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Neues Paradigma in der Informationswissenschaft? (2008)

Erste Gedanken zu dem Paradigma

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Als jetzt schon different möchte ich festhalten:<br />

♦ Begriff Prozess<br />

♦ Zeitbedarf e<strong>in</strong>zelner Vorgänge.<br />

Der Prozess als zeitlich begrenzter Vorgang mit E<strong>in</strong>gangs- und Ausgangszuständen und –<br />

daten ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> HF nicht vorhanden. Es gibt nur permanente Vorgänge. Das menschliche<br />

Gehirn kann nicht stoppen wie e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e. Etwas überspitzt kann man e<strong>in</strong>en Prozess als<br />

„materiellen, masch<strong>in</strong>ellen“ Vorgang sehen, jeden Erkenntnisschritt unseres Gehirns<br />

aber als „biologischen, lebenden“ Vorgang e<strong>in</strong>ordnen. Die Startbed<strong>in</strong>gungen und das<br />

Ergebnis e<strong>in</strong>es masch<strong>in</strong>ellen Prozesses kann aber vom menschlichen Gehirn wahrgenommen<br />

und verarbeitet werden und als Erkenntnis wie<strong>der</strong> Entscheidungsgrundlage für weitere<br />

Aktionen se<strong>in</strong>. Alle Teile des Gehirns „leben“ und „arbeiten“ aber weiter. E<strong>in</strong> Stopp des<br />

Gehirns wäre letztlich e<strong>in</strong> Zeichen se<strong>in</strong>es Todes und mit ihm des ganzen Menschen.<br />

Dieses Prozessdenken erzeugt im Menschen Stress und Anspannung. Nur das bewusste<br />

Erreichen e<strong>in</strong>es gesetzten Zieles wird als Freude empfunden. Es ist noch zu beweisen,<br />

<strong>in</strong>wieweit prozesshaftes Arbeiten Ursache von vielen neuen Krankheiten ist. Der Anstoss sei<br />

hiermit gegeben.<br />

Der Zeitbedarf aller Vorgänge unseres Gehirns ist durch die Physis und Intelligenz des<br />

Menschen vorgegeben. Da besteht e<strong>in</strong> ganz wesentlicher Unterschied zum Computer, <strong>der</strong><br />

gerade <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Schnelligkeit dem Menschen nicht vergleichbar ist.<br />

Es müssen also die physischen Eigenschaften des Menschen bewusst von <strong>der</strong> IT separiert<br />

werden. Der Mensch ist gegenüber <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e nicht abgewertet. Er muss sich nur se<strong>in</strong>er<br />

Grenzen bewusst werden und mit se<strong>in</strong>er Intelligenz dieses Wissen zur „Benutzung <strong>der</strong> IT“<br />

gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>setzen.<br />

Er kann und muss Ergebnisse e<strong>in</strong>es IT-Systems entsprechend verständlich und erlernbar –<br />

also menschengerecht o<strong>der</strong> menschenwürdig - aufbereiten. Das menschliche Gehirn<br />

hat ke<strong>in</strong>en Knopf, mit Hilfe dessen se<strong>in</strong>e Schnelligkeit verbessert werden kann,<br />

es braucht se<strong>in</strong>e Zeit, ums se<strong>in</strong>e „Signalstrukturen“ von e<strong>in</strong>em Neuron zum<br />

nächsten zu übertragen.<br />

Das s<strong>in</strong>d schon ganz wertvolle Ergebnisse, die unseren Umgang mit IT-Systemen qualitativ<br />

wesentlich verbessern können.<br />

3.4 Die <strong>Informationswissenschaft</strong> bee<strong>in</strong>flusst und steuert alle<br />

Wissenschaften.<br />

Nach e<strong>in</strong>em zum Teil beängstigenden, boom-artigen Bedeutungszuwachs <strong>der</strong> IW gegen Ende<br />

des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts, ist man sich heute <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> IT bewusst.<br />

Copyright F.Plochberger, <strong>Neues</strong> <strong>Paradigma</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> IW Seite 11 von 17

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