegung identifizieren<br />
und leiste auch finanziell für<br />
das Bestehen des Vereins nur einen<br />
geringen Beitrag. Deshalb<br />
außer dafür Sorge zu tragen,<br />
dass Ihr Konto auch die nötige<br />
Deckung aufweist. Anfang Februar<br />
wird dann der Beitrag abgebucht.<br />
Alle anderen – Selbstzahler<br />
– sind gleichzeitig gefordert,<br />
bis zum 31. März 2012 spätestens<br />
den Beitrag selbst zu<br />
überweisen.<br />
Diejenigen, die bis zum 31.<br />
März 2012 ihren Beitrag nicht<br />
gezahlt haben, bitten wir um<br />
Verständnis, dass dann im April<br />
2012 die erste nun mit fünf Euro<br />
kostenpflichtige Zahlungserinnerung<br />
verschickt wird, und<br />
zwar um einen über 6,40 Euro<br />
erhöhten Beitrag durch den<br />
1. Vorsitzender Dr. Willi Hilfer<br />
(rechts) und Geschäftsführer<br />
Ingo Groß (2. v. l.) gratulierten<br />
den Jubilaren für die langjährige<br />
Mitgliedschaft<br />
freue sich der Verein besonders<br />
über seine langjährigen Mitglieder,<br />
sie seien ein Vorbild für viele<br />
andere und auch ein guter Werbeträger<br />
in ihrer Zufriedenheit mit<br />
dem <strong>Mieterbund</strong>. Als solcher,<br />
kündigte Dr. Hilfer an, würden<br />
sie als Träger der silbernen und<br />
goldenen Ehrennadel in Zukunft<br />
besonders zur Jahreshauptversammlung<br />
eingeladen, weshalb<br />
Sie sich bereits den 17. März<br />
2012 vormerken sollten. ■<br />
Wegfall der Ermäßigung, wie es<br />
auch die Beitrags- und Mitgliedsordnung<br />
vorsieht. Wer<br />
dann seinen Beitrag noch immer<br />
nicht gezahlt hat, den erwartet<br />
dann im Juni/Juli 2012<br />
eine weitere kostenpflichtige<br />
Zahlungserinnerung. Wer die<br />
erste Zahlungserinnerung im<br />
April und die zweite Zahlungserinnerung<br />
im Juni/Juli 2012<br />
unbeachtet gelassen hat, muss<br />
ab August 2012 dann damit<br />
rechnen, dass sich die von uns<br />
beauftragte Firma Creditreform<br />
wegen des Beitrages mit<br />
der Folge von weiteren dort fälligen<br />
Gebühren bei ihm meldet.<br />
Dies sollte jeder im eigenen Interesse<br />
und natürlich auch im<br />
Interesse des <strong>Mieterbund</strong>es<br />
<strong>Nordhessen</strong> vermeiden.<br />
Grundsätzlich gilt, dass das<br />
Beste ist, wenn unsere Mitglieder<br />
uns eine Einzugsermächtigung<br />
geben. Damit sind Zahlungshinweise,Zahlungserinnerungen,<br />
Mahnkosten, Verlust<br />
der Beitragsermäßigung und<br />
Creditreformkosten unnötig.<br />
Gerade im Einzug ist die Zahlung<br />
vor dem 31. März sichergestellt<br />
und damit auch der ermäßigte<br />
Beitrag. Später kommen<br />
Mahnkosten und ein erhöhter<br />
Beitrag hinzu.<br />
Achten Sie dabei bitte grundsätzlich<br />
darauf, uns rechtzeitig<br />
über eine Änderung Ihrer Kontodaten<br />
oder Ihres Wohnsitzes<br />
zu informieren, und achten Sie<br />
bitte auch darauf, dass Ihr Konto<br />
ausgeglichen ist, damit die<br />
Einzugsermächtigung nicht,<br />
verbunden mit weiteren Kosten,<br />
zurückkommt und Sie unfreiwillig<br />
zum Selbstzahler werden.<br />
Wir wollen Ihnen Ärger vermeiden,<br />
helfen Sie uns dabei.<br />
Mit freundlichen Grüßen zu<br />
Weihnachten und für das neue<br />
Jahr 2012.<br />
Ingo Groß, Geschäftsführer<br />
<strong>Mieterbund</strong> <strong>Nordhessen</strong> e. V., Königsplatz 59/<br />
Poststraße 1, 34117 Kassel,<br />
Tel. 05 61/816426-0, www.mieterbund-nordhessen.de.<br />
Verantwortlich für den Inhalt der<br />
Seiten 16–17: Ingo Groß<br />
6/2011 MieterZeitung 17